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Literaturreview und Empfehlung zum Sturzpräventions- konzept der ...

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Seite 27 von 44 / Bericht<br />

Frage D: Gibt es empfohlene Hinweise zur Implementation in die elektronische Patientendokumentation<br />

<strong>und</strong> Qualitätshandbuch PUK?<br />

Es wird empfohlen, Sturzprotokolle <strong>und</strong> Auswertungen <strong>zum</strong> Schweregrad in <strong>der</strong><br />

elektronischen Patientendokumentation zu integrieren, um einerseits die Sturzrate deklarieren<br />

zu können <strong>und</strong> an<strong>der</strong>erseits aus den Fällen lernen zu können – mit dem Ziel,<br />

die Sturzrate zu senken. Eine Skala für den Schweregrad von Stürzen müsste noch in<br />

<strong>der</strong> Literatur gesichtet <strong>und</strong> abgesichert werden.<br />

Die Schulung aller Beteiligten zu Risikoerkennung <strong>und</strong> Interventionsmöglichkeiten<br />

sollte zwingend Teil des <strong>Sturzpräventions</strong><strong>konzept</strong>s sein. Dazugehörige Schulungsunterlagen<br />

sollten im Intranet verfügbar <strong>und</strong> abrufbar sein.<br />

Die Instrumente zur Sturzerfassung sollten elektronisch ausgefüllt werden können.<br />

Medikamente, welche nachweislich die Sturzgefährdung steigern, sollten im Patientendossier<br />

farblich gekennzeichnet werden. Dadurch würde ein schneller Überblick<br />

über die verabreichten Medikamente sowie rasches Handeln ermöglicht werden.<br />

Eine Dokumentation über die Resultate <strong>der</strong> Überprüfung von Sturzereignissen sollte<br />

in Form eines im Intranet abrufbaren Protokolls zur Verfügung gestellt werden. Darin<br />

sollten die aus den Einzelfällen gewonnenen Erkenntnisse verzeichnet sein.<br />

7 <strong>Empfehlung</strong><br />

Auf dem Hintergr<strong>und</strong> <strong>der</strong> vielen Einzelinformationen aus <strong>der</strong> Recherche <strong>und</strong> dem<br />

Vorliegen einer umfassenden deutschsprachigen <strong>Empfehlung</strong> von Frank et al. (2008)<br />

empfiehlt es sich, eine Gesamt<strong>konzept</strong>ion zur Sturzprävention, wie sie z.B. Frank et<br />

al. (2008) vorlegen, vorzuziehen. Aus den in <strong>der</strong> Folge dargelegten Gründen empfehlen<br />

wir die umfassenden Ausführungen von Frank et al. (2008) gegenüber den<br />

deutschsprachigen Ausführungen von Grob et al. (2007), dem so genannten Waid<br />

Guide 4, vorzuziehen, weil Grob et al. schwerpunktmässig nur Assessmentinstrumente<br />

vorlegen.<br />

• Die Ausführungen von Frank et al. (2008) sind sehr praxisbezogen <strong>und</strong> übersichtlich<br />

gestaltet, fast alle relevanten Instrumente sind darin enthalten <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Prozessablauf mit den Prozessschritten wird deutlich aufgezeigt (S. 11).<br />

• Die Anzahl <strong>der</strong> Assessmentinstrumente erscheint bei Frank et al. (2008) mit 6<br />

Assessmentinstrumenten für eine Risikoerkennung <strong>und</strong> 7 Assessmentinstrumenten<br />

für die Risikoabklärung praktikabel, welches ein alltagstaugliches Assessmentvorgehen<br />

ergibt, wenn man bedenkt, dass in einem Assessment immer<br />

mehrere Instrumente benutzt werden sollten.<br />

• Ferner sind für jeden Prozessschritt bzw. jede Prozessphase (Assessmentphase<br />

geglie<strong>der</strong>t in Risikoerkennung <strong>und</strong> Risikoabklärung, Interventions- <strong>und</strong><br />

Postinterventionsphase) relevante Inhalte <strong>und</strong> Beson<strong>der</strong>heiten dokumentiert.<br />

Die Prozessphasen systematisieren den Prozess <strong>der</strong> Sturzprävention <strong>und</strong> generieren<br />

einen Überblick, in welcher Phase das Behandlungsteam mit welcher<br />

Patientin steht (Frank et al. 2008).

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