Literaturreview und Empfehlung zum Sturzpräventions- konzept der ...
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Seite 3 von 44 / Bericht<br />
Frage C: Gibt es empfohlene Interventionen <strong>und</strong> interdisziplinäre Ablaufbeschreibungen<br />
zur Sturzreduktion <strong>und</strong> Sturzprävention?<br />
Singuläre Interventionen zeigen wenig Erfolg <strong>und</strong> sollten darum vermieden werden.<br />
Interventionen sollten einen systematischen Prozessablauf spiegeln, interdisziplinär<br />
<strong>und</strong> in Kombination von mehreren Interventionen breit angelegt sein. Weitere Massnahmen<br />
sind die Analyse von Sturzereignissen zur För<strong>der</strong>ung vom Lernen aus dem<br />
Einzelfall <strong>und</strong> Schulungen mit <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage aus den Erkenntnissen <strong>der</strong> Sturzprotokolle.<br />
Frage D: Gibt es empfohlene Hinweise zur Implementation in die elektronische Patientendokumentation<br />
<strong>und</strong> Qualitätshandbuch PUK?<br />
Es wird empfohlen, Sturzprotokolle <strong>und</strong> Auswertungen nach Schweregrad in <strong>der</strong><br />
elektronischen Patientendokumentation zu integrieren, um einerseits die Sturzrate zu<br />
deklarieren <strong>und</strong> an<strong>der</strong>seits aus den Fällen zu lernen, mit dem Ziel, die Sturzrate zu<br />
senken.<br />
Die Instrumente zur Sturzerfassung sollten elektronisch ausgefüllt werden können.<br />
Schulungsunterlagen sollten im Intranet verfügbar <strong>und</strong> abrufbar sein, da Schulungen<br />
aller Beteiligten für die Risikoerkennung <strong>und</strong> Interventionsmöglichkeiten in ein<br />
<strong>Sturzpräventions</strong><strong>konzept</strong> gehören.<br />
Dem Patienten verabreichte Medikamente, welche nachweislich die Sturzgefährdung<br />
steigern, sollten zur raschen Generierung von Übersicht in einem Patientendossier<br />
farblich gekennzeichnet werden.<br />
Empfohlen wird die Übernahme eines Gesamt<strong>konzept</strong>s mit Risikoerkennung, Risikobewertung,<br />
Massnahmenplan <strong>und</strong> Evaluation zur Sturzprävention <strong>und</strong> <strong>Empfehlung</strong>en<br />
für die Führungsebene, inklusive einem Ablaufschema <strong>der</strong> Prozessschritte, welches<br />
die Stiftung für Patientensicherheit in <strong>der</strong> Schweiz vorlegt. Dieses Gesamt<strong>konzept</strong><br />
ist in Zusammenarbeit von <strong>der</strong> Stiftung Patientensicherheit <strong>und</strong> dem Institut für<br />
Pflegewissenschaft an <strong>der</strong> Universität Basel entwickelt worden <strong>und</strong> wird bei Bedarf<br />
an den aktuellen Wissensstand angepasst. Die externe Evaluation würde eine spätere<br />
interne Evaluation <strong>der</strong> Wirksamkeit eines Gesamt<strong>konzept</strong>s zur Sturzprävention unterstützen.<br />
Die Anträge an die Projektsteuerungsgruppe beinhalten die Prüfung unserer <strong>Empfehlung</strong><br />
<strong>und</strong> die Genehmigung, die <strong>Empfehlung</strong>en von Frank et al. (2008) als <strong>Sturzpräventions</strong><strong>konzept</strong><br />
<strong>und</strong> das erarbeitete Kommunikations<strong>konzept</strong> zu übernehmen. Für<br />
die Umsetzung <strong>der</strong> Inhalte des <strong>Sturzpräventions</strong><strong>konzept</strong>es wird die Erarbeitung eines<br />
Umsetzungsplans beantragt.