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MAGAZIN DISTRIKT DEUTSCHLAND 02 2017 THEMA: LEADERSHIP Kiwanis-Magazin | Juni 2017 1
- Seite 2 und 3: WERDE TEIL EINER GROS- SEN GEMEIN-
- Seite 4 und 5: SCHWERPUNKTTHEMA: LEADERSHIP LEADER
- Seite 6 und 7: SCHWERPUNKTTHEMA: LEADERSHIP PRO &
- Seite 8 und 9: SCHWERPUNKTTHEMA: LEADERSHIP KLAR U
- Seite 10 und 11: SCHWERPUNKTTHEMA: LEADERSHIP MANAGE
- Seite 12 und 13: KIWANIS-MAGAZIN SCHWERPUNKTTHEMA 03
- Seite 14 und 15: AUS DEM DISTRIKT PLATZSPAREND UND G
- Seite 16 und 17: RETROSPEKTIV: DISTIRKT CONVENTION 2
- Seite 18 und 19: RETROSPEKTIV: DISTIRKT CONVENTION 2
- Seite 20 und 21: RETROSPEKTIV: DISTIRKT CONVENTION 2
- Seite 22 und 23: RETROSPEKTIV: DISTIRKT CONVENTION 2
- Seite 24 und 25: AUS DEM DISTRIKT ITALIENISCHE OPERN
- Seite 26 und 27: ZUKUNFTSWERKSTATT SOMMERFEST, APPS,
- Seite 28 und 29: ELIMINATE Als das Eliminate-Projekt
- Seite 30 und 31: AUS DEN CLUBS MÜNCHEN Start ins zw
- Seite 32 und 33: OFFENBURG KC finanziert Kamishibai-
- Seite 34 und 35: KEINE „SCHECK-FOTOS“ MEHR! Golf
- Seite 36: JAHRESKONGRESS 13.-16. JULI 2017 EI
MAGAZIN<br />
DISTRIKT<br />
DEUTSCHLAND<br />
02<br />
2017<br />
THEMA:<br />
LEADERSHIP<br />
Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />
1
WERDE TEIL<br />
EINER GROS-<br />
SEN GEMEIN-<br />
SCHAFT.<br />
Weltweit engagieren sich über 600.000 Kiwanis in 8.300 Clubs, um Kindern eine<br />
bessere Zukunft zu geben. Die 3.000 deutschen Kiwanis freuen sich darauf, dich<br />
kennenzulernen. Auf www.kiwanis.de/distrikt findest du Clubs in deiner Nähe.<br />
Und wenn nicht: dann gründen wir einen!<br />
Hilf mit, damit es Kindern in Deutschland besser geht.<br />
KINDER BRAUCHEN KIWANIS
EDITORIAL<br />
NICHTS IST SO BESTÄNDIG WIE DER<br />
WANDEL<br />
Liebe Kiwanis-Freundinnen,<br />
liebe Kiwanis-Freunde,<br />
INHALT<br />
EDITORIAL 3<br />
SCHWERPUNKTTHEMA:<br />
LEADERSHIP<br />
Leadership: Schaufel statt Bulldozer 4<br />
Inspiration, Vision und das Warum:<br />
Interview mit Jane Erickson<br />
4<br />
Pro & Contra: Investieren oder den<br />
Gürtel enger schnallen<br />
6<br />
Die Reise in das Land der Führungskräfte 7<br />
Klar und bewusst! 8<br />
Managementstile: Für jeden etwas dabei 10<br />
Wissen, soziale Kompetenz und<br />
gefühlte Schwingungen<br />
11<br />
Schwerpunkt-Thema 03/2017 12<br />
AUS DEM DISTRIKT<br />
Neue Kiwanis-Hissflaggen verfügbar 13<br />
Distrikt-Kalender jetzt digital 13<br />
Platzsparend und neutral: die Kiwanis 14<br />
Leadership, oder frei übersetzt, Führung oder<br />
Führungsfähigkeit ist das Titelthema dieser<br />
Ausgabe. Als Erfinder des Begriffs gilt vielen<br />
Harvard-Professor John P. Kotter, der den<br />
Unterschied zwischen Managern und Leadern<br />
e<strong>rl</strong>äuterte: Manager = Verwalter, Leader<br />
= Visionär. Lasst Euch überraschen und inspirieren<br />
von den verschiedenen Artikeln in<br />
diesem Heft.<br />
Die Monate Mai bis Juli sind traditionelle<br />
Convention Monate. Vom 11. bis 14. Mai<br />
2017 konnten wir zahlreiche Kiwanierinnen<br />
und Kiwanier in Frankfurt an der Oder<br />
begrüßen. An dieser Stelle meinen herzlichen<br />
Dank an meine Clubfreundinnen und<br />
-freunde vom KC Frankfurt (Oder) für die<br />
Organisation dieses Events. In den verschiedenen<br />
Tagungen wurden wichtige Weichen<br />
für die Zukunft unseres Distrikts gestellt.<br />
Hierauf gehen wir in einem separaten Artikel<br />
ein.<br />
Im Rahmen der Kiwanis-Akademie diskutierte<br />
Past Governor Jürgen Winkelsen verschiedene<br />
Ideen für öffentlichkeitswirksame<br />
Veranstaltungen sowie einige Vorschläge zur<br />
Struktur unserer Organisation. Past Governor<br />
Ernst von der Weppen e<strong>rl</strong>äuterte den<br />
Stand der Vorbereitungen zu mehr Eigenständigkeit<br />
in Europa. Siehe die separaten<br />
Artikel in diesem Heft.<br />
In wenigen Tagen findet vor unserer Haustür<br />
die Internationale Convention zusammen<br />
mit der Europa Convention in Paris statt.<br />
In beiden Veranstaltungen geht es auch und<br />
insbesondere um für Europa wichtige Themen.<br />
Wir sind gebeten, Europa das Mandat<br />
zur Aufnahme von Verhandlungen mit Kiwanis<br />
International zu erteilen, wir wählen<br />
den zukünftigen Europapräsidenten. Dabei<br />
haben die Delegierten die Wahl zwischen<br />
Hilde Elisabeth Meyer vom Distrikt Norden<br />
und Christiaan Decorte vom Distrikt Belgien-Luxemburg.<br />
Ferner bewerben sich Paul<br />
Inge Paulsen vom Distrikt Norden, Ernest<br />
Schmidt vom Distrikt Österreich und Frans<br />
van der Avert vom Distrikt Niede<strong>rl</strong>ande um<br />
die Position des Trustees für das Internationale<br />
Board. Last but not least braucht Daniel<br />
Vigneron unsere Unterstützung bei der Wahl<br />
zum Vize-Präsidenten von Kiwanis International.<br />
Ich freue mich auf unser Wiedersehen<br />
in Paris.<br />
Euer Governor<br />
Ralf-Otto Gogolinski<br />
Governor 2016/2017<br />
„Mit Begeisterung für das Wohl der Kinder“<br />
de.kiwanis.news/400287<br />
RETROSPEKTIV:<br />
DISTRIKT-CONVENTION 2017<br />
Die Welt zu Gast an der Oder 15<br />
Europa, Oldtimer, Sattel und Toolbox 15<br />
Arbeitssitzung mit der<br />
Welt-Präsidentin<br />
16<br />
Glückliche Kinder – friedliche Zukunft 17<br />
Hanseatischer Abend 18<br />
Großprojekt Familienherberge<br />
Lebensweg<br />
18<br />
Vice-Governor bringt<br />
Planungssicherheit<br />
19<br />
Geschäftsführender Vorstand gewählt 19<br />
Alle großen Leute sind einmal<br />
Kinder gewesen<br />
20<br />
Convention 2017: Krönender Abschluss 22<br />
AUS DEM DISTRIKT<br />
Operngala in Timmendorfer Strand 24<br />
Stifterversammlung der Kiwanis-Stiftung 24<br />
KI-EF<br />
Auf dem Weg zu mehr<br />
Eigenständigkeit<br />
25<br />
Die Kiwanis-Welt an der Seine 25<br />
ZUKUNFTSWERKSTATT<br />
Sommerfest, Apps,<br />
Schecks und Fototipps<br />
26<br />
Sommerfest mit Dreifach-Effekt 26<br />
Tipps für gute Presse-Fotos 27<br />
Kiwanis-App für Facebook-Verweigerer 27<br />
ELIMINATE<br />
Zwei Stellen vor dem Punkt 28<br />
Was ist ein Menschenleben wert? 28<br />
Solidarität in der Kiwanis-Familie 28<br />
AUS DEN CLUBS 30<br />
AUS DER REDAKTION<br />
Keine Scheck-Fotos mehr! 34<br />
NEUMITGLIEDER, TERMINE UND<br />
IMPRESSUM<br />
35<br />
Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />
3
SCHWERPUNKTTHEMA: LEADERSHIP<br />
LEADERSHIP: SCHAUFEL<br />
STATT BULLDOZER<br />
Eine inspirierende Reise mit Vision und Mission<br />
Was ist ein Leader? Und wie wird man einer guter? Welche Parallelen oder<br />
Unterschiede gibt es zwischen Non-Profit-Organisationen und Unternehmen?<br />
Im folgenden Interview erklärt Jane Erickson, die Präsidentin von<br />
Kiwanis International, ihre Sicht auf eine der spannendsten Herausforderungen<br />
für unsere Organisation. Die wenigsten Menschen mögen geborene<br />
Leader sein. Aber die Kunst der guten Führung kann gelernt werden. Für<br />
Jane Erickson besteht hier eine große Chance. So kann Kiwanis jungen<br />
Führungskräften ein Umfeld bieten, in dem Führungsfähigkeiten trainiert<br />
werden können. Wenn es gelingt, diese Potentiale für Kiwanis zu gewinnen,<br />
muss sich niemand um die Zukunft sorgen.<br />
Nina Schütz vom KC Erbach/Odenwald nimmt uns in ihrem Beitrag mit<br />
auf eine Reise. Darin zeigt sie unter anderem, dass Schaufeln sinnvoller<br />
sind als Bulldozer. Der Management- und Vertriebstrainer Robert Reyers<br />
erklärt in seinem Gastbeitrag, was Klarheit und Bewusstheit für erfolgreiches<br />
Leadership* bedeuten. Matthias Weyrauch vom KC Rastatt plädiert<br />
in seinem Beitrag für Fachwissen und die Fähigkeit, auch Schwingungen<br />
wahrzunehmen. Schließlich listen wir noch zwanzig Management-Methoden<br />
auf, die zwar niemand braucht, die aber viele (er-)kennen dürften.<br />
*Der Begriff Führer hat in Deutschland historisch bedingt eine äußerst<br />
problematische Konnotation. Darum verwenden wir im weiteren oft die<br />
Begriffe Leader und Leadership aus dem englischen Sprachraum.<br />
Axel Götze-Rohen<br />
de.kiwanis.news/400303<br />
Kiwanis Magazin: Was macht einen erfolgreichen Leader in einer ehrenamtlichen<br />
Organisation aus?<br />
Jane Erickson: Ich denke zuallererst das Verständnis für die gemeinsame<br />
Vision. Und die Fähigkeit, diese vermitteln und Menschen dazu inspirieren<br />
zu können, Teil von Kiwanis zu werden. Ein guter Leader kann<br />
andere überzeugen, an die Vision zu glauben. John Calvin Maxwell (Autor,<br />
Coach, Pastor und Experte für Führungsfragen) hat es so ausgedrückt:<br />
Menschen folgen zunächst einem Leader, dann einer Vision. Ich glaube<br />
sehr stark an dieser These. Die Übertragung der Vision sorgt dafür, dass<br />
das kleine Licht in Menschen entfacht wird, mit dem sie die Bedürfnisse<br />
von Kindern erkennen und dann handeln.<br />
KM: Was ist der Unterschied zwischen Inspiration und Motivation?<br />
Jane: Der Job eines Leaders ist es, das Feuer in den Menschen zu entfachen<br />
und nicht, Feuer unter ihnen. Ich glaube nicht, dass ich jemanden motivieren<br />
kann, etwas zu tun. Ich versuche das seit über 20 Jahren mit meinem<br />
Mann - erfolglos. (lacht) Aber ich kann inspirieren, indem ich Geschichten<br />
erzähle, wie wir Kindern helfen oder wie Kiwanis Dinge zum Positiven<br />
verändert. Das gilt auf der Ebene der Clubs, vor allem aber bei der weltumspannenden<br />
Struktur von Kiwanis. Das wunderbare von Kiwanis ist doch,<br />
dass wir Clubs in über 80 Staaten haben. Damit können wir zeigen, was<br />
Kiwanis weltweit bewegt hat und noch bewegen kann. Dass wir die Welt<br />
verändern können.<br />
KM: Was kann getan werden, um ermüdete Motivation wieder aufleben zu<br />
lassen?<br />
Jane: Die für mich wichtigsten Fragen lauten: Warum bist du Kiwanier<br />
geworden und warum bleibst du Kiwanier? Was bringt dich zurück? Jeder<br />
von uns hat etwas, was ihn mit Leidenschaft erfüllt und was ihn ausmacht.<br />
Insbesondere das gemeinsame Engagement liefert oft größere Ergebnisse,<br />
als die Summe der Einzelteile! Kiwanis kann der Katalysator für positive<br />
4 Kiwanis-Magazin | Juni 2017
SCHWERPUNKTTHEMA: LEADERSHIP<br />
INSPIRATION,<br />
VISION<br />
UND DAS<br />
»WARUM?«<br />
Wer ist besser geeignet, zum Thema Leadership befragt zu werden, als die Präsidentin von Kiwanis International?<br />
Jane Erickson war Gast auf der Convention in Frankfurt (Oder). Ein Interview mit Chefredakteur Axel Götze-Rohen.<br />
Veränderungen sein. Wenn wir unsere Kräfte vereinen und vorwärtsgehen,<br />
dann werden wir nicht mehr nur Pflaster aufkleben, sondern die Ursachen<br />
der Probleme angehen.<br />
KM: Muss es bessere und mehr Trainings geben?<br />
Jane: Für mich - ich komme aus dem Aus- und Weiterbildungs-Business<br />
- ist Training ein wichtiger Baustein. Trainingsinhalte rund um Führung<br />
waren auch ein wichtiger Schwerpunkt des Governor elect Trainings Ende<br />
letzten Jahres. Ein erfolgreicher Leader dient dem Team und nicht umgekehrt.<br />
Der einzelne gewinnt nur, wenn alle gewinnen.<br />
KM: Wie wichtig sind Strategien, Ziele und Daten für Leadership?<br />
Jane: Strategie sollte sein, die eigenen Fähigkeiten als Leader einzubringen<br />
und als Treibstoff für das Distrikt-Team einzusetzen. Ein konkreter Plan<br />
mit klaren Zielen ist wichtig dafür, alle Kräfte zu mobilisieren. Ziel und<br />
Weg müssen auf allen Ebenen und von Beginn an kommuniziert werden.<br />
KM: Warum müssen wir neue Mitglieder gewinnen?<br />
Jane: So lange auch nur ein Kind nicht fröhlich, nicht gesund, nicht sicher<br />
und nicht geliebt ist, hört die Arbeit für Kiwanis nicht auf. Das gelingt<br />
aber nur mit stabilen und steigenden Mitgliedszahlen. Nur um nicht zu<br />
schrumpfen, muss Kiwanis 32.000 neue Mitglieder pro Jahr gewinnen!<br />
KM: Wie können Führungsqualitäten weiterentwickelt werden?<br />
Jane: Das hängt von vielen Faktoren, zum Beispiel der Kultur eines Landes,<br />
ab. Keyleader-Training ist hier sicher ein guter Ansatz. Dabei hilft es sicher<br />
auch zu schauen, wie die Führungsteams erfolgreicher Distrikte arbeiten.<br />
Ein Ansatz ist, dass die Immediate Past Governors nicht nur amtieren,<br />
sondern als Club-Councelors, also als Berater agieren. Ihre Erfahrungen<br />
können helfen, neue Clubs zu gründen.<br />
KM: Wäre es sinnvoll, jungen Menschen anzubieten, ihre Führungsqualitäten<br />
bei Kiwanis zu trainieren?<br />
Jane: Auf jeden Fall. Bei Kiwanis können Führungskompetenzen in einem<br />
geschützten Umfeld trainiert werden. Dieses Training hilft bei der<br />
Karriere – und Kiwanis profitiert ebenfalls.<br />
KM: Was ist wichtiger? Dass alle Position gefüllt sind, oder dass die richtigen<br />
Leute an der richtigen Stelle eingesetzt werden?<br />
Jane: Entscheidend ist, dass die richtige Person mit der richtigen Einstellung<br />
an der richtigen Stelle eingesetzt ist. Wir haben intensiv darüber<br />
diskutiert, ob unsere Struktur noch passt. Oder ist unsere Struktur selbst<br />
ein Hindernis? Entscheidend ist der Wunsch, die Welt zu ändern und zu<br />
verbessern. Es zählt der Funke, der für Inspiration sorgt. Die letzten Monate<br />
waren die großartigsten und herausforderndsten meines Lebens. Zum<br />
Beispiel eine Begegnung in einer Grundschule in Tansania, die mich heute<br />
noch zu Tränen rührt. Zu wissen, dass diese Kinder jetzt in die Schule gehen<br />
können, weil Kiwanis das ermöglicht hat. Zu wissen, dass diese Kinder<br />
leben, weil wir ihr Leben geschützt haben, indem wir sie durch die Eliminate-Kampagne<br />
gegen Tetanus geimpft haben. Zu sehen, was wir mit Kiwanis<br />
verändert haben, ist unbeschreiblich. Da war die Szene, in der mir kleine<br />
Kinder gezeigt haben, wie ich mir die Hände richtig wasche. Das „Waschbecken“<br />
dabei bestand aus einer Plastikflasche mit flüssiger Seife. Dieses<br />
simple Sanitärsystem wurde durch Unicef realisiert. Unicef war dazu in der<br />
Lage, weil Kiwanis Teil des Projektes war.<br />
KM: Warum bist du Präsidentin geworden?<br />
Jane: Ich habe damals sehr gründlich übe<strong>rl</strong>egt. Geholfen hat dabei eines<br />
meiner fünf Enkelkinder. Es fragte: „Wenn du das machst, kannst du dann<br />
anderen Kindern helfen?“ Ich sagte: „Ja, wenn ich meinen Job gut mache,<br />
kann ich vielen Kindern helfen.“ Es sagte: „Mein Lehrer meint, dass man<br />
eine Aufgabe übernehmen muss, wenn man die Fähigkeit dazu hat!“ „Also<br />
habe ich zugesagt.“<br />
de.kiwanis.news/400284<br />
Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />
5
SCHWERPUNKTTHEMA: LEADERSHIP<br />
PRO & CONTRA:<br />
INVESTIEREN ODER DEN GÜRTEL ENGER SCHNALLEN?<br />
In schwierigen Zeiten müssen Kosten gesenkt und Hierachie-Ebenen gestrichen werden. So handeln zumindest Unternehmen,<br />
wenn sich Märkte problematisch entwickeln. Aber wie sieht es bei Non-Profit-Organisationen* aus? Gilt sparen und kürzen auch<br />
hier? Muss Kiwanis den Gürtel enger schnallen oder jetzt erst recht investieren?<br />
PRO<br />
TONY SCHLÄPPI,<br />
VICE-GOVERNOR 2016/17,<br />
SCHWEIZ-LIECHTENSTEIN<br />
Grundsätzlich ja, ABER man<br />
kann NPOs* nicht mit Unternehmen<br />
gleichstellen. Dort werden<br />
Mitarbeiter für bestimmte Positionen<br />
rekrutiert und bezahlt.<br />
Bei NPOs, beziehe ich mich mit<br />
meinem Statement auf die Kiwanis<br />
Distrikte mit ihren ehrenamtlichen<br />
Mitgliedern ohne Entlöhnung.<br />
Vorab möchte ich auch festhalten, dass die Ursachen für schwierige Zeiten<br />
in Unternehmen meist marktbezogen sind. Kiwanis als Mitgliederorganisation<br />
unte<strong>rl</strong>iegt anderen Mechanismen, da wir uns als freiwillige<br />
