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<strong>Jahresbericht</strong><br />

’03<br />

Soviel ist sicher!


2<br />

Vorwort<br />

Vorwort<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r im nächsten Jahr stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Sozialwahlen hat <strong>de</strong>r vom<br />

Vorstand bestellte Wahlausschuss erste<br />

vorbereiten<strong>de</strong> Maßnahmen in die Wege<br />

geleitet. Umfassen<strong>de</strong> Informationen sind<br />

im Internet abzurufen.<br />

Seit Jahren setzt die FBG bei Prävention<br />

verstärkt auf Information, Beratung und<br />

finanzielle Anreize. Im Gegenzug wur<strong>de</strong><br />

die Zahl <strong>de</strong>r Unfallverhütungsvorschriften<br />

<strong>de</strong>utlich reduziert. Grundlage <strong>de</strong>r Präventionsarbeit<br />

ist seit <strong>de</strong>m 1. Januar 2004<br />

die Unfallverhütungsvorschrift „Grundsätze<br />

<strong>de</strong>r Prävention“ (BGV A 1).<br />

Auch im zweiten Jahr war die Beteiligung<br />

<strong>de</strong>r Unternehmen am Prämienverfahren<br />

wie<strong>de</strong>r hoch. In allen<br />

Betriebsgrößen konnten durchschnittlich<br />

höhere Prämien erzielt wer<strong>de</strong>n als im<br />

Vorjahr.<br />

Die Aktion Hautschutz wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>n<br />

Mitglie<strong>de</strong>rn mit großem Engagement<br />

aufgenommen, welches die vielen<br />

Aktionen in <strong>de</strong>n Betrieben belegen.<br />

Für vorbildliche Präventionsarbeit wur<strong>de</strong>n<br />

sieben Betriebe unterschiedlicher<br />

Größen mit <strong>de</strong>m FBG-Sicherheitspreis<br />

ausgezeichnet.<br />

Durch die Erfolge in <strong>de</strong>r Prävention ist<br />

die Gesamtzahl <strong>de</strong>r mel<strong>de</strong>pflichtigen<br />

Arbeitsunfälle und Wegeunfälle erneut<br />

zurückgegangen. Die relative Unfallhäufigkeit<br />

– Unfälle pro 1.000 Vollarbeiter<br />

– erreichte mit 87 ihren bisher<br />

niedrigsten Stand.<br />

Der Beitragsfuß zum BG-Beitrag konnte<br />

durch <strong>de</strong>n Einsatz von Betriebsmitteln<br />

auch in diesem Jahr stabil gehalten<br />

wer<strong>de</strong>n. Der Beitragsfuß zum Insolvenzgeld<br />

ist um 11,7 Prozent gegenüber<br />

<strong>de</strong>m Vorjahr gesunken, während <strong>de</strong>r<br />

Beitragsfuß zur Ausgleichslast um 2,9<br />

Prozent gestiegen ist.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Ihre<br />

Fleischerei-Berufsgenossenschaft<br />

Die Hauptzahlen im Überblick<br />

2002 <strong>2003</strong><br />

Mitgliedsunternehmen 20.663 20.143<br />

Versicherungsverhältnisse 331.756 326.788<br />

Vollarbeiter 252.100 248.877<br />

Lohn- und Versicherungssumme in € 4,739 Mrd. 4,707 Mrd.<br />

Umlagesoll BG-Umlage in €<br />

Beitragssätze auf € 1.000 Entgelt<br />

74,6 Mio. 74,3 Mio.<br />

BG-Umlage (in Gefahrklasse 1) 2,45 2,45<br />

Ausgleichslast 1,04 1,07<br />

Insolvenzgeld 3,25 2,87<br />

Mel<strong>de</strong>pflichtige Arbeitsunfälle 21.591 19.810<br />

Mel<strong>de</strong>pflichtige Wegeunfälle 1.973 1.933<br />

Neue Unfall-Renten 333 284<br />

davon tödliche Unfälle 15 15<br />

Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit 649 601<br />

Neue Berufskrankheiten-Renten 11 4<br />

Laufen<strong>de</strong> Rentenfälle 7.411 7.334<br />

Rehabilitationsleistungen in € 61,8 Mio. 61,5 Mio.<br />

Inhalt<br />

Sicherheitsaktionen<br />

Seite 3<br />

Selbstverwaltung<br />

Seite 4 - 5<br />

Prävention<br />

Seite 6 - 13<br />

Rehabilitation,<br />

Scha<strong>de</strong>nsersatz<br />

Seite 14 - 19<br />

Mitglie<strong>de</strong>r, Versicherte,<br />

Beiträge, Verfahren<br />

Seite 20 - 23<br />

Personal<br />

Seite 24 - 25<br />

Finanzen<br />

Seite 26


FBG<br />

Sicherheitspreis<br />

<strong>2003</strong><br />

Für ihre vorbildlichen Leistungen im<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz hat die<br />

FBG im Oktober <strong>2003</strong> sieben Mitgliedsbetriebe<br />

ausgezeichnet. Der FBG-<br />

Sicherheitspreis wur<strong>de</strong> nach 1997 und<br />

2000 zum dritten Mal verliehen.<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Sitzungen <strong>de</strong>r Selbstverwaltungsorgane<br />

überreichte <strong>de</strong>r<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r FBG, Jörg<br />

Brettschnei<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>n FBG-Sicherheitspreis<br />

an die sieben Mitgliedsbetriebe unterschiedlicher<br />

Größenordnung.<br />

Brettschnei<strong>de</strong>r dankte <strong>de</strong>n ausgezeichneten<br />

Betrieben für ihr vorbildliches Verhalten<br />

und überreichte zusammen mit<br />

<strong>de</strong>r Urkun<strong>de</strong> jeweils einen Scheck <strong>de</strong>r<br />

FBG über 2.500 Euro.<br />

Für die Auswahl <strong>de</strong>r Betriebe<br />

waren folgen<strong>de</strong> Kriterien entschei<strong>de</strong>nd:<br />

■ Das betriebliche Engagement zur<br />

Vermeidung von Arbeitsunfällen<br />

und arbeitsbedingten<br />

Gesundheitsgefahren,<br />

■ die Integration von Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutz in die<br />

Unternehmensziele,<br />

■ die Unfallhäufigkeit,<br />

■ die Art <strong>de</strong>r Unfälle sowie<br />

■ die erfolgreiche Teilnahme am<br />

Prämienverfahren.<br />

Die ausgezeichneten Betriebe haben<br />

zwei wesentliche Erfolgsparameter<br />

gemeinsam:<br />

Zum Ersten die Sicht <strong>de</strong>r betrieblichen<br />

Entscheidungsträger, Arbeitsschutz als<br />

wesentlichen Faktor bei Produktqualität,<br />

Betriebserfolg, Zufrie<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>r Mitarbeiter<br />

und Image zu bewerten.<br />

Zum Zweiten die Umsetzung dieser<br />

Erkenntnis im betrieblichen Alltag durch<br />

regelmäßige Mitarbeitergespräche sowie<br />

aktives Vorbildverhalten <strong>de</strong>r Führung.<br />

Erfolgreiches Großbetriebsprojekt<br />

Die Reduzierung <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r Arbeitsunfälle<br />

war das Hauptziel <strong>de</strong>s gemeinsamen<br />

Großbetriebsprojekts zwischen<br />

<strong>de</strong>r Rügenwal<strong>de</strong>r Wurstfabrik,<br />

Carl Müller GmbH & Co. KG<br />

(Bad Zwischenahn) und <strong>de</strong>r FBG.<br />

Die Ergebnisse <strong>de</strong>s Projektes waren<br />

sehr erfreulich.<br />

Die Zahl <strong>de</strong>r Unfälle wur<strong>de</strong> um 35 Prozent reduziert und damit auch die entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Fehlzeiten. Hinter diesen positiven Ergebnissen stehen Schulungs- und Informationsmaßnahmen,<br />

Teamgespräche, Arbeit in Projektgruppen, Gefährdungsanalysen mit Ableitungen<br />

von Schutzmaßnahmen und regelmäßige Unterweisungen in allen Abteilungen.<br />

Bewährt hat sich auch die zielgerichtete Einbeziehung <strong>de</strong>r Mitarbeiter, die mit ihren<br />

Vorschlägen an <strong>de</strong>r Verbesserung <strong>de</strong>r Arbeitssicherheit an ihren Arbeitsplätzen beteiligt<br />

waren.<br />

3


4<br />

Selbstverwaltung (IX. Wahlperio<strong>de</strong>) Stand: 21. April 2004<br />

Vertreterversammlung<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r:<br />

Werner Hansen<br />

(in eineinhalbjährigem Turnus)<br />

Vertreter <strong>de</strong>r Versicherten:<br />

Hermann Wiegmann, Bersenbrück<br />

Martin Moser, Rosenheim<br />

Eduard Bohner, Hamburg<br />

Gerhard Albrecht, Grünsfeld<br />

Nils Wölki, Möckern<br />

Wolfgang Lorenz, Berlin<br />

Ingelore Petersen, Mohrkirch<br />

Sabine Schumacher, Wunstorf<br />

Andreas Barrois, Marpingen<br />

Manfred Berghofer, Wrist<br />

Werner Lohse, Versmold<br />

Fritz Mid<strong>de</strong>lbeck, Visbek<br />

Steffi Kietzmann, Eberswal<strong>de</strong><br />

Christa Rehmet, Versmold<br />

Gerd Brandt, Berlin<br />

Werner Hansen, Remscheid<br />

Josef Herrmann, Herrie<strong>de</strong>n<br />

Hans Schnei<strong>de</strong>r, Mettenheim-Hart<br />

Stellvertreter:<br />

Arno Wahls, Hamburg<br />

Karin Diefenbach, Gronau<br />

Karin Wilts, Ol<strong>de</strong>nburg<br />

Bernd-Uwe Preißler, Altenburg<br />

Peter Przybylo, Bergkamen<br />

Günther Dewi, Saarbrücken<br />

Franz Retter, Berlin<br />

Karl-Heinz Schmid, Gerabronn<br />

Marina Meier, Hannover<br />

Bica Gurk, Wilhelmsaue<br />

Michael Stoll, Bersenbrück<br />

Herbert Webering, Lüdinghausen<br />

Bernd Hüpsel, Gnarrenburg<br />

Bernd Neuhaus, Finnentrop<br />

Reinhard Köhler, Hüllhorst<br />

Erwin Krapf, Schirmitz<br />

Elisabeth Allenstein, Altenburg<br />

Christina Zäh, Briest<br />

Sybille Thun, Viernau<br />

Rupert Seefried, Oberottmarshausen<br />

Hans-Jürgen Scholz, Oer-Erkenschwick<br />

Uwe Witt, Rostock<br />

Stellvertreten<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>r:<br />

Karl-Heinz Jannsen<br />

(in eineinhalbjährigem Turnus)<br />

Vertreter <strong>de</strong>r Arbeitgeber:<br />

Karl-Heinz Jannsen, Meldorf<br />

Werner Kadach, Spremberg<br />

Alfons Kratz, Merzig<br />

Günter Schütz, Bad Ems<br />

Gerhard Specht, Heilbronn<br />

Andreas Näcke, Meißen<br />

Kurt Härtel, Mittweida<br />

Klaus Moje, Sta<strong>de</strong><br />

Hans-Christian Ockens, Ludwigslust<br />

Kurt Torner, Hamburg<br />

Karl-Heinz Froitzheim, Köln<br />

Heinz-Werner Süss, Weisenheim<br />

Dr. Gotthard Hilse, Brühl<br />

Gert Kroon, Bad Zwischenahn<br />

Franz-Josef Roßkothen, München<br />

Bernd Mack, Dinkelsbühl<br />

Peter Keller, Rodgau<br />

Dr. Bernd Köbel, Plötzkau<br />

Stellvertreter:<br />

Willi Giray, Lin<strong>de</strong>nberg<br />

Gabriele Schulz, Donaueschingen<br />

Josef Lunkenheimer, Bingen-Bü<strong>de</strong>sheim<br />

Horst Gloyer, Mölln<br />

Dr. Thilo Hartlep, Wipperdorf<br />

Dr. Joachim Wiegner, Bonn<br />

Theodor Petersen, Uslar<br />

Hans-Erich Schulze, Goldbeck<br />

Dr. Annett Mannheims, Saalfeld<br />

Adalbert Wolf, Wachtberg<br />

Dr. Bernd Cor<strong>de</strong>s, Münster<br />

Franz-Xaver Kremhöller, Nie<strong>de</strong>ralteich<br />

Kurt Lan<strong>de</strong>ndinger, Donaustauf<br />

Hermann Grothues, Essen<br />

Eduard Willmann, Kernen<br />

Norbert Kromm, Wöllstadt<br />

Gerd Krumpolt, Berthelsdorf<br />

Werner Bienzle, Stuttgart<br />

Selbstverwaltung be<strong>de</strong>utet:<br />

■ Aufgabenerfüllung in eigener<br />

Verantwortung<br />

■ Paritätisches Zusammenwirken<br />

von Arbeitgebern und Arbeitnehmern,<br />

die ihre Vertreter bei<br />

<strong>de</strong>n Sozialwahlen bestimmen<br />

■ Praxisnähe und Branchenkenntnis<br />

■ Eigenes Satzungs- und<br />

Haushaltsrecht<br />

■ Solidargemeinschaft aller<br />

Mitglie<strong>de</strong>r<br />

Vertreterversammlung<br />

18 Arbeitnehmervertreter<br />

18 Arbeitgebervertreter<br />

Vorstand<br />

6 Arbeitnehmervertreter<br />

6 Arbeitgebervertreter<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Organe <strong>de</strong>r Sel


stverwaltung<br />

➤<br />

➤<br />

➤<br />

• Beschlussfassung über autonomes<br />

Recht wie Satzung,<br />

Unfallverhütungsvorschriften,<br />

Gefahrtarif, Dienstordnung<br />

mit Stellenplan<br />

• Feststellung <strong>de</strong>s Haushaltsplans,<br />

Abnahme <strong>de</strong>r<br />

Jahresrechnung<br />

• Wahl und Entlastung <strong>de</strong>s<br />

Vorstan<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>s<br />

Geschäftsführers<br />

• Vorbereitung von Vorlagen<br />

an die Vertreterversammlung<br />

• Aufstellung <strong>de</strong>s Haushaltsplans<br />

• Aufstellung <strong>de</strong>r Dienstordnung<br />

und <strong>de</strong>s Stellenplans<br />

• Personal- und Disziplinarangelegenheiten<br />

von Angestellten<br />

• Beschlussfassung über<br />

Umlagen, Beiträge und<br />

Rücklagezuführungen<br />

• Beschlussfassung über <strong>de</strong>n<br />

Erwerb o<strong>de</strong>r die Veräußerung<br />

von Grundstücken und<br />

Immobilien<br />

• Führen <strong>de</strong>r laufen<strong>de</strong>n<br />

Geschäfte<br />

• Gehört <strong>de</strong>m Vorstand mit<br />

beraten<strong>de</strong>r Stimme an<br />

Vorstand<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r:<br />

Eugen Nagel<br />

(in eineinhalbjährigem Turnus)<br />

Vertreter <strong>de</strong>r Arbeitgeber:<br />

Eugen Nagel, Ludwigsburg<br />

Erwin Platzmann, Bochum<br />

Georg Kleeblatt, Holzkirchen<br />

Udo Christochowitz, Trier-Ruwer<br />

Jürgen Hemmerling, Delmenhorst<br />

RA Ingolf Jakobi, Frankfurt/Main<br />

Stellvertreter:<br />

Uwe Bünger, Berlin<br />

Kurt Kleiber, Arnstadt<br />

Hermann Keck, Offingen<br />

Paul Mühe, Luh<strong>de</strong>n<br />

Gerhard Claußen, Husum<br />

Wolfgang Herbst, Besigheim<br />

Stellvertreten<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>r:<br />

Jörg Brettschnei<strong>de</strong>r<br />

(in eineinhalbjährigem Turnus)<br />

Vertreter <strong>de</strong>r Versicherten:<br />

Wilfried Schnei<strong>de</strong>r, Bremen<br />

Ruth Welner, Recklinghausen<br />

Bernhard Schäfer, Ansbach<br />

Jörg Brettschnei<strong>de</strong>r, Brombachtal<br />

Brigitte Warmbier, Seeretz<br />

Eberhard Schütze, Ottstedt am Berge<br />

Stellvertreter:<br />

Eberhard Hoppe, Eberswal<strong>de</strong><br />

Karin Risto, Brühl<br />

Wilhelm Zechner, Berlin<br />

Siegfried Kammerer, Waldkirch<br />

Hermann Ehnle, Lauingen<br />

Peter Kornau, Friesoythe<br />

Tom Baldauf, Venusberg<br />

NN<br />

Sitzungen von Vertreterversammlung,<br />

Vorstand und Ausschüssen:<br />

Vertreterversammlung<br />

Die Vertreterversammlung trat zu zwei<br />

Sitzungen zusammen:<br />

Am 10. Juli und 23. Oktober jeweils<br />

in Reinhardsbrunn. Die wichtigsten<br />

Beschlüsse dieser Sitzungen waren:<br />

• Abnahme <strong>de</strong>r Jahresrechnung 2002<br />

• Entlastung <strong>de</strong>s Vorstan<strong>de</strong>s und <strong>de</strong>s<br />

