Spendenaufruf: Das Handwerk hilft Japan - Handwerkskammer ...
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Donnerstag. 21. April 2011<br />
KURSANGEBOTE<br />
Lehrgänge in Mainz<br />
Ausbildereignungsprüfung<br />
Vollzeitkurs<br />
6. – 10. 6. / Prüfung am 17.6. / 499 Euro<br />
Wochenendkurs<br />
14.5. – 11.6. / Prüfung am 18.6. / 499 Euro<br />
Für Teilnehmer mit und ohne Bildungsgutschein<br />
Betriebswirt (HWK)<br />
Abendlehrgang<br />
5.5.2011 – 21.06.2012 / dienstags und<br />
donnerstags / 18 – 21 Uhr / 3.150 Euro<br />
Basisseminar für Existenzgründer<br />
2.; 3., 4.5. / jeweils 9 – 15 Uhr / 30 Euro<br />
Erstellen und Auswerten von Tabellen<br />
und Grafiken – MS Excel-Grundkurs<br />
6.5. / 16 – 19 Uhr und 7.5 . sowie 14.5. / 9<br />
– 16 Uhr / 140 Euro zzgl. Lehrmaterial<br />
Wie schütze ich meine Privatsphäre im<br />
Internet?<br />
3.5. / 18 – 21 Uhr / 49 Euro<br />
Internet und Outlook<br />
27.5. / 16 –19 Uhr und 28.5. / 9 – 16 Uhr /<br />
80 Euro zzgl. Lehrmaterial<br />
Mobiles Arbeiten mit VPN<br />
4. – 6.5, / mittwochs und donnerstags, 18<br />
– 21 Uhr,freitags, 13 bis 21 Uhr / 300 Euro<br />
Erstellen und Auswerten von Tabellen<br />
und Grafiken<br />
6. – 14.5. / 16 – 19 Uhr / 155 Euro<br />
Internet: Führungswissen<br />
10. und 11.5. / 18 – 21 Uhr / 192 Euro<br />
Wireless-LAN Sicherheit<br />
23. und 24. 5 / 18 – 21 Uhr / 125 Euro<br />
IT-Sicherheit<br />
16. – 20.5. / 18 – 21 Uhr / 498 Euro<br />
Lehrgänge in Worms<br />
Ausbildereignungsprüfung<br />
Vollzeitkurs<br />
9. – 13.5. / 499 Euro<br />
Meistervorbereitung<br />
Vollzeitkurse III und IV<br />
30.9. – 4.11. (Mainz)<br />
8.10. – 12.11.(Worms)<br />
Information<br />
Weiterbildung: Vera End, Tel.: 06131/ 99<br />
92 53, E-Mail: v.end@hwk.de; Doris Berger,<br />
Tel.: 06131/ 99 92 56, E-Mail:<br />
d.berger@hwk.de; Meistervorbereitung:<br />
Stefan Kehrer, Tel.: 06131/ 99 92 716, E-<br />
Mail: s.kehrer@hwk.de; Cornelia Seibert,<br />
Tel.: 06131/ 99 92 715, E-Mail:<br />
c.seibert@hwk.de; IT: Jürgen Schüler, Tel.:<br />
06131/ 99 92 61, E-Mail: IT-Bereich:<br />
j.schueler@hwk.de; Andrea Sudrow, Tel.:<br />
06131 / 99 92 717, E-Mail:<br />
a.sudrow@hwk.de.<br />
www.hwk.de<br />
www.komzet-hwk.de<br />
REGIONALREDAKTION<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer Rheinhessen<br />
Dagobertstraße 2, 55116 Mainz<br />
Tel.: 06131/ 99 92-0<br />
Fax: 06131/ 99 92-63<br />
E-Mail: info@hwk.de<br />
Verantwortlich:<br />
Dipl.-Vw. Günther Tartter<br />
Sybille Richter<br />
Am Römertor 12 55116 Mainz<br />
Tel.: 06131 /57 27 07<br />
Deutsches <strong>Handwerk</strong>sblatt<br />
INFOS & SERVICE ONLINE UNTER WWW.HWK.DE Nr. 8<br />
Es geht weiter aufwärts<br />
KONJUNKTUR: Umfrage dokumentiert, dass sich die Geschäftslage im<br />
rheinhessischen <strong>Handwerk</strong> verbessert hat und die Erwartungen positiv sind<br />
Die Geschäftslage im rheinhessischen<br />
<strong>Handwerk</strong> hat sich gegenüber<br />
dem letzten Jahr deutlich<br />
verbessert. Nach der aktuellen<br />
Frühjahrskonjunkturumfrage der <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
beurteilen 35 Prozent der befragten<br />
Betriebe ihre Geschäftslage als gut.<br />
Dies entspricht einer Steigerung um 16 Prozentpunkte<br />
gegenüber dem Vergleichszeitraum<br />
des Vorjahres. 48,5 Prozent vermelden<br />
eine befriedigende Situation (plus 0,3 Prozentpunkte).<br />
Die Zahl der <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />
mit schlechter Geschäftslage hat sich um<br />
16,3 Prozentpunkte auf 16,5 Prozent verringert.<br />
Für die kommenden Monate erwarten<br />
38,9 Prozent der Betriebe eine weitere Verbesserung,<br />
53,4 Prozent gehen zumindest von<br />
einer Stabilisierung aus.<br />
Nach den Worten von HWK-Hauptgeschäftsführer<br />
Günther Tartter belegen diese<br />
Zahlen, dass die Konjunktur wieder anzieht<br />
und die Folgen der weltweiten Finanz- und<br />
Wirtschaftskrise im <strong>Handwerk</strong> weitgehend<br />
überwunden sind. Auch die Konjunkturprogramme,<br />