und engagierte Mitglieder einer Charity-Organisation für das Wohl der<br />
Gemeinschaft, insbesondere von Kindern, einsetzen.<br />
Sowohl in Unternehmen wie auch bei NPOs entwickeln sich im Laufe<br />
der Jahre mit wachsenden Aufgaben und Zielen auch die Verantwortungsbereiche<br />
und Hierarchien. Äquivalent dazu steigen Kosten und<br />
Spesen. Dieser Prozess entspricht einer ganz normalen Entwicklung<br />
einer erfolgreichen Organisation. Die Funktionen werden im Laufe der<br />
Zeit als selbstverständlich und notwendig angesehen und es wächst die<br />
Gefahr, dass die eingebundenen Personen am Status quo festhalten wollen.<br />
Ist dies auch in den Kiwanis Distrikten der Fall?<br />
In bestimmten Abständen müssen Strukturen sowohl bei Unternehmen<br />
als auch NPOs auf Effizienz und Kosten überprüft werden. Ich finde es<br />
unumgänglich, dass jeder Kiwanis Distrikt, das heisst der amtsführende<br />
Governor mit seinem Führungsteam, diese unternehmerischen Grundsätze<br />
verfolgt und der kaufmännischen Sorgfaltspflicht nachkommt.<br />
Deshalb sollte jeder Distrikt prüfen, ob mit den vorhandenen Budgets<br />
und Hierarchien die definierten Ziele und Aktionen kostenoptimal realisiert<br />
werden.<br />
Wir müssen bei dieser Frage auch beachten, dass unsere Mitglieder<br />
aufgrund ihrer inneren Einstellung freiwillig bei Kiwanis sind und die<br />
Amtsträger von den Mitgliedern gewählt werden. Dies bedeutet, dass<br />
wir Veränderungen nicht einfach nach unternehmerischen Grundsätzen<br />
durchführen können. Die Motivation unserer Mitglieder muss im<br />
Zentrum aller Übe<strong>rl</strong>egungen stehen. Notwendige Anpassungen im<br />
Budget und Organigramm sind sorgfältig abzuwägen, damit unsere Kiwanis-Grundwerte<br />
Friendship, Fun, Fundraising verstärkt unterstützt<br />
werden.<br />
* NPO = Non Profit Organization = gemeinnützige Organisation<br />
de.kiwanis.news/400315<br />
CONTRA<br />
SEPP SCHACHERMAYR,<br />
PAST-GOVERNOR<br />
ÖSTERREICH 2014/15<br />
Zunächst wehre ich mich gegen den<br />
Begriff Hierarchie-Ebenen. Hier<br />
beginnt schon das grundsätzliche<br />
Missverständnis. Es gibt bei Kiwanis<br />
keine klassische Hierarchie im Sinne<br />
eines Unternehmens. Aber um es<br />
trotzdem auf einen einfachen Satz<br />
zu reduzieren: Man kann sich auch<br />
gerne zu Tode sparen, ob es aber wirklich etwas nützt, ist eine andere Sache.<br />
Leider hat man dann oft auch am eigentlichen Problem vorbeigearbeitet. Es<br />
erscheint mir viel wichtiger, die Kiwanis-Idee auf eine breitere Basis zu stellen<br />
und nicht sie auf weniger Personen zu reduzieren. Wir haben schon heute die<br />
Herausforderung, dass unsere Mitglieder, sofern wir sie noch bei der Organisation<br />
halten können, nur mehr auf Clubbasis arbeiten wollen. Und dann<br />
setzt das Kirchturmdenken ein: Ich interessiere mich für mein Umfeld nur<br />
soweit, solange ich meinen eigenen Kirchturm sehen kann. Wen interessiert<br />
schon der Distrikt, wen interessiert KI-EF oder gar Kiwanis International.<br />
Wenn wir Führungsebenen abschaffen und unsere Bindeglieder eliminieren<br />
nehmen wir uns die Chance, die Gemeinschaft im Sinne der Internationalität<br />
von Kiwanis auszubauen. Wir schaffen damit eine Kultur der abgeschotteten<br />
Individuen, die nicht mehr über den eigenen Kirchturm hinausblicken<br />
können und gar nicht die Möglichkeit dazu erhalten.<br />
Wir als Teil der Kiwanis-Gemeinschaft sind kein Unternehmen, das man<br />
als solches als Manager führen kann. Und gleichzeitig muss ich mir selbst<br />
widersprechen – wir sind es teilweise doch, jedoch in einer abgewandelten<br />
Form. Das ist das besondere an unserer Organisation, wir sind auch lauter<br />
Individuen, Kiwanier, Freiwillige, die sich dazu entschlossen haben, einen<br />
Teil – manchmal mehr, manchmal weniger – ihrer Freizeit zu investieren,<br />
um anderen zu helfen. Um dies zu tun bedarf es einer gehörigen Portion an<br />
Motivation, Ansporn und Unterstützung durch Führungsebenen. Natü<strong>rl</strong>ich<br />
haben sich die Zeiten geändert – alles ist schneller geworden, steigende Rechne<strong>rl</strong>eistung<br />
und Glasfaserkabel ermöglichen ein Updaten von Informationen<br />
in Sekundenschnelle. Online-Meeting ist das neue Schlagwort. Aber auch<br />
in modernen Zeiten ist ein klassisches Offline-Meeting wichtig. Und eines<br />
kommt damit auf gar keinen Fall zu kurz – unsere Freundschaft, gemeinsam<br />
ein Bier, einen Wein oder einen Aperol zu trinken.<br />
Es geht nicht darum, keine Änderungen vorzunehmen, nur ist unsere Organisationsform<br />
für schnelle Änderungen nicht geeignet. Noch dazu, wo Ideen<br />
in Führungspositionen meist nur ein Jahr überdauern. Wenn überhaupt.<br />
Reformen sind mehr als notwendig. Kiwanis als Organisation kann dabei<br />
aber durchaus als Tanker auf hoher See gesehen werden. Zu bremsen und<br />
die Richtung zu ändern, dauert und bedarf richtiger Vorbereitung. Ja – wir<br />
müssen die Richtung ändern. Einfach Kosten zu senken und Hierarchieebenen<br />
abzuschaffen, helfen uns dabei nicht und könnten den Tanker auch zum<br />
Kippen bringen. Gemeinsam können wir es schaffen – mit Unterstützung<br />
aller unserer Kapitäne – auf in die Zukunft von Kiwanis!<br />
6 Kiwanis-Magazin | Juni 2017
SCHWERPUNKTTHEMA: LEADERSHIP<br />
DIE REISE IN DAS LAND DER<br />
FÜHRUNGSKRÄFTE<br />
Vorgesetzte oder Führungskraft? Nun, der Unterschied liegt wohl in der Reisegestaltung: Eine Vorgesetzte gibt den Weg vor,<br />
weiß genau, wann es losgeht und mit welchem Gefährt man pünktlich am Ziel ankommt. Eine Führungskraft hingegen zeigt<br />
auf, wohin es gehen soll, welche Treffpunkte es zwischendurch gibt und bis wann das gemeinsame Ziel erreicht sein soll – und<br />
übe<strong>rl</strong>ässt den Mitstreitern die Wahl des Fahrzeugs und die Gestaltung der Reiseroute.<br />
Gerade im Ehrenamt wünschen wir uns die Führungskraft als Reiseleiterin<br />
und nicht die Vorgesetzte. Und sicher sitzen wir alle gemeinsamen in einem<br />
Bus, der Richtung Ziel fährt. Wie machen wir das mit der Führung also bei<br />
Kiwanis?<br />
Das Motto unseres Governors Ralf-Otto Gogolinski - „Gemeinsam für das<br />
Wohl der Kinder“ – passt hier ganz wunderbar. Es betont die Gemeinsamkeit,<br />
die uns Kiwanis weltweit miteinander verbindet. Wir wollen gemeinsam<br />
arbeiten, um das Leben von benachteiligten Kindern besser zu machen. Und<br />
hier sind wir dann schon bei der Arbeit. Ja, kiwanischer Einsatz ist häufig<br />
mit ziemlich viel Arbeit verbunden. Arbeit, die wir alle gerne machen, weil<br />
wir am Ende des Tages, der Woche oder gar des kiwanischen Jahres sehen<br />
können, was wir damit erreicht haben. Und wo Arbeit ist, muss es auch eine<br />
Organisationsstruktur geben. Sie fängt mit den Ämtern in den Clubs an,<br />
geht über die Divisionen und Bereiche zum geschäftsführenden Distriktvorstand.<br />
Und alle die, die auf Club-, Divisions- oder Distriktebene ein Amt<br />
begleiten, sollten sich als Führungskraft verstehen. Als Führungskraft, die<br />
ihre Clubmitglieder, Clubamtsträger und Divisionsamtsträger mitnimmt<br />
auf eine gemeinsame Reise im jeweiligen kiwanischen Jahr; die als Vermittler<br />
agiert zwischen den unterschiedlichen Einheiten und die nicht zuletzt auch<br />
Möglichkeiten zum Austausch untereinander schafft. Natü<strong>rl</strong>ich hat die Führungskraft<br />
auch die Aufgabe, den Weg, den der Governor vorgibt, mitzugestalten<br />
und weiter in die Organisation zu tragen. Und wo viele Menschen<br />
miteinander agieren gibt es auch immer wieder unterschiedliche Meinungen.<br />
Hier liegt es an uns Führungskräften, diese unterschiedlichen Meinungen<br />
anzuerkennen und damit umzugehen – ganz objektiv und offen. Eine gemeinsame<br />
Reise muss nicht immer im gleichen Gefährt erfolgen. Wir können<br />
alle in ganz unterschiedlichen Vehikeln ans Ziel kommen. Das Wichtigste<br />
ist, dass wir alle gemeinsam am Ende der Reise am gleichen Ziel ankommen.<br />
Wir Führungskräfte bei Kiwanis – und auch in jedem anderen Ehrenamt –<br />
müssen es schaffen, alle Mitstreiter auf die gemeinsame Reise mitzunehmen.<br />
Manchmal müssen wir dazu die Autobahn nehmen, manchmal eher eine<br />
gemütliche Landstraße. Falls wir bei einem unserer Treffpunkte gar mal in<br />
einer Sackgasse landen, müssen wir übe<strong>rl</strong>egen, ob ein Wendemanöver hilft,<br />
oder ob wir vielleicht doch die Straße am Ende der Sackgasse weiterbauen.<br />
Dann aber nicht mit dem großen Bulldozer, sondern vielleicht mit Schippe<br />
und Schubkarre, damit sich die Mitreisenden an die geänderte Reiseroute<br />
gewöhnen können.<br />
Alle Kiwanis, ob lange dabei oder erst vor Kurzem dazu gestoßen, wollen<br />
mitgenommen werden auf die gemeinsame Reise. Das Ziel ist klar, die Koffer<br />
sind gepackt – jetzt liegt es an jedem von uns, unabhängig vom Amt, das<br />
Vehikel zu wählen, mit dem wir dann gemeinsam ankommen. Ankommen<br />
beim gemeinsamen Ziel, das Leben von Kindern in unserer Stadt, unserer<br />
Region, unserem Bereich, unserem Distrikt und auch weltweit ein kleines<br />
bisschen besser zu machen. Gemeinsam schaffen wir das!<br />
Nina Schütz, KC Erbach/Odenwald, Foto: pixabay<br />
de.kiwanis.news/400301<br />
Über die Autorin<br />
Nina ist seit 2013 Kiwanierin und Gründungsmitglied des KC Erbach/Odenwald.<br />
Derzeit ist sie Lt. Governor der Division 4 (Südhessen)<br />
und Mitglied des Trainerteams. Sie arbeitet seit zwölf Jahren<br />
beim Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck. Nach<br />
elf Jahren in der int. Personalarbeit wechselte sie vor kurzem als<br />
Projektmanagerin in die Unternehmenskommunikation von Merck.<br />
Kiwanis-Magazin | Juni 2017 7
SCHWERPUNKTTHEMA: LEADERSHIP<br />
KLAR UND<br />
Basis einer konfliktfreien Zusammenarbeit sind klar kommunizierte Erwartungen. Führung braucht Klarheit und Bewusstheit.<br />
Spielen Sie gern Gesellschaftsspiele mit Freunden und Familie? Zum<br />
Beispiel Brettspiele oder Kartenspiele? Stellen Sie sich vor, Sie haben<br />
in der Werbung vom „Spiel des Jahres 2017“ gehört. Die Spielidee<br />
spricht Sie an und kurzentschlossen kaufen Sie das neue Spiel.<br />
Ihr Wunsch ist ein harmonischer Spieleabend mit Ihren Freunden.<br />
Was unternehmen Sie nun zur Vorbereitung des Spieleabends? Natü<strong>rl</strong>ich<br />
– für das leibliche Wohl der Gäste soll gesorgt sein: Getränke und Snacks<br />
sind beschafft. Und gewiss haben Sie sich mit den Spielregeln beschäftigt,<br />
denn das Spiel ist ja neu und Ihnen im Detail noch nicht bekannt.<br />
Inzwischen sind Ihre Freunde eingetroffen, die ersten Gläser sind geleert,<br />
die Stimmung steigt und der Spieleabend kann beginnen. Was müssen Sie<br />
tun, bevor das Spiel starten kann? Klar – die Spielregeln müssen allen bekannt<br />
sein, und am besten spielen Sie erst einmal eine Proberunde. Was<br />
wäre die Folge, wenn Sie ohne Klarheit über die Spielregeln zu spielen begönnen?<br />
Wahrscheinlich Missverständnisse, Frust, möglicherweise Streit.<br />
Niemand käme auf die Idee, einen gemütlichen Spieleabend mit einem<br />
unbekannten, neuen Spiel ohne klare Kommunikation der Spielregeln zu<br />
beginnen. Nur in der Mitarbeiterführung starten wir oft neue Aktivitäten<br />
und Projekte, leiten Veränderungen ein, ohne klar zu machen, was die Mitarbeiter<br />
von uns erwarten können und was wir von ihnen erwarten. Was<br />
sollen die Spielregeln unserer Zusammenarbeit in dieser Situation sein?<br />
Sämtliche – wirklich alle – Schwierigkeiten zwischen Vorgesetzten und<br />
Mitarbeitern, die mir in meiner Führungspraxis und im Führungstraining<br />
berichtet werden, lassen sich letztlich auf mangelnde Klarheit der gegenseitigen<br />
Erwartungen zurückführen. Häufig bestehen stille Erwartungen<br />
zwischen den Parteien, die nicht offen angesprochen werden, weil „doch<br />
der gesunde Menschenverstand jedem sagt, was richtig ist“. Oder?<br />
Mit dem Erwartungsgespräch stellen Sie sicher, dass Sie mit Ihren Mitarbeitern<br />
eine gemeinsame Basis für die reibungslose Zusammenarbeit haben<br />
und beiderseits keine Enttäuschungen e<strong>rl</strong>eben. Das macht das Auftreten<br />
von Konflikten weniger wahrscheinlich. Außerdem: Nur wenn Sie sich<br />
darauf verständigt haben, welche Verhaltensweisen erwünscht sind und<br />
welche nicht, können Sie später fair kritisieren oder angemessen loben.<br />
„Erwartungen kommunizieren“ als Führungsinstrument<br />
Eine gute Gesprächsvorbereitung und das Einhalten eines grundsätzlichen<br />
„Code of Conduct“ sind schon die halbe Miete. Ihre klare Zielsetzung und<br />
eine bewusste Gesprächsstruktur, die speziell auf den Gesprächsinhalt zugeschnitten<br />
ist, sichern Ihnen den Gesprächserfolg.<br />
· Machen Sie aktiv den ersten Schritt, um eine Veränderung zu initiieren.<br />
· Was ist der Anlass für das Gespräch und um welche Veränderung geht es?<br />
· Veränderungen lösen oft Abwehrverhalten und Ängste aus, deshalb:<br />
8 Kiwanis-Magazin | Juni 2017
SCHWERPUNKTTHEMA: LEADERSHIP<br />
Über den Autor<br />
BEWUSST!<br />
Robert Reyers ist Management- und Vertriebstrainer<br />
bei der PROAKTIV® Management<br />
AG in München. Vor seiner Trainertätigkeit<br />
war er viele Jahre als Manager in der<br />
Logistikwirtschaft tätig.<br />
Was ist das Ziel und der persönliche Nutzen der Veränderung?<br />
· Klare und konkrete Beschreibung der Veränderung und der damit<br />
verbundenen Erwartungen:<br />
· „Was können Sie von mir erwarten?“ ▶ Ich gebe etwas (mein Engagement,<br />
mein Beitrag, meine Unterstützung.)<br />
· „Was erwarte ich von Ihnen?“ ▶ Ich (wir) bekomme(n) etwas.<br />
· „Was ist Ihnen noch wichtig bei unserem gemeinsamen Vorgehen?“ ▶<br />
Welche Wünsche und Ideen haben die Mitarbeiter für die Zusammenarbeit?<br />
· Stellen Sie das Verständnis sicher: Teilen wir das gleiche Verständnis<br />
des Besprochenen?<br />
· Treffen Sie die konkrete Vereinbarung.<br />
· Halten die die Vereinbarung gegebenenfalls schriftlich fest.<br />
Welche Vorteile haben Erwartungsgespräche<br />
in der Führungspraxis?<br />
· Missverständnisse werden vermieden.<br />
· Angst vor Neuem wird genommen.<br />
· Spielregeln der Zusammenarbeit werden festgelegt.<br />
· Mitarbeitern wird Sicherheit und Orientierung gegeben.<br />
· Die eigene Führungskompetenz nimmt zu.<br />
Das Erwartungsgespräch ist auch deshalb ein besonders nützliches Instrument,<br />
weil Sie damit die Basis für viele andere Führungsinstrumente legen.<br />
Es kann anlässlich einer jeden Veränderung der Zusammenarbeit eingesetzt<br />
werden: bei neuen Mitarbeitern im Team, bei Rollenwechsel (von<br />
Ihnen oder jemand anderem), Rückkehr nach längerer Abwesenheit, neuen<br />
Prozessen oder Strukturen, neuen Aufgaben oder Projekten.<br />
Wann haben Sie die nächste konkrete Gelegenheit für ein Erwartungsgespräch<br />
mit Ihren Mitarbeitern? Bringen Sie etwas in Bewegung und machen<br />
Sie einen Schritt in der Kommunikation Ihres bewussten Führungsstils!<br />
Robert Reyers, PROAKTIV Management AG<br />
Fotos: shutterstock und PROAKTIV AG<br />
de.kiwanis.news/400263<br />
Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />
9
SCHWERPUNKTTHEMA: LEADERSHIP<br />
MANAGEMENTSTILE:<br />
FÜR JEDEN TYPEN ETWAS<br />
DABEI<br />
Es gibt zahllose Arten von Führungs- und Management-Strategien:<br />
Kaizen, Lean, Führen nach Zielen, Delegieren und viele<br />
mehr. Hier haben wir die 20 wichtigsten aufgelistet, die komisch<br />
klingen, es aber oft leider gar nicht sind.<br />
1. Management by Babysitter:<br />
Man kümmert sich um die Angelegenheit, wo jemand am lautesten schreit.<br />
