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Kinderakademie 2009 - Klinikum Dortmund

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Das Gesundheitsmagazin für <strong>Dortmund</strong>er Bürger August <strong>2009</strong><br />

Wo Kinder gesund Werden<br />

Bis 18 gehören sie in die Kinderklinik<br />

Herzmedizin auf HöcHstem niveau<br />

Zusammenarbeit setzt Meilensteine<br />

fast nicHts ist Hier planbar<br />

Unfallchirurgen – fit für Überraschungen


Liebe Leserin, Lieber Leser!<br />

Stimmt, es ist schon einige Zeit vergangen seit der ersten<br />

Ausgabe unseres Patientenmagazins. Das war aber so gut<br />

angekommen, dass wir uns fest vorgenommen hatten, Sie<br />

sobald wie möglich wieder mit Neuigkeiten aus dem Gesundheitsbereich<br />

und aus dem <strong>Klinikum</strong> <strong>Dortmund</strong> zu versorgen.<br />

Nach monatelanger Diskussion über die Zukunft des Hauses<br />

und nachdem sehr viel Energie und Herzblut in das Konzept<br />

zur Sanierung geflossen sind, spüren wir jetzt wieder Aufbruchstimmung<br />

und erste Erfolge. Wir freuen uns, Ihnen<br />

hiermit die neue Ausgabe zu präsentieren.<br />

Was erwarten Patienten von einem Krankenhaus der Maximalversorgung?<br />

Eine herausragende medizinische Behandlung,<br />

gute Betreuung, moderne, ansprechende Räume und<br />

eine durchdachte Logistik. All dies werden wir Ihnen noch<br />

besser bieten können, wenn unser neues Zentrales OP- und<br />

Funktionszentrum, kurz ZOPF, fertig ist. In diesem Heft weihen<br />

wir Sie jetzt schon in die Planungen für das 94-Millionen-Projekt<br />

ein.<br />

Jeder neue Mitarbeiter bringt neue Ideen mit. Bei jungen<br />

Ärzten handelt es sich dabei um Know-how der besonderen<br />

Art: Sie stehen wissenschaftlich an der Spitze der Forschung<br />

und beherrschen die neusten Methoden. Wir stellen Ihnen vier<br />

neue Klinikdirektoren und ihre jeweiligen Abteilungen und<br />

Spezialgebiete vor.<br />

Gefällt Ihnen das Magazin, haben Sie Kritik?<br />

Schreiben Sie uns einfach an<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>Dortmund</strong> gGmbH<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Beurhausstraße 40, 44137 <strong>Dortmund</strong><br />

oder magazin@klinikumdo.de<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und vor allem:<br />

beste Gesundheit!<br />

Mechthild Greive Manfred Fiedler<br />

06<br />

32<br />

Die „Damen in Rot“ geben ihr Bestes, um die Patienten<br />

freundlich zu versorgen. Wir stellen das Konzept vor.<br />

Sie bringen frische Ideen mit – und neustes wissenschaftliches<br />

Know-how: die neuen Klinikdirektoren.<br />

Kräftig in der Farbe – zart im Biss: Brokkoli ist eins der<br />

gesündesten Gemüse. Wir regen Ihren Appetit an.<br />

08<br />

18<br />

34<br />

Kranke Kinder sollen sich im Krankenhaus so wohl wie möglich<br />

fühlen. Die Kinderklinik hat hier spezielle Angebote.<br />

Ein Neubau mit Zukunftswirkung: Das ZOPF am <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Dortmund</strong>. Was erwartet die Patienten hier?<br />

Gebündelte Kompetenz und medizinische Spitzenversorgung<br />

bieten die elf Fachzentren am <strong>Klinikum</strong><br />

2 3<br />

KlInIKUM Do 02<br />

InhAlt<br />

||| neues aus dem <strong>Klinikum</strong> 04<br />

||| service mit freundlichem Lächeln 06<br />

Versorgungsassistentinnen entlasten die Pflegekräfte<br />

||| einblicke in die Kinderklinik 08<br />

Nur hier ist die Medizin kindgerecht,<br />

ebenso wie die Betreuung<br />

Priv.-Doz. Dr. Dominik Schneider ist Kinderarzt<br />

mit Leib und Seele 10<br />

||| ein guter start für emilia. 12<br />

Die kleine Wienerin kam zu früh – in <strong>Dortmund</strong><br />

||| Mit vereinten Kräften ans Herz 14<br />

Fachliche Kooperation beider Herzkliniken<br />

bringt neue Ideen<br />

Katheter oder OP? Die zwei Herzspezialisten<br />

vereinen beide Methoden 16<br />

||| Das ZOPF ist die Zukunft 18<br />

Hightec-Medizin, moderne OPs, mehr Licht<br />

und Übersicht für die Patienten<br />

„Neuer, schöner, sparsamer“:<br />

Das sagen die verantwortlichen Planer 20<br />

||| Vielfältig: die Unfallchirurgie 24<br />

Unfallschutz bei Arbeit und Freizeit –<br />

legen Sie einfach die Ringe ab!<br />

Die Klinik für Unfall-, Hand- und<br />

Wiederherstellungschirurgie 26<br />

||| Lungenheilkunde neu gestärkt 28<br />

Antibiotika bei Lungenentzündung sind heute<br />

besser zu dosieren<br />

Klinikchef Dr. Bernhard Schaaf<br />

bringt neue Kompetenzen mit 30<br />

||| Warum brokkoli so gesund ist 32<br />

Neue Rezepte mit dem grünen Strunk<br />

||| Medizinische Zentren am <strong>Klinikum</strong> 34<br />

Spitzenmedizin ist interdisziplinär<br />

Impressum 35


nase vorn! Kleine Hno-patienten zogen um<br />

Kinder werden jetzt bei Erkrankungen im Hals-<br />

Nasen-Ohren-Bereich auf der Kinder chirur gi schen<br />

Station des <strong>Klinikum</strong>s behandelt statt wie bisher<br />

in der HNO-Abteilung. Das ist eine der vielen<br />

die beste Kasse online<br />

aussucHen<br />

Das Bundesgesundheitsministerium (BGM) hat<br />

eine Informationskampagne zum Servicewettbewerb<br />

der Krankenkassen gestartet. Bundesgesund<br />

heits ministerin Ulla Schmidt rät, Unzufriedene<br />

sollten ihre Kassen wechseln. Jährlich<br />

tun dies rund 2,5 Millionen Menschen. Neun Fragen<br />

an die gesetzlichen Krankenkassen stehen<br />

im Mittelpunkt der Aktion.<br />

Die Antworten auf diese Fragen hat das Inter netportal<br />

www.kranken kassen.de zusammengestellt.<br />

Hier erfährt man, in welchen Punkten sich<br />

die gesetzlichen Kran kenkassen unterscheiden<br />

und worauf zu achten ist. Ein neuartiger Tarifrechner<br />

erlaubt außerdem einen umfassenden<br />

Vergleich von 700 Tari fen der Kassen. Wer die<br />

passende Kran kenkasse gefunden hat, kann für<br />

viele Kran ken kassen gleich online einen Wechsel<br />

antrag stellen.<br />

Neue rungen, die in den letzten Monaten rund um<br />

KIDS DO, das West fälische Kinderzentrum Dort mund,<br />

in die Tat umgesetzt wurden. In der Kinder chi rur gie<br />

finden die kleinen Patien ten eine rundum kindge-<br />

dortmund macHt sicH<br />

starK gegen mrsa<br />

Der sogenannte „Superkeim“ MRSA ist eine ernstzuneh<br />

mende Bedrohung für Krankenhauspatienten.<br />

Jede Klinik hat damit zu kämpfen und zieht<br />

alle Register im Kampf gegen die lebensbedrohende<br />

Infektionskrankheit Multi resistente Staphi<br />

lokokken. Von der Wei ter bildung des gesamten<br />

Pflegepersonals über eine Erwei te rung der<br />

Hygie nevorschriften bis zur medi zinischen<br />

Grund la gen forschung werden heute alle Hebel<br />

in Bewegung gesetzt, um die Krank heit zu stoppen.<br />

Entstan den ist die Gefahr durch die jahrzehntelange<br />

übermäßige Verwendung von Peni cillin,<br />

wodurch lebensbedrohliche Erre ger resis tent<br />

wurden und heute nur schwer zu behandeln<br />

sind. Im letzten Jahr wurde in Dort mund das<br />

MRSA-Netz werk gegründet, das mit Unter stützung<br />

des Gesund heitsamtes jetzt eine erste<br />

Screening-Unter suchung durchgeführt hat.<br />

Über vier Wochen wurden in den Kranken häu sern<br />

1.000 neu aufgenommene Patien ten mit Hilfe<br />

eines einfachen Nasen abstrichs auf ihre Besiedlung<br />

mit MRSA untersucht. So werden neue<br />

Erkenntnisse über die Ausbreitungswege der<br />

Krank heit gewon nen. Mit der Aktion folgte man<br />

erfolgreichen Bei spie len aus den Niederlanden,<br />

die zu einer Senkung der dortigen MRSA-Zahlen<br />

beigetragen haben.<br />

rechte Umge bung sowie die auf Kinder ausgerichtete<br />

medizinische Ausstat tung vor. Mehr zur altersgerechten<br />

Behandlung von Kindern am <strong>Klinikum</strong><br />

lesen Sie ab Seite 6 in diesem Heft.<br />

WegWeiser zur<br />

gesundHeit<br />

Der neue, kostenlose Leitfaden „Gesund in<br />

Dort mund“ weist allen Bürgerinnen und Bürgern<br />

unse rer Stadt den Weg zum optimalen Gesundheits<br />

angebot. Auf 114 Seiten werden alle Adres sen<br />

von Praxen, Kliniken und Apotheken aufgeführt.<br />

So findet jeder den passenden Spezia listen für<br />

seine individuellen Beschwerden. Erhältlich ist<br />

der von der Kassen ärztlichen Vereinigung herausgegebene<br />

Führer in Praxen, Apotheken und<br />

beim Gesundheitsamt.<br />

pro do – ein neues<br />

zentrum am KliniKum<br />

Anfang des Jahres führte ein Operationsteam um<br />

Professor Dr. Michael Truß in der Urologie die<br />

1.000. minimalinvasive Prostatektomie bei einem<br />

Patienten mit Prostatakrebs durch. Seit Ein führung<br />

der minimalinvasiven Operation methode<br />

werden rund 75 Prozent der Opera tio nen hier so<br />

schonend durchgeführt. Doch diese OP war mehr<br />

als ein Jubiläum: Bei dem gut zweistündigen Eingriff<br />

wurde jetzt die neueste Variante dieser<br />

Methode angewandt, die „intra fasziale Prä paration“.<br />

Bei dieser Methode bleiben die Hüllen der<br />

Prostata zusammen mit den benachbarten Erektionsnerven<br />

erhalten. Ergeb nis dieser Methode<br />

ist, dass der Patient wieder sehr früh die Kontrolle<br />

über seine Blase hat und auch die Potenz<br />

sehr früh wiedererlangen kann.<br />

Durch die hohen Fallzahlen hat das interdisziplinäre<br />

Team des 2008 gegründeten Prostata karzinom-Zentrums<br />

PRO DO am <strong>Klinikum</strong> <strong>Dortmund</strong><br />

eine herausragende Stellung in Deutschland.<br />

grundsteinlegung<br />

des zopf gefeiert<br />

Genau genommen war bereits der zweite Stock<br />

zu sehen – und doch wurde am 19. Mai die offizielle<br />

Grundsteinlegung zum Neubau des „ZOPF“, des<br />

zentralen Operations- und Funktions ge bäu des<br />

am <strong>Klinikum</strong> gefeiert. Es ist eben nicht einfach,<br />

die Termine von 200 Gästen, darunter Ober bür germeister<br />

Dr. Gerhard Langemeyer, Stadt direktor<br />

Ullrich Sierau, Mechthild Greive und Manfred<br />

Fiedler von der Geschäftsführung des <strong>Klinikum</strong>s<br />

sowie von Architekten und Bau firmen zu koordinieren<br />

– da passte dann der Termin nicht so<br />

recht mit dem rasanten Bau fort schritt überein.<br />

Aber gebührend gefeiert wurde das ehrgeizige<br />

Projekt dennoch. Alle Informa tio nen zu den Planungen,<br />

der medizinischen Aus stattung und den<br />

Verbesserungen, die das ZOPF für die Patienten<br />

bedeutet, lesen Sie ab Seite 18.<br />

ist „bio“ gesünder? prof. dr. Klaus matHias<br />

ausgezeicHnet<br />

Die Zeitschrift Ökotest hat diese Frage untersucht,<br />

die sich auch viele kritische Verbraucher<br />

stellen. Mit dem Ergebnis: Ja! So enthalten zum<br />

Beispiel Bio-Getreide, -Tomaten, -Kartoffeln und<br />

-Zwiebeln zwischen 20 und 40 Prozent mehr<br />

Nährstoffe als konventionelle. Der Gehalt an<br />

antioxidativen Stof fen, die Schutz vor Krebs- und<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen bieten, lag etwa in<br />

Bio-Milch um 50 bis 80 Prozent höher.<br />

Erfreulicherweise sind nach Ökotest-Kriterien<br />

die bei Discountern angebotenen Bio-Lebensmittel<br />

qualitativ ebenso hoch wertig wie die entsprechenden<br />

Produkte aus dem Bio-Einzelhandel.<br />

Weitere Informa tio nen zum Thema unter<br />

www.oekotest.de<br />

4 5<br />

KlInIKUMDo02<br />

nAchrIchten<br />

Foto: <strong>Klinikum</strong> <strong>Dortmund</strong><br />

Seine wissenschaftlichen Pionierleistungen im<br />

Bereich der Katheterbehandlung von Artherien<br />

und Hauptschlagadern sowie die weltweite Verbreitung<br />

dieser Verfahren wurden von der Deutschen<br />

Röntgengesellschaft geehrt. Im Rahmen<br />

des 90. Deutschen Röntgenkongresses im Mai in<br />

Berlin wurde Prof. Mathias, Leiter der Radiologie<br />

und Nuklearmedizin am Klinikzentrum Mitte, die<br />

„Hermann Rieder Medaille“ überreicht. Herman<br />

Rieder, Erfinder des Röntgenkontrastmittels,<br />

hatte 1901 den ersten Röntgenatlas veröffentlicht<br />

– schon fünf Jahre nach Entdeckung der<br />

Röntgenstrahlung. 1904 führt er die erste Röntgenuntersuchung<br />

des Magen-Darm-Traktes aus.<br />

Außerdem ist er Gründervater der Deutschen<br />

Röntgengesellschaft, Dachverband der Radio logen<br />

mit heute mehr als 6.000 Mitgliedern.<br />

KUrZ<br />

meldungen<br />

PREIS FüR NEuE VERFAhREN<br />

BEI GESIchtS-OP<br />

In Zusammenarbeit mit der MKG-Abteilung der Universität<br />

Wien hat die Klinik für Mund-, Kiefer- und<br />

Gesichtschirurgie am <strong>Klinikum</strong> <strong>Dortmund</strong> rich tungs -<br />

weisende Ideen für die Diagnostik und OP-Planung<br />

entwickelt. Da für wurde dem Team der „Helene-<br />

Matras-For schungs preis <strong>2009</strong>“ verliehen, eine reno mmierte<br />

