Stiftung Tannenhof Jeder Stein hat seine Wichtigkeit

Stiftung Tannenhof Jeder Stein hat seine Wichtigkeit Stiftung Tannenhof Jeder Stein hat seine Wichtigkeit

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Jahresbericht 2008<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Tannenhof</strong><br />

<strong>Jeder</strong> <strong>Stein</strong> <strong>hat</strong> <strong>seine</strong> <strong>Wichtigkeit</strong><br />

im krea(k)tiven Alltag der <strong>Stiftung</strong> <strong>Tannenhof</strong><br />

| Für Geschenke und Mitbringsel: www.tannorama.ch | www.stiftung-tannenhof.ch | 1


Der <strong>Stiftung</strong>srat<br />

Präsident<br />

Vize-Präsident<br />

Sekretärin<br />

Mitglieder<br />

Heimleitung<br />

Heimärzte<br />

Psychiater<br />

Seelsorger<br />

Revisoren<br />

Roger von Wattenwyl, dipl. Forstingenieur ETH, Ins<br />

Andreas Lauterburg, Ing. Agr. HTL, Meikirch<br />

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Andrea Lanz Müller, Ombudsfrau, Fürsprecherin und Mediatorin des SAV, Gümligen<br />

Werner Waldmeier, Instruktor VBS, Gampelen<br />

Sigmund von Wattenwyl, Landwirt und Event-Manager, Oberdiessbach<br />

Simone Bangerter-von Graffenried, Buchhändlerin, Bern<br />

Jean-Louis Scheurer, alt Regierungsstatthalter und Fürsprecher, Gampelen<br />

Martin <strong>Stein</strong>er, dipl. Arch. ETH/SIA, Bern<br />

Richard Märk-Meyer, dipl. Sozialpädagoge FH/FSO und dipl. Coach CFS/GRC, Gampelen<br />

Dr. med. Thomas Urwyler, Ins<br />

Dr. med. Niklaus Nidecker, Erlach<br />

Dr. med. Toni Schmid, Gampelen<br />

Dr. med. Matthias Walter, Solothurn<br />

Pfr. Martin Schoch, Gampelen<br />

Pfr. Moritz Boschung, Resignat, Alterswil<br />

Hans Rudolf Brand, dipl. Experte in Rechnungslegung und Controlling, Bern<br />

Christoph Brand, dipl. Wirtschaftsprüfer, Bern<br />

Die <strong>Stiftung</strong> <strong>Tannenhof</strong> ist Mitglied bei<br />

– Avenir Social – KMU Verband CH<br />

– Berufsverband Sozial-Management – Leiterkonferenz<br />

– Curaviva – SKOS<br />

– Fachverband Sucht – Vorort Bernischer Regionalheime<br />

– Heimverband Bern – Verein Unternehmer Gampelen–Gals<br />

– Insos<br />

Résumé en français voir pages 28 – 33<br />

Warum das Thema Mosaik?<br />

Ein Team ist mehr als die Summe der Einzelnen<br />

Ein Team ist zu vergleichen mit einem Organismus, in welchem die verschiedenen<br />

Organteile in geheimnisvoller Weise so zusammen wirken, dass neuartige Leistungen<br />

erbracht werden, welche die Einzelleistungen übertreffen. Je optimaler die Ergänzung<br />

funktioniert, umso wirkungsvoller ist ein Team.<br />

Teamarbeit ist eine grosse und zugleich geheimnisvolle Herausforderung.<br />

Wir werden viel mehr gewinnen als verlieren und zudem als Teamkämpfer mehr<br />

bewirken, als als Einzelkämpfer. Viele Mosaiksteine geben ein ganzes Bild.<br />

Gedanken von Richard Märk-Meyer<br />

Die Fotos in diesem Jahresbericht stammen grösstenteils von Cäcilia Märk-Meyer.


Bericht des <strong>Stiftung</strong>srates<br />

Roger von Wattenwyl, Präsident des <strong>Stiftung</strong>srates<br />

Die offizielle Anschrift der <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Tannenhof</strong> lautet: Heim- und Wiedereingliederungsstätte.<br />

Was ist eigentlich<br />

mit der Bezeichnung «Wiedereingliederung»<br />

gemeint? Denkt man an<br />

die Rückführung aus einer Krankheit<br />

in einen für Geist und Körper gesunden<br />

Zustand? Will man mit der Wiedereingliederung<br />

den Weg in unsere<br />

Gesellschaft oder Gemeinschaft erstreben.<br />

Welche Gemeinschaft meinen<br />

wir aber? Ist es die Gemeinschaft<br />

eines <strong>Tannenhof</strong>es oder denken wir<br />

eher an die Gesellschaft im öffentlichen<br />

Leben, wo immer wir uns aufhalten?<br />

Diese Fragen können uns im<br />

<strong>Tannenhof</strong> nicht gleichgültig sein,<br />

denn das Wort «Wiedereingliederung»<br />

im Aushang unserer Institution<br />

beinhaltet eines der obersten Ziele.<br />

Deshalb <strong>hat</strong> sich der <strong>Stiftung</strong>srat in<br />

einer Sitzung eingehend mit der Bedeutung<br />

der Wiedereingliederung<br />

befasst. Im Verlauf dieser Diskussion<br />

wurde denn auch offensichtlich, wie<br />

viele verschiedene Auffassungen über<br />

dieses Wort vorgebracht werden können.<br />

Damit verbunden ist natürlich<br />

auch das unterschiedliche Verständnis<br />

einer Zielsetzung, welche daraus abgeleitet<br />

werden kann.<br />

Es besteht kaum ein Zweifel, dass die<br />

Gründer des <strong>Tannenhof</strong>es und ähnlicher<br />

Institutionen im vorletzten Jahrhundert<br />

unter «Wiedereingliederung»<br />

eine Rückführung der Bewohner in<br />

das öffentliche Leben der Gesellschaft<br />

ausserhalb der Institution verstanden<br />

haben. Die Bewohner bestanden zu<br />

jener Zeit auch vorwiegend aus Personen,<br />

welche aus dem Strafvollzug<br />

entlassen worden sind. Dies <strong>hat</strong> sich<br />

im Laufe der Zeit gründlich geändert.<br />

Nicht nur aus der Tatsache heraus,<br />

dass die Bewohnerinnen und Bewohner<br />

nicht mehr aus der Strafvollzugsentlassung<br />

stammen, sondern ganz<br />

wesentlich aus der Feststellung, dass<br />

der <strong>Tannenhof</strong> <strong>seine</strong>n Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern eine Tagesstruktur<br />

mit einer auf individuelle Fähigkeiten<br />

und Interessen ausgerichteten Beschäftigung<br />

einerseits und einem<br />

sinnvollen Freizeitangebot anderseits<br />

anbieten kann. Dies führt dazu, dass<br />

es den Bewohnerinnen und Bewohnern<br />

im <strong>Tannenhof</strong> im Allgemeinen<br />

wohl ist. Nicht selten finden Entlassene<br />

den Weg in den <strong>Tannenhof</strong> zurück,<br />

weil sie sich im öffentlichen Alltag<br />

nicht mehr zurechtfinden. Wiedereingliederung<br />

heisst deshalb heute in<br />

erster Linie das sich Einordnen in die<br />

<strong>Tannenhof</strong>gemeinschaft, bestehend<br />

aus Bewohnerinnen und Bewohnern,<br />

aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

und aus den zahlreichen Besuchern<br />

an den beiden beliebten Märkten.<br />

In dieser Gemeinschaft spielen<br />

aber auch die im <strong>Tannenhof</strong> arbeitenden<br />

Handwerker, die Teilnehmer an<br />

den internen Fachtagungen und übrigen<br />

Veranstaltungen sowie die vielen<br />

privaten Besucher während des ganzen<br />

Jahres eine wichtige Rolle. Es<br />

heisst zudem auch, sich einem ge-<br />

regelten Tagesablauf zu unterziehen<br />

und sich in gegenseitiger Toleranz zu<br />

üben. Der <strong>Tannenhof</strong> ist eine offene<br />

Institution, welche es den Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern erlaubt, sich<br />

ausserhalb des <strong>Tannenhof</strong>es zu bewegen.<br />

Aus dieser Sicht dürfte klar<br />

werden, was mit dem Wort «Wiedereingliederungsstätte»<br />

gemeint ist, besonders<br />

im Zusammenhang mit dem<br />

Wort «Heimstätte». Der <strong>Tannenhof</strong> soll<br />

<strong>seine</strong>n Bewohnerinnen und Bewohnern<br />

ein zu Hause bieten, wo sie nicht<br />

nur Halt und Lebensinhalt finden.<br />

Ganz im Zeichen der eben beschriebenen<br />

Bedeutung der Wiedereingliederungsstätte<br />

<strong>hat</strong>te sich der <strong>Stiftung</strong>srat<br />

mit zwei Projekten zu beschäftigen.<br />

So konnte der neue Recycling-Raum<br />

den geänderten Bedürfnissen angepasst<br />

werden. Zusätzlich bewilligte er<br />

das neue Konzept der Cafeteria für<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie<br />

Bewohnerinnen und Bewohner,<br />

welche im kommenden Jahr realisiert<br />

werden. Als Besonderheit darf der<br />

Raum der Stille bezeichnet werden,<br />

welcher es allen Interessenten erlaubt,<br />

für einige Momente der Hektik des<br />

Alltages zu entfliehen, um sich in ei-<br />

genen Gedanken zu sammeln und zu<br />

meditieren. Dieser Ort der Stille wird<br />

offenbar rege benutzt.<br />

Der <strong>Stiftung</strong>srat <strong>hat</strong> sich im Berichtsjahr<br />

in besonderem Masse mit der Zukunft<br />

des <strong>Tannenhof</strong>es beschäftigt.<br />

Die Einsetzung einer Strategiegruppe<br />

<strong>hat</strong> zum Ziel, nach der Erfassung der<br />

aktuellen Situation und der Bedürfnisse<br />

in allen Bereichen Visionen für die<br />

mittelfristige Planung zu entwickeln.<br />

Diese Überlegungen sind insbesondere<br />

im Zusammenhang mit bevorstehenden<br />

personellen Veränderungen<br />

notwendig und werden in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Kader und einem<br />

externen Monitoring angestellt.<br />

Personelle Veränderungen sind auch<br />

aus dem <strong>Stiftung</strong>srat zu berichten.<br />

Frau Kathrin Vogt trat per Ende Berichtsjahr<br />

nach 9 Jahren aktiver Tätigkeit<br />

im <strong>Stiftung</strong>srat zurück. Frau Vogt<br />

<strong>hat</strong> sich in äusserst verdienter Weise<br />

um das Wohl des <strong>Tannenhof</strong>es verdient<br />

gemacht, indem sie sich besonders<br />

um den Bereich der Betreuung<br />

gekümmert <strong>hat</strong>. Sie <strong>hat</strong>te ein offenes<br />

Ohr für die Sorgen der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner und entsprechende<br />

