Biologie Wald-Sonderheft
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Inteview<br />
Die <strong>Wald</strong>problemaitk wurde auch bei uns in der Gruppe oft diskutiert. Wir<br />
kamen jedoch alle zum selben Schluss. Es folgen einige Fragen von Victoria<br />
Renke und die Antworten der Gruppe<br />
(FETT: Victoria (Interviewerin), Kursiv: Gruppe)<br />
Was sagt ihr zur derzeitigen Abholzung in Deutschland und der Welt?<br />
„Bei diesem Thema sind wir uns alle einig:<br />
Heutzutage spielt es leider nicht immer nur noch eine Rolle, was man wirklich braucht,<br />
sondern es werden immer mehr Dinge hergestellt, natürlich auch aus Holz, die<br />
eigentlich gar nicht wirklich wichtig sind. Das hat entsprechende Auswirkungen auf die<br />
Umwelt, wir sehen es bei der Massenrohdung in Regenwäldern, aber auch typischen<br />
Laub- oder Nadelwäldern!“<br />
Findet ihr, dass zu viel abgeholzt wird?<br />
„Wir sind der Meinung, dass auf der Welt durchaus zu viel abgeholzt wird. In<br />
Deutschland jedoch gibt es das Gesetz, dass für gefällte Bäume wieder welche<br />
nachgepflanzt werden müssen. Oft muss sogar mehr nachgepflanzt werden, als<br />
überhaupt abgeholzt wurde. Das freut zwar nicht immer die Menschen, die das<br />
finanzieren müssen, jedoch ist es ein nötiger Schritt und im Prinzip auch eine Pflicht<br />
um unsere Umwelt zu erhalten.<br />
Wir sind dafür, dass es dieses Gesetz in jedem Land geben sollte!“<br />
Könnt ihr nachvollziehen, dass einigen Leuten das Thema egal ist? Findet ihr<br />
diese Leute sollten auf derlei Probleme aufmerksam gemacht werden?<br />
„Ja, wir glauben, dass es Leute gibt denen diese Vorgänge egal sind. Jedoch sollte<br />
man diese Leute aufwecken, oder es ihnen bewusst machen, wie viele Wälder<br />
gerodet werden.“<br />
Und wie findet ihr sollte das getan werden?<br />
„Man könnte individuell für jede große politische Ansicht Werbung zum Schutz der<br />
Wälder machen, dass heißt, dass wir bei jeder großen politischen Meinung (wie zum<br />
Beispiel Sozialdemokratie, National-Konservativismus, Liberalität, etc.)<br />
überzeugende Argumente suchen, damit jede dieser Meinungen überzeugende<br />
Gedanken (-ansätze) bekommt.<br />
Dass dieses nicht mit einer einheitlichen Meinung geht sehen wir ja. Viele<br />
Wirtschaftler sehen immer noch keine Probleme was die Abholzung von Wäldern<br />
angeht.“<br />
Vielen Dank für das Interview!
Was passiert, wenn der Regenwald abgeholzt wird?<br />
Die Folgen der Abholzung sind dramatisch für Mensch, Tier und Umwelt. Nicht<br />
nur in den Regenwäldern selbst, sondern auch für uns. Schließlich wird durch<br />
das Abholzen das Klima der Erde drastisch beeinträchtigt.<br />
Allein durch das Abholzen der Regenwälder sterben täglich über 100 Arten<br />
vollständig für immer aus.<br />
Darüber hinaus gibt es jedoch auch<br />
noch dazu die folgenden<br />
Auswirkungen:<br />
Der Regenwald hat einen (fast)<br />
perfekten Wassertransport. (Siehe<br />
Bild rechts)<br />
Sollte dieser gestört<br />
werden, werden sich Wüsten weiter ausbreiten.<br />
https://www.abenteuer-regenwald.de/frontend-kids/content/regenwald-wasserkreislauf-nature.gif<br />
Tausende von Jahren haben die Ureinwohner im und vom <strong>Wald</strong> gelebt, ohne ihn<br />
zu zerstören. Für Plantagen werden sie nun vertrieben und verlieren mit dem<br />
Regenwald ihre Heimat und ihre Nahrungsgrundlage.<br />
Die Bäume und Moos speichern sehr viel CO 2 , welches durch die Abholzung in<br />
die Atmosphäre entweicht und so extrem zur Klimaveränderung beiträgt. So<br />
leiden wir also darunter dass wir den Regenwald abholzen.