2. Management by Champignon:<br />
Die Mitarbeiter im Dunkeln lassen, gelegentlich mit Mist bestreuen; und<br />
wenn sich ein heller Kopf zeigt: abschneiden!<br />
3. Management by Moses:<br />
Er führte sein Volk in die Wüste und hoffte auf ein Wunder.<br />
4. Management by Fallobst:<br />
Wenn Entscheidungen reif sind, fallen sie von selbst.<br />
5. Management by Sanduhr:<br />
Alles durchlassen und warten, bis eine Wende kommt.<br />
6. Management by Helikopter:<br />
Über allen schweben, von Zeit zu Zeit auf den Boden kommen, viel Staub<br />
aufwirbeln und dann wieder ab nach oben.<br />
7. Management by Jeans:<br />
An den wichtigsten Stellen sitzen die größten Nieten.<br />
8. Management by Ping-Pong:<br />
Jeden Vorgang solange zurück- oder weitergeben, bis er sich von selbst e<strong>rl</strong>edigt.<br />
9. Management by Darwin:<br />
Mitarbeiter gegeneinander aufstacheln, Sieger befördern, Ve<strong>rl</strong>ierer abschieben.<br />
10. Management by Robinson: Alle warten auf Freitag.<br />
11. Management by Nilpferd:<br />
Maul aufreißen und danach untertauchen.<br />
12. Management by Sausage:<br />
Alles ist wurscht und jeder gibt seinen Senf dazu.<br />
13. Management by Känguru:<br />
Große Sprünge bei leerem Beutel.<br />
14. Management by Chromosom:<br />
Führungsqualifikation ausschließlich durch Vererbung.<br />
15. Management by Harakiri:<br />
Souveräne und dauernde Missachtung aller Gegebenheiten.<br />
16. Management by Kette:<br />
Loch an Loch - aber es hält doch!<br />
17. Management by Margerite:<br />
Entscheidungsfindung nach dem System: Ich soll, ich soll nicht...<br />
18. Management by Partisan:<br />
Selbst die engsten Mitarbeiter falsch informieren, damit die eigenen Ziele<br />
nicht erkennbar werden.<br />
19. Management by Surprise:<br />
Erst handeln, dann von den Folgen überraschen lassen.<br />
Ganz schön schräg: Champignons für den Diktator!<br />
10 Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />
20. Management by Science-fiction:<br />
Sofortige Abschaffung der Hierarchie!<br />
Axel Götze-Rohen, pixabay<br />
de.kiwanis.news/400266
WISSEN,<br />
SOZIALE<br />
KOMPETENZ UND<br />
GEFÜHLTE<br />
SCHWINGUNGEN<br />
SCHWERPUNKTTHEMA: LEADERSHIP<br />
Führungskräfte müssen wie andere Profis auch ihren Job e<strong>rl</strong>ernen – außer in der Politik.<br />
Wer in Amt und Würden gehievt wird, aber nie gelernt hat mit Menschen<br />
umzugehen, also ohne „social skills“ antritt, der kann zwar Geld und Aufmerksamkeit<br />
bekommen, aber ein Team wird er kaum erfolgreich führen<br />
können. Dann wird oft „gemanagt“, während andere die Arbeit machen. Das<br />
kann gut gehen, wenn sich der Amtsträger nicht zu viel einmischt.<br />
Kann ein Amtsträger doch gut mit Menschen umgehen, also führen, dann<br />
steht er erst einmal gut da. Gut dastehen ist aber nicht alles, wenn das Wissen<br />
fehlt! Er muss wissen, was er tut. Beispiel: Ein Minister in Baden-Württemberg<br />
antworte auf eine Fachfrage den Journalisten: „ (…) fragen sie meinen<br />
Abteilungsleiter!“ So werden frühere Erfolge schnell zunichte gemacht.<br />
Klare Aussagen erfordern Hintergrundwissen. Sachkenntnis ist also für den<br />
Erfolg notwendig. Nicht bis ins winzigste Detail, aber man muss das verstehen,<br />
was man tut oder tun will. Nur so kann ein Amt zielorientiert geführt,<br />
die Richtung vorgeben und aktiv gestaltet werden. Niemand hat je als General<br />
oder Direktor begonnen.<br />
Führen heißt voran gehen und Flagge zeigen. Bei Amtsträgern wird Vertrauen,<br />
Würde, Können, Diplomatie, Verständnis, Kommunikationsstärke,<br />
Übersicht, Kompromissbereitschaft u.v.m. vorausgesetzt. Für ein positives<br />
Image und zum Wohle aller ist das unentbeh<strong>rl</strong>ich. Gute Führung heißt auch,<br />
ein Gespür für die „Schwingungen“ um sich herum zu haben, diese richtig<br />
zu deuten und dann zu handeln. Je höher das Amt, desto mehr wird erwartet<br />
und um so fähiger muss der Amtsträger sein. Ist das nicht der Fall, können<br />
die Folgen dramatisch sein. Siehe Donald Trump. Solche Selbstdarsteller fallen<br />
auf, weil sie sich mehr mit sich selbst, als mit dem Amt beschäftigen. Ich<br />
kenne niemanden, der ohne Fachkompetenz und soziale Stärken erfolgreich<br />
sein Amt erfüllt.<br />
Matthias Weyrauch, KC Rastatt<br />
Fotos: shutterstock (1), Matthias Weyrauch (2)<br />
de.kiwanis.news/400278<br />
Über den Autor<br />
Matthias Weyrauch ist gelernter Papiermacher,<br />
selbstständiger Medienfachwirt und<br />
kann auf langjährige Führungserfahrung in<br />
diversen Unternehmen zurückblicken.<br />
Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />
11
KIWANIS-MAGAZIN SCHWERPUNKTTHEMA 03/2017:<br />
HABEN SERVICE-CLUBS NOCH EINE ZUKUNFT?<br />
Die großen Serviceclub-Organisationen der Welt sind in einer Zeit entstanden,<br />
in der gesellschaftliche Notstände meist nur von Kirchen bekämpft<br />
wurden. Staatliche Sicherungssysteme gab es so gut wie keine. Hinzu kam<br />
der Wunsch nach regelmäßigen Treffen, um in geselligen Runden Gedanken<br />
auszutauschen und Geschäfte zu machen. Es war eine große Ehre, Mitglied<br />
werden zu dürfen. (In Taiwan, einem der größten Kiwanis-Distrikte, ist das<br />
heute noch so!) Aber die Zeiten haben sich geändert. Die Bereitschaft, sich<br />
gesellschaftlich zu engagieren, ist zwar ungebrochen. Dafür müssen und wollen<br />
viele Menschen heute aber nicht mehr zwingend Mitglied eines Vereins<br />
werden. Einsatz ja, aber bitte keine zeitlichen und finanziellen Verpflichtungen.<br />
Sind die besten Zeiten also vorbei?<br />
Andererseits sind Kiwanis & Co. keine reinen Hilfsorganisationen. Sondern<br />
viel mehr auch Horte der Freundschaft, des niveauvollen Gedankenaustauschs<br />
und der persönlichen Weiterentwicklung. Neudeutsch: Orte fürs<br />
Networking. Sind Service-Clubs also wie Windmühlen, die eine neue wichtige<br />
Bedeutung erhalten haben? In der Oktober-Ausgabe des Kiwanis-Magazins<br />
ist das unser Schwerpunktthema. Die Redaktion freut sich auf eure Beiträge<br />
und Impulse. Die Adresse der Redaktion lautet: magazin@kiwanis.de<br />
Axel Götze-Rohen, Foto: pixabay<br />
de.kiwanis.news/400296<br />
12 Kiwanis-Magazin | Juni 2017
AUS DEM DISTRIKT<br />
NEUE KIWANIS-HISSFLAGGEN VERFÜGBAR<br />
Die aktuelle Version der Kiwanis-Hissflagge kann jetzt beim Distrikt ausgeliehen werden<br />
Bei der Convention kamen sie zum ersten Einsatz: fünf neue Hissflaggen<br />
wehten vor dem Convention-Hotel, dem Kleist Forum und der Konzerthalle<br />
in Frankfurt (Oder). Die ein Meter breiten und vier Meter hohen<br />
Flaggen können jetzt ausgeliehen werden. Die Leihgebühr beträgt<br />
10,– Euro, die Kaution 25,– Euro.<br />
Ansprechpartner ist Axel Götze-Rohen (kiwanis@axelgoetzerohen.de).<br />
de.kiwanis.news/400256<br />
DISTRIKT-KALENDER JETZT DIGITAL<br />
Im Kiwanis-Magazin veröffentlichen wir die anstehenden Termine im<br />
Distrikt, in Europa und bei Kiwanis International. Bei nur vier Ausgaben<br />
im Jahr bleibt die Aktualität aber naturgemäß auf der Strecke. Und im<br />
Distrikt-Vorstand haben wir bisher alle Termine in einer Excel-Tabelle verwaltet.<br />
Das alles war aufwändig und doch unbefriedigend. Jetzt gibt es eine<br />
Lösung. Auf der Distrikt-Website haben wir nun einen Google-Kalender<br />
(https://www.kiwanis-germany.de/distrikt/distrikt-kalender/) installiert.<br />
Darin werden alle Termine eingetragen, die gemeldet werden: besondere<br />
Club-Events, Divisions-Versammlungen, Bereichsmeetings, Vorstandssitzungen,<br />
Conventions u.s.w.<br />
Kiwanis, die ein Google-Konto haben, können den Kalender auch abonnieren.<br />
Einfach eine Mail an kiwanis@axelgoetzerohen.de. Bitte eine kurze(!)<br />
Bezeichnung des Events, Datum, Uhrzeit und ggf. weitere Infos melden.<br />
Axel Götze-Rohen<br />
de.kiwanis.news/400291<br />
Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />
13
AUS DEM DISTRIKT<br />
PLATZSPAREND UND<br />
GENDER-NEUTRAL:<br />
DIE KIWANIS<br />
Liebe Kiwanis-Freundinnen, liebe Kiwanis-Freunde,<br />
die Kiwanis-Freundinnen und Kiwanis-Freunde des Kiwanis-Club Molchenheim-Mopfenstett<br />
haben angeregt, dass die Redaktion die so oft<br />
verwandten Bezeichnungen Kiwanis-Freundinnen und Kiwanis-Freunde<br />
überdenkt. Das nimmt die Redaktion sehr gerne auf. Zukünftig möchten<br />
wir im Plural statt „Kiwanis-Freundinnen“ und/oder „Kiwanis-Freunde“<br />
geschlechterneutral „Kiwanis“ schreiben. Damit vermeiden wir den oft<br />
wenig erbaulichen Gender-Sprachverdruss und wir sparen Platz. Um zu<br />
vermeiden, dass diese Entscheidung als unangemessen einseitig angesehen<br />
wird, werden wir eure Reaktion verfolgen und ggf. berücksichtigen. Wir<br />
würden uns aber freuen, wenn wir Kiwanis bei diesem Thema Pragmatismus<br />
zeigen.<br />
Axel Götze-Rohen<br />
de.kiwanis.news/400289<br />
In Memoriam<br />
† Klaus Dürst , KC Regensburg<br />
In Memoriam<br />
† Heinz G. Santehanser , KC Ka<strong>rl</strong>sruhe<br />
Der Kiwanis-Club Regensburg trauert um sein Gründungsmitglied<br />
Klaus Dürst (26. Februar 1938 - 24. April 2017).<br />
Er hat uns nach langer, mit großer Tapferkeit ertragener Krankheit,<br />
aber doch unerwartet schnell ve<strong>rl</strong>assen. Auch auf seine Initiative<br />
und mit seinen Ideen wurde unser Club im Jahre 1983<br />
gegründet. Über all die Jahre hat er uns die Treue gehalten und<br />
durch seinen großen Einsatz als Präsident und in den verschiedensten<br />
Funktionen zum Wohl und Gedeihen unseres Clubs beigetragen.<br />
Wir werden diesen Freund mit seinem großen Einfallsreichtum<br />
sehr vermissen.<br />
Dr. Ka<strong>rl</strong> Sauer<br />
TRAUERKUNDE<br />
Schöne Stunden sind verschwunden,<br />
Und wir hatten sie so gern!<br />
Was in Freuden sich gefunden,<br />
Was zu Freunden sich verbunden,<br />
Ist getrennt und wieder fern.<br />
Nur nicht klagen, nur nicht zagen!<br />
Schönes kann nie ganz vergeh`n.<br />
Freut Euch! Uns ist geblieben<br />
Unser Hoffen, unser Lieben<br />
Gott gibt uns ein Wiederseh`n.<br />
Der Kiwanis-Club Ka<strong>rl</strong>sruhe trauert um seinen Gründungspräsidenten<br />
Heinz G. Santehanser. Im Alter von 84 Jahren verstarb<br />
unser in der Kiwanis-Familie allseits anerkannter und geschätzter<br />
Kiwanis-Freund Heinz. Mit Zielstrebigkeit und Tatkraft hat<br />
er 1994 unseren Kiwanis-Club Ka<strong>rl</strong>sruhe gegründet und seitdem<br />
mit Rat und Tat begleitet.<br />
Der Kiwanis-Club Ka<strong>rl</strong>sruhe wird auf stabilem Fundament in<br />
dem Bestreben, Kindern in Not zu helfen, sein Werk erfolgreich<br />
fortsetzen und seiner dankbar gedenken.<br />
Reinhold Buhr<br />
Die Mitglieder des Kiwanis-Clubs Ka<strong>rl</strong>sruhe<br />
14 Kiwanis-Magazin | Juni 2017
RETROSPEKTIV: DISTIRKT CONVENTION 2017<br />
DIE WELT ZU GAST AN DER ODER<br />
Mit Gästen aus den USA, Taiwan, Schweiz, Österreich, Holland, Estland, Türkei und Rumänien war die diesjährige<br />
Distrikt-Convention das perfekte Beispiel dafür, wie international Kiwanis aufgestellt ist.<br />
Top-Gast war Präsidentin von Kiwanis International, Jane Erickson aus<br />
Bellevue, Nebraska, USA. Eine noch weitere Anreise hatte Chu-Ching<br />
Chian, der für Deutschland zuständige Trustee. Aus Taiwan kommend<br />
hatte George, wie sich Chu-Ching im Westen nennt, eine nette Herausforderung<br />
im Gepäck: Er spricht nur chinesisch. Aber mit Hilfe der versierten<br />
Übersetzerin Hui Schaper war die Verständigung doch möglich. Für den<br />
Geschäftsführenden Vorstand begann die Convention bereits am Donnerstag.<br />
Nach einem gemeinsamen Essen mit Jane, George und den Frauen<br />
der Vorstände standen zahlreiche Themen auf der Tagesordnung. Diskutiert<br />
wurden die geplante Änderung der Auslagenordnung (siehe ,Vice-Governor<br />
bringt Planungssicherheit’ auf Seite 19 / de.kiwanis.news/400293),<br />
die Pläne für Kiwanis Europa (siehe ,Europa auf dem Weg zu mehr Eigenständigkeit’<br />
Seite 25 / de.kiwanis.news/400288) und ein Großprojekt der<br />
Foundation (siehe ,Großprojekt Familienherberge Lebensweg’ – Seite 18 /<br />
de.kiwanis.news/400295).<br />
Am Freitag eröffnete das Past Governors Komitee den Sitzungsmarathon.<br />
Hauptaufgabe der Past Governors ist es, Kandidaten für das Governor-Amt<br />
vorzuschlagen. Axel Götze-Rohen bewarb sich als Governor elect und Herman<br />
Büsing als Vice-Governor.<br />
Axel Götze-Rohen, Foto: Hui Schaper<br />
de.kiwanis.news/400304<br />
EUROPA, OLDTIMER, SATTEL UND TOOLBOX<br />
Bei der zweistündigen Kiwanis-Academy ging es um die Zukunft von Kiwanis Europa und die Ergebnisse<br />
des Arbeitskreises Innovation.<br />
Past-Governor Ernst von der Weppen informierte über den Stand der Entwicklung<br />
der Europäischen Föderation zur rechtlich eigenständigen Rechtsperson<br />
„Kiwanis International Europa“ (KIE). Im Artikel „Europa auf dem<br />
Weg zu mehr Eigenständigkeit“ (Seite 25) sind die wichtigsten Details zusammengefasst.<br />
Der von Past-Governor Jürgen Winkelsen geleitete Arbeitskreis Innovation<br />
stellte seine Arbeitsergebnisse vor. Nach einer ernüchternden Analyse (der<br />
Distrikt hat in den letzten zwei Jahren sieben Clubs und fast 500 Mitglieder<br />
ve<strong>rl</strong>oren und der ohnehin hohe Altersdurchschnitt steigt weiter) zeigten Nina<br />
Schütz, Ralf Hochhard und Jürgen Winkelsen Wege aus der Krise auf. Zum<br />
einen wurden zwei Projekte empfohlen, mit denen der Bekanntheitsgrad<br />
bundesweit gesteigert werden soll. Die sehr positiven Erfahrungen des KC<br />
Wuppertal mit der jäh<strong>rl</strong>ich veranstalteten Oldtimer-Ralley sollen am Weltkindertag<br />
2018 bundesweit fortgesetzt werden. Die Zielgruppe des zweiten<br />
Projektes ist deutlich jünger: In Hochschulstädten könnten Fahrradsättel<br />
mit einem Überzieher versehen werden, der eine starke Kiwanis-Botschaft<br />
transportiert. Zum Beispiel: „Fest im Sattel? Dann hilf mit! Dazu die (bereits<br />
reservierte) Internet-Adresse Kinder-brauchen-dich.de. Begleitet würde die<br />
Aktion mit einer breit angelegten Multimedia-Kampagne, die sich vor allem<br />
auf die sozialen Medien stützt.<br />
Als dritten Baustein plädiert der Arbeitskreis für den Aufbau eines Werkzeugkastens<br />
(Toolbox), in dem konkrete Handlungsempfehlungen gegeben<br />
würden. Dazu gehören Projektbeschreibungen, Entscheidungsgrundlagen<br />
sowie praxisbezogene Check- und to-do-Listen. Mit der Toolbox würden<br />
die redaktionellen Beiträge in der „Zukunftswerkstatt“ des Kiwanis-Magazins<br />
in die Praxis überführt. Ergänzt werden sollte die Toolbox aber auch<br />
durch Materialpools mit Give-Aways, Flaggen (gibt es schon: de.kiwanis.<br />
news/400256 bzw. Seite 13), Roll-ups und so weiter.<br />
Werden die Pläne und Ideen umgesetzt, stünden den Clubs wichtige Instrumente<br />
zur Verfügung. Genutzt werden müssen sie aber vor Ort!<br />
Axel Götze-Rohen, de.kiwanis.news/400305<br />
Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />
15
RETROSPEKTIV: DISTIRKT CONVENTION 2017<br />
ARBEITSSITZUNG MIT<br />
DER WELT-PRÄSIDENTIN<br />
Mit 61 bzw. 63 Prozent der Distrikt-Amträger des laufenden respektive des nächsten Amtsjahres war die Sitzung des Erweiterten<br />
Vorstandes (EV) ordentlich besetzt.<br />
Nach der Eröffnung durch Governor Ralf-Otto Gogolinski begrüßten KI<br />
Präsidentin Jane Erickson, Trustee Chi-Chung Chian und KI-EF Immediate<br />
Past President Ernest Schmidt die Teilnehmer. Beide dankten den<br />
Chairmen und Lt. Governors für ihr Engagement. „Ohne euch, liebe Kiwanis-Freunde,<br />
kann unsere so wichtige Arbeit nicht gelingen“, betonte Jane<br />