Voten im <strong>Stiftung</strong>srat eingebracht.<br />

Der <strong>Tannenhof</strong> und insbesondere der<br />

<strong>Stiftung</strong>srat danken Frau Vogt für<br />

ihren Einsatz ganz herzlich. Als Nachfolgerin<br />

wählte der <strong>Stiftung</strong>srat Frau<br />

Simone Bangerter-von Graffenried,<br />

welche ihre Funktion als <strong>Stiftung</strong>srätin<br />

per 1.1.2009 aufnehmen wird. Sie<br />

wird ihre Aufmerksamkeit besonders<br />

dem Bereich Betreuung zuwenden.<br />

Das Jahr 2008 stand ganz im Zeichen<br />

der Zukunftsplanung. Mit grosser Genugtuung<br />

darf festgestellt werden,<br />

dass man im <strong>Tannenhof</strong> auf ein sehr<br />

erfolgreiches Jahr zurückblicken darf.<br />

In allen Bereichen wurde sehr gute<br />

Arbeit geleistet, die Aufstockung des<br />

Bewohnerbestandes, der mit dem<br />

neuen von Mandach-Haus ermöglicht<br />

wurde, konnte gemäss Vorgabe abgeschlossen<br />

werden. Auch die Landwirtschaft,<br />

das für die Finanzen äusserst<br />

wichtige Standbein, bereitete uns<br />

grosse Freude. Was wollen wir mehr?<br />

Allen, die an diesem Erfolg beteiligt<br />

waren, sei an dieser Stelle für ihren<br />

Einsatz ganz herzlich gedankt. Aus<br />

dieser Feststellung heraus brauchen<br />

wir uns für die Zukunft keine Sorgen<br />

zu machen. ▲<br />

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Bericht des Heimleiters<br />

Richard Märk-Meyer, dipl. Sozialpädagoge FH/FSO, dipl. Coach CFS/GRC<br />

Der Heimleiter Richard Märk-Meyer im Gespräch mit Hans Wyder<br />

Der Bericht des Heimleiters<br />

folgt auch in diesem Jahr wieder<br />

in Form eines Interviews.<br />

Die Fragen gestellt <strong>hat</strong> Hans<br />

Wyder, Publiprint AG, Port.<br />

«Kreativ und aktiv in die Zukunft»<br />

lautete das Wahlthema für das vergangene<br />

Jahr. Konnten Sie das Thema<br />

umsetzen und was <strong>hat</strong> es ausgelöst.<br />

Ja, wir haben uns im vergangenen<br />

Jahr ganz bewusst um kreative Lösungen<br />

bemüht. Die aktive Kreativität,<br />

die wir kurzerhand in «Krea(k)tivität»<br />

umgewandelt haben, <strong>hat</strong> sich ja<br />

nicht auf das Künstlerische bezogen.<br />

Vielmehr ging es darum, die Anforderungen,<br />

welchen wir uns im <strong>Tannenhof</strong><br />

jeden Tag neu stellen müssen,<br />

«krea(k)tiv» anzugehen. Bekanntlich<br />

ist das Haus von Mandach seit anfang<br />

letzten Jahres bewohnt. Das heisst,<br />

12 zusätzliche Bewohnerinnen und<br />

Bewohner, und damit wieder neue<br />

Herausforderungen und Situationen.<br />

Da ist eine krea(k)tive Grundhaltung<br />

äusserst hilfreich.<br />

Und wie <strong>hat</strong> sich dieses krea(k)tive<br />

letzte Jahr für die <strong>Stiftung</strong> entwickelt?<br />

Waren Sie ausgebucht?<br />

Alle Zimmer waren während des ganzen<br />

Jahres belegt. Erfreulicherweise<br />

waren auch die 12 neuen Zimmer<br />

rasch bewohnt. Wir mussten in diesem<br />

Jahr wiederum mit einer Interessentenliste<br />

arbeiten.<br />

Können bei den neu zuziehenden Bewohnern<br />

gewisse Tendenzen festgestellt<br />

werden?<br />

Unsere Bewohner und Bewohnerinnen<br />

werden im Schnitt immer jünger.<br />

Viele leiden auch unter einer psychi-<br />

schen Erkrankung, die die Integration<br />

in die Gesellschaft schwierig macht.<br />

Das stellt auch immer höhere Ansprüche<br />

an alle unsere Mitarbeitenden.<br />

Ich bin froh, dass wir im Zug der<br />

Erhöhung der Bewohnerzahl auch das<br />

Betreuungsteam entsprechend ausbauen<br />

konnten.<br />

Wer vermittelt Ihnen die Heimbewohner<br />

und wie arbeiten Sie mit diesen<br />

Stellen zusammen?<br />

In der Regel kommen unsere Heimbewohner<br />

via Sozialdienst oder nach<br />

einem Aufenthalt in einer psychiatrischen<br />

Klinik zu uns. Mittlerweile kennt<br />

man sich innerhalb der Fachstellen<br />

und Institutionen recht gut, weiss um<br />

die Bedürfnisse der einzelnen Stellen<br />

und kann entsprechend besser und<br />

effektiver zusammenarbeiten.<br />

Und was ist sonst noch passiert auf<br />

dem <strong>Tannenhof</strong>?<br />

Als wohl einschneidendste interne<br />

Massnahme haben wir unsere verschiedenen<br />

Werkbereiche professionalisiert<br />

und teilweise neu gegliedert.<br />

Neue Räumlichkeiten sind geschaffen<br />

oder alte umfunktioniert worden, die<br />

Aufträge der einzelnen Bereiche sind<br />

klar definiert worden und schliesslich<br />

– was uns besonders wichtig ist<br />

– wurden die agogischen Bedingungen<br />

verbessert. Daneben haben wir<br />

unsere tägliche Arbeit verrichtet und<br />

uns den Anforderungen unserer Aufgaben<br />

gestellt.<br />

Besondere Highlights waren im vergangenen<br />

Jahr sicher wieder die beiden<br />

Märkte, die überdurchschnittlich<br />

viele Besucher anzulocken vermochten.<br />

Trotzdem sind es aber frische,<br />

sympatische Anlässe geblieben. Dazu<br />

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kamen diverse andere Veranstaltungen,<br />

