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Bachelorarbeit Rebecca Kohl - Goethe-Universität

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Inhaltsverzeichnis<br />

1. Zusammenfassung ......................................................................................... 3<br />

2. Theorie ............................................................................................................ 4<br />

2.1 Wolkenkondensationskeime ...................................................................... 4<br />

2.2 Köhlertheorie ............................................................................................. 4<br />

2.3 Eiskeime und ihre Bildung ......................................................................... 7<br />

2.4 Bergeron-Findeisen-Prozess ..................................................................... 9<br />

2.5 Anzahlkonzentrationen verschiedener Aerosolfraktionen ........................ 12<br />

3. Einleitung ...................................................................................................... 14<br />

3.1 Aerosolpartikel ......................................................................................... 14<br />

3.2 Einfluss der Aerosolpartikel auf das Klima ............................................... 17<br />

3.2.1 Direkter Effekt .................................................................................... 18<br />

3.2.2 Indirekter Effekt ................................................................................. 18<br />

3.2.3 Semidirekter Effekt ............................................................................ 19<br />

3.3 Motivation ................................................................................................ 20<br />

4. Messgeräte und ihre Messmethoden ............................................................ 22<br />

4.1 Messstation: Taunus Observatorium Kleiner Feldberg ............................ 22<br />

4.2 Scanning Mobility Particle Sizer (SMPS) Spectrometer ........................... 23<br />

4.3 Wolkenkondensationskeimzähler (engl. Cloud Condesation Nuclei (CCN)<br />

Counter) ......................................................................................................... 26<br />

4.4 Elektrostatischer Aerosolabscheider........................................................ 31<br />

4.5 FRIDGE (Frankfurt Ice Nuclei Deposition Freezing Experiment) ............. 33<br />

4.6 Meteorologische Größen (HLUG-Container und DWD-Messfeld) ........... 37<br />

5. Auswertung der Messergebnisse und ihr zeitlicher Verlauf .......................... 39<br />

5.1 zeitlicher Verlauf der Messergebnisse ..................................................... 39<br />

5.2 Analyse der CCN-Konzentrationen und ihr zeitlicher Verlauf .................. 40<br />

5.3 Aktivierungsdurchmesser ........................................................................ 47<br />

5.4 Hygroskopischer Parameter κ ................................................................. 52<br />

5.5 Vergleich der CCN- und der Partikelanzahlkonzentrationen .................... 54<br />

1


5.6 Eiskeime .................................................................................................. 55<br />

5.7 Vergleich der IN- und CCN-Konzentration ............................................... 64<br />

6. Diskussion der Messergebnisse ................................................................... 66<br />

7. Danksagung .................................................................................................. 68<br />

Abbildungsverzeichnis ...................................................................................... 69<br />

Tabellenverzeichnis .......................................................................................... 73<br />

Literaturverzeichnis ........................................................................................... 74<br />

Anhang ............................................................................................................. 78<br />

2


1. Zusammenfassung<br />

Atmosphärische Aerosolpartikel, die als Wolkenkondensationskeime (CCN) o-<br />

der als Eiskeime dienen, sind von zentraler Bedeutung für den Wasserkreislauf<br />

und das Klima. Um die Effekte von Aerosolen in meteorologischen Modellen zu<br />

erfassen, sind Kenntnisse der räumlichen und zeitlichen Verteilung von CCN<br />

und IN erforderlich.<br />

Im Rahmen dieser <strong>Bachelorarbeit</strong> wurden die Partikelgrößenverteilung, CCN-<br />

Konzentrationen und IN-Konzentrationen am Kleinen Feldberg im Taunus ge-<br />

messen. Für die größenaufgelösten Messungen von CCN- Aktivierungskurven<br />

wurde ein CCN-Zähler mit kontinuierlichem Durchfluss vom Institut für Tropo-<br />

sphärenforschung, Leipzig, bei fünf verschiedenen Übersättigungen (S = 0,1%;<br />

0,2%; 0,3%; 0,4% und 0,6%) verwendet. Aus den Messdaten konnte der Akti-<br />

vierungsdurchmesser für die jeweiligen Übersättigungen kalkuliert werden. Un-<br />

ter Verwendung der Köhlergleichung und des berechneten Aktivierungsdurch-<br />

messers konnte der effektive Hygroskopizitätsparameter κ abgeleitet werden,<br />

der den Einfluss der chemischen Zusammensetzung auf die CCN-Aktivität der<br />

Partikel beschreibt. Dieser Wert lag im Mittel bei 0.16.<br />

Die beobachteten CCN-Konzentrationen wurden mit verschiedenen meteorolo-<br />

gischen Parametern und der gemessenen Partikelgrößenverteilungen vergli-<br />

chen. Es wurde eine Abhängigkeit der CCN-Konzentrationen von der relativen<br />

Feuchte, Lufttemperatur und Globalstrahlung festgestellt.<br />

Die Messungen der Eiskeimkonzentration am Taunusobservatorium wurden mit<br />

dem Verfahren einer Vakuum-Diffusionskammer durchgeführt. Die Darstellung<br />

des angewandten Messverfahrens und die Analyse der Messergebnisse wer-<br />

den in dieser Arbeit genauer erläutert. Bei der Bewertung der IN-<br />

Konzentrationen wurden Rückwärtstrajektorien verwendet.<br />

Abschließend wurden die CCN- und IN-Konzentrationen anhand einer Kreuz-<br />

korrelation miteinander verglichen<br />

3


2. Theorie<br />

2.1 Wolkenkondensationskeime<br />

In der Atmosphäre kondensieren Wassertröpfchen auf einer Menge von Parti-<br />

keln, wie zum Beispiel Staub, Ruß, Salz und organischen Komponenten. Parti-<br />

kel, an denen Wasser bei einer gegebenen Übersättigung heterogen keimbil-<br />

dend wirkt und flüssige Wolkentropfen bildet, werden als Wolkenkondensati-<br />

onskeime (engl. Cloud Condensation Nuclei, CCN) bezeichnet. Die meisten<br />

Aerosolpartikel können als CCN dienen. Es gibt jedoch unter anderem auch<br />

Dieselrußpartikel (meist schwarzer <strong>Kohl</strong>enstoff mit Schmieröl). Diese Diesel-<br />

rußpartikel sind verhältnismäßig hydrophob (wasserabweisend), so dass Was-<br />

ser atmosphärisch nicht in der Lage ist auf ihnen zu kondensieren. Die Anzahl<br />

von CCNs in der Atmosphäre beeinflusst die Wolkeneigenschaften, welche ih-<br />

rerseits wiederum das Klima beeinflussen. Vor allem Wolken, die unter einer<br />

höheren CCN-Konzentration gebildet wurden, haben mehrere und kleinere<br />

Tropfen, als die Wolken, die unter geringeren Tropfenkonzentrationen entstan-<br />

den sind. Durch Wolken mit mehreren und kleinen Tropfen wird mehr Sonnen-<br />

licht reflektiert. Auf der globalen Skala betrachtet fördern diese Wolken die pla-<br />

netare Abkühlung, somit wirken sie der Erwärmung von Treibhausgasen entge-<br />

gen und haben einen langlebigeren Effekt auf das Klima [Ziemann, 2009].<br />

Die heterogene Nukleation und das Wachstum von einem CCN zu einem Wol-<br />

kentröpfchen, ist die CCN-Aktivierung. Der entscheidende Größenbereich für<br />

eine CCN-Aktivierung liegt bei 40 bis 120 nm [Dusek et al., 2006]. Ob ein einzi-<br />

ges CCN bei einer gegeben Größe zu einem Wolkentropfen aktiviert wird hängt<br />

hauptsächlich von vier Parametern ab: die umgebende Übersättigungsrate, die<br />

kritische Übersättigungsrate, der kritische Wachstumsradius und die Kondensa-<br />

tion zur Verfügung stehenden Zeit (Lebenszeit der Wolke). Der erste Parameter<br />

hängt von den umgebenden Bedingungen ab und die letzten zwei werden aus<br />

der Köhlergleichung hergeleitet [Seinfeld und Pandis, 2006].<br />

2.2 Köhlertheorie<br />

Die Köhlertheorie verknüpft die Gleichgewichtsbalance von einem hygrosko-<br />

pisch wachsenden Tröpfchendurchmesser Dp mit der Sättigungsrate S von<br />

4


Wasser, an seiner Oberfläche (Köhler, 1921). Im Folgenden wird die Köhler-<br />

gleichung nach [Seinfeld und Pandis, 2006; Kreidenweis et al., 2005] ausge-<br />

drückt:<br />

� = �<br />

��<br />

= � ∙ �� = exp ( �����/� ) ∙ �<br />

�<br />

� (1)<br />

�����<br />

K ist der Kelvinterm und �w ist der Raoultterm oder die Wasseraktivität. Der<br />

Kelvinterm beschreibt σs/a die Oberfächenspannung (Kraft pro Länge um ein<br />

Mol aus der Oberfläche zu entfernen), diese hängt von � � der Dichte des Was-<br />

sers, � � der molekularen Masse von Wasser, R der idealen Gaskonstante, T<br />

der Temperatur und von � � dem Durchmesser des Tropfens ab [Wex und<br />

Stratmann, 2008].<br />

Aus der Sättigungsrate S wird die Übersättigung, SS=(S-1)*100% bestimmt.<br />

Eine Zeichnung von der Übersättigung SS, gegen den Durchmesser Dp wird<br />

Köhlerkurve (siehe Abbildung 1) genannt und das Maximum wird als die soge-<br />

nannte kritische Übersättigung SSc bezeichnet.<br />

Abbildung 1: Köhlerkurven von NaCl- und (NH4)2SO4- Partikeln mit verschiedenen trockenen Durchmessern<br />

� �(0,05 ;0,1 und 0,5 µm). Die Übersättigung wird als Sättigung minus eins definiert. Eine Übersättigung<br />

von 1% ist gleich der relativen Feuchtigkeit von 101% (Quelle: Seinfeld und Pandis, 2006)<br />

Die Abbildung 1 zeigt den Wasserdampfdruck über Natriumchlorid- und Ammo-<br />

niumsulfattropfen. Es herrschen zwei gegensätzliche Effekte für kleiner wer-<br />

dende Tröpfchen. Bei Zunahme des Sättigungsdampfdruckes durch den Kel-<br />

5


vineffekt wirkt der Krümmungseffekt dominierend und bei der Abnahme des<br />

Sättigungsdampfdruckes aufgrund des Raoultschen Gesetzes der Lösungsef-<br />

fekt.<br />

Die Beziehung zwischen dem Wassergehalt des Tropfens und der Wasserakti-<br />

vität kann der hygroskopische Parameter κ beschreiben:<br />

�<br />

��<br />

= 1 + ���<br />

��<br />

Hier ist Vs das lösliche Volumen (trockene Partikelvolumen) und Vw das Was-<br />

servolumen. Der wasserlösliche Volumenanteil bezeichnet denjenigen Anteil<br />

am Gesamtvolumen eines Aerosolpartikels, der in flüssigem Wasser löslich ist.<br />

Hierbei wird das Aerosol im trockenen Zustand betrachtet. Kombiniert man nun<br />

die Gleichungen (1) und (2) erhält man die „κ-Köhlertheorie“ [Petters und Krei-<br />

denweis, 2007]:<br />

�� = �� � �<br />

����� �� �<br />

������(���) exp (<br />

6<br />

(2)<br />

��� ��<br />

�<br />

������<br />

) (3)<br />

Ddry ist der Durchmesser der trockenen Partikel. Fügt man in die Gleichung (3)<br />

ein κ für ein Partikel mit dem Durchmesser Ddry ein, erhält man die kritische<br />

Übersättigung, SSc. Niedrige κ -Werte deuten darauf hin, dass sich das Partikel<br />

weniger-hygroskopisch oder weniger CCN-aktiv verhält, da die Wasseraufnah-<br />

merate sehr gering ist. Der „hygroskopische Wachstumsfaktor“ bezieht sich auf<br />

die Hygroskopizität eines Aerosols, also seine Eigenschaft, in Abhängigkeit von<br />

der Umgebungsfeuchte Wassermoleküle aus der Gasphase anzulagern. Die<br />

am größten feuchtigkeitsbindenden Arten, die in Aerosolen der umgebenen Luft<br />

gefunden wurden, haben einen maximalen κ -Wert von circa 1,4. Ist κ = 0 be-<br />

deutet dies, dass die Partikel unlösbar in Wasser sind. Der hygroskopische Pa-<br />

rameter kann wiederum auch mit der beobachteten kritischen Übersättigung für<br />

den entsprechenden trockenen Durchmesser bestimmt werden [Petters und<br />

Kreidenweis, 2007]:<br />

K =<br />

��³<br />

��� ������²���<br />

� = �� �/���<br />

����<br />

(5)<br />

(4)


Der κ -Wert steigt mit wachsendem Partikeldurchmesser beziehungsweise mit<br />

abnehmender Übersättigung. Die Variabilität der κ -Werte wächst mit zuneh-<br />

mender Übersättigung, verbunden mit dem abnehmenden Durchmesser der<br />

Wolkenkondensationskeimen [Jurányi et al., 2011].<br />

2.3 Eiskeime und ihre Bildung<br />

Eiskristalle können sich entweder durch homogenes oder heterogenes Frieren<br />

von Aerosolpartikeln oder durch eine Kombination beider Prozesse bilden [Vali,<br />

1999]. Von homogener Eisnukleation spricht man, wenn entweder reine Was-<br />

sertröpfchen oder vollständig flüssige Lösungströpfchen ab einer Temperatur<br />

von -40°C (Hobbs, 1995) gefrieren. Bei diesem Proze ss sind keine Aerosolpar-<br />

tikel als Nukleationskeime notwendig. Zur Bildung von Eiskristallen bei höheren<br />

Temperaturen muss eine Wechselwirkung in der Atmosphäre mit geeigneten<br />

Aerosolpartikeln stattfinden, um eine Eiskristallation einzuleiten. Aerosolpartikel,<br />

die diese Eigenschaften besitzen, werden als Eiskeime (engl. Ice Nuclei, IN)<br />

bezeichnet. Ist eine unlösliche, feste Oberfläche beteiligt, so spricht man von<br />

heterogener Eisnukleation [Klein, 2010; Seinfeld und Pandis, 2006; Jackson,<br />

2005]. Die Mechanismen der Eispartikelbildung werden in vier verschiedene<br />

Moden eingeteilt (siehe Abbildung 2) [Vali, 1999]:<br />

7


Abbildung 2: schematische Darstellung der vier unterschiedlichen Eisnukleationsmoden in der Atmosphäre<br />

(Depositions-, Immersions-, Kondensations- und Kontaktgefrieren) (Quelle: Vali 1999)<br />

Das Depositionsgefrieren findet bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt statt.<br />

Es bilden sich direkt bei der Anlagerung von Wasserdampf auf festen Eiskei-<br />

men Eiskristalle bei eisgesättigten Bedingungen. Eine andere Gefriermode ist<br />

das Immersionsgefrieren. Hier ist zuerst ein Tropfen mit einem ungelösten Be-<br />

standteil oder Einschluss vorhanden, der dann bei Unterschreitung der Aktivie-<br />

rungstemperatur als Eiskeim dient. Schlägt sich der Wasserdampf dagegen bei<br />

wassergesättigten Bedingungen zuerst flüssig auf einem festen Partikel nieder<br />

und gefriert sofort anschließend, liegt das sogenannte Kondensationsgefrieren<br />

vor. Kollidiert ein Wassertropfen mit einem Eiskeim und gefriert dadurch spon-<br />

tan, spricht man von Kontaktgefrieren.<br />

Da die Anzahl der Aerosolpartikel, die als Eiskeim wirksam sind, stark tempera-<br />

turabhängig ist, wirken verschiedene Substanzen unterschiedlich gut als Eis-<br />

keime. Die meisten Eiskeime bestehen aus Mineralstaub oder metallischen Par-<br />

tikeln [DeMott et al., 2003]. Ein weiterer entscheidender Parameter für die Akti-<br />

vierungsbedingungen atmosphärischer Eiskeime ist die Luftfeuchtigkeit. Er-<br />

reicht die Temperatur einen Wert unterhalb des Gefrierpunktes unterscheidet<br />

man zwischen der relativen Feuchte bezogen auf Eis oder Wasser. Es kann ein<br />

8


Luftpaket übersättigt in Bezug auf Eis sein, auch wenn die relative Feuchte da-<br />

bei jedoch noch unterhalb der Wassersättigung liegt. Im Allgemeinen steigt bei<br />

einer atmosphärischen Aerosolprobe die Eiskeimkonzentration mit wachsender<br />

Feuchte und sinkender Aktivierungstemperatur [Klein, 2010]. Das Magono-Lee-<br />

Diagramm (siehe Abbildung 3) zeigt, dass je nach Übersättigung und Tempera-<br />

tur sich viele verschiedene Eiskristalle bilden können.<br />

Abbildung 3: Bildung unterschiedlicher Eiskristalle in Abhängigkeit von Temperatur und Übersättigung<br />

(Quelle: Libbrecht, 2005)<br />

2.4 Bergeron-Findeisen-Prozess<br />

In den Breitengraden Mitteleuropas bilden die sogenannten Mischphasenwol-<br />

ken, die aus Eisteilchen und unterkühlten Wassertröpfchen bestehen, eine we-<br />

sentliche Voraussetzung für die Entstehung von Niederschlägen. Die Tempera-<br />

turen liegen dabei in einem Bereich zwischen -10°C und -35°C. Die Eisteilchen<br />

in diesem Temperaturbereich entstehen zunächst durch heterogene Nukleation<br />

an Eiskeimen (primäre Eisbildung). Durch reine Kondensation können Wolken-<br />

tröpfchen bis maximal zur Größe von Sprühregentropfen anwachsen, deren<br />

9


Durchmesser zwischen 100 und 500 µµm liegen. Sind in einer Wolke gleichzeitig<br />