Auszeich nung für Weiter entwicklungen auf<br />

diesem Gebiet. Zur Anwendung kommt die neue<br />

Technik bei Ein griffen am Gesichts schädel wie etwa<br />

den angeborenen Lippen-, Kiefer- und Gaumenspalten<br />

oder Tumor behandlungen.<br />

MIt FüNF PROjEKtEN BEIM<br />

RADIOlOGENtAG<br />

<strong>Dortmund</strong> hatte in diesem Jahr viel dabei beim<br />

90. Deutschen Röntenkongress. Mit fünf wissenschaftlichen<br />

Beiträgen – mehr als die Unikliniken<br />

Köln und Bonn – war das Team um Prof. Dr. Klaus<br />

Mathias nach Berlin gereist, um sie den interessierten<br />

Fachleuten vorzustellen. Bei den innovativen<br />

Ansätzen ging es um diagnostische Verfahren, Ideen<br />

zu besseren Klinikorganisation, aber auch um die<br />

Weiterentwicklung von so genannten Ports, die dem<br />

Patienten unter die Haut gesetzt werden, um ihn<br />

dauerhaft schonend mit Medikamenten oder flüssiger<br />

Nahrung zu versorgen.<br />

DREI MIllIONEN EuRO SOllEN<br />

StAtIONEN VERSchöNERN<br />

Die Bundesregierung zahlt, die Bezirksregierung<br />

verteilt – die Investitionen des Konjunkturpakets II<br />

kommen jetzt auch am <strong>Klinikum</strong> <strong>Dortmund</strong> an. Von<br />

den drei Millionen Euro, die dem <strong>Klinikum</strong> zugewiesen<br />

wurden, werden wir den lang ersehnten Betriebskindergarten<br />

für unsere Mitarbeiter-Kinder bauen.<br />

Aber vor allem können damit mehrere Stationen<br />

renoviert werden, die einfach nicht mehr zeitgemäß<br />

sind. Gut für die Patienten: sie werden mehr neue,<br />

moderne Zimmer vorfinden, die den Aufenthalt<br />

angenehmer machen.<br />

WAcKElFREI: KAMERA-ROBOtER<br />

AM OP-tISch<br />

Der Arzt hat den Blick frei – und vorallem die Hände.<br />

Erstmals auf dem Europäischen Kontinent operierte<br />

Prof. Dr. Michael Truß, Leiter der Urologischen<br />

Klinik, mit Hilfe eines neuartigen Kameraführungsroboters.<br />

Er bestimmt dabei mit seinem Kopf die<br />

Blick rich tung der Videokamera, die von einem Roboter<br />

erschütterungsfrei ins Körperinnere des Patie nten<br />

übertragen wird. Das Verfahren, das weltweit<br />

erst 100 Mal genutzt wurde, ermöglicht absolut<br />

schar fe Aufnahmen – Bedingung für hochpräzises<br />

Operieren, z. B. bei der Ent fernung winzigster<br />

Tumoren im Frühstadium.


SERVIcE, BESTELLUNG UND BESTÜcKUNG IN EINER HAND<br />

bester serVice<br />

LeUcHtet rOt<br />

Um die hoch qualifizierten Pflegekräfte auf den Stationen von<br />

vielen einfachen, aber Zeit raubenden Tätigkeiten zu entlasten,<br />

arbeiten jetzt die neuen Versorgungsassistentinnen mit – und<br />

haben sich längst unentbehrlich gemacht.<br />

Seit Mitte 2008 erleben die Patienten des<br />

<strong>Klinikum</strong>s einen Wandel mit. Bisher wurden<br />

sie von den Krankenschwestern und -pflegern<br />

nicht nur pflegerisch rundum versorgt,<br />

sondern diese nahmen auch die<br />

Essenswünsche entgegen, trugen dreimal<br />

täglich die Mahlzeiten auf und räumten<br />

das Geschirr anschließend ab. Phasen, in<br />

denen die eigentliche Pflege weitgehend<br />

ruhen musste, weil das Personal komplett<br />

beschäftigt war. Hinter den Kulissen gibt<br />

es noch viele weitere wichtige Aufgaben,<br />

die täglich die Versorgung sichern, wie<br />

zum Beispiel die Material- und Medi kamenten-Bestückung<br />

der Station oder die<br />

Wäsche.<br />

ArbeitsteiLUng stAtt<br />

ÜberLAstUng<br />

Für diese relativ einfachen Arbeiten werden<br />

seit einigen Monaten neue Kräfte eingesetzt,<br />

die sogenannten Versorgungsassistenten,<br />

kurz „Veras“ genannt. Zuerst<br />

6 7<br />

KlInIKUM Do 02<br />

wurden sie nur bei der Mittagessens -<br />

ausgabe beschäftigt, nach der erfolgreichen<br />

Testphase übernehmen sie schrittweise<br />

neue Aufgabengebiete. Dazu gehört<br />

seit März auch die Menüerfassung mit Hilfe<br />

von Handcomputern, einem neuen System,<br />

das die Speiseverteilung am gesamten<br />

<strong>Klinikum</strong> wesentlich vereinfacht. Technische<br />

Hilfsmittel ermöglichen auch die<br />

Weiterleitung detaillierter Zusatz an weisungen,<br />

zum Beispiel wenn ein Essen<br />

zunächst kalt bleiben soll, weil der Patient<br />

erst später zum Essen kommt.<br />

essensWÜnscHe FÜr Den<br />

näcHsten tAg<br />

Die Patienten erleben durch den Einsatz<br />

der „Veras“ verschiedene Vorteile. Sie<br />

können jetzt ihr Menü für den nächsten<br />

Tag im Voraus wählen, nicht wie bisher<br />

zwei Tage vorher. Der Service hat sich im<br />

Interesse der Patienten verbessert, allein<br />

weil die beiden Arbeitsbereiche Pflege und<br />

ServIce<br />

Versorgung sich nicht mehr gegenseitig<br />

unterbrechen. Auch die Zeitersparnis durch<br />

die technische Unterstützung macht sich<br />

bezahlt. Dabei wurde besonders darauf<br />

geachtet, dass es nicht zu Qualität s einbußen<br />

in der Pflege kommt: Bis auf die<br />

Infektionsstationen räumen die Veras auf<br />

allen Stationen das Geschirr ab und übermitteln<br />

dabei auch, ob und wie viel gegessen<br />

wurde, sofern das für die Behandlung<br />

interessant ist.<br />

Arbeit Mit MenscHen<br />

ist beLiebt<br />

Der neue Beruf „Versorgungsassistent/-in“<br />

ist am <strong>Klinikum</strong> bereits sehr gefragt. Die<br />

Servicekräfte werden hausintern geschult<br />

und gehen hoch motiviert ihre Arbeit an.<br />

Sie arbeiten Hand in Hand mit der Pflege<br />

und wechseln auch gern ein freundliches<br />

Wort mit den Patienten. Hier ist Arbeitsteilung<br />

an der richtigen Stelle ein echter<br />

Fortschritt.


In der Kinderklinik wird alles getan, damit<br />

sich die kleinen Patienten wohlfühlen.<br />

MIT 17 NOcH IN DIE KINDERKLINIK?<br />

VOn gAnZ KLein<br />

bis FAst grOss<br />

Mit zwölf schon Schuhgröße 42, die ersten Pickel sprießen fleißig,<br />

die Stimme wird tiefer – wer schon so erwachsen wirkt, der soll<br />

noch auf die Kinderstation? Warum die Klinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin auf alle Fälle die erste Wahl für Kinder, aber auch<br />

erkrankte Jugendliche bis etwa 17 ist, hat mehrere gute Gründe.<br />

„Unter Gleichaltrigen lebt es sich einfach<br />

besser – gerade wenn man jung ist“, so<br />

die einfache Feststellung von Priv.-Doz.<br />

Dr. Dominik Schneider, Leiter der Kinder-<br />

und Jugendklinik am <strong>Klinikum</strong> <strong>Dortmund</strong>.<br />

Man hat die gleichen Themen, teilt viele<br />

Inte ressen. Auf einem Zimmer mit mehreren<br />

Erwachsenen würde jedem Jugendlichen<br />

schnell langweilig! Aber zur Unterhaltung<br />

ist ja kein Kind im Krankenhaus<br />

– den entscheidenden Unterschied bilden<br />

vor allem die Betreuungsangebote.<br />

Die erZieHUng<br />

geHt Weiter<br />

Vor allem Jugendliche mit schweren Erkrankungen<br />

haben eine Menge zu verarbeiten.<br />

Dabei helfen die Altersgenossen, aber<br />

auch die speziell geschulten Psy cho logen<br />

und Pädagogen der Kinder- und Jugendstationen.<br />

„Wir bieten für alle Alters gruppen<br />

eine angemessene Betreu ung“, so Kliniklei<br />

ter Priv.-Doz. Dr. Schneider „Ein Baby<br />

braucht seine Eltern – dazu bieten wir heute<br />

8 9<br />

KlInIKUM Do 02<br />

Über nachtungsmöglichkeiten beim Kind<br />

an. Ein Kindergartenkind braucht Spiel- und<br />

Erzie hungsangebote, die wir ihm in vielfacher<br />

Weise geben können. Und ein Schulkind<br />

braucht eben auch schulische Angebote.“<br />

Diese werden von der klinik internen<br />

Frida-Kahlo-Schule durchgeführt. Die Lehrer<br />

recherchieren den Unter richts stoff an<br />

der Heimatschule und geben dann den<br />

Unter richt am Krankenbett. „Das sind noch<br />

echte Alleskönner. Sie decken alle Schulformen<br />

und Inhalte ab“, berichtet Priv.-Doz.<br />

Dr. Schnei der. Hier wird alles getan, damit<br />

auch schulisch der Anschluss an die Altersgruppe<br />

klappt – auch wenn eine Krebsbehandlung<br />

bis zu neun Monate intensive<br />

chemo therapie erforderlich macht.<br />

rAPPen gegen Die<br />

KrAnKHeit<br />

Schon lange weiß man, wie wichtig die psycho<br />

logische Betreuung von Krebs pa tien ten<br />

ist – das gilt für Kinder in besonderem Maß.<br />

Kunsttherapeuten und Psycho onkologen<br />

KIDS Do<br />

eltern bleiben<br />

beim Kind<br />

Neues Angebot sorgt<br />

für mehr Entspannung<br />

Zu den rund 150 Klinikbetten, die vor allem in<br />

den Wintermonaten zumeist ausgelastet sind,<br />

schlafen in der Kinderklinik im Durchschnitt 30<br />

bis 40 Eltern, die bei ihrem Kind bleiben wollen.<br />

Eine bewährte Einrichtung, die den Kindern hilft,<br />

sich im Krankenhaus einzugewöhnen und die<br />

Krankheit besser zu überstehen. Für die Eltern<br />

bringt der Rund-um-die-Uhr-Kontakt zu ihren<br />

Kindern, das gemeinsam Schlafen und die ständige<br />

Bereitschaft zwar ein großes Maß an Sicherheit,<br />

aber auch eine immense Belastung.<br />

Um den Eltern je nach Möglichkeit mehr Rückzugs-<br />

und damit Entspannungsmöglichkeiten zu<br />

geben, bietet das <strong>Klinikum</strong> jetzt neue Zimmer in<br />

unmittelbarer Nähe zur Station an. Hier schlafen<br />

sie in normalen Betten, können sich zurückziehen,<br />

fernsehen und sind telefonisch rund um die<br />

Uhr erreichbar. Einfach mal wieder einen Moment<br />

lang für sich alleine sein – das geht jetzt auch in<br />

der Kinderklinik.