die von Bund und Land aufgelegt<br />
worden seien, hätten sich positiv auf<br />
die Auftragslage der Unternehmen ausgewirkt.<br />
Nun gehe es darum, diese zu verstetigen,<br />
wozu die Politik durch entsprechende<br />
Rahmenbedingungen, wie die Sanierung<br />
der öffentlichen Haushalte, Bürokratieabbau,<br />
Investition in Bildung etc. beitragen<br />
müsse. Zu vermeiden seien Belastungen sowohl<br />
der Unternehmen als auch der Konsumenten<br />
durch zusätzliche Steuern und Abgaben.<br />
Vielmehr müsse die Forderung des<br />
<strong>Handwerk</strong>s „Mehr Netto vom Brutto“ endlich<br />
Realität werden.<br />
Tartter verwies darauf, dass die konjunkturelle<br />
Entwicklung in den einzelnen<br />
<strong>Handwerk</strong>sbranchen nach wie vor sehr unterschiedlich<br />
sei, jedoch alle bei der Geschäftsentwicklung<br />
ein Plus zu verzeichnen<br />
hätten. So hat sich bei den Bauhandwerken<br />
die Zahl der Betriebe mit guter und befriedigender<br />
Geschäftslage von 66,7 Prozent im<br />
Frühjahr 2010 auf aktuell 80,6 Prozent erhöht;<br />
in den Ausbauhandwerken von 78,3<br />
auf 82,1 Prozent. Bei den Zuliefererhandwerken<br />
ist im Vergleich zum entsprechenden<br />
Vorjahreszeitraum ein Zuwachs um<br />
36,3 Prozentpunkte, bei den Gesundheits-<br />
Weiterbildung<br />
durch Angebot<br />
des Komzet<br />
<strong>Das</strong> Kompetenzzentrum für IT-Sicherheit<br />
und Qualifizierte Digitale Signatur der<br />
<strong>Handwerk</strong>skammer (KOMZET) bietet<br />
auch im Mai wieder eine Reihe von Fortbildungsveranstaltungen<br />
an. Dazu gehören<br />
die Themen: Wie schütze ich meine Privatsphäre<br />
im Internet? Wie sichtbar bin ich im<br />
Internet? Wie werde ich im Internet gesehen?<br />
Termin: 3. Mai, 18 bis 21 Uhr, Gebühr:<br />
49 Euro; Mobiles Arbeiten mit VPN, Termin:<br />
4. bis 6. Mai , Mittwoch und Donnerstag,<br />
18 bis 21 Uhr, Freitag, 13 bis 21 Uhr,<br />
Gebühr: 300 Euro. Weiter geht es mit Internet<br />
Führungswissen am 10. und 11. Mai, 18<br />
bis 21 Uhr, Gebühr: 192 Euro und IT-Sicherheit<br />
vom 16. bis 20. Mai, 18 bis 21 Uhr,<br />
Gebühr: 498 Euro. Die Teilnahme an einzelnen<br />
Veranstaltungen ist auch mit Bildungsgutschein<br />
möglich.<br />
Zu diesen Kursen sowie dem weiteren Seminarangebot<br />
des Komzet gibt es eingehende<br />
Informationen bei Andrea Sudrow,<br />
Tel.: 06131/ 99 92-717 (-61), Fax: 06131/ 99<br />
92-52, E-Mail: a.sudrow@hwk.de. Sie<br />
nimmt auch die Anmeldungen entgegen.<br />
komzet-hwk.de<br />
Die konjunturelle Entwicklung ist je nach Branche sehr unterschiedlich<br />
handwerken um 28,8 Prozentpunkte, bei<br />
den Kfz-<strong>Handwerk</strong>en um 20,7 Prozentpunkte<br />
und bei den Nahrungsmittel-handwerken<br />
um 36,2 Prozentpunkte zu verzeichnen.<br />
Die Dienstleistungshandwerke<br />
(etwa Friseure, Schuhmacher, Kosmetiker)<br />
haben ein Plus von 19,5 Prozentpunkten.<br />
Umsatzentwicklung besser<br />
als in den letzten fünf Jahren<br />
Auch die Umsatzentwicklung kann sich sehen<br />
lassen. Nur noch 15 Prozent der Betriebe<br />
registrieren zurückgehende Umsätze.<br />
Im Frühjahr 2010 waren es noch 48 Prozent.<br />
Der aktuelle Wert ist besser als in den<br />
letzten fünf Jahren. Bemerkenswert auch,<br />
dass die Zahl der saisonal bedingten Auftragsrückgänge,<br />
die sich alljährlich in der<br />
Frühjahrsumfrage niederschlägt, 2011<br />
deutlich geringer ausfällt als in den Vorjahren.<br />
Gleichzeitig hat sich die durchschnittliche<br />
Auftragsreichweite stabilisiert und liegt<br />
bei 6,1 Wochen. Bei der Betriebsauslastung<br />
wird das Vorjahresniveau ebenfalls übertroffen.<br />
So sind derzeit 34 Prozent der befragten<br />
Unternehmen bis zu 100 Prozent<br />
ihrer Betriebskapazität ausgelastet – gegenüber<br />
lediglich 18 Prozent im Frühjahr 2010.<br />
Entsprechend der wirtschaftlichen Stabilisierung<br />
gehen 80 Prozent der <strong>Handwerk</strong>sbetriebe<br />
davon aus, ihren Mitarbeiterstamm<br />
konstant halten zu können. WM/SR<br />