Eispartikel und flüssige Wolkentröpfchen vorhanden, wachsen die Eispartikel<br />

auf Kosten der unterkühlten Tröpfchen. Dies ist eine Folge des unterschiedli-<br />

chen Sättigungsdampfdrucks über einer Eis- und einer Wasseroberfläche. Bei<br />

gleicher Temperatur ist dieser über Eis geringer als über flüssigem Wasser<br />

(siehe Abbildung 4). Während die Luft bezüglich der Eisphase also schon über-<br />

sättigt ist und Wasserdampf auf den Eispartikeln zu deponieren beginnt, ver-<br />

dunstet Wasser von den flüssigen Tröpfchen der gleichen Temperatur.<br />

Abbildung 4: Phasendiagramm von Wasser. Die Grenzlinien beschreiben die Gleichgewichtspartialdrucke<br />

bei Koexistenz mehrerer Phasen. Die blaue gestrichelte Linie stellt die Dampfdruckkurve von flüssigem,<br />

unterkühltem Wasser dar. (Quelle: Seinfeld und Pandis 2006)<br />

Dieser Prozess, der von Wegener (1911) erstmals beschrieben und unter der<br />

Bezeichnung Bergeron–Findeisen–Prozess bekannt wurde, ist bei einer Tem-<br />

peratur von -12°C am effektivsten, da hier die Diff erenz der Sättigungsdampf-<br />

drücke maximal wird. Wenn die Anzahldichte der Eispartikel kleiner ist als die<br />

der Wolkentröpfchen, entstehen verhältnismäßig große Eispartikel, die beim<br />

Fallen durch wärmere Luftschichten schmelzen und den Boden als Regentrop-<br />

fen erreichen. Gleichzeitig kann das Wachstum der Eispartikel auch durch Be-<br />

10


eifen stattfinden. Dabei sammeln fallende Eispartikel unterkühlte Wolkentröpf-<br />

chen auf und wachsen dadurch an (siehe Abbildung 5).<br />

Abbildung 5: Bergeron-Findeisen-Prozess (Quelle: Lutgens und Tarbuck, 2010)<br />

Nach der primären Eisbildung kann es durch Prozesse, wie Bereifung der Eis-<br />

kristalle, Zersplittern von Eispartikeln, zu einer Erhöhung der Konzentration von<br />

Eispartikeln in einem Luftpaket kommen. Diese Mechanismen werden als se-<br />

kundäre Eisbildung definiert. In der Abbildung 6 werden Entwicklungsvorgänge<br />

veranschaulicht, die sich in der Atmosphäre an die primäre Eisbildung an-<br />

schließen können [Klein, 2010; Seinfeld und Pandis, 2006; Jackson, 2005].<br />

11


Abbildung 6: vereinfachte Darstellung des grundlegenden Prozesses der Niederschlagsbildung in Mischphasenwolken.<br />

(Quelle: Curtius und Bingemer, 2008)<br />

2.5 Anzahlkonzentrationen verschiedener Aerosolfraktionen<br />

Vergleicht man die typischen Aerosolkonzentrationen von Eiskeimen (IN) und<br />

Wolkenkondensationskeimen (CCN) und den gesamten Aerosolpartikeln, ist<br />

deutlich zu sehen (siehe Abbildung 7), dass die Eiskeimkonzentration nur einen<br />

sehr geringen Anteil der Aerosolpartikelkonzentrationen einnimmt. Des Weite-<br />

ren ist noch unklar, inwiefern die Wolkenkondensationskeimkonzentrationen<br />

und Eiskeimkonzentrationen voneinander abhängen oder aufeinander aufbau-<br />

en.<br />

12


Abbildung 7: Durchschnittliche Anzahlkonzentrationen verschiedener Aerosolfraktionen und ihre Quellen.<br />

(Quelle: Curtius, J. und Mertes, S.; persönliche Mitteilung)<br />

13


3. Einleitung<br />

Atmosphärische Aerosolpartikel beeinflussen unsere Lebensqualität auf ver-<br />

schiedene Art und Weise. Die Wechselwirkung zwischen Aerosolen und dem<br />

Klimasystem ist eine große Unsicherheit in der Vorhersage des Strahlungsan-<br />

triebes und des zukünftigen Klimas [IPCC, 2007]. Bisher hat man Kenntnisse<br />

gewonnen, dass Aerosole hauptsächlich Wirkungen auf Temperatur- und Nie-<br />

derschlagsmuster auf regionalen und kontinentalen Skalen haben. In städti-<br />

schen Bereichen verschlechtern sie erheblich die Sichtweite. Des Weiteren<br />

können sie unsere Gesundheit verschlechtern, da die feine Partikelfraktion tief<br />

in unsere Lunge eindringen kann. Die feinen Partikel greifen nicht nur unsere<br />

Lunge an, sondern können auch Gewebeentzündungen hervorrufen und das<br />

Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen steigern. Ultrafeine Partikel können so-<br />

gar die Nase-Hirn-Schranke passieren und können ins Gehirn gelangen. Diese<br />

gesundheitsschädlichen Faktoren, die durch diese Partikel verursacht werden,<br />

erhöhen laut epidemiologischen Studien die Sterblichkeitsrate der Menschen<br />

[Kulmala et al., 2011; Oberdorster et al., 2004; Brook et al., 2010].<br />

3.1 Aerosolpartikel<br />

„An aerosol is technically defined as a suspension of fine solid or liquid particles<br />

in a gas,…, atmospheric aerosols are generally considered to be the particles<br />

that range in size from a few nanometers (nm) to tens of micrometers (µm) in<br />

diameter.” [Seinfeld und Pandis, 2006]<br />

Es gibt verschiedene Arten von Aerosolen in der Luft: Ruß, Staub, Pollen,<br />

Sporen, Reifenabrieb, Sulfatpartikel, Nitrate, Seesalz, Schwefelsäure, organi-<br />

sche Stoffe und viele mehr. All diese Typen werden durch diese oben genannte<br />

Definition beschrieben. Die Partikelgröße beschreibt als wichtigster Parameter<br />

das Verhalten von Aerosolen, denn alle Eigenschaften von Aerosolen hängen<br />

von der Teilchengröße ab [Hinds, 1999]. Gewöhnlich werden Aerosole in vier<br />

Größenklassen, die auf den Partikeldurchmesser Dp basieren, eingeteilt:<br />

Der Nukleationsmodus (auch Nuclei-Mode genannt) enthält Partikel von einem<br />

Durchmesser kleiner als 10 nm. Danach werden Partikel mit dem Durchmesser<br />

im Größenbereich von über 10 nm bis 100 nm (0,1µm) dem Aitkenmode zuge-<br />

14


ordnet (ultrafeiner Aeroslbereich). Anschließend beginnt der Akkumulationsbe-<br />

reich, hier haben die Partikel einen Durchmesser von 0,1µm bis circa 2,5 µm.<br />

Diese drei Moden werden zusammengefasst als ‚fine particles‘ (feine Teilchen<br />

oder als ‚submicron particles‘ charakterisiert (siehe Abbildung 8). Alle Partikel,<br />

die einen Durchmesser größer als 2,5 µm haben, sind dem groben ( engl. coar-<br />

se-) Modus zugehörig beziehungsweise sind ‚supermicron particle‘ [Seinfeld<br />

und Pandis, 2006; Hussein, 2005].<br />

Allgemein entstehen die Submicron-Partikel und groben Partikel durch unter-<br />

schiedliche Mechanismen getrennt. Aerosolpartikel können durch trockene De-<br />

position aus der Atmosphäre eliminiert werden und sedimentieren an der Erd-<br />

oberfläche oder sie werden durch nasse Deposition aufgrund von Niederschlag<br />

ausgewaschen. Primäre Aerosolpartikel werden direkt in die Atmosphäre emit-<br />

tiert. Werden Teilchen jedoch erst in der Atmosphäre durch die „Gas-zu-<br />

Partikel-Umwandlung“ gebildet, wie zum Beispiel Sulfatpartikel, werden sie se-<br />

kundäres Aerosol bezeichnet [Hussein, 2005].<br />

15


Abbildung 8: schematische Darstellung der atmosphärischen Partikelgrößenverteilung: Quellen, Moden,<br />

Bildung und Entfernungsmechanismen der Partikel werden gezeigt. (Quelle: Hussein, 2005)<br />

Die Nukleation bildet nur sehr kleinen Partikeln. Durch Koagulation und Kon-<br />

densation können die Nukleationsmode-Partikel wachsen. Die Koagulationsrate<br />

hängt von der Partikelanzahlkonzentration und die Kondensationsrate von der<br />

Oberfläche der Partikel und der Übersättigung der kondensierenden Dampf-<br />

phase ab. Deshalb nimmt die Kondensations- und Koagulationsrate mit stei-<br />

gender Partikelgröße bis circa 1µm ab. Grobe Partikel werden durch Zerbre-<br />

chen größerer Partikel in kleinere bzw. durch Aufwirbelung, gebildet. Die untere<br />

Grenze ist circa bei 1µm, da mit abnehmender Partikelgröße immer mehr Ener-<br />

gie zum Zerbrechen in kleinere Einheiten notwendig ist. Es gibt jedoch noch<br />

weitere Quellen wie grobe Partikel gebildet werden können. Möglichkeiten zur<br />

groben Partikelbildung wären zum Beispiel Windverwehungen, Autoverkehr,<br />

16


Abriss von Gebäuden, Evaporation von Meeresgischt etc. [Hussein, 2005; Kul-<br />

mala et al., 2004]<br />

3.2 Einfluss der Aerosolpartikel auf das Klima<br />

Aerosole sind eine wichtige Komponente in verschiedenen Modellen. Sie neh-<br />

men direkten Einfluss auf die Strahlungsbilanz der Erde durch Streuung und<br />

Absorption der solaren und infraroten Strahlung in die Atmosphäre ein. Die drei<br />

größten Effekte, durch die die Atmosphäre durch Aerosolpartikel beeinflusst<br />

wird, werden in dem IPCC-Bericht (2007) beschrieben: der direkte Effekt, der<br />

indirekte Effekt und der semidirekte Effekt. In Abbildung 9 sind die Strahlungs-<br />

antriebe der anthropogenen und natürlichen Effekte dargestellt. Die dünnen<br />

schwarzen waagrechten Balken zeigen die Unsicherheit von jedem Teil inner-<br />

halb der verwendeten Klimamodelle. Deutlich ist zu sehen, dass die größte Un-<br />

sicherheit im Strahlungsantrieb von der Komponente der gesamten Aerosole<br />

entspringt. Diese beinhalten den direkten und indirekten Effekt. Indirekt wirken<br />

sie auf die Strahlung durch Wolkenbildung, wobei der sogenannte Wolkenalbe-<br />

do-Effekt eine große Rolle spielt. Dieser Effekt wurde im Bericht des IPCC<br />

(2007) als schlecht erforscht klassifiziert.<br />

Abbildung 9: Bedeutende Komponenten des global gemittelten Strahlungsantriebes (W/m²). Die dünnen<br />

schwarzen Linien stellen den Größenbereich der Unsicherheit für die jeweiligen Werte dar. Die Werte des<br />

Strahlungsantriebes zeigen den Einfluss der Strahlungskraft (in W/m²) zusammen mit der typischen geo-<br />

17


graphischen Ausdehnung und der Beurteilung des Grades des wissenschaftlichen Verständnisses<br />

(GDWV). Vulkanische Aerosole werden aufgrund ihrer episodischen Erscheinung nicht betrachtet. (Quelle:<br />

IPCC, 2007)<br />

3.2.1 Direkter Effekt<br />

Der direkte Effekt beschreibt die Streuung und Absorption der kurzwelligen und<br />

langwelligen Strahlung durch Aerosolpartikel. Dieser Vorgang ändert die Strah-<br />

lungsbilanz der Erde und ist von der Zusammensetzung der Partikel abhängig<br />

(siehe Abbildung 10). Zurückgestreutes Licht geht direkt wieder in den Welt-<br />

raum zurück und kann nicht die Erdoberfläche erreichen. Der Wirkungsgrad<br />

eines Aerosols hängt von seiner Anzahlkonzentration, dem Winkel zwischen<br />

der Sonne und den Partikeln, den optischen Eigenschaften von Partikel und der<br />

Partikelgröße ab. Falls das Partikel dunkel ist, wie zum Beispiel Rußaerosolpar-<br />

tikel (engl. black carbon), wird IR-Strahlung der Erde absorbiert und - abhängig<br />

von der Höhe des Aerosols in der Atmosphäre - erscheint ein positiver Rück-<br />

kopplungsmechanismus. Dieser Rückkopplungsmechanismus führt zu einer<br />

Erwärmung der umgebenden Luft.<br />

Die Größe der Strahlungsantriebes (Einheit: W/m²) hängt von der Reflektivität<br />

der darunterliegenden Oberfläche ab. Die Reflektivität einer Oberfläche, wird<br />

als Albedo bezeichnet und wird charakterisiert durch den Anteil der Strahlung,<br />

der reflektiert wird. Eine Oberfläche mit einer hohen Albedo ist zum Beispiel<br />

eine Schneefläche. Sie absorbiert nicht so viel Strahlung wie die dunkle Ober-<br />

fläche eines Ozeans. Der Nettoeffekt des globalen Aerosols ist kühlend mit ei-<br />

nem negativen Strahlungsantrieb von - 0,5 W/m² (- 0.9 W/m² bis - 0.1 W/m²)<br />

[IPCC 2007; Seinfeld und Pandis, 2006].<br />

3.2.2 Indirekter Effekt<br />

Der indirekte Effekt ist der Mechanismus, bei dem die Aerosole den Strah-<br />

lungsantrieb indirekt durch veränderte mikrophysikalische Eigenschaften der<br />

Wolken beeinflussen. Manche Aerosolpartikel nehmen bei hoher relativer<br />

Feuchtigkeit (RH) Wasser auf und haben die Fähigkeit als CCN oder IN zu wir-<br />

ken. Diese Partikel sind somit verantwortlich für die Bildung von Wolkentröpf-<br />

chen. Die Fähigkeit eines Aerosols als CCN zu wirken, hängt von der Größe,<br />

18


der chemischen Zusammensetzung in der Luft ab (Penner et al., 2001). Anthro-<br />

pogene Veränderungen der CCN-Anzahlkonzentration ändern die Wolkenei-<br />

genschaften und beeinflussen so das Klima. Die Niederschlagsrate einer Wolke<br />

kann durch die Anzahl von Partikeln beeinflusst werden.<br />

a) Erster indirekter Effekt: Wolkenalbedo- oder Twomey-Effekt:<br />

Der erste indirekte Effekt beschreibt den Einfluss der Aerosolanzahlkonzentrati-<br />

on auf Wolken (siehe Abbildung 10). Es wird angenommen, dass der Wasser-<br />

gehalt konstant bleibt. Mit einer höheren CCN-Anzahlkonzentration wird das<br />

vorhandene Wasser, aufgrund der höheren Anzahl und kleinerer Tröpfchengrö-<br />

ße, über eine größere Oberfläche verteilt und die Reflektivität der solaren Strah-<br />

lung, als Wolkenalbedo benannt, steigt an. Durch diesen Prozess werden mehr<br />

kleinere Tropfen in den warmen Wolken gebildet (Twomey, 1977). Aus dem<br />

ersten indirekten Effekt resultiert eine Kühlung der gesamten Erde.<br />

Insgesamt wird von anthropogenen Aerosolen bei indirektem Wolkenalbedo-<br />

Effekt eine kühlende Wirkung von -0.7 W/m² (- 1,8 W/m² bis - 0,3 W/m²) erwar-<br />

tet (siehe Abbildung 9).<br />

b) Zweiter indirekter Effekt: Wolkenlebensdauer-Effekt (engl. Cloud-<br />

lifetime effect)<br />

Bei dem zweiten indirekten Effekt wird angenommen, dass der Wassergehalt<br />

variabel ist. Die Wolkentröpfchen müssen eine bestimmte Tröpfchengröße<br />

haben, um zu einem Regentropfen anwachsen zu können. Falls die Wolkenpar-<br />

tikelgrößenverteilung sich zu kleineren Wolkentropfen ändert, wird der Nieder-<br />

schlag reduziert (siehe Abbildung 10). Diese Unterdrückung von Tropfenwachs-<br />

tum führt zu längerlebigen Wolken (Albrecht, 1989). So trägt der zweite indirek-<br />

te Effekt auch zur Kühlung der Atmosphäre bei.<br />

3.2.3 Semidirekter Effekt<br />

Der semidirekte Effekt beschreibt die Absorption von kurzwelliger Strahlung<br />

durch troposphärische Aerosole. Dieser Effekt hängt von der chemischen Zu-<br />

sammensetzung und von dem Durchmesser der Partikel ab. Die Absorption der<br />

einfallenden Sonnenstrahlung in der Atmosphäre führt in jedem Fall zu einer<br />

19


Verringerung der Einstrahlung an der Erdoberfläche und somit zu einer Abküh-<br />

lung am Erdboden. Erwärmt wird lediglich die Atmosphäre, die von den jeweili-<br />

gen Aerosolen umgeben ist. Dies führt dort zur Änderung der relativen Feuch-<br />

tigkeit und Stabilität der Atmosphäre. Falls die Partikel sich innerhalb eines<br />

Wolkentropfens befinden und dabei solare Strahlung absorbieren, steigt dort die<br />

Temperatur an und die Wolkentropfen verdampfen. Die Wolkenmächtigkeit wird<br />

dadurch reduziert und es kommt zu einer Erwärmung der Erdoberfläche und zu<br />

einer Erwärmung der Atmosphäre, wo die Partikel solare Strahlung absorbieren<br />