Ein Mann, der gerne lacht: Klinikdirektor<br />

Priv.-Doz. Dr. Dominik Schneider.<br />

helfen den Kindern, ihr Leid zu verarbeiten<br />

und Kraft zu schöpfen. So wie dem 17-Jährigen<br />

mit Hirntumor, der im Krankenhaus<br />

rappte und jetzt seine erste cD mit den<br />

entstandenen Songs aufgenommen hat.<br />

Oder dem 10-Jährigen, der seinen Gefühlen<br />

Ausdruck verlieh, indem er immer wieder<br />

Skulpturen gestaltete.<br />

MeDiZin extrA FÜr KinDer?<br />

Auch aus medizinischer Sicht ist notwendig,<br />

dass Kinder und Jugendliche in einer<br />

besonderen Weise im Krankenhaus behandelt<br />

werden. Nicht nur die enormen Unterschiede<br />

in Körpergröße und Entwick lungsstand<br />

machen die Behandlung zu einer<br />

noch individuelleren Aufgabe als bei<br />

Erwachsenen. Krankheitsbilder können bei<br />

Kindern ganz anders aussehen, jede<br />

Altersstufe hat ihre speziellen Bedürfnisse.<br />

Besonders bei der Versorgung der empfindlichen<br />

Neu- und Frühgeborenen leuchtet<br />

das ein. Hier liegt ein ausgewiesener<br />

Schwerpunkt des <strong>Dortmund</strong>er <strong>Klinikum</strong>s.<br />

Rund 100 Kinder mit einem Geburtsgewicht<br />

von weniger als 1.500 Gramm,<br />

die so genannten „Extrem-Frühchen“, werden<br />

jährlich hier betreut. „Da halten wir<br />

ganz besondere Angebote vor, zum Beispiel<br />

operieren wir im Notfall auch mal<br />

direkt am Bett. Das heißt, das Kind muss<br />

nicht transportiert werden, sondern die OP<br />

kommt zum Kind! Damit werden die empfindlichen<br />

Blutgefäße im Gehirn vor Erschütterungen<br />

bewahrt und ein Aus küh len des<br />

Körpers verhindert. Hier sind wir sehr innovativ,<br />

das macht kaum eine ande re Kinderklinik“,<br />

so Priv.-Doz. Dr. Schnei der.<br />

engste ZUsAMMenArbeit<br />

Ein großes Plus der <strong>Dortmund</strong>er Kinderklinik,<br />

das aus Priv.-Doz. Dr. Schneiders<br />

Sicht sogar das Angebot vieler Universitätskli<br />

ni ken übertrifft, ist die gute und enge<br />

interdisziplinäre Zusammenarbeit seiner<br />

Abteilung mit der Frauenklinik und der Kinderchirurgie.<br />

„Alle Fachabteilungen unter<br />

einem Dach zu haben verkürzt die Therapieplanung<br />

und hilft den Kindern, vor allem<br />

bei Krebs, weil sie zur OP nicht verlegt werden<br />

müssen. Sie bleiben in ihrem bekannten<br />

Team, sind nicht immer wieder neuen<br />

Menschen und Umgebungen ausgesetzt.<br />

Außerdem arbeiten wir mit den anderen<br />

Fachärzten des <strong>Klinikum</strong>s eng zusammen,<br />

tauschen uns intensiv über die Fälle aus.“<br />

Hinzu kommt die Anbindung an das SPZ,<br />

das sozialpädiatrische Zentrum, das sich<br />

direkt von der Geburt an um die Unterstützung<br />

von Frühgeborenen und von<br />

Behinderung bedrohten Kindern kümmert.<br />

Ein multidisziplinäres Team aus Ärzten,<br />

Psychologen, Ergo-, Sprach- und Physiotherapeuten<br />

sowie Sozialarbeitern engagiert<br />

sich für die Kinder. 2.400 kleine<br />

Patienten im Jahr werden hier untersucht<br />

und behandelt – die leider nicht immer zu<br />

vermeidenden Wartezeiten sprechen für<br />

den großen Bedarf.<br />

„Wir beraten von Korea bis Kalifornien“<br />

Priv.-Doz. Dr. Dominik Schneider – Experte für seltene Tumore<br />

Seit 2007 leitet Priv.-Doz. Dr. Dominik Schnei der<br />

die Kinderklinik am <strong>Klinikum</strong> DO. Der Kölner hat<br />

sich gut am Haus eingelebt und bewohnt in der<br />

Woche eine kleine Wohnung direkt in der Nachbar<br />

schaft. Den neuen Auf ga ben als Klinik direktor<br />

ist sein Hobby, das Marathon laufen, zum<br />

Opfer gefallen, damit er auch noch genügend<br />

Zeit zuhause bei seinen Kindern (8 und 10) verbringen<br />

kann.<br />

In <strong>Dortmund</strong> sorgt Priv.-Doz. Dr. Schneider neben<br />

den klinischen Aufgaben für alle organisatorischen<br />

Belange der Kinderklinik nach innen und<br />

außen, hält Vorträge und informiert die Öffent-<br />

lichkeit. Außerdem führt er als Experte ein europaweites<br />

Regis ter für mehrere seltene Formen von<br />

Hoden- und Eier stocktumoren bei Kindern. „Wir<br />

beraten sogar weltweit – von Korea über Kuweit bis<br />

Kali for nien – alle Ärzte, die solche Fälle behandeln“,<br />

erzählt er. Mit seinem Fachwissen hat er die geltenden<br />

Behand lungsrichtlinien aufgestellt und<br />

sammelt die Daten aller Fälle in Deutsch land. Aber<br />

auch bei anderen Krankheiten hilft heute die weltweite<br />

Ver netzung über das Inter net, in kürzester<br />

Zeit Fragen mit anderen Experten rund um die Welt<br />

zu diskutieren und sich bei Diag nose und Thera pieplanung<br />

gegenseitig zu beraten.<br />

DAs geWisse etWAs<br />

„Kinderärzte sind sowieso nett“, meint<br />

Priv.-Doz. Dr. Schneider, wenn er an die<br />

besonderen Fähig keiten seines Teams<br />

denkt. Denn die Arbeit mit kranken Kindern<br />

ist jeden Tag aufs Neue eine Herausforderung,<br />

der sich nur Menschen stellen,<br />

die wirklich für diesen Beruf geschaffen<br />

sind. Wichtig ist auch der Teamgeist – und<br />

der sei in Dort mund spitze. „Wir sind ein<br />

Super-Team, und viele Kollegen sind auch<br />

privat befreundet“, freut sich Priv.-Doz.<br />

Dr. Schneider. Aber das ist nicht alles: Hier<br />

wird sogar Fußball gespielt. „Wir treten<br />

gemeinsam gegen andere Kinder klinik-<br />

Mannschaften im Tur nier an, zuletzt waren<br />

wir Zweite im NRW-cup der Kinderkliniken.“<br />

– Wir drücken die Daumen!<br />

Engagiert im Dienste der Kinder und<br />

Jugendlichen: das Team der Kinderklinik<br />

am <strong>Klinikum</strong> <strong>Dortmund</strong>.<br />

10 11<br />

KlInIKUM Do 02<br />

Auch bei der Nachsorge wird Wert darauf gelegt, dass die Kinder von ihren gewohnten<br />

Ansprechpartnern untersucht werden.<br />

„Kinderarzt ist nicHt nur piKsen!“<br />

<strong>Dortmund</strong>er <strong>Kinderakademie</strong> hat schon viele Stammgäste<br />

Es soll kein kleines Medizinstudium sein, sondern<br />

ein Einblick in die vielfältige Welt der Medizin<br />

und des Krankenhauses: Die <strong>Kinderakademie</strong>,<br />

die neue Veranstaltungsreihe für Kinder am<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>Dortmund</strong>, ist im Jahr 2008 mit den<br />

ersten fünf Terminen sehr erfolgreich gestartet.<br />

Bei Themen wie „Verdauung – Wie wird die Wurst<br />

zur Wurst?“ oder „Frühgeburt – Wenn das Baby<br />

nicht warten will“ hörten und diskutierten die<br />

bis zu 150 Besucher mit Klinikdirektor Priv.-Doz.<br />

Dr. Schnei der von der Kinder- und Jugendklinik.<br />

Der freut sich, kleinen Leuten einen Zugang zu<br />

ihrem Körper und seinen Geheimnissen zu vermitteln.<br />

Nicht nur die Tatsache, dass es jedes Mal<br />

ein Zer tifikat für die Teilnahme gab, sondern der<br />

lebendige Vortrag hat dazu geführt, dass viele<br />

Kinder immer wieder kamen. „Wir haben mit verschiedenen<br />

Medien gearbeitet, aber auch Stationsfüh<br />

rungen und Experimente gemacht. Aber das<br />

Wichtigste war wohl: Es war nie ein reiner Vortrag,<br />

sondern die Kinder haben die ganze Zeit<br />

Fragen gestellt“, berichtet der Experte. Mit den<br />

Veranstaltungen will er den Kindern die Angst<br />

vor dem Krankenhaus nehmen und ihr großes<br />

naturwissenschaftliches Interesse fördern.<br />

In diesem Jahr wird es natürlich bei der <strong>Kinderakademie</strong><br />

weitergehen, mit spannenden Themen<br />

rund um den Körper wie Herz, Narkose, Krebs<br />

oder ganz einfach „Pipi“. Termine und Infor mationen<br />

finden Sie auf den Aushängen im <strong>Klinikum</strong>,<br />

Broschüren, in der Presse oder unter:<br />

www.klinikumdo.de.<br />

KIDS Do<br />

Mutig: Dr. Schneider ließ sich im Rah men<br />

der <strong>Kinderakademie</strong> sogar Blut abnehmen.<br />

<strong>Kinderakademie</strong> <strong>2009</strong><br />

Ärzte erklären die Medizin<br />

2. September: Narkose – Schlaf Kindlein schlaf!<br />

4. November: Das Herz – der Motor in unserem Körper<br />

jeweils von 16.30 bis 17.30 Uhr<br />

Hörsaal der Kinderklinik, Beurhausstr. 40, 44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Anmeldung ist nicht erforderlich!<br />

Das Plakat der <strong>Kinderakademie</strong><br />

Foto: <strong>Klinikum</strong> <strong>Dortmund</strong>


Angela Schrittwieser ist glücklich, dass<br />

ihre Emilia so gute Fortschritte macht.<br />

Fotos: Knut Vahlensieck<br />

IN DORTMUND KAM EMILIA ZUR WELT<br />

KLeine Wienerin Mit<br />

grOsseM eHrgeiZ<br />

Da wollte sie plötzlich nicht mehr warten: Mit nur einem guten<br />

Pfund Geburtsgewicht wurde Emilia während eines Deutsch landurlaubs<br />

ihrer Eltern entbunden – viel zu früh und völlig unerwartet.<br />

Aber Emilia hatte offenbar mehr als einen zuverlässigen<br />

Schutz engel.<br />

In der Mitte der Schwangerschaft, wenn<br />

eigentlich noch viel Zeit ist und die Geburt<br />

weit in der Zukunft liegt, machen viele<br />

werdende Eltern noch einmal schöne Dinge<br />

zu zweit. Jetzt ist man noch ungebunden,<br />

genießt die Vorfreude und bereitet sich<br />

innerlich auf das neue Leben vor. Auch die<br />

Eltern der kleinen Emilia wollten die Zeit<br />

nutzen, um sich noch einmal richtig zu<br />

entspannen. Also besuchte das Paar aus<br />

Österreich ihre deutschen Bekannten in<br />

Selm. Hier geschah das Unerwartete: Die<br />

Wehen setzten bei der 33 Jahre alten<br />

Angela Schrittwieser ein, das Baby wollte<br />

kommen, und zwar sofort. Augenblicklich<br />

ging es ab ins Krankenhaus, das die Eltern<br />

aber sofort weiter zum <strong>Klinikum</strong> <strong>Dortmund</strong><br />

schickte.<br />

Die geburtenstärkste <strong>Dortmund</strong>er Klinik<br />

ist spezialisiert auf die Versorgung von<br />

sehr kleinen und unreifen Frühgeborenen.<br />

Eine große Zahl von Extrem-Frühchen,<br />

2008 waren es 102, wird hier jedes Jahr<br />

betreut. Von Extrem-Frühchen spricht man<br />

bei Kindern, die weniger als 1.500 Gramm<br />

Geburtsgewicht auf die Waage bringen.<br />

Bei der kleinen Emilia, die umgehend per<br />

Notkaiserschnitt geholt werden musste,<br />

waren es nur 590 Gramm – ein Wert, der<br />

ermessen lässt, wie wichtig die richtige<br />

Betreuung und Versorgung eines noch so<br />

wenig entwickelten Organismus ist. Ganze<br />

14 Wochen hat Emilia (der Name bedeutet<br />

13<br />

KlInIKUM Do 02<br />

„die Ehrgeizige“) die intensive Pflege und<br />

Betreuung genossen, die modernsten<br />

medizinischen Möglichkeiten praktisch voll<br />

ausgekostet, um auf der Welt anzukommen.<br />

Bis zum eigentlichen Geburtstermin wurde<br />

sie im Inkubator versorgt, bis sich ihr<br />

Gewicht auf rund 2.000 Gramm entwickelt<br />

hatte. Immer noch ein Leichtgewicht, aber<br />

mit besten chancen für die Zukunft.<br />

Um den ungewollt verlängerten Deutschlandurlaub<br />

endlich zu beenden und nach<br />

Österreich zurückzukehren, wurden Emilia<br />

KIDS Do<br />

und ihre Mama Angela von einem <strong>Dortmund</strong>er<br />

Facharzt des <strong>Klinikum</strong>s nach Wien<br />

begleitet, wo Emilia noch einmal für 14<br />

Tage ins Universitätsklinikum zur Beobachtung<br />

kam. Ganz unbürokratisch und<br />

außerhalb seiner Arbeitszeit betreute der<br />

Neonatologe Michael Hofmann, nach den<br />

drei Monaten selbst ein großer Fan der<br />

kleinen Emilia geworden, die beiden im<br />

Flieger. Das sparte rund 10.000 Euro für<br />

einen Spezialflug und gab der Mutter die<br />

nötige Sicherheit.<br />

Auf Emilia warteten zuhause nicht nur der<br />

Vater, sondern auch ihr schon achtjähriger<br />

Bruder. Alle hoffen, dass es mit Emilia so<br />

gut weitergeht wie bisher, und sind froh<br />

über die kompetente Betreuung in der<br />

schwierigen Anfangszeit. Vielleicht, so die<br />

Eltern, war es gut, dass es ausgerechnet<br />

in der Nähe von <strong>Dortmund</strong> passiert ist. „Ich<br />

war in guten Händen“, freut sich Angela<br />

Schrittwieser. „Und sobald Emilia laufen<br />

kann, kommen wir wieder und zeigen ihr<br />

die Stadt, in der sie geboren wurde.“<br />

Zu Hause in Wien schläft Emilia längst in ihrem eigenen Bettchen. Aber hier in der<br />

Kinderklinik war es auch recht gemütlich.