Auszeichnung für Buchbinderei Haßdenteufel<br />
Für herausragende Ausbildungsleistungen haben Kammerpräsident Karl Josef Wirges (2.v.r.) und<br />
HWK-Hauptgeschäftsführer Günther Tartter (r.) Buchbindemeister Erwin Haßdenteufel (4.v.r.)<br />
ausgezeichnet. Hintergrund: Seine Auszubildende Ricarda Piotrowski hatte beim Leistungswettbewerb<br />
des Deutschen <strong>Handwerk</strong>s auf Bundesebene den Sieg eingefahren. Zuvor hatte sie auf<br />
Kammer- und anschließend auf Landesebene mit ihren Leistungen überzeugt und war dafür<br />
ebenfalls von der <strong>Handwerk</strong>skammer ausgezeichnet worden. In der 28-jährigen Firmengeschichte<br />
hat Erwin Haßdenteufel immer größten Wert auf eine exzellente Ausbildung gelegt und<br />
kontinuierlich jungen Menschen die Chance auf den Einstieg ins Berufsleben gegeben.<br />
Foto: Bilderbox<br />
Foto: Braun<br />
Am 4. Mai<br />
ist wieder<br />
Gründertreff<br />
Mit dem „Gründertreff“, einer Forum-Veranstaltung,<br />
wollen <strong>Handwerk</strong>skammer<br />
sowie Industrie- und<br />
Handelskammer den Informationstransfer<br />
für Unternehmensgründer<br />
und Jungunternehmer fördern. Dabei<br />
bieten Fachreferate von Experten<br />
oder Erfahrungsberichte erfolgreicher<br />
Gründer einen Einstieg für<br />
das anschließende Networking.<br />
Bei dem Gründertreff am 4. Mai,<br />
18 Uhr, <strong>Handwerk</strong>skammer, Eingang<br />
Dagobertstraße 2, Mainz, wird<br />
Jürgen Kulig nach der Begrüßung<br />
durch HWK-Hauptgeschäftsführer<br />
Günther Tartter das Impulsreferat<br />
halten. Der Augenoptikermeister<br />
hat zum 1. April den seit zwanzig<br />
Jahren bestehenden <strong>Handwerk</strong>sbetrieb<br />
Koch „Die Brille“ in Alzey<br />
übernommen. Mit der Übernahme<br />
hat er zwei Optikern den Arbeitsplatz<br />
gesichert. Jürgen Kulig gibt einen<br />
Einblick in das Unternehmen<br />
und berichtet über den Übernahmeprozeß.<br />
SR<br />
<strong>Spendenaufruf</strong>:<br />
<strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong><br />
<strong>hilft</strong> <strong>Japan</strong><br />
Der Zentralverband des Deutschen<br />
<strong>Handwerk</strong>s (ZDH) ruft gemeinsam<br />
mit den <strong>Handwerk</strong>sorganisationen<br />
zur Hilfe für <strong>Japan</strong> auf. <strong>Das</strong> von der<br />
Naturkatastrophe und den Folgeereignissen<br />
so schwer getroffene Land<br />
braucht Unterstützung.<br />
<strong>Das</strong> deutsche Bündnis von Hilfsorganisationen<br />
„Aktion Deutschland<br />
<strong>hilft</strong>“ sammelt Spenden, die<br />
für die akute Nothilfe – Trinkwasserversorgung,<br />
Versorgung mit Hygieneartikeln<br />
und medizinischer<br />
Betreuung – sowie langfristig und<br />
nachhaltig für Wiederaufbau und<br />
Rehabilitierung verwendet werden.<br />
Deshalb die Bitte: Zeigen Sie Solidarität<br />
mit den betroffenen Menschen<br />
in <strong>Japan</strong>. Spenden Sie mit<br />
dem Stichwort „Erdbeben/Tsunami<br />
<strong>Japan</strong>“ auf das Spendenkonto<br />
102030 bei der Bank für Sozialwirtschaft,<br />
BLZ 37020500.<br />
Dialog von<br />
<strong>Handwerk</strong> und<br />
Stadtspitze<br />
Bei einem Treffen von Vorstand<br />
und Obermeistern der Kreishandwerkerschaft<br />
Mainz-Bingen mit<br />
Oberbürgermeister Jens Beutel und<br />
den Fachdezernenten standen aktuelle<br />
Projekte der Stadtentwicklung<br />
und die Kriterien der Stadt bei der<br />
Auftragsvergabe an das regionale<br />
<strong>Handwerk</strong> auf der Tagesordnung.<br />
Rund 64 Prozent der Aufträge kämen<br />
direkt beim <strong>Handwerk</strong> an.<br />
Übereinstimmung bestand bei<br />
der Reform der Gemeindefinanzen.<br />
Kreishandwerksmeister Felix Harth<br />
und Oberbürgermeister Beutel<br />
sprachen sich für die Beibehaltung<br />
der Gewerbesteuer als kommunaler<br />
Haupteinnahmequelle aus, wobei<br />
Bürgermeister Günter Beck betonte,<br />
dass die Stadt den Hebesatz<br />
der Gewerbesteuer im Rahmen der<br />
Haushaltskonsolidierung nicht antasten<br />
wolle.
