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Jubiläum Naturpark Hochtaunus feiert 50-jähriges Zu diesem

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<strong>50</strong> Jahre <strong>Naturpark</strong> <strong>Hochtaunus</strong><br />

1962 – 2012<br />

Die freundschaftliche Verbindung und die vertrauensvolle<br />

<strong>Zu</strong>sammenarbeit zwischen dem <strong>Naturpark</strong> <strong>Hochtaunus</strong> und<br />

dem Nationalpark Triglav in Slowenien ist auf eine interessante<br />

Entwicklungsgeschichte zurückzuführen. Hans-Walter<br />

Herpel, unser langjähriger erfolgreicher Geschäftsführer,<br />

knüpfte in den 80er Jahren auf seinen Reisen an die Adria<br />

Kontakte zu Slowenen, insbesondere zu Janez Bizjak, dem<br />

späteren Direktor vom Nationalpark Triglav.<br />

<strong>Zu</strong>m 25-jährigen <strong>Jubiläum</strong> des <strong>Naturpark</strong> <strong>Hochtaunus</strong> im Mai<br />

1987 wurden die damaligen Direktoren des Nationalpark Triglav,<br />

Ivan Fabjan und Janez Bizjak eingeladen. Ein vorsichtiges Abtasten<br />

von beruflichem Werdegang und politischem Hintergrund<br />

bestimmten das persönliche Kennenlernen und führte<br />

zum besseren gegenseitigen Verständnis. Mit teilweise erstaunlicher<br />

Offenheit wurde diskutiert.<br />

<strong>Zu</strong>r Erinnerung: Damals existierte noch der „Eiserne Vorhang“,<br />

die Mauer stand noch, die NATO und der Warschauer Pakt<br />

belauerten sich, die Menschen in Europa lebten in den zwei<br />

Hemisphären Ost und West. Das kommunistische Jugoslawien<br />

bemühte sich um eine eigene, unabhängigere Position. Es<br />

bildete noch eine Einheit, aber mit acht Teilrepubliken unterschiedlichster<br />

Mentalität und ethnischer <strong>Zu</strong>gehörigkeiten.<br />

Das Streben nach mehr Selbstständigkeit und Handlungsfreiheit<br />

wurde erkennbar, insbesondere bei den Slowenen<br />

und Kroaten.<br />

Den slowenischen Gästen wurden Einrichtungen des <strong>Naturpark</strong>s<br />

und deren Nutzung gezeigt und erläutert. In Hochheim<br />

am Main bei einem Spaziergang durch die Weinberge vertieften<br />

wir unseren Gedankenaustausch, natürlich bei einer<br />

köstlichen Weinprobe mit edlen Tropfen aus dem Rheingau.<br />

Dabei erzählte uns Fabjan beiläufig von seinen Weltreisen mit<br />

32<br />

von Wolfgang Knoll<br />

Partnerschaft zwischen dem <strong>Naturpark</strong> <strong>Hochtaunus</strong> und dem Nationalpark Triglav in Slowenien<br />

Marschall Tito als Jagdberater und Begleiter. Fabjan zeigte<br />

sich in den Gesprächen als eine beeindruckende Persönlichkeit,<br />

er gewährte Einblick in die inneren Strukturen und das<br />

Machtgefüge um Tito. Seinen persönlichen Standpunkt verschwieg<br />

er nie. Er war kein dogmatischer Parteigänger.<br />

In den Gesprächen wurde auch die Aufnahme einer Partnerschaft<br />

und eine engere <strong>Zu</strong>sammenarbeit beider <strong>Naturpark</strong>e<br />

erörtert. Über den Text der Urkunde wurde später intensiv<br />

gerungen, u. a. unter Beteiligung der Außenministerien; denn<br />

damals hatte zum Beispiel die sogenannte Berlinklausel noch<br />

eine wichtige völkerrechtliche Bedeutung. Unsere angestrebte<br />

Verschwisterung war die erste Partnerschaft zwischen einem<br />

deutschen <strong>Naturpark</strong> und einem osteuropäischen Nationalpark.<br />

Der erste Besuch aus dem Nationalpark Triglav 1984. V. l. n. r.:<br />

Landrat Dr. Klaus-Peter Jürgens, Janez Bizjak, Eugen Ernst,<br />

Ivan Fabjan und Hans-Walter Herpel im Hessenpark

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