Veranstaltungskalender - Der Neusser
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22<br />
Ein hektisches Drehen am<br />
Senderknopf, ein Knarzen,<br />
ein Ächzen, dann eine<br />
völlig verzerrte Stimme des<br />
Nachrichtensprechers. Kaum<br />
zu entschlüsseln, aber man<br />
bekam aktuelle Nachrichten<br />
vom selben Tage. Dazu<br />
Geräusche und Interviews.<br />
So muß es damals gewesen<br />
sein, als man sich abends am<br />
Kohleofen um das neue, lustige<br />
Holzkästchen setzte, das man<br />
Radio nannte.<br />
So zumindest stell ich es mir in all<br />
meiner Naivität vor.<br />
Doch was macht die alte Tante<br />
Radio heute so? Ist sie im Zeitalter<br />
von Internet und Ganztags-TV<br />
nicht längst abgeschafft? Mitnichten!<br />
Bei Autofahrten durch<br />
Deutschland, in denen<br />
man in knapp vier Stunden<br />
mehrere Bundesländer<br />
durchfährt, wird man<br />
Zeitzeuge einer mehr<br />
als lebendigen Radiokultur. Wobei „Kultur“ in den meisten Fällen<br />
mehr als eine gelinde Übertreibung ist.<br />
Ums Überleben kämpfen sie scheinbar alle. Da gibt es Privatsender,<br />
in denen man, nur durch Zuhören 100.000 Euro gewinnen<br />
kann. Wobei der Gewinn durchaus der Kategorie Schmerzensgeld<br />
zuzurechnen ist. Noch entwürdigender ist es, wenn der Moderator<br />
wahllos Menschen anruft und man gewinnt, wenn man kommentarlos<br />
in den Hörer schreit: „Radio Blablubb ist einfach super<br />
geil!“. Auf anderen Wellen kann man, wenn man sich irgendwelche<br />
Sendeinhalte der letzten Stunden behalten kann, sogar Weltreisen<br />
gewinnen. Fürwar ein echtes Geschenk, man darf immerhin für ein<br />
paar Wochen das Sendegebiet verlassen! Die öffentlich-rechtliche<br />
Gewinnspielvariante heißt nach wie vor Kaffeetasse. Wie im ZDF-<br />
Morgenmagazin, da sind sie allerdings von Cherno Jobatey persönlich<br />
mundbemalt. Bei diversen Jugendsendern hat man nur noch<br />
den Eindruck, hier ist das Radio die akustische Werbeplattform für<br />
den Internetauftritt. In südwestlichen Gefilden der Republik funkt<br />
die junge Welle immer noch in der aufgekratzten Kirmesrummeligkeit,<br />
ganz so, als sei Elmar Hörig noch nicht an der Pensionsgrenze<br />
angelangt.<br />
Radio gagga<br />
Ausgewählte Termine März 2012:<br />
Do., 01.03.2012 Schlachtplatte (Jahresrückblick);<br />
Bürgerhaus Hürth<br />
Mi., 14.03.2012 Theateratelier Takelgarn; Düsseldorf<br />
Sa., 24.03.2012 Comedia, Köln<br />
Fr., 30.03.2012 TV „Ottis Schlachthof“ (BR)<br />
Weitere Termine unter: www.jensneutag.de<br />
<strong>Der</strong> <strong>Neusser</strong> 03.2012<br />
Neutags Satirischer Alltag<br />
Vielleicht rühren diese Feststellungen auch nur aus dem Trotz,<br />
nicht mehr zur Zielgruppe zu gehören. Andererseits, wenn man<br />
fast vierzig ist, dann ist das der Geburtstag, an dem „Happy und<br />
Birthday getrennte Wege gehen“ (Zitat von Johannes Flöck). Man<br />
hat also ein erstes Gespür über die eigene Endlichkeit, will sagen:<br />
Das Leben ist einfach zu kurz, um abgebrochenen Germanistikstudenten<br />
beim Vortäuschen von guter Laune am offenen Mikrofon<br />