Erickson. Ernest Schmid führte aus, dass die entscheidende Arbeit zwar<br />
lokal in den Clubs stattfinde. Aber erst durch die grenzüberschreitenden<br />
Kontakte und Freundschaften würde Kiwanis zu der großartigen Organisation,<br />
die sie ist. Auch Chu-Ching betonte die globale Bedeutung von<br />
Kiwanis und dankte den Amtsträgern für ihren Einsatz.<br />
Traditionell wird die Sitzung des EV genutzt, um verdiente Kiwanis zu ehren.<br />
Governor Ralf-Otto ernannte Hermann Büsing (KC Braunschweig)<br />
zum Distinguished-Member des Distriktes. Die gleiche Auszeichnung<br />
erhielt Jörn-Michael Lietke vom KC Hamburg. Ihm übereichte Hermann<br />
Büsing die Ernennungsurkunde und den Pin. Ebenfalls zum Distinguished-Member<br />
ernannt wurde Julio Srulijes vom KC Lörrach. Für ihn hielt<br />
Christina Jacob die Laudatio. Alle Urkunden wurden in neu gestalteten<br />
Dokumentenmappen* übergeben. Weitere Distinguished-Member sind<br />
Peter Bitzl (KC Garmisch-Partenkirchen) und Ulrich Meyer (KC Neckarsulm),<br />
die beide aber nicht nach Frankfurt hatten kommen können.<br />
Die Bereichs-Chairs Franz Krappel (Süd-West), Peter Wüllenweber (Süd-<br />
Ost) und Hermann Büsing (Nord) informierten über die aktuelle Lage(-<br />
Gerd Maubach war krankheitsbedingt entschuldigt.). Dabei wurde erneut<br />
das regionale Ungleichgewicht im Distrikt deutlich:<br />
Bereich Nord: 5 Divisionen mit 36 Clubs und 774 Kiwanis<br />
Bereich West: 5 Divisionen mit 28 Clubs und 532 Kiwanis<br />
Bereich Süd-West: 7 Divisionen mit 51 Clubs und 1.251 Kiwanis<br />
Bereich Süd-Ost: 4 Divisionen mit 24 Clubs und 489 Kiwanis<br />
Clubauflösungen wegen diverser Ursachen haben den Distrikt zum Ende<br />
des letzten Amtsjahres schrumpfen lassen. Weitere Clubschließungen gab<br />
es im Frühjahr: Be<strong>rl</strong>in-Frohnau und ganz aktuell Münster.<br />
Christina Jacob, Chair-Woman für Zukunftssicherung, konnte auch nur<br />
wenige positive Meldungen einbringen. Ansätze für Neugründungen gibt<br />
es derzeit in Ückermünde an der Ostsee und am Bodensee. Die Projekte<br />
„100 km“ und „Aus 2 mach 3“ haben bisher noch keine große Wirkung<br />
gezeigt.<br />
Positivere Nachrichten kamen aus der Türkei, der unser Distrikt als Sponsor<br />
zur Seite steht. Eda Bohur aus Istanbul berichtete über diverse Aktionen,<br />
mit denen im ganzen Land neue Clubs entstehen sollen. Eda und ihr<br />
Team setzen dabei vor allem (und erfolgreich) auf Kontakte zu den Wirtschaftsjunioren<br />
und anderen ehrenamtlich tätigen Organisationen.<br />
Für Ruth Gabler (Chair-Woman Junge Mitglieder) eine perfekte Übe<strong>rl</strong>eitung:<br />
Sie ermunterte die Clubs erneut dazu, Kontakt zu den Wirtschaftsjunioren<br />
aufzunehmen. Auf der Distrikt-Karte (kiwanis-germany.de/distrikt)<br />
sind diese mit einem blauen Stern markiert. Ein Klick darauf liefert<br />
die Kontaktdaten!<br />
*siehe Artikel „Stilvolle Hülle“ (de.kiwanis.news/400320)<br />
Axel Götze-Rohen, Foto: Stefan Ellbrück<br />
de.kiwanis.news/400311<br />
16 Kiwanis-Magazin | Juni 2017
RETROSPEKTIV: DISTIRKT CONVENTION 2017<br />
GLÜCKLICHE KINDER –<br />
FRIEDLICHE ZUKUNFT<br />
Beträchtlichen Raum bei der Tagung des Geschäftsführenden Vorstands nahm die Vorstellung der für das kommende Amtsjahr<br />
geplanten Strukturen ein.<br />
Governor elect Burkhard Kemmann präsentierte sein Konzept. Wichtigste<br />
Komponente: Die bisher vier Bereichs-Chairs wird es nicht mehr<br />
geben. Deren Aufgaben sollen der Vice-Governor, der Governor elect<br />
und der Immediate Past Governor übernehmen. Das hat zur Folge, dass<br />
Deutschland in drei, statt in vier Bereiche aufgeteilt wird. Des weiteren<br />
sollen die Beauftragten für Zukunftssicherung der Divisionen keine Distrikt-Amtsträger<br />
mehr sein, sondern vom jeweiligen Lt. Governor nach<br />
Bedarf bestimmt werden. Ziel der Maßnahmen ist es, die Strukturen zu<br />
verschlanken und eine engere Kommunikation zwischen Vorstand und<br />
Lt. Governors zu erreichen. „Dadurch werden die Lt. Governors in ihrer<br />
Bedeutung aufgewertet“, erklärte Burkhard. Dem Trend, dass überalterte<br />
und kleine Clubs einfach schließen, will Burkhard mit so genannten<br />
Task-Forces begegnen. Darin sollen sich ein Governor (Vice, Elect oder<br />
Imm. Past), ein Lt. Governor und erfahrene Kiwanis um Clubs in Not<br />
kümmern. Dies habe Priorität. Daneben wurden von Burkhard zwei<br />
weitere Arbeitsfelder definiert: 1. neue Clubs gründen und 2. die Mitgliederzahlen<br />
in den Clubs steigern. „Dazu müssen wir im Vorstand das<br />
Bewusstsein schaffen, dass wir für die Clubs da sind und das Dienstleistungsbewusstsein<br />
stärken“, sagte Burkhard.<br />
Bei den Plänen für das neue Amtsjahr ist aber noch viel Überzeugungsarbeit<br />
zu leisten. Denn die Bedenken wurden in Frankfurt klar benannt:<br />
„Funktionierende Strukturen werden zerstört. (...) Das, was bisher vier<br />
Bereichs-Chairs geleistet haben, sollen dann drei Governors e<strong>rl</strong>edigen?<br />
(...) Erfahrungen und Kontinuität gehen ve<strong>rl</strong>oren. (...) Regionale Verantwortung<br />
muss bestehen bleiben“, waren nur einige der zahlreichen kritischen<br />
Kommentare. Insgesamt überwog die Skepsis.<br />
Burkhard und sein designierter Sekretär Reinhard Katz verteidigten<br />
dennoch das Konzept. Nicht die Quantität beim Personal entscheide,<br />
sondern die Qualität. „Veränderung mag Angst machen, die Chancen für<br />
den Erfolg aber ist da“, ist Reinhard Katz überzeugt.<br />
Axel Götze-Rohen, Foto: Stefan Ellbrück<br />
de.kiwanis.news/400312<br />
Kommentar<br />
Die Pläne von Burkhard Kemmann folgen einer<br />
durchaus nachvollziehbaren Logik. Die bisherige<br />
Organisationsstruktur hat den negativen Trend bisher<br />
nicht gestoppt. (Andererseits: Wer weiß schon, ob die<br />
Mitgliederzahlen nicht noch mehr gesunken wären?) Mit<br />
der neuen Struktur ist auch keine Kritik an den bisherigen<br />
Amtsträgern verbunden. Diese haben sich über viele Jahre<br />
enorm engagiert, wofür ihnen großer Dank gebührt.<br />
Vielleicht ist es jetzt dennoch an der Zeit, die Strukturen<br />
zu überdenken und neue Wege zu wagen. Eine Chance<br />
haben die Pläne von Burkhard verdient. Und eines sollte<br />
allen Kiwanis klar sein: Ein Misserfolg schadet allen. Am<br />
meisten denen, für die wir uns einsetzen: die Kinder! Wenn<br />
also die Pläne konkreter werden und alle, die guten Willens<br />
sind, die Ärmel hochkrempeln, können wir was erreichen!<br />
Axel Götze-Rohen, Governor elect 2017/2018<br />
Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />
17
RETROSPEKTIV: DISTIRKT CONVENTION 2017<br />
HANSEATISCHER ABEND: RUND UM DIE KARTOFFEL<br />
Nach arbeitsreichen Stunden im Konferenzraum des Kleist Forums stand das traditionelle „Welcome-Dinner“ auf dem Programm.<br />
Mit einem Hanseaten als Governor (Ralf-Otto stammt aus Hamburg)<br />
und einem Tagungsort, der ab 1430 zur Hanse gehörte, war das Motto<br />
des Abends klar: „Hanseatischer Abend rund um das Frankfurter Bier<br />
und die märkische Kartoffel“. In den beeindruckenden Räumen des<br />
Museums Junge Kunst / Rathaushalle war reichlich Gelegenheit zum<br />
Gedankenaustausch und zum Auffrischen alter und Schließen neuer<br />
Freundschaften. Die diversen Sitzungen und Versammlungen mögen<br />
formal gesehen die Anlässe für eine Convention sein - die informellen<br />
Runden sind es aber, in denen der kiwanische Spirit gelebt und gepflegt<br />
wird. Und dieser Spirit war überall zu spüren. Befördert wurde die gute<br />
Stimmung durch ein hervorragendes Büffet, ausreichend Getränke und<br />
den fetzigen Sound der Bierkrug Band.<br />
Axel Götze-Rohen, Foto: dito<br />
de.kiwanis.news/400313<br />
GROSSPROJEKT FAMILIENHERBERGE LEBENSWEG<br />
Auch die Mitglieder der Kiwanis Foundation kamen in Frankfurt zusammen. Geschäftsführer Jörg Liedtke berichtete über das<br />
vergangene und das laufende Jahr.<br />
In diesem Jahr möchte die Foundation wieder ein Großprojekt durchführen.<br />
In der Familienherberge Lebensweg (familienherberge-lebensweg.de)<br />
entsteht für behinderte und unheilbar erkrankte Kinder und ihre Familien<br />
ein Kurzzeit-Zuhause. Die Einrichtung ermöglicht so die dringende Erholung,<br />
um mit neuer Kraft, gestärkt in den Alltag zurückzukehren. Die Familienherberge<br />
entsteht in Illingen-Schützingen, zwischen Ka<strong>rl</strong>sruhe und<br />
Stuttgart gelegen. Der Innenausbau ist momentan in vollem Gange. Es ist<br />
geplant, die ersten Familien Anfang 2018 begrüßen zu können. Geplant<br />
sind acht Zimmer mit zwölf Kurzzeitwohnplätzen für pflegebedürftige<br />
Kinder und Jugendliche sowie Therapieräume, ein großes Therapiebad<br />
und ein so genannter Multisensorischer Raum. Die Foundation hat beschlossen,<br />
die Kosten der Möbel für zwei Einzelzimmer in Höhe von ca.<br />
23.600 Euro zu übernehmen. Schön wäre es, wenn wir mit Eurer Hilfe die<br />
Einrichtung eines dritten Zimmers stemmen könnten. Daher sind Spenden,<br />
seien sie von Clubs oder einzelnen Kiwaniern, mehr als willkommen.<br />
Spenden bitte auf das Konto der Foundation bei der BW Bank,<br />
IBAN DE06 6005 0101 0002 9848 32 mit Stichwort Familienherberge.<br />
Wie finanziert sich die Foundation?<br />
– aus Mitgliederbeiträgen (2017: 25.080 Euro)<br />
– aus dem Überschuss des Kiwanisshop (2015/16: knapp 500 Euro)<br />
– aus der Kiwanis-Kreditkarte: Die BW Bank hat für 2016 insgesamt<br />
3.767, 38 Euro (2015: 4.610 Euro) überwiesen. Der Betrag setzt sich aus<br />
der Umsatzbeteiligung (1.262,78 Euro) und der Bestandsprovision (2.490<br />
Euro) zusammen. Insgesamt wurden 2016 mit 169 Karten (im Vorjahr 163<br />
Karten) 851.589 Euro umgesetzt. Die Kiwanis-Kreditkarte ist damit nicht<br />
nur eine wichtige Einnahmequelle für die Foundation. Sie ist auch ein ausgezeichnete<br />
Zahlungsmittel mit einem beeindruckenden Versicherungspaket.<br />
Sie gehört in das Portemonnaie jedes Kiwanis!<br />
– aus Spenden: In diesem Jahr haben wir eine zweckgebundene Spende<br />
der Porsche AG in Höhe von 7.600 Euro erhalten.<br />
Die deutsche Kiwanis-Foundation hat aktuell 102 Clubs als Mitglieder.<br />
Damit sind 75 Prozent der Clubs Mitglied in der Foundation. Daneben<br />
gibt es 16 Einzel- und drei Firmen-Mitglieder. Im letzten Jahr haben zahlreiche<br />
Clubs Projekte zur Förderung angemeldet. Der Vorstand hat 21<br />
Projekte (zwei mehr als im Vorjahr) mit einer Gesamtsumme von 32.463<br />
Euro (im Vorjahr waren es 25.845 Euro) bewilligt. Schwerpunkte der Förderung<br />
waren Aktionen für Flüchtlingskinder, der Zirkuspalast sowie die<br />
Erziehungsprojekte Geheimsache Igel und My Space. Weitere Infos zur<br />
Foundation, der Kiwanis-Kreditkarte und den Vergaberichtlinien gibt es<br />
auf der Distrikt-Website: https://www.kiwanis-germany.de/foundation/<br />
Axel Götze-Rohen, Foto: Familienherberge Lebensweg<br />
de.kiwanis.news/400295<br />
18 Kiwanis-Magazin | Juni 2017
RETROSPEKTIV: DISTIRKT CONVENTION 2017<br />
VICE-GOVERNOR BRINGT PLANUNGSSICHERHEIT<br />
Unter der ruhigen und souveränen Sitzungsleitung von Marco Duden wurden in Frankfurt an der Oder diverse Beschlüsse gefasst.<br />
Der wohl weitreichendste ist die Bestellung eines Vice-Governors.<br />
Dazu wurden die Paragraphen 7.2, 8.1, 8.2 und 10 der Distrikt-Satzung<br />
geändert. Mit der neu geschaffenen (aber in Europa und Kiwanis International<br />
schon lange gegebenen) Position kann der Distrikt-Vorstand langfristiger<br />
planen. Weiterer Vorteil: Kandidaten für das höchste Amt haben ein<br />
Jahr mehr Zeit, sich auf ihr Governor-Jahr vorzubereiten. Auch in Hinblick<br />
auf die Pläne von Governor elect Burkhard Kemmann, die Ebene der Bereichs-Chairs<br />
im kommenden Amtsjahr zu streichen, ist die Bestellung eines<br />
Vice-Governors sinnvoll und notwendig. Denn dieser soll, gemeinsam<br />
mit dem Govenor elect und dem Immediate Past Governor, die Aufgaben<br />
der Bereichs-Chairs übernehmen. Zum ersten Vice-Governor wurde Hermann<br />
Büsing vom KC Braunschweig ernannt.<br />
Mit der Neufassung des Paragraphen 8.2 wurde auch beschlossen, dass die<br />
Amtszeit des Distrikt-Schatzmeisters zukünftig zwei Jahre beträgt und<br />
dass dieser fachliche Mindestanforderungen erfüllen muss.<br />
Kontrovers diskutiert wurde die vom KC Speyer beantragte Satzungsänderung.<br />
Der Club wollte den Paragraphen 6.6. der Satzung (Gliederung des<br />
Distriktes in Bereiche) ersatzlos streichen lassen. Den Argumenten mochten<br />
aber weder der Vorstand noch die Mitgliederversammlung folgen. Der<br />
Antrag wurde einstimmig abgelehnt. Die von Schatzmeister Werner Schulze<br />
eingebrachte Neufassung der Auslagenordnung wurde wegen strittiger<br />
Rechtsfragen zurückgezogen.<br />
Axel Götze-Rohen, Foto: Stefan Ellbrück<br />
de.kiwanis.news/400293<br />
GESCHÄFTSFÜHRENDER VORSTAND GEWÄHLT<br />
Das nächste Amtsjahr kann kommen: Im Rahmen der Mitgliederversammlung am 14. Mai in Frankfurt (Oder) wurde der<br />
Geschäftsführende Distrikt-Vorstand für das Amtsjahr 2017/18 gewählt.<br />
Hermann Büsing vom KC Braunschweig wurde zum ersten Vice-Governor des Distriktes bestellt<br />
Bestätigt wurde die Wahl von Burkhard Kemmann (KC Grünstadt-Leininge<strong>rl</strong>and)<br />
zum nächsten Governor. Er tritt am 1. Oktober die Nachfolge von<br />
Ralf-Otto Gogolinski an, der dann satzungsgemäß Immediate Past Governor<br />
wird. Zum Governor elect wurde Axel Götze-Rohen (KC Xanten-Niederrhein)<br />
gewählt. Nachdem die Mitgliederversammlung zuvor einer Satzungsänderung<br />
zugestimmt hatte, wurde Hermann Büsing (KC Braunschweig)<br />
zum ersten Vice-Governor des Distriktes bestellt. Die Delegierten folgten<br />
auch den Personal-Vorschlägen des zukünftigen Governors und wählten<br />
Reinhard Katz (KC Weinstraße) zum Distrikt-Sekretär und Christian Klee<br />
(KC Grünstadt-Leininge<strong>rl</strong>and) zum Distrikt-Schatzmeister.<br />
Gewählt wurden auch die Rechnungsprüfer für das kommende Amtsjahr:<br />
Norbert Schmitt (KC Nürnberg-Franken) und Christoph Hussy (KC Peine).<br />
Axel Götze-Rohen, Foto: Stefan Ellbrück<br />
de.kiwanis.news/400292<br />
Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />
19
RETROSPEKTIV: DISTIRKT CONVENTION 2017<br />
ALLE GROSSEN<br />
LEUTE SIND EINMAL<br />
KINDER GEWESEN!<br />
Die Mitgliederversammlung ist das höchste Organ des deutschen Kiwanis Distriktes. Hier werden die Weichen für<br />
die Zukunft gestellt.<br />
Vor diesem Hintergrund ist es schon ein wenig verwunde<strong>rl</strong>ich, dass in<br />
Frankfurt (Oder) nur 46 von 136 Clubs mit Delegierten vertreten waren.<br />
Knapp 34 Prozent ... da ist noch Luft nach oben.<br />
Die insgesamt 78 Delegierten e<strong>rl</strong>ebten eine abwechslungsreiche und interessante<br />
Versammlung. Nach dem Gedenken an die Verstorbenen folgten<br />
die traditionellen Grußadressen. Jane Erickson, Präsidentin von Kiwanis<br />
International, fasste in einer emotionalen Rede die Vision von Kiwanis<br />
zusammen: „Dass alle Kinder fröhlich, gesund, sicher und geliebt aufwachsen<br />
können.“ Sie berichtete von den zahlreichen Begegnungen mit<br />
Kiwanis-Freunden auf der ganzen Welt. „Sie, euch und uns alle vereint<br />
der Wunsch, einen positiven Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Dafür<br />
danke ich euch von ganzem Herzen“. Jane erinnerte aber auch daran, dass<br />
Kiwanis dem wachsenden Hilfsbedarf auf der Welt nur begegnen könne,<br />
wenn wir als Organisation stark und vital bleiben. Dazu gehöre, dass wir<br />
uns intensiver mit der Frage unserer eigenen Zukunft beschäftigen. „Nur<br />