RH2 HANDWERKSKAMMER RHEINHESSEN<br />
Donnerstag, 21. April 2011 Deutsches <strong>Handwerk</strong>sblatt Nr. 8<br />
Sachverstand und<br />
Objektiviät sind gefragt<br />
VEREIDIGUNG: <strong>Handwerk</strong>skammer nimmt vier weitere<br />
<strong>Handwerk</strong>smeister als Sachverständige auf<br />
<strong>Das</strong>s es über die Qualität von Dienstleistungen<br />
zu Meinungsverschiedenheiten<br />
kommt, davon bleibt auch das <strong>Handwerk</strong><br />
nicht verschont. Hier kommen die Männer<br />
und Frauen ins Spiel, die sich einer objektiven<br />
und kompetenten Bewertung solcher<br />
Streitfälle verschrieben haben: die vereidigten<br />
Sachverständigen der <strong>Handwerk</strong>skammern,<br />
die in Gerichtsverfahren oder im<br />
Zuge außergerichtlicher Einigungen das<br />
überparteiliche Fachwissen beisteuern, das<br />
für die Beurteilung nötig ist. Die Kammern<br />
haben den gesetzlichen Auftrag, Sachverständige<br />
zu bestellen und zu vereidigen.<br />
„Der Regelfall sieht so aus, dass ein unzufriedener<br />
Kunde, ein <strong>Handwerk</strong>er oder ein<br />
Gericht die <strong>Handwerk</strong>skammer kontaktiert<br />
und wir nach der Schilderung des Sachverhalts<br />
den entsprechenden Experten empfehlen“,<br />
betont Dominik Ostendorf, Justitiar<br />
der HWK Rheinhessen. Viele suchten<br />
sich aber inzwischen auch den für ihren Fall<br />
benötigten Sachverständigen über die Sachverständigendatenbank<br />
auf der Internetseite<br />
der Kammer (www.hwk.de).<br />
In der überwiegenden Zahl der Verfahren<br />
stellt sich die Frage, wer die Verantwortung<br />
für vorliegende Mängel zu tragen hat. Es<br />
kommt aber auch vor, dass Sachverständige<br />
zur Rechnungskontrolle, zur Bauüberwachung<br />
oder für die Fertigung eines Abnahmeprotokolls<br />
hinzugezogen werden. Daher<br />
führt die HWK in einzelnen Bereichen einen<br />
oder mehrere Sachverständige. In anderen<br />
Sparten „teilen“ sich mehrere Kammern<br />
im Verbund einen Spezialisten. 76<br />
Namen in 38 Gewerken umfasst derzeit der<br />
Sachverständigenpool der <strong>Handwerk</strong>skammer.<br />
Die vier aktuellen Neuzugänge, im<br />
Karl Josef Wirges (l.) und Dominik Ostendorf (r.) mit den neuen Sachverständigen Lorenz Martin<br />
Wagner, Kai Husch, Hermann Bär und Frank Winkler (v.l.)<br />
Qualifizierung zahlt sich<br />
in jedem Fall aus<br />
ZERTIFIKATE: Erfolg für Betriebswirte (HWK)<br />
Ingesamt 27 Teilnehmer aus zwei Vollzeitkursen<br />
haben erfolgreich ihren Abschluss<br />
zum/zur „Betriebswirt/in (HWK)“ gemacht.<br />
HWK-Hauptgeschäftsführer Günther<br />
Tartter überreichte im Lichthof der<br />
Kammer die Zertifikate. 500 Stunden haben<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
investiert, um sich Wissen über Betriebswirtschaftslehre<br />
inklusive Planung und Organisation,<br />
Finanz- und Rechnungswesen,<br />
Marketing, Volkswirtschaftslehre, Personalführung<br />
und Recht anzueignen.<br />
Im Vollzeitkurs heißt das, täglich acht<br />
Unterrichtsstunden intensives Zuhören,<br />
März vereidigt, sind Hermann Bär aus<br />
Ober-Hilbersheim, Fliesen-Platten- und<br />
Mosaiklegermeister, Kai Husch aus Köngernheim,<br />
Steinmetz- und Steinbildhauermeister,<br />
Lorenz Martin Wagner aus Heidesheim,<br />
Dipl.-Ing. (FH) sowie Maurer- und<br />
Betonbauermeister und Frank Winkler aus<br />
Worms, Parkettlegermeister. Von den vieren<br />
lässt sich ohne Zweifel sagen, dass sie<br />
die wohl wichtigste Voraussetzung für den<br />
Job des Sachverständigen mitbringen: „Alle<br />
Sachverständigen müssen sich kontinuierlich<br />
auf der Höhe der technischen Entwicklung<br />
in ihrem Gewerk befinden und dies<br />
durch regelmäßige fachliche Weiterbildung<br />
der Kammer gegenüber nachweisen“, sagt<br />
Dominik Ostendorf.<br />
Kammerpräsident Karl Josef Wirges unterstrich<br />
bei der Vereidigung der neuen<br />
Sachverständigen, das diese sich damit in<br />
den großen Kreis der rund 500 Ehrenamtsträger<br />
einreihen, ohne die eine geordnete<br />
Selbstverwaltung im <strong>Handwerk</strong> weder<br />
denkbar noch praktizierbar sei. Sachverständige<br />
hätten in der Wirtschaft eine wichtige<br />
Aufgabe: „Sie entscheiden über handwerkliche<br />