[IPCC, 2007].<br />

Abbildung 10: Schematisches Schaubild der verschiedenen Strahlungsmechanismen verbunden mit<br />

Wolkeneffekten, die in Verbindung mit Aerosolen stehen (abgewandelt von Haywood und Boucher (2000).<br />

Die schwarzen kleinen Punkte stellen die Aerosolpartikel dar; die größeren offenen Kreise Wolkentropfen.<br />

Die geraden Linien zeigen die einfallende und reflektierte solare Strahlung und die gewellten Linien die<br />

terrestrische Strahlung an. Die weißen Kreise geben die Wolkentröpfchenkonzentration an. Die unbeeinflussten<br />

Wolken beinhalten größere Wolkentropfen sowie nur natürliche Aerosole, diese können als CCN<br />

wirken, während die durch gesteigerte Aerosolkonzentration beeinflussten Wolken einer größere Anzahl<br />

an kleineren Wolkentropfen sowie natürliche und anthropogene Aerosole, ebenso CCN wirksam, enthalten.<br />

Die vertikalen grauen Striche stellen den Regen dar und die Abbkürzung LWC (engl. liquid water<br />

contents) bedeutet flüssiger Wassergehalt. (Quelle: IPCC, 2007)<br />

3.3 Motivation<br />

Die Unsicherheiten des Beitrages zum Strahlungsantrieb durch Aerosole sind<br />

viel höher als die Unsicherheiten bei den Treibhausgasen. Wenn sich die mik-<br />

rophysikalischen Eigenschaften der Wolken (Tröpfchengröße, Tröpfchendichte,<br />

Wolkenlebensdauer) ändern, dann ändern sich ihre Strahlungseigenschaften,<br />

und somit ändert sich das Ausmaß ihres Klimaeinflusses [Lohmann und Feich-<br />

ter, 2005]. Folglich ist es von großer Wichtigkeit, Forschung im Bereich der Ae-<br />

20


osol-Wolken-Interaktion zu fördern, um Klimamodelle zu verbessern und so<br />

zuverlässigere Klimavorhersagen zu erhalten [IPCC, 2007]. Die Wechselwir-<br />

kung zwischen Aerosolen und Wolken ist stark von der umgebenden Übersätti-<br />

gung von Wasserdampf in der Luft abhängig. Mit dieser <strong>Bachelorarbeit</strong> wird ein<br />

näherer Einblick auf die Partikel in unserer Atmosphäre gegeben und erläutert<br />

wie sie sich verändern, in ihrer Fähigkeit Wasser zu absorbieren und ihrer Akti-<br />

vierung als Wolkenkondensationskeim oder Eiskeim zu wirken. Die Hygroskopi-<br />

zität von Partikeln hat einen großen Einfluss auf die Bildung von Wolken, wel-<br />

che in Änderungen der Oberflächenalbedo resultieren und somit auch in Klima-<br />

änderungen. So sind Messungen von Wolkenkeimen wichtig, um einen klimato-<br />

logischen Blick auf diese atmosphärischen Komponenten gewinnen zu können<br />

[Klein et al., 2009].<br />

21


4. Messgeräte und ihre Messmethoden<br />

4.1 Messstation: Taunus Observatorium Kleiner Feldberg<br />

Die Messstation liegt auf dem Kleinen Feldberg 810 m über dem Meeresspiegel<br />

und 25 km nordwestlich von Frankfurt. Dort befindet sich das Taunus Observa-<br />

torium, eine Einrichtung des Instituts für Atmosphäre und Umwelt der <strong>Goethe</strong>-<br />

<strong>Universität</strong> Frankfurt am Main. Auf der Kuppe des Kleinen Feldberges steht ein<br />

atmosphärenwissenschaftliches Labor (zweistöckiger Containerbau mit einer<br />

Dachplattform) zur Beprobung der Atmosphäre. Ebenso sind auf der Kuppe des<br />

Berges eine automatisierte Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes (DWD)<br />

und eine Luftmessstation des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geolo-<br />

gie (HLUG), diese Stationen verfügen über aktuelle Wetter- und Luftverunreini-<br />

gungsdaten. Dieser Messstandort befindet sich im Naturpark Hochtaunus nörd-<br />

lich des Rhein-Main-Gebietes. Die Lage des Kleinen Feldbergs ist in der Karte<br />

in Abbildung 11 dargestellt:<br />

Abbildung 11: Kartenausschnitt der ADAC Autokarte Deutschland Blatt 9: Saarland – Hunsrück – Pfälzerwald<br />

–Spessart – Odenwald, Maßstab 1:20000<br />

22


Dieser Standort wird als Hintergrundstation angesehen, da sie vom lokalen Ein-<br />

fluss direkter beziehungsweise anthropogener Quellen entkoppelt ist (Quass,<br />

2008). Der Vorteil ist, dass die Messergebnisse nicht nur von lokalen Faktoren<br />

abhängig sind und daher auf größere Regionen übertragbar sind [Klein, 2010].<br />

4.2 Scanning Mobility Particle Sizer (SMPS) Spectrometer<br />

Im Rahmen dieser <strong>Bachelorarbeit</strong> wurde die Anzahlgrößenverteilung von Aero-<br />

solpartikeln mit einem SMPS Spektrometer in Abhängigkeit des Mobilitäts-<br />

durchmessers bestimmt. Das SMPS Spektrometer befindet sich im Messcon-<br />

tainer und ist ein Messsystem der Serie 3936 der Firma TSI, Trust Science In-<br />

novation. Es setzt sich aus einem bipolaren Auflader (engl. Electrostatic Classi-<br />

fier) Model 3080, einem differenziellen Mobilitäts-Analysator (DMA) Model<br />

3081, einem auf butanolbasierenden Kondensationskernzähler Model 3025A<br />

und der PC-Software Aerosol Instrument Manager für die Steuerung des Sys-<br />

tems zusammen. Dieses System misst die Größenverteilung von Aerosolen von<br />

9,6 nm bis 422 nm in 105 Größenklassen logarithmisch eingeteilt. Das SMPS<br />

Spektrometer ist durch einen Computer automatisiert, der die individuellen In-<br />

strumente kontrolliert und die Datenverdichtung, durch die Benutzung der Aero-<br />

sol Instrument Manager Software durchführt. Es werden vier Scans von 120 s<br />

aufwärts und von 15 s rückwärts gemessen, damit werden dann vier Scans von<br />

10 min per Software gemittelt [TSI Produktinformation, 2008].<br />

Abbildung 12: SMPS Spectrometer mit einem DMA und einem WCPC (Quelle: TSI Produktinformation,<br />

2008)<br />

23


Die Partikel durchströmen zuerst den bipolaren Auflader, in welchem Gasionen<br />

von der radioaktiven Bestrahlung einer 85 Kr-Quelle bipolar aufgeladen werden.<br />

Die positiven und negativen Gasionen diffundieren auf die Oberfläche der Teil-<br />

chen in einer ausreichenden Menge damit sich ein definiertes Ladungsgleich-<br />

gewicht einstellt. Deshalb wird die 85 Kr-Quelle auch als Neutralisator bezeich-<br />

net. Anschließend werden die geladenen Partikel im differentiellen Mobilitäts-<br />

Analysator nach ihrer Beweglichkeit klassifiziert. Der DMA ist ein langer Kon-<br />

densator, der von einer Hülle von partikelfreier Luft laminar durchströmt wird.<br />

Die Geometrie des DMA ist aus praktischen Gründen zylinderförmig gebaut.<br />

Das polydisperse Aerosol gelangt durch eine enge Eintrittsöffnung in den obe-<br />

ren Teil des DMA. Die vertikal zur Strömungsrichtung angelegte Hochspannung<br />

verschiebt die im Trägergas nach unten strömenden geladenen Partikel in Rich-<br />

tung Zentrum. Die Geschwindigkeit dieser Bewegung nach innen ist bestimmt<br />

durch das Gleichgewicht der elektrischen Feldkraft und der Reibungskraft im<br />

Trägergas. Kleine Partikel bewegen sich schneller und die großen Partikel<br />

langsamer, d.h. auf ihrer Bahn nach unten nähern sich die kleinen Partikel dem<br />

Zentrum schneller als die Großen. Am unteren Ende der Zentrumselektrode<br />

befindet sich ein enger Austrittsschlitz, durch welchen nur Teilchen einer be-<br />

stimmten Größe austreten können. Diese Größe kann durch die Einstellung der<br />

Hochspannung variiert werden. Partikel, die kleiner als die dem Austritt ent-<br />

sprechende Größe sind, bleiben an der Zentrumselektrode hängen, die Größe-<br />

ren werden mit der umhüllenden Luft abgepumpt (siehe Abbildung 13). Die<br />

Software steuert nun die anliegende Spannung und steigert sie in definierten<br />

Schritten, d.h. passend für das jeweilige Intervall, bis zum maximalen Wert.<br />

24


Abbildung 13: Flussschemata eines bipolaren Auflader mit einem DMA (Quelle: TSI Produktinformation,<br />

2008)<br />

Danach misst der Kondensationspartikelzähler die aus dem DMA ausgetrete-<br />

nen monodispersen Partikel über einen optischen Streulichtdetektor als Anzahl-<br />

konzentration. Die Nanometer-Partikel, die für eine direkte optische Zählung zu<br />

klein wären, werden auf folgende Weise vergrößert. Das Trägergas wird mit<br />

Butanol gesättigt und anschließend abgekühlt. Die Partikel wirken für das Buta-<br />

nol als Kondensationskerne und um jedes Partikel bildet sich ein großer Trop-<br />

fen. Dadurch wächst die Partikelgröße und das Teilchen lässt sich nach An-<br />

wachsen bis zu einem Durchmesser von 10-13 µm mit dem optischen Laser<br />

zählen. Die PC-Software des SMPS, variiert in wählbaren Scan-Zeiten die<br />

Hochspannung des DMA und ordnet die im CPC gemessene Anzahlkonzentra-<br />

tion dem entsprechenden Mobilitätsdurchmesser zu. Unter Berücksichtigung<br />

aller Parameter wie DMA-Geometrie, Gasflüsse, Ladungsverteilung nach dem<br />

bipolaren Auflader und Scan-Zeiten wird über die Software eine Größenvertei-<br />

25


lung berechnet, die als Anzahl-, geometrische Oberflächen- oder Volumen-<br />

Konzentration darstellbar ist [TSI Produktinformation, 2008].<br />

4.3 Wolkenkondensationskeimzähler (engl. Cloud Condesation Nuclei<br />

(CCN) Counter)<br />

Der Wolkenkondensationskeimzähler, der für dieses Experiment verwendet<br />

wurde, wurde von Droplet Measurement Technologies (DMT) in Boulder, CO,<br />

USA gebaut. Dieser CCN-Counter hat nur eine einzelne 50 cm lange (CCN-<br />

100; siehe Abbildung 14) Wachstumssäule (engl. single growth column). Das<br />

Instrument zählt den Anteil der Aerosolpartikel, die zu Tropfen anwachsen,<br />

wenn sie einer gegebenen Wasserdampfübersättigung (RH > 100%) ausge-<br />

setzt sind [Smith, 2011].<br />

Abbildung 14: CCN-Counter mit einem vorderseitig montierten Touchbildschirm (Quelle: DMT Produktinformation,<br />

2010)<br />

26


Dieses Messgerät ist ein kontinuierlich arbeitendes Durchfluss- (engl. conti-<br />

nuous-flow) Instrument, das in-situ Messungen in einem Übersättigungsbereich<br />

von 0,07% bis 2% erlaubt. Die Übersättigung wird durch eine zylindrische Diffu-<br />

sionskammer mit einem konstanten vertikalen thermischen Gradienten erzeugt.<br />

Von oben nach unten durchlaufen die Partikel das übersättigte Umfeld und<br />

wachsen an. Der Grund dafür ist die Differenz in der Wasserdampf- und Tem-<br />

peraturleitfähigkeit (Temperaturleitfähigkeit < molekulare Diffusivität von Was-<br />

serdampf) [Smith, 2011]. Abhängig von dem Temperaturgradienten und dem<br />

Fluss, der durch die Säule läuft, wird die Übersättigung gesteuert und kann so<br />

auch geändert werden um CCN-Spektren zu erfassen. Zwischen den zwei Ge-<br />

häuseplatten der Säule entwickelt sich eine bekannte Übersättigung. Nach der<br />

Aktivierung beginnt das Partikel rasant anzuwachsen und sedimentiert in dem<br />

beleuchteten Probenraum. Die Kondensationskammer ist mit einem optischen<br />

Partikelzähler verbunden, in dem ein angeschlossenes optisches Detektorsys-<br />

tem (Laser + Fotodiode) die Teilchen zählt, die in der Säule aktiviert wurden<br />

[Roberts und Nenes, 2005]. Der Größenbereich der aktivierten Partikel liegt bei<br />

0,75 bis 10 µm und wird in 20 Größenklassen eingeteilt.<br />

27


Abbildung 15: (a) Wolkenkondensationskeimzähler von DMT, (b) schematische Skizze eines CCN-<br />

Counters (Quelle: Smith, 2011)<br />

Ein Hauptmerkmal des Instrumentes ist die Fähigkeit, die CCN-Aktivierung bei<br />

verschiedenen Aerosolgrößen zu messen. Es ist ein einfaches und robustes<br />

Messgerät und seine flexible Temperaturregelung ermöglicht Messungen mit<br />

einer Vielzahl von Übersättigungen, ohne dass sich eine Umkehrung der Strö-<br />

mung oder andere Änderungen einstellen. Bei Übersättigungen von über 0,1%<br />

sind die Messergebnisse sehr zuverlässig. Die Wachstumszeit für Partikel wäre<br />

bei kleineren Übersättigungen in der Spalte zu lang. Darüber hinaus geht das<br />

Funktionsprinzip davon aus, dass Partikel mit der gleichen kritischen Übersätti-<br />

gung die gleiche Wachstumsrate zeigen werden, wenn sie identischen Übersät-<br />

tigungsfeldern ausgesetzt sind. In Wirklichkeit ist dies nicht unbedingt der Fall<br />

aufgrund von Änderungen nach den Köhler-Kurven und modifizierten Wachs-<br />

tumsraten [Roberts und Nenes, 2005]. Die Messungen wurden vom 28. Sep-<br />

tember 2011 bis 5. Oktober 2011 durchgeführt. Alle zwei Tage wurde frisches<br />

desionisiertes Wasser in die vordere Flasche im CCN-Counter nachgefüllt, da<br />

dieses Wasser verwendet wird um eine Übersättigung durch die zylindrische<br />

28


Diffusionskammer zu ermöglichen. In der hinteren Flasche befindet sich das<br />

Wasser, das durch das Gerät gepumpt wurde und nun entsorgt werden kann. In<br />

diesem Messzeitraum wurden fünf Übersättigungen (0,1%, 0,2%, 0,3%, 0,4%,<br />

und 0,6%) an dem CCN-Counter eingestellt (H.Wex, Institut für Troposphären-<br />

forschung, Leipzig). Das Gerät lief diese acht Messtage durchgehend und er-<br />

fasste kontinuierlich im Sekundentakt Messdaten. Alle zehn Minuten wurde in<br />

Analogie zur SMPS-Zeitauflösung automatisch die Übersättigung am Wolken-<br />

kondensationskeimzähler geändert. Das Kontrollprogramm Single CCN.exe<br />

zeigt die Konzentration der aktivierten Partikel direkt auf dem Computermonitor<br />

an [DMT Produktinformation, 2010]<br />

Das SMPS Spektrometer und der CCN-Counter haben während diesen Mes-<br />

sungen einen gemeinsamen Probeneinlass an der Messcontainerwand gehabt<br />

(siehe Abbildung 16).<br />

Abbildung 16: Probeneinlass an der Messcontainerwand (Markierung durch roten Pfeil)<br />

Zunächst passiert der Probenstrom einen Impaktor. Der Impaktor ist ein grö-<br />

ßenselektives Element, in welchen das Aerosol durch eine Düse geführt wird.<br />

29


Die Aerosolströmung wird durch eine Düse beschleunigt und auf eine flache<br />

Platte gerichtet, wie in der Abbildung 17.<br />

Abbildung 17: Querschnittsansicht eines Trägheitsimpaktor (Quelle: Hinds, 1999)<br />

Die Prallplatte lenkt die Strömung um eine 90°-Bieg ung und zwingt den Aeroso-<br />

len eine abrupte Richtungsänderung auf. Partikel mit ausreichender Trägheit<br />

sind nicht in der Lage den Strömungslinien zu folgen<br />

und schlagen auf der Platte auf. Kleinere Partikel folgen den Strömungslinien<br />

und vermeiden den Kontakt mit der Platte beim Verlassen des Impaktors. Die<br />

Richtungsänderung der Partikel ist bestimmt durch ihre Wechselwirkung mit<br />

dem Gas. In Abhängigkeit ihrer Größe und Dichte wird ein Teil der Partikel an<br />

der Platte abgeschieden. Der Durchmesser, welcher durch diesen Trennpro-<br />

zess definiert wird, wird als aerodynamischen Durchmesser bezeichnet. Die<br />

Größengrenze zwischen abgeschiedenen und an der Platte vorbeiströmenden<br />

Partikeln - der Cut-off-Durchmesser (50% der Partikel bei dieser Größe werden<br />

abgeschieden) - hängt von der Geschwindigkeit in der Düse und dem Druckfall<br />