um nicht zu schrumpfen, benötigen wir ca. 32.000 neue Mitglieder - pro<br />
JAHR!“<br />
Ernest Schmid, Immediate Past President von Kiwanis Europa zitierte in<br />
seiner Grußadresse den Schriftsteller Antoine de Saint-Exupery. „Alle großen<br />
Leute sind einmal Kinder gewesen – aber wenige erinnern sich daran!“<br />
„Kinder stecken voller Mut, Neugier und Toleranz, die uns Erwachsene im<br />
Alltag manchmal ve<strong>rl</strong>oren gegangen sind“, sagte Ernest. Lachen, Eh<strong>rl</strong>ichkeit,<br />
Unbefangenheit, Neugier, Kreativität, Zuhören, Leben im Hier und<br />
Jetzt, Behar<strong>rl</strong>ichkeit, Fantasie, Spaß haben, keine Vorurteile, Wertschätzung,<br />
Anerkennung, Träume: All diese wunderbaren Eigenschaften sollten<br />
sich alle Kiwanis erhalten. Ernest: „Ve<strong>rl</strong>iere NIEMALS das Kind in dir und<br />
halte an deinen Träumen fest – egal, wie alt du bist.“<br />
Auch bei der Mitgliederversammlung wurden verdiente Kiwanis ausgezeichnet.<br />
Nach einer Laudatio durch Franz Krappel wurde Maria<br />
Fähndrich (KC Stuttgart-Württemberg) für ihr jahrelanges Engagement<br />
als Redakteurin der Kiwanis-Nachrichten zum Life-Member des Distriktes<br />
ernannt. Ebenfalls zum Life-Member ernannt wurde Distrikt-Schatzmeister<br />
Werner Schulze (KC Bad Segeberg). Laudator Ralf-Otto dankte<br />
Werner für seinen unermüdlichen und erfolgreichen Einsatz für die Finanzen<br />
des Distriktes. Zu Life-Membern wurden (in Abwesenheit) auch die<br />
Kiwanis-Freunde Ekkehard Hein (KC Heilbronn), Hans-Jürgen Roth (KC<br />
Kassel) und Dieter Schmidt (KC Ostholstein) ernannt.<br />
Auch als Life-Member musste Werner gleich wieder arbeiten und die Distrikt-Finanzen<br />
des Amtsjahres 2015/16 präsentieren. Diese haben sich auf<br />
ein solides Niveau eingependelt. Bei rückläufigen Beiträgen, sinkenden<br />
Anzeigene<strong>rl</strong>ösen und mageren Überschüssen aus dem Shop konnten die<br />
Kosten durch kluges und defensives Finanzmanagement gesenkt werden.<br />
Im Ergebnis wurde so ein Überschuss von knapp 21.000 Euro erwirtschaftet.<br />
Der Betrag wurde mit einstimmigem Beschluss der Versammlung auf<br />
neue Rechnung vorgetragen. Distrikt-Rechnungsprüger Manfred Eisenbach<br />
attestierte dem Schatzmeister hervorragende Arbeit und einen sehr<br />
guten Zustand der Zahlen. Der von Manfred eingebrachte Antrag auf Entlastung<br />
des Vorstands wurde einstimmig angenommen.<br />
Die in der Vergangenheit klassisch vorgetragenen Berichte von Governor,<br />
Sekretär und Immediate Past Governor erfolgten in Form von Interviews.<br />
20 Kiwanis-Magazin | Juni 2017
RETROSPEKTIV: DISTIRKT CONVENTION 2017<br />
Ralf-Otto, Axel und Christina stellten sich den Fragen von Nina Schütz<br />
vom KC Erbach/Odenwald. Auf diese Weise wurde die Arbeit der drei lebendig<br />
präsentiert. Beschlossen und gewählt wurde in Frankfurt natü<strong>rl</strong>ich<br />
auch.<br />
In der Mittagspause gab es Gelegenheit zum Einkauf im Kiwanis-Shop<br />
(betreut von Markus Schenker), zum Kontakt mit den Kiwanis Young<br />
Professionals, zur Besichtigung des Eliminate-Zeltes, zu Gesprächen mit<br />
Repräsentanten von Unicef und natü<strong>rl</strong>ich zum intensiven Austausch mit<br />
Kiwanis aus Deutschland und dem Rest der Welt.<br />
Gestärkt und erfrischt ging es in die zweite Hälfte der Mitgliederversammlung.<br />
Den Einstieg machten die ausländischen Gäste: Chu-Ching<br />
Chian (Trustee KI), Martien van der Meer (Governor Holland), Gerry<br />
Gschwendner (Governor Österreich), Tony Schläppi (Vice-Governor<br />
Schweiz-Liechtenstein), Ka<strong>rl</strong>-Heinz-Berger (Trustee Kiwanis Childrens<br />
Fund) und Istvan Triebel (Repräsentant Rumänien). Alle betonten die Bedeutung<br />
des grenzüberschreitenden Austausches und des weltweiten, von<br />
Freundschaft geprägten Netzwerkes. Gerry Gschwendner sagte: „Kiwanis<br />
ist das, was wir daraus machen. Wir können junge Menschen gewinnen,<br />
wenn wir ihnen eine interessante Plattform bieten.“ Tony Schläppi verriet<br />
sein Konzept für eine starke Zukunft von Kiwanis: „Einfach machen und<br />
dann einfach machen“.<br />
In Vertretung für Stefan Uhrig (der wegen der erwarteten Ankunft seines<br />
zweiten Kindes nicht in Frankfurt war) präsentierte Reinhard Katz Aktuelles<br />
von Eliminate (siehe Artikel ,Zwei Stellen vor dem Komma, - de.kiwanis.news/400307<br />
auf Seite 28). Wie konsequent und entschlossen Kiwanis<br />
sein können, bewies Petra Wüste vom KC Mannheim-Kurpfalz. Zur von<br />
Stefan Uhrig angeregten Muttertags-Eliminate-Spenden-Aktion hatte sie<br />
spontan 1.250 US Dollar gespendet. KI Präsidentin Jane Erickson zeigte<br />
sich ebenfalls für alle Eventualitäten gewappnet und zauberte einen Walter<br />
Zeller Motherday Award aus der Tasche.<br />
Nach intensiver Diskussion der Pläne von Burkhard Kemmann beschloss<br />
die Mitgliederversammlung einstimmig das von Werner Schulze (für den<br />
erkrankten Christian Klee) vorgestellte Budget 2017/18. Die Versammlung<br />
endete mit der Vorstellung des Convention-Ortes 2018 (Bad Dürkheim)<br />
und des Teams für das kommende Amtsjahr. Ungeachtet der teilweise kontroversen<br />
Diskussionen ve<strong>rl</strong>ief die Versammlung kiwanisch-harmonisch.<br />
Einen großen Beitrag dazu leistete Marco Duden durch seine gelassene,<br />
aber professionelle Sitzungsleitung.<br />
Axel Götze-Rohen, Foto: Stefan Ellbrück<br />
de.kiwanis.news/400314<br />
Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />
21
RETROSPEKTIV: DISTIRKT CONVENTION 2017<br />
CONVENTION 2017: K<br />
Zum Auftakt der Abschlussveranstaltung trafen sich alle Teilnehmer in der Festhalle der Stadt Frankfurt an der Oder in einem<br />
eher schlichten Zweckbau neben einer Kirche. Da soll die festliche Gala zum Abschluss der Convention stattfinden?<br />
Doch der Sekt war gut gekühlt und die Stimmung ausgezeichnet. Wird<br />
schon nicht so schlimm werden, wird sich der eine oder andere gedacht<br />
haben. Aber dann die Riesenüberraschung mit Aha-Effekt. Nach dem<br />
Übergang vom Zweckbau in eine grandiose Kulisse war alle Skepsis verflogen.<br />
Denn die Konzerthalle „Ca<strong>rl</strong> Philipp Emanuel Bach“ ist das ehemalige<br />
Kirchenschiff des Franziskaner-Klosters der Stadt. Da, wo früher Kirchenbänke<br />
standen, waren jetzt festlich gedeckte Tische aufgestellt.<br />
Den Auftakt des Konzertabends machte Organist Rudolf Schuhmann,<br />
der eine Improvisation auf der Orgel spielte. Im Anschluss zeigte das<br />
Deutsch-Polnische Jugendorchester unter der abwechselnden Leitung von<br />
Hannes Metze, Maciej Ogarek und Bartlimiej Stankowiak sein großes<br />
Können. Moderiert wurde das Konzert klug und sachkundig von Christine<br />
Hellert vom Staatsorchester Brandenburg und Kiwanis-Freundin Ursula<br />
Jung-Friedrich vom KC Frankfurt (Oder). Die jungen Musikerinnen und<br />
Hannes Metze, einer der drei Leiter des Deutsch-Polnischen Jugendorchesters<br />
Governor Ralf-Otto Gogolinski übergibt 10.000 € an Musikschulenleiter Ulf Kröger<br />
22 Kiwanis-Magazin | Juni 2017
RETROSPEKTIV: DISTIRKT CONVENTION 2017<br />
RÖNENDER ABSCHLUSS<br />
Musiker spielten Werke von Morart, Vivaldi, Lutoslawski, Piazolla und<br />
Bock (Fiddler on the roof).<br />
Nach der Begrüßung durch Frankfurts OB Dr. Martin Wilke und Prof.<br />
Dr. Alexander Wöll, Präsident der Europa-Universität Viadrina, wurde<br />
der Kiwanis-Preis 2017 übergeben. Empfänger war in diesem Jahr die<br />
Musikschule Frankfurt (Oder). Governor Ralf-Otto Gogolinski und Ursula<br />
Jung-Friedrich übergaben den Betrag, symbolisiert durch fünf goldene<br />
„Zahlenballons“, an Schulleiter Ulf Kröger .<br />
Nachdem das Orchester mit großem Applaus verabschiedet worden war,<br />
konnten sich alle Kiwanis nach dem kulturellen Genuss dem Büffet zuwenden.<br />
Nach dem Essen konnten die Kiwanis Young Professionals noch die<br />
Gewinner des Bonbon-Wettbewerbs verkünden. Der Abend klang aus mit<br />
den fetzigen Klängen der Band der Musikschullehrer.<br />
Am Sonntagmorgen verabschiedeten sich alle Teilnehmer beim Farewell-Frühstück<br />
voneinander. Fazit nach drei spannenden, informativen<br />
und fröhlichen Tagen: Wer nicht dabei war, hat etwas Entscheidendes verpasst:<br />
Kiwanis-Spirit in Aktion!<br />
Noch ein Hinweis: Links zu den Fotogalerien der Convention gibt es auf<br />
kiwanis.de/convention<br />
de.kiwanis.news/400316<br />
Das Publikum war vom Jugendorchester begeistert<br />
Kiwanis Welt-Präsidentin Jane Erickson zwischen Ralf-Otto Gogolinski und OB Dr. Wilke<br />
Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />
23
AUS DEM DISTRIKT<br />
ITALIENISCHE OPERNGALA<br />
IN TIMMENDORFER STRAND<br />
Am Samstag, den 28.10.2017 werden vier junge Gesangstars unter der<br />
musikalischen Leitung von Maestro Diego Corvetti aus Mailand eine<br />
Operngala mit berühmten italienischen Arien und Duetten gestalten.<br />
Moderieren und durch das Programm führen werden die renommierten<br />
Opernsängerinnen Friederike Meinel und Sylwia Burnicka-Kalischewski.<br />
Friederike Meinel ist darüber hinaus Kiwanis-Botschafterin Deutschland.<br />
Eröffnen werden den Abend Vorstandsmitglied der Kiwanis Stiftung Dieter<br />
Hagelstein und Friederike Meinel, die eine langjährige Freundschaft<br />
verbindet und die dieses herausragende Konzert gemeinsam initiiert haben.<br />
Diese Gala wird von der Kiwanis Stiftung Deutschland veranstaltet, die<br />
sich für das Wohl von Kindern einsetzt. Der E<strong>rl</strong>ös des Konzertes geht für<br />
soziale Zwecke an die Stiftung.<br />
Die jungen Nachwuchsstars werden u.a. Arien von Händel, Mozart oder<br />
Verdi zu Gehör bringen. Unter den Preisträgern des bedeutenden Internationalen<br />
Perotti-Gesangswettbewerbes der letzten Jahre befinden sich<br />
viele namhafte junge Gesangsstars, wie beispielsweise Fatma Said, 1. Preisträgerin<br />
im Jahr 2011, die im letzten Jahr die Saison der Mailänder Scala<br />
eröffnete oder Annika Schlicht, 1. Preisträgerin im Jahr 2012, die heute<br />
Ensemblemitglied der Be<strong>rl</strong>iner Staatsoper ist.<br />
Es erklingen so bekannte Arien wie beispielsweise "La donna è mobile" oder<br />
"Caro nome" aus Verdis Oper Rigoletto oder Händels berühmtes Largo<br />
"Ombra mai fu" aus seiner Oper Xerxes.<br />
Unterstützt wird dieses Konzert durch das Maritim Seehotel Timmendorfer<br />
Strand, das einen luxuriösen Rahmen für diese besondere Veranstaltung<br />
bildet. Die wunderschöne Lage und "italienische Angebote" am<br />
Wochenende rund um das Konzert ermöglichen einen vollkommenen<br />
italienischen Genuss. Auf kiwanis-stiftung.de/presse gibt es auch ein ausfüh<strong>rl</strong>iche<br />
Interview mit Friederike Meinel und Dieter Hagelstein.<br />
Italienische Operngala<br />
am 28.10.2017 um 19:30 Uhr<br />
Maritim Seehotel Timmendorfer Strand<br />
Kartenpreis 29 Euro<br />
Reinhard Katz, Foto: Dr. Frank Bieber<br />
de.kiwanis.news/400281<br />
STIFTERVERSAMMLUNG<br />
Die dritte kiwanische Säule ist die Kiwanis-Stiftung. Auch deren höchstes<br />
Gremium, die Stifterversammlung, tagte in Frankfurt (Oder). Über deren<br />
Arbeit informierten für den Vorstand Dieter Hagelstein und für das Kuratorium<br />
Reinhard Katz. 2016 erhielt die Stiftung Spenden und Zustiftungen<br />
in Höhe von ca. 15.000 Euro, erfreulicherweise auch einige tausend Euro<br />
von Nicht-Kiwaniern. Vereinbart wurde auch eine neue und intensivierte<br />
Zusammenarbeit mit der Sängerin Friederike Meinel und den Clubs. Ziel<br />
ist es, Konzerte mit Jugendorchestern und Jugendchören durchzuführen,<br />
um so Projekte zu finanzieren und Menschen für Kiwanis zu begeistern.<br />
Für das laufende Jahr sind ca. zehn Konzerte geplant.<br />
In seiner Amtszeit als Distrikt-Sekretär und Vorstandsmitglied der Foundation<br />
wird Reinhard Katz sein Amt als Vorsitzender des Stiftungs-Kuratoriums<br />
ruhen lassen. In dieser Zeit wird ihn Manfred Eisenbach vertreten.<br />
Reinhard Katz, Foto: Axel Götze-Rohen<br />
de.kiwanis.news/400318<br />
24 Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />
Aktiv für die Kiwanis-Stiftung: Frede Gescholowitz, Ute Sandmayr und Reinhard Katz
AUF DEM WEG ZU MEHR<br />
EIGENSTÄNDIGKEIT<br />
Past Governor Ernst von der Weppen berichtete im Rahmen<br />
der Kiwanis-Akademie in Frankfurt (Oder) über den Stand der<br />
Vorbereitungen zu mehr Eigenständigkeit für Europa.<br />
Seit Jahren bemüht sich die Europäische Föderation um mehr Eigenständigkeit<br />
und mehr Eigenverantwortung, auch für die finanziellen Mittel. Erst mit<br />
den Änderungen der internationalen Satzung in Toronto im vergangen Jahr<br />
wurden die Voraussetzungen hierfür geschaffen. Einhergehen soll dies mit<br />
der Umstellung auf eine „Lizenzorganisation“.<br />
Europa übernimmt dabei eine Pilotfunktion. Im ersten Schritt ist geplant,<br />
die bisher unselbstständige Organisationseinheit Kiwanis International –<br />
European Federation (KI-EF) in eine eingetragene juristische Person mit der<br />
KI-EF<br />
Bezeichnung „Kiwanis International Europe (KI E)“ mit Sitz in Luxemburg<br />
umzuwandeln. Es liegt ein Entwurf eines Statuts (genannt „Charter“) vor.<br />
Neben verschiedenen unverändert nicht abschließend geklärten Detailfragen,<br />
ist die Mitgliedschaft in der neuen Organisation ein Kernpunkt der<br />
Diskussion. Bisher ist vorgesehen, dass die Distrikte und die Nationen (Regionen<br />
mit Kiwanis-Clubs ohne Distrikt-Status) Mitglied werden. Die Forderung<br />
der europäischen Governors ist, dass die Clubs wie bisher vertreten<br />
sein müssen. Nach Vorstellung des KI-EF Committees on Bylaws soll dies auf<br />
indirekte Weise erreicht werden. Der Entwurf sieht vor, dass jeder Club unverändert<br />
drei Delegierte zu den Mitgliederversammlungen entsenden kann.<br />
Allerdings wären sie dann Delegierte des Distrikts. Dieses Konstrukt wird<br />
insbesondere von den Distrikten Schweiz/Liechtenstein und von unserem<br />
Distrikt kritisch gesehen. Wir bevorzugen die bisherige Regelung bei KI-EF,<br />
nach der die Clubs eindeutig als Mitglieder in der Charter erwähnt werden.<br />
Im Zuge der neuen Struktur wird dann Europa auch eine größere finanzielle<br />
Selbstständigkeit erhalten. Die bisher an Kiwanis International (KI) gezahlten<br />
Mitgliedsbeiträge fließen in Zukunft über die Distrikte nach Europa (an<br />
KI E), KI E zahlt dann für die Nutzung der Marke (Name, Logo usw.) eine<br />
Lizenzgebühr an KI in noch zu verhandelnder Höhe. KI E gewährt dann die<br />
Markenrechte an die Distrikte, die wiederum an die Clubs. Bei der Ausgestaltung<br />
der Schritte zwei und drei sind steue<strong>rl</strong>iche Aspekte zu berücksichtigen.<br />
Dies kann jedoch erst erfolgen, wenn die Einzelheiten bekannt sind.<br />
Auf der KI-EF Mitgliederversammlung in Paris am 15. Juli 2017 möchte sich<br />
KI-EF Präsident Sjoerd Timmermans das Mandat holen, auf Basis des Charter-Entwurfes<br />
in die Verhandlungen mit Kiwanis International einzutreten.<br />
Die Ergebnisse sowie die Endfassung der Charter sollen dann während der<br />
Convention 2018 in Baveno (Italien) vom 26. – 27. Mai zur Entscheidung<br />
gestellt werden.<br />
Ich wünsche mir, dass möglichst viele Clubdelegierte an der Mitgliederversammlung<br />
am 15. Juli in Paris teilnehmen und ihr Recht auf Mitbestimmung<br />
über die Zukunft wahrnehmen. Wer nicht teilnimmt, kann auch nicht mitgestalten<br />
und muss das akzeptieren, was beschlossen wird!<br />
Ralf-Otto Gogolinski, Foto: pixabay<br />
de.kiwanis.news/400288<br />
DIE KIWANIS-WELT AN DER SEINE<br />
Wie die Kometen 83D/Russel und 218P/Linear nur alle sechs Jahre an<br />