ZUKUNFTSWEISENDE HERZ-OPERATIONEN<br />

FÜnF seKUnDen FÜr<br />

Die grOsse KLAPPe<br />

Sie leitet unser Blut aus der linken Herzkammer in die Körperschlagader:<br />

die Aortenklappe. Am <strong>Klinikum</strong> <strong>Dortmund</strong> wurde jetzt<br />

erstmalig eine neue Herzklappe ganz ohne Öffnung des Brustkorbes<br />

eingesetzt – Herausforderung und großer Erfolg für die<br />

Spezialisten der beiden Herz-Kliniken, die am Herzzentrum eng<br />

zusammenarbeiten.<br />

Gerade bei älteren Patienten ist die<br />

Aortenklappe oft verkalkt und öffnet sich<br />

nicht mehr richtig, was zu Luftnot und<br />

Schwäche führen kann. Im fortgeschrittenen<br />

Stadium ist ein Ersatz der Klappe<br />

erforderlich, wie bei der 84-jährigen Jutta<br />

Hoffmann.<br />

KLeiner eingriFF –<br />

grOsse PräZisiOn<br />

Genau genommen waren es nur zwei kleine<br />

Schnitte, die der Patientin zugefügt<br />

wurden. Sie dienten als Eingänge für die<br />

winzigen Instrumente, mit denen der Herzchirurg<br />

Privatdozent Ralf Krakor und der<br />

Kar diologe Prof. Thomas Heitzer und ihr<br />

interdisziplinäres Team eine komplette<br />

intervieW mit prof. tHomas Heitzer<br />

herr Professor heitzer, herzlichen Glückwunsch<br />

zu diesem gelungenen Eingriff! Wie<br />

geht es Ihrer Patientin?<br />

Frau Hoffmann hat die Operation gut überstanden<br />

und konnte nach einer Woche das Kranken haus<br />

verlassen. Auch aufgrund der sehr kleinen Ope rationswunde<br />

hat sie sich besonders schnell erholt.<br />

Was sind die Vorteile dieser technik gegenüber<br />

der bislang durchgeführten Methode?<br />

Diese Operation hat viele Vorteile, vor allem die<br />

kleine Öffnung, die das Risiko von Entzün dun gen<br />

und Wundenbildung gering hält. Aber sie kommt<br />

trotzdem derzeit erst für wenige Patien ten in<br />

Frage. Das sind diejenigen, die für eine große<br />

14 15<br />

KlInIKUM Do 02<br />

Herz klappenoperation bei Jutta Hoffmann<br />

durchführten. Und das ohne die übliche<br />

Brustkorb-Öffnung und die Überbrückung<br />

des Herzens mit der Herz-Lungen-Maschine.<br />

Beides hätte für Jutta Hoffmann ein zu<br />

hohes Risiko bedeutet. Deshalb erhielt sie<br />

als erste <strong>Dortmund</strong>er Patientin eine neuartige<br />

Prothese aus Rinderherzgewebe,<br />

die – winzig zusammengefaltet – mit einem<br />

Katheter durch die Rippen hindurch direkt<br />

ins Herz geführt wurde.<br />

15.000 eUrO KOstet<br />

ALLein Die KLAPPe<br />

Nachdem Dr. Krakor die alte Herzklappe<br />

und ihre Kalkablagerungen entfernt hatte<br />

– durch einen kleinen Schnitt zwischen den<br />

Herzoperation schon zu geschwächt sind. Wir haben<br />

noch keine gesicherten Langzeitergebnisse, zum<br />

Beispiel über die Haltbarkeit der neuen Herz klappe.<br />

Aber weltweit liegen gute Ergebnisse für die ersten<br />

zwei Jahre vor. Wir bereiten jede OP gründlich vor,<br />

damit die Patienten davon optimal profitieren.<br />

hat <strong>Dortmund</strong> jetzt eine herausragende<br />

Stellung in der herzchirurgie und Kardiologie?<br />

Diese Operation wurde bisher erst an ganz wenigen<br />

Häusern durchgeführt, hier in der Region sind wir<br />

die Ersten. Wir setzen auf jeden Fall Maßstäbe, vor<br />

allem durch unsere großartige Zusammenarbeit,<br />

die es auch in Deutschland nicht oft gibt. Das bringt<br />

uns auch noch schneller nach vorne als andere.<br />

herZ Do<br />

Rippen gelangte sein Katheter direkt durch<br />

die Herzspitze – entfaltete Heitzer durch<br />

seinen Katheter vom Inneren der Aorta<br />

aus die Herzklappe. Für diesen entscheidenden<br />

Arbeitsschritt standen genau fünf<br />

Sekunden zur Verfügung, in denen das<br />

Herz in ein künstliches Kammerflimmern<br />

versetzt wurde. In dieser Zeit musste die<br />

Klappe genau positioniert und festgeklemmt<br />

werden. Danach durfte das Herz<br />

normal weiter schlagen und die winzige<br />

Öffnung an der Herzspitze wurde von Dr.<br />

Krakor wieder zugenäht.<br />

ein erFOLg, Der MAssstäbe<br />

setZt<br />

„Wir sind ein Super-Team, weil wir beide<br />

die Möglichkeiten erweitern wollen. “, freut<br />

sich Prof. Heitzer über die Zusammenarbeit<br />

mit „seinem“ Herzchirurgen Dr. Krakor.<br />

Die beiden haben sich quasi gesucht und<br />

am <strong>Dortmund</strong>er <strong>Klinikum</strong> gefunden. Denn<br />

nur, wenn zwei Mediziner bereit sind, auch<br />

über die Grenzen ihres Fachgebietes hinauszuschauen,<br />

sind solche richtungsweisenden<br />

Leistungen möglich. Mehr dazu<br />

lesen Sie auf der nächsten Seite.


TEAMWORK VON KARDIOLOGIE UND HERZcHIRURGIE<br />

ZWei, Die Ans<br />

HerZ geHen<br />

„Solche Leistungen wie unsere Mitralklappen-OP sind nur möglich,<br />

weil wir uns am <strong>Dortmund</strong>er Herzzentrum Herz DO heute<br />

konsequent gemeinsam um die Patienten kümmern“, erklärt<br />

Prof. Thomas Heitzer, Direktor der Kardiologischen Klinik am<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>Dortmund</strong>.<br />

Mit „wir“ meint Prof. Heitzer seine Abteilung<br />

als auch die Herzchirurgie unter<br />

Leitung von Privatdozent Dr. Ralf Krakor.<br />

Fachlicher Ehrgeiz habe früher manchmal<br />

dazu geführt, dass jede Fachrichtung<br />

vorzugsweise ihr eigenes Behandlungsspektrum<br />

zur Anwendung gebracht habe.<br />

Damit ist es heute vorbei, Konkurrenz ist<br />

den beiden jungen chefärzten fremd. Sie<br />

interessiert vor allem der medizinische<br />

Fortschritt, und der ist nur gemeinsam<br />

möglich. Immer älter werdende Patienten<br />

brauchen immer schonendere Operationsmethoden.<br />

Heute werden die Kompetenzen<br />

beider Kliniken gemeinsam genutzt. In<br />

regelmäßigen Konferenzen wird festgelegt,<br />

welche Behandlung für den Patienten<br />

das beste Ergebnis bringt. Und es eröffnen<br />

sich ganz neue Operationswege – patientenschonender<br />

denn je.<br />

ZWei KLiniKen<br />

rUnD UMs HerZ<br />

Die Kardiologie steht für die medikamentöse<br />

Behandlung von Herzerkrankungen<br />

sowie die Katheter-Technik, also die<br />

Behandlung des Herzens mit draht-geführten<br />

Mini-Instrumenten, die meist von der<br />

Leiste aus durch die Gefäße zum Herzen<br />

geschoben werden. Eigentlich ist das für<br />

den Laien auch schon chirurgie, aber doch<br />

etwas anderes als etwa die klassische<br />

Herzoperation mit großer Brustkorb-Öffnung,<br />

die der Herzchirurg durchführt. Die<br />

war bis vor Kurzem bei Herz-Operationen<br />

meistens unerlässlich und gilt auch heute<br />

noch oft als die sicherste, weil vielfach<br />

erprobte Lösung. Aber jetzt ermöglicht<br />

das gemeinsame Vorgehen beider Spezialisten<br />

die Kombination von chirurgie, heute<br />

vor allem minimalinvasiv, und Kathe ter-<br />

16 17<br />

KlInIKUM Do 02<br />

technik. So werden große Operationen<br />

durch kleinste Schnitte hindurch möglich.<br />

Für die Patienten ist das natürlich die<br />

schonenste Lösung.<br />

JeDes geFäss<br />

ist HeUte sicHtbAr<br />

Zum Herzzentrum <strong>Dortmund</strong> gehört auch<br />

die Radiologie am <strong>Klinikum</strong> <strong>Dortmund</strong><br />

unter Leitung von Prof. Dr. Klaus Mathias.<br />

Hier stehen die modernsten Bild ge bungsverfahren<br />

zur Verfügung, die nötig sind,<br />

um minimalinvasive Diagnose und Therapie<br />

des Herzens optimal zu begleiten. Für<br />

diese Eingriffe ist eine ständige Rönt genüberwachung<br />

unerlässlich, heute mit sehr<br />

niedrigen Strahlendosen. Ein eigener so<br />

genannter Hybrid-OP steht am <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Dortmund</strong> heute für die kombinierten Herzoperationen<br />

mit Kathe ter und minimalinvasiver<br />

chirurgie zur Verfügung. Dazu<br />

gehört auch der hochmoderne Opera tionstisch,<br />

der zugleich eine große Röntgenmaschine<br />

ist. Drei Millionen Euro wurden<br />

bisher am <strong>Klinikum</strong> in das Herzzentrum<br />

investiert und weitere Anschaffungen sind<br />

herZ Do<br />

geplant. Immerhin haben Prof. Heitzer, Dr.<br />

Krakor und Prof. Mathias ein ehrgeiziges<br />

Ziel: Sie möchten mit „ihrem“ Herzzentrum<br />

den Standard der großen Herzkliniken<br />

Mün chen, Leipzig und Hamburg erreichen<br />

– und gerne auch mal überschreiten.<br />

neUe iDeen entsteHen<br />

geMeinsAM<br />

Derzeit forschen die beiden Herz-Experten<br />

an ganz neuen Behandlungsmethoden,<br />

zum Beispiel beim Vorhofflimmern. Diese<br />

bisweilen gefährliche Erkrankung konnte,<br />

wenn Medikamente nicht mehr ausreichten,<br />

bisher nur vom Herzinneren aus mit<br />

Kathetern behandelt werden (Ablation)<br />

oder im Extremfall von außen mit dem<br />

Defibrillator. Krakor und Heitzer möchten<br />

in Zukunft ihre Behandlungsmethoden, in<br />

denen sie absolute Spezialisten sind, auch<br />

hier gemeinsam zum Einsatz bringen: mit<br />

einer direkten Ablation des Vorhofs im<br />

Körper, unter kathetergesteuerter Kontrolle<br />

vom Herzinneren aus. Eine innovative<br />

Weltneuheit aus <strong>Dortmund</strong>, auf die<br />

viele Patienten bereits warten.


DAS NEUE ZENTRALE OP- UND FUNKTIONSGEBÄUDE<br />

Wir inVestieren<br />

in Die ZUKUnFt<br />

Nur vom Parkhaus<br />

aus komplett zu<br />

überblicken: die<br />

Baustelle mit einer<br />

Größe von zwei<br />

Fußball feldern.<br />

Seit Monaten herrscht emsiges<br />

Treiben auf dem Gelände des<br />

Klinik zentrums Mitte. Hunderte<br />

von LKW erreichen und verlassen<br />

die Baustelle, die größer<br />

ist als alles, was das <strong>Klinikum</strong><br />

bisher gesehen hat. Was hier<br />

entsteht, wird die Kompetenz<br />

des zweitgrößten kommunalen<br />

Krankenhauses in Deutschland<br />

nachhaltig sichern.