Hauptgeschäftsführers<br />

• Feststellung <strong>de</strong>s Haushaltsplanes<br />

2004<br />

• Verabschiedung <strong>de</strong>r Erklärung <strong>de</strong>r<br />

Selbstverwaltung zur Prävention<br />

• Beschlussfassung über Inkraftsetzung<br />

<strong>de</strong>r Unfallverhütungsvorschrift<br />

„Grundsätze <strong>de</strong>r Prävention“ sowie<br />

die Aufhebung von 15 Unfallverhütungsvorschriften<br />

• Feststellung <strong>de</strong>s Stellenplanes<br />

Vorstand<br />

Der Vorstand trat zu drei Sitzungen<br />

zusammen: Am 09. April in Remscheid,<br />

am 09. Juli und 22. Oktober jeweils in<br />

Reinhardsbrunn.<br />

Die wichtigsten Beschlüsse dieser<br />

Sitzungen waren:<br />

• Festsetzung <strong>de</strong>r Umlagen und<br />

Beiträge 2002<br />

• Bestellung <strong>de</strong>s Wahlausschusses<br />

• Festlegung <strong>de</strong>r Prämienmaßnahmenkataloge<br />

<strong>2003</strong> und 2004<br />

• Personalangelegenheiten<br />

Ausschüsse<br />

• Verwaltungsausschuss<br />

• Ausschuss für Arbeits- und<br />

Gesundheitsschutz<br />

• Satzungsausschuss<br />

• Rechnungsprüfungsausschuss<br />

• Rentenausschuss<br />

• Wi<strong>de</strong>rspruchs- und Einspruchsstelle<br />

• Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit<br />

• Wahlausschuss<br />

• Bußgeldausschuss<br />

Die Ausschüsse erledigten eine Vielzahl<br />

von Aufgaben. Überwiegend waren<br />

hierzu mehrere Sitzungen erfor<strong>de</strong>rlich;<br />

so tagten <strong>de</strong>r Rentenausschuss regelmäßig<br />

wöchentlich, die Wi<strong>de</strong>rspruchsund<br />

Einspruchsstelle monatlich.<br />

5


Zahl Vollarbeiter<br />

6<br />

≥ 200<br />

100 - 199<br />

50 - 99<br />

35 - 49<br />

20 - 34<br />

10 - 19<br />

1 - 9<br />

Grafik 1<br />

Grafik 2<br />

Prävention<br />

Prämienverfahren<br />

im zweiten Jahr<br />

Auch in <strong>2003</strong> war das Interesse an <strong>de</strong>m<br />

Prämienverfahren ungebrochen. Es beteiligten<br />

sich 7.655 Betriebe, das sind<br />

etwa 40 Prozent aller Mitgliedsbetriebe.<br />

Lediglich in Betrieben mit maximal neun<br />

Vollarbeitern sank <strong>de</strong>r Beteiligungsgrad<br />

leicht unter 40 Prozent. Dies lag möglicherweise<br />

daran, dass bei diesen<br />

Unternehmen aufgrund <strong>de</strong>s geringen zu<br />

zahlen<strong>de</strong>n Beitrages, <strong>de</strong>r die Berechnungsgrundlage<br />

bil<strong>de</strong>t, nur entsprechend<br />

niedrige Einsparungen zu erwarten<br />

waren.<br />

Anteil <strong>de</strong>r Betriebe, die eine<br />

Prämie erhielten<br />

0 20 40 60 80 100<br />

% <strong>de</strong>r Betriebe<br />

2002 <strong>2003</strong><br />

Welche Präventionsmaßnahmen<br />

wur<strong>de</strong>n verstärkt?<br />

Verkehrssicherheit<br />

Schutz vor SRS-Unfällen<br />

Schutz vor Messerunfällen<br />

Fortbildung über Min<strong>de</strong>stmaß hinaus<br />

Bildschirmarbeit<br />

Ergonomie<br />

Schutz vor Kälte<br />

Maschinen- und Gerätesicherheit<br />

0 20 40 60 80<br />

Entwicklung <strong>de</strong>s Zielerreichungsgra<strong>de</strong>s in %<br />

2002 <strong>2003</strong><br />

Dennoch gab es auch bei <strong>de</strong>n Kleinbetrieben<br />

zahlreiche neue Teilnehmer<br />

am Prämienverfahren, was offensichtlich<br />

auch auf die praxisnähere Gestaltung<br />

<strong>de</strong>s Prämienbogens zurückzuführen war.<br />

Im Prämienverfahren wer<strong>de</strong>n Präventionsaktivitäten<br />

<strong>de</strong>r Mitgliedsbetriebe,<br />

die über das gesetzlich notwendige<br />

Maß hinausgehen, mit einer Rückvergütung<br />

von bis zu fünf Prozent <strong>de</strong>s Jahresbeitrages<br />

belohnt. In <strong>2003</strong> erhielten<br />

eine höhere Anzahl an Betrieben eine<br />

Prämie als im Vorjahr (vgl. Grafik 1).<br />

Auch die durchschnittlich erzielte relative<br />

Prämie (in Prozent) stieg bei allen Betriebsgrößen<br />

an. Die maximal erreichbare<br />

Prämie von fünf Prozent wur<strong>de</strong> in<br />

noch stärkerem Maße als im Vorjahr<br />

gera<strong>de</strong> von kleinen Unternehmen erreicht.<br />

Mehr als 80 Prozent dieser Höchstprämien<br />

ging an Betriebe mit bis zu<br />

34 Vollarbeitern.<br />

Das Prämienverfahren kann bei entsprechend<br />

hohen Teilnahmequoten für eine<br />

Evaluation <strong>de</strong>r Präventionsmaßnahmen<br />

sowie <strong>de</strong>n Gegebenheiten, die sich in<br />

<strong>de</strong>n Betrieben verän<strong>de</strong>rt haben, verwen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n. Grafik 2 zeigt, wie sich<br />

die Präventionsanstrengungen <strong>de</strong>rjenigen<br />

Betriebe entwickelt haben, die<br />

sowohl in 2002 als auch in <strong>2003</strong> am<br />

Prämienverfahren teilgenommen haben.<br />

Die Bilanz ist insgesamt positiv; insbeson<strong>de</strong>re<br />

in <strong>de</strong>n Bereichen Fortbildung<br />

im Arbeits- und Gesundheitsschutz und<br />

bei <strong>de</strong>r Verkehrssicherheit sind <strong>de</strong>utliche<br />

Fortschritte erkennbar. Beson<strong>de</strong>rs erfreulich<br />

ist ferner, dass auch nach Beendigung<br />

<strong>de</strong>r SRS-Aktion die Bemühungen<br />

<strong>de</strong>r Betriebe verstärkt wur<strong>de</strong>n, diese oft<br />

beson<strong>de</strong>rs folgeschweren Unfälle zu<br />

vermei<strong>de</strong>n.<br />

Zahl Vollarbeiter<br />

Verwendung von Hautschutz-<br />

und Hautpflegeprodukten<br />

≥ 200<br />

100 - 199<br />

50 - 99<br />

35 - 49<br />

20 - 34<br />

10 - 19<br />

1 - 9<br />

0 20 40 60 80<br />

in % <strong>de</strong>r Betriebe<br />

Grafik 3 2002 <strong>2003</strong><br />

Dass sich die gesteigerten Präventionsanstrengungen<br />

<strong>de</strong>r teilnehmen<strong>de</strong>n<br />

Betriebe auszahlen, spiegelt sich nicht<br />

nur in höheren Prämien wi<strong>de</strong>r. Auch die<br />

Unfallhäufigkeiten <strong>de</strong>r Betriebe, die an<br />

bei<strong>de</strong>n Prämienverfahren teilgenommen<br />

haben, sanken stärker als die <strong>de</strong>r Nicht-<br />

Teilnehmer. Analog nahmen die Beitragsnachlässe<br />

durchschnittlich stärker<br />

zu. Die Betriebe konnten damit in mehrfacher<br />

Weise vom Prämienverfahren<br />

profitieren.<br />

Die in <strong>2003</strong> gestartete Hautschutzaktion<br />

wur<strong>de</strong> von mehr als 60 Prozent <strong>de</strong>r am<br />

Prämienverfahren teilnehmen<strong>de</strong>n Betriebe<br />

als Schwerpunktthema aufgegriffen und<br />

fand damit sogar noch eine höhere<br />

Akzeptanz als die ebenfalls sehr erfolgreiche<br />

SRS-Aktion <strong>de</strong>s Vorjahres. Der<br />

Anteil <strong>de</strong>r Unternehmen, in <strong>de</strong>nen in<br />

optimaler Weise Hautschutz- und Hautpflegecremes<br />

verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, konnte<br />

unabhängig von <strong>de</strong>r Betriebsgröße<br />

<strong>de</strong>utlich gesteigert wer<strong>de</strong>n (vgl. Grafik 3).<br />

Gleiches gilt für die freiwilligen Vorsorgeuntersuchungen<br />

nach G-24, die generell<br />

in größerem Maße in Anspruch genommen<br />

wur<strong>de</strong>n.


57.580<br />

38.628<br />

Betriebliche<br />

Unfallverhütung<br />

zeigt Erfolge<br />

Zahl <strong>de</strong>r Unfälle weiter gesunken<br />

Im Jahr <strong>2003</strong> hat sich <strong>de</strong>r seit Jahren<br />

rückläufige Trend in <strong>de</strong>n Unfallzahlen<br />

fortgesetzt. Die Gesamtzahl <strong>de</strong>r gemel<strong>de</strong>ten<br />

Unfälle ist gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr<br />

um 6,2 Prozent gesunken. Die Zahl <strong>de</strong>r<br />

mel<strong>de</strong>pflichtigen Arbeitsunfälle (Arbeitsunfähigkeit<br />

mehr als drei Tage) ging um<br />

8,2 Prozent zurück, die Zahl <strong>de</strong>r Wegeunfälle<br />

verringerte sich um 2 Prozent<br />

(s. Tabelle auf S. 14). Die Unfallhäufigkeit,<br />

ausgedrückt in <strong>de</strong>r Tausendmann-<br />

Quote (Anzahl <strong>de</strong>r mel<strong>de</strong>pflichtigen<br />

Unfälle pro 1000 Vollarbeiter) betrug 87.<br />

Dieses positive Ergebnis ist auf die<br />

erfolgreiche Präventionsarbeit in <strong>de</strong>n<br />

Betrieben zurückzuführen.<br />

54.044<br />

35.360<br />

50.080<br />

31.087<br />

Maschinenunfälle<br />

Circa acht Prozent <strong>de</strong>r meldpflichtigen<br />

Unfälle ereigneten sich an <strong>de</strong>r Aufschnittschnei<strong>de</strong>maschine.<br />

Insgesamt machen<br />

die Unfälle an Maschinen fast ein Viertel<br />

aller Arbeitsunfälle aus. Die FBG empfiehlt<br />

daher, Maschinen mit einem GS-<br />

Zeichen einzusetzen, und prämiert diese<br />

Entscheidung im Prämienverfahren.<br />

Darüber hinaus ist für <strong>de</strong>n sicheren Umgang<br />

mit <strong>de</strong>n Maschinen eine gute Unterweisung<br />

<strong>de</strong>r Beschäftigten sehr wichtig.<br />

Wegeunfälle<br />

Im Jahr <strong>2003</strong> wur<strong>de</strong>n 1.933 mel<strong>de</strong>pflichtige<br />

Wegeunfälle registriert. Über<br />

die Hälfte <strong>de</strong>r Verkehrsunfälle ereigneten<br />

sich mit <strong>de</strong>m Pkw o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Motorrad.<br />

Die Teilnahme an einem Fahrsicherheitstraining<br />

lohnt sich doppelt. Zum Ersten<br />

kann <strong>de</strong>r Teilnehmer sein Verhalten in<br />

kritischen Situationen üben und zum<br />

Zweiten erhält <strong>de</strong>r Betrieb im Rahmen<br />

<strong>de</strong>s Prämienverfahrens weitere Punkte.<br />

gemel<strong>de</strong>ten Unfälle<br />

mel<strong>de</strong>pflichtige Unfälle<br />

49.792 49.627 48.263 47.264<br />

29.450 28.915 28.583 28.090<br />

43.799<br />

25.840<br />

40.746<br />

23.564<br />

38.234<br />

21.743<br />

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 <strong>2003</strong><br />

Kun<strong>de</strong>nbefragung<br />

zur Präventionsdienstleistung<br />

Im Berichtsjahr wur<strong>de</strong>n 600 Mitgliedsbetriebe<br />

<strong>de</strong>r FBG nach je<strong>de</strong>m Besuch<br />

eines Technischen Aufsichtsbeamten zu<br />

<strong>de</strong>ssen Beratungsleistung befragt. Die<br />

Erhebung erfolgte telefonisch anhand<br />

eines standardisierten Fragebogens.<br />

46 Prozent <strong>de</strong>r Befragten waren mit<br />

<strong>de</strong>r Beratungsleistung sehr zufrie<strong>de</strong>n,<br />

53 Prozent zufrie<strong>de</strong>n und 1 Prozent<br />

weniger zufrie<strong>de</strong>n. Diese positive Einschätzung<br />

über alle Betriebsgrößen<br />

hinweg war insbeson<strong>de</strong>re auf die<br />

Verständlichkeit <strong>de</strong>r Ausführungen,<br />

die Überzeugungsfähigkeit und das<br />

Eingehen auf Fragen und Probleme<br />

durch die Außendienstmitarbeiter<br />

zurückzuführen. Dies wur<strong>de</strong> von mehr<br />

als 50 Prozent aller Interviewpartner<br />

jeweils mit "sehr gut" bewertet. Bei <strong>de</strong>r<br />

Kun<strong>de</strong>norientierung stuften 30 Prozent<br />

<strong>de</strong>r Unternehmen die FBG gegenüber<br />

an<strong>de</strong>ren Dienstleistern <strong>de</strong>r Fleischwirtschaft<br />

als besser ein, 66 Prozent<br />

urteilten mit "gleich gut", 3 Prozent<br />

mit schlechter, 1 Prozent hatte keine<br />

Meinung.<br />

7


8<br />

Prävention<br />

Aktion Hautschutz<br />

Hauterkrankungen bil<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Fleischwirtschaft <strong>de</strong>n Schwerpunkt bei <strong>de</strong>n angezeigten<br />

Verdachtsfällen auf das Vorliegen einer Berufskrankheit. Das Verkaufspersonal und vor<br />

allem die Jugendlichen sind hinsichtlich einer Hautgefährdung die vorrangig betroffenen<br />

Personengruppen.<br />

Jährlich wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r FBG ca. 400 Verdachtsfälle zu Hauterkrankungen gemel<strong>de</strong>t. Die<br />

Regulierung dieser Fälle ist für die FBG pro Jahr mit Kosten in Höhe von 1 Mio. Euro<br />

verbun<strong>de</strong>n. In diesen Kosten sind die um ein Vielfaches höheren<br />

Aufwendungen <strong>de</strong>r Betriebe für Ausfallzeiten noch nicht enthalten.<br />

Um diese erheblichen Kosten zu senken, unterstützt die FBG im<br />

Rahmen <strong>de</strong>r Schwerpunktaktion "Hautschutz" alle<br />

Betriebe, <strong>de</strong>n Hautschutz zu intensivieren und zu<br />

optimieren.<br />

Dazu wer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Medien und ein<br />

Starterset "Hautschutz" zur Verfügung gestellt. Das Starterset enthält Plakate, einen<br />

Hautschutzplan sowie Hautschutz- und Hautpflegeprodukte. Es wur<strong>de</strong>n bereits über<br />

6.900 Startersets von <strong>de</strong>n Mitgliedsbetrieben angefor<strong>de</strong>rt. In Schulungen, auf Messen<br />

und in Innungsversammlungen wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Hautschutz thematisiert.<br />

Ziel <strong>de</strong>r Aktion ist es, <strong>de</strong>n Betriebsinhabern und Versicherten vor Augen zu führen, dass<br />

bei bestimmten Tätigkeiten eine Hautgefährdung vorliegen kann. Es soll bewusst gemacht<br />

wer<strong>de</strong>n, dass sich ein gezielter Hautschutz lohnt und einen positiven Einfluss auf die<br />

Produktqualität und das Image beim Kun<strong>de</strong>n hat.<br />

Fazit: Hautsache muss zur Chefsache wer<strong>de</strong>n und die Mitarbeiter müssen erkennen,<br />

dass die gesun<strong>de</strong> Haut dank geeignetem Hautschutz ein Stück Lebensqualität darstellt.<br />

Hautschutz und<br />

Hygiene in <strong>de</strong>r<br />

Fleischwirtschaft<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Hautschutzaktion führte<br />

die FBG im Oktober ein Symposium<br />

zum Thema Hautschutz und Hygiene in<br />

<strong>de</strong>r Fleischwirtschaft im Aus- und Fortbildungszentrum<br />

FBG Reinhardsbrunn<br />

durch, an <strong>de</strong>m zahlreiche Fachleute<br />

aus <strong>de</strong>m Kreis <strong>de</strong>r Veterinäre, Dermatologen,<br />

Lan<strong>de</strong>sgewerbeärzte, Krankenkassen,<br />

Betriebsärzte sowie Arbeitgeber<br />

und Arbeitnehmer teilnahmen.<br />

Ziel <strong>de</strong>s Symposiums war die Information<br />

und Diskussion zum Thema Hautschutz<br />

und Hygiene. Dabei sollten die<br />

Meinungen <strong>de</strong>r beteiligten Institutionen<br />

ausgetauscht wer<strong>de</strong>n, um ein einheitliches<br />

Vorgehen gegenüber <strong>de</strong>n Betrieben<br />

<strong>de</strong>r Fleischwirtschaft zu erreichen.<br />

Die Referenten stellten übereinstimmend<br />

fest, dass Hautschutz und Hygiene als<br />

Produktschutz nicht voneinan<strong>de</strong>r isoliert<br />

behan<strong>de</strong>lt, son<strong>de</strong>rn ganzheitlich gesehen<br />

wer<strong>de</strong>n müssen. Sie berichteten<br />

hierbei von positiven Erfahrungen aus<br />

<strong>de</strong>r Fleischbranche.


