Literaturreview und Empfehlung zum Sturzpräventions- konzept der ...
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Seite 19 von 44 / Bericht<br />
- Die Menge <strong>und</strong> Dosierung <strong>der</strong> eingenommenen Medikamente sollte bei<br />
sturzgefährdeten Patienten einfach addiert werden können, weil nach Walker<br />
et al. (2005) bei Patienten, welche gestürzt sind, die Medikamentenmenge<br />
<strong>und</strong> -dosierung in den letzten 24 h höher war als bei Patienten ohne Stürze.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e Herzmedikamente <strong>und</strong> psychoaktive Substanzen sollten<br />
farblich in <strong>der</strong> elektronischen Patientendokumentation dargestellt werden<br />
können (van <strong>der</strong> Velde et al. 2007; Cooper 2001), weil sie im Beson<strong>der</strong>en<br />
die Sturzgefährdung erhöhen, durch Kennzeichnung diese auf den ersten<br />
Blick im Patientendossier sichtbar sind <strong>und</strong> einfaches <strong>und</strong> rasches Anpassen<br />
ermöglichen.<br />
- Savage & Matheis (2001) <strong>und</strong> Frank et al. (2008) halten explizit fest, dass<br />
ein <strong>Sturzpräventions</strong>programm eine klinische & administrative Ebene beinhaltet.<br />
Die klinische Ebene wird mit klinischer Beurteilung des Sturzrisikos<br />
<strong>und</strong> die Sturzfolgen beschrieben. Die administrative Ebene wird als Führung<br />
<strong>und</strong> Auswertung von Sturzprotokollen beschrieben.<br />
- Williams et al. (2007) empfehlen die Einteilung in Sturzrisiko <strong>und</strong> Nicht-<br />
Sturzrisiko, welche in einem elektronischen Patientendossier rasch übersichtliche<br />
Informationen liefern könnte.<br />
- Die Instrumente für Assessment <strong>und</strong> Interventionen sollten in <strong>der</strong> elektronischen<br />
Patientendokumentation implementiert sein <strong>und</strong> Schulungsunterlagen<br />
sollten im Intranet verfügbar sein (Chang et al. 2004).<br />
- Führen einer Sturzstatistik als routinierte Outcome-Messung empfehlen<br />
Frank et al. (2008).<br />
5 Diskussion<br />
Zusammenfassend kann aus den vielen Einzelaspekten aus dem <strong>Literaturreview</strong> gesagt<br />
werden, dass Stürze ein sensitives Signal für unerkannte <strong>und</strong> nicht befriedigte<br />
Notwendigkeiten bzgl. Ges<strong>und</strong>heitsrisiken <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitspflege bei älteren Menschen<br />
sind. Es kann gesagt werden, dass Stürze in vielen Fällen verhin<strong>der</strong>t werden<br />
können, dass geübtes Personal <strong>und</strong> gut organisiertes Management nach Stürzen <strong>und</strong><br />
Frakturen die Betreuung verbessern <strong>und</strong> auf diese Art die Patienten profitieren (Swift<br />
2001).<br />
Die vielen Einzelaspekte werden in diesem Kapitel schwergewichtig im Lichte <strong>der</strong><br />
Hauptfragestellung diskutiert (siehe Kapitel Fragestellungen), „Mit welchen Instrumenten<br />
kann Sturzgefährdung erfasst werden <strong>und</strong> welche Handlungsanleitungen (Interventionen)<br />
können davon abgeleitet werden“. Die thematische Reihenfolge <strong>der</strong><br />
Diskussion orientiert sich an <strong>der</strong> Reihenfolge <strong>der</strong> Ergebnisse: Risikofaktoren <strong>und</strong> Assessment,<br />
Interventionen, ausgebildete Mitarbeiterinnen, Umgebungsgestaltung <strong>und</strong><br />
Qualitätshandbuch <strong>und</strong> Implementation in elektronisches Patientendokumentation,<br />
Vergleich zweier Konzeptionen zur Sturzprävention mit Vorteilen <strong>und</strong> Nachteilen,<br />
Population <strong>der</strong> geprüften Publikationen, hohe Anzahl Einzelaspekte <strong>und</strong> Validität <strong>und</strong><br />
Reliabiliät von Instrumenten <strong>und</strong> Güte vom Vorgehen <strong>und</strong> Bericht.