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Kurzurlaub in Amsterdam - Escales-Verlag

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<strong>Kurzurlaub</strong> <strong>in</strong> <strong>Amsterdam</strong><br />

fest mit typischem Zeremoniell anschauen. Alle wichtigen<br />

Feste und traditionellen Zusammenkünfte stehen zur Verfügung.<br />

Sie werden niederländisch gesprochen und durch englische<br />

Untertitel ergänzt. Es gibt eigens e<strong>in</strong> Podest mit Bildschirm,<br />

das von Rollis angefahren werden kann.<br />

E<strong>in</strong> Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der Geschichte<br />

des jüdischen Lebens <strong>in</strong> <strong>Amsterdam</strong>, se<strong>in</strong>er Stadtviertel<br />

und ihrer Bewohner. Sie wird untermalt von Bildern und Landkarten,<br />

Alltagsgegenständen und Schmuckstücken. Wichtige<br />

Organisationsstrukturen werden anschaulich erklärt. Spannend<br />

ist ebenfalls e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Galerie mit Porträts bedeutender<br />

jüdischer Bürger der Stadt mit Informationen zu ihrem Leben<br />

und Wirken.<br />

Des Weiteren f<strong>in</strong>den sich e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>dermuseum, wo die<br />

jüngeren Besucher erleben, begreifen und malen können,<br />

Kunstausstellungen aus verschiedenen Epochen, e<strong>in</strong>e Kleider-<br />

und Textilienausstellung sowie unter anderem Sammlungen<br />

zu den Themen christliche Kunst und Religion, Ethnologie<br />

und Buchdruck. In den Pausen kann man die vielen E<strong>in</strong>drücke<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en, e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>gerichteten Café bei e<strong>in</strong>em<br />

leckeren Imbiss verarbeiten.<br />

Das Museum ist modern <strong>in</strong> Bau und E<strong>in</strong>richtung. Erfreulicherweise<br />

haben die Architekten auf die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern<br />

geachtet. Das Gebäude selbst mit se<strong>in</strong>en vielen<br />

Themenausstellungen ist <strong>in</strong> sich zwar e<strong>in</strong> wenig verw<strong>in</strong>kelt,<br />

aber barrierefrei.<br />

Für Rollifahrer gibt es e<strong>in</strong>en Seitene<strong>in</strong>gang mit Kl<strong>in</strong>gel,<br />

zum Haupte<strong>in</strong>gang führen sechs Stufen. Lifte führen zu allen<br />

Ebenen, auch auf die Galerie. Im Café s<strong>in</strong>d die Tische unterfahrbar.<br />

Die meisten Vitr<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ausreichend niedriger<br />

Höhe aufgestellt. Im Untergeschoss bef<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> geräumiges<br />

Beh<strong>in</strong>derten-WC mit Aufsitzmöglichkeit von rechts und<br />

e<strong>in</strong>er am Bodenrand gespannten Notle<strong>in</strong>e. Das Personal ist<br />

freundlich und sehr hilfsbereit. Um Voranmeldung für Gruppenführungen<br />

wird gebeten. Rollstühle s<strong>in</strong>d auf Anfrage verfügbar.<br />

Adresse: Joods Historisch Museum, Nieuwe Amstelstraat 1,<br />

1011PL <strong>Amsterdam</strong>, Telefon (0031 (0)20) 531 03 10,<br />

Fax: (0031 (0)20) 531 03 11, E-Mail: <strong>in</strong>fo@jhm.nl.<br />

Nun bef<strong>in</strong>den wir uns schon am Rande des grünen Plantageviertels.<br />

Nur noch die Muiderstraat entlang über die kle<strong>in</strong>e<br />

Brücke, die die Herengracht überspannt, dann wird der Besucher<br />

auch schon von der grünen Oase des Hortus Botanicus<br />

begrüßt. 1638 ließ die Stadt hier e<strong>in</strong>en mediz<strong>in</strong>ischen Kräutergarten<br />

anlegen. Noch bee<strong>in</strong>druckt und gebeutelt von der Pest<br />

wurden im heutigen botanischen Garten damals Heilpflanzen<br />

gepflanzt, gepflegt und fachkundig verarbeitet. Ärzte wie Apotheker<br />

wurden hier ausgebildet.<br />

Durch den blühenden Handel <strong>Amsterdam</strong>s <strong>in</strong> alle Herren Länder<br />

wurde auch die Sammlung an Exoten im "De Hortus"<br />

immer reicher. Noch heute kann beispielsweise e<strong>in</strong> über 300<br />