wie beispielsweise die Matinée<br />

mit Ueli Schmezer oder die gemeinsam<br />

mit dem sozialpädagogischen Berufsverband<br />

organisierte Fachtagung.<br />

All diese Anlässe tragen zur Öffnung<br />

des <strong>Tannenhof</strong>s nach aussen bei und<br />

bieten gleichzeitig unseren BewohnerInnen<br />

reale Integrationsschritte.<br />

Wenn Sie die aktuelle Wirtschaftssituation<br />

betrachten, denken Sie, dass<br />

sich Finanzkrise und zunehmende<br />

Arbeitslosigkeit auf Ihre Institution<br />

auswirken werden?<br />

Die Finanzkrise ist im Augenblick<br />

(März 2009, die Red.) noch jung.<br />

Wir haben noch nicht viel davon gespürt.<br />

Ich bin aber überzeugt, dass<br />

das noch kommen wird. Einerseits<br />

werden intensivere Anstrengungen<br />

nötig sein um unsere landwirtschaftlichen<br />

Erzeugnisse abzusetzen und die<br />

Werkstätten mit Fremdaufträgen zu<br />

beschäftigen, anderseits wird der Bedarf<br />

an Bewohnerplätzen zunehmen.<br />

Zudem wird sich die Reintegration<br />

von BewohnerInnen in Zeiten der Rezession<br />

mit Sicherheit auch schwieriger<br />

gestalten.<br />

Heime haben in der Gesellschaft nicht<br />

immer den besten Ruf. Spüren Sie das<br />

auch auf dem <strong>Tannenhof</strong>?<br />

Es gibt und gab sicher Heime mit<br />

eher dunkler Vergangenheit. Mittlerweile<br />

sind die Heime, und da meine<br />

ich nicht nur den <strong>Tannenhof</strong>, professionalisiert<br />

worden und haben sich<br />

nach aussen geöffnet. Zudem sind<br />

die Dienstleistungen stark verbessert<br />

worden.<br />

Die zuweilen widersprüchliche Wahrnehmung<br />

der Institution Heim beruht


vielfach auf der Tatsache, dass hier auf<br />

kleinstem Raum Mitmenschen leben,<br />

die zum Teil psychisch krank sind, die<br />

Suchtprobleme haben oder in unserer<br />

Gesellschaft schlicht überfordert sind<br />

– und die Gesellschaft mit Ihnen.<br />

Diese Konzentration stellt einen Spiegel<br />

unserer Gesellschaft dar, und da<br />

schaut nicht jeder gern hinein.<br />

In unserer Zeit stellen wir zunehmende<br />

Gewaltbereitschaft fest. Ist das<br />

auch auf dem <strong>Tannenhof</strong> so?<br />

Gewalt ist auch bei uns ein Thema,<br />

aber in der Regel nur phasenweise.<br />

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

können damit professionell<br />

umgehen, sie wissen mit Nähe und<br />

Distanz zu arbeiten. So können wir<br />

sagen, dass Gewalt auf dem <strong>Tannenhof</strong><br />

zumindest kein Dauerthema ist.<br />

Verhaltensauffällig, Verhaltensdefizite,<br />

verhaltensoriginell – ein paar Schlagworte<br />

aus der modernen Sozialpädagogik.<br />

Wie halten Sie es mit solchen<br />

Ausdrücken?<br />

Nach nun fast 25-jähriger Tätigkeit<br />

in der Sozialpädagogik bin ich zum<br />

Pragmatiker geworden.<br />

Klar ist die Sprache der<br />

wichtigste Kommunikationsweg,<br />

aber es ist wichtig, dass<br />

die gewählten Worte nicht als blosse<br />

Worthülsen daherkommen. Suchtverhalten,<br />

Verwahrlosung, Gewalt in der<br />

Familie, Unfähigkeit zur Integration<br />

sind keine Begriffe, die einen spielerischen,<br />

beschönigenden sprachlichen<br />

Umgang erlauben. Mir ist wichtig,<br />

dass die Arbeit, die Alltagsgestaltung<br />

situationsgerecht ist, dass also Werte<br />

vermittelt werden, nicht irgendwelche<br />

Worte.<br />

Im <strong>Tannenhof</strong> beherbergen Sie viele<br />

Menschen mit zum Teil sehr unterschiedlichen<br />

Charakteren. Wie kann<br />

man mit einer so bunt gemischten<br />

Gesellschaft den Alltag gestalten?<br />

Wie bringt man sie an den gleichen<br />

Tisch?<br />

Dadurch, dass wir «gspürig» und flexi-<br />

bel bleiben. Alle unsere Bewohnerinnen<br />

und Bewohner sind mehr oder<br />

weniger selbständige, farbenfrohe Individuen,<br />

die eine kleine Gesellschaft<br />

in unserer Gesellschaft bilden.<br />

Dann kommt ihnen entgegen, dass<br />

der <strong>Tannenhof</strong> etwas abgelegen ist<br />

und damit fast eine kleine, in sich geschlossene<br />

Einheit bildet?<br />

Ich wehre mich vehement gegen den<br />

Ausdruck «geschlossene Einheit». Wir<br />

sind eine offene Institution und nehmen<br />

unseren Platz in der Gesellschaft,<br />

in welcher wir übrigens ganz klar ein<br />

vorhandenes Bedürfnis abdecken, ein.<br />

Unsere Landwirte arbeiten mit anderen<br />

Marktexponenten im Seeland zusammen<br />

und wir sind vernetzt mit anderen<br />

Institutionen und Dienststellen.<br />

Wir sind keine Insel. Aber ja, vielleicht<br />

kann man sagen, dass der <strong>Tannenhof</strong><br />

fast wie ein eigenes, kleines Dorf ist –<br />

aber mit Sicherheit sehr stark vernetzt<br />

mit <strong>seine</strong>r Umwelt.<br />

Es fällt auf, dass Sie eine Vorliebe für<br />

Symbolik haben. Letztes Jahr war es<br />

die Krea(k)tivität, dieses Jahr haben<br />

Sie das Mosaik zum Sinnbild gemacht.<br />

Bilder und Symbole sprechen Menschen<br />

an. In unserer sehr technokratischen<br />

Welt, in der Zahlen so wichtig<br />

sind, setzt sich ein Bild wohltuend ab,<br />

spricht unsere Herzen an und vermag<br />

viel mehr als nur Motivation zu verbreiten.<br />

Es beschreibt ein Ziel, einen<br />

Umstand des Miteinander-Umgehens.<br />

Mit Symbolen lassen sich Ideen, Wahrnehmungen<br />

und Philosophien viel<br />

besser, einfacher und einprägsamer<br />

transportieren. Das Mosaik beispielsweise<br />

soll uns im laufenden Jahr immer<br />

wieder zum Bewusstsein bringen,<br />

dass in einem Bild auch die kleinen<br />

<strong>Stein</strong>chen wichtig sind.<br />

Und das fertige Mosaik stellt die Institution<br />

<strong>Tannenhof</strong> in ihrer Gesamtheit<br />

dar?<br />

Ja selbstverständlich. Es umfasst in<br />

erster Linie die Lebensgemeinschaft<br />

<strong>Tannenhof</strong>, also alle Menschen, die<br />

im <strong>Tannenhof</strong> leben und arbeiten.<br />

Aber auch die Sozialdienste und<br />

andere Heime, sowie die Besucher<br />

Ein Team ist mehr als die<br />

Summe der Einzelnen.<br />

Viele Mosaiksteine<br />

geben ein ganzes Bild.<br />

Richard Märk-Meyer<br />

und Gäste haben ihr Gewicht. Nicht<br />

umsonst sind wir immer bestrebt,<br />

den <strong>Tannenhof</strong> der Öffentlichkeit zu<br />

öffnen. All diese Elemente – BewohnerInnen,<br />

Mitarbeitende, Gäste – ergeben<br />

schliesslich das Gesamtbild<br />

<strong>Tannenhof</strong>.<br />

Wie wichtig ist es Ihnen Ziele zu haben<br />

und welche haben Sie sich und<br />

Ihren MitarbeiterInnen für das laufende<br />

Jahr gesetzt?<br />

Seit über 10 Jahren bin ich nun Heimleiter<br />

im <strong>Tannenhof</strong>. In dieser Zeit <strong>hat</strong><br />

sich Vieles verändert. Diese neuen<br />

Strukturen und Abläufe wollen wir<br />

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weiter festigen und wo nötig anpassen.<br />

Nebst dieser Konsolidierung von<br />

erschaffenen Werten wollen wir vor<br />

allem die agogischen Prozesse in den<br />

Werkstätten, in der Landwirtschaft<br />

und in der Gärtnerei weiter entwickeln.<br />

Und dann wollen wir fit bleiben<br />

für die Herausforderungen der<br />

Zukunft. Der Arbeitsmarkt wird sicher<br />

nicht einfacher und es wird unsere<br />

Aufgabe sein, eine Brücke zwischen<br />

der sogenannt normalen Gesellschaft<br />

und unseren Bewohnern und Bewohnerinnen<br />

zu schlagen.<br />

Haben Sie nebst diesen Hauptzielen<br />

auch Etappenziele vorgesehen?<br />

Sich Ziele zu setzen <strong>hat</strong> mit Visionen<br />

zu tun. Ohne diese würden wir auf<br />

der Stelle treten, stagnieren. Alle Bereichsleiterinnen<br />

und Bereichsleiter<br />

setzen mit ihren Mitarbeiterteams<br />

Ziele, die gemeinsam besprochen und<br />

sich gegenseitig helfend verwirklicht<br />

werden. Regelmässig überprüfen wir<br />

dann, ob wir in die richtige Zielrichtung<br />

arbeiten und ob wir das Ziel<br />

erreicht haben. Es ist der ständige<br />

Dialog, der uns als Team stark macht.<br />

Oder kurz gesagt: Ziele sind Visionen<br />

mit einem Terminplan – ein gelebter<br />

Entwicklungs- und Qualitätsprozess.<br />

Eine grundsätzlich positive Lebenseinstellung<br />

ist für Sie als Heimleiter<br />

Pflicht, aber auch für das Betreuungsteam<br />

und alle anderen Mitarbeitenden<br />

des <strong>Tannenhof</strong>s. Wie schafft<br />

man das auf die Dauer?<br />

<strong>Jeder</strong> Mensch bringt <strong>seine</strong> eigene<br />

Geschichte und <strong>seine</strong> Vergangenheit<br />

mit. Und in unserer Kultur neigen wir<br />

dazu schnell das Negative zu sehen,<br />

Probleme, alles was nicht gut läuft.<br />

Daran müssen wir alle arbeiten. Man<br />

muss zum Beispiel erleben, dass positives,<br />

lösungsorientiertes Schaffen<br />

mehr bringt, als wenn man nur die<br />

Schwierigkeiten sieht.<br />

Aber es gibt sicher auch Situationen,<br />

die einen Mitarbeitenden sehr bedrücken.<br />

Können Sie da Hilfe anbieten?<br />

<strong>Jeder</strong> Mensch <strong>hat</strong> gute Zeiten und<br />

auch schlechtere Zeiten. Phasen, in<br />

welchen er – vielleicht auch in <strong>seine</strong>m<br />

privaten Umfeld – mehr gefordert<br />

wird. Wichtig ist, dass er in jeder Situation<br />

dazu stehen kann. In Weiterbildungen<br />

wird das gelernt, und falls<br />

angezeigt, kann auch mal eine Supervision<br />

helfen, oder nur etwas Zeit und<br />

«Zuhören». Richtig ist, dass in unserem<br />

Beruf immer der ganze Mensch<br />

gefordert wird.<br />

Und Sie selber, warum sind Sie eigentlich<br />

Heimleiter geworden?<br />

Ich bin kein altruistisch orientierter<br />

Mensch mit einem Helfersyndrom.<br />

Aber der Mitmensch ist mir nicht gleichgültig.<br />

Zudem ist mir wichtig, dass ich<br />

bei meiner Arbeit etwas mitgestalten<br />

kann. Meine ersten beruflichen Erfahrungen<br />

habe ich im Hotelgewerbe gemacht.<br />

Da standen vor allen betriebswirtschaftliche<br />

Aspekt im Vordergrund.<br />

Nach ein paar Jahren im Gastgewerbe<br />

habe ich gemerkt, dass mir etwas fehlt.<br />

Ich habe mich entschlossen, Sozialpädagogik<br />

zu studieren und war in einem<br />

Erziehungsheim und im Strafvollzug<br />

tätig. Mit der Zeit wurde mir die Verknüpfung<br />

sozialpädagogischer Anliegen<br />

mit den betriebswirtschaftlichen<br />

Aspekten immer wichtiger.<br />

Das <strong>hat</strong> ja eindeutig auf Ihren jetzigen<br />

Beruf des Heimleiters hingewiesen.<br />

Ja, als Heimleiter habe ich die Möglichkeit,<br />

an einer gesamthaft gesehen<br />

kleinen, aber menschlich relevanten<br />

Stelle in unserer Gesellschaft zu arbeiten.<br />

In dieser Position gehören Profit<br />

und Nonprofit auf die gleiche Fahne.<br />

Mein Ziel ist es, auch im Alltag, die sozialen<br />

wie die wirtschaftlichen Aspekte<br />

der <strong>Stiftung</strong> <strong>Tannenhof</strong> unter einen<br />

Hut zu bringen.<br />

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Die Aufteilung unserer Gesellschaft<br />

in einen Profit- und einen Nonprofitsektor<br />

ist im Grunde genommen sehr<br />

kurzfristig gedacht und entspricht<br />

nicht der komplexen Realität. Ich bin<br />

überzeugt, dass die Sozialkosten geringer<br />

ausfallen würden, wenn wir<br />

die beiden Welten zusammenlegen<br />

würden – vom ethischen Gewinn gar<br />

nicht zu sprechen.<br />

Und jetzt sind Sie seit 10 Jahren Heimleiter<br />

und wissen alles?<br />

Schön wäre es (aber nur vielleicht).<br />

Nein, ich bilde mich ständig weiter.<br />

Gegenwärtig bin ich in einer Weiterbildung<br />

«Geist und Leadership»<br />

am Lasalle Institut und habe vor drei<br />

Jahren erfolgreich eine umfassende<br />

Coaching-Weiterbildung absolviert.<br />

Damit versuche ich, meine Verhaltensmuster<br />

ständig zu verbessern.<br />

Das ist ein Dauerprozess in meinem<br />

Leben. Ganzheitliches Denken ist mir<br />

wichtig: es braucht IQ, Fachlichkeit<br />

aber auch emotionale, soziale und<br />

spirituelle Intelligenz.<br />

Dann sind Sie der Leader des <strong>Tannenhof</strong>s?<br />

Die Führerschaft und die Motiva-<br />

tionslehren der 60-iger Jahre gehören<br />

der Vergangenheit an. <strong>Jeder</strong> Mensch<br />

muss für sich selbst herausfinden, was<br />

für ihn stimmt. Betty Bossy-Rezepte<br />

fürs Leben gibt es nicht. Es ist eine<br />

Aufgabe von uns allen, auf Lebensfragen<br />

einzugehen und für Lernprozesse<br />

offen zu bleiben.<br />

Das sind gute Aussichten für das Mosaik<br />

<strong>Tannenhof</strong>. Ich wünsche Ihnen<br />

und allen Ihren Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern, aber auch den Heimbewohnern<br />

