pflegeinformatik - Pflege-PBS.ch
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PFLEGEINFORMATIK<br />
Anmerkungen<br />
1 Pfl egediagnostik = umfasst den<br />
Prozess des Diagnostizierens von<br />
der pfl egeris<strong>ch</strong>en Eins<strong>ch</strong>ätzung<br />
(Assessment) bis zur Diagnosestellung.<br />
Als <strong>Pflege</strong>diagnose werden<br />
einzelne Diagnosen (Titel und<br />
Bes<strong>ch</strong>reibung) bezei<strong>ch</strong>net.<br />
2 NANDA = North American<br />
Nursing Diagnoses Association<br />
(Nordamerikanis<strong>ch</strong>e Vereinigung<br />
für Pfl egediagnosen) wird<br />
neu als Markenname für die<br />
Klassifi kation der Pfl egdiagnosen<br />
gebrau<strong>ch</strong>t<br />
3 Internationale Klassifi kation der<br />
Pfl egepraxis (International Classifi<br />
cation of Nursing Practice =<br />
ICNP)<br />
4 Pfl egediagnostik des Zentrum<br />
für Entwicklung und Fors<strong>ch</strong>ung<br />
Pfl ege (ZEFP) am Universitiätsspital<br />
Züri<strong>ch</strong><br />
5 Internationale Klassifi kation der<br />
Funktionsfähigkeit, Behinderung<br />
und Gesundheit (International<br />
Classification of Functioning,<br />
Disability and Health = ICF)<br />
6 Klassifi kation: Ein System von<br />
Begriffen, geordnet na<strong>ch</strong> Beziehungen<br />
zwis<strong>ch</strong>en allgemeineren<br />
Begriffen und dazugehörenden<br />
spezielleren Begriffen. Ein System<br />
von Begriffen, die miteinander<br />
dur<strong>ch</strong> generis<strong>ch</strong>e Beziehungen<br />
verbunden sind. Eine<br />
Klassifikation ist das Ergebnis<br />
des Klassifi zierens. Klassifi zieren<br />
meint das Ordnen von Begriffen<br />
na<strong>ch</strong> generis<strong>ch</strong>en Beziehungen.<br />
Dur<strong>ch</strong> klassieren wird festgestellt,<br />
ob ein Individuum oder<br />
Objekt alle Merkmale einer<br />
Klasse besitzt.<br />
Taxonomie: Die wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />
Theorie vom Klassifi zieren<br />
und von dessen Systematik.<br />
7 NDC = Nursing Diagnoses<br />
Classifi cation (Klassifi kation der<br />
Pfl egediagnosen)<br />
8 NIC = Nursing Interventions<br />
Classifi cation (Klassifi kation der<br />
Pfl egeinterventionen)<br />
9 NOC = Nursing Outcomes<br />
Classifi cation (Klassifi kation der<br />
Pfl egeergebnisse)<br />
10 VIPS = S<strong>ch</strong>wedis<strong>ch</strong>e Abkürzung<br />
für Wohlbefinden, Integrität,<br />
Prävention und Si<strong>ch</strong>erheit<br />
Maria Müller Staub: <strong>Pflege</strong>klassifikationen im Verglei<strong>ch</strong><br />
Projektphasen:<br />
Vorphase 6 Monate<br />
Feinplanung Projekt, Projektorganisation, Zusammenarbeit mit Beteiligten für Planung und<br />
Organisation in den Klinken gemäß deren Strukturen, Vorbereitung der Begleitevaluation<br />
und wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Begleitung, theoretis<strong>ch</strong>e Grundlagen ausarbeiten, Si<strong>ch</strong>erstellung der<br />
Ressourcen<br />
Hauptphase 18 Monate<br />
Erhebung des Ist-Zustandes, Festlegung der Feinziele, Vorbereitung und Dur<strong>ch</strong>führung der<br />
S<strong>ch</strong>ulungen, Fallbegleitungen und -bespre<strong>ch</strong>ungen,<br />
Übernahme in Pfl egedokumentation (Neuanpassung)<br />
Si<strong>ch</strong>erstellung der Projektkommunikation<br />
Zwis<strong>ch</strong>enevaluationen/Begleitfors<strong>ch</strong>ung, Dokumentation des Projektes<br />
Integrations-Phase 12 Monate<br />
Impulstage zur Vertiefung, Projektevaluation, Qualitätsprüfung und -si<strong>ch</strong>erung, Einbezug<br />
neuer Mitarbeitender, Vernetzung mit Pfl egeorganisation (Pfl egerapport, -visite), Si<strong>ch</strong>erheitsmaßnahmen<br />
der Implementation mit Abteilungsleiterinnen und je einer HöFa 1 als<br />