Jörn Nickoleit ist Projektleiter „Betriebsorganisation“<br />

für das neue ZOPF. Somit<br />

ist er verantwortlich für die zukünftigen<br />

inneren Abläufe im ZOPF. Zuvor war Jörn<br />

Nickoleit zwölf Jahre Leiter der Inten sivstation<br />

am Klinikzentrum Nord. Wir sprachen<br />

mit ihm über die Ziele, die das neue<br />

Gebäude für das <strong>Klinikum</strong> erreicht.<br />

herr nickoleit, was sind Ihre Aufgaben<br />

beim ZoPF-neubau?<br />

Ich vermittle zwischen der Geschäftsführung,<br />

die visionär denkt und plant, und<br />

den Ausführenden. Ich bin in der Projektgruppe<br />

„Betriebsorganisation“ dafür<br />

zuständig, dass alle Abläufe optimiert<br />

werden – und zwar schon vor dem Umzug.<br />

Wir fangen jetzt schon an, alles neu zu<br />

organisieren und auch einzuüben, damit<br />

es nicht beim Umzug zum großen chaos<br />

kommt. Jeder wird sich an so viel Neues<br />

gewöhnen müssen, da wollen wir in der<br />

Zeit nicht auch noch die Arbeitsabläufe<br />

verändern. Das würde überfordern.<br />

Auch die Logistik gehört zu diesem<br />

Projektteil, eine Aufgabe, die ungemein<br />

spannend ist. Logistik wird ja immer gerne<br />

vergessen, dabei braucht das alles auch<br />

viel Platz. In unseren bisherigen Räumlichkeiten<br />

kreuzen sich die verschiedenen<br />

Ströme aus Patienten, Besuchern, Personal<br />

und Logistik, das ist oft wuselig. Das wird<br />

im Neubau alles anders.<br />

Das möchten wir natürlich genau wissen:<br />

Welche verbesserungen bringt das neue<br />

Gebäude für die Patienten?<br />

Das große Ziel ist es, Arzt, Patient und<br />

Untersuchungsgerät optimal zusammen-<br />

Die Rückansicht des ZOPF zeigt deutlich,<br />

dass dies ein helles Gebäude wird. An der<br />

Zahl der Fenster wurde nicht gespart.<br />

zubringen. Wir werden dann einen zentralen<br />

Trakt haben, wo die einzelnen Funktionseinheiten<br />

in unmittelbarer Nähe<br />

lie gen. Für den Patienten bedeutet das<br />

extrem verkürzte Wege, eine bessere<br />

Orientierung und eine angenehmere<br />

Atmos phäre. Zum Beispiel wird die<br />

»Wir denken heute<br />

schon 50 Jahre in<br />

die Zukunft!«<br />

gesamte Geburtshilfe von der Vorbereitung<br />

bis zur Neu- und Frühgeborenen versorgung<br />

auf einer einzigen Etage liegen – das<br />

bedeutet eine große Sicherheit für die<br />

Mütter. Ins gesamt wird vieles einfacher,<br />

wie zum Beispiel der Zugang vom Parkhaus<br />

durch eine verglaste Brücke direkt in den<br />

zweiten Stock des Neubaus. Und es wird<br />

schöner: In der Mitte des Gebäudes finden<br />

Sie eine lange Glasmagistrale, wo die neue<br />

Auf nahme, aber auch ein café sein werden.<br />

Dazu eine 150 Meter lange, verglaste<br />

Fla niermeile an der Vorderseite des<br />

Neubaus. Hier wird man spazieren gehen<br />

können. Derzeit arbeiten wir an Orientierungshilfen<br />

und Farbkodierungen. Wir<br />

werden auch ein neues Leitsystem bekommen,<br />

wie es das schon in Nord gibt. Natürlich<br />

wird auch vieles verbessert, was der<br />

Patient gar nicht zu sehen bekommt. Zum<br />

Beispiel wird in den OPs die Vorbereitung<br />

– das „Eindecken“ – schon auf einem neuen<br />

sterilen Vorflur stattfinden können, was<br />

viel Zeit spart. Die Patienten werden schon<br />

Visionär denken, glasklar planen – der Job<br />

von Jörn Nickoleit.<br />

vor dem OP mit der Anästhesie versorgt,<br />

in schönen Räu men, ohne so viel Technik.<br />

Ins gesamt wird alles einfacher, effektiver<br />

und für Patienten schonend ablaufen.<br />

Was ist Ihre größte herausforderung?<br />

Heute vorherzusehen, welche Anfor derungen<br />

wir in Zukunft an das <strong>Klinikum</strong><br />

haben, und dafür jetzt die baulichen Voraus<br />

setzungen schaffen. Das wird ja ein<br />

Haus voll mit Technik! Was die Zukunft<br />

bringt, versuchen wir aus den Trends zu<br />

lesen. Zum Beispiel werden ja die OP-Räume<br />

größer gebaut, weil die Teams bei den<br />

zunehmend schwierigen Operationen, die<br />

wir hier am <strong>Klinikum</strong> machen werden, einfach<br />

größer werden. Das muss schon jetzt<br />

überall Berücksichtigung finden, schon<br />

allein bei der Lüftung.<br />

Ich finde es faszinierend, dass wir dann<br />

die größtmögliche Konzentration von Fachärzten<br />

aller Disziplinen in unmittelbarer<br />

Nähe haben. Alle profitieren dann voneinander.<br />

Auch viele Geräte können gemeinsam<br />

genutzt werden.<br />

Das A und O einer Klinik ist, dass die<br />

Betriebsabläufe stimmen. Dabei tickt jede<br />

Klinik anders. Für uns, aber auch für die<br />

erfahrenen Architekten ist es eine große<br />

Aufgabe, die vorhandenen Bedingungen<br />

mit den zukünftigen zu vereinen. Gut ist,<br />

dass wir das Gebäude jetzt so anlegen, dass<br />

es von zunächst vier Etagen bei Bedarf<br />

auf acht aufgestockt werden kann.<br />

Warum wird das <strong>Klinikum</strong>Do immer mehr<br />

komplizierte Fälle betreuen und was<br />

bedeutet das für die Planung?<br />

Wir sind ein Maximalversorger und behandeln<br />

immer mehr und immer krankere<br />

Men schen, das ist eine Folge der Gesundheitspolitik<br />

und auch sinnvoll. Die Stadtteilkrankenhäuser<br />

werden weiterhin die eher<br />

alltägliche aber genauso wichtige Versorgung<br />

übernehmen, von der Mandelope ration<br />

bis zur komplikationslosen Entbindung.<br />

Aber große Zentren wie das <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Dortmund</strong> werden das Know-how und die<br />

