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KiTa St. Bernward - Dekanat Wolfsburg Gifhorn Helmstedt

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2<br />

Leitartikel<br />

Ist der November traurig?<br />

Allerseelen, Volkstrauertag, Totensonntag ... das gibt es nur im November. Wir denken an die<br />

Menschen, die auch einmal genau so lebendig waren wie wir es jetzt sind. Wir gehen zu Gräbern<br />

und Gedenkstätten. Wir werden still. Erinnerungen steigen auf. Wir denken daran, dass<br />

wir selbst einmal sterben werden.<br />

Was wird dann mit mir/uns<br />

sein? Unser Glaubensbekenntnis<br />

endet: „Wir erwarten<br />

die Auferstehung der Toten<br />

und das Leben der kommenden<br />

Welt.“ Im selben<br />

Gebet sprechen wir: „(Jesus)<br />

ist am dritten Tage auferstanden<br />

... und aufgefahren in den<br />

Himmel. Er sitzt zu Rechten<br />

Gottes, des Vaters, und wird<br />

wiederkommen in Herrlichkeit,<br />

zu richten die Lebenden<br />

und die Toten.“ Weil Gott ein<br />

Gott der Lebenden ist, lässt<br />

er die nicht im Tod, deren<br />

Leben er schon getragen hat,<br />

als sie noch auf Erden waren.<br />

Das ist nicht nur so bei Abraham,<br />

Isaak und Jakob, das<br />

gilt auch für uns.<br />

Wir sind uns bewusst, dass<br />

die Sprach-Bilder, die wir<br />

dafür benutzen, nur annähernd<br />

das große Geheimnis<br />

ausdrücken können: Leben.<br />

Jeder Mensch ist in Gottes<br />

Augen einmalig und so wertvoll,<br />

dass Gott sich ihm mit<br />

seiner ganzen Liebe zuwendet.<br />

Schon jetzt ermöglicht<br />

uns Gott ein „aufrechtes Leben“,<br />

nicht erst in der Ewigkeit.<br />

Das 2. Vatikanische Konzil<br />

(1962-1965) sieht in der Kirche<br />

das „pilgernde Volk Gottes“<br />

und sagt: „Freude und<br />

Hoffnung, Trauer und Angst<br />

der Menschen von heute, besonders<br />

der Armen und Bedrängten<br />

aller Art, sind auch<br />

Freude und Hoffnung, Trauer<br />

und Angst der Jünger Christi.“<br />

Kirche hat sich aus der<br />

Menschheit herausrufen las-<br />

sen und ist auf dem Weg zu<br />

Gott. Darum sehen Christen<br />

das Leben mit anderen Augen<br />

und die Welt oft in einem<br />

anderen Licht. Ihr Glaube<br />

lässt sie vieles anders bewerten<br />

und deuten. Sie gehen<br />

andere Wege.<br />

Heilig ist letzlich nur Gott.<br />

Aber wir erkennen bei manchen<br />

Menschen, wie sehr ihr<br />

Leben mit Gott verbunden<br />

ist. Paulus nennt die Christen<br />

Heilige. Wir sind sparsamer<br />

mit dieser Bezeichnung. Heilige<br />

können uns Vorbild sein.<br />

Wir bitten sie um ihre Fürsprache<br />

bei Gott. Als Christen<br />

werden wir nie ganz so<br />

aus der Gottes- und Nächstenliebe<br />

leben, wie wir es als<br />

„Heilige“ tun sollten. In gewisser<br />

Weise beschämen uns<br />

die Heiligen und drängen uns<br />

zur Änderung unserer Lebensweise.<br />

Gottes Gnade steht an unserem<br />

Anfang und an unserem<br />

Ende. Sie schenkt uns Leben<br />

für immer bei ihm - mit allen<br />

Heiligen. Der November ist<br />

nicht traurig; er öffnet uns für<br />

das unseren Augen Verborgene.<br />

Das kann einen heilsamen<br />

Ruck bewirken. Und Mut<br />

machen. HG

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