Jubiläum Naturpark Hochtaunus feiert 50-jähriges Zu diesem
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von Hans-Georg Fritze<br />
Fremdenverkehr und <strong>Naturpark</strong><br />
So einfach und harmonisch wie sich diese Überschrift liest,<br />
ist das Verhältnis beider jedoch nicht. Schon im Ansatz kann<br />
der Fremdenverkehr, oder moderner ausgedrückt, der Tourismus,<br />
in all seinen Facetten häufig ein recht problematischer<br />
Partner für <strong>Naturpark</strong>e sein. Dies gilt umso mehr, wenn der<br />
<strong>Naturpark</strong> in unmittelbarer Nachbarschaft eines Ballungsraumes<br />
– wie etwa dem Rhein-Main-Gebiet – liegt. Um die<br />
potentiellen Reibungsflächen und das daraus resultierende<br />
Spannungsfeld zu erkennen, muss man sich den satzungsmäßigen<br />
Auftrag des <strong>Naturpark</strong>s <strong>Hochtaunus</strong> vergegenwärtigen.<br />
Aufgabe und Auftrag des <strong>Naturpark</strong>s ist einerseits<br />
die Erhaltung und Pflege der Landschaft als unverzichtbarer<br />
ökologischer Schutzraum für Tiere und Pflanzen und andererseits<br />
die sinnvolle Erschließung dieser Landschaft als naturnahes<br />
Angebot für Naherholung und Kurzurlaub. Wobei im<br />
<strong>Hochtaunus</strong>kreis natürlich auch das Kurwesen, der Geschäftsund<br />
Tagungsreiseverkehr und der Jugendtourismus eine wichtige<br />
Rolle spielen.<br />
Unter den genannten Voraussetzungen war und ist die vertrauensvolle<br />
<strong>Zu</strong>sammenarbeit zwischen dem <strong>Naturpark</strong> <strong>Hochtaunus</strong><br />
und der Tourismusförderung beim <strong>Hochtaunus</strong>kreis<br />
hoch einzuschätzen. Viele Aktivitäten zur Verbesserung eines<br />
naturnahen touristischen Angebotes stehen beispielhaft für<br />
diese hervorragende Kooperation und können an dieser Stelle<br />
nur in Stichworten genannt werden.<br />
1. Lenkung und Entzerrung des Erholungsverkehrs, auch im<br />
Interesse einer wirksamen Entlastung des unmittelbaren<br />
und unter starkem Besucherdruck stehenden Feldberggebietes.<br />
Neben der Lenkung des Individualverkehrs<br />
durch entsprechende Hinweisbeschilderung und Einrichtung<br />
von Wanderparkplätzen hat sich die Notwendigkeit<br />
einheitlicher Informationsschilder für das gastrono-<br />
<strong>50</strong> Jahre <strong>Naturpark</strong> <strong>Hochtaunus</strong><br />
1962 – 2012<br />
mische Angebot ergeben. Absicht war es zugleich, den<br />
Wildwuchs ungenehmigter und oft genug die Landschaft<br />
verunstaltender Werbeschilder einzudämmen. In <strong>Zu</strong>sammenarbeit<br />
mit dem zuständigen Bauamt wurde eine ansprechende<br />
Form entwickelt und erfolgreich eingesetzt.<br />
2. Die Verbesserung und der Ausbau des touristischen Angebotes<br />
im <strong>Naturpark</strong> <strong>Hochtaunus</strong> umfasste die Einrichtung<br />
von speziell markierten Rundwanderwegen verschiedener<br />
Schwierigkeitsgrade und unterschiedlicher<br />
Länge. Geführte Wanderungen zu bestimmten naturbezogenen<br />
Themen und übersichtliches Kartenmaterial<br />
und Streckenbeschreibungen sind im Rundwanderwegeführer<br />
des <strong>Naturpark</strong>s zusammengefasst.<br />
3. Gleichfalls der Verbesserung des naturnahen Erholungsangebotes<br />
diente die Errichtung von Grillhütten an reizvollen<br />
und landschaftlich geeigneten Stellen und der<br />
Bau von Schutzhütten an stark frequentierten Wanderwegen.<br />
4. Dem zunehmenden Interesse an Skilanglauf wurde mit<br />
der Einrichtung von Langlauf-Loipen und Ski-Wanderwegen<br />
schon frühzeitig Rechnung getragen. Wobei mit<br />
der Ausweisung von Loipen im nördlichen Kreisgebiet<br />
eine Entlastung des stark frequentierten Feldberggebietes<br />
erfolgte. Gemeinsam zusammengestellte Wintersportinformationen<br />
werden in besonderen Prospekten<br />
publiziert, in denen Wissenswertes zu Liften, Abfahrten<br />
und Rodelbahnen zu lesen ist. Ein für die Wintermonate<br />
eingerichtetes Schneetelefon und ein bei Bedarf eingesetzter<br />
Skibus ergänzen dieses Angebot, das ohne die<br />
engagierte, kooperative und eigenverantwortliche Arbeit<br />
des <strong>Naturpark</strong>s gar nicht möglich wäre.<br />
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