Hautuntersuchungen<br />

bei Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Hautschutzaktion hat die<br />

FBG das Thema Hautschutz insbeson<strong>de</strong>re<br />

für jugendliche Berufsanfänger in<br />

speziellen Seminaren verstärkt in <strong>de</strong>n<br />

Vor<strong>de</strong>rgrund gestellt. In diesen Seminaren<br />

wur<strong>de</strong>n Informationen über die berufliche<br />

Hautgefährdung und praktikable Hautschutzmaßnahmen<br />

gegeben.<br />

Es erfolgte eine arbeitsmedizinische<br />

Hautuntersuchung, verbun<strong>de</strong>n mit einer<br />

individuellen Beratung zum gesundheitsgerechten<br />

Verhalten und persönlichen<br />

Hautschutz am Arbeitsplatz. Zusätzlich<br />

wur<strong>de</strong>n Angaben bezüglich <strong>de</strong>r Eigenanamnese<br />

sowie tätigkeitsbezogener<br />

Informationen erhoben, die einen Anhalt<br />

über die betriebliche Situation zum Hautschutz<br />

geben. Aus diesen Untersuchungen<br />

sind im Ergebnis folgen<strong>de</strong> Aussagen zu<br />

treffen:<br />

■ Die Mehrheit <strong>de</strong>r Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

zeigte raue, gerötete und schuppen<strong>de</strong><br />

Hauterscheinungen als klinische<br />

Befun<strong>de</strong> i.S. von Ekzemvorstufen, die<br />

ursächlich mit <strong>de</strong>r beruflichen Tätigkeit<br />

in Zusammenhang zu bringen sind.<br />

■ Es bestehen Informations<strong>de</strong>fizite über<br />

die typische Hautgefährdung und notwendiger<br />

Schutzmaßnahmen sowie<br />

Verhaltens<strong>de</strong>fizite in <strong>de</strong>r persönlichen<br />

Hygiene und beim Hautschutz.<br />

Fragen zur betrieblichen Situation bezüglich <strong>de</strong>s Hautschutzes<br />

ja nein keine Angaben<br />

Sind Sie über Hautschutzmaßnahmen<br />

unterwiesen? 52,5 % 43,2 % 4,3 %<br />

Gibt es im Betrieb<br />

einen Hautschutzplan? 23,4 % 71,3 % 5,3 %<br />

Führen Sie persönliche<br />

Hautschutzmaßnahmen durch? 72,8 % 21,9 % 5,3 %<br />

Desinfizieren Sie<br />

regelmäßig Ihre Hän<strong>de</strong>? 78,2 % 14,5 % 7,3 %<br />

■ Ebenso sind Versäumnisse in <strong>de</strong>r Organisation<br />

und Durchführung <strong>de</strong>s Hautschutzes<br />

in <strong>de</strong>n Betrieben festzustellen.<br />

Die Vermittlung notwendigen Wissens<br />

und durchzuführen<strong>de</strong> Unterweisungen<br />

bezüglich <strong>de</strong>s Hautschutzes sind<br />

unbefriedigend.<br />

■ Es sind daher weiterhin Aufklärungen,<br />

Informationen und Schulungen über<br />

die beruflichen Hautgefährdungen<br />

und über praktikablen Hautschutz<br />

erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

■ Zukünftig sollte stärker als bislang<br />

jugendlichen Berufsanfängern bei <strong>de</strong>r<br />

Berufsorientierung eine arbeitsmedizinische<br />

Beratung und Untersuchung<br />

angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />

9


10<br />

Prävention<br />

Aus- und Fortbildung<br />

Erfolgsstory „Unternehmermo<strong>de</strong>ll“<br />

Das seit 1992 stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Motivations- und Informationsseminar zum Unternehmermo<strong>de</strong>ll<br />

stellt eine praxisorientierte und wirkungsvolle Maßnahme dar. Seit 2002 gibt es<br />

nun das erfolgreich angelaufene Fortbildungsseminar für Unternehmer, die bereits am<br />

Grundseminar teilgenommen haben. Da dieses Fortbildungsseminar in FBG Reinhardsbrunn<br />

stattfin<strong>de</strong>t, kommen viele Handwerksmeister zum ersten Mal in das Aus- und<br />

Fortbildungszentrum. Hier erleben die Teilnehmer in <strong>de</strong>n Praxis- und Experimentierräumen<br />

„Arbeitsschutz zum Anfassen“. Das setzt sich im Seminar fort, <strong>de</strong>nn hier geht es um die<br />

Motivation für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz sowie <strong>de</strong>n Erfahrungsaustausch<br />

bei <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen. Insbeson<strong>de</strong>re stehen Fragen zur Ermittlung und<br />

Beseitigung <strong>de</strong>r Unfall- und Gesundheitsgefährdungen unter <strong>de</strong>n Bedingungen <strong>de</strong>s Kleinund<br />

Mittelbetriebes im Vor<strong>de</strong>rgrund. Auf Wunsch <strong>de</strong>s Unternehmers kommen die Fachleute<br />

<strong>de</strong>r FBG und ihre Partner, wie z.B. Arbeitsmediziner, in <strong>de</strong>n Betrieb, um gemeinsam<br />

mit <strong>de</strong>m Unternehmer optimale Lösungen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Die Beratungswünsche <strong>de</strong>r Unternehmer zu<br />

■ Umbau und/o<strong>de</strong>r Neubau<br />

■ Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>r Arbeitsplätze<br />

■ Einsatz persönlicher Schutzausrüstung, z. B. Hautschutz<br />

haben in <strong>de</strong>n Jahren seit Beginn <strong>de</strong>r Unternehmer-Mo<strong>de</strong>ll-Lösung <strong>de</strong>r FBG ständig zugenommen.<br />

Dies zeigt die erfolgreiche Motivation und Sensibilisierung <strong>de</strong>r Unternehmer in<br />

<strong>de</strong>n Seminaren.<br />

Aus- und Weiterbildung sowie<br />

Informationsveranstaltungen <strong>2003</strong><br />

Lehrgänge Teilnehmer<br />

Fachkräfte für Arbeitssicherheit<br />

- Ausbildung 6 105<br />

- Weiterbildung<br />

Sicherheitsbeauftragte<br />

3 40<br />

- Ausbildung 9 164<br />

- Weiterbildung<br />

Unternehmer<br />

4 58<br />

- Grundseminar 35 595<br />

- Fortbildung 14 310<br />

- Chefinnen 2 38<br />

Führungskräfte 29 443<br />

Betriebsräte 3 54<br />

Betriebsärzte 2 48<br />

Speziallehrgänge 89 3.592<br />

Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Meister-,Techniker-<br />

21 447<br />

und Ingenieurschulen 26 606<br />

Innungsveranstaltungen 247 4.549<br />

Gesamt 490 11.049<br />

Ausbildung von Fachkräften<br />

für Arbeitssicherheit<br />

Fachkräfte für Arbeitssicherheit sind<br />

wichtige Fachberater für Unternehmer,<br />

Führungskräfte und Mitarbeiter. Die<br />

Fachkun<strong>de</strong>ausbildung wird durch die<br />

FBG realisiert, seit 2001 gibt es dafür<br />

eine Neukonzeption. Die Ausbildung<br />

umfasst insgesamt sechs Wochen Präsenzausbildung,<br />

drei Selbstlernphasen, vier<br />

Lernerfolgskontrollen und ein Betriebspraktikum.<br />

Inzwischen haben die ersten<br />

16 Teilnehmer ihren Qualifikationsnachweis<br />

erhalten.<br />

Werner Hansen (Steinhaus GmbH,<br />

Remscheid) brachte die Meinung<br />

vieler Teilnehmer auf <strong>de</strong>n Punkt:<br />

„Der Lehrgang war sehr anspruchsvoll,<br />

sowohl von <strong>de</strong>r Vermittlung als<br />

auch von <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen her.<br />

Der im Lehrgang vorherrschen<strong>de</strong><br />

Teamgeist hat uns geholfen, über<br />

alle Schwierigkeiten hinweg zum<br />

Erfolg zu kommen!“<br />

Einen Teil <strong>de</strong>s Wissens müssen sich die<br />

angehen<strong>de</strong>n Fachkräfte für Arbeitssicherheit<br />

per CD-Rom erwerben. Im Mittelpunkt<br />

steht ein aufgaben- und handlungsbezogenes<br />

Lernen. Hierbei wer<strong>de</strong>n fachliche,<br />

methodische und betriebspraktische<br />

Kompetenzen miteinan<strong>de</strong>r vermittelt und<br />

trainiert. Im achtwöchigen Betriebspraktikum<br />

wer<strong>de</strong>n Arbeitsaufgaben zur Lösung<br />

konkreter betrieblicher Arbeitsschutzprobleme<br />

bewältigt.


Betriebssicherheitsverordnung<br />

Zu <strong>de</strong>r im Herbst 2002 veröffentlichten Betriebssicherheitsverordnung bot die FBG<br />

<strong>de</strong>n Mitgliedsbetrieben nicht nur Informationsmaterialien an, son<strong>de</strong>rn unterbreitete auch<br />

konkrete Vorschläge zur Umsetzung dieser Maßnahmen unter <strong>de</strong>n Bedingungen <strong>de</strong>r<br />

Fleischwirtschaft. So fand im Oktober <strong>2003</strong> in FBG Reinhardsbrunn eine Vortragsveranstaltung<br />

zu <strong>de</strong>n Inhalten dieser Verordnung statt. Den 60 Teilnehmern, überwiegend<br />

aus <strong>de</strong>r Fleischwarenindustrie, wur<strong>de</strong>n Hinweise zu Prüffristen von Arbeitsmitteln und zur<br />

Erstellung eines Explosionsschutzdokuments für Räucheranlagen gegeben, wie es nach<br />

<strong>de</strong>r Betriebssicherheitsverordnung erfor<strong>de</strong>rlich ist.<br />

FBG reduziert Vorschriften<br />

Die FBG hat einen konkreten Beitrag<br />

zur Entbürokratisierung <strong>de</strong>s<br />

Arbeitsschutzvorschriftenwerkes in<br />

<strong>de</strong>r Fleischwirtschaft geleistet.<br />

Zur Vermeidung von Doppelregelungen<br />

mit staatlichen Vorschriften<br />

hat die Vertreterversammlung 15<br />

Unfallverhütungsvorschriften zum<br />

1. Januar 2004 außer Kraft gesetzt.<br />

Als Handlungshilfe für <strong>de</strong>n Betriebspraktiker<br />

hat die FBG in <strong>de</strong>r<br />

BG-Regel "Arbeiten in <strong>de</strong>r Fleischwirtschaft"<br />

konkrete Maßnahmen<br />

zur Umsetzung <strong>de</strong>r gesetzlichen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen zusammengefasst.<br />

In BG-Regeln wer<strong>de</strong>n beispielhaft<br />

bewährte Lösungen, die nicht zwingend<br />

praktiziert wer<strong>de</strong>n müssen,<br />

aufgeführt. Es sind auch an<strong>de</strong>re<br />

Lösungen möglich.<br />

So wird die Eigenverantwortung<br />

gestärkt. Durch diese Vorgehensweise<br />

hat die FBG für ihre Mitgliedsbetriebe<br />

eine erhebliche Verringerung<br />

verbindlicher Vorschriften vorgenommen,<br />

dabei aber nicht <strong>de</strong>n<br />

Weg verlassen, als Serviceleister<br />

und Berater <strong>de</strong>n Betriebspraktikern<br />

konkrete Hilfestellungen an die<br />

Hand zu geben.<br />

Grundlage <strong>de</strong>r zukünftigen<br />

Präventionsarbeit ist die seit <strong>de</strong>m<br />

1. Januar 2004 in Kraft befindliche<br />

Unfallverhütungsvorschrift "Grundsätze<br />

<strong>de</strong>r Prävention" (BGV A1).<br />

Diese Vorschrift gilt für alle Branchen<br />

und enthält die wesentlichen Bestimmungen<br />

über die Organisation<br />

<strong>de</strong>s Arbeitsschutzes und die im<br />

Betrieb zu treffen<strong>de</strong>n Präventionsmaßnahmen.<br />

Kooperationsprojekt „Hygiene-Seminare“<br />

Die FBG bietet in Kooperation mit <strong>de</strong>m Lan<strong>de</strong>sinnungsverband <strong>de</strong>s Fleischerhandwerks und<br />

<strong>de</strong>r IKK Ba<strong>de</strong>n-Württemberg <strong>de</strong>n IKK-Fleischereibetrieben in Ba<strong>de</strong>n-Württemberg spezielle<br />

Hygiene-Seminare an. Im Rahmen <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>rversammlung <strong>de</strong>s LIV Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />

<strong>de</strong>s Fleischerhandwerks im Oktober <strong>2003</strong> wur<strong>de</strong> das Kooperationsprojekt offiziell gestartet.<br />

Es fan<strong>de</strong>n zahlreiche Präsentationen <strong>de</strong>s Projektes auf Innungsversammlungen statt und auch<br />

die ersten Mitarbeiterschulungen wur<strong>de</strong>n bereits durchgeführt.<br />

Die Unternehmer im Fleischerhandwerk sind aufgrund gesetzlicher Regelungen und Verordnungen<br />

gehalten, ihre Mitarbeiter regelmäßig in Fragen zur Arbeitssicherheit und zum<br />

Gesundheitsschutz zu schulen und diese Schulungen auch nachweisen zu können. Hierbei<br />

sind auch Schulungen nach <strong>de</strong>r Lebensmittelhygiene-Verordnung für <strong>de</strong>n Verkaufs- und<br />

Produktionsbereich erfor<strong>de</strong>rlich. Ziel <strong>de</strong>s gemeinsamen Kooperations-Angebotes ist es, die<br />

Erfüllung <strong>de</strong>r Vorgaben zu unterstützen. Durch die Bereitstellung eines auf <strong>de</strong>n Betrieb individuell<br />

zugeschnittenen Schulungskonzeptes wird <strong>de</strong>r Unternehmer entlastet. Er kann auf das<br />

Fachwissen <strong>de</strong>r Anbieter zurückgreifen und muss diese Leistung gegenüber seinen<br />

Mitarbeitern nicht selbst erbringen.<br />

Durch das gemeinsame Angebot von FBG und IKK sind für <strong>de</strong>n Betrieb Synergie-Effekte<br />

nutzbar: Fragen zu Themen aus <strong>de</strong>n Bereichen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

im Betrieb können kompetent von <strong>de</strong>n Verantwortlichen beantwortet wer<strong>de</strong>n. Die gemeinsame<br />

zusätzliche Service-Leistung von IKK und FBG trägt somit zur Entlastung <strong>de</strong>s Betriebsinhabers<br />

bei Problemstellungen in diesen Bereichen bei.<br />

11


12<br />

Prävention<br />

Partner <strong>de</strong>r Fleischwirtschaft<br />

Wir sind da, wo Sie uns brauchen!<br />

Leiter Prävention<br />

Dipl.-Ing. Norbert Schulz<br />

Lortzingstr. 2<br />

55127 Mainz<br />

Tel. 06131/785385<br />

Fax 06131/785342<br />

Funk 0170/2788101<br />

E-Mail: norbert.schulz@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Stv. Leiter Prävention<br />