ein gutes Jahr. ▲


Raum der Stille<br />

Richard Märk-Meyer, Stillesuchender<br />

Man muss aus der Stille kommen,<br />

um etwas Gedeihliches zu schaffen,<br />

nur in der Stille wächst dergleichen.<br />

Kurt Tucholsky<br />

Warum ein<br />

«Raum der Stille»?<br />

Ruhe ist ein grosses Bedürfnis unserer<br />

Zeit. Der moderne Mensch sehnt sich<br />

nach Ruhe.<br />

Orte abseits der Hektik des Alltags<br />

gewinnen in unserer lauten und eiligen<br />

Zeit zunehmend an Bedeutung.<br />

Stress, negative Gedanken und Alltagsprobleme<br />

bestimmen in immer<br />

grösserem Ausmass unser Leben.<br />

Kommt dann noch eine Krankheit<br />

oder ein persönlicher Schicksalsschlag<br />

hinzu ist es oft schwer, wieder zu sich<br />

selbst zu finden und die weiteren<br />

Schritte zu bedenken. Unser «Raum<br />

der Stille» soll dazu dienen, im hektischen<br />

Alltag Ruhe zu finden, einfach<br />

<strong>seine</strong> Gedanken schweifen zu<br />

lassen und einzukehren. Stille und<br />

Spiritualität sind zwar liiert, aber der<br />

konfessionsneutralen Philosophie des<br />

<strong>Tannenhof</strong>es sind wir treu geblieben.<br />

Auch der Raum wurde «neutral» gestaltet.<br />

Konstruktion und «die Stille»<br />

stehen im Zentrum. Unser Raum ist<br />

eine Oase der inneren Einkehr, ein<br />

Raum des Wohlbefindens für Körper,<br />

Geist und Seele.<br />

Für mich ist ein Raum der Stille ein<br />

Platz der Sammlung und Innenschau,<br />

ein krea(k)tiver Umgang mit Stille.<br />

Er soll einladen zum Innehalten und<br />

Kraft geben zum Weitergehen. Ich<br />

bin der Überzeugung, dass es heute<br />

nicht mehr darum geht, sich mit der<br />

inneren Stille in eine private Ecke zu<br />

vergraben, sondern mit dieser in der<br />

Welt zu wirken. Auch sehe ich den<br />

Entstehung des Raums der Stille<br />

Stille, Das Feuer, Kraft Stille,<br />

Mosaik, Sie, Feuer, Das Feuer Der<br />

Stille, Kraft, Und Das Leben,<br />

Das Leben, Leben Sie, Feuer Der Stille,<br />

Freude, Sie Und, Stille Feuer, Freude Leben, Feuer<br />

Stille, Das Stille Leben Der, Das Mosaik, Der Stille<br />

«Raum der Stille»<br />

als soziales Angebot,<br />

das unabhängig<br />

von der persönlichen Glaubenseinstellung<br />

wahrgenommen werden<br />

kann. Der Raum wurde deshalb auch<br />

nicht mit religiösen Symbolen gekennzeichnet.<br />

Der Raum der Stille im<br />

<strong>Tannenhof</strong> – das ist ein Ort der Stille,<br />

ein Meditationsraum, ein Andachtsraum,<br />

ein Mosaikstein der anderen<br />

Art: Gegenpol zur eigenen Arbeit<br />

und Freizeit im <strong>Tannenhof</strong>. Mitten in<br />

der Betriebsamkeit gibt es diesen besonderen<br />

Ort, wo auch das Loslassen<br />

möglich ist.<br />

Obwohl Räume der Stille in Flughäfen,<br />

Krankenhäusern, Bahnhöfen,<br />

Einkaufszentren, usw., zum Standard<br />

gehören, gibt es in Heimen<br />

bisher kaum ein solches<br />

Angebot! Wenn überhaupt,<br />

sind sie religiös,<br />

konfessionell geprägt.<br />

Warum kein<br />

«Raum der Stille»<br />

in einem Heim?<br />

James Connor<br />

Auch HeimbewohnerInnen, MitarbeiterInnen,<br />

Gäste und Passanten brauchen<br />

die «Kraft der Stille» und sind<br />

herzlich eingeladen, diese neue Insel<br />

zu besuchen und zu geniessen.<br />

Stille zu pflegen hilft, Stress abzubauen,<br />

besser schlafen zu können, schöpferische<br />

Fähigkeiten zu entfalten, sich<br />

von innen her zu regenerieren und<br />

Sinn zu finden. Diese und andere Motive<br />

haben ihren Platz, solange das<br />

umfassende Ziel nicht vergessen wird:<br />

zum wahren Wesen erwachen und<br />

damit Einheit mit allem Leben erfahren,<br />

verbunden mit der Bereitschaft,<br />

im konkreten Alltag achtsam und verantwortlich<br />

zu leben. ▲<br />

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Landwirtschaft 2008<br />

Kurt Herren, Leiter Landwirtschaft, Heimleiter Stv.<br />

Zufahrt auf den <strong>Tannenhof</strong><br />

Nach einem sehr milden Winter konnten<br />

wir ab dem 22. Februar schon<br />

Sommerweizen und Zwiebeln säen.<br />

Über die Ostertage kehrte der Winter<br />

zurück mit Schnee und Kälte bis -6°C.<br />

Erst anfangs April erfolgte die Zuckerrübensaat<br />

und das Pflanzen der letzten<br />

Kartoffeln dauerte bis am 7. Mai.<br />

Auf unserer ewig durchnässten Landparzelle<br />

im «Tonkin» wurden sämtliche<br />

Drainageleitungen gespült und<br />

teils mit zusätzlichen, neuen Leitungen<br />

ergänzt. Bei hohem Wasserstand<br />

der Broye wird diese Parzelle immer<br />

ein Problem sein. Der nachfolgend<br />

gesäte Mais litt noch stark unter der<br />

Bodenverdichtung des Vorjahres.<br />

Sämtliches Getreide konnte als Vermehrungssaatgut<br />

abgeliefert werden.<br />

Die Erträge waren gut. Der Anbau von<br />

Hybrid-Roggen überzeugte sehr.<br />

Bei den Industriekartoffeln blieb das<br />

Pflanzenwachstum je nach Sorte bis<br />

zur Ernte leicht zurück. Die fehlende<br />

Knollengrösse wirkte sich teils negativ<br />

auf den Ertrag aus. Die Qualität war<br />

aber gut. Infolge einer technischen<br />

Panne der Fabrik geriet das Liefern<br />

der Kartoffeln arg ins Stocken. Die<br />

Spätkartoffeln wurden somit erst<br />

Ende Oktober geerntet und vom ersten<br />

Schnee zugedeckt, was die Ernte<br />

sehr erschwerte.<br />

An dieser Stelle sei erwähnt, dass ab<br />

Mitte August der Kartoffelvollernter<br />

bei jedem trockenen Arbeitstag im<br />

Einsatz war. Sei es für die Aufnahme<br />

von Zwiebeln, Sellerie oder Chicorée.<br />

Für die 7-köpfige Mannschaft, bestehend<br />

aus Mitarbeitern und Bewohnern,<br />

war es eine lange und intensive<br />

Arbeitszeit auf dem Vollernter. Dafür<br />

gebührt allen grosser Dank und Anerkennung!<br />

Bei den Zuckerrüben wurde der etwas<br />

verhaltene Start durch gute Bedingungen<br />

im Sommer wettgemacht. Es<br />

konnte wiederum eine Rekordernte<br />

eingefahren werden. Erstmals sind innerhalb<br />

von zehn Tagen sämtliche Rüben<br />

gerodet und abgeliefert worden.<br />

Die Apfel- und Zwetschgenernte war<br />

mengenmässig sehr gut. Da bei einer<br />

Zwetschgensorte die Pilzkrankheit<br />

Bleiglanz aufgetreten war und die Apfelsorte<br />

Topaz von «Kragenfäule» be-<br />

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fallen wurde, werden im Winter nun<br />