Ausstattung für alles Kom plizierte und<br />

Seltene haben. Wir behandeln dann eben<br />

den seltenen Lungentumor oder die Hoch-<br />

Risiko schwan gerschaft. Damit wird sich<br />

auch unser Patienten einzugsgebiet immer<br />

weiter vergrößern. Das führt wiederum zu<br />

neuen Heraus for derungen, zum Beispiel<br />

die Frage der Unterbringung von Patienten<br />

am Tag vor der Operation, wenn sie eigentlich<br />

noch einmal nach Hause könnten, der<br />

Weg sich aber kaum lohnt. Hier überlegen<br />

wir, in frei werdenden Gebäudeteilen ein<br />

Hotel für Patienten oder auch für besuchende<br />

Angehörige einzurichten.<br />

Was passiert überhaupt mit den leeren<br />

Gebäuden?<br />

Nach dem Umzug in den Neubau wird das<br />

<strong>Klinikum</strong> natürlich ein bisschen wie ein<br />

Schweizer Käse aussehen. Wir entwickeln<br />

einen Masterplan dazu, was wir mit den<br />

Räumlichkeiten machen. Jetzt haben wir<br />

eine Riesenchance, alles an die zukünftigen<br />

Bedingungen anzupassen. Vielleicht<br />

wird dabei sogar ein ganzes Haus frei, das<br />

dann zum Ärztehaus werden kann – wir<br />

werden sehen. Insgesamt freuen wir uns<br />

alle aber erstmal auf die neuen, modernen<br />

Räume, in denen das Arbeiten Spaß<br />

machen wird und die den Patienten eine<br />

freundliche Atmosphäre bieten.<br />

herr nickoleit, wir danken Ihnen herzlich<br />

für das Gespräch!<br />

»Dieses Gebäude ist<br />

planerisch eine riesige<br />

Herausforderung.«<br />

Seit 2003 wurde geplant, Ende 2008 startete<br />

der Bau des „ZOPF“. Willi Pickardt,<br />

technischer Leiter des <strong>Klinikum</strong>s, erläutert<br />

das Konzept, das dahinter steckt.<br />

„Der größte Pluspunkt ist die Zusam menlegung<br />

von bisher 23 Operationssälen auf<br />

zukünftig nur noch zwölf – inklusive der<br />

Willi Pickardt hat Technik und Energieversorgung<br />

im Blick.<br />

dazugehörigen Umgebung wie Eindeckbereiche,<br />

Einschlaf- und Aufwachräume<br />

und entsprechendem Personal. Durch die<br />

Zusammenlegung der Technik entstehen<br />

enorme Synergieeffekte, die nicht nur Geld<br />

sparen helfen, sondern auch medizinisch<br />

einen maximalen Standard erreichen. Der<br />

interdisziplinäre Austausch wird einfacher<br />

und schneller möglich, weil alle Kom petenzen<br />

an einem Ort gebündelt sind, es<br />

können Geräte wie etwa das 64-Zeilen-cT<br />

effektiver genutzt werden. Auch die Radiologie<br />

wird von vier auf zwei Standorte<br />

zusammengelegt. Es werden in den neuen<br />

OPs mehr Operationen stattfinden können<br />

als in den alten, weil die Vorbereitungszeiten<br />

verkürzt werden. Wir werden auch nicht<br />

weniger Personal brauchen, sondern das<br />

vorhandene besser auslasten können. Das<br />

sind Fortschritte auf vielen Ebenen. Für


den Patienten ist aber auch wichtig, dass<br />

es im neuen Gebäude einfach schöner,<br />

moderner und übersichtlicher zugeht.<br />

Alles wird nah beieinander liegen.<br />

Die cHAnce ZUr<br />

neUOrgAnisAtiOn<br />

Die Anordnung der medizinischen Bereiche<br />

kann jetzt nach dem größten Nutzen<br />

geplant werden, bisher war sie historisch<br />

gewachsen. So werden sich hinter der<br />

Notaufnahme alle Untersuchungseinheiten<br />

wie Radiologie und Kardiologie finden, die<br />

für die wichtigsten Notfälle wichtig sind.<br />

Genauso ist auch die neue Frauenklinik<br />

aufgebaut – alle Schritte von der Ent bin-<br />

das bietet<br />

das neue zopf<br />

Kurze Wege, innovative Technik<br />

EG: Zentrale Notaufnahme, daran anschließend<br />

Radiologie, Kardiologie und Endoskopie<br />

1. OG: OP-Ebene: 12 Operationssäle mit zugeordneten<br />

Räumen.<br />

2. OG: Technik-Ebene mit zentraler Lüftung.<br />

200.000 Kubikmeter Luft pro Stunde werden<br />

umgewälzt.<br />

3. OG: Intensiv-Ebene (kurze Wege = wirtschaftliches<br />

Bauen) + Pflege-Ebene der Frauenklinik<br />

+ 2 Intensiv-Pflegebereiche mit je 18 Betten<br />

4. OG: Wöchnerinnen-Station, daran anschließend<br />

Kreissaal mit Sektio-OP (für Risiko geburten),<br />

Neonatologie (Kinderintensiv station)<br />

= Perinatalzentrum und Frühgebore nen sta tion;<br />

Vorteil: Sicherheit durch kurze Wege; besonders<br />

Patienten schonende Behand lungs möglichkeiten,<br />

z. B. ambulantes operieren am Bett.<br />

Humboldtstraße<br />

Haltestelle<br />

„Möllerbrücke“<br />

Alexanderstraße<br />

dung bis zur Versorgung extremer Frühchen<br />

befinden sich dann auf einer Ebene.<br />

bAUsteLLe Mit DOPPeLter<br />

FUssbALLFeLDgrösse<br />

Um dem riesigen Neubau mit 150 Metern<br />

Länge und 50 Metern Breite Platz zu<br />

machen, wurden die alte Hautklinik, die<br />

Neurologie und einige Pavillons abgerissen.<br />

Das alte Kesselhaus mit der Dampfversorgung<br />

war schon vorher dem Neubau<br />

des neuen Parkhauses mit Logistikzentrum<br />

gewichen. Durch das ZOPF, das 2012 fertig<br />

gestellt sein soll (ein ehrgeiziger Plan!),<br />

wird endlich auch eine Verbindung aller<br />

Gebäude möglich. Der Durchstoß, also die<br />

endgültige Verbindung des heutigen<br />

Haupt gebäudes mit dem Neubau über eine<br />

neue Glasmagistrale, wird der letzte Schritt<br />

sein und erst nach dem Umzug erfolgen<br />

– ein Nachteil des Bauens im Bestand. Aber<br />

dann haben wir eine tolle durchgehende<br />

Flaniermeile, die unsere Patienten und<br />

Besucher gefallen wird!<br />

energetiscH AUF DeM<br />

neUesten stAnD<br />

Effizientes Bauen ist heute bei jedem<br />

Gebäude wichtig, aber gerade ein so großes<br />

Haus mit immensem Energiebedarf<br />

kann viel sparen. Im neuen ZOPF wird das<br />

zweite Obergeschoss komplett mit Technik<br />

ausgefüllt sein. Von hier aus wird das<br />

gesam te <strong>Klinikum</strong> Mitte belüftet und<br />

beheizt, aber auch mit Druckluft und<br />

Warmwasser versorgt. Bei der Heizung<br />

hat man sich für Ferndampf entschieden,<br />

der über Wärme tauscher Warmwasser<br />

erzeugt. Die aktive Wärme-Rückgewinnung<br />

Wilhelmstraße<br />

Taxi<br />

Haltestelle „Städtische Kliniken“<br />

Bahnlinie S4<br />

Haupteingang<br />

Baustelle Neubau ZOPF<br />

Beurhausstraße<br />

Luisenstraße<br />

der beheizten Innenluft aus den OPs wird<br />

jährlich bis zu 150.000 Euro an Ein spa rungen<br />

bringen, eine Investition, die sich schon<br />

nach rund drei Jahren rentiert haben wird.<br />

Und mit einer täglichen Kontrolle des<br />

Energie verbrauchs über Monitoring wird<br />

allein durch den bewussteren Umgang<br />

damit rund zehn Prozent an Energie eingespart.<br />

Für die Zukunft ist man aber nicht<br />

nur in diesem Punkt bestens gerüstet:<br />

Wenn es nötig ist, kann das ganze Gebäude<br />

von zunächst vier auf bis zu acht Stockwerke<br />

aufgestockt werden. Ob das notwendig<br />

wird, werden die nächsten Jahrzehnte<br />

zeigen. Die Voraussetzungen<br />

wer den schon heute mit geringfügigen<br />

Mehrkosten geschaffen.“<br />

»Bei uns in der Pflege<br />

heißt es täglich: Abenteuer<br />

Baustelle.«<br />

Sabine Zettel ist Pflegedirektorin im <strong>Klinikum</strong>.<br />

Sie plant nicht nur aktiv die Neuorga<br />

nisation des Pflegebetriebs im neuen<br />

ZOPF mit, sondern erlebt auch gemeinsam<br />

mit den Patienten den Neubau im laufenden<br />

Betrieb hautnah mit.<br />

Frau Zettel, Sie betreuen als Pflegedirektorin<br />

den neubau des ZoPFs mit.<br />

Welche einschränkungen ergeben sich<br />

im Klinikbetrieb?<br />

Vor allem sind unsere Zufahrtmöglichkeiten<br />

beschränkt, weil ja viele Wege am <strong>Klinikum</strong><br />

Taxi<br />

Dudenstraße<br />

Hohe Straße<br />

Einfahrt über<br />

die Hohe Straße<br />

verlegt werden mussten. Aber durch die<br />

zweite Anlieferungsrampe an der Beurhaus<br />

straße hat sich das Problem entspannt.<br />

Was die Patiententransporte<br />

angeht, läuft eigentlich alles reibungslos,<br />

nur manche Zulieferer müssen sich umgewöhnen.<br />

Aber wenn wir Patienten transportieren<br />

müssen, zum Beispiel von der<br />

Frauenklinik zum Zentralgebäude, wird es<br />

manchmal etwas ungemütlich, weil die<br />

Wege zum Teil länger sind. Aber das wird<br />

ja alles im Neubau besser.<br />

Und wie gehen die Patienten und auch<br />

die Besu cher damit um?<br />

Die meisten reagieren wirklich gelassen<br />

und haben Verständnis. Viele sehen die<br />

Baustelle sogar als willkommene Abwechslung,<br />

weil es immer was zu gucken gibt.<br />

An manchen Tagen werden wir aber auch<br />

regelrecht durchgeschüttelt, wie damals<br />

beim Abriss des Pavillons. Das geht zwar<br />

meistens schnell zu Ende, hat aber ganz<br />

schön Krach gemacht.<br />

Wir haben ein Baustellen-Telefon, da sind<br />

das baustellentelefon<br />

Das <strong>Klinikum</strong> hat eine Hotline eingerichtet:<br />

Unter der Nummer 0231 953-19555 sprechen Sie<br />

mit Frau Dr. Tautorat. Hier können Patienten und<br />

Besucher des <strong>Klinikum</strong>s mitteilen, wo sich die<br />

Wegeführung oder die Sicherheit während der<br />

Bauphase verbessern lassen. Natürlich haben wir<br />

auch ein offenes Ohr für Ihre Beschwerden und<br />

werden versuchen, den Zustand nach Mög lichkeit<br />

zu verbessern. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!<br />

Die Entwurfsgrafik zeigt das neue<br />

Gebäude, wie es der Besucher vom<br />

Parkhaus-Ausgang aus sehen wird.<br />

bisher noch nicht viele echte Beschwerden<br />

eingegangen. Dort kann angerufen werden,<br />

um uns Ideen mitzuteilen, wo etwas<br />

verbessert werden kann. Wir versuchen<br />

natürlich auch, den Patienten ihren<br />

Aufenthalt so angenehm wie möglich zu<br />

machen, trotz Baustellenlärm.<br />

Und was wird sich für die Pflegeseite im<br />

neuen ZoPF verändern?<br />

Wir freuen uns alle auf modernere Arbeitsplätze<br />

und dass die OPs zusammengelegt<br />

werden. Der ständige Hin-und-Her-Transport<br />

von Ausrüstung fällt dann weg. Auch<br />

kann in gemeinsamen Strukturen die<br />

Arbeit besser verteilt werden: Wo vorher<br />

an mehreren Standorten für Notfälle<br />

immer Personal vorgehalten werden musste,<br />

das dann manchmal wenig zu tun hatte,<br />

kann jetzt das ganze Team gleichmäßiger<br />

ausgelastet werden – das ist für alle gut.<br />

Das Ambiente wirkt direkt auf die<br />

Zufriedenheit der Mitarbeiter?<br />

Ja, das weiß man heute. Früher wurden<br />

die Farben in den Operationsräumen häufig<br />

der grünen Arbeitskleidung angepasst,<br />

alles war dunkel und ist einfach nicht mehr<br />

zeitgemäß. Die neuen OP-Säle werden<br />

zwar auch keine Fenster haben. Das ist<br />

auch nicht nötig, man würde sie sowieso<br />

häufig abdunkeln. Aber alle anderen Räume<br />

bekommen viel Tageslicht, es wird<br />

Licht höfe geben und große Fensterflächen.<br />

Das ist auch für die Patienten schöner.<br />

Wird denn in den oPs nach dem Umzug<br />

Personal abgebaut?<br />

Nein, das Personal wird eher umverteilt in<br />

Pflegedirektorin Sabine Zettel plant schon<br />

die neuen Arbeitsabläufe.<br />

andere Arbeitszeitmodelle. Wir sind sehr<br />

froh über unser hoch qualifiziertes Team<br />

und wollen es halten, denn wir wollen die<br />

OP-Zahlen ja auch erhalten und noch<br />

erweitern. Die Leistungsfähigkeit der OPs<br />

ist entscheidend für die Zukunft des <strong>Klinikum</strong>s.<br />

Wir suchen laufend gutes Per so nal,<br />

deshalb bilden wir ja auch selbst aus. Leider<br />

hat der Beruf der OP-Pflege in den<br />

letz ten Jahren ein Nachwuchsproblem,<br />

dem wir durch die aufgebaute Operationstechnischer-Assistent-Aus<br />

bildung entgegen<br />

wirken wollen. Dabei hat dieser Beruf<br />

wirklich Zukunft, die Absol venten unserer<br />

Ausbildungsstätte brauchen sich um ihre<br />

berufliche Zukunft keine Sorgen zu<br />

machen.<br />

Frau Zettel, herzlichen Dank für das<br />

Gespräch!


UNFÄLLE VERMEIDEN IST GAR NIcHT ScHWER<br />

VOn ringen<br />

UnD ZäUnen<br />

Mahnt Ringträger zur Vorsicht:<br />

Klinikdirektor Dr. Jens-Peter Stahl.<br />

24 25<br />

KlInIKUM Do 02<br />

Wer seinen Ehepartner liebt, der zeigt das gerne – unter anderem<br />

mit dem Ehering. Ihn abzunehmen fällt schwer, vor allem, weil man<br />

das „Goldstück“ nicht verlieren möchte. Trotzdem ist das Tragen<br />

von Ringen bei der Arbeit oder in der Freizeit keine ungefährliche<br />

Sache – vor allem für Menschen, die gerne über Zäune klettern!<br />

Das ist das Ergebnis einer kleinen Studie,<br />

die an der Klinik für Hand-, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />

am <strong>Klinikum</strong> <strong>Dortmund</strong><br />

in Zusammenarbeit mit dem Institut<br />

für Pathologie entstanden ist. Allein in den<br />

letzten sechs Jahren wurden hier 24 schwer<br />

verletzte Finger von 23 Patien ten versorgt,<br />

zehn davon waren Männer. 16 Patienten<br />

waren jünger als 40 Jahre. Nur sechs der<br />

Unfälle ereigneten sich während der<br />

Arbeit, 17 dagegen in der Freizeit. Interessant<br />

vor allem: 17 Unfälle hatten sich<br />

beim Übersteigen von Zäunen ereignet. In<br />

13 Fällen hatte der Patient einen Ring an<br />

dem geschädigten Finger getragen!<br />

UnFAllKlInIK<br />

Das Tragische an solchen Verletzungen<br />

ist, dass ein Finger, der durch das<br />

Hängenbleiben am Ring großflächig verletzt<br />

ist, in aller Regel amputiert werden<br />

muss. Denn Weichteile, Nerven und Gefäße<br />

werden durch den Ring förmlich abgestreift.<br />

Dagegen sind bei glatt abgetrennten<br />

Fingern die Möglichkeiten des Wiederannähens<br />

heute recht gut.<br />

Die Handchirurgen sprechen deshalb die<br />

einfache Botschaft als dringenden Appell<br />

aus: Beim Sport, bei der Arbeit, bei handwerklichen<br />

Tätigkeiten und insbesondere<br />

beim Zaunklettern sollte auf das Tragen<br />

von Ringen verzichtet werden!


DR. JENS-PETER STAHL LEITET DIE ZWEITÄLTESTE UNFALLKLINIK DEUTScHLANDS<br />

UnFALLcHirUrgen<br />

sinD generAListen<br />

Im englischen Sprachraum wurden die Internisten früher mit „Doctor“ angesprochen, während man<br />

die chirurgen respektvoll „Mister“ nannte. Das zeigt, dass chirurgen eher als Handwerker wahrgenommen<br />

wurden denn als Mediziner. Das ist heute natürlich nicht mehr so. chirurgie ist im Laufe<br />

der Jahre viel komplexer und spezialisierter geworden.<br />

Auch heute noch sind es die Unfall chirurgen,<br />

die mit kühlem Kopf alles wieder<br />

in Ord nung bringen, was sie an Verletzungen<br />

vor finden. Und das kann je nach<br />

Ereignis extrem unterschiedlich und vielfältig<br />

sein.<br />

Sein „Handwerk“ hat Dr. Jens-Peter Stahl<br />

an verschiedenen Kliniken gründlich<br />

gelernt und ausgeübt, bevor er im November<br />

2007 als Leiter der Unfallklinik ans<br />

<strong>Klinikum</strong> Dort mund kam. So vielfältig wie<br />

seine Berufs laufbahn ist auch sein Auf gaben<br />

gebiet: Alle Arten chirurgischer<br />

Behand lungen von Knochen und Gelenken<br />

sind sein Metier, er operiert dabei sowohl<br />

offen als auch athroskopisch, das heißt,<br />

mit kleinen Schnitten und Kamera werkzeugen.<br />

Sein Wissen und seine langjährige<br />

Erfah rung mit athroskopischen Operations<br />

ver fahren gibt Dr. Stahl als Lehrbeauf<br />

tragter ständig weiter, unter anderem<br />

an Stu den ten der Universitäten<br />

Münster, Gießen und Witten-Herdecke.<br />

aucH profis Werden<br />

Hier Wieder fit<br />

Wie viele seiner Kollegen ist Dr. Stahl auch als<br />

Sportmediziner aktiv. In der Unfallklinik am <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Dortmund</strong> wurden unter anderem zahlreiche<br />

Profis behandelt und rehabilitiert. „Hier geht<br />

es oft um eine besonders schnelle Heilung. Spitzensportler<br />

stehen unter dem Druck, vor allem<br />

schnell wieder einsatzfähig sein zu müssen.<br />

Unsere Aufgabe ist es, darauf zu achten, dass<br />

die Verletzungen vollständig zur Ausheilung<br />

gebracht werden. Bereits jetzt schon ist hier in<br />

der Unfallklinik auch die physiotherapeutische<br />

Behand lung ambulanter Patienten möglich.<br />

nicHt iMMer PLAnbAr<br />

„Unfallchirurgen müssen jede Form der<br />

Verletzung sofort überblicken und auch<br />

fähig sein, unterschiedliche komplizierte<br />

Frakturen versorgen zu können“, berichtet<br />

Dr. Jens-Peter Stahl über die Herausforderungen<br />

seines Fachgebietes. „Wir<br />

haben häufig keine Zeit, eine Operation<br />

zu planen, bei uns muss bisweilen alles<br />

ganz schnell gehen.“ Zur Notfall-Versorgung<br />

unterhält das <strong>Klinikum</strong> Nord als<br />

überregionales Trau ma zentrum zwei<br />

sogenannte Schock räume, die ständig für<br />

neu eintreffende Schwerst verletzte bereitstehen.<br />

Zudem einen weiteren Schockraum<br />

mit angeschlossenem Spezial-Operationssaal<br />

für Schwerstbrandverletzte und<br />

einen Lande platz für Rettungs hubschrauber,<br />

die Ver letzte aus einem Einzugsbereich<br />

von rund 100 Kilometern<br />

hierher bringen. Bei Schwerst brand verletzten<br />

kann der Ein zugs bereich sogar<br />

ganz Deutschland sein.<br />

„Die Einrichtungen dazu haben wir. Zudem ist die<br />

Unfall klinik als Maximalversorgungstechnik zur<br />

Behand lung von Verletzungen aller Schwere grade<br />

eine KliniK –<br />

viele scHWerpunKte<br />

Die „Unfallklinik“ heißt eigentlich „Klinik für<br />

Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie“<br />

und ist die größte unfallchirurgische Klinik im<br />

östlichen Ruhrgebiet. Sie verfügt über eine der<br />

größten handchirurgischen Abteilungen mit ca.<br />

1.400 handchirurgischen Operationen pro Jahr<br />

und ist zugleich Zentrum für Schwerstbrand verletzte.<br />

Die operativen Versorgungen von Becken -<br />

brü chen einschließlich der Hüftpfanne, die in der<br />

Regel infolge von Motorrad- und Autounfällen,<br />

aber auch als Sportverletzungen vorkommen,<br />

gehören ebenso zu den Schwerpunkten der<br />

Klinik wie die Versorgung von Frakturen der<br />

Wirbel säule, einschließlich der Altersbrüche. Da<br />

die Häufigkeit dieser durch Osteoporose begünstigten<br />

Frakturen der Wir bel körper immer weiter<br />

zunimmt, werden hier die modernsten Opera tionsmethoden,<br />

wie das etwa Ver füllen mit Knochenzement,<br />

angewandt und diese Verfahren ständig<br />

verbessert.<br />

im Rahmen des berufsgenossenschaftlichen Ver fahrens<br />

zugelassen“, lobt Dr. Stahl die Vielsei tig keit<br />

seiner Klinik.<br />

Das Team der Unfallklinik ist spezialisiert auf die schnellstmögliche Rettung Verletzter – oft werden sie per Hubschrauber eingeflogen.<br />

Der umfangreiche Reha-Bereich des Klinikzentrums Nord ist bereits für die Behandlung externer Patienten zertifiziert.<br />

Die Handchirurgie ist einer der Schwerpunkte der Klinik. Hier wird alles für einen Erhalt der gesamten Funktion getan.<br />

26 27<br />

KlInIKUM Do 02<br />

UnFAllKlInIK


Er schaut bei der Dosierung genau hin:<br />

Lungenspezialist Priv.-Doz. Dr. Bernhard Schaaf.<br />

ANTIBIOTIKA IN DER LUNGENHEILKUNDE<br />

AUF Die DOsis<br />

KOMMt es An<br />

Antibiotika retten Leben, und zwar schnell! Vor allem bei bedrohlichen Erkrankungen wie der<br />

Lungenentzündung sind sie Gold wert. Dank neuer Testverfahren muss heute in der Klinik nicht<br />

mehr nach dem Gießkannenprinzip behandelt werden.<br />

Zeit ist Geld – und manchmal auch Leben.<br />

Wer mit einer schweren Lungenentzündung<br />

schnell ins Krankenhaus kommt, hat schon<br />

mal Glück. Denn neue Untersuchungen<br />

haben ergeben, dass bei schweren Lungenentzündungen<br />

jede Stunde, um die sich<br />

eine Behandlung mit Antibiotika weiter<br />

verzögert, die Sterblichkeit sich um acht<br />

Prozent erhöht. Ist das Medikament erst<br />

einmal verabreicht, wirkt es meist schnell<br />

und die Symptome gehen drastisch zurück.<br />

Geschafft – aber das reicht noch nicht.<br />

Wer schon einmal Antibiotika genommen<br />

hat, weiß, dass man eine Therapie über<br />

Tage aufrechterhalten muss, damit die<br />

Erreger nicht immun werden und sich<br />

blitzartig wieder vermehren. Üblich bei<br />

einer vom Hausarzt verordneten Therapie<br />

ist daher, die angebrochene Packung bis<br />

zum Ende aufzubrauchen. Erst dann ist<br />

der Behandlungserfolg gesichert. „Leider<br />

brechen viele Patienten zu Hause ihre<br />

Bei schwerer Lungenentzündung<br />

oder wenn Anti biotika<br />

nicht erfolgreich<br />

sind, führt<br />

das Team um Dr.<br />

Schaaf eine Lungenspiegelung<br />

unter<br />

Betäubung durch.<br />

Bei leichten unkompliziertenErkrankungen<br />

ist das<br />

glücklicherweise<br />

nicht notwendig.<br />

28 29<br />

KlInIKUM Do 02<br />

Behandlung zu früh ab, wenn sie sich<br />

beschwerdefrei fühlen.“, berichtet Priv.-<br />

Doz. Dr. Bernhard Schaaf, Pneumologe am<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>Dortmund</strong>. Besser sei es, die<br />

Anweisungen des Arztes zu befolgen.<br />

Im Klinikbereich gibt es jetzt eine neue<br />

Methode, um die lebensrettenden Medikamente<br />

genauer zu dosieren. Der sogenannte<br />

Procalcitonin-(PcT-)Test wird regelmäßig<br />

durchgeführt und zeigt Eiweiße, die<br />

bei entzündlichen Prozessen im Körper<br />

gebildet werden. Die Änderungen des PcT-<br />

Plasmaspiegels geben Informationen über<br />

den Krankheitsverlauf, z. B. ob der Patient<br />

auf die verabreichte Antibiotika angesprochen<br />

hat. Bei erfolgreicher Therapie kehren<br />

die PcT-Werte relativ schnell auf die<br />

Normalwerte zurück, die Antibiotika können<br />

abgesetzt werden. In Einzelfällen kann<br />

sich die Dauer der Behandlung sogar<br />

halbieren und der Kör per kann sich schneller<br />

von der Behandlung erholen.<br />

PneUMoloGIe<br />

tipps zum umgang<br />

mit antibiotiKa<br />

ERNähRuNG<br />

Antibiotika können die natürliche Darmflora in<br />

Mitleidenschaft ziehen, so dass komplexe Koh lenhydrate<br />

und Ballaststoffe nicht mehr richtig verarbeitet<br />

werden. Das kann zu Durchfällen führen.<br />

Daher ballaststoffreiche Nahrungsmittel wie Obst,<br />

Karotten, Kohl, Hülsenfrüchte nach Möglichkeit<br />

meiden. Durchfälle können aber auch ein Anzeichen<br />

für eine Infektion mit bestimmten Krankheits<br />

er re gern sein. Informieren Sie immer Ihren<br />

Arzt, wenn Sie während der Behandlung mehrmals<br />

am Tag Durchfall haben.<br />

cAlcIuM/MIlchPRODuKtE<br />

Wirkstoffe aus der Gruppe der Tetracycline sowie<br />

die Gyrasehemmer gehen unlösliche Bindungen<br />

mit Calcium ein. Das führt dazu, dass die Wirkstoffe<br />

nicht ins Blut gelangen. Daher mindestens<br />

zwei Stunden vor und nach der Einnahme dieser<br />

Arzneien keine Milch oder Milchprodukte verzehren.<br />

KOFFEIN<br />

Gyrasehemmer, die z. B. bei Harnwegsinfekten<br />

eingesetzt werden, hemmen den Abbau von Koffein<br />

im Körper. Es kann zu einer regelrechten<br />

Koffein-Überdosis kommen. Patienten mit Herzrhythmusstörungen<br />

oder einer Neigung zu<br />

Krampfanfällen sind besonders gefährdet.<br />

AlKOhOl<br />

Alkohol wird bekanntlich in der Leber abgebaut.<br />

Damit ist dieses Organ „schwer beschäftigt“.<br />

Wer Medikamente nimmt, sollte grundsätzlich<br />

keinen Alkohol trinken!