Dipl.-Ing. Henning Krüger<br />

Lortzingstr. 2<br />

55127 Mainz<br />

Tel. 06131/785395<br />

Fax 06131/785342<br />

Funk 0151/12147261<br />

E-Mail: henning.krueger.@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Dipl.-Ing. Ludger Constanz<br />

Auf <strong>de</strong>m Escherd 3<br />

53567 Asbach<br />

Tel./Fax 02683/947102<br />

Funk 0173/3710007<br />

E-Mail: ludger.constanz@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Dipl.-Ing. Werner Dörr<br />

Lin<strong>de</strong>nstr. 1b<br />

66578 Schiffweiler-Stennweiler<br />

Tel./Fax 06824/3988<br />

Funk 0173/3033881<br />

E-Mail: werner.doerr@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Stephan Ertl<br />

Deggendorfer Str. 1<br />

94548 Innernzell<br />

Tel. 08554/942406<br />

Fax 08554/942407<br />

Funk 0175/5823252<br />

E-Mail: stephan.ertl@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Dipl.-Ing. Gerhard Flach<br />

Reinhardsbrunn 11<br />

99894 Friedrichroda<br />

Tel. 03623/353354<br />

Fax 03623/353355<br />

Funk 0173/3710009<br />

E-Mail: gerhard.flach@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Dipl.-Ing. Wolfgang Helm<br />

Ensisheimer Str. 18<br />

79206 Breisach<br />

Tel./Fax 07667/80794<br />

Funk 0173/3033882<br />

E-Mail: wolfgang.helm@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Dipl.-Ing. Jürgen Herold<br />

Marienstr. 21<br />

08527 Plauen<br />

Tel. 03741/220140<br />

Fax 03741/220148<br />

Funk 0173/3033883<br />

E-Mail: juergen.herold@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Dr. Christa Hilmes<br />

Lortzingstr. 2<br />

55127 Mainz<br />

Tel. 06131/785717<br />

Fax 06131/785342<br />

Funk 0173/3710008<br />

E-Mail: christa.hilmes@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Günther Höfner<br />

Ober <strong>de</strong>n Gärten 6<br />

54411 Hermeskeil-Abtei<br />

Tel./Fax 06503/95187<br />

Funk 0173/3710010<br />

E-Mail: guenther.hoefner@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Dipl.-Ing. Rüdiger Keßler<br />

Planetenweg 55<br />

39118 Mag<strong>de</strong>burg<br />

Tel. 0391/5558114<br />

Fax 0391/5558115<br />

Funk 0173/3033884<br />

E-Mail: ruediger.kessler@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Wolfgang Klein<br />

Rain 24<br />

91550 Dinkelsbühl<br />

Tel./Fax 09851/53481<br />

Funk 0173/3710011<br />

E-Mail: wolfgang.klein@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Dipl.-Ing. Eberhard Losand<br />

Hafenstr. 39<br />

26316 Varel<br />

Tel./Fax 04451/951874<br />

Funk 0173/3710012<br />

E-Mail: eberhard.losand@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Dipl.-Phys. Rüdiger März<br />

Postfach 1439<br />

06204 Merseburg<br />

Tel./Fax 03461/276830<br />

Funk 0173/3710013<br />

E-Mail: ruediger.maerz@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Dipl.-Ing. (FH) Andreas Maubach<br />

Pfarrer-Huber-Ring 19a<br />

84152 Mengkofen<br />

Tel. 08733/939792<br />

Fax 08733/939766<br />

Funk 0173/5609157<br />

E-Mail: andreas.maubach@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Holger Merkel<br />

Schönauer Str. 5a<br />

69198 Schriesheim<br />

Tel. 06203/925161<br />

Fax 06203/925162<br />

Funk 0173/5704397<br />

E-Mail: holger.merkel@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Dipl.-Ing. Karl-Heinz Penka<br />

Friedrich-Ebert-Str. 19<br />

15751 Nie<strong>de</strong>rlehme<br />

Tel. 03375/217392<br />

Fax 03375/217665<br />

Funk 0173/3710018<br />

E-Mail: karl-heinz.penka@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Dipl.-Ing. Bernd Roth<br />

Zum Hölzchen 9<br />

98646 Hildburghausen<br />

Tel./Fax 03685/706268<br />

Funk 0173/3710014<br />

E-Mail: bernd.roth@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Bereitschaftsdienst als<br />

täglich erreichbarer<br />

Ansprechpartner in Mainz<br />

Tel. 06131/785389<br />

Fax 06131/785342<br />

E-Mail praev@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Dipl.-Ing. Elvira Sachs<br />

Ulmenallee 54<br />

16356 Ahrensfel<strong>de</strong><br />

Tel. 030/93022692<br />

Fax 030/93023254<br />

Funk 0173/3033885<br />

E-Mail: elvira.sachs@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Dipl.-Ing. Rolf Schlieper<br />

Heidkampsweg 36<br />

26655 Westerste<strong>de</strong><br />

Tel./Fax 04488/77831<br />

Funk 0173/3033880<br />

E-Mail: rolf.schlieper@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Dipl.-Ing. Rüdiger Schmidt<br />

Postfach 1263<br />

18262 Güstrow<br />

Tel. 03843/219316<br />

Fax 03843/219587<br />

Funk 0173/3710015<br />

E-Mail: ruediger.schmidt@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Dipl.-Ing. Klaus Selge<br />

Schrö<strong>de</strong>rstr. 8<br />

44227 Dortmund<br />

Tel./Fax 0231/7519448<br />

Funk 0173/3033887<br />

E-Mail: klaus.selge@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Ludger Stennes<br />

Am Kessberg 9<br />

33154 Salzkotten<br />

Tel. 02955/748175<br />

Fax 02955/747950<br />

Funk 0173/5704379<br />

E-Mail: ludger.stennes@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Dipl.-Phys. Dietmar Stoll<br />

Simmerbergerweg 11<br />

87496 Untrasried<br />

Tel./Fax 08372/8043<br />

Funk 0173/3033886<br />

E-Mail: dietmar.stoll@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Peter Wahl<br />

Bahnhofstr. 57<br />

55296 Harxheim<br />

Tel. 06138/980068<br />

Fax 06138/980069<br />

Funk 0173/3710016<br />

E-Mail: peter.wahl@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Dr. Peter Wen<strong>de</strong><br />

Lortzingstr. 2<br />

55127 Mainz<br />

Tel. 06131/785386<br />

Fax 06131/785342<br />

Funk 0173/3033888<br />

E-Mail: peter.wen<strong>de</strong>@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Dipl.-Ing. (FH) Franz-G. Winkler<br />

Allment 1<br />

67376 Harthausen<br />

Tel./Fax 06344/4214<br />

Funk 0173/3710017<br />

E-Mail: franz-gustav.winkler@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Dipl.-Ing. Hagen Wirth<br />

Lindholz 107<br />

31139 Hil<strong>de</strong>sheim<br />

Tel./Fax 05121/267397<br />

Funk 0173/3033889<br />

E-Mail: hagen.wirth@fleischerei-bg.<strong>de</strong>


Prüf- und<br />

Zertifizierungsstelle<br />

Die Prüfstelle hat im Jahr <strong>2003</strong> neben<br />

<strong>de</strong>r Haupttätigkeit, <strong>de</strong>m Prüfen und Zertifizieren<br />

von Maschinen in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>de</strong>n Herstellern, auch viele<br />

Maschinenchecks auf Wunsch <strong>de</strong>r<br />

Betreiber in <strong>de</strong>n Betrieben vorgenommen.<br />

Diese Maschinenchecks wer<strong>de</strong>n von<br />

Betreibern angefor<strong>de</strong>rt, wenn sie<br />

Maschinen haben, die über keine gültige<br />

GS- o<strong>de</strong>r Baumusterprüfbescheinigung<br />

verfügen. Ein positiver Maschinencheck<br />

fin<strong>de</strong>t Berücksichtigung im Prämienverfahren<br />

<strong>de</strong>r FBG. Er be<strong>de</strong>utet, dass<br />

die Maschine in <strong>de</strong>m jeweiligen Betrieb<br />

sicherheitstechnisch akzeptabel verwen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Im Jahr <strong>2003</strong> stand die Akkreditierung<br />

<strong>de</strong>r Prüfstelle als Zertifizierungsstelle für<br />

Geräte zur bestimmungsgemäßen Verwendung<br />

in explosionsgefähr<strong>de</strong>ten Bereichen<br />

an. Durch die Akkreditierung<br />

hat die Prüfstelle nunmehr die Möglichkeit,<br />

Raucherzeuger und Räucheranlagen<br />

nach <strong>de</strong>n Festlegungen <strong>de</strong>s<br />

Explosionsschutzes zu prüfen.<br />

Die Umsetzung <strong>de</strong>r Richtlinie 94/9/EG<br />

in nationales Recht und in <strong>de</strong>r Betriebssicherheitsverordnung<br />

(BetrSichV) hat<br />

auch Auswirkungen auf Betreiber von<br />

Räucheranlagen. Um diese Auswirkungen<br />

möglichst gering zu halten, wur<strong>de</strong> ein<br />

Muster-Explosionsschutzdokument entwickelt,<br />

welches Mitgliedsbetriebe <strong>de</strong>r<br />

Fleischerei-BG aus <strong>de</strong>m Extranet herunterla<strong>de</strong>n<br />

können.<br />

Eine nützliche Hilfe für Betriebe, die<br />

z.B. eigene Umbauten an Räucheranlagen<br />

durchgeführt haben, ist weiterhin<br />

die Sicherheitsregel für Räucheranlagen<br />

(BGR 138), die auch heute Stand <strong>de</strong>r<br />

Technik ist und die speziellen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an <strong>de</strong>n Betrieb von Räucheranlagen<br />

formuliert.<br />

13


14<br />

Rehabilitation<br />

Versicherungsfälle<br />

und neue<br />

Unfallrenten<br />

Arbeitsunfälle und Wegeunfälle<br />

Die rückläufige Ten<strong>de</strong>nz <strong>de</strong>r Unfallzahlen<br />

hat unverän<strong>de</strong>rt angehalten. Die Gesamtzahl<br />

<strong>de</strong>r gemel<strong>de</strong>ten Unfälle ist gegenüber<br />

<strong>de</strong>m Vorjahr um 2.512 (- 6,2 Prozent)<br />

auf 38.234 zurückgegangen. Hierunter<br />

befan<strong>de</strong>n sich 16.491 Fälle (- 4,0 Prozent)<br />

in <strong>de</strong>nen keine Mel<strong>de</strong>pflicht, d. h. eine<br />

Arbeitsunfähigkeit von nicht mehr als drei<br />

Tagen bestand.<br />

Der Rückgang <strong>de</strong>r neuen Unfallrenten<br />

(- 14,7 Prozent) hat sich nochmals<br />

gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr verstärkt.<br />

Grund hierfür ist nicht nur die positive<br />

Unfallentwicklung <strong>de</strong>r letzten Jahre, son<strong>de</strong>rn<br />

insbeson<strong>de</strong>re die stetige Verbesse-<br />

Berufskrankheiten<br />

rung <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r berufsgenossenschaftlichen<br />

Heilverfahren. Ferner sind<br />

die schweren Unfälle, die zu dauerhaften<br />

Folgen führten, auch durch leicht gesunkene<br />

Beschäftigtenzahlen beeinflusst.<br />

Einen wesentlichen Anteil am Rückgang<br />

haben jedoch die Erfolge betrieblicher<br />

Präventionsmaßnahmen. Die Zahl <strong>de</strong>r<br />

tödlichen Unfälle unter <strong>de</strong>n neuen<br />

Mel<strong>de</strong>pflichtige Unfälle<br />

2002 <strong>2003</strong><br />

Arbeitsunfälle 21.457 19.671<br />

Betriebswegeunfälle 134 139<br />

Wegeunfälle 1.973 1.933<br />

Gesamt 23.564 21.743<br />

Neue Unfallrenten<br />

2002 <strong>2003</strong><br />

Arbeitsunfälle 213 190<br />

Betriebswegeunfälle 30 12<br />

Wegeunfälle 90 82<br />

Gesamt 333 284<br />

Tödliche Unfälle unter <strong>de</strong>n neuen Unfallrenten<br />

2002 <strong>2003</strong><br />

Arbeitsunfälle 3 4<br />

Betriebswegeunfälle 2 3<br />

Wegeunfälle 10 8<br />

Gesamt 15 15<br />

2002 <strong>2003</strong><br />

Im Berichtsjahr eingegangene<br />

Anzeigen auf Verdacht einer<br />

Berufskrankheit<br />

Im Berichtsjahr entschie<strong>de</strong>ne Fälle<br />

BK-Verdacht bestätigt<br />

Anerkannte Berufskrankheiten<br />

649 601<br />

(ohne Rente) 11 7<br />

Neue Rentenfälle<br />

Berufliche Verursachung<br />

festgestellt, beson<strong>de</strong>re<br />

versicherungsrechtliche<br />

11 4<br />

Voraussetzungen nicht erfüllt 298 300<br />

BK-Verdacht nicht bestätigt 365 303<br />

Unfallrenten ist gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr<br />

konstant geblieben.<br />

Berufskrankheiten<br />

Die Anzahl <strong>de</strong>r im Jahr <strong>2003</strong> angezeigten<br />

Verdachtsfälle auf das Vorliegen<br />

einer Berufskrankheit ist gegenüber <strong>de</strong>rjenigen<br />

<strong>de</strong>s Vorjahres spürbar zurückgegangen<br />

(- 7,4 Prozent). Die meisten Verdachtsfälle<br />

bezogen sich auf Hauterkrankungen<br />

(297), Wirbelsäulenerkrankungen<br />

(139) und Lärmschwerhörigkeit (60);<br />

39 <strong>de</strong>r gemel<strong>de</strong>ten Erkrankungen sind<br />

nicht in <strong>de</strong>r sog. Berufskrankheitenliste<br />

enthalten. Von Tieren auf Menschen übertragbare<br />

Krankheiten wur<strong>de</strong>n nur in 27<br />

Fällen angezeigt.<br />

Die neuen Berufskrankheitsrenten setzen<br />

sich aus Lärmschwerhörigkeit, Wirbelsäulenerkrankungen,<br />

von Tieren auf Menschen<br />

übertragbare Krankheiten sowie „obstruktive<br />

Atemwegserkrankungen“ zusammen.<br />

In fast 52 Prozent von 614 im Jahr <strong>2003</strong><br />

entschie<strong>de</strong>nen Fällen wur<strong>de</strong> die berufliche<br />

Verursachung festgestellt.