Newsticker zur <strong>Wald</strong>problematik<br />
Eschensterben schreitet in Niedersachsen voran<br />
In Niedersachsen fallen immer mehr Eschen dem Eschentriebsterben zum Opfer.<br />
Hierbei handelt es sich um einen von Asien eingeschleppte Baumkrankheit, die nicht<br />
nur in Niedersachsen, sondern in ganz Europa Pilze verursacht. Der Förster Dirk<br />
Uhrer aus Sehlde bei Wolfenbüttel sagte: "So massiv, wie das Eschentriebsterben ist,<br />
hat sich das keiner vorstellen können."<br />
(Quelle:<br />
http://www.t-online.de/regionales/id_80961002/eschensterben-schreitet-in-niedersac<br />
hsen-voran.html)<br />
<strong>Wald</strong> ohne Zukunft?<br />
Die Bedrohung der globalen Entwaldung In den nächsten Jahren droht der Erde ein<br />
massiver <strong>Wald</strong>verlust, wie eine Studie des WWF berichtete. Dabei sollen sich rund<br />
80% der Entwaldung in nur elf Ländern abspielen. Diese werden auch<br />
Entwaldungsfronten genannt. Sie liegen zwar nicht in Europa, aber sind doch ein<br />
großes Problem.<br />
(Quelle:<br />
http://mobil.wwf.de/themen-projekte/waelder/waldvernichtung/wald-ohne-zukunft-diebedrohung-der-globalen-entwaldung/)<br />
Streit um die Abholzung im Naturschutzgebiet Bialowieza<br />
Ton zwischen Polen und EU wird schärfer Im Naturschutzgebiet Bialowieza in Polen<br />
an der Grenze zu Weißrussland herrscht eine Borkenkäferplage aufgrund welcher<br />
immer mehr Bäume gefällt werden. Das behauptet Polen. Die EU-Kommission glaubt<br />
Polen jedoch nicht und droht mit dem Europäischen Gerichtshof, sollte Polen mit der<br />
Abholzung nicht aufhören.<br />
(Quelle:<br />
https://www.google.de/amp/www.epochtimes.de/politik/europa/streit-um-abholzung-in<br />
-naturschutzgebiet-bialowieza-ton-zwischen-polen-und-eu-wird-schaerfer-a2112350.<br />
html/amp)
Geschichte über die Abholzung von Wäldern<br />
Schon in der Steinzeit nutzten Menschen die Rohstoffe des <strong>Wald</strong>es zum Bau<br />
von Einrichtungsgegenständen und später auch zum Bau von Hütten und<br />
Häusern. Auch beim<br />
Bau von Waffen<br />
durfte Holz nicht<br />
fehlen. Zudem<br />
wussten die<br />
Menschen das Holz<br />
zum Feuermachen<br />
zu verwenden. Als<br />
die Menschen später<br />
zur See fuhren,<br />
http://www.wwf.de/fileadmin/user_upload/Bilder/800-HI_112841-illegale-A<br />
gewann Holz immer<br />
bholzung-_c_-Alain-Compost-WWF-Canon.jpg<br />
mehr an Wichtigkeit.<br />
Auch zur Landgewinnung wurde <strong>Wald</strong> abgeholzt. Als später Amerika entdeckt<br />
wurde, wurden Wälder in Massen abgeholzt, denn die Siedler benötigten Holz in<br />
großen Mengen, um ihre neuen Häuser zu errichten. Vor allem Südamerika war<br />
betroffen. Als dich die Städte mit der Industrialisierung immer weiter<br />
ausbreiteten, verdrängten sie den (Regen-) <strong>Wald</strong>. Wo früher noch dichter<br />
Urwald war, erstreckt sich heute der Ballungsraum Rio de Janeiros oder der<br />
São Paulos. Durch modernere Verfahren, kann der Regenwald immer schneller<br />
und effizienter abgeholzt werden. Auch werden großflächige Brände gelegt, um<br />
Platz für Plantagen und neue Städte zu schaffen.