Jahre alter Palmfarn vom südafrikanischen Ostkap hier<br />

Rollstuhl-Kurier 3-2011<br />

- 14 -<br />

Im Hortus Botanicus.<br />

bestaunt werden. Bei allgeme<strong>in</strong> über 2.000 Gewächsen aus<br />

aller Welt steht immer etwas <strong>in</strong> Blüte, gibt es stets Interessantes<br />

zu entdecken, sei es im Palmenhaus, auf den verschlungenen<br />

Dschungelpfaden oder im Schmetterl<strong>in</strong>gspavillion.<br />

Tipp: am E<strong>in</strong>gang bei der Kasse werden viele Thementouren<br />

durch den Park angeboten. Evolution, Bäume oder Historie<br />

s<strong>in</strong>d beispielsweise die Titel auf den kle<strong>in</strong>en Broschüren, die<br />

mit wissenswerten Informationen anhand e<strong>in</strong>es kle<strong>in</strong>en Planes<br />

durch den Park führen.<br />

Der Hortus Botanicus ist gut für Rollstuhlfahrer geeignet. Die<br />

Kieswege s<strong>in</strong>d gepflegt und fest. Im großen Tropenhaus gibt es<br />

Rollstuhlwege <strong>in</strong> alle Räume. Nur die Dschungelpfade und<br />

Brücken, an denen besonders K<strong>in</strong>der Spaß haben, können<br />

nicht mit dem Rollstuhl befahren werden. Das Schmetterl<strong>in</strong>gshäuschen<br />

ist kle<strong>in</strong> und schmal, aber breit genug, um mit dem<br />

Rollstuhl h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zufahren und die vielfältigen Falter zu bestaunen.<br />

Empfehlenswert ist e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Pause <strong>in</strong> der Orangerie. Das<br />

kle<strong>in</strong>e Café mit wundervoller Atmosphäre lädt bei e<strong>in</strong>em entspannten<br />

Blick <strong>in</strong>s Grüne e<strong>in</strong>, die Seele baumeln zu lassen.<br />

Bei frischem Pfefferm<strong>in</strong>ztee wie aus Großmutters Zeiten und<br />

hausgemachtem Kuchen, z.B. Schoko-Trüffel, lässt sich das<br />

Leben genießen. Wer nun nicht mehr im Reiseführer<br />

schmökern mag, für den liegen Zeitschriften aus.<br />

Durch die seitlichen Flügeltüren kann man mit dem Rollstuhl<br />

<strong>in</strong> die Orangerie e<strong>in</strong>fahren. Außerdem gibt es e<strong>in</strong>en<br />

Haupte<strong>in</strong>gang direkt zu den WCs. Von dort aus führen Stufen<br />

<strong>in</strong>s Café. Es gibt zwar e<strong>in</strong>en Treppenlift für Rollstuhlfahrer, aber<br />

der kommt nur zum E<strong>in</strong>satz, wenn das Wetter zu schlecht ist,<br />

um die weiten Flügeltüren zu öffnen. Es gibt e<strong>in</strong> Beh<strong>in</strong>derten-<br />

WC, das auch für E-Rollis nutzbar ist.<br />

Adresse: De Hortus / Hortus Botanicus, Planatage Niddenlaan<br />

2a, 1018 DD <strong>Amsterdam</strong>, Tel. (0031 (0)20) 625 90 21, E-<br />

Mail: <strong>in</strong>fo@dehortus.nl, www.dehortus.nl.<br />

Der Grachtengürtel umschließt die <strong>Amsterdam</strong>er Innenstadt<br />

vom Hafen aus mit der Herengracht, der Keizersgracht<br />

und der Pr<strong>in</strong>sengracht. Für viele Bewohner wie Touristen<br />

ist diese noble und gemütliche Gegend e<strong>in</strong>es der<br />

Aushängeschilder und das bekannteste Fotomotiv der Stadt.<br />

In den Grachten liegen bunt begrünte Hausboote vor Anker,<br />

verspielte oder elegante Brücken spannen sich über die<br />

Kanäle, und zahlreiche denkmalgeschützte Häuser erheben<br />

sich zu beiden Seiten h<strong>in</strong>ter den Bäumen.<br />

Am schönsten und entspanntesten kann man den gesamten<br />

Grachtengürtel vom Boot aus bei e<strong>in</strong>er Grachtenfahrt entdecken.<br />

Das ist <strong>in</strong> <strong>Amsterdam</strong> auch für Rollstuhlfahrer<br />

möglich (siehe Infokasten). Dabei passiert man ganz entspannt<br />

und am besten mit gezückter Kamera die noblen und<br />

angeblich schönsten Häuser im Goldenen Bogen oder die<br />

bekanntesten Brücken <strong>Amsterdam</strong>s, wie etwa die Magere<br />

Brug.

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