Rentenbestand<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r Folgen eines Arbeitsunfalles o<strong>de</strong>r einer Berufskrankheit wird Rente gezahlt,<br />

solange über die 26. Woche nach <strong>de</strong>m Unfall hinaus eine Min<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Erwerbsfähigkeit<br />

von min<strong>de</strong>stens 20 Prozent (bei zwei Unfällen also von je min<strong>de</strong>stens<br />

10 Prozent) verbleibt. Stirbt <strong>de</strong>r Verletzte an <strong>de</strong>n Folgen eines Arbeitsunfalles o<strong>de</strong>r einer<br />

Berufskrankheit, haben <strong>de</strong>r hinterbliebene Ehegatte und/o<strong>de</strong>r die Kin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Verstorbenen,<br />

soweit sie min<strong>de</strong>rjährig sind o<strong>de</strong>r sich in Ausbildung befin<strong>de</strong>n, einen Rentenanspruch.<br />

Die Anzahl <strong>de</strong>r Bezieher einer Versichertenrente verringerte sich um 79 Fälle (- 1,2 Prozent)<br />

von 6.577 auf 6.498. Hierbei waren mit einem Rückgang von 71 Fällen die<br />

Bezieher einer Rente bis zu 30 Prozent am stärksten betroffen. Insoweit wirkten sich die<br />

10 Abfindungen <strong>de</strong>r Renten auf Lebenszeit aus.<br />

Während die Versichertenrenten, die wegen Arbeitsunfällen bzw. Berufskrankheiten<br />

gezahlt wer<strong>de</strong>n, um 1,3 bzw. 3,0 Prozent abgenommen haben, gingen die durch<br />

Wegeunfälle verursachten lediglich um 0,3 Prozent zurück.<br />

Renten an Versicherte und Hinterbliebene<br />

Renten 2002 <strong>2003</strong><br />

Versicherte<br />

Arbeitsunfälle 4.901 4.839<br />

Wegeunfälle 1.243 1.239<br />

Berufskrankheiten 433 420<br />

Witwen/Witwer<br />

Arbeitsunfälle 403 392<br />

Wegeunfälle 201 201<br />

Berufskrankheiten 79 81<br />

Waisen<br />

Arbeitsunfälle 61 65<br />

Wegeunfälle 89 96<br />

Berufskrankheiten 1 1<br />

Die Zahlen enthalten auch die Rentenleistungen an Berechtigte, die sich im Ausland aufhalten<br />

Renten an Versicherte und Hinterbliebene<br />

Renten 2002 <strong>2003</strong><br />

Versicherte<br />

10% bis 15% MdE 403 388<br />

20% bis 30% MdE 4.858 4.802<br />

33 1/3 bis 45% MdE 600 589<br />

50% bis 100% MdE 716 719<br />

Hinterbliebene<br />

Witwen/Witwer 683 674<br />

Waisen 151 162<br />

Gesamtzahl <strong>de</strong>r lfd.Renten 7.411 7.334<br />

Auf Lebenszeit abgefun<strong>de</strong>ne Renten 18 10<br />

Die Zahlen enthalten auch die Rentenleistungen an Berechtigte, die sich im Ausland aufhalten<br />

Der Rentenbestand ist keine<br />

statische Größe. Er ist vielmehr<br />

ständigen Än<strong>de</strong>rungen unterworfen.<br />

Die Grün<strong>de</strong> hierfür sind<br />

vielfältig, z.B.:<br />

• Renten nach neuen Unfällen<br />

und Berufskrankheiten,<br />

• Renten aufgrund<br />

Verschlimmerung <strong>de</strong>r<br />

Unfallfolgen,<br />

• Wie<strong>de</strong>raufleben von Renten<br />

mit einer MdE von 10 Prozent<br />

nach einem neuen Unfall mit<br />

einer 10-prozentigen MdE,<br />

• Wegfall von Renten wegen<br />

nicht mehr vorliegen<strong>de</strong>r rentenberechtigen<strong>de</strong>r<br />

MdE,<br />

Abfindung auf Lebenszeit<br />

o<strong>de</strong>r Tod <strong>de</strong>s Versicherten.<br />

15


16<br />

Rehabilitation<br />

v.l.n.r. Fleischergeselle Stefan Jung, Arbeitgeber Manfred Schüler, Berufshelfer Frank Beringer<br />

Medizinische Rehabilitation<br />

Seit 01.01.2004 sind bis auf wenige Ausnahmen alle Krankenhäuser verpflichtet, ihre<br />

Leistungen auf <strong>de</strong>r Basis eines pauschalieren<strong>de</strong>n Entgeltsystems, das sich an sog. DRG's<br />

(Diagnosis related groups) orientiert, abzurechnen. Bereits ab 01.01.<strong>2003</strong> konnten<br />

Kliniken ihre Leistungen auf freiwilliger Basis nach diesem System abrechnen.<br />

Der Gesetzgeber verspricht sich mit diesem System eine Verkürzung <strong>de</strong>r Verweildauer<br />

durch mehr Transparenz und Wettbewerb bei <strong>de</strong>n Kliniken und gleichzeitig eine Qualitätssteigerung<br />

<strong>de</strong>r stationären Behandlung. Im Ergebnis wird dies bei stationären Maßnahmen<br />

zu mehr Wirtschaftlichkeit führen. Inwieweit damit in <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Jahren eine<br />

Kostenverlagerung auf <strong>de</strong>n ambulanten Sektor erfolgt, bleibt abzuwarten.<br />

Beeinträchtigungen <strong>de</strong>r berufsgenossenschaftlichen Heilbehandlung sind damit nicht verbun<strong>de</strong>n.<br />

Die Berufsgenossenschaften wer<strong>de</strong>n weiterhin die medizinische Rehabilitation<br />

mit allen geeigneten Mitteln sicherstellen und mit ihren Anfor<strong>de</strong>rungen an die Leistungserbringer<br />

auf die Einhaltung <strong>de</strong>s bekannt hohen Qualitätsstandards achten.<br />

Medizinische Rehabilitationsmaßnahmen<br />

Zahl <strong>de</strong>r Fälle mit 2002 <strong>2003</strong><br />

ambulanter Heilbehandlung 44.691 41.960<br />

stationärer Heilbehandlung 2.529 2.400<br />

Belastungserprobung 86 130<br />

Versorgung mit<br />

orthopädischen Hilfsmitteln 451 456<br />

Beispiel einer<br />

medizinischen<br />

und beruflichen<br />

Rehabilitation<br />

Im November 2001 infizierte sich<br />

<strong>de</strong>r 39-jährige Fleischergeselle Jung<br />

beim Schlachten durch Übertragung<br />

von Streptokokken eines infizierten<br />

Schweines. Solche Übertragungen<br />

von Erregern von Tieren auf Menschen<br />

sind zwar selten, lassen sich aber bei<br />

Verkettung unglücklicher Umstän<strong>de</strong><br />

nicht ausschließen. Bei unserem Versicherten<br />

führte die Infektion zu einer<br />

Entzündung <strong>de</strong>r Herzinnenhaut, welche<br />

die Versorgung mit einer künstlichen<br />

Herzklappe sowie einem Herzschrittmacher<br />

notwendig machte. Es erschien<br />

ausgeschlossen, dass er je wie<strong>de</strong>r in<br />

<strong>de</strong>r Fleischbranche wür<strong>de</strong> arbeiten<br />

können. Der Kontakt mit Innereien sowie<br />

das Schlachten war unbedingt zu<br />

mei<strong>de</strong>n, da das Risiko einer erneuten<br />

Infektion Lebensgefahr be<strong>de</strong>utet hätte.<br />

Hinzu kam, dass das Leistungsvermögen<br />

infolge <strong>de</strong>r durchlittenen Erkrankung<br />

<strong>de</strong>rart herabgesetzt war, dass eine<br />

vollschichtige berufliche Tätigkeit nicht<br />

mehr möglich war.<br />

Schon frühzeitig fan<strong>de</strong>n Gespräche<br />

zwischen <strong>de</strong>m Berufshelfer <strong>de</strong>r FBG,<br />

<strong>de</strong>m Erkrankten und <strong>de</strong>m Arbeitgeber<br />

statt, um die Weichen für <strong>de</strong>ssen<br />

berufliche Zukunft zu stellen. Es zeigte<br />

sich, dass es sein größter Wunsch<br />

war weiterhin als Metzgergeselle bei<br />

seinem bisherigen Arbeitgeber tätig<br />

zu sein. Von Seiten <strong>de</strong>r Ärzte wur<strong>de</strong><br />

bestätigt, dass eine grundsätzliche<br />

Weiterbeschäftigung unter Rücksichtnahme<br />

auf die herabgesetzte körperliche<br />

Leistungsfähigkeit sowie die<br />

konsequente Vermeidung <strong>de</strong>s Kontaktes<br />

zu Innereien möglich sei.<br />

Erfreulicherweise zeigte sich während<br />

einer Arbeits- und Belastungserprobung<br />

im bisherigen Betrieb, dass tatsächlich<br />

ein <strong>de</strong>n Erkrankungsfolgen angemessener<br />

Arbeitsplatz angeboten wer<strong>de</strong>n<br />

konnte. Dies setzte natürlich ein überaus<br />

großes soziales Engagement <strong>de</strong>s<br />

Arbeitgebers voraus. So konnte erreicht<br />

wer<strong>de</strong>n, dass unser Versicherter bereits<br />

im Juni <strong>2003</strong> eine auf ihn zugeschnittene<br />

Tätigkeit im Unternehmen wie<strong>de</strong>r<br />

aufnehmen konnte.


Reha-Management<br />

Medizinische, berufliche und<br />

soziale Rehabilitation<br />

Am 01.10.<strong>2003</strong> wur<strong>de</strong> nach neunmonatiger<br />

Projektplanung das Reha-<br />

Management <strong>de</strong>r FBG gestartet. Erklärte<br />

Absicht <strong>de</strong>s Reha-Managements ist die<br />

intensive persönliche, telefonische und<br />

schriftliche Betreuung und Beratung von<br />

Verletzten/Erkrankten in allen Abschnitten<br />

<strong>de</strong>r medizinischen, beruflichen und sozialen<br />

Rehabilitation auf unbürokratischer<br />

Basis. Behan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong> Ärzte, Therapeuten,<br />

an<strong>de</strong>re Leistungsträger, Familienangehörige<br />

und natürlich Arbeitgeber wer<strong>de</strong>n<br />

unter Wahrung <strong>de</strong>r Selbstbestimmungsrechte<br />

<strong>de</strong>r Verletzten zum Erreichen <strong>de</strong>r<br />

erfolgreichen Rehabilitation intensiv einbezogen.<br />

Soziale Rehabilitationsmaßnahmen<br />

Maßnahmen 2002 <strong>2003</strong><br />

Nachgehen<strong>de</strong> Betreuung<br />

Schwerverletzter 116 137<br />

Kfz-Erstbeschaffung 2 2<br />

Sonstige Kfz-Hilfe 4 7<br />

Wohnungshilfe 14 6<br />

Hilfe zur Teilnahme am<br />

Gemeinschaftsleben 16 22<br />

Kommunikationshilfsmittel 5 8<br />

Pflege 6 2<br />

Sonstige Maßnahmen <strong>de</strong>r<br />

sozialen Einglie<strong>de</strong>rung 4 –<br />

Gesamt 167 184<br />

Als wesentliche Ziele <strong>de</strong>s Reha-<br />

Managements sind insbeson<strong>de</strong>re<br />

zu nennen:<br />

■ Optimierung <strong>de</strong>r Behandlung<br />

■ Minimierung von<br />

Behandlungspausen<br />

■ Verkürzung <strong>de</strong>r<br />

Arbeitsunfähigkeitszeiten<br />

■ Forcierung <strong>de</strong>r beruflichen<br />

Einglie<strong>de</strong>rung<br />

■ Erhöhung <strong>de</strong>r<br />

Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit<br />

■ Senkung <strong>de</strong>r<br />

Entschädigungsleistungen<br />

Berufsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Rehabilitationsmaßnahmen<br />

Maßnahmen<br />

Hilfe zur Erlangung/Erhaltung<br />

2002 <strong>2003</strong><br />

eines Arbeitsplatzes<br />

Einglie<strong>de</strong>rungshilfen,<br />

250 307<br />

technische Arbeitsmittel 29 28<br />

Kfz-Hilfe 15 10<br />

Wohnungshilfe 4 2<br />

Umsetzung auf an<strong>de</strong>ren Arbeitsplatz 1 –<br />

Vorför<strong>de</strong>rung 3 1<br />

Fortbildung 1 –<br />

Umschulung 6 7<br />

Ausbildung<br />

Sonstige berufsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong><br />

2 7<br />

Maßnahmen – 7<br />

Gesamt 311 369<br />

Besprechungen vor Ort<br />

Ein neu zusammengestelltes Team aus<br />

sieben erfahrenen Mitarbeitern/innen<br />

<strong>de</strong>r FBG gewährleistet die notwendige<br />

Schlagkraft <strong>de</strong>s Reha-Managements im<br />

Innen- und Außendienst. In diesem Team<br />

ist auch die bisherige Berufshilfe <strong>de</strong>r<br />

FBG aufgegangen. Die ehemaligen<br />

Berufshelfer/innen wer<strong>de</strong>n mit ihrem<br />

langjährigen Erfahrungsschatz gera<strong>de</strong><br />

auch im Außendienst zu einem erfolgreichen<br />

Reha-Management beitragen.<br />

Trotz Nutzung mo<strong>de</strong>rnster Kommunikationsmedien<br />

sind persönliche Kontakte<br />

ein wesentlicher Bestandteil <strong>de</strong>s neuen<br />

Reha-Managements. Hierzu waren zahlreiche<br />

mehrtägige Dienstreisen erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

Im Jahr <strong>2003</strong> waren die Mitarbeiter <strong>de</strong>r<br />

Berufshilfe/<strong>de</strong>s Reha-Managements wie<br />

im Vorjahr insgesamt mehr als 100.000<br />

km im Interesse unserer Verletzten unterwegs.<br />

Gespräche mit Verletzten/Erkrankten 508<br />

Gespräche mit Arbeitgebern 148<br />

Gespräche mit Ärzten (seit 01.10.03) 10<br />

Sonstige 222<br />

Gesamt 888<br />

17


18<br />

Rehabilitation<br />

Rehabilitationsleistungen<br />

Der wie im Vorjahr geringe Kostenrückgang (- 0,4 Prozent) ist auf leicht gesunkenen<br />

Aufwendungen für die medizinische Rehabilitation sowie für Verletztengeld und auf<br />

erheblich zurückgegangene Abfindungen zurückzuführen. Dem stehen vermehrte Ausgaben<br />

für berufliche und soziale Rehabilitation (Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben<br />

und am Leben in <strong>de</strong>r Gemeinschaft) und Renten an Versicherte und Hinterbliebene<br />

entgegen.<br />

Bei <strong>de</strong>n Verletztengeldzahlungen hat sich weiterhin das Gesetz zur Neuregelung <strong>de</strong>r<br />

sozialversicherungsrechtlichen Behandlung von einmalig gezahltem Arbeitsentgelt vom<br />

21.12.2000 und bei <strong>de</strong>n Renten die jährliche Erhöhung <strong>de</strong>r Renten (ab 01.07.<strong>2003</strong><br />

um 1,04 Prozent bzw. 1,19 Prozent in <strong>de</strong>n neuen Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn) ausgewirkt.<br />

Die Anzahl <strong>de</strong>r zu berücksichtigen<strong>de</strong>n Anträge auf Totalabfindung von Renten (Renten<br />

unter 40 Prozent) ist von 18 im Vorjahr auf 10 zurückgegangen.<br />

Rehabilitationsleistungen<br />

2002 <strong>2003</strong><br />

Art € €<br />

Ambulante Heilbehandlung und Zahnersatz 8.045.068,38 7.796.749,71<br />

Stationäre Behandlung einschl. häuslicher Krankenpflege 6.714.421,16 7.103.894,36<br />

Verletztengeld und beson<strong>de</strong>re Unterstützung 6.534.709,06 6.293.802,84<br />

Sonstige Heilbehandlungskosten und ergänzen<strong>de</strong><br />

Leistungen zur Heilbehandlung 3.959.949,13 4.069.136,70<br />

Sachleistungen und ergänzen<strong>de</strong> Leistungen zur<br />

Teilhabe am Arbeitsleben 1.180.780,64 1.219.993,58<br />

Leistungen zur Teilhabe am Leben in <strong>de</strong>r Gemeinschaft 180.771,33 185.932,44<br />

Renten an Versicherte und Hinterbliebene 33.613.385,88 33.916.868,57<br />

Beihilfen an Hinterbliebene 73.489,86 100.302,88<br />

Abfindungen an Versicherte und Hinterbliebene 1.384.070,82 778.489,61<br />

Sterbegeld und Überführungskosten 104.955,84 80.229,58<br />

Gesamt 61.791.602,10 61.545.400,27<br />

Die Kosten für die berufliche Rehabilitation<br />

haben sich trotz <strong>de</strong>utlich gesunkener<br />

Fallzahlen leicht erhöht. Das beruht auf<br />

<strong>de</strong>r schwierigen Situation auf <strong>de</strong>m<br />

Arbeitsmarkt sowie weiterhin auf <strong>de</strong>m<br />

vermehrten Einsatz einer privaten Arbeitsvermittlung,<br />

<strong>de</strong>r es gelang, Behin<strong>de</strong>rte<br />

mit einer noch höheren Erfolgsquote als<br />

bisher in neue Arbeitsplätze zu bringen.<br />

Außer<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Arbeitgebern,<br />

die erfreulicherweise Behin<strong>de</strong>rte umsetzen<br />

o<strong>de</strong>r neu einstellen, ein Teil <strong>de</strong>r<br />

Lohnkosten o<strong>de</strong>r notwendige betriebliche<br />

Arbeitsplatzumgestaltungen als sog.<br />

Einglie<strong>de</strong>rungshilfen erstattet.