insgesamt rund 300 Spindelbäume<br />

gerodet und durch neue, robustere<br />

Sorten ersetzt.<br />

In der Munimast bewegten sich die<br />

Schlachtpreise anfangs Jahr etwas<br />

höher als im Vorjahr. Das gute Betriebsergebnis<br />

stimmt uns positiv für<br />

die Zukunft. In den Sommermonaten<br />

sind mehrheitlich nur Remonten aus<br />

dem Oberland erhältlich. Im Herbst<br />

wurden grösstenteils Fleischrassentiere<br />

eingekauft. Bei so vielen Ein-<br />

stallungen aus verschiedenen Betrieben<br />

steigt auch das Krankheitsrisiko.<br />

Frühzeitiges Erkennen der kranken<br />

Tiere, sowie eine gezielte Behandlung<br />

durch den Tierarzt ist sehr wichtig,<br />

um die Ansteckungsgefahr zu minimieren.<br />

In der Schweinemast konnte endlich<br />

wieder gewinnbringend produziert<br />

werden. Das knappe Angebot führte<br />

zu hohen Preisen.<br />

Eine besondere Herausforderung für<br />

unsere Mitarbeiter und mich war die<br />

erfolgreiche Zertifizierung des ganzen<br />

Betriebes nach den Swiss-Cap Richtlinien.<br />

Migros und Coop verlangen von<br />

ihren Lieferanten Swiss-Cap ab 2009<br />

in den Bereichen Früchte, Gemüse<br />

und Kartoffeln. Als Produzent stellen<br />

wir einen einzelnen kleinen Mosaikstein<br />

in der Nahrungsmittelkette dar.<br />

Mit dieser Zertifizierung können wir<br />

dem Abnehmer nun belegen, dass<br />

wir die Bestimmungen betreffend<br />

Rückverfolgbarkeit, Aufzeichnungen,<br />

Arbeitssicherheit, Hygiene, Pflanzenschutz,<br />

Düngung etc. vollumfänglich<br />

erfüllen. Zur Sicherstellung der Qualitätsanforderungen<br />

bestehen umfassende<br />

Checklisten, mit denen die<br />

Massnahmen des Betriebes belegt<br />

werden können.<br />

Um auch in Zukunft eine erfolgreiche<br />

Landwirtschaft zu führen, sind wir<br />

auf zahlreiche Hände und eine gute<br />

Zusammenarbeit im<br />

ganzen Betrieb angewiesen.<br />

▲<br />

Kartoffelfeld Apfelbäume Weisskabisauspflanzung<br />

Mais


Gemüsebau 2008<br />

Fritz Aeschlimann, Leiter Gemüsebau<br />

Die Gemüseparzellen und die vielen<br />

Charakteren der HeimbewohnerInnen und<br />

der Mitarbeiter sind wie Mosaiksteine<br />

mit vielen Strukturen, Ecken, Kanten<br />

und bunten Farben.<br />

Wieder geht ein ertragreiches Jahr zu<br />

Ende. Der Gemüsebau ist eine sehr<br />

schnelllebige und vielversprechende<br />

Branche mit guter Zukunft, da Gemüse<br />

sehr beliebt und gesund ist.<br />

Zusammen mit unseren BewohnerInnen<br />

nehmen wir diese interessante<br />

Herausforderung mit viel Elan in<br />

Angriff. Es ist uns ein Anliegen, den<br />

BewohnerInnen eine wertvolle Arbeit<br />

anzubieten, an der sie Freude haben<br />

können und bei welcher sie merken,<br />

dass sie etwas zum Gelingen beitragen<br />

können.<br />

In diesem Jahr <strong>hat</strong>ten wir sehr gute<br />

Gemüseerträge. Leider waren die<br />

Produzentenpreise, vor allem bei<br />

Zwiebeln und Karotten, sehr tief. Die<br />

neuen Kühlräume wurden im Herbst<br />

mit Rot- und Weisskabis, Sellerie und<br />

Zwiebeln gefüllt. Dank dem <strong>hat</strong>ten<br />

wir den ganzen Winter Rüstarbeiten<br />

für unsere BewohnerInnen.<br />

Zurzeit haben wir noch Rot- und<br />

Weisskabis, sowie Zwiebeln, die auf<br />

den Verkauf warten.<br />

Der Sommer- und der Chlausenmärit<br />

waren auch dieses Jahr wieder ein<br />

Erfolg. Frisches Gemüse ist immer gefragt.<br />

Schon bereiten wir uns auf das 2009<br />

vor und wünschen uns, dass der Frühling<br />

bald kommt. Aber an unserem<br />

Hausberg Chasseral liegt immer noch<br />

sehr viel Schnee. Einen so langen, kal-<br />

ten und schneereichen Winter <strong>hat</strong>ten<br />

wir schon viele Jahre nicht mehr.<br />

Gärtnerei<br />

Die Kulturen im geschützten Anbau<br />

waren sehr gut und ertragsreich.<br />

Der feine, knackige<br />

Kopfsalat im Frühling<br />

und der saftig<br />

grüne Nüssler im<br />

Winter sind bei den<br />

Konsumenten sehr<br />

begehrt. Nüssler<br />

schneiden und ihn<br />

erst noch schön in<br />

die Gitter stellen<br />

ist eine Arbeit, die<br />

sorgfältig ausgeführt werden muss.<br />

Dafür BewohnerInnen zu finden ist<br />

schwierig. Da wir ein flexibles Team<br />

sind, kann auch das gut bewältigt<br />

werden. Die schlanken, stacheligen<br />

Gurken, sowie die schönen, roten<br />

Tomaten konnten den Händlern zu<br />

guten Preisen verkauft werden.<br />

Neubau Gewächshäuser<br />

Im März bekamen wir die Baubewilligung.<br />

Im April konnten die Arbeiten<br />

beginnen. Ein Monteur der Firma<br />

Sannsonens <strong>hat</strong>te die Bauführung.<br />

Vier Heimbewohner und ein Mitarbeiter<br />

führten die Arbeiten aus. Der<br />

Bau zog sich in die Länge, da wir dazwischen<br />

auch die Pflanz- und Ernte-<br />

arbeiten erledigen mussten. Ende<br />

September säten wir den ersten Nüssler,<br />

welcher im Dezember geschnitten<br />

werden konnte. Wir sind von unserem<br />

neuen Gewächshaus sehr begeistert.<br />

Chicoreeproduktion<br />

Der Wurzelanbau war in diesem Jahr<br />

optimal. Wir gruben die Wurzeln mit<br />

dem Kartoffelvollernter aus, die Hälfte<br />

anfangs Oktober und den Rest im<br />

November. Wichtig ist, dass sie sofort<br />

bei null Grad eingelagert werden. Die<br />

Anzahl und die Qualität der geernteten<br />

Wurzeln ist bis heute sehr gut.<br />

Brüsseler Treiberei<br />

Ende Oktober setzen wir die ersten<br />

Wurzeln in die Wannen ein und stellten<br />

sie anschliessend in den Treibraum.<br />

Nach drei Wochen sind die Brüsse-<br />

lerzapfen genug gross gewachsen<br />

und erntereif. Mit der Ausbeute und<br />

Qualität sind wir diesen Winter zufrieden.<br />

Wir rechnen damit, dass die Treiberei<br />

und Ernte bis am 20. April fertig<br />

ist. Den ganzen Winter rüsten und<br />

verpacken wir jeden Morgen Brüsseler.<br />

Diese Arbeit verrichten die BewohnerInnen<br />

mit grosser Freude. ▲<br />

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Beitrag des Psychiaters<br />

Matthias Walter, Dr. med., Externer Psychiater <strong>Stiftung</strong> <strong>Tannenhof</strong><br />

Natürlich ist auch<br />

der Psychiater<br />

nur ein <strong>Stein</strong>chen<br />

im Mosaik...<br />

...das den Tannehof ausmacht, das<br />

die Lebensgemeinschaft hier zusammenhält,<br />

das jedes Jahr zum Gelingen<br />

beiträgt. Ein <strong>Stein</strong>chen unter vielen<br />

Hunderten, die zusammen erst ein<br />

Ganzes ergeben.<br />

Alle diese einzelnen <strong>Stein</strong>chen sind für<br />

sich einzigartig, keines ist gleich, jedes<br />

<strong>hat</strong> <strong>seine</strong>n Platz und ist an diesem vernetzt<br />

mit vielen anderen drumherum.<br />

Über die Zeit werden einzelne <strong>Stein</strong>chen<br />

zu ersetzen sein, z.B. weil sich<br />

altershalber der Kitt löst, oder weil<br />

die <strong>Stein</strong>chen an einem anderen Ort<br />

eingesetzt werden. Dann braucht der<br />

<strong>Tannenhof</strong> Ersatz-<strong>Stein</strong>chen, was oftmals<br />

Überraschungen mit sich bringt:<br />

Die neuen <strong>Stein</strong>chen haben vielleicht<br />

eine leicht andere Farbe, als die vorherigen,<br />

andere Ecken und Kanten, und<br />

so führen sie zu feinen Veränderungen<br />

im Mosaik, die das Ganze frisch<br />

und lebendig halten.<br />

Nur eines ist sehr wichtig: Die Qualität<br />

der <strong>Stein</strong>chen. Sie müssen so beschaffen<br />

sein, dass in ihnen, obwohl<br />

man es auf den ersten äusseren Blick<br />

vielleicht nicht sieht, das Prinzip des<br />

Gesamten, der grössere Plan für das<br />

ganze Mosaik bereits angelegt ist.<br />

Damit meine ich, dass jedes einzelne<br />

<strong>Stein</strong>chen ein Bewusstsein davon<br />

haben muss, dass es rundherum die<br />

Ganzheit gibt und wie diese aussehen<br />

soll, und dass dieser Blick für das Ganze<br />

sein Denken mitprägt.<br />

Nun zurück zum Wirken des Psychiaters<br />

in der <strong>Stiftung</strong> <strong>Tannenhof</strong>. Dieser<br />

könnte als Arzt <strong>seine</strong> Tätigkeit und<br />

Aufgaben nicht erfolgreich bewälti-<br />

gen, wenn er nicht ebenfalls in das<br />

Mosaik eingebettet und darin vernetzt<br />

wäre. Dass dies im <strong>Tannenhof</strong><br />

der Fall ist, braucht sicher nicht jedes<br />

Jahr frisch betont zu werden. Ich bin<br />

jedoch stets sehr dankbar dafür.<br />

In der <strong>Stiftung</strong> <strong>Tannenhof</strong> sind grosse<br />

Anforderungen psychiatrischer<br />

und psychotherapeutischer<br />

Art zu<br />

bewältigen. Und der<br />

Trend, über den ich in<br />

früheren Berichten geschrieben<br />

<strong>hat</strong>te, setzte sich auch<br />

im Jahr 2008 deutlich fort: Die<br />

Nachfrage nach psychiatrischen<br />

Konsultationen, Kriseninterventionen<br />

und medikamentösen Einstellungen<br />

steigt weiter an. Das<br />

hängt unter anderem damit zusammen,<br />

dass grob geschätzt zwei Drittel<br />

der neu eintretenden BewohnerInnen<br />

direkt von Psychiatrischen Kliniken in<br />

den <strong>Tannenhof</strong> übertreten. Für viele<br />

von ihnen ist der <strong>Tannenhof</strong> die einzige<br />

Möglichkeit, irgendwo längerfristig<br />

ein Dach über dem Kopf zu haben,<br />

betreut, beschäftigt und auch medizinisch<br />

versorgt zu werden. Alternativen<br />

haben sie kaum.<br />

Die nachfolgende Graphik soll den<br />

Verlauf der jährlichen Zahlen der psychiatrischen<br />

Konsultationen illustrieren.<br />

2008 kam der Psychiater 46 mal<br />

auf Visite in den <strong>Tannenhof</strong>. Dabei<br />

fanden 644 Konsultationen statt (im<br />

Vorjahr 494, 353 im Jahr 2006). Seit<br />

Oktober 2007 finden übrigens die<br />

psychiatrischen Sprechstunden am<br />

Mittwoch ganztags statt. In früheren<br />

Jahren <strong>hat</strong>te jeweils ein halber Tag pro<br />

Woche ausgereicht.<br />

Eine andere Neuerung in der psychiatrischen<br />

Versorgung, die ich im letztjährigen<br />

Bericht bereits angetönt <strong>hat</strong>te,<br />

sind Fallbesprechungen mit dem<br />

ganzen sozialpädagogischen Betreuungsteam.<br />

Bei diesen Sitzungen wird<br />

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auch der betreffende Bewohner/die<br />