der Erde vorbeifliegen, gibt es auch nur alle sechs Jahre eine Doppel-Convention,<br />
bei der Kiwanis International (KI) und Kiwanis Europa (KI-EF)<br />
gemeinsam tagen. Vom 13. bis zum 16. Juli treffen sich Kiwanis aus der<br />
ganzen Welt in Paris. Das Organisationskomitee erwartet mehr als 3.000<br />
Delegierte von allen Kontinenten im Palais des Congrès. Erster Höhepunkt<br />
wird die gemeinsame Eröffnungs-Zeremonie am 13. Mai ab 18.30<br />
Uhr sein. Dabei wird Ruby Bridges zu den Delegierten sprechen. Ruby war<br />
1960 die erste Farbige, die in den USA eine „weiße“ Schule besuchte. Heute<br />
leitet Ruby eine nach ihr benannte Stiftung, die sich für Bildungschancen<br />
einsetzt. Am Freitag findet neben diversen Workshops dann die Generalversammlung<br />
von Kiwanis International statt. Der Abend endet mit der<br />
großen Gala im Hotel Le Méridien direkt gegenüber des Kongresszentrums.<br />
Der musikalische Rahmen wird gestaltet von den Love Beatles und<br />
dem holländischen Musiker Jan Parent und seiner Band.<br />
Auf dem Programm der KI-EF Mitgliederversammlung am 15. Juli stehen<br />
unter anderem Wahlen (siehe de.kiwanis.news/400199) sowie neue Struktur<br />
von Kiwanis in Europa (siehe de.kiwanis.news/400288). Zum Abschluss<br />
der Convention kommen dann noch einmal alle Delegierte zusammen.<br />
Insgesamt wird es also viele Gelegenheiten zum Gedankenaustausch<br />
mit Kiwanis aus der ganzen Welt geben. So wichtig die offiziellen Termine<br />
sein mögen - getragen wird das Treffen durch den gelebten kiwanischen<br />
Spirit. Wer sich das entgehen lässt, verpasst eine grandiose Gelegenheit.<br />
Das gesamte Programm steht in myKiwanis zum Download bereit :<br />
https://member.kcdb.net/files/dist2/allg/Convention-Paris_2017.pdf<br />
Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />
25
ZUKUNFTSWERKSTATT<br />
SOMMERFEST, APPS, SCHECKS UND FOTOTIPPS<br />
„Trial and Error... Success.” Nach diesem Motto haben die Freunde des KC Wuppertal ein Sommerfest mit Dreifach-Effekt<br />
veranstaltet. In der Zukunftswerkstatt geben wir wie immer konkrete Tipps.<br />
Zum einen informieren wir über eine neue App, mit der Information auf<br />
Facebook auch für die Kiwanis verfügbar werden, die selbst gar nicht<br />
bei Facebook registriert sind. Dann haben wir Tipps für gute Pressefotos<br />
zusammengestellt und zeigen Alternativen zu „Scheck-Fotos“,<br />
die wir ab der kommenden Ausgabe nicht mehr zeigen wollen. Großen<br />
Raum nimmt das Sommerfest des KC Wuppertal ein. Denn das hatte<br />
einen Dreifach-Effekt, der auch für andere Clubs erzielt werden kann.<br />
Nachahmung dringend empfohlen!<br />
Axel Götze-Rohen<br />
de.kiwanis.news/400300<br />
SOMMERFEST MIT DREIFACH-EFFEKT!<br />
„Neue Mitglieder gewinnen? Total schwierig. Wir haben schon alles probiert. Die Leute heute wollen das nicht mehr.“<br />
Es gibt zahllose Variationen für solche Aussagen. Gehört hat sie wohl<br />
jeder schon mal. Also aufgeben und langsam aussterben? Auf keinen Fall!<br />
Das haben die Freunde des KC Wuppertal entschieden. Es gibt genügend<br />
Menschen, die sich für das Gemeinwohl im Allgemeinen und Kinder<br />
im Besonderen engagieren wollen. Es kommt auf die richtige Ansprache<br />
an. Initiiert von Ralf Hochhardt haben sich die Wuppertaler für ein<br />
Sommerfest als einen geeigneten Weg entschieden. Ralf Hochhardt ist<br />
Chairman Internet des Clubs und selbstständiger Multimedia-Spezialist<br />
mit eigener Internet- und E-Commerce-Agentur (www.hochhardt.de) in<br />
Wuppertal.<br />
„Wir haben uns gefragt, wie wir Menschen für uns und Kiwanis interessieren<br />
können und was der beste Rahmen dafür sein kann“, führt<br />
Ralf Hochhardt aus. Ein Brainstorming im Club brachte dann die<br />
Kombination eines Sommerfestes mit Projektpräsentationen hervor.<br />
Das Sommerfest sollte den entspannt lockeren Rahmen bilden, in dem<br />
zwang- und formlos mögliche Projekte des Club vorgestellt werden sollten.<br />
„Wir haben mit Bedacht keine Powerpoint-Präsentationen gehalten,<br />
sondern Plakate entworfen, die wir dann aufgehängt haben. So kam es<br />
dann schnell zum zwanglosen Gedankenaustausch“, erklärt Ralf. Die<br />
Plakate sind professionell gestaltet und vermitteln starke Botschaften<br />
möglicher Fundraising- und Charity-Projekte: WINE IN CONCERT,<br />
VERPACKUNGSKÜNSTLER, SPARGELSCHÄLER, OSTEREIER-<br />
SUCHE, BOWL FOR GOOD oder GIPFELSTÜRMER. Hinzu kamen<br />
Poster mit Infos zu Kiwanis und Aktivitäten des Clubs.<br />
Jedes Clubmitglied hatte dann den Auftrag, Freunde einzuladen. Dazu<br />
wurden Einladungskarten gestaltet, die überreicht werden konnten.<br />
Ergebnis: Am 16. September konnte der Club über 40 Gäste begrüßen.<br />
Der angemietete Partyraum mit Terrasse war geschmückt, Getränke und<br />
Büffet waren angerichtet, Flyer und Plakate verteilt. „Wichtig war uns die<br />
lockere Atmosphäre. Wir wollten nicht missionieren oder überzeugen.<br />
Wir wollten inspirieren“, führt Ralf aus. Nach einer sehr kurzen Begrüßung<br />
begann das Sommerfest. Die Plakate gaben zahlreiche Impulse für<br />
interessante Gespräche. Der Erfolg: Vier neue Mitglieder haben sich dem<br />
KC Wuppertal inzwischen angeschlossen. „Die rechnerische Erfolgsquote<br />
von 10 Prozent der Teilnehmer ist aber nur ein Teil des Erfolgs“, betont<br />
Ralf. Denn neben den neuen Kiwanis-Freunden konnten auch diverse<br />
Unterstützer gewonnen werden. Diese wollen Kiwanis zwar nicht beitreten,<br />
den Club aber bei Projekten unterstützen. „So war das Sommerfest<br />
dreifach erfolgreich: 1. neue Mitglieder und 2. Unterstützer gewonnen.<br />
Und 3. hatten wir viel Spaß bei dem Fest, was unsere Freundschaften<br />
gestärkt hat“, so das Fazit von Ralf Hochhardt. Investiert hat der KC<br />
Wuppertal neben Zeit und Hirnschmalz auch Geld: 30 Euro hat jedes<br />
Mitglied für das Projekt bezahlt.<br />
Kommentar aus der Zukunftswerkstatt:<br />
Nachahmenswert!!<br />
Axel Götze-Rohen<br />
de.kiwanis.news/400297<br />
26 Kiwanis-Magazin | Juni 2017
TIPPS FÜR GUTE PRESSEFOTOS<br />
ZUKUNFTSWERKSTATT<br />
Ihr habt einen Kiwanisfreund, der gerne knipst? Was ist naheliegender als<br />
ihn zu bitten, Pressefotos für euch anzufertigen? Wenn einige Regeln beachtet<br />
werden, braucht man keinen Profi für gute Pressefotos!<br />
Viele fotografieren heute mit dem Handy. Die Qualität von Bilddateien hat<br />
sich in den letzten Jahren wahnsinnig verbessert, ABER: Die meisten Clubveranstaltungen<br />
finden abends in geschlossenen Räumen statt – das Licht<br />
reicht selten. Also empfiehlt es sich, eine Kamera mit externem Blitz zu verwenden.<br />
Trotzdem ist nicht jedes Bild geeignet. Unterschiedliche Medien<br />
benötigen verschiedene Arten von Pressebildern. Macht und habt mehrere<br />
Bilder und Motive in unterschiedlichen Formaten vorrätig. Verwackelte<br />
oder hochskalierte Bilder werden in Redaktionen gelöscht. Folge: Die<br />
schönste Aktion des Clubs steht nicht in der Zeitung. Fotos sollten Druckqualität<br />
besitzen, damit Zeitungen und Online-Medien sie gleichermaßen<br />
verwenden können. Verkleinern geht ohne wirklichen Qualitätsve<strong>rl</strong>ust.<br />
Umgekehrt ist das nicht möglich. Undeutliche Fotos sind ungeeignet, weil<br />
sie im Kontext jedes Magazins negativ auffallen und deshalb nicht verwendet<br />
werden. Bilder sollten wie ein Theaterstück inszeniert sein. Nicht mit<br />
vielen Menschen auf der Bühne, sondern mit echten Akteuren. Lieber nur<br />
drei Leute auf einem Bild, die aber dafür erkennbar in Aktion. Genau wie<br />
sich Stars Gedanken über ihre Arrangements machen, sollte sich jeder Club<br />
übe<strong>rl</strong>egen, wie er sich auf Fotos inszeniert. Bei der Kleidung angefangen,<br />
über den Hintergrund, den Ort der Aufnahmen bis hin zu Positionen oder<br />
Aktivitäten im Bild. Fotos tragen zur Bekanntheit von Kiwanis bei. Der<br />
Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, es hilft aber, mal einen Journalisten<br />
oder Pressefotografen zu fragen.<br />
Präsentiert euer aktuelles Projekt, zeigt Aktion statt langweiliger Gruppenbilder.<br />
Seid kreativ!<br />
Harald Melzer, Foto: Axel Götze-Rohen<br />
de.kiwanis.news/400270<br />
DIE KIWANIS-APP FÜR<br />
FACEBOOK-VERWEIGERER<br />
In der letzten Ausgabe des Kiwanis-Magazins hatten wir schon über die<br />
Kiwanis-App des KC Ahrensbök (de.kiwanis.news/400216) berichtet.<br />
Jetzt gibt es diese App auch für den ganzen Distrikt. Mit der App kommen<br />
alle auf Facebook platzierten Informationen und Berichte über Kiwanis<br />
Deutschland auf das eigene Smartphone. Das schöne daran: Auch<br />
Facebook-Verweigerer verpassen jetzt keine Info mehr. Denn die App des<br />
Ahauser Unternehmens Tobit ist eine Art Brücke zwischen dem Handy<br />
und Facebook. Für Android-Geräte gibt es die App im Google-Playstore;<br />
für iPhone & Co. im App Store.<br />
Axel Götze-Rohen<br />
de.kiwanis.news/400298<br />
Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />
27
ELIMINATE<br />
Als das Eliminate-Projekt von Kiwanis und Unicef startete, versprach<br />
der Distrikt Deutschland, 670.000 Euro für die Eliminierung<br />
von frühkindlichem und mütte<strong>rl</strong>ichen Tetanus (MNT) zu<br />
spenden. Nun endlich fehlen bis zum Erreichen dieses Zieles<br />
weniger als 100.000 Euro.<br />
Es war bereits ein langer Weg. Viele Clubs haben wunderbare Aktionen<br />
und Events durchgeführt, damit so viele Mütter wie möglich geimpft werden<br />
können. Es gab Diskussionen, sowohl auf Distrikt- als auch auf Clubebene.<br />
Einige Clubs entschlossen sich leider, das internationale Projekt<br />
nicht zu unterstützen. Umso engagierter zeigten sich andere, die als Bronze-,<br />
Model-, Silber- oder gar Goldclub ihren Enthusiasmus unterstrichen.<br />
Bei einem hohen Ziel ist es leicht, immer wieder die Puste zu ve<strong>rl</strong>ieren.<br />
Noch ein Event für Eliminate? Wir hatten doch schon so viele. Noch eine<br />
Mitgliederversammlung, auf der Eliminate vorgestellt und beworben<br />
wird? Haben wir alles schon gehört, oder? Es sind verständliche Reaktionen,<br />
doch gerade dann ist es wichtig, zwei Dinge nicht aus den Augen zu<br />
ve<strong>rl</strong>ieren:<br />
Erstens geht es hier nicht um triviale Alltagsfragen. Es geht um das Leben von<br />
Menschen wie du und ich. Und vor allem: Es geht um das Leben von Babys!<br />
Zweitens ist es nicht das Erreichen des großen Zieles, das einen Unterschied<br />
macht. Es ist jede 4,50 Euro-Spende, die eine Mutter und ihre Kinder vor<br />
MNT schützt.<br />
Trotzdem, das große Ziel existiert. Die Kraft, es zu erreichen, können wir<br />
beispielsweise aus den kleineren Meilensteinen ziehen, die uns auf dem<br />
Weg begleiten. Erst kürzlich konnten wir einen solchen Meilenstein feiern,<br />
denn die WHO verkündete, dass nun anstatt alle 11 Minuten „nur noch“<br />
alle 15 Minuten ein Kind an MNT stirbt: unter 100 Kinder pro Tag zum<br />
ersten Mal seit Beginn der Aufzeichnungen. So können wir erkennen, dass<br />
unsere Anstrengungen tatsächlich große Auswirkungen haben.<br />
Nun kommt ein weiterer wichtiger Schritt dazu: Nach dem derzeitigen<br />
Stand benötigen wir noch 98.355 Euro bis zum Erreichen unseres Ver-<br />
ZWEI<br />
STELLEN<br />
VOR DEM<br />
PUNKT.<br />
sprechens – unter 100.000 Euro! Sicher, es ist keine Kleinigkeit. Doch<br />
wir haben es bis hierher geschafft und wir werden auch den letzten Schritt<br />
schaffen.<br />
Spenden ist übrigens einfach, auch wenn der eigene Club gerade oder generell<br />
keine Veranstaltungen für Eliminate ausrichtet. Auf der deutschen<br />
Kiwanis-Seite gibt es zum Beispiel ein kurzes Spendenformular, bei dem<br />
man alle gängigen Zahlungsmethoden nutzen kann und automatisch eine<br />
Spendenbescheinigung bekommt. Als Kiwanier kann man so entweder<br />
selbst etwas spenden oder Freunde, Bekannte und Firmen um eine Spende<br />
bitten.<br />
Das Eliminate-Team bedankt sich bei allen Clubs und Personen, die uns im<br />
Kampf gegen MNT unterstützen!<br />
Stefan Uhrig, Chairman Eliminate 2016/2017,<br />
Foto: pixabay<br />
de.kiwanis.news/400307<br />
ELIMINATE: WAS IST EIN MENSCHENLEBEN WERT?<br />
Eliminate ist ein großes Projekt, das kann niemand bestreiten. Natü<strong>rl</strong>ich sind wir nicht alleine in diesem Kampf – als ein Distrikt<br />
von Kiwanis International arbeiten wir über 600.000 Freunden auf der ganzen Welt zusammen. Trotzdem fragt man sich, „Was<br />
kann ich als Person oder Club überhaupt ausrichten?“<br />
Die Antwort ist einfach: sehr viel! Es müssen nicht die großen Spenden sein,<br />
die etwas bewirken. Wenn jeder ein wenig tut, fügt sich das große Bild von<br />
ganz alleine zusammen. Um uns Kiwanis ein gutes Argument in Diskussionen<br />
zu bieten, haben wir ein paar Alltagsdinge zusammengestellt, die jeder<br />
von uns kauft, ohne groß darüber nachzudenken, und sie „übersetzt“:<br />
· Ein Kasten Bier: 5 Euro (im Angebot) = 3,3 x 1,50 Euro<br />
= Impfungen für 3 Mütter und ihre Babys.<br />
· Ein Paperback-Buch kostet z.B. 6 Euro = 4 x 1,50 Euro<br />
= Impfungen für 4 Mütter und ihre Babys.<br />
· Ein Kino-Ticket kostet z.B. 9 Euro = 6 x 1,50 Euro<br />
= Impfungen für 6 Mütter und ihre Babys.<br />
· Ein Wiener Schnitzel mit Pommes Frites: 14,50 Euro = 9,7 x 1,50 Euro<br />
= Impfungen für 9 Mütter und ihre Babys.<br />
Niemand sagt, dass man auf diese Dinge verzichten sollte. Wir können uns<br />
glücklich schätzen, dass wir in einer Kultur leben, die uns all dies ermöglicht.<br />
Und wir sollten unser Leben genießen, ohne ein schlechtes Gewissen<br />
zu haben. Trotzdem könnte man sich ab und zu übe<strong>rl</strong>egen, ob man nicht<br />
doch 1,50 Euro übrig hat, um einer Familie in einer weniger privilegierten<br />
Welt das Leben zu e<strong>rl</strong>eichtern oder überhaupt zu ermöglichen.<br />
Ein letzter Gedanke: Wenn ein Club doch ein Event für Eliminate veranstaltet<br />
oder durch Event-Splitting das internationale Projekt neben den<br />
lokalen Spendenzwecken unterstützt, kommen zum Beispiel 450 Euro für<br />
Eliminate zusammen. Das sind 300 x 1,50 Euro, also 300 geimpfte Mütter<br />
und Babys! Das sollte man sich ruhig vor Augen führen, wenn man nach<br />
der Veranstaltung erschöpft nach Hause geht.<br />
Stefanie Uhrig<br />
de.kiwanis.news/400308<br />
· Eine Blu-Ray-DVD (im Durchschnitt): 18 Euro = 12 x 1,50 Euro<br />
= Impfungen für 12 Mütter und ihre Babys.<br />
28 Kiwanis-Magazin | Juni 2017
SOLIDARITÄT IN DER KIWANIS-FAMILIE<br />
ELIMINATE<br />
Bei jeder Veranstaltung, egal ob Divisionssitzungen, Club-Meetings oder<br />
Conventions, sprechen wir von der Kiwanis-Familie.<br />
Auch unsere Weltpräsidentin Jane spricht von einer Familie, von vielen Brüdern<br />
und Schwestern, die sich gemeinsam um die Kinder dieser Welt kümmern.<br />
Dieser Gedanke ist sehr schön, denn innerhalb einer Familie hilft man<br />
sich gegenseitig. Siche<strong>rl</strong>ich haben viele Leser nun auch einen Umstand im<br />
Kopf, bei dem ein Kiwanier dem anderen geholfen hat.<br />
Doch eine Familie ist nicht nur da, um sich gegenseitig zu helfen. In einer<br />
Familie muss man zusammenhalten und gemeinsam arbeiten, um seine Ziele<br />
zu erreichen. Leider ist das in Deutschland noch mehr als ausbaufähig.<br />
Es gibt viele Clubs, die sich über alle Maßen engagiert haben. Es ist schön,<br />
immer wieder die Gelegenheit zu bekommen, diesen wirklichen Familienmitgliedern<br />
zu danken. Doch man muss sich auch fragen, warum es Clubs<br />
und ganze Divisionen gibt, die sich gar nicht oder so gut wie gar nicht für<br />