NEUER ScHWERPUNKT PNEUMOLOGIE<br />

tiiiieeeF<br />

DUrcH AtMen!<br />

Der Lungenspezialist Priv.-Doz. Dr. Bernhard Schaaf wurde nach<br />

<strong>Dortmund</strong> geholt, um am <strong>Klinikum</strong> <strong>Dortmund</strong> die Pneu mo logie<br />

und Infektiologie auszubauen, sodass diese der herausgehobenen<br />

Stellung eines Maxi mal ver sorgers gerecht wird.<br />

Erst seit letztem September ist der neue<br />

Klinikdirektor der Medi zinischen Klinik<br />

Nord vor Ort – und hat schon einiges in<br />

Bewe gung gesetzt. „Patienten mit Lungenproblemen<br />

werden immer mehr. Die Spezializierung<br />

auf Pneumologie und Infektiologie<br />

ist daher dringend notwendig“,<br />

berichtet Priv.-Doz. Dr. Schaaf. Zum Einstand<br />

sorgte er für die Einführung modernster<br />

Geräte und Behand lungsverfahren.<br />

Denn Lungener krankungen sind leider<br />

weiterhin auf dem Vormarsch: Aufgrund<br />

der längeren Lebens erwartung und des<br />

immer noch sehr verbreiteten Rauchens<br />

wird hier ein weites Betätigungsfeld für<br />

Spezialisten liegen.<br />

Dr. Schaaf ist so ein Spezialist. Der gebürtige<br />

Wuppertaler hat in Lübeck studiert<br />

und dort seine fachlichen Erfahrungen<br />

gesammelt. Heute obliegt ihm neben der<br />

Klinik direktion der Medizinischen Klinik<br />

die Leitung der Station mit den Bereichen<br />

Infektiologie und Pneumologie, die übrigens<br />

einige Schnittstellen haben, z. B. bei<br />

der Lungenentzündung.<br />

Zu den ersten Aufgaben gehörten für Dr.<br />

Schaaf also zunächst die Schaffung der<br />

Voraussetzungen für den neuen Fachbereich.<br />

„Wir haben die Technik angeschafft<br />

und unser Personal geschult. Jetzt<br />

sind wir medizinisch auf dem neuesten<br />

Stand und können auch organisatorisch<br />

voll durchstarten.“ Auf die Vernetzung mit<br />

den anderen Ärzten in <strong>Dortmund</strong> setzt das<br />

25-köpfige Team dabei besonders. So<br />

arbeitet man in der Kooperation „Qualitäts<br />

zirkel <strong>Dortmund</strong>“ mit den Nieder gelassenen<br />

und dem chefarzt des Knappschaftskrankenhauses<br />

zusammen, gemeinsam<br />

werden Fortbil dun gen und Kongresse<br />

geplant.<br />

Für seine Station schafft Dr. Schaaf die<br />

Voraussetzung für besonders patientenschonende<br />

Behandlungen. Dazu zählt die<br />

sogenannte nicht-invasive Beatmung,<br />

etwa bei chronischer Bronchitis (cOPB),<br />

bei der der Patient nachts über eine<br />

Atemmaske mit Luft versorgt wird. Das<br />

entlastet das angegriffene Zwerchfell, das<br />

30 31<br />

KlInIKUM Do 02<br />

sich dadurch regenerieren und tagsüber<br />

besser arbeiten kann. Ein großes Thema<br />

ist auch das Weaning, die Entwöhnung von<br />

der Dauerbeatmung. Patienten mit schweren<br />

Atemproblemen können mit besonderen<br />

Methoden wieder lernen, eigenständig<br />

zu atmen.<br />

scHWerPUnKt<br />

HiV UnD AiDs<br />

Neben der Lungenheilkunde ist die<br />

Infektiologie und damit auch die Therapie<br />

von HIV und AIDS Aufgabe der Klinik. Das<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>Dortmund</strong> betreut Patienten<br />

stationär und betreibt im Gesundheitsamt<br />

der Stadt die HIV-Ambulanz. Durch neue<br />

Medikamente haben Infizierte heute eine<br />

Überlebenschance von 80 bis 90 Prozent.<br />

„Die beste Therapie, die wir heute haben,<br />

besteht aus einer einzigen Tablette am<br />

Tag“, berichtet Dr. Schaaf. Diese Medaille<br />

hat zwei Seiten: Das Virus hat in der<br />

Risikogruppe an Schrecken verloren – die<br />

Neuinfektionen steigen leider wieder an.<br />

AuFGABENGEBIEtE<br />

DER PNEuMOlOGIE<br />

Chronisch obstruktive Bronchitis<br />

(Raucherlunge), Infekte, Pneumonie<br />

(Lungenentzündung), Lungenkrebs<br />

SPEZIEllE<br />

BEhANDluNGSMEthODEN<br />

Interventionelle Bronchioskopie:<br />

Untersuchung der Atemwege zur Abklärung<br />

der Erkrankung, auch mit Ultraschall. Meist<br />

unter Vollnarkose, kann aber auch unter<br />

„Analgo-Sedierung“ geschehen (schlafähnliche<br />

Leichtnarkose). Dabei können auch direkt<br />

Tumore oder Lymphknoten punktiert werden.<br />

Endobronchiales Lasern: Luftwege werden<br />

wieder hergestellt<br />

Legen von Stents (gitterartige Röhren) zur<br />

Offenhaltung der Luftwege<br />

Endobronchialer Ultraschall unter Voll-Narkose.<br />

PneUMoloGIe<br />

Frischer Wind an der Medizinischen Klinik<br />

Nord: Priv.-Doz. Dr. Bernhard Schaaf baut<br />

die Abteilung für Pneumologie aus.


KNAcKIG, FRIScH UND EINFAcH KÖSTLIcH<br />

rAn An DAs grÜne<br />

geMÜse<br />

Mit brOKKOLi gegen<br />

PrOstAtAKrebs<br />

Wissenschaftler aus Großbritannien und<br />

Italien haben jetzt herausgefunden, warum<br />

das grüne Gemüse vor Prostatakrebs<br />

schützen kann. Demnach wirken gewisse<br />

Inhaltsstoffe auf das Erbgut und verändern<br />

Signalwege, die im Zusammenhang mit<br />

Entzündungsreaktionen und der Krebsentstehung<br />

in der Prostata stehen.<br />

Quelle: Fachjournal „PloS One“.<br />

brOKKOLi HiLFt gegen<br />

cHrOniscHe LUngenerKrAnKUng<br />

Eine in Brokkoli enthaltene Substanz dürfte<br />

die Schäden einschränken, die zu einer<br />

ernsthaften Lungenerkrankung führen<br />

können. chronisch obstruktive Lungen-<br />

Wer es immer noch nicht glauben kann, dass frisches<br />

Grün zeug nicht nur gut schmeckt, sondern auch zur<br />

Vorbeu gung oder sogar Heilung von Krankheiten beiträgt,<br />

den überzeugen vielleicht die neusten Erkenntnisse<br />

wissen schaftlicher Forschungen zum Thema Brokkoli:<br />

erkrankung (cOPD) wird häufig durch<br />

Rauchen verursacht. Allein in Groß britannien<br />

sterben rund 30.000 Menschen jährlich<br />

an dieser Krankheit. Wissenschaftler<br />

der Johns Hopkins School of Medicine<br />

haben nachgewiesen, dass Sulforaphan<br />

die Aktivität des Gens NRF2 in menschlichen<br />

Lungenzellen erhöht. Dadurch werden<br />

die Zellen vor Schädigungen durch<br />

Toxine geschützt.<br />

Quelle: American Journal of Respiratory and<br />

Critical Care Medicine.<br />

bAUcHsPeicHeL DrÜsen­<br />

Krebs WirD DUrcH<br />

brOKKOLi gescHWäcHt<br />

Forscher fanden in Tierversuchen heraus,<br />

dass der Brokkoli-Inhaltsstoff Sulforaphan<br />

resistente Tumorstammzellen in Pank reas-<br />

tumoren verwundbar macht. (...) Gemüse<br />

aus der Familie der Kreuzblütler wie Brokkoli,<br />

Blumenkohl, Rosenkohl oder Grünkohl<br />

haben einen hohen Gehalt an Sulforaphan,<br />

einem Wirkstoff gegen Krebs. Es schützt<br />

Körperzellen vor Schäden im Erbgut und<br />

leitet den Zelltod ein, wenn Zellen sich<br />

unkontrolliert teilen. Brokkoli hat von allen<br />

diesen Gemüsearten den höchsten Sulforaphan-Gehalt.<br />

Quelle: Arbeitsgruppe Molekulare OnkoChi rur gie,<br />

einer Kooperation der Chirurgischen Universi täts-<br />

klinik Heidelberg und des Deutschen Krebsforschungszentrums.<br />

Diese Erkenntnisse sind Grund genug für<br />

uns, Ihnen einige feine Brokkoli-Rezepte<br />

aufzutischen, um Ihre Liebe zum grünen<br />

Strunk zu wecken.<br />

HAUsgeMAcHt LecKer:<br />

brOKKOLisALAt Mit<br />

KArtOFFeLKLösscHen<br />

Zutaten für: 4 Portionen<br />

n 1 kg Kartoffeln<br />

n 375 g Brokkoli<br />

n 75 g durchwachsener Speck<br />

n 4 Eier<br />

n 75 g Mehl<br />

n Salz<br />

n Pfeffer<br />

n Muskat<br />

n 2 Eßl. Weißweinessig<br />

n 4 Eßl. Olivenöl<br />

Die Kartoffeln 20 Minuten in leicht gesalzenem<br />

Wasser gar kochen. Brokkoli putzen,<br />

waschen und in Röschen teilen. In<br />

kochendem Salzwasser ca. 5 Minuten garen<br />

und sofort kalt abschrecken. Den Speck<br />

würfeln und langsam auslassen. Die Kartoffeln<br />

abgießen, schälen und durch eine<br />

Presse drücken. 2 Eier aufschlagen und<br />

zusammen mit dem Mehl zu den Kartoffeln<br />

geben. Den Teig gut durchkneten und mit<br />

Salz und Pfeffer und einer Prise Muskat<br />

würzen. Aus der Kartoffelmasse mundgerechte<br />

Klöße abstechen und diese in<br />

kochendem Salzwasser bei schwacher<br />

Hitze 15 Minuten gar ziehen lassen. 2 Eier<br />

hart kochen, pellen und würfeln. Brok koli<br />

röschen mit Eierwürfeln und Speck<br />

mischen. Weißweinessig mit Salz und<br />

Pfeffer würzen, Olivenöl unterschlagen<br />

und die Brokkoli-Speck-Mischung damit<br />

marinieren. Klöße mit dem Gemüse anrichten.<br />

Dazu passt ein frisches Baguette.<br />

(Quelle: www.kochmix.de)<br />

32 33<br />

KlInIKUM Do 02<br />

FingerFOOD:<br />

bLUMenKOHL­brOKKOLi­<br />

HAPPen<br />

Zutaten für: 4 Portionen<br />

Für den teig:<br />

n 65 g Speisestärke<br />

n 65 g Mehl<br />

n 1,5 Tl. Backpulver<br />

n Salz<br />

n 4 Eßl. Maiskeimöl<br />

n 125 g Schichtkäse<br />

n 2 Eßl. Pinienkerne<br />

Für die Füllung:<br />

n 200 g Blumenkohl<br />

n 200 g Brokkoli<br />

n Salz<br />

n 200 g Kochschinken<br />

n 50 g mittelalter Gouda<br />

n 3 Eßl. crème fraîche<br />

n Salz<br />

n Pfeffer<br />

n 1 Prise Muskatnuss<br />

Blumenkohl und Brokkoli putzen, waschen<br />

und in Röschen teilen. In leicht gesalzenem<br />

Wasser blanchieren und gut abtropfen<br />

lassen. Schinken würfeln. Käse reiben und<br />

mit crème fraîche verrühren, würzen.<br />

Mehl, Stärke mit Backpulver, Öl, Schichtkäse<br />

und Prise Salz in einer Schüssel zu glattem<br />

Teig verarbeiten. Acht Kugeln formen,<br />

flachdrücken und auf ein Backblech geben.<br />

Teig mit Blumenkohl, Brokkoli und Schinken<br />

belegen. Mit Pinienkernen bestreuen und<br />

bei 200–225 °c ca. 20 Minuten backen.<br />

(Quelle: Moderne Küche – Snacks, Moewig)<br />

ernÄhrUnG<br />

FÜr Die gAnZe FAMiLie:<br />

geMÜseLAsAgne<br />

Mit brOKKOLi<br />

Zutaten für: 4 Portionen<br />

n 720 g Brokkoli<br />

n 200 g Butter<br />

n 200 g Frühlingszwiebeln<br />

n 4 Eßl. Mehl (Weizen oder Dinkel)<br />

n 120 ml Weißwein (oder Traubensaft)<br />

n 1200 ml Milch<br />

n 200 g Pizzakäse gerieben<br />

n 80 g Knoblauch<br />

n 400 g Lasagneblätter<br />

n Salz fein<br />

n Pfeffer weiß gemahlen<br />

n Muskatnuss<br />

Brokkoli waschen, in mundgerechte Stücke<br />

zerteilen und kurz über kochendem Wasser<br />

in einem Dampfsieb bissfest garen. Erkalten<br />

lassen und mit Salz, Pfeffer und Muskat<br />

gewürzt bereitstellen. Früh lingszwiebeln<br />

fein schneiden und in der But ter anschwitzen.<br />

Mit dem Mehl bestäuben und kurz<br />

ziehen lassen. Mit dem Weiß wein (oder<br />

Traubensaft) ablöschen, aufkochen lassen<br />

und die Milch dazugeben. Die Sauce aufkochen<br />

lassen und mit Salz, Pfeffer und<br />

Muskat abschmecken. Jeweils abwechselnd<br />

Nudelplatten bzw. Lasag ne platten,<br />

dann Broccoli, Sauce und geriebe nen Käse<br />

in eine Auflaufform einfüllen. Die Lasagne<br />

mit Käse bede cken und im vorgeheizten<br />

Backofen bei 170 °c Heißluft 35–45 Minuten<br />

garen. Die Gemüselasagne mit Brokkoli<br />

auf Tellern anrichten, reichlich Sauce dazugeben<br />

und rasch servieren.<br />

(Quelle: de.peperita.com)