Bewohnerin eingeladen, so dass Probleme<br />

und Defizite offen besprochen<br />

und die nötigen Lösungen gemeinsam<br />

erarbeitet und verbindlich festgelegt<br />

werden können. Aus meiner Sicht <strong>hat</strong><br />

sich dieses (ans Mosaik anknüpfende)<br />

Vorgehen sehr positiv ausgewirkt. Es<br />

soll im kommenden Jahr tendenziell<br />

ausgebaut werden. Dazu wollen wir<br />

neu auch psychiatrische Diskussionsrunden<br />

zur Förderung der fachlichen<br />

Kompetenz im Betreuungsteam abhalten.<br />

Eine erste Runde <strong>hat</strong> bereits<br />

stattgefunden, mehrere weitere sollen<br />

dieses Jahr noch folgen.<br />

Im Frühjahr 2008 fanden zudem für<br />

die gesamte Mitarbeiterschaft des<br />

<strong>Tannenhof</strong>s zweimal zwei halbtägige<br />

interne Weiterbildungen statt zum<br />

Thema «Psychiatrische Störungsbilder<br />

und Umgang mit psychisch auffälligen<br />

Menschen». Es war inspirierend,<br />

mit einer so «bunten» Schar von<br />

Menschen aus allen Bereichen, von<br />

MitarbeiterInnen der Landwirtschaft,<br />

der Werkstätten, über die gesamte<br />

Hauswirtschaft und das Team der Sozialpädagogen<br />

bis hin zum Heimleiter,<br />

an diesem Thema zu arbeiten.<br />

Abschliessend meinen herzlichen Dank<br />

an alle, die den Psychiater im 2008<br />

wieder so zuverlässig unterstützt haben.<br />

Dies sind neben allen internen<br />

Kräften ganz besonders meine drei als<br />

Somatiker/Hausärzte tätigen ärztlichen<br />

Kollegen, die bei manchem Notfall<br />

hilfreich und beherzt eingesprungen<br />

sind. ▲


Wer grenzt Behinderung ein?<br />

Tildy Schmid, Journalistin, Ins, über den Tag der offenen Türe<br />

So vielseitig sich Behinderung<br />

zeigt, so vielschichtig gestaltet<br />

sich die tägliche Betreuung,<br />

Begleitung und Ausbildung bei<br />

der Arbeit, in der Freizeit und<br />

in speziellen Wohnformen.<br />

Hautnah erleben, staunen, er-<br />

fahren wie weit «Behinderung»<br />

gefasst und gelebt<br />

wird, das konnte man am Wochenende<br />

in der Heim- und Wie-<br />

dereingliederungsstätte <strong>Tannenhof</strong>.<br />

Den Nationalen Tag der «Sozialen<br />

Institutionen für Menschen mit Behinderung<br />

in der Schweiz», «INSOS»,<br />

nutzten Heimleiter Richard Märk, Mitarbeiter<br />

und Bewohner um der Bevölkerung<br />

mit dem «Tag der offenen<br />

Türen und des Gesprächs» die möglichen<br />

Arbeits- und Einsatzbereiche<br />

vorzustellen.<br />

Ein Dorf im <strong>Tannenhof</strong><br />

«Der <strong>Tannenhof</strong> ist zum kleinen Dorf<br />

geworden» so Märk. «Da gibt es<br />

Wohn- und Betriebsgebäude, Werkstätten,<br />

Landwirtschaft, Gemüsebau,<br />

Betreuung anhand einem ausdividierten<br />

sozialpädagogischen Konzept<br />

und – nicht zu vergessen, Hauswirtschaft<br />

und Logistik für die aktuell 87<br />

Heimbewohner. «Grundsätzlich werden<br />

die Bewohner in für sie geeignete<br />

Arbeitsbereiche integriert», erklärt<br />

eine Mitarbeiterin. So sind sich die<br />

heute mitarbeitenden Bewohner ihrer<br />

wichtigen Funktion bewusst und nehmen<br />

sie mit Freude wahr, scheuen sich<br />

aber nicht, bei schwierigeren Fragen<br />

die Bereichsleiter hinzu zu rufen. Gelebtes<br />

Teamwork auf der ganzen Linie.<br />

Für Jeden das Richtige<br />

Der Übersichtsplan<br />

zum Mitnehmen<br />

ermöglicht den<br />

Gästen, individuell<br />

wichtige Bereiche<br />

zu besuchen. Grosse Beachtung findet<br />

das kürzlich fertiggestellte neue<br />

«Haus von Mandach», sowie das<br />

Gesundheitszimmer, der Freizeit- und<br />

Spielraum.<br />

Interessant ist der Blick in Kühlräume,<br />

Küche, Lingerie/Wäscherei, in die<br />

Tannorama Ateliers, die Schreinerei,<br />

Metallbau- und landwirtschaftliche<br />

Werkstätten. Die Gewächshäuser sind<br />

neben dem Muni- und<br />

Schweinestall gerne besuchte<br />

Bereiche. Fahrten<br />

zu den Obstanlagen und<br />

Ländereien schliessen den<br />

Rundgang ab. Irgendwann<br />

trifft man sich im Tannolini-<br />

Bistro um bei interessanten<br />

Gesprächen untereinander,<br />

oder mit Grossrat Charles<br />

Stucki, Ins, <strong>Tannenhof</strong>-<strong>Stiftung</strong>sratspräsident<br />

Roger von Wattenwyl, <strong>Stiftung</strong>sratsmitglied<br />

Werner Waldmeier<br />

und vielen andern, den überaus interessanten<br />

Anlass ausklingen zu lassen.<br />

▲<br />

«<strong>Tannenhof</strong> überall»<br />

Beliebt ist der Treffpunkt im Tannolini<br />

Bistro und immer finden sich interessante<br />

Gesprächspartner.<br />

«<strong>Tannenhof</strong> Recycling»<br />

Die Recycling Abteilung ist interessant als<br />

Arbeitsbereich und bietet leistet einen Beitrag<br />

zum Umweltschutz.<br />

Seelsorge im <strong>Tannenhof</strong><br />

Martin Schoch, Pfr.<br />

Im Ablauf des Berichtsjahres fanden<br />

wegen teilweise krankheitsbedingtem<br />

Ausfall meinerseits weniger Gespräche<br />

in der Cafeteria und im Besprechungszimmer<br />

des <strong>Tannenhof</strong>s statt.<br />

Vereinzelt, aber sehr selten, fanden<br />

Bewohner des <strong>Tannenhof</strong>s den Weg<br />

bis ins Pfarrhaus.<br />

Diese einleitende Bemerkung macht<br />

deutlich, dass das Symbol des Mosaiks<br />

ja nicht nur sozial verstanden werden<br />

kann, im Sinne, dass jeder und jede<br />

ein Teil des Ganzen sein soll und dazu<br />

gehören soll und darf. Das Bild macht<br />

darüber hinaus auch<br />

deutlich, dass jeder<br />

und jede selber für<br />

sich ein Ganzes ist,<br />

das wiederum aus<br />

verschiedenen Teilen besteht. Sobald<br />

ein Teil dieses Mosaiks sich verändert<br />

oder ganz ausfällt, ist auch das Ganze<br />

davon betroffen.<br />

So gesehen, <strong>hat</strong> von meiner Seite her<br />

das «<strong>Stein</strong>chen Seelsorge» in diesem<br />

Jahr etwas gefehlt. Das «Betreuungsmosaik»<br />

im <strong>Tannenhof</strong> beinhaltet<br />

aber viele weitere Elemente, die sich<br />

gegenseitig ergänzen. Darum bin ich<br />

überzeugt, dass der teilweise Ausfall<br />

bestimmt von allen anderen aufgefangen<br />

worden ist. ▲<br />

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Eine kleine Ferienentdeckung<br />