über der Düse, der Impaktorgeometrie und der Dichte ab. Durch Änderung die-<br />

ser Parameter, üblicherweise durch Druckänderung hinter der Düse wird der<br />

Cut-off-Durchmesser auf einen bevorzugten Wert eingestellt [TSI Produktinfor-<br />

mation, 2008].<br />

Der Luftprobenstrom, der den Impaktor verlässt, wird dann in zwei Ströme auf-<br />

geteilt. Ein Strom fließt dann zu dem SPMS Spektrometer und ein Strom zu<br />

dem CCN-Counter, wie in Abbildung 18 dargestellt.<br />

30


Abbildung 18: Skizze von dem Probeneinlass des SMPS und des CCN-Counter<br />

4.4 Elektrostatischer Aerosolabscheider<br />

Zur IN-Messung wurden Aerosolproben mit einem elektrostatischen Aerosolab-<br />

schneider (engl. Electrostatic Aerosol Collector, EAC) auf Probenträgern ange-<br />

reichert und diese nachfolgend in einer Vakuumdiffusionskammer analysiert.<br />

Das verwendete Einlasssystem (Probeneinlass) des EACs befindet sich auf der<br />

Dachplattform des Messcontainers (siehe Abbildung 19).<br />

31


Abbildung 19: (links) schematische Abbildung des Einlasssystems und des elektrostatischen Aerosolabschneiders<br />

(rechts) Messstandort am Containerdach; roter Pfeil zeigt auf den Sigma-2-Abschneider (Probeneinlass)<br />

(Quelle: Klein, 2010)<br />

Die gesammelte Aerosolprobe aus der Atmosphäre wird dann in den EAC ein-<br />

geleitet und kommt durch einen zentralen Einlass in eine „Dusche“ von Elektro-<br />

nen. Die Elektronen werden durch 12 Golddrähte, konzentrisch ringförmig an-<br />

geordnet, emittiert. Die Aerosole werden dadurch negativ geladen und werden<br />

auf die positiv geladene Oberfläche des Substrates geführt und werden dort<br />

abgelagert. Eine Spannung von 15.000 V wird zwischen den Elektroden ange-<br />

legt. Das Probengefäß besteht aus Borosilikatglas (feuerfestes Glas) und die<br />

Dichtungen und Isolatoren aus Teflon. Die Probenträger, auf denen sich die<br />

geladenen Aerosole deponieren, bestehen aus Silizium und werden auch Wafer<br />

(Dicke: 0,7mm, Durchmesser: 45mm) genannt (siehe Abbildung 20) [Klein et<br />

al., 2010].<br />

32


Abbildung 20: Elektrostatische Aerosolabschneider: Abbildung a) Fotographie, Abbildung b) schematische<br />

Darstellung (Quelle: Klein et al., 2010)<br />

Diese Messungen werden täglich auf dem Kleinen Feldberg durchgeführt. Im<br />

Rahmen dieser <strong>Bachelorarbeit</strong> werden die Aerosolproben aus dem Zeitraum<br />

vom 01. September 2011 bis 01. November 2011 betrachtet.<br />

4.5 FRIDGE (Frankfurt Ice Nuclei Deposition Freezing Experiment)<br />

Die gesammelten Aerosolproben werden bei verschiedenen Aktivierungstempe-<br />

raturen und relativen Feuchten analysiert. Die Analyse umfasst verschiedene<br />

Temperaturwerte mit verschieden eingestellten relativen Luftfeuchten. In der<br />

Tabelle 1 sind die acht verschiedenen Aktivierungsbedingungen aufgetragen,<br />

die für die Analyse der Aerosolproben in der FRIDGE-Kammer (siehe Abbildung<br />

21) festgelegt sind.<br />

33


Aktivierungstemperatur [°C] relative Feuchte Eis [% ] relative Feuchte Wasser [%]<br />

-8 105 97<br />

-8 107 99<br />

-13 106 93<br />

-13 110 97<br />

-13 113 99<br />

-18 111 93<br />

-18 115 96<br />

-18 119 100<br />

Tabelle 1: Aktivierungsbedingungen für die Analyse der Aerosolproben mit FRIDGE<br />

Die FRIDGE-Kammer ist eine statische Vakuumdampfdiffusionskammer zur<br />

Aktivierung und Zählung der Eiskeime, die auf den Wafern gesammelt wurden.<br />

Abbildung 21: (a) Schematische Skizze von FRIDGE (Frankfurt Ice Deposition freezing Experiment)<br />

(Quelle: Bundke et al., 2008) (b) Fotographie von FRIDGE (Quelle: AG Experimentelle Atmosphärenforschung<br />

IAU Frankfurt)<br />

34<br />

(b)<br />

a)


Für die Messung der IN-Anzahlkonzentration wird der Siliziumwafer in der eva-<br />

kuierten Kammer Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts und der Eisüber-<br />

sättigung ausgesetzt. Aktivierte Eiskeime wachsen zu Eiskristallen an und wer-<br />

den mit einer CCD-Kamera fotografiert und mit LabView automatisch ausge-<br />

zählt (siehe Abbildung 22) [Bundke et al., 2008].<br />

Abbildung 22: Aktivierte Eiskeime, die zu makroskopischen Eiskristallen werden und mit der CCD-<br />

Kamera abgebildet und automatisch gezählt werden. (Quelle: AG Experimentelle Atmosphärenforschung<br />

IAU Frankfurt)<br />

35


Alle Instrumentenparameter werden über LabView kontrolliert. Die Diffusions-<br />

kammer ist mit einer temperierten und evakuierten Wasserdampfquelle verbun-<br />

den, kann eine Übersättigung erzeugt werden. Durch das vorherige Evakuieren<br />

der Kammer herrscht nun in dieser eine reine Wasserdampfatmosphäre. Somit<br />

kann man den Wasserdampfpartialdruck direkt messen und durch Variation der<br />

Temperatur die Wasserdampfquelle regeln. Die Genauigkeit dieser Methode<br />

wird mit der mittleren relativen Standardabweichung von 12,5% angegeben<br />

[Klein et al., 2010; Bundke et al., 2008].<br />

Abbildung 23: geöffnete Vakuumdiffusionskammer FRIDGE: Die gekühlte Fläche für das Substrat (a) ist<br />

im unteren Bereich und die CCD-Kamera (b), Verbindungen zur Wasserdampfquelle (c), Druckmessungen<br />

(d) und Vakuumpumpe (e) im höhergelegenen Teil der Kammer (Quelle: Klein et al., 2010 )<br />

36


4.6 Meteorologische Größen (HLUG-Container und DWD-Messfeld)<br />

Abbildung 24: Automatische Klimastation des DWD auf dem Kleinen Feldberg (Quelle: Werner Haunold)<br />

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) stellte freundlicherweise die Daten der Kli-<br />

mastation Kleiner Feldberg (neben dem Messcontainer) und den detaillierten<br />

Wetterablauf von Hessen zur Verfügung.<br />

Die Messgrößen, Messbereich und Genauigkeit sind in Tabelle aufgelistet.<br />

Tabelle 2: Meteorologische Elemente mit Messbereich, Auflösung und Messgüte einer automatischen<br />

Klimastation des DWD (Quelle: DWD, 2001)<br />

37


Abbildung 25: Luftmessstation des HLUG auf dem kleinen Feldberg<br />

Das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie (HLUG) betreibt eine<br />

Luftmessstation am Kleinen Feldberg, in der auch meteorologische Größen<br />

gemessen werden. Dieser Messcontainer befindet auch auf der Kuppe des<br />

Kleinen Feldberges. Die verwendeten Messgrößen mit Messbereich und Ge-<br />

nauigkeit dieser Station sind in Tabelle 3 aufgelistet:<br />

Tabelle 3: Meteorologische Parameter der Luftmessstation HLUG; Produktinformation von www.hlug.de,<br />

Produktinformation über Messbereich und Genauigkeit vom Hersteller<br />

38


5. Auswertung der Messergebnisse und ihr zeitlicher Verlauf<br />

5.1 zeitlicher Verlauf der Messergebnisse<br />

Um den zeitlichen Verlauf der Messergebnisse analysieren zu können, wird für<br />

die Zeitskala die Einheit DOY(engl. Day Of the Year) verwendet. Möchte man<br />

das jeweilige Datum im Jahr 2011 wissen, kann man mit Hilfe der Tabelle 4 ei-<br />

ne Umrechnung durchführen. Die fett gedruckten Zahlen auf der linken Seite<br />

stellen den Tag des Monats (engl. Day of the Month) dar. Folgt man dem Tag<br />

des Monats über den entsprechenden Monat, findet man den passenden Tag<br />

des Jahres (DOY).<br />

Day of the<br />

Month<br />

Jan Feb Mar Apr May Jun Jul Aug Sep Oct Nov Dec<br />

1 1 32 60 91 121 152 182 213 244 274 305 335<br />

2 2 33 61 92 122 153 183 214 245 275 306 336<br />

3 3 34 62 93 123 154 184 215 246 276 307 337<br />

4 4 35 63 94 124 155 185 216 247 277 308 338<br />

5 5 36 64 95 125 156 186 217 248 278 309 339<br />

6 6 37 65 96 126 157 187 218 249 279 310 340<br />

7 7 38 66 97 127 158 188 219 250 280 311 341<br />

8 8 39 67 98 128 159 189 220 251 281 312 342<br />

9 9 40 68 99 129 160 190 221 252 282 313 343<br />

10 10 41 69 100 130 161 191 222 253 283 314 344<br />

11 11 42 70 101 131 162 192 223 254 284 315 345<br />

12 12 43 71 102 132 163 193 224 255 285 316 346<br />

13 13 44 72 103 133 164 194 225 256 286 317 347<br />

14 14 45 73 104 134 165 195 226 257 287 318 348<br />

15 15 46 74 105 135 166 196 227 258 288 319 349<br />

16 16 47 75 106 136 167 197 228 259 289 320 350<br />

17 17 48 76 107 137 168 198 229 260 290 321 351<br />

18 18 49 77 108 138 169 199 230 261 291 322 352<br />

19 19 50 78 109 139 170 200 231 262 292 323 353<br />

20 20 51 79 110 140 171 201 232 263 293 324 354<br />

21 21 52 80 111 141 172 202 233 264 294 325 355<br />

22 22 53 81 112 142 173 203 234 265 295 326 356<br />

23 23 54 82 113 143 174 204 235 266 296 327 357<br />

24 24 55 83 114 144 175 205 236 267 297 328 358<br />

25 25 56 84 115 145 176 206 237 268 298 329 359<br />

26 26 57 85 116 146 177 207 238 269 299 330 360<br />

27 27 58 86 117 147 178 208 239 270 300 331 361<br />

28 28 59 87 118 148 179 209 240 271 301 332 362<br />

29 29 88 119 149 180 210 241 272 302 333 363<br />

30 30 89 120 150 181 211 242 273 303 334 364<br />

31 31 90 151 212 243 304 365<br />

Tabelle 4: Umrechnungstabelle von DOY in das jeweilige Datum; Gelb- markierte DOY-Tage: Messzeitraum<br />

der CCN<br />

39


5.2 Analyse der CCN-Konzentrationen und ihr zeitlicher Verlauf<br />

Die mit dem CCN-Counter gemessenen aktivierten Partikel werden erst ab der<br />

Hälfte des 272. DOY analysiert. Der Wolkenkondensationskeimzähler wurde<br />

am 271. DOY aufgebaut. Das Messinstrument wurde vorher im Institut für Tro-<br />

posphärenforschung (IfT) in Leipzig kalibriert. Nach dem Aufbau musste sich<br />

der CCN-Counter jedoch noch 6 Stunden im Messcontainer „warm“ laufen, da-<br />

mit der Befeuchter (Humidifier siehe Abbildung 15 a) in Kapitel 4.3) die einge-<br />

stellten Übersättigungen für die Wachstumsssäule (engl. growth column) liefern<br />

kann und die richtigen Konzentrationen der aktivierten Partikel anzeigt werden.<br />

Abbildung 26: gemessene aktivierte Partikelkonzentration pro cm³ bei verschiedenen Übersättigungen<br />

auf dem kleinen Feldberg gegen die Zeit aufgetragen<br />

In Abbildung 26 wird die Wolkenkondensationskeimkonzentration pro cm³ für<br />

jede eingestellte Übersättigung dargestellt. Bei einer Übersättigung S von 0,1%<br />

ist die CCN-Konzentration vom 272. DOY bis zum 277. DOY nahezu konstant<br />

und zeigt kaum Variationen auf (siehe roten Linienverlauf bei S = 0,1% in Abbil-<br />

dung 27). Je höher die Übersättigung ist, desto größer ist die Konzentration der<br />

aktivierten Partikel pro cm³. Die verschiedenen Übersättigungen unterscheiden<br />

40


sich zwar in ihrer Anzahlkonzentration, weisen aber einen fast identischen zeit-<br />

lich Verlauf auf (Ausnahme: S= 0.1%).<br />

Während der gesamten CCN-Messzeit, wurde kein Niederschlag von der au-<br />

tomatisierten Klimastation des DWD registriert (siehe Abbildung 27), so konnte<br />

kein Vergleich mit diesem meteorologischen Parameter hergestellt werden. Ei-<br />

ne Aussage über eine Korrelation oder Antikorrelation zwischen der Nieder-<br />

schlagsrate und der Wolkenkondensationskeimkonzentration ist somit nicht<br />

möglich gewesen.<br />

Abbildung 27: registrierte Niederschlagshöhe in mm der DWD Klimastation<br />

Die zeitlichen Verläufe der einzelnen CCN-Konzentrationen weisen ein tägli-<br />

ches Muster auf. Die Anzahl der Wolkenkondensationskeime erreicht am frühen<br />

Mittag meist ihr Minimum und ihr Maximum in der Nacht. Dieses Muster hängt<br />

mit der relativen Feuchtigkeit RH der umgebenden Luft auf dem kleinen Feld-<br />

berg zusammen. Die Luftfeuchtigkeit zeigt in Abbildung 28 einen typischen Ta-<br />

gesgang. Mit Sonnenaufgang nimmt die relative Luftfeuchtigkeit durch die Son-<br />

neneinstrahlung und dem Anstieg der Grenzschichthöhe (Mischungsschicht)<br />

stetig ab, bis sie ihr Minimum erreicht hat. Das Minimum wird je nach Sonnen-<br />

stand und maximaler Mischungsschichthöhe erzielt. In den Abendstunden steigt<br />

die RH durch die Abkühlung der bodennahen Luftschichten bei konstanter<br />

Wasserdampfmenge wieder an. Die RH hängt somit von der Lufttemperatur ab.<br />

Steigt die umgebende Temperatur mit Sonnenaufgang an, dann nimmt die<br />

Wasserdampfmenge, die zur Sättigung benötigt würde, zu. Die Lufttemperatur<br />

erreicht ihr Maximum, wenn die Sonne ihren Höchststand erreicht hat und die<br />

Globalstrahlung ihren maximalen Tageswert hat (siehe Abbildung 29 und 30).<br />

41


Die Konzentration der aktivierten Partikel könnte nicht nur von der RH abhän-<br />

gen, sondern auch von der Lufttemperatur und der Globalstrahlung.<br />

Abbildung 28: Verlauf der relativen Feuchtigkeit in % vom 271. DOY bis zum 277. DOY des HLUG Luftmessnetzes<br />

Abbildung 29: Temperaturverlauf in °C vom 271. DOY bis zum 277. DO Y des HLUG Luftmessnetzes<br />

Abbildung 30: Tagesgang der Globalstrahlung in W/m² vom 271. DOY bis zum 277. DOY des HLUG<br />

Luftmessnetzes<br />

Besonders markant ist der 277. DOY mit seinem hohen Peak. Die außerge-<br />

wöhnlich hohe Anzahlkonzentration von CCN steigt stark um 9:25 Uhr in meh-<br />

reren Größenklassen an. Analysiert man nun verschiedene meteorologische<br />

Parameter, ist anzumerken, dass bei den vorangegangen Messtagen der Wind<br />

aus nordöstlicher bis südöstlicher Richtung kam und zum 277. DOY auf süd-<br />

westliche Richtung gedreht hat. Denkbare Ursache für diese hohe Wolkenkon-<br />

densationskeimkonzentration ist zum Beispiel, dass während der Wind von<br />

42


Südosten auf Südwesten gedreht hat, emittierte Aerosolpartikel von dem In-<br />

dustriepark Frankfurt-Höchst zum kleinen Feldberg transportiert wurden. Am<br />

277. DOY wurden die Gasflaschen des Max-Planck-Instituts, Mainz, am<br />

Messcontainer abgebaut und vom Kleinen Feldberg abtransportiert. Ein weite-<br />

rer Grund für diese hohen CCN-Konzentrationen könnten somit Rußaerosole<br />

eines Lastkraftwagens gewesen sein.<br />

Aufgrund des markanten Peaks wurde die Sulfatkonzentration während dem<br />

gesamten Messzeitraum beobachtet, da Sulfate gut als Wolkenkondensations-<br />

keimen dienen. Die Sulfatkonzentration wies während dem Messzeitraum der<br />

CCN nur sehr kleine Variationen in ihrer Konzentration in Deutschland auf (sie-<br />

he Abbildung 31).<br />

Abbildung 31: Sulfatkonzentration (µg/m³) in Europa am 277.DOY um 12 Uhr (Quelle: NAAPS Plot)<br />

Um die Ursache der hohen CCN-Konzentration herauszufinden, wurden ver-<br />

schiedene Rückwärtstrajektorienanalysen durchgeführt. Rückwärtstrajektorien<br />

können zeigen, woher ein Luftpaket gekommen ist oder wo es seinen Ursprung<br />

hat. Auf der Website des National Oceanic and Atmospheric Administration<br />

(United States Department of Commerce) NOAA kann man Rückwärtstrajekto-<br />

rien mit dem Model HYSPLIT Trajectory berechnen. Für die Anfangsbedingun-<br />

gen 277. DOY 09 UTC und 950 hPa wurde eine Rückwärtstrajektorie von 2 Ta-<br />

43


gen, mit einer Höhenströmung von 850 m angefertigt. Zusätzlich wurde noch<br />

der zeitliche Niederschlagsverlauf hinzugefügt.<br />

Abbildung 32: Rückwärtstrajektorie (in der Höhe von 850m) (2 Tage) vom 4. Oktober 2011; schwarzer<br />