Qualität und fachliche Ausführung<br />
einer Arbeit und damit auch über den<br />
Stellenwert der handwerklichen Leistung.“<br />
Die Sachverständigentätigkeit verlange großes<br />
Fachwissen, ebenso wie Sensibilität im<br />
Umgang mit der Aufgabe und den Menschen.<br />
Die absolute Neutralität gegenüber<br />
den Kunden als Empfänger der handwerklichen<br />
Leistung müsse ebenso gewahrt werden<br />
wie die völlige Unvoreingenommenheit<br />
gegenüber Berufskollegen, deren<br />
<strong>Handwerk</strong>sarbeit der Sachverständige zu<br />
begutachten habe. SR/DO<br />
aktives Beteiligen am Unterricht, Verarbeiten<br />
des Stoffes in relativ kurzer Zeit.<br />
Ob finanziert in Eigenregie oder mit<br />
Hilfe von Bildungsgutscheinen. ist Ziel aller<br />
Absolventen, durch zusätzliche Kenntnisse<br />
und Qualifizierung die eigenen Chancen<br />
am Arbeitsmarkt zu erhöhen, eine Führungsposition<br />
im Unternehmen besser auszufüllen<br />
oder den eigenen Betrieb noch erfolgreicher<br />
im Wettbewerb aufzustellen.<br />
Der nächste Betriebswirt (HWK) startet<br />
in Form eines Abendlehrgangs am 5. Mai<br />
und dauert bis 21. Juni kommenden Jahres.<br />
Er findet dienstags und donnerstags statt.<br />
Die erfolgreichen Absolventen konnten ihre Zertifikate in der Kammer entgegennehmen<br />
Foto: Braun<br />
Foto: Braun<br />
Fotos: Braun<br />
Für ihr langjähriges Engagement wurden Hannelore Chobeiry, Viktoria Melissourgou, Sigrid Nagel und Gerline Schidrich geehrt, Waltraud Spenlein<br />
wurde zum Ehrenmitglied, Ursula Wolf-Haupt zur Ehrenvorsitzenden ernannt<br />
Frauen mit großer Power<br />
JUBILÄUM: Rheinhessische Unternehmerfrauen feierten ihr 20-jähriges Bestehen<br />
VON SYBILLE RICHTER<br />
Mehr wissen = mehr können =<br />
mehr Erfolg: Dieses Motto hat<br />
sich der Arbeitskreis Rheinhessen<br />
e.V. der Unternehmerfrauen<br />
im <strong>Handwerk</strong> (UFH) auf die Fahnen<br />
geschrieben und ist damit seit 20 Jahren gut<br />
gefahren. „Wir bieten unseren Mitgliedern ein<br />
vielfältiges, breit gefächertes Programm an<br />
Vorträgen, Seminaren, Reisen, Workshops<br />
und Betriebsbesichtigungen, aus dem sie für<br />
ihre berufliche Tätigkeit, aber auch für ihre<br />
persönliche Entwicklung interessante Impulse<br />
erhalten“, sagt Buchbindemeisterin Christine<br />
Merkel-Köppchen, seit acht Jahren Vorsitzende<br />
des Arbeitskreises Rheinhessen. Die<br />
Entwicklung der Mitgliederzahl spricht für<br />
sich: 1991 mit ein paar Frauen gestartet, zählt<br />
der Arbeitskreis 20 Jahre später 70 selbstständige<br />
<strong>Handwerk</strong>sunternehmerinnen, mitarbeitende<br />
Unternehmerfrauen und angestellte<br />
Meisterinnen.<br />
Ein entscheidender Pfeiler der Arbeit der<br />
Unternehmerfrauen im <strong>Handwerk</strong> sind<br />
Meinungsaustausch und Weiterbildung,<br />
wobei die Mitglieder die Themen selbst<br />
festlegen. So ist nach den Worten von<br />
Christine Merkel-Köppchen gewährleistet,<br />
dass genau die Bereiche angesprochen werden,<br />
die für die Frauen wichtig sind. Ein<br />
weiterer Aspekt sei das Netzwerken, das<br />
über den Erfahrungsaustausch hinaus auch<br />
immer wieder zu tragfähigen Geschäftskontakten<br />
führe. „Die Unternehmerfrauen<br />
im <strong>Handwerk</strong> sind ein exzellentes Beispiel<br />
dafür, wie Frauen aktiv und eigenständig<br />
ihre Fortbildung in die Hand nehmen und<br />
damit Erfolg haben“, unterstreicht die Vorsitzende<br />
zum runden Geburtstag des Arbeitskreises.<br />
Überhaupt habe das <strong>Handwerk</strong> hinsichtlich<br />
der Frauen in Führungsverantwortung<br />
längst eine Vorreiterrolle übernommen. So<br />
stehe bei jedem vierten rheinhessischen<br />
<strong>Handwerk</strong>sunternehmen eine Frau an der<br />
Spitze, bei mehr als 60 Prozent der Betriebe<br />
seien Frauen als Partnerinnen mit in der<br />
Führungsverantwortung. Elf Prozent der Firmen<br />
würden von Ausländerinnen geleitet,<br />
und etwa 30 Prozent aller Beschäftigten im<br />
<strong>Handwerk</strong> seien weiblich. Um diese Tendenz<br />
noch weiter zu verstärken, engagiere sich der<br />
Arbeitskreis unter anderem im „Landesarbeitskreis<br />
zur Förderung von Gründerinnen<br />
