Literaturreview und Empfehlung zum Sturzpräventions- konzept der ...
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Seite 15 von 44 / Bericht<br />
in einem <strong>Sturzpräventions</strong>programm enthalten sein, obwohl bei abnehmen<strong>der</strong><br />
Menge <strong>der</strong> Zwangsmassnahmen die Sturzrate konstant blieb (Weintraub<br />
& Spurlock 2002; Savage & Matheis 2001).<br />
4.3.3 Körpertraining<br />
- Weitere Interventionen betreffen Geh-, Kraft-, Mobilitäts-, Balance- <strong>und</strong><br />
Gehtraining wie auch Spaziergang <strong>und</strong> Tai Chi (Frank et al. 2008; Grob et<br />
al. 2007; Huang 2004; Savage & Matheis 2001). Nötigenfalls Gehen-Unter-<br />
Beobachtung schlagen Savage & Matheis (2001) vor.<br />
- Einsatz von Aktivierungstherapie <strong>und</strong> Material für Aktivitäten empfehlen<br />
Minde et al. (1990). Weintraub & Spurlock (2002) befürworten Physiotherapie.<br />
4.3.4 Interventionen wie Alarmsysteme, Hüftprotektoren, Inkontinenz, Fussbekleidung<br />
<strong>und</strong> Schmerzen<br />
- Alarmsysteme einzusetzen <strong>und</strong> Patienten mit Armband o<strong>der</strong> einem Label als<br />
Hochrisikopatient erkennbar zu machen, so dass ihnen bei Unsicherheiten<br />
rasch geholfen werden kann, empfehlen Oliver et al. (2000).<br />
- Grob et al. (2007) schlagen Hüftprotektoren als Frakturprävention vor. Aus<br />
praktischen Erfahrungen zeigt sich, dass Patienten mit Hüftprotektoren oftmals<br />
bei <strong>der</strong> Toilettenbenützung eingeschränkt werden, weshalb diese<br />
Massnahme tendenziell eher abgelehnt <strong>und</strong> zugunsten <strong>der</strong> Autonomie <strong>der</strong><br />
Patienten weggelassen wird.<br />
- Inkontinenzprodukte mit Pants schlagen Savage & Matheis (2001) vor.<br />
- Rutschsichere Socken <strong>und</strong> Schuhe schlagen Savage & Matheis (2001) vor.<br />
- Schmerzmanagement zur Reduktion von Stürzen empfiehlt Chaabane<br />
(2007).<br />
4.3.5 Wenig effektive Interventionen<br />
- Die Behandlung <strong>der</strong> Patienten in 3 Kategorien mit Kombinationen aus 1.<br />
halbstündlichem Überwachen; 2. halbstündlichem Überwachen <strong>und</strong> Bettsensoren<br />
<strong>und</strong> 3. halbstündlichem Überwachen, Bettsensoren, Gehtraining<br />
sowie Abklärung physiotherapeutisches Assessment <strong>und</strong> <strong>Empfehlung</strong>en<br />
senkt Sturzereignisse nicht (Irvin 1999).<br />
- Patienten mit höherem Sturzrisiko in einer Gruppe zusammenzubringen <strong>und</strong><br />
diese während <strong>der</strong> Tages- <strong>und</strong> Spätschicht zu überwachen, ist nicht produktiv<br />
(Detweiler et al. 2005).<br />
4.4 Ergebnisse im Bereich Mitarbeitende<br />
- Sensibilisierung <strong>und</strong> Steigerung des Fachwissens <strong>der</strong> Fachpersonen (Chaabane<br />
2007; Chang et al. 2004; Savage & Matheis 2001; Swift 2001) mittels<br />
Schulung <strong>und</strong> Beratung (Coussement et al. 2008; Frank et al. 2008; Capezuti<br />
et al. 2007; Chabane 2007; Oliver et al. 2000; Schwendimann 2000) <strong>und</strong><br />
auch von Patienten <strong>und</strong> Bezugspersonen können Stürze reduzieren (Chaabane<br />
2007; van <strong>der</strong> Velde 2006; Oliver et al. 2000; Schwendimann 2000).