Eliminate einsetzen, das große, gemeinsame Projekt der Kiwanis-Familie. In<br />
meiner Zeit als Chairman habe ich viele Argumente gegen Eliminate gehört,<br />
die so einfach nicht stimmen. Hier müssen wir sehr hart an unserer Kommunikation<br />
arbeiten. Wusstet ihr, dass das Eliminate-Projekt unter einer<br />
Vielzahl von Projekten von allen Kiwanis auf der Welt ausgesucht wurde,<br />
und nicht, wie oft gedacht „von oben diktiert“ wurde? Oder dass Unicef nicht<br />
für Pampers Werbung macht, wie viele denken, sondern Pampers mit Unicef<br />
wirbt? Es gibt sogar Clubs, die keine Babys schützen möchten, weil sie unserer<br />
internationalen Dachorganisation nicht trauen. Ihr versteht, dass mir<br />
solche Aussagen die Schamesröte ins Gesicht treiben, wenn ich meine Nadel<br />
morgens anstecke.<br />
Oft ist es Unwissenheit, die Clubs davon abhält, das größte Ziel der Kiwanischen<br />
Geschichte zu verfolgen. Ich möchte mich gerne anbieten, Fragen zu<br />
beantworten oder auch Stellung zu Gegenargumenten zu beziehen, um die<br />
Missverständnisse der letzten sechs Jahre aufzuräumen. Ich glaube an den<br />
Zusammenhalt unserer deutschen Kiwanis-Familie und hoffe, dass wir das<br />
Ziel gemeinsam erreichen können!<br />
Stefan Uhrig, Chairman Eliminate 2016/2017<br />
Anmerkung: Die Zahlen im Diagramm sind vom Stichtag 30.04., die Anzahl<br />
der Clubs im Kuchendiagramm sind alle Clubs in der Eliminate Historie<br />
und weichen daher von aktuellen Zahlen ab.<br />
de.kiwanis.news/400309<br />
Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />
29
AUS DEN CLUBS<br />
MÜNCHEN<br />
Start ins zweite Jahrzehnt<br />
Seit nunmehr 10 Jahren unterstützt der KC München<br />
den Verein "ghettokids - Soziale Projekte e.V".<br />
Ghettokids ist eine Antwort auf die Pro bleme<br />
sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher<br />
in München. Hierzu gehören u. a. soziale Verwah<strong>rl</strong>osung,<br />
wachsende Gewaltbereitschaft, hohe<br />
Arbeitslosenquote bei Schulabgängern der Förderund<br />
Hauptschulen, permanente Perspektivlosigkeit<br />
und ansteigende Kriminalitätsraten.<br />
Im Rahmen eines gemeinsamen festlichen Abendessens<br />
überreichte der Club der Vorsitzenden von<br />
Ghettokids, Frau Korbmacher, einen Scheck um<br />
deutlich zu machen, dass Kiwanis auch im neuen<br />
Jahrzehnt an der Seite von Ghettokids steht.<br />
Detlef Schuy, Foto: Lothar Depper<br />
de.kiwanis.news/400253<br />
KULMBACH<br />
Kiwanis überrascht KiTa-Kinder<br />
Einmal in der Woche kommen alle Kinder der<br />
Trebgaster KiTa mit ihren Erzieherinnen zu<br />
einem großen Kreis zusammen, um gemeinsam<br />
zu singen und zu beten. Diesen Kreis nutzten<br />
Vizepräsidentin Ute Salzwedel, Past Präsidentin<br />
Rosi Müller und Revisor Bernt Pingel von Kiwanis<br />
Kulmbach, um KiTa-Leiterin Jacqueline<br />
Ramming 850 Euro zu übergeben. Ein großer<br />
Teil davon wurde bei den von Maria Stenglein<br />
und Heike Nützel organisierten „Adventsfenstern“<br />
gespendet, wenn sich Trebgaster Familien<br />
in der Vorweihnachtszeit zu einer besinnlichen<br />
halben Stunde treffen. Der Spendene<strong>rl</strong>ös wurde<br />
vom KC Kulmbach verdoppelt. Die Finanzspritze<br />
soll für die in die Jahre gekommen „Bauecke“<br />
der KiTa verwendet werden. Mit der Spende und<br />
dem E<strong>rl</strong>ös aus dem Second-Hand-Verkauf ist die<br />
Realisierung ein Stück näher gerückt.<br />
Dieter Hübner, Foto: dito<br />
de.kiwanis.news/400250<br />
NORDEIFEL<br />
Viel Geld für die Jugendarbeit<br />
Über einen Geldregen freuten sich verschiedene<br />
Vereine und Organisationen im Kreis Euskirchen,<br />
die in der Jugendarbeit aktiv sind. Der KC<br />
Nordeifel verteilte im Mechernicher Jugendtreff<br />
Jo4you insgesamt 7.000 Euro. Außer dem<br />
Mechernicher Jugendtreff freuten sich auch<br />
die Pfadfinderschaft St. Georg Kall, die Pfarrei<br />
St. Nikolaus Kall, der Jugendtreff Hellenthal,<br />
die Cantorei Dahlem, der Junggesellenverein<br />
Schleiden, das Hermann-Josef-Haus Urft und<br />
das Jugendzentrum Kolosseum in Gemünd. Mit<br />
seinen Vorstandskollegen Johannes Mertens<br />
und Club-Präsident Dr. Klaus Duck überreichte<br />
Schatzmeister Hajo Heinen die Spenden. Der<br />
KC Nordeifel engagiert sich in der Flüchtlingshilfe<br />
sowie der Kaller Herbstschau und veranstaltet<br />
die Blankenheimer Rock- und Popnacht, die<br />
am 14. Oktober stattfindet.<br />
pp/Agentur ProfiPress, Foto: Renate Hotse<br />
de.kiwanis.news/400257<br />
RATZEBURG<br />
Neue Ideen für Gemeinschaftsschule<br />
An der Gemeinschaftsschule Mölln werden in<br />
Zukunft die weiße Schäferhündin Paula und der<br />
schwarze Labrador Igel den Unterricht in einer<br />
5. und 9. Klasse begleiten. Für die Ausbildung<br />
spendeten der KC Ratzeburg 1.500 Euro, der<br />
Tangent Club 47 1.000 Euro, der Lions Club<br />
500 Euro und die Firma Fressnapf 300 Euro. Die<br />
Hunde werden an sieben Wochenenden auf die<br />
Arbeit vorbereitet und müssen danach eine Prüfung<br />
bestehen. Gefördert werden soll damit das<br />
Sozial- und Lernverhalten der Kinder. Positive<br />
Erfahrungen damit gibt es bereits an Schulen in<br />
Schleswig-Holstein. Bald werden die Hunde mit<br />
großem Einfühlungsvermögen in die Klassen<br />
integriert, so dass zum Beginn des Schuljahres<br />
2017/18 schon erste Erfahrungen vo<strong>rl</strong>iegen. Der<br />
KC Ratzeburg setzt damit seine Förderung von<br />
Kindern und Jugendlichen fort.<br />
Werner Büttner, Foto: dito<br />
de.kiwanis.news/400261<br />
KAISERSTUHL-TUNIBERG<br />
„Hänsel und Gretel“ am Kaiserstuhl<br />
Der KC Kaiserstuhl-Tuniberg hatte gleich großen<br />
Erfolg mit der neu gestarteten Charity „Kiwanis-Konzerte“,<br />
die künftig jäh<strong>rl</strong>ich stattfinden<br />
soll. Bei zwei Aufführungen der Kinderoper<br />
„Hänsel und Gretel“ war das Breisacher Münster<br />
jedes Mal sehr gut besucht. Nach Auskunft der<br />
musikalischen Leiterin Nicola Heckner folgte<br />
diese humperdincksche Fassung mit kleinen<br />
Veränderungen im Wesentlichen den Gebrüdern<br />
Grimm. Der Reine<strong>rl</strong>ös aus dem gelungenen<br />
Gemeinschaftsprojekt mit dem Kinderchor St.<br />
Stephan aus Breisach/Rhein sowie dem Schulchor<br />
der Julius-Leber-Schule fließt in ein neues<br />
Hilfsprojekt für Jugendliche mit Behinderung<br />
und „herausforderndem Verhalten“ in der Region<br />
Kaiserstuhl-Tuniberg. „Die Veranstaltung war für<br />
alle Besucher ein tolles E<strong>rl</strong>ebnis“, so Club-Präsident<br />
Dr. Stephen Schandelmeier.<br />
Peter Figlestahler<br />
de.kiwanis.news/400262<br />
BAMBERG<br />
„Geheimsache Igel“ in Bamberg<br />
Im Februar war der KC Bamberg mit der „Geheimsache<br />
Igel“ in der Kaulbergschule zu Gast.<br />
Das Theaterstück des Autors Olaf Krätke thematisiert<br />
das brisante Thema sexueller Gewalt<br />
gegenüber Kindern und Jugendlichen. Auf<br />
kindgerechte Weise konnten die Schülerinnen<br />
und Schüler der ersten Klasse lernen, eine als<br />
bedrohlich empfundene Situation der (sexuellen)<br />
Gewalt richtig einzuschätzen. Nach der Vorstellung<br />
wurde die Intention des Stückes von den beiden<br />
professionellen Schauspielerinnen Susanne<br />
Bloss und Sonja Welter nachbereitet. Die Kinder<br />
erfuhren, wie wichtig es ist, in gefäh<strong>rl</strong>ichen Situationen<br />
„nein“ sagen zu können. „Geheimsache<br />
Igel“ setzt ein schwieriges Thema sehr einfühlsam<br />
um“, kommentiert Club-Präsident Josef<br />
Hepp das Projekt. Es soll an weiteren Schulen in<br />
Bamberg fortgesetzt werden.<br />
Oliver v. Essenberg, Foto: dito<br />
de.kiwanis.news/400259<br />
30 Kiwanis-Magazin | Juni 2017
KULMBACH<br />
Kulmbacher 6er-Taxi<br />
Ein Kindertaxi hat der Kulmbacher Kiwanis-Club<br />
der KiTa Blaicher Auferstehungskirche<br />
zur Verfügung gestellt. Sechs Krippenkinder<br />
können in dem komfortablen Bollerwagen Ausflüge<br />
in die Umgebung unternehmen. Das 1.400<br />
Euro teure Fahrzeug ist ausgestattet mit Ersatzrädern,<br />
Sicherheitsgurten, Schirmständer und<br />
Regenverdeck. Und es ist zusammenklappbar.<br />
Besonderes Detail: Das Kiwanis-Emblem wurde<br />
extra in Texas/USA angefertigt und in nur einer<br />
Woche vor dort nach Kulmbach geliefert. Eine<br />
weltweite Aktion zum Wohle der Kulmbacher<br />
Kinder. Kerstin Binger, die Betreuerin der Krippenkinder,<br />
nahm das Fahrzeug dankend in Empfang.<br />
Während die kleine Hannah gleich in der<br />
ersten Reihe Platz nahm, war Marwin zunächst<br />
noch etwas skeptisch und beäugte die Situation<br />
erst einmal aus sicherer Entfernung.<br />
de.kiwanis.news/400255<br />
HAMBURG<br />
Theaterschiff für Schulranzen<br />
Ein volles Haus (Schiff) hatte der KC Hamburg<br />
beim jäh<strong>rl</strong>ichen Charity–Event zugunsten der<br />
Aktion „Schulranzen“. Bereits zum vierte Mal<br />
fand diese Aktion im Hamburger Theaterschiff<br />
statt. Im Laufe der Jahre konnten auf diese Weise<br />
ca. 1.600 Kindern aus sozial schwachen Hamburger<br />
Familien neue Schulranzen zur Einschulung<br />
übergeben werden. Michael Frowin und Dietmar<br />
Löffler am Klavier amüsierten das Publikum mit<br />
dem zweistündigen Programm „Französisch auf<br />
Deutsch“. Dies erfreute auch den Präsidenten<br />
Norbert Schultze jr., der Dr. Michael Lietke, den<br />
Organisator dieser Aktion, mit einem „Oskar“<br />
für 45 verkaufte Karten auszeichnete. Der KC<br />
Hamburg kann mit den Spenden dieser Veranstaltung<br />
etwa 100 der 200 Schulranzen kaufen,<br />
die jedes Jahr von den Kitas angefordert werden.<br />
Peter Bauer<br />
de.kiwanis.news/400265<br />
WORMS<br />
Liebe geht durch den Magen<br />
Nach dem Erfolg im letzten Jahr trat KF Jürgen<br />
Seckler erneut ohne Honorar für die gute Sache<br />
auf. Sein unterhaltsamer Vortrag über gesunde<br />
Ernährung steigerte die Lebensqualität für jeden<br />
im Publikum, und aus dem Eintrittspreis<br />
unterstützt der KC Worms gesunde Ernährung<br />
in der KiTa Ahornweg. Jürgen Secklers Performance<br />
war nochmals eine Steigerung zum<br />
Vorjahr, originell, authentisch, informativ, auf<br />
der Höhe der Zeit. Das illustre Auditorium war<br />
interessiert und am Ende begeistert. Spätestens<br />
wenn Jürgen Seckler komödiantisch und unverkrampft<br />
Fürze zum Thema macht und damit<br />
die oberste Ebene der Maslowschen Bedürfnispyramide<br />
wieder mit der Basis verknüpft, hat<br />
er das Publikum erobert. Merke: Wenn Jürgen<br />
Seckler verbal unter die Gürtellinie geht, gibt es<br />
dafür einen guten didaktischen Grund.<br />
Uwe Martin<br />
de.kiwanis.news/400267<br />
BONN<br />
Kochen fördert Freundschaft!<br />
„Nicht nur, sondern auch“ könnte man das Motto<br />
jenes die Freundschaften fördernden Abends<br />
nennen, den vierzehn Bonner Kiwanis Anfang<br />
März in einem Kochatelier verbrachten. Statt<br />
neue Charity-Projekte zu kreieren, zu beschließen,<br />
zu organisieren und umzusetzen, galt dieses<br />
ungewöhnliche Event nicht der Auflösung des<br />
erfolgreichen KC Bonn, sondern der Stärkung<br />
der Gemeinschaft und der Gewinnung neuer<br />
Mitglieder. Es wurde eifrig geschnipselt, gehackt,<br />
gerührt, getrunken, gespottet, viel gelacht und<br />
immer wieder probiert. „Viele Köche verderben<br />
den Brei“, sagt ein altes Sprichwort, doch dieses<br />
Mal genossen alle „Köche“ das unter fachmännischer<br />
Anleitung zubereitete, ganz passabel<br />
schmeckende Viergängemenü. Nicht Auflösung,<br />
sondern Zusammenrücken und wachsen, so lautete<br />
und lautet unsere Devise.<br />
Eberhard G. K. Gronwald, Foto: Dieter Lieser<br />
de.kiwanis.news/400249<br />
AHRENSBÖK<br />
19. Bürgerhausparty<br />
Am 1. April war es wieder so weit: Im Ahrensböker<br />
Bürgerhaus startete die Bürgerhausparty des<br />
KC Ahrensbök mit DJ Bendersen. Das Motto:<br />
„Tanz den Schlager“. Das Schlüsselwort „Schlager“<br />
zog Gäste aller Altersgruppen an. Der Besucherandrang<br />
war so groß, dass zwischenzeitig die<br />
Türen geschlossen und einige Gäste nach Hause<br />
geschickt werden mussten. Großen Zuspruch fanden<br />
handgemixte Cocktails wie „Tequila Sunrise“,<br />
„Adios Motherfucker“ oder auch der „Ahrensböker<br />
Gülleeimer“. Und die Musik sorgte bis halb<br />
fünf in der Frühe für eine durchgehend gefüllte<br />
Tanzfläche. Wenige Tage später stand der Überschuss<br />
fest: vierstellig und mit einer 6 vorneweg.<br />
Ein guter „Lohn“ für den Einsatz. Und wir freuen<br />
uns schon auf unsere Jubiläumsparty – die 20ste!<br />
Sie findet am 4.11.2017 wie immer im Bürgerhaus<br />
statt.<br />
Thorsten Detmers , Foto: dito<br />
de.kiwanis.news/400258<br />
ERBACH/ODENWALD<br />
Gelbe Bälle, Löwen, ELIMINATE!<br />
Beim zum 10. Mal ausgetragene Kiwanis-Lions-Benefiztennisturnier<br />
in Erbach/<br />
Odenwald konnten 3.000 Euro e<strong>rl</strong>öst werden. In<br />
diesem Jahr lag das Vorschlagsrecht für den Verwendungszweck<br />
turnusgemäß bei den Lions und<br />
hier gab es eine Überraschung: Neben den Odenwälder<br />
Flüchtlingspaten und einem Klettergerüst<br />
für einen Kindergarten wurde ELIMINATE als<br />
Verwendungszweck herausgesucht. Michael Weimar<br />
von den Lions bekräftige die harmonische<br />
Symbiose der beiden Organisationen. Das gute<br />
Ergebnis ist auch der unermüdlichen Arbeit des<br />
Orgateams geschuldet. Die KF Laura Wamsser,<br />
Manfred und Stefan Uhrig und der Lions Freund<br />
Peter Jöckel nahmen die positive Stimmung auf<br />
und freuen sich auf das nächste gemeinsame<br />
Event, das gemeinsame Benefizgolfturnier am<br />
08. Juli 2017.<br />
Stefan Uhrig , Foto: Nadine Volz<br />
de.kiwanis.news/400251<br />
Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />
31
OFFENBURG<br />
KC finanziert Kamishibai-Erzähltheater<br />
Die Stadtbibliothek kann sich über eine weitere<br />
Spende freuen. Der Freundeskreis der Stadtbibliothek<br />
finanzierte gemeinsam mit dem KC Offenburg<br />
die Anschaffung eines Kamishibai – japanischer<br />
Begriff für Papiertheater – mit einer großen<br />
Anzahl Bildkarten-Sets. Der Vorsitzende des<br />
Förderkreises des Clubs, Ulrich Gasser, zeigte sich<br />
von diesem Erzähltheater sehr beeindruckt. Bibliothekarin<br />
Ulrike Vetter e<strong>rl</strong>äuterte Aufbau und<br />
Funktion des Kamishibai: Auf einer kleinen Bühne,<br />
enthalten in einem Holzkasten, erscheinen<br />
Bilder und Geschichten in einem Holzrahmen.<br />
Für Kindergartenkinder und auch Grundschüler<br />
stellt dieses Medium eine Besonderheit dar, weil<br />
hier ein bildgestütztes Erzählen geübt und eine<br />
ganzheitliche Sprachförderung ermöglicht wird.<br />
Bildkarten-Sets, und bei Bedarf auch das Theater<br />
können von den entsprechenden Institutionen<br />
ausgeliehen werden.<br />
Jutta Collmann, de.kiwanis.news/400273<br />
NÜRNBERG-FRANKEN<br />
„Geheimsache Igel“ beim<br />
KC Nürnberg-Franken<br />
Der KC Nürnberg-Franken und die Wilhelm-Herschel-Grundschule<br />
in Nürnberg bringen<br />
im Schuljahr 2016/2017 die „Geheimsache<br />
Igel“ zum vierten Mal in die Turnhalle der<br />
Schule. In drei Aufführungen lernen sechs Klassen<br />
der ersten und zweiten Jahrgangsstufe, das<br />
schwierige Thema der „Gewalt im Alltag“ anzugehen.<br />
Das Stück erklärt Kindern die Thematik<br />
altersspezifisch und zeigt, wie sie im Ernstfall<br />
richtig reagieren können.<br />
Gemäß des Schulmottos „Bunte Schule – starke<br />
Kinder“ liefert die „Geheimsache Igel“ Schülerinnen<br />
und Schülern mit ihren individuellen<br />
Bedürfnissen und unterschiedlichen kulturellen<br />
Prägungen ein Handlungsrepertoire für<br />