und Unternehmerinnen“, der beim Wirtschaftsministerium<br />
angesiedelt sei.<br />
Wirtschaftsstaatssekretär Alexander<br />
Schweitzer betonte bei der Feierstunde,<br />
dass dieser zu einer festen Institution des<br />
rheinhessischen <strong>Handwerk</strong>s geworden sei<br />
und als wichtiges Forum gelte. Besonderes<br />
Anliegen dabei sei die Qualifizierung der<br />
Frauen im <strong>Handwerk</strong>. „Unternehmerfrauen<br />
im <strong>Handwerk</strong> sind auch Pionierinnen<br />
für ein modernes Zukunftsmodell. Wir<br />
brauchen die gut ausgebildeten und motivierten<br />
Frauen in der Wirtschaft“, bekräftigte<br />
der Staatssekretär. Er nannte dabei<br />
auch die „Lebensphasenorientierte Personalpolitik“,<br />
für die sich das Wirtschaftsministerium<br />
engagiere.<br />
Diese biete Handlungsgrundsätze und<br />
Modelle für eine strategische Neuausrichtung<br />
der Unternehmens- und Personalpolitik.<br />
„Wirtschaftliche Ziele und Mitarbeiterorientierung<br />
sind hier gleichermaßen in<br />
personelle Lebens- und Berufsphasen der<br />
PROGRAMM DER UFH<br />
Im Jubiläumsjahr bietet der Arbeitskreis<br />
Rheinhessen der Unternehmerfrauen im<br />
<strong>Handwerk</strong> erneut ein attraktives Programm<br />
für Mitglieder und Gäste an:<br />
Dienstag, 10. Mai, 19 Uhr: Ordnen, Aufräumen<br />
und Entrümpeln, Referentin Ingeborg<br />
Engdahl, BüroManagementService,<br />
Volksbank Worms-Wonnegau, Friedrich-<br />
Ebert-Str. 15, Osthofen<br />
Mittwoch, 1. Juni, Exkursion nach Bielefeld,<br />
15 Uhr geführter Rundgang durch die<br />
Dr. Oetker-Welt und Vorführungen in der<br />
Versuchsküche<br />
Dienstag, 23. August, 19 Uhr, Kritikgespräche<br />
führen oder Wie sage ich es meinen<br />
Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen?, Referentin<br />
Anja Pieroth, IKK Südwest, IKK Südwest,<br />
Isaac-Fulda-Allee 7, Mainz<br />
Samstag, 10, bis Montag, 12.<br />
September, Politische Informationsfahrt mit<br />
Beschäftigten miteinbezogen.“<br />
Der Arbeitskreis Rheinhessen der UFH<br />
beweise überdies, so Christine Merkel-<br />
Köppchen, dass man mit Ideenreichtum,<br />
klar strukturierter Organisation und wenig<br />
bürokratischem Auf-wand Jahr für Jahr ein<br />
attraktives Weiterbildungsprogramm auf<br />
die Beine stellen könne, mit dem man in<br />
einer Zeit, in der viele Organisationen unter<br />
Mitgliederschwund litten, zusätzliche<br />
Interessentinnen für die Mitarbeit gewinnen<br />
könne: „Wir sind heute einer größten<br />
UFH-Arbeitskreise im Land. Dahinter<br />
steht ein aktives Führungsteam und gut investiertes<br />
Geld der Sponsoren.“<br />
Günther Tartter, Hauptgeschäftsführer<br />
der <strong>Handwerk</strong>skammer Rheinhessen, betonte,<br />
dass sich der Arbeitskreis Rheinhessen<br />
der UFH über Jahre hinweg fest in der<br />
regionalen <strong>Handwerk</strong>slandschaft etabliert<br />
habe. „Frauen im rheinhessischen <strong>Handwerk</strong><br />
wissen, was Unternehmensberatun-<br />
kleinem Kulturprogramm nach Dresden<br />
Dienstag, 18. Oktober, 19 Uhr, Führung<br />
durch die HicretCamii Moschee Alzey mit<br />
anschließender Kostprobe orientalischer Küche,<br />
Bahnhofstraße 63, Alzey<br />
Dienstag, 8. November, Stimm- und<br />
Sprechtraining für Frauen, Referentin Christine<br />
Stahl, Stimmbildenerin und Schauspielerin,<br />
Sparkasse Worms-Alzey-Ried, Lutherring<br />
15, Worms<br />
Dienstag, 6. Dezember, 15 Uhr, Kochen<br />
mit Sternekoch Frank Buchholz, Frank Buchholz<br />
Kochwerstatt, Klosterstraße 31, Mainz-<br />
Gonsenheim, Kosten: 250 Euro pro Person<br />
inklusive Schürze, DVD und aller Getränke<br />
Weitere Infos zum Arbeitskreis Rheinhessen<br />
der Unternehmerfrauen im <strong>Handwerk</strong>: Geschäftsführerin<br />
Claudia Rörig-Paul, Tel.:<br />
06131/ 99 92 719, E-Mail: ufh@hwk.de<br />
gen immer wieder bekräftigen: Unternehmen<br />
mit Frauen in Führungsverantwortung<br />
erwirtschaften höhere Erträge und<br />
sind, weil Frauen mit mehr Teamgeist und<br />
weniger Ellenbogen besser führen, erfolgreicher.<br />
Qualifizierte Frauen brauchen<br />
keine Quote, sie setzen sich durch“, bekräftigte<br />
Tartter. <strong>Das</strong> <strong>Handwerk</strong> habe mit<br />
Gleichberechtigung in den Chefetagen kein<br />
