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Jubiläum Naturpark Hochtaunus feiert 50-jähriges Zu diesem

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für die reitbegeisterten Kinder behalten. Aus der Not wurde eine<br />

Tugend gemacht.<br />

Auf den Reitplätzen sind kleinere Spielgeräte aufgebaut worden<br />

und auf dem Parcoursplatz entstand eine 18-Loch-Minigolfanlage,<br />

um die eine Oldtimerbahn für Kinder und Erwachsene<br />

ihre Runden drehte. Die Reithalle wurde mit attraktiven Spielund<br />

Spaßgeräten zur Allwetterhalle umfunktioniert. Die großen<br />

Wiesenflächen eigneten sich ganz ideal als Spiel- und Liegewiesen.<br />

Von <strong>diesem</strong> Zeitpunkt an wurde für den Besuch der<br />

Lochmühle Eintritt erhoben.<br />

Im Bereich dieser Wiesenfläche bot sich das Picknicken<br />

und Grillen geradezu an. Mit diesen Grillplätzen wurde in<br />

der Tat eine Marktlücke entdeckt, ähnlich wie beim Reiten<br />

einige Jahre vorher. Es gab mehr Freizeit für die Menschen,<br />

sie wollten an den Wochenenden und in den Ferien raus in<br />

die Natur. Bei solchen Ausflügen war natürlich ein Picknick,<br />

oder gar Grillen an Wald- und Wiesenrändern eingeplant.<br />

Durch dieses wilde Grillen in und an den Waldbereichen<br />

kam es immer wieder zu kleineren oder mittleren Wald-<br />

und Wiesenbränden. Der damalige Geschäftsführer des<br />

<strong>Naturpark</strong> <strong>Hochtaunus</strong>, Hans-Walter Herpel, kann heute<br />

noch davon berichten.<br />

Hans-Walter Herpel, der langjährige Leiter des <strong>Naturpark</strong>s<br />

<strong>Hochtaunus</strong>, erkannte sehr bald, dass durch den weiteren<br />

Ausbau der Grillmöglichkeiten in der Lochmühle das wilde<br />

Grillen und Picknicken im <strong>Naturpark</strong> <strong>Hochtaunus</strong> spürbar<br />

nachließ, der <strong>Naturpark</strong> also profitierte. Da nicht alle, die in<br />

der Natur ihr Vergnügen haben wollten, auch ihre Abfälle,<br />

Papier und Plastik, Büchsen und Flaschen fein säuberlich<br />

einsammeln und mit nach Hause nehmen, wurde das Müllsammeln<br />

und Entsorgen für den <strong>Naturpark</strong> ein richtiges<br />

<strong>50</strong> Jahre <strong>Naturpark</strong> <strong>Hochtaunus</strong><br />

1962 – 2012<br />

Problem, was durch das Angebot der Lochmühle merklich<br />

reduziert wurde. Hans-Walter Herpel sprach damals schon<br />

davon, dass die Lochmühle die Funktion eines sogenannten<br />

Auffangbeckens erfüllt, in dem sie die Besucherströme aus<br />

dem Rhein-Main-Gebiet auffängt, die nicht nur Naturerlebnis,<br />

sondern auch Vergnügen haben wollten. Mit denjenigen aber,<br />

die nur wandern oder spazieren gehen wollten, könne der<br />

<strong>Naturpark</strong> gut leben.<br />

In seiner Weitsicht und seinen Überlegungen erkannte er sehr<br />

bald, dass die Lage der Lochmühle direkt an der Peripherie<br />

des <strong>Naturpark</strong>s in dieser Hinsicht ideal ist, nur fünf Kilometer<br />

von der Autobahn entfernt. Hinzu kommt, dass der Freizeitpark<br />

Lochmühle direkt am Bahnhof Saalburg/Lochmühle liegt<br />

und Besucher also mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen<br />

können. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass drei beliebte<br />

Ausflugsziele hier in direkter Nachbarschaft liegen: Das ist zum<br />

einen die Saalburg, die Kaiser Wilhelm II. rekonstruieren ließ.<br />

Als Anfang der 1970er Jahre ein Hessisches Freilichtmuseum<br />

gebaut werden sollte, ist es dem Engagement von Prof. Dr.<br />

Eugen Ernst – dem ersten und langjährigen Direktor – zu verdanken,<br />

dass dieser Hessenpark in der Gemarkung von Neu-<br />

Anspach gebaut wurde. Heute im Pensionsalter setzt er sich<br />

noch immer gerne für den Hessenpark ein.<br />

Kurz vor dem Aufbau des Hessenparks entstand das Kinderland<br />

Lochmühle. Die Entwicklung des gesamten Projekts<br />

Lochmühle war mit sehr viel Arbeit und ebenso vielen Problemen<br />

verbunden. Im Familienunternehmen mussten auch<br />

die drei Kinder während ihrer gesamten Schulzeit jeden Tag<br />

im Betrieb mitarbeiten, so dass sie erst abends, wenn sie<br />

todmüde waren, zur Erledigung ihrer Schulaufgaben kamen.<br />

Es gab für sie kein freies Wochenende und keinen einzigen<br />

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