beizuwohnen.<br />
Und so bleibt einem halbwegs interessierten Bürger nur die Flucht<br />
in die Wortprogramme. Auch ich bin geflohen. Aus Leidenschaft<br />
und Überzeugung. Ja, ich bin ein Radio-Wortprogramm-Hooligan.<br />
Vielmehr, ich wäre es, wenn dort nicht eine Unsitte verbreitet<br />
wäre, dass Hörer anrufen dürfen. Denn Stammhörer von Wortprogrammen<br />
halten sich völlig fälschlicherweise für die Elite des Landes.<br />
Daraus eine ganze Sendestunde zu machen ist so, als wenn<br />
man bei Spiegel online für eine Stunde alle redaktionellen Beiträge<br />
verbergen würde, und nur die stumpfen und von Halbwissen und<br />
Ignoranz strotzenden Kommentare zeigen würde.<br />
Das sind Momente, in denen man das Radio manchmal noch<br />
knarzen hören möchte. Das gibt es heute im Spätprogramm der<br />
Jugendsender. Um den Bildungsauftrag, den sie tagsüber im Abdudeln<br />
von Hitparaden schmählich verprellen, einzulösen, werden<br />
des Nächtens experimentelle Hörspiele ausgestrahlt. Mit Knarzen<br />
und Knacken. Und garantiert ohne Kaffeetassen.<br />
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www.gwg-neuss.de<br />
Foto: Rhein-Kreis Neuss Foto: L. Berns/Rhein-Kreis Neuss<br />
Neuer Service: Kreis richtet kostenlose<br />
Hotspots in Kreishäusern ein<br />
Nicolas March, Hans-Jürgen<br />
Petrauschke und Horst Weiner<br />
gaben den Startschuss im Grevenbroicher<br />
Kreishaus (v.l.n.r.).<br />
Unterwegs noch schnell die E-<br />
Mails abrufen oder im Café mit<br />
Freunden chatten – öffentliche<br />
WLAN-Hotspots machen es möglich.<br />
Kostenlos bietet der Rhein-<br />
Kreis Neuss jetzt diesen Service<br />
Besuchern und Kunden in den<br />
Wartebereichen der Kreishäuser<br />
in Neuss, Oberstraße 91, und Grevenbroich,<br />
Lindenstraße 10, an.<br />
„Immer mehr Menschen nutzen<br />
Nach den großen Erfolgen in<br />
den Vorjahren mit bis zu 20<br />
000 Besuchern veranstaltet<br />
der Rhein-Kreis Neuss in diesem<br />
Jahr wieder das Familienfest<br />
auf dem Dycker Feld. Am<br />
23. September 2012 von 11 bis<br />
18 Uhr lädt der Kreis gemeinsam<br />
mit seinen Partnern – den<br />
Kreiswerken Grevenbroich, der<br />
Stiftung Schloss Dyck sowie der<br />
Gemeinde Jüchen – zu der Veranstaltung<br />
ein.<br />
Vereine, Verbände und Institutionen<br />
können sich schon jetzt<br />
für das Familienfest beim Familienbüro<br />
des Rhein-Kreises<br />
Neuss anmelden. Zuletzt beteiligten<br />
sich im Jahr 2010 über<br />
120 Vereine und Institutionen<br />
mit mehr<br />
als 700 Freiwilligen an dem<br />
Fest. In den Themendörfern gab<br />
es Unterhaltung und Informa-<br />
mobile Internetgeräte wie Handys,<br />
Tablet-PCs oder Laptops,<br />
um unterwegs zu arbeiten oder<br />
zu kommunizieren. Als moderne<br />
Kreisverwaltung nehmen wir<br />
diesen Trend auf und bieten Hotspots<br />
kostenlos in unseren Häusern<br />
an“, betont Landrat Hans-Jürgen<br />
Petrauschke, der zusammen<br />
mit Technik-Dezernent Dr. Nicolas<br />
March und EDV-Leiter Horst Weiner<br />
den Startschuss für den neuen,<br />