Beschei<strong>de</strong><br />

Die Anzahl <strong>de</strong>r Beschei<strong>de</strong> hat sich im<br />

Jahr <strong>2003</strong> gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr um<br />

7,4 Prozent verringert. Der Rückgang<br />

vollzog sich in fast allen Bereichen. Die<br />

Zahl <strong>de</strong>r Beschei<strong>de</strong> über neue Renten,<br />

Rentenneufestsetzungen und Rentenän<strong>de</strong>rungen<br />

nahmen zwischen 4,05<br />

und 16,0 Prozent ab. Die Ablehnung<br />

von Entschädigungsansprüchen nahm<br />

um 4,8 Prozent ab. Diese Entwicklung<br />

ist auf die rückläufigen Unfallzahlen,<br />

die geringere Anzahl von Anträgen auf<br />

Wie<strong>de</strong>rgewährung einer Rente sowie<br />

auf die weiter abnehmen<strong>de</strong> Anzahl von<br />

Anträgen auf Anerkennung einer Berufskrankheit<br />

zurückzuführen.<br />

Scha<strong>de</strong>nsersatz<br />

Trotz <strong>de</strong>s erneuten Rückgangs <strong>de</strong>r Zahl<br />

<strong>de</strong>r gemel<strong>de</strong>ten Unfälle – bei einem<br />

allerdings leichten Anstieg <strong>de</strong>r Straßenverkehrsunfälle<br />

von 1,1 Prozent – haben<br />

im Berichtsjahr die neu eingeleiteten<br />

Regressfälle <strong>de</strong>utlich zugenommen, insgesamt<br />

um knapp über 5 Prozent auf<br />

insgesamt 917 Fälle.<br />

Bei <strong>de</strong>n nur mit einer zeitlichen Verzögerung<br />

realisierbaren Regresseinnahmen<br />

schlugen in <strong>2003</strong> noch die geringeren<br />

Fallzahlen <strong>de</strong>s Vorjahres, sowie <strong>de</strong>r<br />

erfreuliche Rückgang bei <strong>de</strong>r Schwere<br />

<strong>de</strong>r Verletzungen durch. Dabei stan<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>n erneuten Min<strong>de</strong>rausgaben für ambulante<br />

Heilbehandlung und Verletztengeld<br />

auch wie<strong>de</strong>rum geringere Einnahmen im<br />

Regressbereich gegenüber.<br />

Insgesamt konnten noch 2,78 Mio. Euro<br />

an Scha<strong>de</strong>nsersatzleistungen erzielt wer<strong>de</strong>n.<br />

Dies entspricht einem Anteil <strong>de</strong>r<br />

Regresseinnahmen an <strong>de</strong>n Entschädigungsleistungen<br />

von 4,52 Prozent.<br />

Scha<strong>de</strong>nsersatz<br />

In <strong>de</strong>r weit überwiegen<strong>de</strong>n Zahl <strong>de</strong>r<br />

Fälle waren Kfz-Haftpflichtversicherer<br />

einstandspflichtig und mussten die<br />

zivilrechtlich übergangsfähigen Kosten<br />

ausgleichen.<br />

2002 <strong>2003</strong><br />

Bestand im Berichtsjahr am 1. Januar 836 816<br />

Neue Fälle im Berichtsjahr 1.682 1.981<br />

Abgeschlossene Fälle im Berichtsjahr 1.702 1.879<br />

Regresseinnahmen in € 3.262.962,97 2.782.883,02<br />

Beschei<strong>de</strong><br />

Art<br />

Neue Renten<br />

2002 <strong>2003</strong><br />

Gesamt<br />

davon<br />

344 289<br />

vorläufige und vorübergehen<strong>de</strong> Renten 135 106<br />

Dauerrenten 31 38<br />

Gesamtvergütungen nach § 75 SGB VII 162 128<br />

Hinterbliebenenrenten und Sterbegeld<br />

Rentenneufestsetzungen<br />

16 17<br />

Gesamt<br />

davon<br />

148 142<br />

Dauerrenten an Stelle vorläufiger Renten 60 52<br />

Wie<strong>de</strong>rgewährung einer Rente 87 89<br />

Fremdrenten<br />

Rentenän<strong>de</strong>rungen<br />

1 1<br />

Gesamt<br />

davon<br />

104 94<br />

Erhöhungen <strong>de</strong>r Rente 68 68<br />

Herabsetzung <strong>de</strong>r Rente 36 26<br />

Sonstige Leistungen<br />

Entziehung o<strong>de</strong>r Einstellung<br />

36 31<br />

von Renten<br />

Rückfor<strong>de</strong>rung zu Unrecht<br />

35 30<br />

erhaltener Leistungen<br />

Ablehnung von<br />

Entschädigungsansprüchen<br />

2 3<br />

Gesamt<br />

davon<br />

1.151 1.096<br />

Dem Grun<strong>de</strong> nach<br />

Keine Rente mangels MdE bei<br />

115 115<br />

vorliegen<strong>de</strong>m Versicherungsfall<br />

Keine Berufskrankheit <strong>de</strong>m Grun<strong>de</strong><br />

nach (insbeson<strong>de</strong>re mangels arbeitstechnischer<br />

und versicherungsrechtlicher<br />

339 324<br />

Voraussetzungen) 580 529<br />

Sonstige 117 128<br />

Gesamt 1.820 1.685<br />

19


20<br />

Mitglie<strong>de</strong>r, Versicherte, Beiträge<br />

Mitglie<strong>de</strong>r und<br />

Versicherte<br />

Die FBG ist als bun<strong>de</strong>sweit tätiger Unfallversicherungsträger<br />

für alle Betriebe <strong>de</strong>s<br />

Fleischerhandwerks und <strong>de</strong>r Fleischwarenindustrie<br />

zuständig. Im Berichtsjahr<br />

ist die Zahl <strong>de</strong>r Mitgliedsunternehmen<br />

als auch <strong>de</strong>r Filialen zurückgegangen.<br />

Der Trend <strong>de</strong>r vergangenen Jahre zur<br />

Filialisierung hat sich <strong>2003</strong> also nicht<br />

fortgesetzt. Auch <strong>2003</strong> fan<strong>de</strong>n schwerpunktmäßig<br />

durch die FBG Überprüfungen<br />

von ausländischen Werkvertragsunternehmen<br />

(Dienstleister im Bereich <strong>de</strong>s<br />

Schlachtens und Zerlegens für <strong>de</strong>utsche<br />

Auftraggeber) statt. Hier konnte in einer<br />

Vielzahl <strong>de</strong>r überprüften Unternehmen<br />

festgestellt wer<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>ren Arbeitnehmer<br />

in Deutschland versicherungspflichtig<br />

und somit bei <strong>de</strong>r FBG zu versichern<br />

sind.<br />

Mitglie<strong>de</strong>r und Versicherte<br />

2002 <strong>2003</strong><br />

Zahl <strong>de</strong>r Mitgliedsunternehmen 20.663 20.143<br />

Zahl <strong>de</strong>r Filialen 13.506 13.300<br />

Zahl <strong>de</strong>r Vollarbeiter<br />

(einschl. Unternehmer und<br />

<strong>de</strong>ren Ehegatten) 252.100 248.877<br />

Summe <strong>de</strong>r umlagepflichtigen<br />

Versicherungssummen<br />

und Entgelte in € 4.739.298.304 4.706.660.360<br />

Unternehmerversicherung<br />

Zum 31.12.<strong>2003</strong> waren 17.434 Unternehmer<br />

versichert. Davon nutzten<br />

4,9 Prozent die satzungsmäßige Möglichkeit<br />

einer Höherversicherung. Von<br />

10.519 versicherten Ehegatten hatten<br />

76,0 Prozent einen Arbeitsvertrag abgeschlossen.<br />

23,9 Prozent <strong>de</strong>r Ehegatten<br />

waren mit <strong>de</strong>r Min<strong>de</strong>stpflichtversicherungssumme<br />

versichert, lediglich 0,1 Prozent<br />

<strong>de</strong>r mit Versicherungssumme versicherten<br />

Ehegatten nutzten die Möglichkeit einer<br />

Höherversicherung.<br />

Freiwillige Versicherung<br />

1.182 Gesellschafter/Geschäftsführer<br />

sowie Kommanditisten waren im<br />

Berichtsjahr freiwillig versichert.<br />

Insgesamt 60,9 Prozent dieser Personen<br />

nutzten die Möglichkeit sich höher zu<br />

versichern, 7,9 Prozent hiervon waren<br />

mit <strong>de</strong>r Höchstversicherungssumme von<br />

€ 72.000,-- versichert.<br />

Betriebsgröße<br />

(nach Vollarbeitern<br />

einschl. Unternehmern und<br />

Mitgliedsunternehmen Vollarbeiter<br />

<strong>de</strong>ren Ehegatten) 2002 <strong>2003</strong> 2002 <strong>2003</strong><br />

Unternehmen ohne Arbeitnehmer 1.679 1.757 1.765 2.063<br />

1 bis 2 3.999 3.776 6.334 5.856<br />

3 bis 5 5.898 5.798 22.793 22.463<br />

6 bis 9 4.178 4.040 30.193 29.191<br />

10 bis 19 3.028 2.932 39.786 38.578<br />

20 bis 34* 932 887 23.577 22.487<br />

35 bis 49 297 311 12.149 12.934<br />

50 bis 99 305 303 20.859 20.849<br />

100 bis 199 196 189 27.385 26.324<br />

200 bis 249 40 46 8.813 10.143<br />

250 bis 499 72 67 24.272 23.674<br />

500 bis 999 29 26 19.535 18.219<br />

1.000 und mehr 10 11 14.639 16.096<br />

Gesamt 20.663 20.143 252.100 248.877<br />

* Bis zu dieser Betriebsgröße können Unternehmer von Klein- und Mittelbetrieben die modifizierte sicherheitstechnische und arbeitsmedizinische<br />

Betreuung wahrnehmen (Unternehmermo<strong>de</strong>ll).


Beiträge<br />

Beitrag FBG<br />

Der von <strong>de</strong>n Mitgliedsunternehmen aufzubringen<strong>de</strong> Beitrag ergibt sich aus <strong>de</strong>r Umlagerechnung<br />

– vgl. S. 26 –, in <strong>de</strong>r die Ausgaben <strong>de</strong>n Einnahmen gegenübergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Für das Jahr <strong>2003</strong> besteht ein Bedarf von € 77,2 Mio.; hiervon wer<strong>de</strong>n € 74,3 Mio.<br />

durch Mitgliedsbeiträge und € 2,9 Mio. durch eine Betriebsmittelentnahme aufgebracht.<br />

Die Entgelte <strong>de</strong>r Versicherten (Lohn- und Versicherungssummen) sowie die Gefahrklassen,<br />

entsprechend <strong>de</strong>r Zuordnung nach <strong>de</strong>m Gefahrtarif, sind Maßstab für <strong>de</strong>n einzelnen Anteil<br />

an <strong>de</strong>r Beitragslast. Trotz im Berichtsjahr geringfügig zurückgegangener Lohn- und Versicherungssummen<br />

und gestiegener Ausgaben war es <strong>de</strong>m Vorstand möglich, <strong>de</strong>n Beitragsfuß<br />

bei € 2,45 je € 1.000 Lohn-/Versicherungssumme zu stabilisieren.<br />

Pro € 1.000 Entgelt ergeben sich <strong>de</strong>shalb folgen<strong>de</strong> Beiträge:<br />

Gefahrklasse 0,6: € 1,47<br />

Gefahrklasse 6,4: € 15,68<br />

Gefahrklasse 7,1: € 17,40<br />

Gefahrklasse 17,8: € 43,61<br />

Beitragsfuß<br />

3,20<br />

2,60<br />

2,00<br />

1,40<br />

0,80<br />

0,20<br />

0,22<br />

2,20<br />

1974 1985 1996 2000 2001 2002 <strong>2003</strong><br />

Insolvenzgeld<br />

Das Insolvenzgeld dient <strong>de</strong>m Ausgleich<br />

<strong>de</strong>s Nettolohnanspruchs <strong>de</strong>r Arbeitnehmer<br />

für die letzten drei Monate vor<br />

Eröffnung <strong>de</strong>s Insolvenzverfahrens bzw.<br />

<strong>de</strong>r Abweisung <strong>de</strong>s Antrages auf Eröffnung<br />

<strong>de</strong>s Verfahrens mangels Masse.<br />

Diese Ansprüche richten sich gegen die<br />

Bun<strong>de</strong>sagentur für Arbeit. Die Berufsgenossenschaften<br />

sind lediglich Inkassostellen.<br />

Sie haben keinen eigenen wirtschaftlichen<br />

Nutzen an dieser Leistung,<br />

<strong>de</strong>nn das Insolvenzgeld muss in voller<br />

Höhe an die Bun<strong>de</strong>sagentur für Arbeit<br />

abgeführt wer<strong>de</strong>n. Auch haben die<br />

Entwicklung <strong>de</strong>s Insolvenzgel<strong>de</strong>s<br />

1,06<br />

1,79<br />

2,36<br />

3,25<br />

2,87<br />

Berufsgenossenschaften keinen Einfluss<br />

auf die Höhe <strong>de</strong>s entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Beitrages. Der von <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>r FBG aufzubringen<strong>de</strong> Anteil beträgt<br />

€ 12,11 Mio. Beitragspflichtig waren<br />

alle Mitglie<strong>de</strong>r, die Arbeitnehmer<br />

beschäftigen, nämlich 17.962.<br />

Wegen einer geringeren Anzahl von<br />

Insolvenzen bei Großfirmen als im<br />

Vorjahr, insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>r IT-Branche,<br />

kam es zu einem Rückgang <strong>de</strong>r<br />

Leistung. Der Beitragsfuß bei <strong>de</strong>r FBG<br />

beträgt € 2,87. Das be<strong>de</strong>utet einen<br />

Rückgang von 11,69 Prozent.<br />

Ausgleichslast<br />

Innerhalb <strong>de</strong>r gewerblichen Berufsgenossenschaften<br />

erfolgt ein Ausgleich<br />

zugunsten <strong>de</strong>rjenigen mit beson<strong>de</strong>rs<br />

hohen Entschädigungslasten.<br />

Ausgleichsberechtigt sind zur Zeit die<br />

Bergbau- und die Binnenschifffahrts-<br />

Berufsgenossenschaft sowie die Bau-<br />

Berufsgenossenschaften.<br />

Die Ausgleichslast ist für die FBG nur<br />

ein durchlaufen<strong>de</strong>r Posten, auf <strong>de</strong>ssen<br />

Höhe sie keinen Einfluss hat. Auf die<br />

Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r FBG entfällt ein Anteil<br />

von € 2,94 Mio. 3.750 Mitglie<strong>de</strong>r<br />

waren beitragspflichtig. Der Beitragsfuß<br />

beträgt im Berichtsjahr € 1,07.<br />

Das be<strong>de</strong>utet eine Erhöhung von<br />

2,88 Prozent.<br />

Beratungs- und Prüfdienst<br />

Insgesamt wur<strong>de</strong>n 517 Betriebe überprüft,<br />

von <strong>de</strong>nen 223 ohne Beanstandungen<br />

blieben. Bei <strong>de</strong>n übrigen Betrieben<br />

wur<strong>de</strong>n insgesamt € 557.892,36<br />

an Beiträgen nachgefor<strong>de</strong>rt und<br />

€ 329.187,23 erstattet.<br />

Im Berichtsjahr ging die Zahl <strong>de</strong>r<br />

Prüfungen aufgrund <strong>de</strong>r noch umfangreicheren<br />

Tatsachenfeststellungen im<br />

Hinblick auf ausländische Werkvertragsunternehmen<br />

weiter zurück.<br />

Es wur<strong>de</strong>n 46 Unternehmen mit ca.<br />

2.800 Mitarbeitern, davon vor Ort<br />

durch <strong>de</strong>n Beratungs- und Prüfdienst<br />

20 Unternehmen mit ca. 1.300 dort<br />

tätigen Personen, überprüft. Die Unternehmen<br />

haben ihren Sitz gemäß<br />

eigener Angaben in Lettland, Polen,<br />

Rumänien, Slowenien o<strong>de</strong>r Ungarn.<br />

In einer Vielzahl <strong>de</strong>r überprüften ausländischen<br />

Unternehmen stellte sich<br />

heraus, dass diese mit Arbeitnehmern<br />

tätig wur<strong>de</strong>n, welche <strong>de</strong>m Versicherungsschutz<br />

nach <strong>de</strong>utschem Recht<br />

unterliegen. Hier wur<strong>de</strong>n zum Teil die<br />

tatsächlichen Verhältnisse nicht offen<br />

gelegt. Auch wur<strong>de</strong> versucht, auf <strong>de</strong>m<br />

gerichtlichen Wege eine Überprüfung<br />

<strong>de</strong>r tatsächlichen Verhältnisse zu untersagen.<br />

Zum Teil wur<strong>de</strong>n sogar Scheinverträge<br />

vorgelegt, um <strong>de</strong>r Versicherungs-<br />

und Beitragspflicht zu entgehen.<br />

In umfangreichen sozialgerichtlichen<br />

Verfahren konnten jedoch die tatsächlichen<br />

Verhältnisse, und somit die Versicherungspflicht<br />

bei <strong>de</strong>r FBG, nachgewiesen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