Problem. „Im <strong>Handwerk</strong> haben wir 100<br />
Prozent Frauenquote und eine Unternehmerfrau<br />
in jedem Betrieb“, unterstrich der<br />
HWK-Hauptgeschäftsführer.<br />
Auch Eveline Brinkert, Mitglied des Präsidiums<br />
der Frauen Europäischer Mittelund<br />
Kleinbetriebe, bekräftigte, familienfreundliche<br />
Betriebe oder die Vereinbarkeit<br />
von Beruf und Familie seien beim <strong>Handwerk</strong><br />
schon gelebt worden, ehe andere darüber<br />
nachgedacht hätten: „Die Frauenquote<br />
haben wir sofort beim Eintritt in den<br />
Betrieb mit 50 Prozent eingenommen.“<br />
In einer Werkschau im Vorfeld des Festaktes präsentierten die Unternehmerfrauen im <strong>Handwerk</strong><br />
ein breites Spektrum von Steinmetzarbeiten bis hin zu Schmuckkreationen
Donnerstag, 21. April 2011 Deutsches <strong>Handwerk</strong>sblatt Nr. 8<br />
Junge Frauen entdecken<br />
zunehmend Männerdomäne<br />
GIRLS’ DAY: Alexander Schweitzer und Günther Tartter sprachen mit weiblichen<br />
Auszubildenden in gewerblich-technischen Berufen<br />
VON SYBILLE RICHTER<br />
Sandra Holl ist etwas Besonderes in<br />
ihrem Ausbildungsberuf. Mit ihrer<br />
Lehre zur Zweiradmechanikerin,<br />
Fachrichtung Motorradtechnik,<br />
hat die 22-Jährige eine noch immer stark von<br />
Männern besetzte Domäne für sich entdeckt.<br />
Und so war es auch gar nicht ganz einfach,<br />
einen Ausbildungsbetrieb zu finden.<br />
„Eine Frau, oh Gott nein“, sei sie sogar von<br />
einem Unternehmen beschieden worden, erzählt<br />
sie beim Besuch von Wirtschaftsstaatssekretär<br />
Alexander Schweitzer und<br />
HWK-Hauptgeschäftsführer Günther Tartter<br />
im Motorrad-Laden-Mainz Ute Meng, in<br />
dem sie vor einem Jahr ihre Ausbildung begeonnen<br />
hat.<br />
Chef Martin Meng ist ausgesprochen zufrieden<br />
mit seiner weiblichen Auszubildenden,<br />
hat sie ihn doch schon während des<br />
Praktikums mit großem Engagement und<br />
einer Affinität zum Beruf der Zweiradmechanikerin<br />
überzeugt. Den letzten Anstoß<br />
zu dem Berufsentscheid hat das eigene<br />
Motorrad gegeben, erzählt Sandra Holl.<br />
Und meint lachend, dass auch ihre Motorradfreunde<br />
diese Wahl echt toll finden, in<br />
der Hoffnung, dass sie nun auch an deren<br />
Maschinen rumschrauben werde.<br />
Auch Sandra Rauch bedient mit ihrer<br />
Ausbildung zur Mechatronikerin für Kältetechnik<br />
im Bodenheimer Unternehmen<br />
Frost Tec nicht gerade das Bild vom typisch<br />
weiblichen Ausbildungsberuf. Über Informationen,<br />
die sie sich bei der Arbeitsagentur<br />
besorgt hat und ein Praktikum kam die<br />
gebürtige Kölnerin zu ihrem Berufsentscheid.<br />
Die Installation von Klimaanlagen,<br />
Kühlzellen, Wärmepumpen etc. gehört<br />
heute zu ihrem Alltag. Sie habe sich für einen<br />
„Beruf mit Zukunft“ entschieden, ist<br />
die 20-Jährige überzeugt. Und dass sie in<br />
ihrem Beruf weiterkommen will, steht<br />
ebenfalls schon fest, als Technikerin und<br />
vielleicht Dipl.-Ingenieurin. Auch eine<br />
Selbstständigkeit schließt sie nicht aus.<br />
Ein Studium im Anschluss an ihre Ausbildung<br />
als Metallbauerin, Fachrichtung<br />
Foto: Braun<br />
RH3<br />
Treffpunkt Motorrad-Laden: Günther Tartter, Sandra Holl, Jennifer Küstermann, Sandra Rauch,<br />
Alexander Schweitzer, Martin Meng (v.l.)<br />
Metallgestaltung, kann sich auch Jennifer<br />
Küstermann vorstellen. Die 21-Jährige hat<br />
sich nach ihrem Abitur dazu entschlossen,<br />
sich zunächst einmal handwerklich zu beweisen<br />
und absolviert aktuell das zweite<br />
Lehrjahr. Während der Schule wurde der<br />
Grundstein hierzu durch ein Praktikum<br />
gelegt, dass sie in der Nähe von ihrer Heimatstadt<br />
Pforzheim absolvierte und das<br />
ihr gezeigt hat, wohin ihr Weg führen soll.<br />
Auf einer Werkschau in Göppingen traf sie<br />
auf Hermann Gradinger, dem sie mit Erfolg<br />
ihre Bewerbung in die Hand drückte.<br />
Und so lernt sie heute bei Metallbau Gradinger<br />
und Gradinger in Mainz.<br />
Für Alexander Schweitzer sind die drei<br />
Auszubildenden ein gutes Beispiel dafür,<br />
dass junge Frauen in gewerblich-technischen<br />
Berufen einiges erreichen können.<br />
Es sei bedauerlich, dass sich bei wirt-<br />