einen friedlichen Umgang miteinander – auch<br />
in heiklen Konfliktsituationen.<br />
Bernd Lindner<br />
de.kiwanis.news/400274<br />
OFFENBURG<br />
Konzertabend mit „Unikat und Freunden“<br />
Zum wiederholten Male konnte der KC Offenburg<br />
Gaby und Armin Heuberger vom Duo „Unikat“<br />
für ein Benefizkonzert zugunsten der Kinderprojekte<br />
des Clubs gewinnen. Und „Unikat“<br />
präsentierte mit seinen Freunden, der Basisband<br />
mit Uwe Bayer (Bass), Bernd Kasper (Saxophon),<br />
Armin Cybulla (Drums) sowie Entertainer Jess<br />
Haberer ein neues Programm mit Schlagern,<br />
Songs, Hits und Solis. Das mit Elan und Esprit<br />
gezündete „Bühnen-Feuerwerk“ begeisterte das<br />
Publikum. Verstärkt durch die temperamentvollen<br />
Tanzeinlagen der „NB Teens“ der Narrenzunft<br />
Zell-Weierbach boten „Unikat“ eine perfekte<br />
Bühnenshow. Erst nach diversen Zugaben<br />
entließ das Publikum die Künstler. Kiwanis-Präsident<br />
Sönke Weidt dankte den Künstlern für ihr<br />
Engagement zu Gunsten der Clubprojekte und<br />
dem Publikum für die Spendenbereitschaft.<br />
Jutta Collmann, Foto: Daniel Godde<br />
de.kiwanis.news/400285<br />
NÜRNBERG-FRANKEN<br />
Bosnisch-deutsche Freundschaftsbrücke<br />
Bereits zum 3. Mal organisiert der Evangelische<br />
Kinderhort St. Bartholomäus in Marktredwitz<br />
eine spannende Reise nach Bosnien-Herzegowina.<br />
Dort besuchen 20 Kinder aus Franken die<br />
Kinderarche Sarajevo und begegnen bosnischen<br />
Altersgenossen in ihrer Heimat. Bei tollen Ausflügen<br />
und Aktionen lernen die Kinder sich<br />
besser kennen und verstehen.<br />
Zwischen der Kinderarche Sarajevo und dem<br />
Kinderhort St. Bartholomäus hat sich in den<br />
letzten Jahren durch gegenseitige Besuche und<br />
persönlichen Kontakt eine wundervolle Partnerschaft<br />
entwickelt, die Offenheit und Toleranz<br />
fördert und das Verständnis für interkulturelle<br />
Unterschiede auf einmalige Weise festigt.<br />
Der KC Nürnberg-Franken freut sich, die Reise<br />
in diesem Jahr mitsponsern zu dürfen.<br />
Bernd Lindner<br />
de.kiwanis.news/400275<br />
OSNABRÜCK-TEUTOB. WALD<br />
6. Pferdee<strong>rl</strong>ebnistag bei Susi<br />
Benachteiligten Kindern einen schönen Tag bereiten,<br />
gehört zu den jäh<strong>rl</strong>ichen Aktivitäten des<br />
KC Osnabrück-Teutoburger Wald. 19 vom Jugendamt<br />
betreute Kinder von 5 – 12 Jahren hatte<br />
der Club zu einem E<strong>rl</strong>ebnistag auf den Reiterhof<br />
von Susanne Plogmann eingeladen. Die Kinder<br />
durften die Pferde putzen und dann wurde sich<br />
nach einem genauen Plan auf dem Rücken der<br />
Pferde abgewechselt. An den einzelnen Stationen<br />
erzählte Susi vom Leben im Wald. Besonders Insekten<br />
waren in diesem Jahre an der Reihe. Ganz<br />
still wurden dann alle in „Susis Konzertsaal“,<br />
als wir mit geschlossenen Augen mitten im duftenden<br />
Rapsfeld auf die vielen kleinen Insekten<br />
lauschten, die dort in den Blüten summten.<br />
Glücklich waren auch die Kiwanis und deren<br />
Kinder, die sich zwanglos unter die betreuten<br />
Kinder gemischt hatten.<br />
Dr. Gerd Otte<br />
de.kiwanis.news/400279<br />
ACHERN-ORTENAU<br />
Spende für Frauenhaus Offenburg<br />
Der KC Achern-Ortenau unterstützt seit Jahren<br />
das Frauenhaus Offenburg, das unter anderem<br />
auch therapeutisches Reiten für die Kinder<br />
seiner Bewohnerinnen anbietet. Beim Reiten<br />
und der Pflege der Pferde können diese Kinder<br />
erste Schritte machen, um ihrer traumatischen<br />
E<strong>rl</strong>ebnisse zu überwinden und ihr manchmal<br />
mangelndes Selbstbewusstsein stärken. Sie tauen<br />
auf, trauen sich Fragen zu stellen und erzählen<br />
von sich. Und die Mütter haben so die Chance,<br />
neuen Zugang zu ihnen finden. Clubpräsident<br />
Thomas Wellershaus übergab 700 Euro an Monika<br />
Strauch, die neue Geschäftsführerin der Beratungsstelle<br />
und die für das therapeutische Reiten<br />
zuständige Kollegin Wibke Kowalski. Ursula<br />
Hornik und Jürgen Klemm vom Charity-Ausschuss<br />
versprachen, die Zukunft dieses Projektes<br />
mit weiteren Spenden zu sichern.<br />
Jürgen Klemm, Foto: dito<br />
de.kiwanis.news/400282<br />
32 Kiwanis-Magazin | Juni 2017
NÜRNBERG-FRANKEN<br />
Mäuse auf dem Flohmarkt<br />
Durchwachsen war auf dem Nürnberger Frühlings-Trempelmarkt<br />
2017 zum Glück nur das<br />
Wetter. Am Kiwanis-Stand wurden viele Interessenten<br />
angesprochen und etliche tolle Stücke an<br />
den Mann gebracht.<br />
Die Mühe der Stand-Crew hat sich in jedem<br />
Fall gelohnt. Mit jeder Menge Charme und Einsatz<br />
machte sie eine gute Figur dabei, Kleidung,<br />
Wohnaccessoires, Antikes und vieles mehr für<br />
den guten Zweck zu veräußern. Gute Laune gab<br />
es gratis dazu: Auch wer am Ende ohne Kauf den<br />
Stand ve<strong>rl</strong>ieß, tat dies meist mit einem breiten Lächeln.<br />
Nach anspruchsvollen zwei Tagen freuten<br />
sich unsere Verkaufstalente umso mehr über ihren<br />
Erfolg. Die gesamten Verkaufse<strong>rl</strong>öse in Höhe<br />
von insgesamt über 1.500 Euro wanderten in den<br />
Spendentopf 2017.<br />
Bernd Lindner<br />
de.kiwanis.news/400276<br />
NORDEIFEL<br />
KC Nordeifel in Ostende empfangen<br />
Victor Neels, langjähriger Kommandeur des<br />
Camp Vogelsang, war 1975 einer der Mitbegründer<br />
des KC Nordeifel. Er lud nun eine Abordnung<br />
des Clubs nach Ostende ein. 18 Kiwanis-Freunde,<br />
zwei Gäste und ein Kiwanis-Baby im Alter von elf<br />
Monaten machten sich am 5. Mai auf die Reise in<br />
die Wahlheimat von Annelene und Victor Neels.<br />
Im Ratssaal des „Stadhuis Oostende“ begrüßte<br />
eine Repräsentantin der liberalen Fraktion den<br />
Club und das Ehepaar Neels. In Ostende sind<br />
drei Kiwanis-Clubs ansässig – ein Modell siche<strong>rl</strong>ich<br />
auch für andere, größere Gemeinden. Sie<br />
überreichte Club-Präsident Dr. Klaus Duck einen<br />
Wappenteller der Stadt Ostende. Im Gegenzug<br />
entrichtete der Club die Grüße des Bürgermeisters<br />
der Stadt Schleiden, Udo Meister, der als<br />
Gruß seiner Stadt ebenfalls einen Wappenteller<br />
mitgegeben hatte.<br />
Klaus Duck, Foto: privat<br />
de.kiwanis.news/400290<br />
BRAUNSCHWEIG<br />
Liederabend mit Wärme und Tiefe<br />
In Braunschweigs Altstadtrathaus genoss am<br />
20. Mai ein gleichermaßen konzentriertes wie<br />
fasziniertes Publikum eine vorzügliches Benefizkonzert.<br />
Pianistin Sybille Hempel-Abromeit und<br />
Bariton Marc Fiedler führten Lieder von Gustav<br />
Mahler und Robert Schumann auf. Die beiden<br />
Musiker präsentierten hochkarätige Textvertonungen<br />
mit Liebeskummer, Herzschmerz sowie<br />
den Umgang mit diesen ungeliebten Emotionen.<br />
Veranstalter war der KC Braunschweig, der seit<br />
46 Jahren Kindern aus materieller Not hilft.<br />
Vom E<strong>rl</strong>ös wird die frühmusikalische Erziehung<br />
durch die Städtische Musikschule in einer Kita<br />
finanziert. Lang anhaltender Applaus, Zugaben<br />
und Dank für einen Abend, der allen hilft: den<br />
Kindern bei ihrem ersten Schritt in das eigene Leben<br />
sowie den Erwachsenen, sich von der Musik<br />
seelisch nähren zu lassen.<br />
Knut Hansen & Hermann Büsing<br />
de.kiwanis.news/400277<br />
KÖLN<br />
Ein Abend in Gebärdensprache<br />
Es ist still im Raum. Ein Mann gestikuliert mit<br />
ausdrucksvoller Mimik. Die Freunde des KC<br />
Köln fühlen sich fremd - wie auf einer Reise in<br />
ein Land mit fremder Sprache. Sabine Blitz und<br />
Thomas Gluch von der Graf-Recke-Stiftung<br />
(graf-recke-stiftung.de) stellen eine wunderschöne<br />
Sprache vor. Linguistisch vollständig, mit eigener<br />
Grammatik und sogar mit lokalen Eigenheiten -<br />
die deutsche Gebärdensprache. Noch heute werden<br />
Gehö<strong>rl</strong>ose in vielen Teilen der Welt diskriminiert.<br />
Für viele Gehö<strong>rl</strong>ose oder schwerhörige Menschen<br />
ist hier ein Dolmetscher notwendig - auch Thomas<br />
Gluch wurde von Gebärdensprachdolmetscherinnen<br />
begleitet. Schnell kam die Diskussion auf,<br />
wie man Gehö<strong>rl</strong>osen den Alltag e<strong>rl</strong>eichtern kann.<br />
Thomas Gluchs größter Wunsch an die Gesellschaft:<br />
". . . dass alle die Gebärdensprache können!"<br />
Ellen Eichberg<br />
de.kiwanis.news/400302<br />
GELDERLAND<br />
Spargelaktion am Drachenbrunnen<br />
Auch in diesem Jahr war der Kiwanis-Club Gelde<strong>rl</strong>and<br />
mit seiner Spargelaktion beim verkaufsoffenen<br />
Sonntag vor Ort. Bei schönsten Sonnenschein<br />
wurden am Drachenbrunnen frischer,<br />
geschälter Walbecker Spargel und Köstlichkeiten<br />
aus der Restaurantküche des Ratskellers angeboten.<br />
Das gesamte Team - sachkundig unterstützt<br />
von den Partnerinnen - versorgte zahllose Gäste<br />
mit vorzüglicher Spargelsuppe und gebratenem<br />
Spargel mit Shrimps. Als Dessert wurden köstlich<br />
duftende, selbstgebackene Waffeln gereicht. Ein<br />
Glas Weißwein rundete bei vielen Besuchern das<br />
kleine aber feine Mahl ab. Für den guten Zweck<br />
kamen so rund 800 Euro zusammen.<br />
Johannes Kempgens, Foto: agr<br />
de.kiwanis.news/400306<br />
BONN<br />
Robin Good & Kiwanis für Kinder<br />
Wer kennt sie nicht, die Legende von Robin<br />
Hood, der sich mit aller Kraft für eine gerechtere<br />
und bessere Welt einsetzte? Er war für die Menschen<br />
da, die am Rand der Gesellschaft standen<br />
und kaum das Nötigste besaßen. Dieses Ziel verfolgt<br />
auch Robin Good, der Familienfonds von<br />
Diakonie und Caritas Bonn. Seit 10 Jahren stehen<br />
bedürftige Familien und Kinder im Fokus.<br />
Familien, die nicht über das Geld verfügen, gemeinsam<br />
in den U<strong>rl</strong>aub zu fahren, Schulmaterial<br />
zu kaufen oder die Stromnachzahlung zu begleichen.<br />
Mit dem Familienfonds unterstützt Robin<br />
Good schnell und unbürokratisch. Robin Good<br />
finanziert das dringend benötigte Kinderbett,<br />
die Teilnahme am Schwimmkurs und Musikunterricht<br />
oder die Reparatur der Waschmaschine.<br />
Der Kiwanis-Club Bonn unterstützt dabei finanziell<br />
nachhaltig.<br />
Eberhard G. K. Gronwald<br />
de.kiwanis.news/400294<br />
Kiwanis-Magazin | Juni 2017<br />
33
KEINE „SCHECK-FOTOS“<br />
MEHR!<br />
Golfturnier, Glühweinverkauf, Oldtimer-Ralley und Konzerte: Mit unzähligen<br />
Fundraising-Aktionen werben Kiwanis-Freunde zwischen Nordsee und<br />
Alpen jedes Jahr einige hunderttausend Euro an Spendengeldern ein. Nach<br />
dem Motto „Tue Gutes und sprich darüber“, wird das akquirierte Geld meist<br />
öffentlichkeitswirksam übergeben. Fast immer dabei: der obligatorische<br />
Scheck und dahinter seriös dreinschauende Damen und Herren. Die Botschaft<br />
ist zwar prinzipiell gut, aber langweilig tranportiert. Im Kiwanis-Magazin<br />
3/2016 (Seite 26) hatten wir dazu schon ein Mal geschrieben. Jetzt<br />
machen wir ernst: Ab Ausgabe 3/2017, werden wir „Scheck-Fotos“ nur<br />
noch ausnahmesweise zeigen. Es gibt so viele andere Möglichkeiten, Geld<br />
mit starken Bildern zu übergeben. Wie die Beispiele von der Übergabe des<br />
Kiwanis-Preises 2017 bei der Convention in Frankfurt (Oder) oder bei einer<br />
Geldübergabe des KC Xanten zeigen. Da wurden 2.500 Euro für die Anschaffung<br />
von Waschmaschinen für ein Kinderheim in Tansania übergeben:<br />
in Form einer Mini-Waschmaschine, die aus einem Schuhkarton gebastelt<br />
war. Also: Scheck – nein, Kreativität – Ja!<br />
Axel Götze-Rohen<br />
de.kiwanis.news/400271<br />
34 Kiwanis-Magazin | Juni 2017
DER KIWANIS-DISTRIKT DEUTSCHLAND BEGRÜSST<br />
SEINE NEUEN MITGLIEDER<br />
KC Darmstadt<br />
KC Wilhelmshaven-Jade<br />
KC Lörrach<br />
KC Leipzig<br />
KC Bad Segeberg<br />
KC Brüder Grimm Fritzlar<br />
KC Böblingen-Sindelfingen<br />
KC Garmisch-Partenkirchen<br />
KC Nördlingen-Ries<br />
KC Hamburg<br />
Eun-Cheong Jones<br />
Reiner Dächert<br />
Hans-Peter Hoffmann<br />
Susanne Scheublein<br />
Michael Schleith<br />
Volker Grützmann<br />
Birte König-Kunde<br />
Frank Kunde<br />
Günter Faupel<br />
Steffen Frühwald<br />
Elisabeth Schubert<br />
Stefan Heppner<br />
Sven Hirsekorn<br />
Dirk Jovy<br />
Angelika M. Junk<br />
Bernard Kriens<br />
Dr. Jochen Liske<br />
Felicitas Von der Burg<br />
KC Dresden Elbflorenz<br />
KC Immenstadt<br />
KC Solingen<br />
KC Kulmbach<br />
KC Travemünde<br />
KC Minerva-Markgräfle<strong>rl</strong>and<br />
KC Altenberg<br />
KC Bensheim<br />
Susanne Kimpel<br />
Andreas Lang<br />
Sebastian Müller-Potthoff<br />
Alexandre Descieux<br />
Hetgen Descieux<br />
Silke Zimmer<br />
Susanne Steinkuhl<br />
Dürten Seeger<br />
Carina Born-Brosy<br />
Der Distrikt-Vorstand und die Redaktion heißen alle Neumitglieder<br />
herzlich willkommen in der Kiwanis-Familie!<br />
de.kiwanis.news/400319<br />
TERMINE<br />
2. Juli 2017 Dinner in Weiß<br />
KC Nürnberg Franken<br />
www.dinner-in-weiss.de<br />
8. Juli 2017 Lions-Kiwanis Benefizgolfturnier<br />
Landschaftsgolfanlage Golfclub<br />
Odenwald<br />
www.kc-erbach.de<br />
8. Juli 2017 Amtsträger-Seminar (Süd-West)<br />
Freiburg<br />
13. Juli 2017 Board-Meeting Kiwanis Europe<br />
Paris<br />
14. - 16. Juli 2017 Europa- und Welt-Convention<br />
Paris<br />
30. Juli 2017 Benefiz-Golfcup des<br />
KC Xanten-Niederrhein<br />
Golf & Country Club Mühlenhof<br />
Kalkar-Niedermörmter<br />
12. August 2017 documenta 14 (mit KC Kassel-Wilhelmshöhe)<br />
Info: de.kiwanis.news/400167<br />
25. August 2017 25 Jahre KC Bad Segeberg<br />
Bad Segeberg<br />
25. - 26. August 2017 KI-EF Board- & Preperatory<br />
Meeting<br />
Bergamo (It)<br />
1. - 3. September 2017 Convention Distrikt<br />
Schweiz-Liechtenstein<br />
Pontresina/St. Moritz<br />
8. September 2017 Distrikt Convention Belgien-Luxembourg,<br />
Haspenau/Genk (B)<br />
22.+23. September Distrikt Convention Niede<strong>rl</strong>ande<br />
Laren<br />
13. Oktober KI-EF Board Meeting & Function<br />
Passing, Prag<br />
14. Oktober Formula-Summit, Prag<br />
3. + 4. November 2017 50 Jahre KC Bremen<br />
IMPRESSUM<br />
Kiwanis-Magazin<br />
Offizielles Informationsorgan des Distrikts Deutschland<br />
und seiner Mitglieder<br />
Herausgeber<br />
Governor Kiwanis International Distrikt Deutschland e. V.<br />
Redaktion<br />
Axel Götze-Rohen (agr), Fischerstraße 4a, 46509 Xanten<br />
Tel.: 02801 984730 , Mob.: 0171 7835143, magazin@kiwanis.de<br />
Korrektorat: Anne Spelmans, Harald Melzer, Reinhard Bauß<br />
und Maria Fähndrich.<br />
Versand<br />
Dieter F. Begiebing, An der Schlucht 4, 90579 Langenzenn<br />
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0261 - 9 82 23 97<br />
Erscheinungsweise, Auflage<br />
Das KM erscheint 4 Mal pro Jahr: März, Juli, Oktober und Dezember.<br />
Auflage: 3.500; Nächster Redaktionsschluss: 31.08.2017<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung des Verfassers<br />
wieder, nicht unbedingt die des Herausgebers oder die der Redaktion. Die<br />
Redaktion behält sich das Recht vor, eingesandte Artikel zu bearbeiten.<br />
Titelbild dieser Ausgabe:<br />
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JAHRESKONGRESS<br />
13.–16. JULI 2017<br />
EIN<br />
UNVERGESSLICHES<br />
RENDEZVOUS<br />
Für Kultur. Für Cuisine. Für Geschichte und<br />
Romantik. E<strong>rl</strong>eben Sie den Spaß und die<br />
Kameradschaft wenn Tausende von Kiwaniern<br />
aus aller Welt in Paris zusammenkommen.<br />
Debattieren Sie beim Jahreskongress 2017<br />
von Kiwanis International und der<br />
europäischen Föderation die Zukunft<br />
von Kiwanis, und erfahren Sie mehr<br />
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