Der Amazonas-Regenwald<br />
Der Amazonas-Regenwald bedeckt große Teile des Amazonasbeckens in<br />
Südamerika, welches sechs Millionen Quadratkilometer umfasst<br />
Der weitaus größte Teil des <strong>Wald</strong>es etwa 60 % befindet sich in Brasilien. 13%<br />
befinden in Peru, 10% in Kolumbien<br />
Amazonasregion ist seit mindestens 11.200 Jahren bewohnt<br />
Amazonien ist einer der drei großen Tropenwälder der Erde und der größte von<br />
ihnen<br />
Aktuelles Klima: tropisch, heiß und feucht<br />
Jahresdurchschnittsniederschlag: von 1 500 mm bis 1 700 mm<br />
Die Regenzeit: dauert sechs Monate.<br />
Der amazonische Boden ist recht arm und enthält eine dünne Schicht<br />
Nährstoffe.<br />
Der Amazonas-Regenwald enthält:<br />
• 5 süßwasserquellen<br />
• 30 Millionen Arten von den Insekten<br />
• 3000 bekannte Art von den Fischen<br />
• 750 Art von den Bäumen<br />
• 1500 Art von den Pflanzen<br />
http://www.surtrek.de/news/ecuador-amazonas-in-zehn-tweets.html
Interview mit Friedrich Eidmann<br />
Wir (FETT) interviewten Friedrich Eidmann (Kursiv) zu dem Thema der<br />
Abholzung der Wälder:<br />
Friedrich, hast du dich schon einmal näher mit dem Thema „Bedrohung der<br />
Wälder“ auseinander gesetzt?<br />
In der Tat nicht. Ich dachte nie, dass das ein so großes Problem ist, da davon fast nie<br />
in den Medien berichtet wird. Aber da es immer mehr durch verschiedene<br />
Organisationen an die Öffentlichkeit kommt, könnte man sich schon mal darüber<br />
informieren.<br />
Wie schätzt du denn den Zustand der deutschen Wälder ein?<br />
Ich glaube in Deutschland geht es den Wäldern gut, da sich sowohl die Regierung, als<br />
auch alle Oppositionsparteien um die Umwelt sorgen. In anderen, ärmeren Ländern<br />
mag das nicht der Fall sein, in Deutschland aber schon.<br />
Und was würdest du gegen schlechte Zustände der Wälder tun?<br />
Ich würde glaube ich einer Organisation beitreten, aber als Einzelperson kann man<br />
alleine nichts vollbringen. Man braucht schon mehr Leute dazu.<br />
Danke Friedrich. Möchtest du noch etwas Abschließendes zu diesem Thema<br />
sagen?<br />
Ich denke, ich werde mich in Zukunft näher über den Zustand der Wälder informieren<br />
und mehr Acht darauf geben, damit ich sie durch direktes oder indirektes Handeln<br />
nicht völlig zerstöre oder vernichte.<br />
Ebenso bedanke ich mich für das Interview.
Der Regenwald in Australien<br />
Regenwälder finden sich entlang der gesamten Nord- und Ostküste von den<br />
Kimberley Ranges bis nach Tasmanien, sie umfassen rund 30.000 km².<br />
1. Nördliche Regenwälder:<br />
o Die Regenwald-Reste in den Kimberley Ranges bestehen aus 400 bis<br />
500 Mikro-Standorten<br />
o Auf der Cape-York-Halbinsel gibt es ausgedehnte Monsun-Regenwälder<br />
(260.000 Hektar)<br />
o Die Regenwälder im Northern Territory umfassen den<br />
Kakadu-Nationalpark und das<br />
Arnhemland<br />
o Die Atherton Tablelands bilden mit rund 800.000 Hektar die größte<br />
zusammenhängende Regenwald-Fläche.<br />
2. Südliche Regenwälder:<br />
o<br />
o<br />
Die südlichen Regenwälder sind durch kühl-temperiertes Klima<br />
gekennzeichnet und treten in New South Wales, Victoria und<br />
Tasmanien auf<br />
Die Bäume werden selten höher als 30 Meter<br />
Gründe für die Abrodung der Wälder<br />
Es gibt viele veschiedene Gründe für die Vernichtung der Wälder, explizit der<br />
Tropenwälder.<br />
Als eine der Hauptgründe wird das Bevölkerungswachstum in den Ländern des<br />
Tropengürtels genannt, doch das ist nicht der wahre Grund, schließlich würden<br />
die Regierungen dann den <strong>Wald</strong> zum Wohl der eigenen Bevölkerung roden,<br />
jedoch werden Soja, Palmöl und Orangen (größtenteils) nicht für die<br />
Ernährung der eigenen Bevölkerung, stattdessen werden diese Produkte in die<br />
USA, Europa und Japan exportiert.<br />
Soja und Palmöl landen in den Futtertrögen der US-amerikanischen und<br />
europäischen Tiere, Fleisch brasilianischer Rinder wird zu Haustierfutter<br />
verarbeitet und Kaffee und Kakao findet wir in unseren Supermarktregalen.<br />
Es gilt das Prinzip: Export statt Eigenversorgung<br />
Doch warum geht es den brasilianischen Bevölkerung dennoch so schlecht?<br />
Der Hauptgrund ist, dass von den Exporterlösen nur die kleinen aber mächtigen<br />
Eliten profitieren, so ist zum Beispiel der Gouverneur von Mato Grosso der<br />
weltweit größte Sojafarmer der Welt.