21


22<br />

Beiträge, Verfahren<br />

Beitragsnachlassverfahren<br />

Mitglie<strong>de</strong>rn, <strong>de</strong>ren Unfallbelastung positiv<br />

von <strong>de</strong>r Durchschnittsbelastung aller Mitglie<strong>de</strong>r<br />

abweicht, wer<strong>de</strong>n bis zu zehn<br />

Prozent <strong>de</strong>s Beitrages gutgeschrieben.<br />

Für das Beitragsjahr <strong>2003</strong> ergeben sich<br />

€ 3,82 Mio. an Nachlässen.<br />

Zur Berechnung <strong>de</strong>s Nachlasses wird<br />

das Unfallgeschehen <strong>de</strong>s einzelnen<br />

Unternehmens (Eigenbelastung) <strong>de</strong>m<br />

Unfallgeschehen aller Unternehmen<br />

(Durchschnittsbelastung) gegenüber<br />

gestellt. Die Durchschnittsbelastung<br />

errechnet sich aus <strong>de</strong>m Verhältnis <strong>de</strong>r<br />

Summe <strong>de</strong>r Punktwerte aller Unfälle zum<br />

Umlagesoll (Beitragslast aller Mitglie<strong>de</strong>r)<br />

<strong>de</strong>r Berufsgenossenschaft. Die Eigenbelastung<br />

<strong>de</strong>s Unternehmens ergibt sich<br />

aus <strong>de</strong>m Verhältnis <strong>de</strong>r Summe <strong>de</strong>r<br />

Punktwerte aller im Unternehmen eingetretenen<br />

Unfälle zum BG-Beitrag aller<br />

Versicherten <strong>de</strong>s Unternehmens.<br />

Verteilung <strong>de</strong>r Prämien <strong>2003</strong><br />

Nachlässe für Mitgliedsbetriebe nach Betriebsgrößen <strong>2003</strong>*<br />

Betriebsgröße Kein Nachlass Nachlass Nachlass<br />

(nach Vollarb.) Prozent bis 9,99 Prozent 10 Prozent<br />

1 - 9 12,79 % 8,14 % 79,07 %<br />

10 - 19 17,45 % 38,60 % 43,95 %<br />

20 - 49 24,65 % 57,32 % 18,03 %<br />

50 - 99 28,71 % 67,00 % 4,29 %<br />

≥ 99 32,35 % 66,47 % 1,18 %<br />

*incl. freiwillig Versicherte, Mitunternehmer und mitarbeiten<strong>de</strong> Ehegatten<br />

Betriebsgröße Keine Prämie Prämie Prämie<br />

(nach Vollarb.) 0 - 0,49 % 0,5 - 4,99 % 5 %<br />

1 - 9 3,93 % 95,03 % 1,04 %<br />

10 - 19 1,49 % 97,23 % 1,28 %<br />

20 - 34 1,60 % 96,80 % 1,60 %<br />

35 - 49 2,70 % 96,76 % 0,54 %<br />

50 - 99 2,49 % 95,52 % 1,99 %<br />

100 - 199 1,57 % 95,28 % 3,15 %<br />

≥ 200 0,00 % 96,72 % 3,28 %<br />

7,14 % 92,50 % 0,36 %<br />

Beitragsnachlässe seit 1994<br />

Jahr Umlagesoll in € Nachlässe in €<br />

1994 76.564.797 2.329.829<br />

1995 77.250.238 2.452.139<br />

1996 77.199.538 2.518.443<br />

1997 77.208.495 2.569.715<br />

1998 73.915.419 3.995.456<br />

1999 72.484.391 3.810.088<br />

2000 72.515.660 3.705.671<br />

2001 72.811.403 3.732.429<br />

2002 74.595.177 3.738.032<br />

<strong>2003</strong> 74.277.122 3.824.792<br />

Prämienverfahren<br />

Das zum 01.01.2002 eingeführte<br />

Prämienverfahren honoriert Präventionsmaßnahmen,<br />

die <strong>de</strong>utlich über <strong>de</strong>m<br />

Min<strong>de</strong>ststandard <strong>de</strong>r Unfallverhütungsvorschriften<br />

liegen. Die maximale Prämie<br />

beträgt fünf Prozent <strong>de</strong>s BG-Beitrages.<br />

Im Berichtsjahr wur<strong>de</strong> das Prämienverfahren<br />

von <strong>de</strong>n Mitgliedsunternehmen<br />

wie<strong>de</strong>r in starkem Maße in Anspruch<br />

genommen.<br />

Insgesamt haben 7.655 Unternehmen<br />

am Prämienverfahren teilgenommen und<br />

€ 1,23 Mio. an Prämien erhalten. Die<br />

Rückvergütung hat damit gegenüber <strong>de</strong>m<br />

Vorjahr um 23 Prozent zugenommen.<br />

Sowohl die Zahl <strong>de</strong>r Teilnehmer als<br />

auch das Volumen <strong>de</strong>r Prämienerstattung<br />

zeigen, dass sich das Verfahren durchgesetzt<br />

hat. Die Zahl <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r, die<br />

die Höchstprämie erreicht haben, hat<br />

sich gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr verdreifacht.


Wi<strong>de</strong>rspruchs-<br />

und Sozialgerichtsverfahren<br />

Gegen Leistungsbeschei<strong>de</strong> bzw. gegen<br />

Beschei<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Mitgliedschafts- und Beitragsbereiches<br />

können die Betroffenen<br />

als Rechtsbehelf Wi<strong>de</strong>rspruch einlegen.<br />

Die FBG überprüft dann ihre Entscheidung<br />

erneut auf ihre Rechtmäßigkeit.<br />

Im Jahr <strong>2003</strong> wur<strong>de</strong>n 17 Wi<strong>de</strong>rsprüche<br />

und 20 Klagen weniger als im Vorjahr<br />

gegen die Entscheidungen <strong>de</strong>s Rentenbzw.<br />

Wi<strong>de</strong>rspruchsausschusses erhoben.<br />

Hier wirkt sich <strong>de</strong>r Rückgang <strong>de</strong>r Bescheidzahlen<br />

aus.<br />

Bei 32 von 466 abgeschlossenen<br />

Wi<strong>de</strong>rspruchsverfahren haben die<br />

weiteren Ermittlungen ergeben, dass <strong>de</strong>r<br />

Rechtsbehelf berechtigt bzw. teilweise<br />

berechtigt war. In diesen Fällen wur<strong>de</strong><br />

dann durch <strong>de</strong>n Rentenausschuss Abhilfebescheid<br />

bzw. durch <strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rspruchsausschuss<br />

Bescheid über teilweise<br />

Stattgabe erteilt. In <strong>de</strong>n Fällen,<br />

in <strong>de</strong>nen die weiteren Ermittlungen die<br />

Sozialgerichtsverfahren<br />

Rechtmäßigkeit <strong>de</strong>s angegriffenen Beschei<strong>de</strong>s<br />

bestätigten bzw. in <strong>de</strong>nen von<br />

vornherein daran kein Zweifel bestand,<br />

wird <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rspruchsführer noch einmal<br />

über die Rechtslage unterrichtet.<br />

Wird <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rspruch daraufhin nicht<br />

zurückgenommen, geht <strong>de</strong>r Fall zur<br />

Beschlussfassung an <strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rspruchsausschuss.<br />

Vorverfahren (Wi<strong>de</strong>rsprüche)<br />

Leistungsbereich Mitgliedschaftsund<br />

Beitragsbereich<br />

Anhängige Wi<strong>de</strong>rsprüche<br />

- aus Vorjahr anhängig 197 2<br />

- <strong>2003</strong> eingelegt 466 12<br />

Erledigung durch<br />

- Abhilfe 27 –<br />

- Rücknahme 94 –<br />

- Wi<strong>de</strong>rspruchsbescheid<br />

- mit Erfolg 5 –<br />

- ohne Erfolg 333 7<br />

- Auf sonstige Art 7 –<br />

In das folgen<strong>de</strong> Jahr zu<br />

übernehmen<strong>de</strong> Verfahren 197 7<br />

Klagen Berufungen Revisionen<br />

Anhängige Verfahren<br />

- aus Vorjahr anhängig 351 93 –<br />

- <strong>2003</strong> eingelegt 190 34 8<br />

Erledigung durch<br />

- Urteil<br />

- zu Gunsten <strong>de</strong>r BG 63 19 3<br />

- zu Gunsten <strong>de</strong>r Versicherten 6 2 –<br />

- Anerkenntnis 7 – –<br />

- Vergleich 8 4 –<br />

- Rücknahme 101 35 3<br />

- Auf sonstige Art 3 9 –<br />

In das folgen<strong>de</strong> Jahr zu<br />

übernehmen<strong>de</strong> Verfahren 353 58 2<br />

Gegen <strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rspruchsbescheid kann<br />

Klage beim Sozialgericht erhoben und<br />

gegen ein abweisen<strong>de</strong>s Urteil Berufung<br />

beim Lan<strong>de</strong>ssozialgericht eingelegt wer<strong>de</strong>n.<br />

Bei Erfüllung enger Voraussetzungen<br />

ist auch die Revision beim Bun<strong>de</strong>ssozialgericht<br />

möglich.<br />

23


24<br />

Personal<br />

Personalentwicklungs- und<br />

Beurteilungssystem – PEB<br />

Die FBG praktiziert seit Mitte <strong>de</strong>r 90er-Jahre ein ganzheitliches Personalführungssystem,<br />

in <strong>de</strong>ssen Rahmen die Instrumente Mitarbeitergespräch, Zielvereinbarung, Leistungsbeurteilung<br />

und Personalentwicklung im Sinne eines Regelkreises miteinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>n<br />

sind. Nach<strong>de</strong>m sowohl seitens <strong>de</strong>r Führungskräfte als auch im Rahmen <strong>de</strong>r FBG-Mitarbeiterbefragung<br />

Mo<strong>de</strong>rnisierungsbedarf erkannt wur<strong>de</strong>, wur<strong>de</strong> dieses Verfahren im<br />

Berichtsjahr fortentwickelt.<br />

Im Wesentlichen zielten die<br />

Än<strong>de</strong>rungen darauf ab,<br />

■ das Mitarbeitergespräch neu<br />

zu strukturieren,<br />

■ neben <strong>de</strong>r Beurteilung <strong>de</strong>r Personalentwicklung<br />

einen größeren Stellenwert<br />

einzuräumen,<br />

■ <strong>de</strong>r Erreichung <strong>de</strong>r vereinbarten Ziele<br />

größere Priorität zu geben,<br />

■ die Beurteilungskriterien und die Beurteilungsskala<br />

zu straffen, und schließlich<br />

■ die Führungskräfte bei <strong>de</strong>r Wahrnehmung<br />

ihrer Führungsaufgaben zu unterstützen,<br />

in <strong>de</strong>m ein Führungskräfte-<br />

Feedback neu konzipiert wur<strong>de</strong>.<br />

Personal<br />

Die FBG beschäftigt zwei Mitarbeiter/<br />

-innen mehr als im vorherigen Jahr<br />

(+0,9 Prozent). Einem Austritt in <strong>de</strong>r Verwaltung<br />

steht die Einstellung von drei<br />

Sicherheitsmeistern zur Ausbildung im<br />

Bereich <strong>de</strong>r Prävention gegenüber. Diese<br />

Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Personalstruktur entspricht<br />

<strong>de</strong>r Strategie <strong>de</strong>r letzten Jahre: Mit Blick<br />

auf das erweiterte Dienstleistungsangebot<br />

im Bereich Prävention – Beratungsbedarf<br />

im Rahmen <strong>de</strong>s Unternehmermo<strong>de</strong>lls – hat<br />

die Zahl <strong>de</strong>r Technischen Außendienstmitarbeiter<br />

zugenommen.<br />

Unverän<strong>de</strong>rt gelten die<br />

Zielsetzungen <strong>de</strong>s neuen PEB:<br />

■ Optimale Aufgabenerfüllung für<br />

unsere Kun<strong>de</strong>n<br />

■ Umsetzung <strong>de</strong>r Unternehmensund<br />

Jahresziele<br />

■ Einsatz <strong>de</strong>r Mitarbeiter nach<br />

Leistung, Eignung und Befähigung<br />

■ För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r aufgaben- und<br />

leistungsbezogenen Kommunikation<br />

zwischen Mitarbeiter und Führungskraft<br />

■ Bereitstellung eines Führungsinstrumentes<br />

für alle Führungskräfte<br />

■ Kontinuierliche Personalentwicklung<br />

FBG-Intranet<br />

Mit <strong>de</strong>m im Berichtsjahr erstellten Intranet<br />

setzt die FBG die Strategie, mittels mo<strong>de</strong>rner<br />

Kommunikationsmedien die Informationsversorgung<br />

zu optimieren, konsequent<br />

fort. Im Intranet wer<strong>de</strong>n allen Mitarbeitern<br />

die für ihre tägliche Arbeit erfor<strong>de</strong>rlichen<br />

Informationen (z.B. Gesetzestexte, Arbeitsanleitungen,<br />

Statistiken) zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Arbeits- und<br />

Organisationspsychologie<br />

im FBG-Alltag<br />

Seit drei Jahren wird die Personal- und<br />

Präventionsarbeit <strong>de</strong>r FBG durch Fachwissen<br />

aus <strong>de</strong>r Arbeits- und Organisationspsychologie<br />

unterstützt. Einerseits wur<strong>de</strong>n<br />

u. a. interne Projekte wie die Mitarbeiterbefragung<br />

sowie Schulungen für Führungskräfte<br />

und Mitarbeiter durchgeführt.<br />

An<strong>de</strong>rerseits war im Berichtsjahr die Entwicklung<br />

von Seminarkonzepten, -metho<strong>de</strong>n<br />

und -materialien nach neuesten lernpsychologischen<br />

Erkenntnissen vorrangiges Ziel.<br />

Die Devise in FBG-Reinhardsbrunn lautete:<br />

„Arbeits- und Gesundheitsschutz zum<br />

Anfassen und Erleben“. Mit aktiven Lernmetho<strong>de</strong>n<br />

konnte die Wirkung <strong>de</strong>r<br />

Seminare – und damit <strong>de</strong>r Präventionsarbeit<br />

<strong>de</strong>r FBG – verstärkt wer<strong>de</strong>n.<br />

Personal*<br />

2002 <strong>2003</strong><br />

Verwaltung<br />

DO-Angestellte 55 56<br />

BG-AT-Angestellte 112 111<br />

Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>/Dienstanwärter 6 5<br />

Prävention<br />

DO-Angestellte 8 8<br />

BG-AT-Angestellte 34 35<br />

Technische Aufsichtspersonen<br />

in Vorbereitung 1 3<br />

Gesamt 216 218<br />

*Teilzeitkräfte (<strong>2003</strong> : 61) wur<strong>de</strong>n zu Vollzeitbeschäftigten umgerechnet.


