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pflegeinformatik - Pflege-PBS.ch

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PFLEGEINFORMATIK<br />

Bestimmende Merkmale oder Kennzei<strong>ch</strong>en<br />

subjektive<br />

• [Klagen über S<strong>ch</strong>merzen/Missbehagen bei Bewegung]<br />

objektive<br />

• Begrenzte Bewegungsfähigkeit/Bewegli<strong>ch</strong>keit; begrenzte Fähigkeit grob-/feinmotoris<strong>ch</strong>e<br />

Bewegungen auszuführen; beeinträ<strong>ch</strong>tigte Bewegungskoordination, S<strong>ch</strong>wierigkeiten si<strong>ch</strong><br />

zu drehen<br />

• Verlangsamte Bewegungen, unkontrollierte oder ruckartige/holprige Bewegungen, verminderte<br />

Reaktionsfähigkeit<br />

• Gangveränderungen (z.B. verminderte Gehges<strong>ch</strong>windigkeit, S<strong>ch</strong>wierigkeiten bei den ersten<br />

S<strong>ch</strong>ritten; kleins<strong>ch</strong>rittiger, s<strong>ch</strong>lurfender Gang, deutli<strong>ch</strong>e Seitenneigung beim Gehen)<br />

• Posturale Instabilität während der Ausführung der Aktivitäten des tägli<strong>ch</strong>en Lebens<br />

(ADL)<br />

• Bewegungsbedingte/r Kurzatmigkeit/Tremor<br />

• Findet Ersatz für eigene Bewegung (z.B. vermehrte Aufmerksamkeit gegenüber Aktivitäten<br />

anderer, Kontrollverhalten, Konzentration auf Aktivitäten, die vor der Krankheit/<br />

Behinderung ausgeführt werden konnten<br />

• Unfähigkeit, si<strong>ch</strong> zielgeri<strong>ch</strong>tet zu bewegen, eins<strong>ch</strong>ließli<strong>ch</strong> Mobilität im Bett, Transfer und<br />

Gehen<br />

Empfohlene Klassifi kation des Funktionsniveaus*:<br />

0 Vollständige Unabhängigkeit<br />

1 Brau<strong>ch</strong>t Hilfsmittel oder Gerät<br />

2 Brau<strong>ch</strong>t Hilfe, Überwa<strong>ch</strong>ung oder Anleitung einer Person<br />

3 Brau<strong>ch</strong>t Hilfe einer Person und Hilfsmittel oder Geräte<br />

4 Abhängigkeit, ma<strong>ch</strong>t ni<strong>ch</strong>t aktiv mit<br />

Maria Müller Staub: <strong>Pflege</strong>klassifikationen im Verglei<strong>ch</strong><br />

Patientenbezogene Pfl egeziele oder Evaluationskriterien<br />

Der Patient<br />

• zeigt Bereits<strong>ch</strong>aft zu Aktivitäten und beteiligt si<strong>ch</strong> daran<br />

• äußert, die Situation/Risikofaktoren sowie Therapie und Si<strong>ch</strong>erheitsmaßnahmen zu verstehen<br />

• zeigt Te<strong>ch</strong>niken/Verhaltensweisen, die eine Wiederaufnahme von Aktivitäten ermögli<strong>ch</strong>en<br />

• bewahrt Funktionsfähigkeit des Bewegungsapparates und Unversehrtheit der Haut, was<br />

dur<strong>ch</strong> das Fehlen von Kontrakturen, Spitzfuß, Dekubitus usw. überprüfbar ist<br />

• bewahrt oder erhöht die Kraft oder Funktionsfähigkeit des betroffenen und/oder kompensierenden<br />

Körperteils Maßnahmen oder Pfl egeinterventionen<br />

1. <strong>Pflege</strong>priorität: Erkennen ursä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>er/beeinflussender Faktoren:<br />

• Erkennen von Diagnosen, wel<strong>ch</strong>e die Bewegungsfähigkeit beeinträ<strong>ch</strong>tigen (z. B. Multiple<br />

Sklerose, Arthritis, Parkinson-Krankheit, Hemiparese/Paraplegie usw.)<br />

• Bea<strong>ch</strong>ten der Umstände, wie Operationen, Frakturen, Amputationen, Drainagen und<br />

Infusionen, wel<strong>ch</strong>e die Bewegung eins<strong>ch</strong>ränken<br />

• Erfassen des Ausmaßes der S<strong>ch</strong>merzen aufgrund der Bes<strong>ch</strong>reibungen des Patienten<br />

• Feststellen der Wahrnehmung des Patienten bezügli<strong>ch</strong> notwendiger Aktivität/Bewegung<br />

• Bea<strong>ch</strong>ten der verminderten Mobilität im Zusammenhang mit dem Alter<br />

• Bestimmen des Ausmaßes der kognitiven Wahrnehmungsfähigkeiten und der Fähigkeit,<br />

Anweisungen zu befolgen<br />

• Eins<strong>ch</strong>ätzen des Ernährungszustandes und Energieniveaus<br />

2. <strong>Pflege</strong>priorität: Ermitteln der aktuellen Funktionsfähigkeit:<br />

• Ermitteln des Ausmaßes der Bewegungseins<strong>ch</strong>ränkung mit Hilfe der oben empfohlenen<br />

Klassifi kation<br />

• Beoba<strong>ch</strong>ten der Bewegungen des Patienten, wenn si<strong>ch</strong> dieser ni<strong>ch</strong>t bewusst ist, dass er<br />

beoba<strong>ch</strong>tet wird, um Unstimmigkeiten zwis<strong>ch</strong>en Aussagen und Realität zu erkennen<br />

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