Kurzurlaub in Amsterdam - Escales-Verlag

Kurzurlaub in Amsterdam
Nahverkehr
Die GVB ist der Betreiber der öffentlichen Verkehrsmittel
von Amsterdam. Das Verkehrsnetz ist gut ausgebaut und
weitestgehend für Rollstuhlfahrer nutzbar (s. unten).
Straßenbahnen, U-Bahnen und Busse fahren von 6.00 Uhr
morgens bis 0.30 Uhr in der Nacht während der gesamten
Woche. Zwischen 0.30 Uhr und 7.00 Uhr fahren Nachtbusse.
Für Touristen empfehlen sich Ein- oder Mehrtageskarten
sowie auch die OV-Chipkarten. Diese sind für insgesamt
eine Stunde Fahrt gültig und kosten 2,60 Euro. Jeweils
beim Ein- und Aussteigen in die Bahn werden sie an ein
Lesegerät gehalten, das dann nur die entsprechende
Fahrtzeit abbucht.
In der Regel sind die meisten Straßenbahnen darauf ausgelegt,
möglichst barrierefrei zu sein. Am Zugende befindet
sich ein größerer Wagen mit angepasstem Einstieg
und Rollstuhlstellplätzen. Außerdem ist in jedem Wagen
ein Ticketschalter mit meist freundlichem und hilfsbereitem
Personal. Allerdings schwanken die Einstiegsschwellen je
nach Haltestelle zwischen drei und bis zu 15 Zentimetern
Höhe, sind also teilweise für Elektrorollstuhlfahrer unpassierbar.
Eine Übersicht über die entsprechenden Haltestellen
gibt es nicht. Die meisten haben allerdings niedrige
Schwellen. Das Bahnnetz ist gut ausgebaut, und die Haltestellen
sind nahe den wichtigsten Sehenswürdigkeiten
gut erreichbar. Die Nutzung der Straßenbahnen ist im
Großen und Ganzen zu empfehlen.
Ebenfalls gut ist das Amsterdamer Busnetz. Die Busse verfügen
über ein Absenkungssystem, handbedienbare Rampen,
einen Rollstuhlstellplatz und Haltestangen in unterschiedlichen
Höhen, die farbig gekennzeichnet sind.
Allerdings sind die Busse je nach Ziel wegen des Verkehrs
oft deutlich langsamer als die Straßenbahnen.
Die Amsterdamer U-Bahn kann prinzipiell ebenfalls von
Rollifahrern und Gehbehinderten genutzt werden. Die Bahnen
haben fast alle einen gekennzeichneten, zum Bahnsteig
ebenen Eingang. Jede Haltestelle verfügt über Lifte
oder Rolltreppen. Allerdings ist nicht immer beides vorhanden
und erst recht nicht an jedem Ausgang. Entsprechende
Schilder auf dem Bahnsteig helfen hier weiter. Trotzdem
ist es komplizierter, als eine Nutzung der Straßenbahnen
und Busse. Eine Übersichtskarte über die Barrierefreiheit
der einzelnen Stationen konnten wir nicht auf Deutsch
oder Englisch bekommen.
Tipp: Falls Sie mit dem Auto anreisen sollten, verzichten
Sie in Amsterdam selbst besser darauf und nehmen sie,
wenn möglich, die öffentlichen Verkehrsmittel. Der viele
Verkehr und der Mangel an Parkplätzen nahe den Touristenzielen
machen das Autofahren zum Stress, im Gegensatz
zum entspannten Straßenbahnfahren, bei dem Zeit
zum Sightseeing bleibt.
Kontakt: GVB-Tickets und Information an der Central Station,
Stationsplein, geöffnet Mo.-Fr. 7.00-21.00 Uhr, Sa.
und So. 10.00-18.00 Uhr, Servicetelefon 0900-8011 (Ortsgespräch
oder Mobilfunkkosten ohne Aufpreis), oder online
unter www.gvb.nl.
Rollstuhl-Kurier 3-2011
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Terrasse und schönem Blick auf den Park. Hier kann man eine
Pause machen und leckere Kleinigkeiten bestellen, von der
heißen Schokolade über kleine Snacks wie Hummus mit Brot
zum Dippen für 5,- Euro, bis hin zu warmen Gerichten nach Saison,
ebenfalls sehr günstig mit Preisen unter 10,- Euro. Bestellt
wird im Erdgeschoss an der Theke, die leider relativ hoch ist.
Dafür war der Service bei unserem Besuch sehr freundlich und
hilfsbereit.
Ebenerdig zugänglich sind die Terrasse, das Erdgeschoss und
die Tische im Freien. Leider gibt es kein Behinderten-WC. Das
erste WC im Damen-WC ist ebenerdig und nahe der Tür, aller-
dings relativ schmal und ohne Haltegriffe. Mit einer Hilfsperson
könnte die Nutzung möglich sein. Adresse: ´t Blauwe Theehuis,
Vondelpark 5, 1071 AA Amsterdam.
Für alle, die sich ein leckeres Picknick erstehen, Schnäppchen
machen, Mitbringsel kaufen oder einfach gemütlich bummeln
wollen, ist das bunte Treiben auf dem Albert-Cuyp-Markt in der
gleichnamigen Straße ideal. Etwas am Stadtrand im Museumsviertel
gelegen, lockt er täglich Einheimische wie Touristen. Hier
gibt es alles zu kaufen, von der riesigen Schokoladenauswahl
über Käse, Nüsse, Tulpenzwiebeln, Perücken, Socken oder Spitzenwäsche,
bis hin zu frischem Fisch und exotischen Säften.
Besonders praktisch ist, dass sich der Markt zwischen zwei
Straßenbahnhaltestellen die Straße entlang zieht, und man so
bequem einmal hinauf und wieder hinunter spazieren kann.
Achtung, die Märkte in Amsterdam öffnen später als in Deutschland,
hier wird um neun oft noch aufgebaut, und vor zehn ist
kaum etwas los.
Wer zwischendurch sitzen und verschnaufen mag, kann sich auf
halber Höhe des Marktes in das Café Koffiehuis de Schaapskooi
setzen. Das kleine gemütliche Café mit leckeren urigen
Snacks bietet kleine Tischchen innen wie außen und ist über
einen breiten, ebenen Eingang bequem zugänglich. Allerdings
gibt es leider kein Behinderten-WC.
Tipp: Ebenfalls schön ist es, von hier mit dem gut gefüllten Picknickkorb
in die Linie 16 zu steigen und in Richtung Vondelpark
zum Picknicken zu fahren.
Adresse: Albert-Cuyp-Markt, geöffnet täglich von 9.00-17.00
Uhr außer sonntags, Straßenbahnlinien 4, 16 und 24, Albert
Cuyp Straat.
Im Nordwesten Amsterdams hinter dem Grachtengürtel und
nahe dem Hafen befindet sich das meistbesungene Viertel der
Niederlande, das wunderschöne schlichte Wohnviertel Jordaan.
In dem ehemaligen Arbeiterviertel stehen hübsche Häuschen.
Bei kaum einem fehlen die liebevoll bepflanzten oder bunt und
üppig überwuchernden Blumentöpfe davor. In jeder kleinen
Straße finden sich kreative Läden und Werkstätten, aber auch