Stern markiert den Messstandort kleiner Feldberg<br />

Wie in Abbildung 32 dargestellt, hat das Luftpaket, das den kleinen Feldberg<br />

um 9 Uhr erreicht, ganz Frankreich mit seinen Aerosolquellen und kurz den at-<br />

lantischen Ozean an der Küste von Frankreich (276. DOY um 18 Uhr) über-<br />

quert. Analysiert man nun Partikelkonzentrationen in Frankreich mit Hilfe der<br />

NRL/ Monterey Aerosol Page, einer offiziellen Website der U.S. Navy, stellt<br />

man fest, dass zu diesem Zeitpunkt an der französischen Küste Rußpartikel<br />

vorhanden waren (siehe Abbildung 33).<br />

44


Abbildung 33: Rußkonzentration (µg/m³) in Europa am 276. DOY um 18 Uhr (Quelle: NAAPS Plot)<br />

Diese Luftmasse könnte einen „Cocktail“ aus Ruß-, Meeressalz und Sulfatparti-<br />

keln beeinhalten, als sie den Messstandort erreichte. Ruß bietet eine optimale<br />

große Oberfläche, an der sich durch die Meeresgischt emittierten Salzteilchen<br />

anlagern können. Die Salzteilchen binden leicht Wasser, somit dann auch die<br />

flüssigen Sulfatpartikel in Deutschland. Da kein Niederschlag zu der Zeit gefal-<br />

len ist, kam es zu keiner Auswaschung der Aerosole.<br />

Abbildung 34: Staubkonzentration (g/m²) in Europa am 276. DOY um 18 UTC und die grauen Pfeile deuten<br />

die Windrichtung an (Quelle: BSC - Dream8b)<br />

45


Abbildung 35: Staubkonzentration (g/m²) in Europa am 277. DOY um 18 UTC und die grauen Pfeile deuten<br />

die Windrichtung an (Quelle: BSC - Dream8b)<br />

Des Weiteren bringt das Mineralstaub-Transportmodell DREAM (Dust Regional<br />

Atmospheric Model) zusätzliche Informationen über Staubkonzentrationen in<br />

Europa. Am 3 Oktober 18 UTC zeigt es nördlich von Frankreich und den BeNe-<br />

Lux-Staaten eine geringe Staubkonzentration von Mineralstaub aus der Sahara<br />

an. Laut der Abbildung 34 kommt der Wind aus Westen und so könnte ein<br />

Cocktail aus Mineralstaub- und Seesalzpartikeln das Taunus Observatorium<br />

erreichen. Am 4. Oktober 00UTC befindet sich eine geringe Konzentration von<br />

Staub im Norden Deutschlands, jedoch bilden sich CCN aus wasserlöslichen<br />

Partikeln (siehe Abbildung 35).<br />

Es wurde auch zusätzlich zu den anderen CCN-Messtagen Rückwärtstrajekto-<br />

rien berechnet, jedoch hatte kein Luftpaket vorher eine Region mit Russ- oder<br />

Staubpartikelkonzentrationen durchquert.<br />

Als nächstes wird ein Zusammenhang der CCN- und IN-Konzentrationen zur<br />

regionalen Bodenfeuchte untersucht, die ein mögliches Maß für die Feinstaub-<br />

46


mobilisierung durch Winderosion sein kann. Die Bodenfeuchte ist als nutzbare<br />

Feldkapazität angegeben. Die nutzbare Feldkapazität ist der Teil der Feldkapa-<br />

zität (FK), der von Pflanzen durch ihre Wurzeln aufgenommen werden kann.<br />

Der Zustand, bis zu dem die Pflanzen Wasser entnehmen können, wird als<br />

Welkepunkt (WP) bezeichnet. Die Pflanze kann somit nur Wasser zwischen den<br />

Zuständen Welkepunkt und Feldkapazität nutzen. Die aktuelle Bodenfeuchte<br />

wird in % nFK ausgedrückt, wobei WG der momentane Wassergehalt ist [DWD,<br />

2011]:<br />

% ��� = (�����)<br />

���<br />

Verliert der Boden an Feuchte bzw. an nutzbarer Feldkapazität, wird er trocke-<br />

ner. Durch den Wind können dann immer mehr Staubpartikel aufgewirbelt wer-<br />

den. Betrachtet man sich die Abbildung 36, ist zu erkennen, dass die Boden-<br />

feuchte während dem Messzeitraum nahezu linear abnimmt. Dieser Grund<br />

könnte noch zu dem ausgeprägten Peak am 277. DOY beitragen. Normaler-<br />

weise sind Peaks, die durch Ferntransporte von über 1500 km entstehen, brei-<br />

ter. Diese Situation am Taunus Observatorium wird möglicherweise durch klein-<br />

räumige Transporte bestimmt. Mit der republik- bzw. europaweiten Verteilung<br />

können diese Transporte nicht bestimmt werden und diese Modellergebnisse<br />

berücksichtigen auch nicht alle Sulfatquellen.<br />

Abbildung 36: Verlauf der Bodenfeuchte vom 271. DOY bis zum 277. DOY der DWD Klimastation<br />

5.3 Aktivierungsdurchmesser<br />

Der Aktivierungsdurchmesser Dakt ist der Durchmesser, bei dem 50 % aller Ae-<br />

rosolpartikel als Wolkenkondensationskeime aktiviert werden können. Haben<br />

alle Teilchen eine identische chemische Zusammensetzung, kann der Dakt eines<br />

47<br />

(7)


Aerosols durch die Rückwärtsintegration der gemessenen Partikelgrößenvertei-<br />

lung von großen Partikeln in Richtung kleinere Partikel, bis das Integral bei ei-<br />

ner bestimmten Übersättigung SS auf die CCN-Anzahl stößt, erhalten werden.<br />

Diese Mindestgröße einer solchen Integration ist gleich dem allgemein bezeich-<br />

neten Dakt und entspricht der kleinsten Größe für eine CCN-Aktivierung bei ei-<br />

ner bestimmten Übersättigung. Alle Partikel, die einen Durchmesser größer als<br />

Dakt besitzen, wirken bei einer gegebenen SS als CCN. Eine solche Aktivie-<br />

rungsdurchmesserverteilung kann nur von größenaufgelösten CCN-Messungen<br />

hergeleitet werden. Ein Dakt kann für jede Übersättigung im CCN-Counter durch<br />

folgende Gleichung erhalten werden [Jurányi et al., 2011]:<br />

� ���(��) = − �<br />

���� ��<br />

���� � ����<br />

48<br />

(�)� log �<br />

Dies ist eine Funktion der Zeit, der CCN-Konzentration NCCN bei der jeweiligen<br />

Übersättigung SS und Partikelgrößenverteilung.<br />

Abbildung 37: Zeitreihe der gemessenen Partikelkonzentration mit dem SMPS vom 271. DOY bis zum<br />

277. DOY<br />

(6)


Für die Berechnung der Aktivierungsdurchmesser wurden die gemessene Ae-<br />

rosolgrößenverteilung vom SMPS (siehe Abbildung 37) und die Wolkenkonden-<br />

sationskeimanzahl von der jeweiligen Übersättigung vom CCN-Counter ver-<br />

wendet. Die Rückwärtsintegration wurde mit der Software MatLab berechnet.<br />

Der Dakt wurde für jede eingestellte Übersättigung kalkuliert. Schaut man sich<br />

die Abbildungen 38 bis 42 an, erkennt man, dass mit zunehmender Übersätti-<br />

gung der Aktivierungsdurchmesser abnimmt. Dieses Ergebnis war nach [Dusek,<br />

2006] zu erwarten.<br />

Abbildung 38: Aktivierungsdurchmesser Dakt bei einer Übersättigung von 0,1% vom 271. DOY bis zum<br />

277. DOY<br />

49


Abbildung 39: Aktivierungsdurchmesser Dakt bei einer Übersättigung von 0,2% vom 271. DOY bis zum<br />

277. DOY<br />

Abbildung 40: Aktivierungsdurchmesser Dakt bei einer Übersättigung von 0,3% vom 271. DOY bis zum<br />

277. DOY<br />

50


Abbildung 41: Aktivierungsdurchmesser Dakt bei einer Übersättigung von 0,4% vom 271. DOY bis zum<br />

277. DOY<br />

Abbildung 42: Aktivierungsdurchmesser Dakt bei einer Übersättigung von 0,6% vom 271. DOY bis zum<br />

277. DOY<br />

51


5.4 Hygroskopischer Parameter κ<br />

Mit den Gleichungen (4) und (5) in Kapitel 3.2 wurde nach [Petter und Kreiden-<br />

weis, 2007] für jede Übersättigung die Werte für den hygroskopische Parameter<br />

κ mit der Software MatLab berechnet. Für Ddry in Gleichung (4) wurde der<br />

berechnete Aktivierungsdurchmesser Dakt verwendet. Zusätzlich wurde für die<br />

gesamten κ-Werte der jeweiligen Übersättigung ein „Mean-κ-Wert“ mit dazuge-<br />

höriger Standardabweichung berechnet (siehe Abbildung 43).<br />

Abbildung 43: κ-Werte bei verschiedenen Übersättigungen mit ihrem „Mittelwert“ (gestrichelte Linie) vom<br />

273. DOY bis zum 277. DOY<br />

52


Abbildung 44: κ-Werte bei verschiedenen Übersättigungen mit ihrem „Mittelwert“ (gestrichelte Linie) aller<br />

κ-Werte vom 273. DOY bis zum 277. DOY<br />

Die „mittleren κ-Werte“ nehmen mit zunehmender Übersättigung ab (siehe Ta-<br />

belle 5), somit steigen die κ-Werte mit anwachsendem Aktivierungsdurchmes-<br />

ser. Diese Aussage stimmt mit dem wissenschaftlichen Artikel von [Jurányi et<br />

al., 2011] überein. Eine Ausnahme gibt es jedoch bei der Übersättigung von<br />

0,1%, diese hat den gleichen „mittleren κ-Wert“ wie die Übersättigung von<br />

0,6%. Dies sind wahrscheinlich Messunsicherheiten, da das Messinstrument<br />

nicht vor Ort am Messstandort kalibriert wurde. κ steigt somit zu größeren<br />

Durchmessern hin an. Des Weiteren wurde sowohl der „mittlere κ-Wert“ als<br />

auch der „Median des κ-Wertes“ aller κ-Werte berechnet (siehe Tabelle 6).<br />

Supersaturation 0,1 % 0,2 % 0,3 % 0,4 % 0,6 %<br />

mean_kappa 0,12 0,19 0,19 0,16 0,12<br />

stand_kappa 0,066 0,075 0,071 0,078 0,039<br />

Tabelle 5: „κ-Mittelwerte“ mit ihrer jeweiligen Standardabweichung für jede eingestellte Übersättigung<br />

mean_kappa_tot 0,16<br />

median_kappa_tot 0,14<br />

Tabelle 6: „κ-Mittelwert“ und „Median-κ-Wert“ aller κ-Werte für alle Übersättigungen<br />

53


5.5 Vergleich der CCN- und der Partikelanzahlkonzentrationen<br />

Abbildung 45: Kreuzkorrelation von CCN-Konzentrationen bei bestimmtem Übersättigungen und der<br />

Partikelgrößenverteilung<br />

Es wurde eine Kreuzkorrelation mit MatLab zwischen der CCN-Konzentration<br />

und der Partikelgrößenverteilung berechnet. Die Korrelationsfunktion ist ein<br />

Maß für Ähnlichkeit. Diese Funktion wird dann als Kreuzkorrelation bezeichnet.<br />

Diese Kreuzkorrelation steigt wie in Abbildung 45 zusehen zum Abend hin an<br />

und erreicht ihr Maximum in der Nacht. Die Nukleation der Partikel findet um die<br />

Mittagszeit statt. Diese Teilchen wachsen rasch an bis sie den Aktivierungs-<br />

durchmesser erreicht haben und als CCN dienen können. Dieser Vorgang dau-<br />

ert einige Stunden an und die CCN-Konzentrationen erlangen ihr Maximum<br />

meist in der Nacht (siehe Abbildungen 26 und 37). Durch diesen Zeitversatz ist<br />

in der Korrelation deutlich zu erkennen, wann die Wachstumsrate der Partikel<br />

und die Abschwächung der Partikel anfangen. Mit dieser Korrelation ist deutlich<br />

zu sehen, dass die Wolkenkondensationskeimkonzentration sehr stark von der<br />

Partikelgrößenverteilung abhängt.<br />

54


5.6 Eiskeime<br />

Die ausgewerteten Eiskeimmessdaten vom Taunus Observatorium werden in<br />

den Abbildungen 46 bis 48 graphisch dargestellt.<br />

Abbildung 46: IN-Konzentrationen pro L bei einer Temperatur von -8°C und jeweils einer RH von 105%<br />

und 107% (vom 245.DOY bis zum 305. DOY am kleinen Feldberg)<br />

Abbildung 47: IN-Konzentrationen pro L bei einer Temperatur von -13°C und jeweils einer RH von 106%,<br />

110% und 113% (vom 245.DOY bis zum 305. DOY am kleinen Feldberg)<br />

55


Abbildung 48: IN-Konzentrationen pro L bei einer Temperatur von -18°C und jeweils einer RH von 111%,<br />

115% und 119% (vom 245. DOY bis zum 305. DOY am kleinen Feldberg)<br />

Der Vergleich mit den gesamten IN-Konzentrationen bei verschiedenen Tempe-<br />

raturen und relativen Feuchtigkeiten liefert, dass alle Konzentrationen zeitgleich<br />

ansteigen und abfallen. Eine Korrelation oder Antikorrelation zwischen meteoro-<br />

logischen Parametern und der Eiskeimkonzentrationen festzustellen, ist auf-<br />

grund eines Messwertes pro Tag (zumeist mittags) und eines Messzeitraumes<br />

von 2 Monaten, nicht möglich.<br />

In den Abbildungen 46 bis 48 sind einige markante Peaks, die höhere Eiskeim-<br />

konzentrationen pro Liter anzeigen. Für einige Peaks wurden Rückwärtstrajek-<br />

torien berechnet und die verschiedenen Partikelkonzentrationen auf dem Weg<br />

des bestimmten Luftpaketes untersucht. Die Rückwärtstrajektorie der hohen<br />

Anzahlkonzentration von IN am 266. DOY ging 5 Tage zurück und befand sich<br />

in Kanada an der Hudsonbucht (siehe Abbildung 49).<br />

56


Abbildung 49: Rückwärtstrajektorie erreicht Taunus Observatorium am 266. DOY, berechnet von NOAA<br />

Abbildung 50: Verschiedene Aerosolkonzentrationen (µg/m 3 ) über Nordamerika am 262. DOY (Quelle:<br />

NAAPS Plot)<br />

57


Abbildung 51: Verschiedene Aerosolkonzentrationen (µg/m³) über Europa am 266. DOY (Quelle: NAAPS<br />

Plot)<br />

Dort befand sich nur eine geringe Sulfatkonzentration. Auf dem Weg nach<br />

Deutschland überquerte die Luftmasse den Atlantik und könnte eine hohe Kon-<br />

zentration an Seesalzpartikel enthalten. In Deutschland wurde am 266. DOY<br />

nur eine geringe Sulfatkonzentration gemessen. Während diesem gesamten<br />

zeitlichen Verlauf durchquerte das Luftpaket keine Gegend mit Staub- oder<br />

Rußpartikeln und zur Auswaschung durch Niederschlag kam es auch nicht.<br />

Verfolgt man die Luftmasse vom 293. DOY 5 Tage zurück, sieht man, dass es<br />

sich nördlich von Grönland befand (siehe Abbildungen 50 und 51).<br />

58


Abbildung 52: Rückwärtstrajektorie erreicht Taunus Observatorium am 293. DOY, berechnet von NOAA<br />

Abbildung 53: verschiedene Aerosolkonzentrationen (µg/m³) über Europa am 293. DOY (Quelle: NAAPS<br />

Plot)<br />

59


Dort werden jedoch keine NAAPS Plots von verschiedenen Aerosolkonzentrati-<br />

onen erzeugt. Es können auf dem Weg zum kleinen Feldberg wieder einige<br />

Seesalzteilchen mit enthalten gewesen sein, da kaum Niederschlag vorhanden<br />

war. In Deutschland war zum Zeitpunkt des 293. DOY wieder nur eine sehr ge-<br />

ringe Sulfatkonzentration vorhanden (siehe Abbildungen 52 und 53).<br />

Bei den anderen Maxima im zeitlichen Messverlauf sind ebenso keine Beson-<br />

derheiten zu sehen. Durch die Westwindzone kommen nicht nur Luftmassen mit<br />

hohen Eiskeimkonzentrationen vom Atlantik, sondern auch Luftmassen mit<br />

niedrigen Eiskeimkonzentrationen. Ein Beispiel hierfür ist der 270. DOY, dieser<br />

Messtag wurde während einer etwas höheren Sulfatkonzentration in Deutsch-<br />

land durchgeführt (siehe Abbildungen 54 und 55). Sulfatpartikel sind erfah-<br />

rungsgemäß schlecht für die Eiskeimbildung geeignet. Ein Grund für die gerin-<br />

ge Anzahl der Eiskeime könnte somit die höhere Sulfatpartikelkonzentration am<br />

270. DOY in Deutschland sein. Bei diesen amerikanischen Modellsimulationen<br />

des NAAPS basierend auf Emissionskatastern, welche auf vorherige Emissi-<br />

onsstudien basieren, werden ausschließlich die Standardemissionen( Sulfate<br />

aus Verkehr, Heizung und Industrie) angezeigt, keine lokalen punktuellen ho-<br />

hen Quellen.<br />

60


Abbildung 54: Verschiedene Aerosolkonzentrationen (µg/m³) über Europa am 270. DOY (Quelle: NAAPS<br />

