Jubiläum Naturpark Hochtaunus feiert 50-jähriges Zu diesem

50 Jahre Naturpark Hochtaunus
1962 – 2012
Bei allen Unterschieden gibt es also eine Menge Gemeinsamkeiten
zwischen den beiden Park-Kategorien. Und: Naturpark
Hochtaunus und Regionalpark RheinMain überlagern sich
auch in der Fläche vom Main bis an den Taunusrand. So war
es naheliegend, dass beide miteinander kooperieren.
Gemeinsam marschieren – getrennt handeln!
Zu den Wesensmerkmalen beider Einrichtungen gehört auch,
dass der Regionalpark RheinMain seine Stärke im investiven
Bereich hat, das heißt zum Beispiel, er pflanzt Alleen, baut
Aussichtstürme, schafft Spiel- und Verweilangebote, schildert
seine Routen aus. Die weitere Pflege und Instandhaltung
übernehmen dann die Bauhöfe der Städte und Gemeinden,
auf deren Gebiet die jeweiligen Anlagen stehen. Mit einer Ausnahme:
Die Regionalpark RheinMain Pilot GmbH in den Städten
Hattersheim, Flörsheim und Hochheim stellt auch die laufende
Pflege und Unterhaltung der von ihr errichteten Anlagen
sicher. Sie verfügt dafür aber nicht über eigenes Personal.
Die Markierung von Wanderwegen ist auch eine wichtige Aufgabe
des Naturpark Hochtaunus. Darüber hinaus widmet er
sich aber auch intensiv der Pflege und Instandhaltung der
Wanderwege, der Wander-Parkplätze und solcher Landschaftsräume,
die weder von der Forst- noch von der Landwirtschaft
pflegerisch betreut werden, wie zum Beispiel Waldwiesentäler,
Feuchtwiesen, Moore, ehemalige Steinbrüche usw. Die Stärke
des Naturparks liegt also mehr im pflegerischen Bereich. Dafür
beschäftigt er eigene Pflegetrupps.
Diese unterschiedliche Rollenverteilung führte zu einer inzwischen
langjährigen Kooperation von Naturpark Hochtaunus
und Regionalpark RheinMain Pilot GmbH. Der Naturpark nimmt
im Rahmen dieser Vereinbarung laufende Kontrollaufgaben
auf der 28 km langen Regionalparkroute wahr, indem in
36
wöchentlichen Abständen der Wegezustand und die Beschilderung
erfasst werden. Kleinere Reparaturen werden gleich
während der Inspektionsfahrt erledigt, größere Schäden der
Verwaltung im RegionalparkPortal Weilbacher Kiesgruben gemeldet,
die dann die notwendigen Reparaturen veranlasst.
Besondere Bedeutung kommt dabei der fachlichen Betreuung
des rund 50.000 m 2 großen Spielparks Hochheim zu. Hier gilt
es, für den einwandfreien Zustand des Geländes und der darauf
befindlichen Spielgeräte Sorge zu tragen, um ein uneingeschränktes
und gefahrloses Spielen zu ermöglichen. Für solcherart
Aufgaben ist der Naturpark geradezu prädestiniert, denn
die Mitarbeiter sind zum Beispiel für die Spielplatzüberwachung
durch entsprechende Fachkurse besonders qualifiziert.
Von der Gaststätte Wiesenmühle in der „Flörsheimer Schweiz“
führt Richtung Hochheim eine Brücke über den Wickerbach,
der sich hier bei Hochwasser über das weitläufige Wiesengelände
ausbreiten kann. Der Regionalpark hatte auf einer Teilfläche
Maßnahmen zur dauerhaften Vernässung der Wiesen
durchgeführt und den Weg über einen etwa 150 Meter langen
Holzsteg bis zum höher gelegenen Anschluss geführt. Diese
Wiesen müssen einmal jährlich gemäht werden, damit sie
nicht vom Schilf überwuchert werden oder gar verbuschen.
Auch hierbei hilft der Naturpark Hochtaunus, denn er verfügt
über die entsprechenden Maschinen mit denen es möglich
ist, die nassen Wiesen zu befahren und die notwendigen
Mäharbeiten durchzuführen.
Kooperation statt Konkurrenz
Es handelt sich also um zwei Organisationen mit teilweise
überlappendem Zuständigkeitsbereich und ähnlicher Aufgabenstellung:
Solche Situationen führen oftmals zu Streit und Kompetenzgerangel.
Dass es auch anders gehen kann, beweist die