Fakten über den Amazonas-Regenwald<br />
‣ Der Amazonas-Regenwald bedeckt große Teile des Amazonasbeckens in<br />
Südamerika, welches sechs Millionen Quadratkilometer umfasst<br />
‣ Der weitaus größte Teil des <strong>Wald</strong>es, etwa 60 %, befindet sich in Brasilien. 13%<br />
befinden sich in Peru, 10% in Kolumbien<br />
‣ Die Amazonasregion ist seit mindestens 11.200 Jahren bewohnt<br />
‣ Amazonien ist einer der drei großen Tropenwälder der Erde und der größte von<br />
ihnen<br />
‣ Aktuelles Klima: tropisch, heiß und feucht<br />
‣ Jahresdurchschnittsniederschlag: von 1 500 mm bis 1 700 mm<br />
‣ Die Regenzeit: dauert sechs Monate.<br />
‣ Der amazonische Boden ist recht arm und enthält eine dünne Schicht Nährstoffe.<br />
‣ Der Amazonas-Regenwald enthält:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
5 süßwasserquellen<br />
30 Millionen Arten von den Insekten<br />
3000 bekannte Art von den Fischen<br />
750 Art von den Bäumen<br />
1500 Art von den Pflanzen
Forscher entdecken viel mehr <strong>Wald</strong> auf unserer Erde<br />
als bisher angenommen.<br />
Forscher haben weltweit Trockenwälder und Trockenwaldgebiete mit Hilfe von<br />
Google Earth analysiert.<br />
Bisher wurden Wälder auf der ganzen Erde in einer gesamten Fläche von<br />
6.915.00 km2 übersehen.<br />
Unter der Leitung der UN – Ernährungs – und Landwirtschaftsorganisation<br />
(FAO) konnten Forscher mithilfe von hochauflösenden Google- Earth Bildern<br />
herausfinden, dass die <strong>Wald</strong>decke unserer Erde etwa 10% größer ist als<br />
erwartet.<br />
Es sind hauptsächlich Trockenwälder übersehen worden, weil man diese<br />
mithilfe von normalen Satellitenbildern nur schwer abschätzen konnte. Z.B.<br />
wegen den Schattenwürfen in offenen Wäldern und der geringen Reflektion dort<br />
wachsender Bäume (Akazien oder eukalyptusarten).<br />
Nun geht man davon aus, dass weltweit etwa 4.628 Millionen Hektar <strong>Wald</strong> die<br />
Erde bedecken. Vorher ging man von nur ca. 4.165 Millionen Hektar aus.<br />
Quelle: FOCUS ONLINE | erschienen am 11.05.2017<br />
http://www.focus.de/schlagwoerter/themen/w/wald/<br />
Eschensterben<br />
Eschen sind von dem Eschentriebssterben bedroht.<br />
Der aus Asien eingeschleppte Pilz befällt Eschen in ganz Europa. Vor allem in<br />
Niedersachsen fallen viele Eschen dieser Baumkrankheit zum Opfer. Der Pilz breitete<br />
sich innerhalb von 2 Jahren schnell und aggressiv in Niedersachsen aus, somit fehle<br />
eine ganze Baumgeneration. Dabei ist die Esche eine beliebte Möbelholzart und<br />
neben der Eiche, Buche und Birke eine der wichtigsten Laubbaumarten<br />
Deutschlands.