bürgerfreundlichen Service<br />
im Kreishaus Grevenbroich gab.<br />
Die Nutzung der Hotspots in den<br />
Kreishäusern ist einfach und bequem:<br />
Die Besucher melden sich<br />
vor der Nutzung einmalig und<br />
kostenfrei an und können danach<br />
eine kabellose Verbindung zum<br />
Internet herstellen.<br />
Bei der Nutzung von öffentlichen<br />
Hotspots sollten Nutzer<br />
Vereine und Verbände können sich anmelden<br />
Familienfest am 23. September 2012<br />
tion für Familien rund um die<br />
Themen Sport, Familie, Gesundheit,<br />
Umwelt, Technik, Historie<br />
und Landwirtschaft.<br />
Neben zahlreichen Vereinen<br />
stellten sich in den Vorjahren<br />
auch Städte und Gemeinden<br />
aus dem Rhein-Kreis Neuss sowie<br />
die Kreisverwaltung mit familienfreundlichen<br />
Angeboten<br />
vor. Ebenfalls vertreten waren<br />
jedoch immer<br />
darauf achten, dass<br />
sie ihr internetfähiges<br />
Mobilgerät vor dem Zugriff<br />
durch Fremde schützen. „Dazu<br />
gehört, das Betriebssystem und<br />
Anwendungen wie Browser und<br />
E-Mail-Programm durch Programmaktualisierungen<br />
stets auf<br />
dem neuesten Stand zu halten.<br />
Außerdem muss – wie bei jedem<br />
Internetzugriff – ein aktueller Virenschutz<br />
installiert sein“, erläutert<br />
Weiner.<br />
Mit gerade einmal 15000 öffentlichen<br />
WLAN-Hotspots liegt<br />
Deutschland bei der Verfügbarkeit<br />
im europäischen Vergleich<br />
deutlich hinter anderen Ländern<br />
wie Schweden, Schweiz, Irland,<br />
Frankreich oder Großbritannien<br />
zurück, wie der Hightech-Ver-<br />
band BITCOM berichtet. Die finanzielle Situation des<br />
Kreises bleibt angespannt. Nachdem<br />
der Landschaftsverband<br />
angekündigt hat, den Hebesatz<br />
unter anderem die Kreispolizeibehörde,<br />
die Stiftung Schloss<br />
Dyck, das Rheinische Landestheater,<br />
die Kreisbauernschaft<br />
und die Jugendwehren.<br />
Anmeldungen von Vereinen,<br />
Verbänden und Institutionen<br />
nimmt das Familienbüro unter<br />
Tel. 02131/928-5166 bzw. per<br />
E-Mail unter familienbuero@<br />
rhein-kreis-neuss.de entgegen.<br />
Kreishaushalt unter Druck<br />
2,5 Millionen<br />
Euro höhere<br />
Umlage für<br />
Landschaftsverband<br />
belastet Etat<br />
für die Landschaftsumlage auf<br />
16,7 Prozent festzuschreiben,<br />
kommen auf den Kreishaushalt<br />
in diesem<br />
Jahr Mehrbelastungen in Höhe<br />
von 2,5 Millionen Euro zu. Im<br />
Entwurf hatte Kreiskämmerer<br />
Ingolf Graul noch mit der Abführung<br />
der Landschaftsumlage<br />
in Höhe von 91,4 Millionen Euro<br />
gerechnet. Jetzt muss der Kreis<br />
rund 94 Millionen Euro überweisen.<br />
„Dies wird die anstehenden<br />
Etatberatungen zum Kreishaushalt<br />
belasten, weil die Millionen<br />
schwere Mehrbelastung gegenfinanziert<br />
werden muss“, so<br />
Graul.<br />
Am 27.02.2012 berät zunächst<br />
der Finanzausschusses des<br />
Kreistages in Grevenbroich den<br />
780 Seiten starken Haushaltsentwurf<br />
des Kreises. Am 13.<br />
März soll der Etat dann im Kreistag<br />
endgültig verabschiedet<br />
werden.