Plot)<br />

Abbildung 55: Rückwärtstrajektorie erreicht Taunus Observatorium am 270. DOY, berechnet von NOAA<br />

61


Abbildung 56: Staubkonzentrationen (g/m²) in Europa am 259., 260., 266. Und 293.. DOY; die grauen<br />

Pfeile deuten die Windrichtung an (Quelle: BSC - Dream8b)<br />

62


Laut des DREAM-Modells gibt es bei besonders markanten Tagen wie den<br />

250. ,259. ,260. ,266. und 293. DOY (siehe Abbildung 56) mit hoher Eiskeim-<br />

konzentration keine Mineralstaubkonzentrationen in Deutschland, insbesondere<br />

in der Umgebung des Kleinen Feldberges. Auch hier könnten wieder regionale<br />

Bedingungen eine große Rolle spielen, die von diesem Modell nicht erfasst<br />

werden können oder diese Eiskeime bestehen aus einer anderen wasserunlös-<br />

lichen Substanz und nicht aus Mineralstaub aus der Sahara. Eine Interpretation<br />

ist somit sehr schwierig und es sind nur Annahmen möglich.<br />

Abbildung 57: IN-Konzentrationen bei verschiedenen Temperaturen und relativen Feuchtigkeiten<br />

In Abbildung 57 werden nochmal die Eiskeimkonzentrationen zu allen Tempera-<br />

turen und relativen Feuchtigkeiten vom 272. DOY bis zum 282. DOY mit einem<br />

3D-Plot graphisch dargestellt. Es ist zu erkennen, dass bei den einzelnen Tem-<br />

peraturen mit zunehmender relativen Feuchtigkeit die Anzahl der IN pro L an-<br />

steigt.<br />

63


5.7 Vergleich der IN- und CCN-Konzentration<br />

Abschließend wurden die Wolkenkondensationskeimkonzentrationen und die<br />

Eiskeimkonzentrationen zusammen gegen die Zeit (271. DOY bis 278. DOY)<br />

aufgetragen. Die Legende in der Abbildung 58 zeigt, welches Symbol für CCN-<br />

Konzentration und IN-Konzentration steht.<br />

Abbildung 58: CCN-Konzentrationen und IN-Konzentrationen vom 271. DOY bis zum 278. DOY<br />

Die CCN-Konzentrationen sind mindestens um den Faktor 100 höher als die IN-<br />

Konzentrationenen. Es scheint jedoch, als hätten die Wolkenkondensations-<br />

keim- und Eiskeimkonzentrationen ein ähnliches Muster beim zeitlichen Verlauf.<br />

64


Abbildung 59: Kreuzkorrelation von CCN- und IN-Messdaten; gelber Bereich: Standardabweichung<br />

Die Kreuzkorrelation zeigt, dass eine Korrelation von 60% zwischen den Wol-<br />

kenkondensationskeimen und den Eiskeimen zum gleichen Messzeitpunkt<br />

herrscht. Diese Verbindung nimmt mit zunehmender Zeitdifferenz der beiden<br />

Datensätze ab. Die Abbildung 59 zeigt, dass CCN und IN stark miteinander kor-<br />

relieren. Dies deutet auf ähnliche dominierende Einflussfaktoren hin. Allerdings<br />

widerspricht dies der Annahme, dass wasserlösliche Partikel zur CCN-Bildung<br />

und wasserunlösliche Teilchen zur IN-Bildung dienen.<br />

65


6. Diskussion der Messergebnisse<br />

Der Messzeitraum der Wolkenkondensationskeime ist aufgrund des zur Verfü-<br />

gung stehenden Zeitraums einer <strong>Bachelorarbeit</strong> sehr kurz gehalten. Um weitere<br />

Aussagen treffen zu können, müsste man eine längere Messkampagne über<br />

Monate oder Jahre hinweg starten. Bei einer Übersättigung zwischen 0,1% und<br />

0,6% ist der entscheidende Größenbereich zur gemessenen CCN-Aktivierung<br />

bei circa 40 nm bis 250 nm (Aktivierungsdurchmesser, Dakt). Bei der Berech-<br />

nung des Aktivierungsdurchmessers wurde angenommen, dass die Aerosolteil-<br />

chen aus einer identischen chemischen Zusammensetzung bestehen. Es ist<br />

jedoch nicht bekannt aus welchen Substanzen die Wolkenkondensationskeime<br />

bestehen.<br />

Für weitere Messungen wäre es interessant, zusätzliche Messungen mit einem<br />

Aerosolmassenspektrometer durchzuführen, um Kenntnisse über die chemi-<br />

sche Zusammensetzung der Partikel zu erlangen.<br />

Die kalkulierten hygroskopischen Parameter zeigen relativ gute Werte (siehe<br />

Tabelle 5 und 6 in Kapitel 5.4). Vergleicht man diese „Mean-κ-Werte“ mit diver-<br />

sen vorangegangenen wissenschaftlichen Arbeiten dieser Art, liegen sie im<br />

Messbereich für globale kontinentale Regionen (0,27 ± 0,21) [Jurányi et al.,<br />

2011]. Auf dem Kleinen Feldberg wurde von Dusek (2006) schon einmal mit<br />

dem beobachteten Aktivierungsdurchmesser der hygroskopische Parameter κ<br />

bestimmt. Der Wertebereich lag zwischen 0,15 und 0,30 [Petters und Kreiden-<br />

weis, 2007].<br />

Bei den Eiskeimkonzentrationen ist ein Vergleich mit meteorologischen Para-<br />

metern, aufgrund nur eines Messwertes pro Tag, nicht möglich. Eine höhere<br />

Zeitauflösung der IN-Messungen wäre somit auch vorteilhaft Weiterhin ist<br />

ebenso nicht bekannt, aus welchen Substanzen die IN bestehen. Bei der Korre-<br />

lation zwischen CCN und IN muss man mit der Interpretation sehr vorsichtig<br />

sein. Die Korrelation wurde nur für wenige Messdaten durchgeführt, somit kann<br />

man nicht davon ausgehen, dass wirklich eine Korrelation von 60% besteht. In<br />

der Literatur geht man insgesamt davon aus, dass wasserlösliche Partikel zur<br />

66


CCN-Bildung und wasserunlösliche Teilchen zur IN-Bildung dienen. So ist die-<br />

ses Ergebnis eher überraschend.<br />

Interessant wäre es, wenn man über einen längeren Zeitraum einen Vergleich<br />

dieser beiden Konzentrationen durchführen könnte und noch tiefer in die Mate-<br />

rie einsteigen könnte. Wenn man die Messungen ausdehnen würde, könnte<br />

man eventuell auch einen Zusammenhang, der saisonal verschieden wäre, zei-<br />

gen. Im Rahmen einer <strong>Bachelorarbeit</strong>, kann man deshalb nur Annahmen und<br />

Vermutungen machen.<br />

67


7. Danksagung<br />

Bei Herrn Jun. Prof. Dr. Boris Bonn bedanke ich mich außerordentlich für seine<br />

Unterstützung, Anregungen, Hinweise und sein großes Interesse für meine<br />

Messergebnisse. Ich danke Herrn Dr. Heinz Bingemer, der mir die Eiskeimda-<br />

ten zur Verfügung gestellt hat und mir mit Rat und Tat zur Seite stand.<br />

Dank schulde ich weiterhin Frau Heike Wex und Herrn Frank Stratmann vom<br />

Institut für Troposphärenforschung, die mir den CCN-Counter zur Verfügung<br />

gestellt haben und eine interessante Führung durch die Wolkenkammer in<br />

Leipzig ermöglicht haben.<br />

Des Weiteren bedanke ich mich bei Herrn Efstratios Bourtsoukidis für seine Hil-<br />

fe mit MatLab und seine nützlichen Tipps. Herrn Werner Haunold und Herrn<br />

Robert Sitals danke ich für die regelmäßigen Fahrten auf den Kleinen Feldberg.<br />

Für die Tipps und Hinweise bei der Auswertung der Eiskeimdaten bedanke ich<br />

mich bei Frau Anja Danielczok.<br />

Außerdem gilt mein Dank den Mitarbeitern des Deutschen Wetterdienstes, die<br />

freundlicherweise die Daten der automatisierten Klimastation auf dem Kleinen<br />

Feldberg zur Verfügung gestellt haben. Besonders bedanken möchte ich mich<br />

bei Herrn Marcus Beyer vom Deutschen Wetterdienst, der mir die detaillierten<br />

Wetterberichte von Hessen für meinen Messzeitraum zugänglich gemacht hat.<br />

Beim Hessischen Landesamt für Umwelt und Geologie möchte ich mich für die<br />

Bereitstellung der Daten der Luftmessstation auf dem Kleinen Feldberg bedan-<br />

ken.<br />

Abschließend möchte ich mich noch bei meinen Eltern für das Korrekturlesen<br />

der Arbeit bedanken.<br />

68


Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 1: Köhlerkurven von NaCl- und (NH4)2SO4- Partikeln mit verschiedenen<br />

trockenen Durchmessern ��(0,05 ;0,1 und 0,5 µm). Die Übersättigung wird als<br />

Sättigung minus eins definiert. Eine Übersättigung von 1% ist gleich der relativen<br />

Feuchtigkeit von 101% (Quelle: Seinfeld und Pandis, 2006) .............................................. 5<br />

Abbildung 2: schematische Darstellung der vier unterschiedlichen<br />

Eisnukleationsmoden in der Atmosphäre (Depositions-, Immersions-, Kondensations-<br />

und Kontaktgefrieren) (Quelle: Vali 1999) .............................................................................. 8<br />

Abbildung 3: Bildung unterschiedlicher Eiskristalle in Abhängigkeit von Temperatur<br />

und Übersättigung (Quelle: Libbrecht, 2005) ......................................................................... 9<br />

Abbildung 4: Phasendiagramm von Wasser. Die Grenzlinien beschreiben die<br />

Gleichgewichtspartialdrucke bei Koexistenz mehrerer Phasen. Die blaue gestrichelte<br />

Linie stellt die Dampfdruckkurve von flüssigem, unterkühltem Wasser dar. (Quelle:<br />

Seinfeld und Pandis 2006) ...................................................................................................... 10<br />

Abbildung 5: Bergeron-Findeisen-Prozess (Quelle: Lutgens und Tarbuck, 2010) ...... 11<br />

Abbildung 6: vereinfachte Darstellung des grundlegenden Prozesses der<br />

Niederschlagsbildung in Mischphasenwolken. (Quelle: Curtius und Bingemer, 2008) . 12<br />

Abbildung 7: Durchschnittliche Anzahlkonzentrationen verschiedener<br />

Aerosolfraktionen und ihre Quellen. (Quelle: Curtius, J. und Mertes, S.; persönliche<br />

Mitteilung) .................................................................................................................................. 13<br />

Abbildung 8: schematische Darstellung der atmosphärischen<br />

Partikelgrößenverteilung: Quellen, Moden, Bildung und Entfernungsmechanismen der<br />

Partikel werden gezeigt. (Quelle: Hussein, 2005) ............................................................... 16<br />

Abbildung 9: Bedeutende Komponenten des global gemittelten Strahlungsantriebes<br />

(W/m²). Die dünnen schwarzen Linien stellen den Größenbereich der Unsicherheit für<br />

die jeweiligen Werte dar. Die Werte des Strahlungsantriebes zeigen den Einfluss der<br />

Strahlungskraft (in W/m²) zusammen mit der typischen geographischen Ausdehnung<br />

und der Beurteilung des Grades des wissenschaftlichen Verständnisses (GDWV).<br />

Vulkanische Aerosole werden aufgrund ihrer episodischen Erscheinung nicht<br />

betrachtet. (Quelle: IPCC, 2007) ........................................................................................... 17<br />

Abbildung 10: Schematisches Schaubild der verschiedenen Strahlungsmechanismen<br />

verbunden mit Wolkeneffekten, die in Verbindung mit Aerosolen stehen (abgewandelt<br />

von Haywood und Boucher (2000). Die schwarzen kleinen Punkte stellen die<br />

Aerosolpartikel dar; die größeren offenen Kreise Wolkentropfen. Die geraden Linien<br />

zeigen die einfallende und reflektierte solare Strahlung und die gewellten Linien die<br />

terrestrische Strahlung an. Die weißen Kreise geben die Wolkentröpfchenkonzentration<br />

an. Die unbeeinflussten Wolken beinhalten größere Wolkentropfen sowie nur natürliche<br />

Aerosole, diese können als CCN wirken, während die durch gesteigerte<br />

Aerosolkonzentration beeinflussten Wolken einer größere Anzahl an kleineren<br />

Wolkentropfen sowie natürliche und anthropogene Aerosole, ebenso CCN wirksam,<br />

enthalten. Die vertikalen grauen Striche stellen den Regen dar und die Abbkürzung<br />

LWC (engl. liquid water contents) bedeutet flüssiger Wassergehalt. (Quelle: IPCC,<br />

2007) .......................................................................................................................................... 20<br />

Abbildung 11: Kartenausschnitt der ADAC Autokarte Deutschland Blatt 9: Saarland –<br />

Hunsrück – Pfälzerwald –Spessart – Odenwald, Maßstab 1:20000 ................................ 22<br />

69


Abbildung 12: SMPS Spectrometer mit einem DMA und einem WCPC (Quelle: TSI<br />

Produktinformation, 2008) ....................................................................................................... 23<br />

Abbildung 13: Flussschemata eines bipolaren Auflader mit einem DMA (Quelle: TSI<br />

Produktinformation, 2008) ....................................................................................................... 25<br />

Abbildung 14: CCN-Counter mit einem vorderseitig montierten Touchbildschirm<br />

(Quelle: DMT Produktinformation, 2010) .............................................................................. 26<br />

Abbildung 15: (a) Wolkenkondensationskeimzähler von DMT, (b) schematische<br />

Skizze eines CCN-Counters (Quelle: Smith, 2011) ............................................................ 28<br />

Abbildung 16: Probeneinlass an der Messcontainerwand (Markierung durch roten<br />

Pfeil) ........................................................................................................................................... 29<br />

Abbildung 17: Querschnittsansicht eines Trägheitsimpaktor (Quelle: Hinds, 1999) .... 30<br />

Abbildung 18: Skizze von dem Probeneinlass des SMPS und des CCN-Counter ...... 31<br />

Abbildung 19: (links) schematische Abbildung des Einlasssystems und des<br />

elektrostatischen Aerosolabschneiders (rechts) Messstandort am Containerdach; roter<br />

Pfeil zeigt auf den Sigma-2-Abschneider (Probeneinlass) (Quelle: Klein, 2010) ........... 32<br />

Abbildung 20: Elektrostatische Aerosolabschneider: Abbildung a) Fotographie,<br />

Abbildung b) schematische Darstellung (Quelle: Klein et al., 2010) ................................ 33<br />

Abbildung 21: (a) Schematische Skizze von FRIDGE (Frankfurt Ice Deposition<br />

freezing Experiment) (Quelle: Bundke et al., 2008) (b) Fotographie von FRIDGE<br />

(Quelle: AG Experimentelle Atmosphärenforschung IAU Frankfurt) ................................ 34<br />

Abbildung 22: Aktivierte Eiskeime, die zu makroskopischen Eiskristallen werden und<br />

mit der CCD-Kamera abgebildet und automatisch gezählt werden. (Quelle: AG<br />

Experimentelle Atmosphärenforschung IAU Frankfurt) ...................................................... 35<br />

Abbildung 23: geöffnete Vakuumdiffusionskammer FRIDGE: Die gekühlte Fläche für<br />

das Substrat (a) ist im unteren Bereich und die CCD-Kamera (b), Verbindungen zur<br />

Wasserdampfquelle (c), Druckmessungen (d) und Vakuumpumpe (e) im<br />

höhergelegenen Teil der Kammer (Quelle: Klein et al., 2010 ) ......................................... 36<br />

Abbildung 24: Automatische Klimastation des DWD auf dem kleinen Feldberg (Quelle:<br />

Werner Haunold) ...................................................................................................................... 37<br />

Abbildung 25: Luftmessstation des HLUG auf dem kleinen Feldberg ........................... 38<br />

Abbildung 26: gemessene aktivierte Partikelkonzentration pro cm³ bei verschiedenen<br />

Übersättigungen auf dem kleinen Feldberg gegen die Zeit aufgetragen ........................ 40<br />

Abbildung 27: registrierte Niederschlagshöhe in mm der DWD Klimastation ............... 41<br />

Abbildung 28: Verlauf der relativen Feuchtigkeit in % vom 271. DOY bis zum 277.<br />

DOY des HLUG Luftmessnetzes ........................................................................................... 42<br />

Abbildung 29: Temperaturverlauf in °C vom 271. DOY bis zum 277. D OY des HLUG<br />

Luftmessnetzes......................................................................................................................... 42<br />

Abbildung 30: Tagesgang der Globalstrahlung in W/m² vom 271. DOY bis zum 277.<br />

DOY des HLUG Luftmessnetzes ........................................................................................... 42<br />

Abbildung 31: Sulfatkonzentration (µg/m³) in Europa am 277.DOY um 12 Uhr (Quelle:<br />

NAAPS Plot) .............................................................................................................................. 43<br />

Abbildung 32: Rückwärtstrajektorie (in der Höhe von 850m) (2 Tage) vom 4. Oktober<br />

2011; schwarzer Stern markiert den Messstandort kleiner Feldberg ............................... 44<br />

Abbildung 33: Rußkonzentration (µg/m³) in Europa am 276. DOY um 18 Uhr (Quelle:<br />

