Literaturreview und Empfehlung zum Sturzpräventions- konzept der ...
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Seite 22 von 44 / Bericht<br />
5.4 <strong>Empfehlung</strong>en für ausgebildete Mitarbeitende <strong>und</strong> Schulungen<br />
Auf die Vorzüge eines Einsatzes einer ANP Pflege in Bezug auf Sturzprävention<br />
entwe<strong>der</strong> in <strong>der</strong> direkten Pflege (faciliative) o<strong>der</strong> als Beratung weisen Capezuti<br />
et al. (2007) hin. Denkbar wäre eine Pflegefachperson, z.B. Pflegeexpertin<br />
mit einer HöFa II Ausbildung 7 <strong>und</strong> mit Spezialisierung auf Sturzprävention, die<br />
den Behandlungsteams zur Beratung <strong>und</strong> zur Übernahme von kritischen Situationen<br />
im Bereich Sturzprävention zur Verfügung stehen würde.<br />
Schulungen <strong>der</strong> Mitarbeiterinnen, welche am Behandlungsprozess beteiligt<br />
sind, werden am konkretesten von Frank et al. (2008) gegeben. Allerdings reichen<br />
diese Hinweise kaum aus, um in diesem Bericht konkretere Hinweise zu<br />
einem Schulungsprogramm vorzulegen, ein solches müsste zuerst erarbeitet<br />
werden.<br />
5.5 Umgebungsgestaltung, Prozessmanagement <strong>und</strong> Systematisierung <strong>der</strong><br />
Sturzprävention<br />
Die Berücksichtigung <strong>der</strong> Umgebungssicherheit im Sinne von Ordnung <strong>der</strong><br />
Umgebung ist unbestritten ein wichtiger Faktor (Detweiler et al. 2005; Huang<br />
2004; Weintraub & Spurlock 2002; Savage & Matheis 2001; Minde et al.<br />
1990), dessen Erfüllung schon heute an vielen Orten Rechnung getragen wird.<br />
Die Sturzprävention als permanenten Prozess anzusehen wie es Frank et al.<br />
(2008) empfehlen <strong>und</strong> in Form von interdisziplinärer Zusammenarbeit in <strong>der</strong><br />
Klinik anzugehen, weil sie die Effektivität zur Sturzrisikomin<strong>der</strong>ung steigert<br />
(Coussement et al. 2008), dürfte wohl weniger in Frage gestellt werden.<br />
Die Integration <strong>der</strong> Aspekte <strong>der</strong> klinischen Führungsebene <strong>und</strong> Führungsverantwortung,<br />
wie es Frank et al. (2008) empfehlen, dürften auf Akzeptanz stossen.<br />
Eine genaue Konzipierung <strong>der</strong> Integration von Führungsebene <strong>und</strong> Führungsverantwortung<br />
müsste für die PUK erst noch erfolgen, die darin inhärenten<br />
Probleme sind ohne vorgängige Konzipierung heute noch wenig beschreibbar.<br />
Eine Ablaufgrafik mit den Prozessphasen, welche die Schritte vom Prozessmanagement<br />
in <strong>der</strong> Behandlung <strong>der</strong> Patientin spiegelt <strong>und</strong> damit auch systematisiert,<br />
ermöglichen eine Einordnung <strong>der</strong> <strong>Sturzpräventions</strong>bemühungen <strong>und</strong> erleichtert<br />
den Überblick, in welcher Phase die Mitarbeiterinnen mit <strong>der</strong> Patientin<br />
stehen (Franke et al. 2008). Darum können einzelne Instrumente <strong>und</strong> Vorgehensweisen<br />
eher wenig zur Prozessabbildung <strong>und</strong> Systematik beitragen, weil<br />
sie zuerst in einen Ablauf <strong>und</strong> in Prozessphasen in Zusammenhang gestellt<br />
werden müssten, bevor sie den Behandlungsprozess systematisieren können.<br />
7 HöFa II ist <strong>der</strong> Schweiz die Höhere Fachausbildung Stufe II in <strong>der</strong> Pflege