schaftsweit rund 350 Ausbildungberufen<br />
die Schulabgänger immer wieder auf nur<br />
wenige Berufe konzentrierten. Dies sei gerade<br />
vor dem Hintergrund dringend benötigter<br />
Fachkräfte in vielen Branchen eine<br />
fatale Entwicklung. Er appellierte deshalb<br />
an die drei jungen <strong>Handwerk</strong>innen, auch<br />
in ihrem Umfeld dafür zu werben, dass<br />
sich junge Frauen für sogenannte Männerberufe<br />
entscheiden. Günther Tartter betonte,<br />
dass 25 Prozent der eingetragenen<br />
Auszubildenden im rheinhessischen <strong>Handwerk</strong><br />
junge Frauen seien. Erfreulicherweise<br />
habe das Interesse an gewerblich-technischen<br />
Berufen zugenommen. Weiter verwies<br />
er darauf, dass elf Prozent der Lehrlinge<br />
einen Migrationshintergrund hätten.<br />
Wie Schweitzer appellierte Tartter an die<br />
Jugendlichen, sich bei der Berufswahl nicht<br />
auf ein paar Berufe zu fokussieren.<br />
Tradition und Innovation gehen Hand<br />
in Hand und haben zum Erfolg geführt<br />
ERÖFFUNG: Hohe<br />
Produktqualität und<br />
exzellente handwerkliche<br />
Kunst wichtige Komponenten<br />
Eine exzellente Qualität der Produkte<br />
und eine hohe handwerkliche<br />
sowie soziale Kompetenz sind für<br />
Staatssekretär Walter Schumacher<br />
entscheidende Komponenten für den Erfolg<br />
der Gebr. Alexander, Rhein. Musikinstrumentenfabrik.<br />
Bei der Eröffnung der neuen<br />
und erweiterten Produktionsstätte in Mainz-<br />
Hechtsheim betonte er, dass das Unternehmen<br />
weltweite Anerekennung genieße und<br />
„Innovationsmotor der Branche“ sei. Es ein<br />
Global Player im besten Sinn.<br />
Kaum ein anderes Unternehmen habe es<br />
in seiner über 200-jährigen Firmengeschichte<br />
so gut verstanden, Innovatives<br />
und Bewährtes miteinander zu verbinden,<br />
fand auch der Mainzer Oberbürgermeister<br />
Jens Beutel. Alexander baue auf ein stabiles<br />
Fundament aus dem Willen zur Perfektion<br />
und der Liebe zur Musik, aus der Beherrschung<br />
traditioneller <strong>Handwerk</strong>skunst<br />
und der konstanten Einhaltung höchster<br />
Standards.<br />
<strong>Das</strong>s Alexander, „die wohl älteste Mainzer<br />
<strong>Handwerk</strong>sfirma“, in der Landeshauptstadt<br />
zuhause, aber in der Welt aktiv ist,<br />
unterstrich HWK-Hauptgeschäftsführer<br />
Günther Tartter. Gleichzeitig verwies er auf<br />
die herausragenden Ausbildungsleistungen,<br />
die kontinuierlich zu einem Bundessieger<br />
im Leistungswettbewerb des Deutschen<br />
<strong>Handwerk</strong>s führten.<br />
Welche hohe Anerkennung das Unternehmen<br />
genießt, dokumentierte auch der<br />
Foto: Braun<br />
Günther Tartter (r.) überreichte Philipp Alexander ein eigens für ihn gestaltetes Plakat nach dem<br />
Vorbild der Imagekampagne<br />
Auftritt der Hornisten der Berliner Philharmoniker,<br />
die auf dem Weg zu ihren Salzburger<br />
Auftritten in Mainz einen Zwischenstopp<br />
einlegten, um die Eröffnungsfeier,<br />
natürlich auf Instrumenten aus der Alexander-Manufaktur,<br />
musikalisch zu umrahmen<br />
– und das unter dem begeisterten Beifall<br />
der Gäste.<br />
Philipp Alexander, der in der siebten Generation<br />
die Geschäftsführung des Unternehmens<br />
inne hat, begründete den Umzug<br />
aus der Innenstadt nach Mainz-Hechtsheim<br />
mit dringend benötigten größeren<br />
Räumlichkeiten und der Notwendigkeit zur<br />
Modernisierung. In der früheren Betriebsstätte<br />
sei eine Steigerung der Fertigungs-<br />
qualität nicht mehr möglich gewesen, diese<br />
gehöre aber zum Anspruch der Perfektion<br />
des Unternehmens.<br />
Man verfüge nun unter anderem über<br />
eine der modernsten Lackieranlagen der<br />
Branche, die fast mit „Reinraumqualität“<br />
arbeite, die Arbeitsabläufe seien ebenso optimiert<br />
worden wie die Arbeits- und Umweltschutzmaßnahmen.<br />
Philipp Alexander bekräftigte, dass sich<br />
das Unternehmen der Tradition verpflichtet<br />
fühle, gleichzeitig aber auch innovative<br />
Entscheidungen für die Zukunft treffe:<br />
„Tradition bedeutet in unserem Hause<br />
nicht die Anbetung der Asche, sondern die<br />
Weitergabe des Feuers.“ SR<br />
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