NAAPS Plot) .............................................................................................................................. 45<br />

Abbildung 34: Staubkonzentration (g/m²) in Europa am 276. DOY um 18 UTC und die<br />

grauen Pfeile deuten die Windrichtung an (Quelle: BSC - Dream8b) .............................. 45<br />

70


Abbildung 35: Staubkonzentration (g/m²) in Europa am 277. DOY um 18 UTC und die<br />

grauen Pfeile deuten die Windrichtung an (Quelle: BSC - Dream8b) .............................. 46<br />

Abbildung 36: Verlauf der Bodenfeuchte vom 271. DOY bis zum 277. DOY der DWD<br />

Klimastation ............................................................................................................................... 47<br />

Abbildung 37: Zeitreihe der gemessenen Partikelkonzentration mit dem SMPS vom<br />

271. DOY bis zum 277. DOY ................................................................................................. 48<br />

Abbildung 38: Aktivierungsdurchmesser Dakt bei einer Übersättigung von 0,1% vom<br />

271. DOY bis zum 277. DOY ................................................................................................. 49<br />

Abbildung 39: Aktivierungsdurchmesser Dakt bei einer Übersättigung von 0,2% vom<br />

271. DOY bis zum 277. DOY ................................................................................................. 50<br />

Abbildung 40: Aktivierungsdurchmesser Dakt bei einer Übersättigung von 0,3% vom<br />

271. DOY bis zum 277. DOY ................................................................................................. 50<br />

Abbildung 41: Aktivierungsdurchmesser Dakt bei einer Übersättigung von 0,4% vom<br />

271. DOY bis zum 277. DOY ................................................................................................. 51<br />

Abbildung 42: Aktivierungsdurchmesser Dakt bei einer Übersättigung von 0,6% vom<br />

271. DOY bis zum 277. DOY ................................................................................................. 51<br />

Abbildung 43: κ-Werte bei verschiedenen Übersättigungen mit ihrem „Mittelwert“<br />

(gestrichelte Linie) vom 273. DOY bis zum 277. DOY ....................................................... 52<br />

Abbildung 44: κ-Werte bei verschiedenen Übersättigungen mit ihrem „Mittelwert“<br />

(gestrichelte Linie) aller κ-Werte vom 273. DOY bis zum 277. DOY ............................... 53<br />

Abbildung 45: Kreuzkorrelation von CCN-Konzentrationen bei bestimmtem<br />

Übersättigungen und der Partikelgrößenverteilung ............................................................ 54<br />

Abbildung 46: IN-Konzentrationen pro L bei einer Temperatur von -8°C und jeweils<br />

einer RH von 105% und 107% (vom 245.DOY bis zum 305. DOY am kleinen Feldberg)<br />

.................................................................................................................................................... 55<br />

Abbildung 47: IN-Konzentrationen pro L bei einer Temperatur von -13°C und jeweils<br />

einer RH von 106%, 110% und 113% (vom 245.DOY bis zum 305. DOY am kleinen<br />

Feldberg) ................................................................................................................................... 55<br />

Abbildung 48: IN-Konzentrationen pro L bei einer Temperatur von -18°C und jeweils<br />

einer RH von 111%, 115% und 119% (vom 245. DOY bis zum 305. DOY am kleinen<br />

Feldberg) ................................................................................................................................... 56<br />

Abbildung 49: Rückwärtstrajektorie erreicht Taunus Observatorium am 266. DOY,<br />

berechnet von NOAA ............................................................................................................... 57<br />

Abbildung 50: Verschiedene Aerosolkonzentrationen (µg/m 3 ) über Nordamerika am<br />

262. DOY (Quelle: NAAPS Plot) ............................................................................................ 57<br />

Abbildung 51: Verschiedene Aerosolkonzentrationen (µg/m³) über Europa am 266.<br />

DOY (Quelle: NAAPS Plot) ..................................................................................................... 58<br />

Abbildung 52: Rückwärtstrajektorie erreicht Taunus Observatorium am 293. DOY,<br />

berechnet von NOAA ............................................................................................................... 59<br />

Abbildung 53: verschiedene Aerosolkonzentrationen (µg/m³) über Europa am 293.<br />

DOY (Quelle: NAAPS Plot) ..................................................................................................... 59<br />

Abbildung 54: Verschiedene Aerosolkonzentrationen (µg/m³) über Europa am 270.<br />

DOY (Quelle: NAAPS Plot) ..................................................................................................... 61<br />

Abbildung 55: Rückwärtstrajektorie erreicht Taunus Observatorium am 270. DOY,<br />

berechnet von NOAA ............................................................................................................... 61<br />

Abbildung 56: Staubkonzentrationen (g/m²) in Europa am 259., 260., 266. Und 293..<br />

DOY; die grauen Pfeile deuten die Windrichtung an (Quelle: BSC - Dream8b) ............ 62<br />

71


Abbildung 57: IN-Konzentrationen bei verschiedenen Temperaturen und relativen<br />

Feuchtigkeiten........................................................................................................................... 63<br />

Abbildung 58: CCN-Konzentrationen und IN-Konzentrationen vom 271. DOY bis zum<br />

278. DOY ................................................................................................................................... 64<br />

Abbildung 59: Kreuzkorrelation von CCN- und IN-Messdaten; gelber Bereich:<br />

Standardabweichung ............................................................................................................... 65<br />

72


Tabellenverzeichnis<br />

Tabelle 1: Aktivierungsbedingungen für die Analyse der Aerosolproben mit FRIDGE 34<br />

Tabelle 2: Meteorologische Elemente mit Messbereich, Auflösung und Messgüte einer<br />

automatischen Klimastation des DWD (Quelle: DWD, 2001) ...................................... 37<br />

Tabelle 3: Meteorologische Parameter der Luftmessstation HLUG; Produktinformation<br />

von www.hlug.de, Produktinformation über Messbereich und Genauigkeit vom<br />

Hersteller .................................................................................................................... 38<br />

Tabelle 4: Umrechnungstabelle von DOY in das jeweilige Datum .............................. 39<br />

Tabelle 5: „Mean-κ-Werte“ mit ihrer jeweiligen Standardabweichung für jede<br />

eingestellte Übersättigung .......................................................................................... 53<br />

Tabelle 6: „Mean-κ-Wert“ und „Median-κ-Wert“ aller κ-Werte für alle Übersättigungen<br />

................................................................................................................................... 53<br />

73


Literaturverzeichnis<br />

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TSI Produktinformation (2008): Model 3936 Scanning Mobility Particle Sizer<br />

(SMPS) Spectrometer<br />

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77


Anhang<br />

Abbildung 27: gemessene aktivierte Partikelkonzentration pro cm³ bei verschiedenen<br />

Übersättigungen auf dem kleinen Feldberg gegen die Zeit aufgetragen<br />

78


Abbildung 42: κ-Werte bei verschiedenen Übersättigungen mit ihrem „Mean-Wert“(gestrichelte Linie) vom<br />

271. DOY bis zum 277. DOY<br />

79


Abbildung 43: κ-Werte bei verschiedenen Übersättigungen mit ihrem „Mean-Wert“ (gestrichelte Linie) aller<br />

κ-Werte vom 271. DOY bis zum 277. DOY<br />

80


Abbildung 44: IN-Konzentrationen pro L bei einer Temperatur von -8°C und jeweils einer RH von 105%<br />

und 107% (vom 245.DOY bis zum 305. DOY am kleinen Feldberg)<br />

81


Abbildung 45: IN-Konzentrationen pro L bei einer Temperatur von -13°C und jeweils einer RH von<br />

106%, 110% und 113% (vom 245.DOY bis zum 305. DOY am kleinen Feldberg)<br />

82


Abbildung 46: IN-Konzentrationen pro L bei einer Temperatur von -18°C und jeweils einer RH von 111%,<br />

115% und 119% (vom 245.DOY bis zum 305. DOY am kleinen Feldberg)<br />

83


Abbildung 55: CCN-Konzentrationen und IN-Konzentrationen vom 271. DOY bis zum 278. DOY<br />