Verantwortli<strong>ch</strong>e pro Abteilung<br />
S<strong>ch</strong>ätzung des Ressourcenbedarfs<br />
• Projektleitung 80% - 100% Stelle (mit akad. Abs<strong>ch</strong>luss in Pfl egewissens<strong>ch</strong>aft), Erfahrung<br />
in S<strong>ch</strong>ulung, Projektmanagement und -beratung<br />
• Sitzungen für die Zusammenarbeit/Steuerung mit den Leitungsgremien, den Klinik- und<br />
Abteilungsleitungen (alle 6 - 8 Wo<strong>ch</strong>en)<br />
• 50% Pfl egeexpertinnenstelle pro Einheit (Klinik)<br />
• 10% HöFa 1 – Stelle mit Aufgabenbes<strong>ch</strong>reibung im Projekt pro Abteilung<br />
• Räumli<strong>ch</strong>keiten: S<strong>ch</strong>ulungs- und Sitzungsräume und ein Büro für die Projektleitung<br />
Die minimale Dauer eines Pilotprojektes inklusive Si<strong>ch</strong>erung der Integration, der Dissemination<br />
des Projektes mit Evaluation/Begleitfors<strong>ch</strong>ung dauert 3 Jahre.<br />
Der Pfl ege folgender S<strong>ch</strong>nittstellen ist Bea<strong>ch</strong>tung zu s<strong>ch</strong>enken: Klinikleitungen, Pfl egemanagement<br />
und Medizinis<strong>ch</strong>er Dienst auf Abteilungsebene, Fors<strong>ch</strong>ungsbegleitung und zu<br />
Projekten auf Landesebene (wie in der S<strong>ch</strong>weiz BEKIS und Nursing Data). Um das Projekt mit<br />
den internen und externen Entwicklungen zu vernetzen, ist eine aktive Zusammenarbeit und<br />
der gegenseitige Informationsaustaus<strong>ch</strong> mit den S<strong>ch</strong>nittstellenträgern sehr wi<strong>ch</strong>tig.<br />
Eine sequenzielle Einführung in einer gesamten Institution dur<strong>ch</strong> Einbezug von Mitarbeitenden<br />
des Pilotprojekts s<strong>ch</strong>eint sinnvoll. Dabei sind die Erfahrungen aus dem Pilotprojekt zu<br />
berücksi<strong>ch</strong>tigen und die Detailplanung entspre<strong>ch</strong>end den Ressourcen vorzunehmen. Studien<br />
und Projektberi<strong>ch</strong>te zeigen (USZ, Klinik Tumorbiologie Freiburg i.Br, Pfäfers), dass eine Einführung<br />
in Gesamtspitäler mindestens 5 Jahre dauert, für eine vollständige Implementation<br />
ist mit 10 Jahren zu re<strong>ch</strong>nen.<br />
Literaturverzei<strong>ch</strong>nis<br />
Abderhalden, C. (2000). Die Internationale Klassifi kation der Pfl egepraxis: Arbeitsunterlagen. Aarau: Weiterbildungszentrum<br />
für Gesundheitsberufe.<br />
Abderhalden, C., & Ricka, R. (Eds.). (2002). Pfl egediagnosen und Maßnahmen. Bern: Huber.<br />
Anderegg-Ts<strong>ch</strong>udin, H. (1999). Vom komplexen Zusammenhang zwis<strong>ch</strong>en Pfl egediagnostik und Pfl egemanagement.<br />
Pfl ege (12), 216-222.<br />
Bartolomeyczik, S. (2003). Zur Formalisierung der Spra<strong>ch</strong>e. In M. Hinz, F. Dörre, P. König, & P. Tackenberg<br />
(Eds.), ICNP: Internationale Klassifi kation für die Pfl egepraxis. Bern: Huber.<br />
Bethel, S., & Ridder, J. (1994). Evaluating Nursing Practice: Satisfaction at What Cost? Nursing Management,<br />
25(9), 41-48.<br />
Brown, K. G., Dunn, K., Ervin, D., & Sedlak, C. (1987). Nursing Diagnoses and Process Evaluation: Implications<br />
for Continuing Education. The Journal of Continuing Education in Nursing, 18(5), 172-177.<br />
Brune, A., & Budde, A. (2000). Ergebnisse aus zwei empiris<strong>ch</strong>en Studien zum Stand der Einführung aus Si<strong>ch</strong>t<br />
der Patienten und der Pfl egenden. In S. Käppeli (Ed.), Pfl egediagnostik unter der Lupe: Wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e<br />
Evaluation vers<strong>ch</strong>iedener Aspekte des Projektes Pfl egediagnostik am UniversitätsSpital Züri<strong>ch</strong>. Züri<strong>ch</strong>: Zentrum<br />
für Entwicklung und Fors<strong>ch</strong>ung Pfl ege.<br />
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