GEBÜNDELTE KOMPETENZ AM KLINIKUM DORTMUND<br />

Unsere Zentren<br />

Krebs ist mit rund einer halben Million Neuerkrankungen pro<br />

Jahr nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste<br />

Todesursache in Deutschland.<br />

2008 hat Bundesgesundheitsministerin<br />

Ulla Schmidt gemeinsam mit der Deutschen<br />

Krebs ge sellschaft, der Deutschen<br />

Krebshilfe und der Arbeitsgemeinschaft<br />

Deutscher Tumor zentren den „Nationalen<br />

Krebsplan“ vorgestellt. Ziel ist die bessere<br />

Versorgung von Krebspatientinnen und<br />

-patienten. Ein wichtiges Instrument stellt<br />

hierbei die Bildung unabhängig organisierter<br />

Unter nehmensbereiche in Form von<br />

medizinischen Zentren dar, wie wir sie am<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>Dortmund</strong> in vielfacher Weise<br />

bieten. Mit unseren onkologischen Zentren<br />

ONKO DO, dem Prostatakarzinomzentrum<br />

PRO DO und dem WESTFÄLIScHEN<br />

BRUST ZEN TRUM gehören wir zu den<br />

Pionieren der Zentrenbildung.<br />

PAtienten treFFen AUF<br />

exPertenteAMs<br />

Die Vorteile der medizinischen Zentren<br />

liegen für den Patienten in der individuellen<br />

Betreuung durch ein fachübergreifendes<br />

Team aus Spezialisten, das über die<br />

neusten Erkenntnisse verfügt und diese<br />

auch anwenden kann. In Team be spre chungen<br />

wird für jeden Einzelfall die Therapie<br />

der Wahl festgelegt. Der Patient erhält<br />

einen festen Ansprechpartner und die<br />

opti male medizinische, pflegerische und<br />

psychologische Betreuung.<br />

FOrscHUng UnD seLtene<br />

erKrAnKUngen<br />

Trotz der großen Fallzahlen ist jede einzelne<br />

Krebsform eine seltene Erkrankung.<br />

Im Namen der Forschung müssen diese<br />

seltenen Erfahrungen gebündelt und aufbereitet<br />

werden, um daraus lernen zu<br />

können und die Therapiestrategien immer<br />

weiter zu optimieren. Für die onkologische<br />

Versorgung sind daher übergeordnete<br />

Organisationsformen notwendig, die es<br />

erlauben, auch bei seltenen Tumoren<br />

adäquate und innovative Therapiekonzepte<br />

einzusetzen.<br />

Weitere Zentren AM<br />

KLiniKUM DOrtMUnD<br />

Neben den onkologischen Zentren gibt es<br />

auch Zentren am <strong>Klinikum</strong> <strong>Dortmund</strong>, die<br />

auf andere medizinische Gebiete spezialisiert<br />

sind, wie zum Beispiel RÜcKEN DO,<br />

HERZ DO, KIDS DO, DIABETES DO, BLUT-<br />

SPENDE DO, INTESTINO DO oder KONTI-<br />

NENZ DO. Sie bieten für Patienten die<br />

gleichen Vorteile, allen voran individuelle<br />

Fallberatung und gebündelte Kompetenz<br />

durch fachübergreifende Teams. Infor mationen<br />

zu allen Zentren erhalten Sie im<br />

Internet unter www.klinikumdo.de oder in<br />

eigenen Patien tenbroschüren am Empfang<br />

oder auf den Stationen.<br />

Jörg Kühn, Sprecher des <strong>Klinikum</strong>s, erläutert<br />

das Konzept der medizinischen Zentren.<br />

OnKO DO<br />

Interdisziplinäres tumorzentrum<br />

<strong>Dortmund</strong><br />

Alle 15 an der Diagnostik und Behand lung<br />

von bösartigen Erkrankungen beteiligten<br />

Kliniken und Institute am <strong>Klinikum</strong> <strong>Dortmund</strong><br />

arbeiten hier zusammen. Krebsmedizin<br />

auf höchstem Niveau.<br />

Leitender Arzt: Prof. Dr. Michael Heike<br />

Sekretariat: Barbara Hopf- Wölfel,<br />

Karin Burkies<br />

Telefon: 0231 953-20779 oder -20780<br />

Telefax: 0231 953-21012<br />

Onkologie.Info@klinikumdo.de<br />

www.onkodo.de<br />

WestFäLiscHes<br />

brUstZentrUM<br />

Die optimale Versorgung von Patien tinnen<br />

mit Brustkrebs. Das Westfälische<br />

Brustzentrum umfasst dabei die Standorte<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>Dortmund</strong> und Karolinen-<br />

Hospital Hüsten.<br />

Leitender Arzt:<br />

Prof. Dr. Thomas Schwenzer<br />

Sekretariat: Petra Beier<br />

Telefon: 0231 953-21480<br />

Telefax: 0231 953-21071<br />

thomas.schwenzer@klinikumdo.de<br />

www.westfaelisches-brustzentrum.de<br />

PrO DO<br />

Prostatakarzinomzentrum<br />

Durch eine enge interdisziplinäre Ver zahnung<br />

innerhalb und außerhalb des <strong>Klinikum</strong>s<br />

wird eine optimale Versor gung<br />

von Patienten sämtlicher Erkran kungsstadien<br />

garantiert.<br />

Leitender Arzt: Prof. Dr. Michael Truß<br />

Sekretariat: Waltraut Drees<br />

Telefon: 0231 953-18700 oder -18701<br />

Telefax: 0231 953-18790<br />

michael.truss@klinikumdo.de<br />

intestinO DO<br />

Darmzentrum <strong>Dortmund</strong><br />

Bei der Behandlung von Dickdarm krebserkrankungen<br />

kooperieren chirurgie,<br />

Gastroenterologie, Onkologie, Strahlentherapie<br />

sowie die diagnostischen Abteilungen<br />

Radiologie und Pathologie.<br />

Leitender Ärzte: Prof. Dr. Michael Heike<br />

Prof. Dr. Dietrich Löhlein<br />

Telefon: 0231 953-21770 oder -21430<br />

Telefax: 0231 953-20064 oder -21001<br />

34 35<br />

KlInIKUM Do 02<br />

KOntinenZ DO<br />

Kontinenzzentrum <strong>Dortmund</strong><br />

Das Problem ist weit verbreitet: Harn oder<br />

Stuhl geht unkontrolliert ab. Die Spe zialisten<br />

des Kontinenzzentrums arbeiten<br />

fachübergreifend Hand in Hand zusammen,<br />

sodass Patienten mit komplexen<br />

Problemen optimal betreut werden.<br />

Leitender Arzt:<br />

Prof. Dr. Thomas Schwenzer<br />

Sekretariat: Waltraut Drees<br />

Telefon: 0231 953-18701<br />

Telefax: 0231 953 -18790<br />

michael.truss@klinikumdo.de<br />

www.kontinenzdo.de<br />

rÜcKen DO<br />

Wirbelsäulenzentrum <strong>Dortmund</strong><br />

Als erstes deutsches Krankenhaus der<br />

Maximalversorgung hat das <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Dortmund</strong> im Frühjahr 2006 ein fachübergreifendes<br />

Wirbelsäulenzentrum<br />

eröffnet.<br />

Leitender Arzt: Priv.-Doz. Dr. Ralph Kothe<br />

Sekretariat: Andrea Trottenberg<br />

Telefon: 0231 953-21891<br />

Telefax: 0231 953-21020<br />

wirbelsäulenzentrum@klinikumdo.de<br />

Andrea.trottenberg@klinikumdo.de<br />

www.rueckendo.de<br />

DiAbetes DO<br />

Diabeteszentrum <strong>Dortmund</strong><br />

Die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)<br />

kann an verschiedenen Organen krankhafte<br />

Veränderungen hervorrufen. Sieben<br />

Kliniken kombinieren ihr Wissen bei<br />

der Prävention und Behandlung.<br />

Leitender Arzt: Dr. Alexander Risse<br />

Sekretariat: Birgit Kämpf<br />

Telefon: 0231 953-18200<br />

Telefax: 0231 953-18953<br />

alexander.risse@klinikumdo.de<br />

bLUtsPenDe DO<br />

Institut für transfusionsmedizin<br />

Unsere Abteilung zur Versorgung der<br />

Region mit Blut und Blut produkten.<br />

Leitender Arzt: Priv.-Doz. Dr. Uwe cassens<br />

Sekretariat: Iris Schulze- Herrmann<br />

Telefon: 0231 953-19600<br />

Telefax: 0231 953-21094<br />

transfusionsmedizin@klinikumdo.de<br />

blutspende@klinikumdo.de<br />

www.blutspendedo.de<br />

Zentren<br />

KiDs DO<br />

Westfälisches Kinderzentrum <strong>Dortmund</strong><br />

Zur Diagnostik, Behandlung, Nachsorge<br />

und Langzeitbetreuung von kranken<br />

Kindern arbeiten alle zehn mit der<br />

Behand lung von Kinder betrauten Kliniken<br />

und Abteilungen zusammen.<br />

Ansprechpartner:<br />

Priv.-Doz. Dr. Dominik Schneider,<br />

Dr. Mathias Albrecht<br />

Sekretariat: Marion Riedel<br />

Telefon: 0231 953-21670<br />

Telefax: 0231 953-21047<br />

dominik.schneider@klinikumdo.de<br />

www.kidsdo.de<br />

HerZ DO<br />

herzzentrum <strong>Dortmund</strong><br />

Am <strong>Dortmund</strong>er Herzzentrum gelingt<br />

eine zukunftsweisende Verbindung von<br />

Kardiologie und Herzchirurgie und Radiologie.<br />

Medikamentöse Therapie, Katheter<br />

behandlung und minimalinvasive chirurgie.<br />

Leitender Ärzte: Priv.-Doz. Dr. Ralf Krakor<br />

Prof. Dr. Thomas Heitzer<br />

Sekretariat: cornelia Grunewald<br />

Telefon: 0231 953-20980 und -21760<br />

Telefax: 0231 953 -21091 und -20064<br />

www.herzdo.de<br />

AngiO DO<br />

Gefäßzentrum <strong>Dortmund</strong><br />

Unter einem Dach und in einer interdisziplinären<br />

Zusammenarbeit von Gefäßspezialisten<br />

werden die Patienten mit<br />

Durchblutungsstörungen nach modernsten<br />

Methoden und Standards behandelt.<br />

Leitender Arzt: Dr. Gerhard Neumann<br />

Sekretariat: Gabriele Spietz<br />

Telefon: 0231 953-18231<br />

Telefax: 0231 953-18293<br />

gerhard.neumann@klinikumdo.de<br />

iMPressUM<br />

herausgeber: <strong>Klinikum</strong> <strong>Dortmund</strong> gGmbH,<br />

Beurhausstr. 40, 44137 <strong>Dortmund</strong><br />

www.klinikumdo.de<br />

Redaktion: Jörg Kühn, Unternehmens -<br />

kommunikation <strong>Klinikum</strong> DO und wppt<br />

Gestaltung und Produktion:<br />

wppt:kommunikation gmbh, Wuppertal<br />

texte: Dörthe Bremer, wppt<br />

Fotos: Süleyman Kayaalp, wppt<br />

Auflage: 50.000


haben Sie sich<br />

schon einmal<br />

überlegt, leben<br />

zu retten?<br />

Mit einer Blutspende können Sie einem Patien ten<br />

helfen, schneller gesund zu werden, ja sogar in<br />

einzelnen Fällen Leben retten.<br />

Das Institut für transfusionsmedizin am<br />

<strong>Klinikum</strong> <strong>Dortmund</strong> sucht weiterhin Spender,<br />

die bereit sind, regelmäßig zum Blutspenden<br />

zu kommen und damit kranken<br />

Menschen in <strong>Dortmund</strong> und der Region zu<br />

helfen.<br />

Sie sollten zwischen 18 und 60 Jahre alt, gesund<br />

und nicht auf eine regelmäßige Medikamenten einnahme<br />

angewiesen sein. Wir würden uns freuen,<br />

Sie zu einem Gespräch und zu der Untersuchung<br />

begrüßen zu dürfen. Für den ersten Besuch bringen<br />

Sie bitte Ihren Personalausweis und etwas<br />

Zeit mit. Sie werden ärztlich untersucht und<br />

wichtige Laborwerte werden bestimmt. Bereits<br />

nach vier Wochen können Sie zur ersten Blutspende<br />

kommen.<br />

unsere öffnungszeiten für Neuspender:<br />

Montag: 7.00–13.00 Uhr<br />

Dienstag: 8.30–18.00 Uhr<br />

Mittwoch: 7.00–13.00 Uhr<br />

Donnerstag: 8.30–18.00 Uhr<br />

Freitag: 7.00–13.00 Uhr<br />

Samstag: nur nach Vereinbarung<br />

Adresse: Alexanderstraße 6-10<br />

44137 <strong>Dortmund</strong><br />

Telefon: 0231 953-19999<br />

Regelmäßiges Blutspenden bedeutet<br />

regel mäßige überwachung Ihrer<br />

Gesundheit!

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