84


Detaillierter Wetterbericht für Hessen vom DWD<br />

VHDL13 DWOH 280800<br />

Deutscher Wetterdienst<br />

Wetter- und Warnlage für Hessen<br />

ausgegeben vom Nationalen Warnzentrum in Offenbach<br />

am Mittwoch, 28.09.2011, 10:30 Uhr<br />

Am Nachmittag sonnig, trocken und warm.<br />

Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden:<br />

Ein Hoch über Mitteleuropa bleibt bis zum Wochenende nahezu ortsfest<br />

liegen und sorgt für einen trockenen und warmen Spätsommerabschnitt.<br />

Tagsüber ist nicht mit warnwürdigen Wettererscheinungen zu rechnen.<br />

In den Frühstunden bildet sich gebietsweise Nebel, der sich auch mal<br />

bis zu den Mittagsstunden halten kann.<br />

Detaillierter Wetterablauf:<br />

Heute zeigen sich anfangs noch örtlich Nebelfelder. Sonst ist es<br />

vielfach sonnig und nur gering bewölkt.<br />

Die Höchsttemperatur liegt zwischen 21 und 26 Grad, im Bergland um 19<br />

Grad. Der Wind weht schwach aus Nordost bis Ost.<br />

In der Nacht zum Donnerstag ist es zunächst gering bewölkt oder klar.<br />

In der zweiten Nachthälfte bilden sich vor allem nördlich des Mains<br />

und im Odenwald zum Teil dichte Nebelfelder. Die Tiefsttemperatur<br />

liegt zwischen 14 und 9 Grad.<br />

Am Donnerstag halten sich zum Teil noch längere Zeit Nebelfelder.<br />

Nach Nebelauflösung ist es allgemein sonnig und trocken. Die<br />

Höchsttemperatur liegt zwischen 21 und 26 Grad, im Bergland um 19<br />

Grad. Der Wind weht meist schwach, im Bergland zeitweise auch mäßig<br />

aus Ost bis Südost.<br />

In der Nacht zum Freitag bleibt es gering bewölkt oder klar. Bis zum<br />

Morgen muss dann erneut mit Nebel gerechnet werden. Die Tiefstwerte<br />

liegen zwischen 12 und 7 Grad.<br />

Am Freitag setzt sich das ruhige frühherbstliche Wetter fort. Die<br />

Nebelfelder lösen sich bis zum Mittag auf. Dann scheint verbreitet<br />

die Sonne. Die Höchsttemperatur liegt zwischen 21 und 26 Grad, im<br />

Bergland um 20 Grad. Der Wind weht schwach, in höheren Lagen<br />

zeitweise mäßig aus Ost bis Südost.<br />

In der Nacht zum Samstag ist es zunächst klar. Später bilden sich<br />

teils dichte Nebelfelder. Die Tiefsttemperatur liegt zwischen 13 und<br />

8 Grad.<br />

Am Samstag ist es nach teils zögernder Nebelauflösung sonnig und<br />

trocken. Die Höchsttemperatur liegt zwischen 20 und 25 Grad. Der Wind<br />

weht schwach aus Ost bis Südost.<br />

In der Nacht zum Sonntag bleibt es wolkenlos, in der zweiten<br />

Nachthälfte bildet sich vielerorts Nebel. Die Luft kühlt auf 13 bis 8<br />

Grad ab.<br />

Deutscher Wetterdienst, NWZ Offenbach<br />

85


VHDL13 DWOH 290800<br />

Deutscher Wetterdienst<br />

Wetter- und Warnlage für Hessen<br />

ausgegeben vom Nationalen Warnzentrum in Offenbach<br />

am Donnerstag, 29.09.2011, 10:30 Uhr<br />

Nach Nebelauflösung sonnig, trocken und warm.<br />

Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden:<br />

Ein Hoch über Mitteleuropa bleibt bis zum Wochenende nahezu<br />

stationär. Es sorgt für einen trockenen und warmen<br />

Spätsommerabschnitt.<br />

In den kommenden Nächten bildet sich gebietsweise NEBEL, der sich<br />

lokal auch bis zu den Mittagsstunden halten kann. Dabei sind<br />

Sichtweiten unter 150 m möglich.<br />

Tagsüber ist nicht mit warnwürdigen Wettererscheinungen zu rechnen.<br />

Detaillierter Wetterablauf:<br />

Heute mittag und nachmittag ist es allgemein sonnig und trocken. Die<br />

Temperatur steigt auf 23 bis 27 Grad, im Bergland auf etwa 21 Grad.<br />

Der Wind weht meist schwach, im Bergland zeitweise auch mäßig um Ost.<br />

In der Nacht zum Freitag bleibt es gering bewölkt oder klar. Bis zum<br />

Morgen muss dann erneut vor allem nach Norden hin mit Nebel gerechnet<br />

werden. Die Temperatur geht auf 13 bis 7 Grad zurück.<br />

Am Freitag lösen sich die Nebelfelder bis zum Mittag auf. Dann<br />

scheint verbreitet wieder die Sonne. Die Luft erwärmt sich auf 22 bis<br />

28 Grad, im Bergland bis etwa 20 Grad. Der Ost- bis Südostwind weht<br />

schwach, in höheren Lagen zeitweise mäßig.<br />

In der Nacht zum Samstag ist es zunächst klar. In der zweiten<br />

Nachthälfte bilden sich vor allem im Norden wieder teils dichte<br />

Nebelfelder. Die Temperatur geht auf 13 bis 6 Grad zurück.<br />

Am Samstag ist es nach teils zögernder Nebelauflösung erneut sonnig<br />

und trocken. Die Temperatur liegt am Nachmittag zwischen 22 und 28<br />

Grad, im Bergland bei etwa 21 Grad. Es weht meist nur schwacher Wind<br />

um Ost.<br />

In der Nacht zum Sonntag bleibt es wolkenlos, in der zweiten<br />

Nachthälfte bildet sich gebietsweise Nebel. Die Luft kühlt auf 13 bis<br />

7 Grad ab.<br />

Am Sonntag scheint nach teils zögernder Nebelauflösung wieder häufig<br />

die Sonne. Es bleibt trocken. Mit Höchsttemperaturen zwischen 21 und<br />

27 Grad, im höheren Bergland um 20 Grad, bleibt es spätsommerlich<br />

warm. Der Wind weht nur schwach aus wechselnden Richtungen.<br />

In der Nacht zum Montag ist es gering bewölkt oder klar. Zum Morgen<br />

hin bildet sich gebietsweise Nebel. Die Temperatur sinkt auf 13 bis 8<br />

Grad.<br />

Deutscher Wetterdienst, NWZ Offenbach<br />

86


VHDL13 DWOH 300800<br />

Deutscher Wetterdienst<br />

Wetter- und Warnlage für Hessen<br />

ausgegeben vom Nationalen Warnzentrum in Offenbach<br />

am Freitag, 30.09.2011, 10:30 Uhr<br />

Heute verbreitet sonnig, trocken und warm.<br />

Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden:<br />

Ein Hoch über Mitteleuropa bleibt über das Wochenende nahezu<br />

stationär. Es sorgt für einen trockenen und warmen<br />

Spätsommerabschnitt.<br />

Heute werden tagsüber keine warnwürdigen Wettererscheinungen<br />

erwartet.<br />

In der Nacht zum Samstag kann sich vereinzelt Nebel bilden.<br />

Detaillierter Wetterablauf:<br />

Heute scheint verbreitet die Sonne. Es bleibt trocken.<br />

Die Luft erwärmt sich auf 22 bis 26 Grad, im Bergland bis 20 Grad.<br />

Der Ost- bis Südostwind weht schwach, in höheren Lagen zeitweise<br />

mäßig.<br />

In der Nacht zum Samstag ist es zunächst klar. In der zweiten<br />

Nachthälfte bilden sich vereinzelt Nebelfelder. Die Temperatur geht<br />

auf 13 bis 7 Grad zurück.<br />

Am Samstag ist es nach Nebelauflösung sonnig und trocken. Die<br />

Höchsttemperaturen liegen zwischen 22 und 26 Grad, im Bergland bei 20<br />

Grad. Es weht meist schwacher Wind um Ost.<br />

In der Nacht zum Sonntag bleibt es wolkenlos, in der zweiten<br />

Nachthälfte bildet sich örtlich Nebel. Die Luft kühlt auf 12 bis 7<br />

Grad ab.<br />

Am Sonntag lösen sich örtliche Nebelfelder bis zum Mittag auf.<br />

Ansonsten scheint verbreitet die Sonne. Es bleibt trocken. Die<br />

Höchsttemperaturen erreichen 21 bis 25 Grad. Der Wind weht schwach<br />

aus wechselnden Richtungen.<br />

In der Nacht zum Montag ist es gering bewölkt oder klar. Zum Morgen<br />

hin bildet sich gebietsweise Nebel. Die Temperatur sinkt auf 13 bis 8<br />

Grad.<br />

Am Montag löst sich der Nebel nur zögernd auf. Danach ist es heiter<br />

bis wolkig und trocken. Die Höchstwerte liegen zwischen 20 und 24<br />

Grad. Der schwache Wind dreht auf westliche Richtungen.<br />

In der Nacht zum Dienstag bleibt es wolkig oder gering bewölkt, dabei<br />

bilden sich gebietsweise Nebelfelder. Die Temperatur geht auf 13 bis<br />

8 Grad zurück.<br />

Deutscher Wetterdienst, NWZ Offenbach<br />

87


VHDL13 DWOH 010800<br />

Deutscher Wetterdienst<br />

Wetter- und Warnlage für Hessen<br />

ausgegeben vom Nationalen Warnzentrum in Offenbach<br />

am Samstag, 01.10.2011, 10:30 Uhr<br />

Heute meist sonnig, sommerlich warm bei 22 bis 26 Grad.<br />

Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden:<br />

Ein Hoch über Mitteleuropa bleibt über das Wochenende nahezu<br />

stationär. Es sorgt für einen trockenen und warmen<br />

Spätsommerabschnitt.<br />

Heute werden keine warnwürdigen Wettererscheinungen erwartet.<br />

In der Nacht zu Sonntag können sich örtlich Nebelfelder bilden.<br />

Am Sonntag werden keine Warnungen erwartet.<br />

Detaillierter Wetterablauf:<br />

Heute Mittag und am Nachmittag scheint verbreitet die Sonne und es<br />

bleibt niederschlagsfrei. Dabei werden Höchsttemperaturen zwischen 22<br />

und 26 Grad, im Bergland um 20 Grad erreicht. Es weht meist schwacher<br />

Wind aus Ost bis Nordost.<br />

In der Nacht zum Sonntag bleibt es wolkenlos, in der zweiten<br />

Nachthälfte bildet sich örtlich Nebel. Die Luft kühlt bei schwacher<br />

Luftbewegung auf 12 bis 7 Grad ab.<br />

Am Sonntag lösen sich örtliche Nebelfelder bis zum Mittag auf.<br />

Ansonsten scheint verbreitet die Sonne. Es bleibt trocken. Die<br />

Höchsttemperaturen erreichen 21 bis 25 Grad. Der Wind weht schwach<br />

aus wechselnden Richtungen.<br />

In der Nacht zum Montag ist es gering bewölkt oder klar. Zum Morgen<br />

hin bildet sich gebietsweise Nebel. Die Temperatur sinkt bei<br />

schwacher Luftbewegung auf 13 bis 8 Grad.<br />

Am Montag löst sich der Nebel nur zögernd auf. Danach ist es heiter<br />

bis wolkig und trocken. Die Höchstwerte liegen zwischen 20 und 24<br />

Grad. Der schwache Wind dreht auf westliche Richtungen.<br />

In der Nacht zum Dienstag bleibt es wolkig oder gering bewölkt, dabei<br />

bilden sich gebietsweise Nebelfelder. Die Temperatur geht auf 13 bis<br />

8 Grad zurück. Der schwache Wind kommt aus Südwest bis West.<br />

Am Dienstag ist es nach teils zögernder Auflösung von Nebelfeldern<br />

überwiegend heiter. Es bleibt trocken. Die Temperaturen bewegen sich<br />

zwischen 21 und 24 Grad. Der Wind weht meist schwach aus Südwest bis<br />

West. In der Nacht zum Mittwoch ist es vielfach klar oder gering<br />

bewölkt, vereinzelt bildet sich Nebel. Die Luft kühlt bei weiterhin<br />

schwachem Wind aus Südwest auf 12 bis 9 Grad ab.<br />

Deutscher Wetterdienst, NWZ Offenbach<br />

88


VHDL13 DWOH 020800<br />

Deutscher Wetterdienst<br />

Wetter- und Warnlage für Hessen<br />

ausgegeben vom Nationalen Warnzentrum in Offenbach<br />

am Sonntag, 02.10.2011, 10:30 Uhr<br />

Sonnig und trocken bei Höchstwerten von 22 bis 27 Grad.<br />

Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden:<br />

Ein umfangreiches, stabiles Hoch mit Zentrum über Mitteleuropa sorgt<br />

weiterhin für sonniges und sehr warmes Wetter.<br />

Heute werden nach Auflösung von Frühnebelfeldern keine Warnungen<br />

erwartet. In der Nacht zum Montag kann sich in Niederungen örtlich<br />

dichter Nebel bilden.<br />

Detaillierter Wetterablauf:<br />

Heute Mittag und am Nachmittag scheint verbreitet die Sonne und es<br />

bleibt trocken. Die Höchsttemperaturen erreichen 23 bis 27 Grad. Der<br />

Wind weht schwach aus wechselnden Richtungen.<br />

In der Nacht zum Montag ist es gering bewölkt oder klar. Zum Morgen<br />

hin kann sich örtlich Nebel bilden. Die Temperatur sinkt bei<br />

schwacher Luftbewegung auf 15 bis 10 Grad, in den Tälern auf Werte um<br />

8 Grad.<br />

Am Montag ist es nach Nebelauflösung meist heiter. Besonders im<br />

Norden ziehen zeitweise hohe Wolkenfelder durch. Es bleibt trocken.<br />

Die Höchstwerte liegen zwischen 22 und 26 Grad. Der schwache Wind<br />

dreht auf westliche Richtungen.<br />

In der Nacht zum Dienstag ziehen weiterhin hohe Wolkenfelder durch,<br />

nur vereinzelt bilden sich Nebelfelder. Die Temperatur geht auf 14<br />

bis 10 Grad zurück. Der schwache Wind kommt aus Südwest bis West.<br />

Am Dienstag ist es zunächst meist heiter. Im Tagesverlauf ziehen von<br />

Norden dichte Wolken auf. Im Süden bleibt es bis zum Abend nur leicht<br />

bewölkt. Es bleibt aber trocken. Die Temperaturen bewegen sich<br />

zwischen 19 Grad im Norden und bis 24 Grad im Süden. Der Wind frischt<br />

zunehmend auf und weht schwach bis mäßig aus Südwest bis West.<br />

In der Nacht zum Mittwoch ist es meist stark bewölkt. Es bleibt aber<br />

überwiegend trocken. Die Luft kühlt auf 14 bis 10 Grad ab.<br />

Am Mittwoch ist es überwiegend bewölkt aber nur vereinzelt fällt<br />

etwas Regen. Es wird kühler mit Temperaturen zwischen 17 und 21 Grad,<br />

im Bergland um 15 Grad. Dabei weht ein schwacher bis mäßiger Wind aus<br />

Südwest.<br />

In der Nacht zum Donnerstag bleibt es meist stark bewölkt, aber<br />

trocken. Bei schwachem Wind aus Südwest liegen die Tiefstwerte<br />

zwischen 11 und 8 Grad.<br />

Deutscher Wetterdienst, NWZ Offenbach<br />

89


VHDL13 DWOH 030800<br />

Deutscher Wetterdienst<br />

Wetter- und Warnlage für Hessen<br />

ausgegeben vom Nationalen Warnzentrum in Offenbach<br />

am Montag, 03.10.2011, 10:30 Uhr<br />

Sonnig bei Höchstwerten um 24 Grad.<br />

Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden:<br />

Ein umfangreiches, stabiles Hoch mit Zentrum über Mitteleuropa<br />

verlagert seinen Schwerpunkt zunächst nur wenig nach Süden und sorgt<br />

auch heute für sonniges und für die Jahreszeit ungewöhnlich warmes<br />

Wetter. Am Dienstag bringt ein erster atlantischer Tiefausläufer<br />

stärkere Bewölkung, und am Mittwoch im Norden wahrscheinlich auch<br />

etwas Regen.<br />

Nach Auflösung örtlicher Frühnebelfelder ist heute im Tagesverlauf<br />

nicht mehr mit Warnungen zu rechnen. In der Nacht zum Dienstag kann<br />

sich stellenweise wieder dichter Nebel bilden.<br />

Detaillierter Wetterablauf:<br />

Heute halten sich nur anfangs noch lokale Nebel -oder<br />

Hochnebelfelder. Ansonsten ist es sonnig. Vor allem im Norden können<br />

gelegentlich dünne Schleierwolken durchziehen. Es bleibt überall<br />

trocken. Die Höchstwerte liegen zwischen 22 und 26 Grad, auf den<br />

Berggipfeln um 20 Grad. Der schwache Wind dreht allmählich über<br />

Südost auf südwestliche Richtung.<br />

In der Nacht zum Dienstag ist der Himmel leicht bewölkt bis klar und<br />

nur örtlich bilden sich Nebelfelder. Die Temperatur geht auf 14 bis 9<br />

Grad zurück. Der schwache Wind kommt aus Südwest bis West.<br />

Am Dienstag ist es zunächst noch meist heiter. Im Tagesverlauf ziehen<br />

von Norden dann dichtere Wolken auf, es bleibt aber trocken. Im Süden<br />

kann sich das freundliche Wetter mit recht viel Sonne voraussichtlich<br />

noch bis zum Abend halten. Die Temperaturen steigen auf 20 im Norden<br />

und bis 25 Grad im Süden. Der Wind weht schwach bis mäßig, in Böen<br />

auch frisch aus Südwest bis West.<br />

In der Nacht zum Mittwoch ist es meist stark bewölkt, im Norden<br />

können örtlich ein paar Regentropfen fallen. Die Luft kühlt sich auf<br />

15 bis 11 Grad ab.<br />

Am Mittwoch bleibt der Himmel meist stärker bewölkt und vor allem im<br />

Norden kann örtlich etwas Regen fallen. Im Süden kann am Nachmittag<br />

mit zeitweiligen Auflockerungen gerechnet werden. Es wird etwas<br />

kühler mit Höchsttemperaturen zwischen 17 Grad im Norden und bis 22<br />

Grad im Süden, im Bergland liegen die Höchstwerte um 15 Grad. Dabei<br />

weht schwacher bis mäßiger Wind aus Südwest.<br />

In der Nacht zum Donnerstag ist es teils gering, teils auch stärker<br />

bewölkt und meist trocken. Bei schwachem Wind aus Südwest liegen die<br />

Tiefstwerte zwischen 12 und 8 Grad.<br />

Am Donnerstag nimmt die Bewölkung von Nordwesten her zu und im<br />

Tagesverlauf kommt schauerartiger Regen auf. Die Temperatur steigt<br />

nur noch auf 15 bis 20 Grad. Es weht mäßiger bis frischer, in Böen<br />

starker Südwestwind mit stürmischen Böen im Bergland.<br />

In der Nacht zu Freitag fällt bei starkem Südwestwind gebietsweise<br />

noch Regen und die Temperatur geht auf 10 bis 6 Grad zurück.<br />

Deutscher Wetterdienst, NWZ Offenbach<br />

90


VHDL13 DWOH 040800<br />

Deutscher Wetterdienst<br />

Wetter- und Warnlage für Hessen<br />

ausgegeben vom Nationalen Warnzentrum in Offenbach<br />

am Dienstag, 04.10.2011, 10:30 Uhr<br />

Von Norden Bewölkungszunahme, im Süden noch heiter.<br />

Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden:<br />

Das wetterbestimmende Hoch über Mitteleuropa verlagert seinen<br />

Schwerpunkt weiter nach Südwesten, sodass ein schwacher und wenig<br />

wetterwirksamer atlantischer Tiefausläufer auf den Norden übergreift.<br />

Aber erst am Donnerstag kommt es mit Durchgang einer Kaltfront zu<br />

kräftigen Niederschlägen und einer deutlichen Abkühlung.<br />

Heute werden keine warnrelevanten Wetterereignisse erwartet.<br />

Auch die Nacht zu Mittwoch bleibt voraussichtlich warnfrei.<br />

Am Mittwoch frischt in der zweiten Tageshälfte der Wind auf, so dass<br />

in den Gipfellagen der Mittelgebirge Windböen um 50 km/h auftreten<br />

können.<br />

Detaillierter Wetterablauf:<br />

Heute Mittag ist es zunächst noch meist heiter. Im Laufe des<br />

Nachmittags ziehen im Norden dann dichtere Wolken auf, es bleibt aber<br />

trocken. Im Süden kann sich das freundliche Wetter noch bis zum Abend<br />

halten. Die Temperaturen steigen auf 20 Grad im Norden und bis 25<br />

Grad im Süden, in den Bergen liegen sie um 18 Grad. Der Wind weht<br />

schwach bis mäßig, in Böen auch frisch aus Südwest bis West.<br />

In der Nacht zum Mittwoch ist es meist stark bewölkt, im Norden<br />

können örtlich ein paar Regentropfen fallen. Die Luft kühlt sich auf<br />

15 bis 11 Grad ab.<br />

Am Mittwoch bleibt der Himmel meist stärker bewölkt und vor allem im<br />

Norden kann örtlich etwas Regen fallen. Im Süden kann am Nachmittag<br />

mit zeitweiligen Auflockerungen gerechnet werden. Es wird etwas<br />

kühler mit Höchsttemperaturen zwischen 17 Grad im Norden und bis 22<br />

Grad an der Bergstraße, im Bergland liegen die Höchstwerte um 15<br />

Grad. Dabei weht schwacher bis mäßiger Wind aus Südwest.<br />

In der Nacht zum Donnerstag ist es teils gering, teils auch stärker<br />

bewölkt und meist trocken. Bei schwachem Wind aus Südwest, der zum<br />

Morgen hin etwas auflebt, liegen die Tiefstwerte zwischen 13 und 9<br />

Grad.<br />

Am Donnerstag nimmt die Bewölkung von Nordwesten her zu und im<br />

Tagesverlauf kommt schauerartig verstärkter Regen auf. Die Temperatur<br />

steigt nur noch auf 15 bis 21 Grad. Es weht mäßiger bis frischer, in<br />

Böen auch starker Südwestwind mit stürmischen Böen im Bergland.<br />

In der Nacht zu Freitag fällt bei starkem Südwestwind gebietsweise<br />

noch etwas Regen und die Temperatur geht auf 9 bis 5 Grad zurück.<br />

Am Freitag ist es wechselnd, häufig auch stark bewölkt. Dabei kommt<br />

es immer wieder zu teils kräftigen Schauern. Es wird deutlich kühler,<br />

die Höchstwerte liegen nur noch zwischen 12 und 16 Grad, im Bergland<br />

um 10 Grad. Der Wind weht mäßig bis frisch, in Böen stürmisch und<br />

dreht von Südwest auf Nordwest.<br />

In der Nacht zum Samstag gibt es bei rasch wechselnder Bewölkung<br />

weitere Schauer. Die Luft kühlt sich auf 8 bis 4 Grad ab.<br />

Deutscher Wetterdienst, NWZ Offenbach<br />

91


VHDL13 DWOH 050800<br />

Deutscher Wetterdienst<br />

Wetter- und Warnlage für Hessen<br />

ausgegeben vom Nationalen Warnzentrum in Offenbach<br />

am Mittwoch, 05.10.2011, 10:30 Uhr<br />

Zunächst stark bewölkt, später Wechsel aus Sonne und Wolken, 17 bis<br />

22 Grad, im Bergland WINDBÖEN.<br />

Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden:<br />

Das wetterbestimmende Hoch über Mitteleuropa verlagert seinen<br />

Schwerpunkt weiter nach Südwesten, sodass ein schwacher und wenig<br />

wetterwirksamer atlantischer Tiefausläufer auf Deutschland<br />

übergreift. Am Donnerstag kommt es mit Durchgang einer Kaltfront zu<br />

einer deutlichen Abkühlung.<br />

Heute können im Bergland oberhalb 600 m gelegentlich WINDBÖEN um 55<br />

km/h (Windstärke 7) auftreten. In der Nacht zum Donnerstag frischt<br />

der Wind auch in tiefen Lagen böig auf. Am Donnerstag muss verbreitet<br />

mit WINDBÖEN (Bft 7), im höheren Bergland auch mit STURMBÖEN (Bft<br />

8-9) gerechnet werden.<br />

Detaillierter Wetterablauf:<br />

Heute Mittag ist es zunächst stark bewölkt und vor allem im Norden<br />

kann anfangs noch etwas Regen oder Sprühregen fallen. Am Nachmittag<br />

lockert die Bewölkung dann zeitweise auf. Es wird etwas kühler mit<br />

Höchsttemperaturen zwischen 17 Grad im Hinterland und 22 Grad an der<br />

Bergstraße, im höheren Bergland um 15 Grad. Dabei weht schwacher bis<br />

mäßiger, in Kammlagen teils auch böiger Wind aus Südwest.<br />

In der Nacht zum Donnerstag ist es teils gering, teils auch stärker<br />

bewölkt und meist trocken. Bei schwachem Wind aus Südwest, der zum<br />

Morgen hin etwas auflebt, liegen die Tiefstwerte zwischen 13 und 10<br />

Grad.<br />

Am Donnerstag nimmt die Bewölkung von Nordwesten her zu und im<br />

Tagesverlauf zieht ein Band mit schauerartig verstärkten Regen durch,<br />

das am späten Nachmittag den Süden erreicht. Die Temperatur steigt<br />

nur noch auf 15 bis 20 Grad, im höheren Bergland um 13 Grad. Es weht<br />

mäßiger bis frischer, in Böen auch starker Südwestwind mit<br />

stürmischen Böen im Bergland.<br />

In der Nacht zum Freitag fällt anfangs im Süden noch etwas Regen.<br />

Dann lockert die Bewölkung bei starkem Südwestwind stärker auf. Die<br />

Temperatur geht auf 8 bis 4 Grad zurück.<br />

Am Freitag ist es wechselnd, häufig auch stark bewölkt. Dabei kommt<br />

es immer wieder zu teils kräftigen Schauern, in Nordhessen auch zu<br />

einzelnen Gewittern. Es wird deutlich kühler, die Höchstwerte liegen<br />

nur noch zwischen 11 und 15 Grad, im Bergland um 10 Grad. Der Wind<br />

weht mäßig bis frisch, in Böen stürmisch und dreht von Südwest auf<br />

Nordwest.<br />

In der Nacht zum Samstag gibt es bei rasch wechselnder Bewölkung noch<br />

vereinzelt Schauer. Die Luft kühlt sich auf 7 bis 3 Grad ab.<br />

Am Samstag ist es wechselnd, zeitweilig auch stark bewölkt und<br />

gelegentlich fällt etwas Regen. Die Temperaturen steigen auf 9 bis 13<br />

Grad. Es weht mäßiger bis frischer und anfangs böiger Wind aus<br />

Nordwest bis West.<br />

In der Nacht zum Sonntag ist es meist bedeckt und es kommt von<br />

Nordwesten Regen auf. Die Tiefstwerte liegen zwischen 6 und 3 Grad.<br />

Deutscher Wetterdienst, NWZ Offenbach<br />

92

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