pflegeinformatik - Pflege-PBS.ch
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PFLEGEINFORMATIK<br />
Maria Müller Staub: <strong>Pflege</strong>klassifikationen im Verglei<strong>ch</strong><br />
Kriterien an eine Klassifikation der <strong>Pflege</strong>diagnosen ICF ICNP NANDA ZEFP<br />
Klassifikation basiert auf <strong>Pflege</strong>modellen und -theorien XXX X<br />
Relevanz der Klassifikation ist dur<strong>ch</strong> pflegewissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Studien X<br />
belegt<br />
X XXX X<br />
Ziele der Klassifikation sind relevant, detailliert und adäquat, die<br />
Klassifikation ordnet Phänomene, die man als pflegebezogen<br />
identifizieren kann<br />
X XXX X<br />
Ziele und Anforderungen werden dur<strong>ch</strong> die Klassifikation erfüllt XX<br />
Die Klassifikation deckt ers<strong>ch</strong>öpfend das ganze Fa<strong>ch</strong>gebiet<br />
(Domäne) der <strong>Pflege</strong> ab, alle relevanten Konzepte müssen klassifiziert<br />
und auf allen Ebenen konstant zugeordnet (Subdivisionen,<br />
PES-Format) sein<br />
XXX<br />
Die Verbindung zwis<strong>ch</strong>en <strong>Pflege</strong>diagnosen zu <strong>Pflege</strong>interventionen<br />
und <strong>Pflege</strong>ergebnissen ist bes<strong>ch</strong>rieben, zugeordnet und teilweise<br />
validiert<br />
Reliabilität<br />
XXX<br />
Die Reliabilität (Zuverlässigkeit) gibt den Grad der Konsistenz und der Genauigkeit eines Instrumentes<br />
bei Verwendung dur<strong>ch</strong> vers<strong>ch</strong>iedene Personen an. Die interne Konsistenz zeigt, wie genau<br />
<strong>Pflege</strong>diagnosen und ihre Merkmale die Klassen darstellen. Zudem zeigt sie, wie die Klassen die ganze<br />
Domäne der <strong>Pflege</strong> repräsentieren. Die Anzahl und Formulierung der Items sollten eine mögli<strong>ch</strong>st<br />
reliable Merkmalsmessung gewährleisten (PES-Format).<br />
Die Klassen s<strong>ch</strong>ließen si<strong>ch</strong> gegenseitig aus, überlappen ni<strong>ch</strong>t, sind<br />
voneinander unabhängig, konsistent und eindeutig auf das Ziel der<br />
Klassifikation bezogen<br />
XX X XXX<br />
Eine Klasse enthält ni<strong>ch</strong>t mehrere, individuell klassifizierende<br />
Konzepte (keine und/oder Bes<strong>ch</strong>reibungen)<br />
XX XX<br />
<strong>Pflege</strong>nde (als Zielgruppe) können die Klassifikation für die<br />
Erhebung und Dokumentation der Daten gebrau<strong>ch</strong>en (erfordert<br />
eine detaillierte Bes<strong>ch</strong>reibung)<br />
Reliabilität und Anwendbarkeit<br />
XX<br />
Die Klassifikation ist auf vers<strong>ch</strong>iedenen Ebenen und in vers<strong>ch</strong>iedenen<br />
Differenzierungsgraden anwendbar, um <strong>Pflege</strong>daten zu<br />
erfassen und zu analysieren<br />
X XXX<br />
Einzigartige, pflegespezifis<strong>ch</strong>e Definitionen sind dur<strong>ch</strong> Codetexts<br />
und dur<strong>ch</strong> die Position in der Klassifikation gegeben. Der Codetext<br />
stimmt mit der spezifis<strong>ch</strong>en, pflegeris<strong>ch</strong>en Fa<strong>ch</strong>spra<strong>ch</strong>e überein<br />
und ergänzt diese. Eine <strong>Pflege</strong>diagnosenklassifikation enthält auf<br />
Diagnoseebene keine medizinis<strong>ch</strong>en Diagnosen. Der Text ist für die<br />
<strong>Pflege</strong>nden verständli<strong>ch</strong> (elektronis<strong>ch</strong>e <strong>Pflege</strong>dokumentation,<br />
Verordnungen, Statistiken)<br />
XX<br />
Die Klassifikation bietet Kodierungsmögli<strong>ch</strong>keiten gemäß deklarierter<br />
Unterteilungskriterien<br />
X X XX<br />
In einer multiaxialen Klassifikation verändert ein Code einer A<strong>ch</strong>se<br />
die Bedeutung eines andern Codes ni<strong>ch</strong>t, Codes können si<strong>ch</strong> nur<br />
ergänzen<br />
XX<br />
Die Klassifikation kann mit sol<strong>ch</strong>en anderer Gesundheitsberufe<br />
verbunden werden (mapping)<br />
X X XXX<br />
Die Codes und die Validierungsregeln sind einfa<strong>ch</strong>, klar und von<br />
Anfang an adäquat bes<strong>ch</strong>rieben<br />
X X XX<br />
Anleitungen zum Gebrau<strong>ch</strong> bes<strong>ch</strong>reiben detailliert wie die<br />
Klassifikation angewandt wird; inklusive Regeln, wel<strong>ch</strong>e erfüllt<br />
werden (pflegediagn. Prozess, Formulierung <strong>Pflege</strong>diagnosen)<br />
XXX<br />
Die Definitionen, die Struktur, der Aufbau und die Codierungssowie<br />
die Validierungsregeln der Klassifikation verhindern<br />
bestmögli<strong>ch</strong>, dass Daten fals<strong>ch</strong> eingegeben, interpretiert oder<br />
analysiert werden. Die Unterteilungskriterien (Zei<strong>ch</strong>en/Merkmale,<br />
Codierungsregeln) sind einfa<strong>ch</strong>, systematis<strong>ch</strong> und konsistent<br />
(=Datenqualität)<br />
Tab. 1b: aus M. Müller Staub, 2003(2)<br />
XX<br />
3. Stand der Umsetzung und Entwicklungstendenzen<br />
in der S<strong>ch</strong>weiz<br />
<strong>Pflege</strong>diagnosen-Netzwerk<br />
Am Weiterbildungszentrum für Gesundheitsberufe (WE’G) wurde im Sommer 1998 das Netzwerk<br />
„Pfl egediagnosen“ gegründet, dessen Mitgliederliste zur Zeit 101 Personen umfasst.<br />
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