Richard Märk-Meyer, Kunstsuchender<br />

Die neuen Südquerhausfenster von<br />

Gerhard Richter im Kölner Dom, einer<br />

Kathedrale des Lichtes.<br />

«Das Licht ist mehr als nur<br />

Licht und die Sonne mehr als<br />

nur Sonne.»<br />

Dieses strahlende Werk zeigt auf<br />

eindrückliche Weise, dass Mosaik<br />

mehr ist als ein Bildwerk aus bunten<br />

Teilen aus Marmor, <strong>Stein</strong>, Glas oder<br />

Ton. Dieses Mosaik<br />

aus Farbe und Licht<br />

zeigt uns, wie sich<br />

ein Gesamtbild aus<br />

einzelnen Teilen zusammensetzt.<br />

Es<br />

sagt, dass für ein<br />

Gesamtbild viele Aspekte<br />

genutzt werden<br />

sollten und der<br />

Entstehungsprozess<br />

steht im Mittelpunkt.<br />

Zum Werk an sich: Der Künstler<br />

fertigte einen Entwurf der Farbquadrate<br />

aus mundgeblasenem Echt-<br />

Antikglas in 72 Farben an. Da sich das<br />

Fenster harmonisch in den Gesamtraum<br />

einfügen soll, werden nur Farben<br />

der vorhandenen Glasfenster aufgegriffen.<br />

Damit die Farbfelder sich<br />

ohne störenden Steg berühren können<br />

und auch nach aussen wirksam<br />

werden, sind sie mittels eines Silikongels<br />

mit einer Trägerscheibe verbunden.<br />

Der Künstler <strong>hat</strong> die Verteilung<br />

der Farbgläser auf die Hälfte der Fensterfläche,<br />

mit Hilfe eines Zufallgenerators,<br />

gesteuert. Die so entstandenen<br />

Bahnen werden gespiegelt. Dabei<br />

spiegeln sich die Bahnen 1 und 3, 2<br />

und 5, 4 und 6. Nur im Masswerkbereich<br />

ist eine achsensymmetrische<br />

Spiegelung gewählt worden. Das lässt<br />

diesen Bereich mit <strong>seine</strong>r komplizierten<br />

Geometrie magischer erscheinen,<br />

als das in fast jedem anderen Fenster<br />

der Fall ist. Das Fenster ist für diesen<br />

Ort geschaffen und lässt strahlendes,<br />

farbiges Licht in die Kathedrale.<br />

Dieses Fenster unserer Zeit enthält<br />

so, in <strong>seine</strong>m Schaffungsprozess, die<br />

Wirklichkeit der Elektronik und computergesteuerten<br />

Prozesse, die das<br />

heutige Leben durchdringen und beeinflussen.<br />

Sie werden nicht denunziert.<br />

Sie werden für den künstlerischen<br />

Prozess fruchtbar gemacht. Das<br />

grosse Feld der Farbquadrate,<br />

das so emporwächst,<br />

steht in einem<br />

sensiblen Bezug zur, für<br />

den gotischen Dom und <strong>seine</strong> Fenster<br />

bedeutsamen, ornamentalen Struktur,<br />

die der Schwerelosigkeit der Architektur<br />

und ihrer Lichtdurchlässigkeit<br />

dient.<br />

Dadurch, dass diese Fenster nach<br />

keiner Deutung verlangen, sind sie<br />

offen. Das Licht, das die Farbenfülle<br />

vibrieren lässt, kann <strong>seine</strong> Arbeit tun<br />

und zeigen, dass es mehr ist als Licht.<br />

Eine geheimnisvolle Welt der Farben<br />

erscheint in den sich zur Fenster-<br />

hälfte auf komplexe Weise spiegelnden<br />

Farbflächen.<br />

Was ist die «symbolische Aussage»<br />

von so einem Werk für den Alltag, gesellschaftlich<br />

oder bei der Arbeit? Was<br />

ist überhaupt «Alltagskultur»?<br />

Kulturen verändern sich<br />

– auch durch die Anwesenheit<br />

von Migranten,<br />

neuen MitarbeiterInnen.<br />

Eine andere kulturelle<br />

Herkunft bedeutet eine<br />

Herausforderung. Durch eine aktive<br />

Auseinandersetzung mit der eigenen<br />

und der fremden Kultur entsteht ein<br />

neues Mosaikbild. Denn Beide – Einheimische<br />

und Zugewanderte – übernehmen<br />

voneinander kulturelle Elemente.<br />

Von vielem, das längst zum<br />

Alltag gehört, ist einem kaum mehr<br />

bewusst, dass es von Migranten in die<br />

Gesamtkultur eingeführt wurde.<br />

Versteht man Kulturen als starre<br />

Gebilde mit fest umrissenen Grenzen,<br />

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so entsteht leicht<br />

die Vorstellung vom<br />

Aufeinanderprallen<br />

dieser Grenzen und<br />

Gebilde. Dagegen<br />

steht ein anderes<br />

Verständnis von<br />

Kultur, das eher<br />

die Veränderbarkeit<br />

und den Wandel<br />

hervorhebt. Kul-<br />

tureller Pluralismus<br />

statt einer homogenen<br />

Nationalkultur.<br />

Die Grenzen der<br />

Kultur sind hier<br />

nicht starr und fix.<br />

Neue Elemente können aufgenommen,<br />

vorhandene zurückgestellt werden.<br />

Versteht man Kultur so, können<br />

Überschneidungen, Verbindungen,<br />

Deckungen und Gemeinsamkeiten<br />

unterschiedlicher Kulturen statt finden.<br />

Durch einen Kulturaustausch im Alltag,<br />

ob durch Migranten, Überlieferung<br />

durch Bücher, Erfahrungen auf<br />

Reisen oder die Globalisierung – die<br />

Einflüsse sind kaum voneinander zu<br />

trennen – entsteht ein buntes Mosaik<br />

einer veränderten Alltagskultur, die sich<br />

nachhaltig weiterentwickelt.<br />

Ein Regenbogen ist eine Art Mosaik<br />

von Farben. Nur für kurze Zeit sehen<br />

wir den Regenbogen. In dieser kurzen<br />

Spanne entfaltet er das ganze<br />

Spektrum farbigen<br />

Lebens:<br />

Sein Bogen versöhnt<br />

das Dunkle mit dem<br />

Hellen. ▲


Ein Höhepunkt im Jahr<br />

Frau Inmaculada Gutmann, Betreuerin<br />

Kaum habe ich im <strong>Tannenhof</strong> angefangen,<br />

bekam ich schon ein Flugblatt.<br />

Da stand: «Ein Höhepunkt im<br />

Jahr». Ich dachte: «Das fängt gut<br />

an». Kaum angefangen und ich kann<br />

schon am jährlichen Heimausflug teilnehmen.<br />

Das Reiseziel war das Greyerzerland.<br />

Wir mussten am 21. Mai 2008 bereits<br />

früh aus den Federn. Um 06.30 Uhr<br />

war Arbeitsbeginn, denn es gab noch<br />

Etliches zu organisieren. Abfahrt war<br />

um 07.15 Uhr.<br />

Zwei Cars erwarteten uns. Deshalb<br />

mussten auch zwei Gruppen gebildet<br />

werden. Ich bekam den Auftrag Appell<br />

zu machen und die Gruppen zu<br />

bilden. Ich war etwas überfordert, so<br />

viele Menschen die um die Cars herum<br />

standen und ich kannte noch lange<br />

nicht alle beim Namen. Mit Hilfe<br />

meiner ArbeitskollegInnen brachten<br />

wir es fertig. Uff!<br />

Pünktlich konnten wir zu unserem<br />

Ausflug starten. Die Reise führte von<br />

Gampelen via Avanches über Fribourg<br />

ins Greyerzerland. Wir konnten in<br />

Ruhe und gut gelaunt die schöne<br />

Landschaft geniessen. An uns zogen<br />

grüne Wälder und schöne Bauerndörfer<br />

vorbei.<br />

Einen ersten Stärkungshalt machten<br />

wir im «Restoroute de la Gruyère».<br />

Duftender Kaffee und frische Gipfeli<br />

warteten auf uns. Nächster Halt war<br />

«Electrobroc» in Bulle. Wir besuchten<br />

das Kraftwerk und die dazugehörende<br />

Ausstellung. Das Museum<br />

dokumentiert die Anfangszeiten der<br />

Elektrizität in der Schweiz. Eine weitere<br />

Demonstration zeigte die Kraft<br />

des Blitzes und wie man sich dagegen<br />

schützen kann. Die<br />

grosse Eisenbahnmodellanlage<br />

liess die Männeraugen<br />

funkeln. Für<br />

viele war dies ein Kindheitstraum.<br />

Noch unter<br />

Strom fuhren wir weiter…<br />

Wer träumt nicht vom Besuch einer<br />

Schokoladenfabrik? Wir besuchten<br />

die bekannte Schokoladenfabrik Cailler.<br />

Wir sahen einen 20-minütigen<br />

Film über die Schokoladenherstellung.<br />

Da lag etwas Nostalgie in der Luft. Die<br />

Bilder von früher, die alten Schokoladeverpackungen,<br />

die viele aus der<br />

Kindheit gekannt haben, lösten bei<br />

vielen von uns ein Lächeln und Kommentare<br />

aus. «Ja, weisst du noch…».<br />

Wir sassen alle mit glänzenden Augen<br />

da und warteten ungeduldig auf eine<br />

Kostprobe.<br />

Die besten Pralinen wurden uns aufgestellt<br />

und in der duftenden Schokoladenluft<br />

konnten wir die feinen<br />

Pralinen in unserem Gaumen zergehen<br />

lassen. Nach dem achten Stück<br />

feinster Schokolade stellte sich, fast<br />

schlagartig, ein Sättigungsgefühl ein.<br />

Hast du auch acht Stück essen können?<br />

Nach diesem schokoladigen Aperitif<br />

fuhren wir nach Gruyère. Im Hotel de<br />

Ville in Gruyère wartete das Mittagessen<br />

auf uns. Wir wurden mit einem<br />

feinen Schweinsfilet, Pommes und<br />

Gemüse verwöhnt.<br />

Aber zuvor merkte ich, dass jemand<br />

aus unserer Gruppe traurig war. «Liebeskummer»!<br />

Ich versuchte zu trösten.<br />

Es gelang mir nicht ganz, aber er<br />

spürte trotzdem, dass er nicht alleine<br />

war. Auch andere BewohnerInnen<br />

spürten <strong>seine</strong>n Kummer und versuchten<br />

ihn zu motivieren.<br />

Das Mittagessen war schnell weg und<br />

das Reiseprogramm ging weiter.<br />

Ziel: Der Gipfel des Moléson. Weil unten<br />

der Tag etwas grau und trüb war,<br />

hofften wir alle, in der Höhe die Sonne<br />

zu sehen. Auf über 2000 Metern<br />

und bei klarem Wetter, kann man den<br />

Genfersee und gelegentlich sogar den<br />

Montblanc sehen. Körperliche Arbeit<br />

war angesagt. Der Gipfel ist nicht<br />

rollstuhlgängig. Mit Muskelkraft und<br />

Wille erreichte auch unsere Bewohnerin<br />

im Rollstuhl den Gipfel.<br />

Ja, da oben war nicht alles wie wir es<br />

uns vorgestellt <strong>hat</strong>ten. Keine Weitsicht,<br />

keine Sonne, alles von dickem<br />

Nebel umhüllt. Eingehüllt im weissen,<br />

weichen Wattenebel konnten wir<br />

den letzten Frühlinsschnee bei einer<br />

Schneeballschlacht geniessen.<br />

Die Seilbahn brachte uns wieder hinunter<br />

nach Moléson-Village. Nach<br />

Kaffee und Kuchen machten wir uns<br />

auf den Heimweg.<br />

Nicht alle konnten am Ausflug teilnehmen.<br />

Ein Teil der BewohnerInnen<br />

und einige MitarbeiterInnen blieben<br />

im <strong>Tannenhof</strong>. Am Abend empfingen<br />

sie uns mit einem Lächeln auf den Lippen,<br />

feinen Sandwichs und Getränken.<br />

Ein herzliches Dankeschön! Habt<br />

ihr den Tag auch genossen? Habt ihr<br />

auch geträumt? Unser Boss <strong>hat</strong> sie<br />

nicht vergessen, er brachte Schokolade<br />

für alle mit.<br />

Mein erster <strong>Tannenhof</strong>ausflug hinterlässt<br />

in meinem Mund einen guten<br />

Geschmack. Der <strong>Tannenhof</strong> ist keine<br />

grosse Familie, trotzdem ist eine gegenseitige<br />

Verbundenheit latent spürbar.<br />

▲<br />

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Betreuung<br />

A. Flückiger, M. Jaberg, P. Bodenmann aus dem Betreuungsteam<br />

Das <strong>Tannenhof</strong>-Mosaik<br />

Ein Mosaik ist ein aus verschiedenartigen<br />

Stiften, Glasstückchen, <strong>Stein</strong>chen<br />

zusammengesetztes, flächiges<br />

Muster oder Bildwerk auf Mauern<br />

oder Fussböden. Ein Mosaik benötigt<br />

auch einen Untergrund, auf welchem<br />

es letztendlich entsteht. Auf welchen<br />

Untergrund, auf welcher Basis baut<br />

das <strong>Tannenhof</strong>-Mosaik auf?<br />

Der <strong>Tannenhof</strong> bietet Frauen und<br />

Männer mit psychischen und sozialen<br />

Problemen verschiedenster Art ein<br />

«zu Hause», die Möglichkeit «daheim<br />

