Literaturreview und Empfehlung zum Sturzpräventions- konzept der ...
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Seite 10 von 44 / Bericht<br />
- Patienten mit einer Sturzanamnese haben ein erhöhtes Risiko, erneut zu stürzen,<br />
<strong>und</strong> sollten beson<strong>der</strong>s beachtet werden (Cooper et al. 2007; Bredthauer<br />
et al. 2005).<br />
4.1.2 Weitere sturzgefährdende Faktoren<br />
- Medikamentennebenwirkung(en) von psychoaktiven Substanzen wird häufig<br />
als Risikofaktor genannt. Wobei sich dies vorwiegend auf die Auswirkung<br />
von Sedativa, Tanquilizer, Hypnotika auf das Zentrale Nervensystem<br />
bezieht sowie auf Herzmedikamente <strong>und</strong> Antidepressiva (ohne weitere Spezifizierungen<br />
<strong>der</strong> Medikamente zu nennen) (Coussement et al. 2008; Capezuti<br />
et al. 2007; Rask et al. 2007; van <strong>der</strong> Velde et al. 2007; Detweiler et al.<br />
2005; Aizenberg et al. 2002; Wood et al. 2002; Cooper 2001; de Carle &<br />
Kohn 2001; Savage & Matheis 2001; Dubner & Creech 1988). Weitere Medikamente,<br />
die das Sturzrisiko erhöhen, sind Steroide, nicht steroidale Antirheumatika<br />
(NSAR) wie Aspirin (10x höheres Sturzrisiko), Anticholinergika,<br />
Antidiabetika, Antihistaminika, gastrointestinale Medikamente, Laxantien<br />
(Walker et al. 2005; Swift 2001; Vaughn et al. 1993). Insbeson<strong>der</strong>e<br />
auf anticholinergene Nebenwirkung von Medikamenten sei zu achten, da ältere<br />
Patienten signifikant häufiger unter dieser Medikamentenbehandlung<br />
stürzen (Aizenberg et al. 2002). Opioide zeigen bei Walker et al. (2005)<br />
kein erhöhtes Sturzrisiko. Verletzungen, wie z.B. Hüftfraktur, welche in <strong>der</strong><br />
Folge Gangunsicherheit auslösen können, können sich sturzgefährdend<br />
auswirken (Coussement et al. 2008; Detweiler et al. 2005; Walker et al.<br />
2005; Swift 2001; de Carle & Kohn 2001; Oliver et al. 2000; Vaughn et al.<br />
1993).<br />
- Beeinträchtigte Sehfähigkeit, weibliches Geschlecht, orthostatische Dysregulation,<br />
Schlafschwierigkeiten, niedriger BMI, Gehhilfen <strong>und</strong> Umgebungsän<strong>der</strong>ungen<br />
werden sowohl als Einzelrisikofaktoren als auch in Kombination<br />
beschrieben (Eriksson et al. 2008; Capezuti et al. 2007; Rask et al. 2007;<br />
Detweiler et al. 2005; Chang et al. 2004; Huang 2004; Aizenberg et al.<br />
2002; Swift 2001; de Carle & Kohn 2001; Oliver et al. 2000; Vaughn et al.<br />
1993; Dubner & Creech 1988).<br />
- Ausscheidungsstörungen, wie Urin- <strong>und</strong> Dranginkontinenz, Stuhlinkontinenz,<br />
nächtlicher Toilettengang werden in 8 Studien als Risikofaktor genannt<br />
(Coussement et al. 2008; Capezuti et al. 2007; Cooper et al. 2007;<br />
Walker et al. 2005; Huang 2004; Savage & Matheis 2001; Oliver et al.<br />
2000; Dubner & Creech 1988).<br />
- Medizinische Diagnose wie Depression, Demenz, Arthritis, Osteoporose,<br />
Parkinson <strong>und</strong> Schlaganfall führen in Kombination mit an<strong>der</strong>en Risikofaktoren<br />
zu einem erhöhten Sturzrisiko (Eriksson et al. 2008; Cooper et al. 2007;<br />
Detweiler et al. 2005; Bi<strong>der</strong>man et al. 2002; Wood et al. 2002; de Carle &<br />
Kohn 2001; Swift 2001; Vaughn et al. 1993).<br />
- Verletzungen, wie z.B. Hüftfraktur, welche in <strong>der</strong> Folge Gangunsicherheit<br />
auslösen können, können sich sturzgefährdend auswirken (Coussement et<br />
al. 2008; Detweiler et al. 2005; Walker et al. 2005; Swift 2001; de Carle &<br />
Kohn 2001; Oliver et al. 2000; Vaughn et al. 1993).