Organigramm (Stand 31.12. <strong>2003</strong>)<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Direktor<br />

Assessor Burkard Spiegel<br />

Tel. 06131-785 424<br />

Fax 06131-785 759<br />

b.spiegel@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Stellvertreten<strong>de</strong>r<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Assessor Stefan Höppner<br />

Tel. 06131-785 425<br />

Fax 06131-785 759<br />

stefan.hoeppner@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Sekretariat<br />

Dorothea Löhr<br />

Tel. 06131-785 426<br />

dorothea.loehr@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Karina Dechent<br />

Tel. 06131-785 427<br />

Fax 06131-785 759<br />

karina.<strong>de</strong>chent@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Selbstverwaltungsangelegenheiten,<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Michael Piepers<br />

Tel. 06131-785 463<br />

Fax 06131-785 590<br />

michael.piepers@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Arbeits- und<br />

Organisationspsychologie<br />

Dipl.-Psych. Betty Willingstorfer<br />

Tel. 06131-785 672<br />

Fax 06131-785 340<br />

betty.willingstorfer@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Datenschutzbeauftragter<br />

Thomas Mentges<br />

Tel. 06131-785 220<br />

Fax 06131-785 752<br />

thomas.mentges@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Controlling<br />

Norbert Marholm<br />

Tel. 06131-785 480<br />

Fax 06131-785 755<br />

norbert.marholm@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Aus- und Fortbildung<br />

Michael Thieringer<br />

Tel. 06131-785 483<br />

Fax 06131-785 340<br />

michael.thieringer@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Abteilung Prävention<br />

Dipl.- Ing. Norbert Schulz<br />

Tel. 06131-785 385<br />

norbert.schulz@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Stv. Dipl.-Ing. Henning Krüger<br />

Tel. 06131-785 395<br />

Fax 06131-785 342<br />

henning.krueger@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

FBG Reinhardsbrunn<br />

Wirtschaftsleiter<br />

Olaf Gutknecht<br />

Tel. 03623-353 403<br />

Fax 03623-353 500<br />

olaf.gutknecht@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Abteilung Rehabilitation<br />

Thomas Fritsch<br />

Tel. 06131-785 521<br />

thomas.fritsch@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Stv. Armin Rauch<br />

Tel. 06131-785 296<br />

Fax 06131-785 447<br />

armin.rauch@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Betriebsabteilung<br />

Gernot Schmidt<br />

Tel. 06131-785 627<br />

gernot.schmidt@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Stv. Jürgen Leininger<br />

Tel. 06131-785 245<br />

Fax 06131-785 751<br />

juergen.leininger@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Rechtsabteilung<br />

Thomas Mentges<br />

Tel. 06131-785 220<br />

Fax 06131-785 752<br />

thomas.mentges@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Personal- und Finanzabteilung<br />

Wolfgang Thömmes<br />

Tel. 06131-785 300<br />

wolfgang.thoemmes@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Stv. Michael Thieringer<br />

Tel. 06131-785 483<br />

Fax 06131-785 340<br />

michael.thieringer@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

EDV-Abteilung<br />

Ludwig Schreyer<br />

Tel. 06131-785 600<br />

ludwig.schreyer@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Stv. Margarete Zimmermann<br />

Tel. 06131-785 609<br />

Fax 06131-785 755<br />

margarete.zimmermann@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Arbeitsschutz, Arbeitsmedizin, Beratung,<br />

Betriebsüberwachung, Aus- und<br />

Weiterbildung, nationale und internationale<br />

Normung, Prüf- und Zertifizierungsstelle<br />

<strong>de</strong>s Fachausschusses Fleischwirtschaft,<br />

EG-Prüflabor<br />

Aus- und Fortbildungszentrum für<br />

Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />

Medizinische Rehabilitation,<br />

Berufliche und soziale Rehabilitation,<br />

Feststellungsverfahren,<br />

Entschädigungsleistungen,<br />

Verfahrensstelle<br />

Mitglie<strong>de</strong>rerfassung und -beratung,<br />

Beitragswesen,<br />

Beratungs- und Prüfdienst,<br />

Grundsatzfragen Zuständigkeit,<br />

Versicherungsschutz<br />

Regressfor<strong>de</strong>rungen,<br />

Allgemeine Rechtsfragen,<br />

Hausverwaltung<br />

Personalwesen,<br />

Finanzwesen, Buchhaltung,<br />

Nebenbuchhaltungen<br />

Beitrag, Leistungen und Regress,<br />

Beihilfen, Reisekosten<br />

Planung,<br />

Rechenzentrum,<br />

Softwareentwicklung,<br />

PC-Benutzerservice<br />

25


26<br />

Finanzen<br />

Umlagerechnung<br />

Der Vorstand <strong>de</strong>r FBG hatte bereits bei <strong>de</strong>r<br />

Umlage für 2001 entschie<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n Beitragsfuß<br />

für insgesamt drei Umlagen auf<br />

€ 2,45 festzulegen. Neben <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>nen<br />

Beitragsstabilität wird <strong>de</strong>n Betrieben<br />

eine sichere Kalkulationsbasis gegeben.<br />

Zur Erreichung dieses Zieles wur<strong>de</strong>n<br />

bedarfsbezogene Entnahmen aus <strong>de</strong>n<br />

Betriebsmitteln bis zur Gesamthöhe von<br />

€ 11,95 Mio. bewilligt. Aufgrund sparsamer<br />

Mittelverwendung war es möglich,<br />

für die Umlagen 2001 bis <strong>2003</strong> mit <strong>de</strong>r<br />

Hälfte dieser bewilligten Mitteln zur Stützung<br />

<strong>de</strong>s Beitragsfußes auszukommen. Für<br />

die bei<strong>de</strong>n Fremdumlagen Ausgleichslast<br />

und Insolvenzgeld wur<strong>de</strong>n erstmals seit<br />

einigen Jahren wie<strong>de</strong>r sinken<strong>de</strong> Umlagen<br />

festgesetzt. Beim Insolvenzgeld betrug<br />

das Umlagesoll € 12,1 Mio. gegenüber<br />

€ 13,8 Mio. im Jahr 2002. Dadurch<br />

konnte <strong>de</strong>r Beitragsfuß um fast 12 Prozent<br />

auf nun € 2,87 gesenkt wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r<br />

Ausgleichslast steigt <strong>de</strong>r Betragsfuß trotz<br />

<strong>de</strong>s Rückgangs <strong>de</strong>s Umlagesolls von<br />

€ 1,04 auf € 1,07. Dennoch wer<strong>de</strong>n<br />

die meisten Unternehmen aufgrund einer<br />

Erhöhung <strong>de</strong>r Freibeträge entlastet. Das<br />

Umlagesoll beträgt <strong>2003</strong> € 2,9 Mio.<br />

(Vorjahr: € 3,2 Mio.). In <strong>de</strong>r Umlagerechnung<br />

wer<strong>de</strong>n Ausgaben und Einnahmen<br />

gegenübergestellt. Der Saldo stellt das von<br />

<strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn aufzubringen<strong>de</strong> Umlagesoll<br />

dar. Entsprechend ihrer Aufgabenstellung<br />

erbringt die FBG Leistungen zur Prävention<br />

und Rehabilitation, wobei die Rehabilitationsleistungen<br />

mit 70 Prozent <strong>de</strong>n Aufgabenschwerpunkt<br />

bil<strong>de</strong>n. Die Aufwendungen<br />

für das strategische Kerngeschäft Prävention<br />

wur<strong>de</strong>n gegenüber 2002 erhöht. Die Abweichungen<br />

bei <strong>de</strong>n Präventionsausgaben und<br />

<strong>de</strong>n Verwaltungskosten beruhen auf verän-<br />

Bilanz<br />

2002 <strong>2003</strong><br />

€ €<br />

Aktiva<br />

For<strong>de</strong>rungen<br />

Betriebsmittel 91.476.183,97 89.585.517,87<br />

Rücklagen 1.008.422,58 1.017.506,06<br />

Geldanlagen<br />

Betriebsmittel 46.941.558,46 21.289.743,90<br />

Rücklagen 11.665.140,25 2.321.206,33<br />

Wertpapieranlagen<br />

Betriebsmittel 36.622.733,02 68.514.886,75<br />

Rücklagen 18.415.156,73 30.287.382,08<br />

Sachanlagen 30.317.166,48 30.236.292,51<br />

Sonstige Aktiva 3.139.286,40 4.569.794,00<br />

239.585.647,89 247.822.329,50<br />

Passiva<br />

Verpflichtungen 38.590.687,36 47.289.522,02<br />

Pensionsrückstellungen – 1.410.636,42<br />

Kredite/Darlehen d. Rücklage 6.945,99 31.945,37<br />

Sonstige Passiva 149.958,86 608.197,42<br />

Betriebsmittel 139.439.115,63 134.651.586,66<br />

Rücklage 61.398.940,05 63.830.441,61<br />

239.585.647,89 247.822.329,50<br />

Umlagerechnung<br />

2002 <strong>2003</strong><br />

€ €<br />

Ausgaben<br />

Rehabilitationsleistungen 61.791.602,10 61.545.400,27<br />

Prävention 6.803.859,21 9.577.256,74<br />

Aufwendungen 24.031.257,24 23.353.419,24<br />

Verwaltungs- und<br />

Verfahrenskosten 11.295.560,70 8.398.864,97<br />

Zuführungen 1.008.422,58 1 1.017.506,06 1<br />

104.930.701,83 103.892.447,28<br />

Einnahmen<br />

Nachfor<strong>de</strong>rungen<br />

Erträge aus Anlagen<br />

4.079.512,12 4.122.239,94<br />

und Regressen 8.070.779,27 7.034.431,47<br />

Entnahmen 1.203.386,982 3.400.365,382 Gesamt 13.353.678,37 14.557.036,79<br />

Umlage-Soll 3 91.577.023,46 89.335.410,49<br />

104.930.701,83 103.892.447,28<br />

1 Gesetzliche Zuführung zur Rücklage 2 Entnahme aus <strong>de</strong>n Betriebsmitteln 3 Einschließlich Fremdumlagen<br />

<strong>de</strong>rten Kostenzuordnungen. Der Anstieg<br />

bei <strong>de</strong>n Aufwendungen (Beitragsreste/-ausfälle,<br />

Nachlässe, Fremdumlagen) ist auf<br />

die im Wege <strong>de</strong>s neuen Prämienverfahrens<br />

an die Mitglie<strong>de</strong>r gewährten Prämien in<br />

Höhe von € 956.203,96 zurückzuführen.<br />

Die Einnahmen sind aufgrund höherer<br />

Betriebsmittelentnahmen leicht angestiegen<br />

und <strong>de</strong>cken rund 12,8 Prozent <strong>de</strong>r<br />

Ausgaben, so dass 87,2 Prozent durch<br />

Beiträge <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r aufzubringen sind.<br />

Bilanz<br />

Dargestellt sind in <strong>de</strong>r Bilanz die bei<strong>de</strong>n Vermögen<br />

Betriebsmittel und Rücklage. Die<br />

unter For<strong>de</strong>rungen ausgewiesenen Betriebsmittel<br />

sind wegen <strong>de</strong>r weniger aufzubringen<strong>de</strong>n<br />

Mittel für die Ausgleichslast und das<br />

Insolvenzgeld gesunken. Die Geldanlagen<br />

sind ertragsorientiert angelegt; <strong>de</strong>r Rückgang<br />

ist durch die erfor<strong>de</strong>rliche Entnahme zur<br />

Stützung <strong>de</strong>s Beitragsfußes und Umschichtungen<br />

in Wertpapieranlagen bedingt. Die<br />

Sachanlagen (Grundstücke, Grundpfandrechte<br />

und Beteiligungen) sind konstant geblieben.<br />

Unter <strong>de</strong>r Sonstigen Aktiva sind<br />

die erbrachten Leistungen <strong>de</strong>s Folgejahres,<br />

hier insbeson<strong>de</strong>re die Renten für <strong>de</strong>n Monat<br />

Januar <strong>2003</strong>, ausgewiesen. Die Verpflichtungen,<br />

die Kredite und Darlehen <strong>de</strong>r Rücklage<br />

und die Sonstige Passiva, setzen sich<br />

aus <strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn bereits geleisteten<br />

Beitragsvorschüssen und <strong>de</strong>n Verbindlichkeiten<br />

für die Fremdumlagen Ausgleichslast<br />

und Insolvenzgeld sowie Steuern<br />

und Sozialversicherungsbeiträgen zusammen.<br />

Neu ausgewiesen ist die Position Pensionsrückstellungen.<br />

Durch Auflage eines Pensionsfonds<br />

wird die FBG die künftigen für die<br />

Pensionen <strong>de</strong>r DO-Angestellten aufzubringen<strong>de</strong>n<br />

Lasten ausgleichen.


Strukturdaten<br />

Jahr Mitglieds- Vollarbeiter Entgelt Mel<strong>de</strong>pflichtige Unfälle Neue Unfallrenten Rehabili- Umlagesoll<br />

betriebe und angezeigte Berufskrankheiten und neue BK-Renten tations- (ohne Fremdleistungen<br />

umlagen)<br />

- in Tsd. - Arbeits- Wege- insgesamt Arbeits- Wege- insgesamt davon - in Tsd. - - in Tsd. -<br />

DM/€ unfälle + unfälle (Sp. 5 + 6) unfälle + unfälle (Sp. 8 + 9) To<strong>de</strong>sfälle DM/€ DM/€<br />

Berufskrankh. Berufskrankh.<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13<br />

1897 19.287 40.634 33.209 1.184 - 1.184 329 - 329 11 155 254<br />

1899 19.932 40.482 36.269 1.605 - 1.605 398 - 398 6 215 304<br />

1900 21.672 43.767 39.955 1.687 - 1.687 408 - 408 9 260 348<br />

1905 53.175 101.467 68.834 4.128 - 4.128 1.236 - 1.236 23 698 929<br />

1910 61.416 123.626 102.708 4.549 - 4.549 1.224 - 1.224 20 1.094 1.472<br />

1915 71.909 100.302 118.952 3.950 - 3.950 851 - 851 30 1.062 1.462<br />

1920 39.172 50.683 302.854 1.723 - 1.723 346 - 346 22 1.217 3.957<br />

1925 58.162 105.912 145.742 4.398 - 4.398 671 - 671 25 1.220 1.816<br />

1930 65.030 150.937 271.753 10.002 198 10.200 1.507 34 1.541 49 2.657 3.160<br />

1935 82.060 161.926 236.109 19.261 213 19.474 860 33 893 38 1.980 2.577<br />

1940 95.445 169.608 271.133 30.941 544 31.485 718 56 774 47 2.354 3.046<br />

1945 32.472 105.510 160.817 2.794 61 2.855 19 1 20 - 1.078 1.617<br />

1950 39.072 156.550 327.892 17.777 178 17.955 1.045 38 1.083 41 2.518 3.890<br />

1955 44.280 211.061 715.582 38.289 1.377 39.666 1.237 130 1.367 51 5.402 8.335<br />

1960 44.395 231.609 1.108.527 44.748 1.958 46.706 1.011 132 1.143 48 9.050 11.582<br />

1965 41.897 233.480 1.829.334 42.443 1.612 44.055 926 120 1.046 52 20.818 23.948<br />

1970 37.540 238.180 2.527.415 47.432 1.944 49.376 923 152 1.075 46 27.004 31.602<br />

1975 32.900 233.595 3.857.727 47.063 1.757 48.820 751 114 865 42 42.376 55.749<br />

1980 31.084 248.725 5.259.822 54.821 2.183 57.004 689 155 844 35 65.088 84.133<br />

1985 30.199 240.132 6.090.387 46.724 2.191 48.915 642 130 772 19 80.264 91.486<br />

1990 27.618 235.827 7.061.843 40.803 2.080 42.883 489 100 589 22 93.806 119.832<br />

1991 29.994 290.860 8.582.993 52.142 2.760 54.902 500 118 618 18 106.050 143.040<br />

1992 29.224 288.141 8.841.037 48.454 2.684 51.138 488 126 614 25 118.717 145.614<br />

1993 28.670 300.967 9.246.805 42.330 2.607 44.937 541 124 665 15 122.124 145.795<br />

1994 27.759 303.790 9.443.697 37.483 2.356 39.839 517 135 652 30 128.983 149.748<br />

1995 27.021 300.835 9.526.336 33.784 2.615 36.399 466 110 576 11 124.722 151.088<br />

1996 26.087 286.678 9.480.847 29.587 2.511 32.098 545 178 723 16 125.305 150.989<br />

1997 24.891 286.879 9.446.546 28.009 2.295 30.304 408 128 536 14 124.185 151.007<br />

1998 24.069 282.692 9.336.583 27.401 2.406 29.807 428 140 568 10 123.599 144.566<br />

1999 22.922 274.505 9.479.610 27.048 2.392 29.440 361 110 471 16 120.858 141.767<br />

2000 22.155 264.634 9.463.855 26.624 2.259 28.883 303 106 409 23 121.074 141.828<br />

2001 21.314 251.365 9.057.054 24.489 2.139 26.628 280 74 354 16 121.309 142.407<br />

2002 20.663 252.100 4.739.298 22.240 1.973 24.213 254 90 344 15 61.792 74.595<br />

<strong>2003</strong> 20.143 248.877 4.706.660 20.411 1.933 22.344 206 82 288 15 61.545 74.277<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Fleischerei-Berufsgenossenschaft<br />

Lortzingstraße 2 · 55127 Mainz<br />

Tel. 06131 / 785-0<br />

Fax 06131 / 785-340<br />

www.fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

E-Mail: info@fleischerei-bg.<strong>de</strong><br />

Gestaltung:<br />

Westpfal Werbeagentur GmbH<br />

Druck:<br />

Druckerei Hei<strong>de</strong>nreich<br />

1914 - 1918 1. Weltkrieg<br />

1920 - 1923 Inflationszeit<br />

1925 Aus<strong>de</strong>hnung <strong>de</strong>s Versicherungsschutzes auf Wegeunfälle<br />

und Berufskrankheiten<br />

12.08.1942 Verwaltungsgebäu<strong>de</strong> durch Luftangriff erheblich beschädigt,<br />

statistische Unterlagen zum Teil vernichtet<br />

01.01.1943 Einführung <strong>de</strong>r Unternehmerpflichtversicherung<br />

1939 - 1945 2. Weltkrieg<br />

20.06.1948 Währungsreform (RM in DM)<br />

03.10.1990 Deutsche Einheit<br />

01.01.2002 Währungsumstellung (DM in Euro)<br />

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