sein zu können». Hier leben Menschen,<br />

die nicht im engeren Sinne<br />

therapierbar sind, die zwar betreuungsbedürftig,<br />

jedoch nicht behandlungsbedürftig<br />

sind. Menschen, die<br />

für eine Tätigkeit mehr Zeit benötigen,<br />

als die Gesellschaft ihnen zubilligt.<br />

Der <strong>Tannenhof</strong> ist für Menschen<br />

da, die kein selbständiges Leben mehr<br />

führen können und eine Alltagsstruktur<br />

brauchen. Ziel ist primär eine<br />

geregelte Alltagsbewältigung und<br />

sekundär eine der jeweiligen Situa-<br />

tion angepasste Wiedereingliederung.<br />

Wir respektieren die Persönlichkeit<br />

unserer BewohnerInnen mit ihren Fähigkeiten,<br />

Neigungen und Eigenarten<br />

und fördern ihre Lebensqualität, Lei-<br />

stungsfähigkeit und soziale Kompetenz<br />

mittels ganzheitlicher Strategien.<br />

Wir bieten sinnvolle Arbeitsmöglichkeiten<br />

in der Landwirtschaft, in<br />

der Gärtnerei, in den Werkstätten,<br />

in der Hauswirtschaft<br />

und im Kreativatelier.<br />

Damit ermöglichen und<br />

fördern wir einen geregelten Arbeitsalltag<br />

und die BewohnerInnen<br />

haben die Möglichkeit zu lernen,<br />

sich mit den eigenen Möglichkeiten<br />

und Grenzen auseinanderzusetzen,<br />

das Selbstwertgefühl zu stärken und<br />

die Eigenverantwortung zu fördern.<br />

Das ergibt ein farbiges Mosaik! Die<br />

Bewohnenden, ein jedes mit <strong>seine</strong>r<br />

Lebensgeschichte, mit <strong>seine</strong>n Vorlie-<br />

«Die Fläche oder der Kontext,<br />

in welchem das Mosaik entsteht, ist somit<br />

der Auftrag und das Leitbild des <strong>Tannenhof</strong>s.»<br />

ben und Abneigungen, mit <strong>seine</strong>n<br />

Stärken und Schwächen, so wie auch<br />

die Mitarbeitenden, die Heimleitung<br />

und der <strong>Stiftung</strong>srat, lassen es farbig<br />

erscheinen. Weil all diese Mosaikteilchen<br />

Menschen sind, welche täglich<br />

miteinander in Beziehung treten, ist<br />

auch das daraus entstehende Mosaik<br />

etwas Lebendiges. Es ist einer stetigen<br />

Veränderung unterworfen, ist heute<br />

nicht dasselbe wie morgen, so wie<br />

alles, das lebt, wächst und sich entwickelt.<br />

Wir freuen uns, am Gedeihen<br />

das <strong>Tannenhof</strong>s mit all <strong>seine</strong>n Pflänzchen<br />

teilhaben zu können und als Teil<br />

des Ganzen zum Bild des <strong>Tannenhof</strong>-<br />

Mosaiks beitragen zu können.<br />

Mosaikstein Betreuung.<br />

Eine Zwei, dann eine Null, noch eine<br />

Null und die Acht, dass macht 2008,<br />

Rückblick aus der Sicht der Betreuung.<br />

Wird der <strong>Tannenhof</strong> als grosses und<br />

vielfarbiges Mosaik betrachtet, so ist<br />

die Betreuung ein Sujet, das in diesem<br />

Bild an vielen verschiedenen Orten<br />

und in verschiedenen Farben und<br />

Formen vorkommt. Verschiedenste,<br />

neue, einzigartige Mosaiksteine warteten<br />

darauf eingefügt zu werden.<br />

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Im Januar war der<br />

Neubau mit 12<br />

zusätzlichen Plätzen<br />

bezugsbereit.<br />

Sieben BewohnerInnen<br />

vom <strong>Tannenhof</strong> durften in den<br />

Neubau umziehen, das hiess packen<br />

und gleich wieder auspacken. Alle<br />

machten dies mit viel Engagement<br />

und Freude. Innert kurzer Zeit waren<br />

alle zusätzlichen Plätze besetzt.<br />

Dadurch entstand eine ganz andere,<br />

neue Dynamik und dies war für alle<br />

BewohnerInnen und MitarbeiterInnen<br />

eine grosse Herausforderung, denn<br />

nicht alles verlief reibungslos. Einiges<br />

musste angepasst, eingepasst, eingefügt,<br />

abgeändert, verschoben und<br />

aufgehoben werden und einiges passte<br />

nicht.<br />

Nicht nur auf der Ebene der BewohnerInnen<br />

gab es Änderungen,<br />

auch innerhalb des Betreuungsteams<br />

mussten strukturelle und personelle<br />

Anpassungen gemacht werden.<br />

Strukturell: Das Betreuungsteam verfügt<br />

nun über ein Betreuungsbüro<br />

und ein Büro für die Betreuungsleitung.<br />

Nicht alle fanden sich schnell<br />

zurecht. So war<br />

nicht immer klar,<br />

wer jetzt wo zu finden<br />

ist. Zu Beginn


war es die Macht der Gewohnheit,<br />

die zum Zuge kam. Das Leitungsbüro<br />

war für alle erster Anlaufspunkt (war<br />

es ja das ursprüngliche Betreuungsbüro)<br />

und so war nichts mit der erhofften<br />

Ruhe und Ungestörtheit.<br />

Personelles: Anfangs April trat Frau<br />

Inmaculada Gutmann ihre Stelle als Mitarbeiterin<br />

der Betreuung an. Ein Mo-<br />

saikstein der von Anfang an passte.<br />

Es gab auch temporäre Mosaiksteine<br />

die passten. Im August begann Frau<br />

Katja Geissmann ihr halbjähriges<br />

Praktikum im Rahmen ihrer Ausbildung<br />

für Sozialarbeit an der BFH Bern.<br />

Dank ihrer Erstausbildung als Arztgehilfin<br />

war sie uns von Anfang an eine<br />

grosse Unterstützung. Doch keine<br />

Angst, liebe Leserinnen und Leser, sie<br />

konnte auch für ihre neue Ausbildung<br />

wichtige Erfahrungen sammeln und<br />

dazulernen.<br />

Glänzende Mosaiksteine gab es auch:<br />

Herr Pius Huwiler, Sozialpädagoge<br />

in Ausbildung, <strong>hat</strong> im Oktober 2008<br />

<strong>seine</strong> Ausbildung mit Diplom abgeschlossen,<br />

notabene der erste Sozialpädagoge,<br />

der im <strong>Tannenhof</strong> ausgebildet<br />

wurde. Bravo!<br />

Wie es Mosaiksteine gibt, die nicht<br />

passen, gibt es auch solche die brechen,<br />

oder solche, die wir verlieren<br />

und die eine Lücke hinterlassen. So<br />

mussten wir uns von unserem langjährigen<br />

Bewohner, Herrn Alexander<br />

Heim, unserem Staplerfahrer verabschieden.<br />

Wie es sein Wunsch war,<br />

<strong>hat</strong> sich sein Lebenskreis nach 20 Jahren<br />

im <strong>Tannenhof</strong> geschlossen.<br />

Mosaikstein Freizeitaktivität<br />

So unterschiedlich wie Mosaikteilchen<br />

sein können, so unterschiedlich<br />

sind auch die Aktivitäten, die durchs<br />

Jahr stattfinden. Jede Betreuerin, jeder<br />

Betreuer plant und organisiert<br />

«<strong>seine</strong>» Aktivität etwas anders, nach<br />

<strong>seine</strong>n persönlichen und beruflichen<br />

Möglichkeiten und Interessen. Gerade<br />

diese Unterschiede machen Ausflüge<br />

«farbig» und speziell. Die Freizeit<br />

ist bei den BewohnerInnen jener<br />

Teil ihres Lebens, der nicht von A bis<br />

Z durchstrukturiert ist. Viele nutzen<br />

diese Zeit um sich zurückzuziehen<br />

und sich vom Tagwerk zu erholen.<br />

Wird ein Ausflug ins Blaue angeboten,<br />

so spricht dies nicht dieselben<br />

BewohnerInnen an, wie ein geplanter<br />

Kegelabend oder der Besuch eines<br />

Museums. Ist der Ausflug mit einem<br />

Spaziergang kombiniert oder sogar<br />

mit einem feinen Nachtessen, so gibt<br />

es auch da wieder begeisterte TeilnehmerInnen<br />

oder eben BewohnerInnen,<br />

die «ganz sicher bei so etwas» nicht<br />

mitmachen. ▲<br />

«Alle diese Unterschiede machen das Mosaikbild<br />

zu etwas Einmaligem, eben dem <strong>Tannenhof</strong>.»<br />

Das Wort Mosaik leitet sich, nach<br />

Wikipedia, aus dem arabischen Begriff<br />

«musauwak» für «geschmückt oder<br />

verziert» ab. Schmückt ein gelungener<br />

Ausflug mit zufriedenen Bewohnerinnen<br />

und Bewohner nicht auch<br />

den <strong>Tannenhof</strong>?<br />

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Meine Ausbildung zum Sozialpädagogen FH<br />

Pius Huwiler (erster Sozialpädagoge der <strong>seine</strong> Ausbildung im <strong>Tannenhof</strong> absolvierte)<br />

Es sind nun einige Jahre her, seit ich<br />

mich für die Zweitausbildung zum Sozialpädagogen<br />

entschieden habe. Ich<br />

war ein sogenannter Quereinsteiger.<br />

Einer, der vom handwerklichen zum<br />

sozialen Beruf wechseln wollte und<br />

dabei <strong>hat</strong>te ich nur eine vage Idee,<br />

was mich da alles erwarten würde.<br />

Mit diesem Entscheid setzte ich einen<br />

ersten <strong>Stein</strong>.<br />

«Es war ein kleiner <strong>Stein</strong>,<br />

unscheinbar und durchsichtig.»<br />

Für die Ausbildung zum Sozialpädagogen<br />

benötigte ich als Erstes einen<br />

Vorpraktikumsplatz. Das Schicksal<br />

wollte es, dass ich von der <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>Tannenhof</strong> erfuhr und dort, im fernen<br />

Seeland, die Stelle antreten durfte.<br />

Dies war nun der erste, konkret fassbare<br />

und doch recht bunte <strong>Stein</strong>. Ich<br />

beschloss, diesen als Grundstein zu<br />

benutzen und ersetzte den kleinen<br />

durchsichtigen. Den durchsichtigen<br />

nahm ich in die Hosentasche und befühle<br />

ihn seither von Zeit zu Zeit.<br />

Ich war im sozialen Bereich noch – äh,<br />

wie sagt man so schön? Ah ja: feucht<br />

hinter den Ohren. Der Quereinstieg<br />

war eine Herausforderung. Die Menschenzahl<br />

im <strong>Tannenhof</strong> gross. Bis<br />

man da nur schon alle Namen auf der<br />

Reihe <strong>hat</strong>, bzw., dann noch weiss, wo<br />

all diese BewohnerInnen ihre Zimmer<br />

haben, welchem Beschäftigungsbereich<br />

sie angehören und vor allem:<br />

Wer sie sind, diese Menschen, ihre Eigenarten,<br />

Vorlieben, Charakteren. Es<br />

war ein Chaos. Mir flogen viele bunte<br />

und weniger bunte <strong>Stein</strong>chen in allen<br />

möglichen Grössen und Formen um<br />

die (noch feuchten) Ohren und ich<br />

konnte mir kaum vorstellen, wie da<br />

jemals ein anschauliches Mosaikbild<br />

zustande kommen sollte. Doch hie<br />

und da gab es ein <strong>Stein</strong>chen, das ich<br />

fassen konnte. Ich behielt es jeweils<br />

eine Weile in den Händen, bevor ich<br />

mich entschied, wo ich es hinsetzen<br />

wollte. Mit der Zeit fing mir das «<strong>Stein</strong>esammeln»<br />

an zu gefallen.<br />

Unterdessen sind mehr als fünf Jahre<br />

vergangen und ich arbeitete in der<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Tannenhof</strong> als Praktikant, als<br />

Sozialpädagoge in Ausbildung und<br />

schliesslich als diplomierter Sozialpädagoge.<br />

Während diesen fünf Jahren<br />

entstand ein recht anschauliches Mosaik.<br />

Äusserst vielfältig in Farbe, Form<br />

und Konsistenz. Aber als Ganzes betrachtet,<br />

doch recht dynamisch und<br />

kompakt.<br />

Wenn ich nun dieses Mosaik betrachte,<br />

so gibt es ein paar <strong>Stein</strong>e<br />

in diesem Bild, die mir<br />

besonders auffallen. Wie<br />

etwa der grosszügig strukturierte<br />

mit dem wilden<br />

Muster, der mich an meinen ersten<br />

Sonntagsdienst inmitten all dieser<br />

BewohnerInnen erinnert. Er ruft das<br />

mulmige und unsichere Gefühl, das<br />

ich damals <strong>hat</strong>te, wieder in Erinnerung.<br />

Auch ist da dieses pastellfarbene,<br />

sanft geformte <strong>Stein</strong>chen. Dieses<br />

steht für ein Gespräch mit einem<br />

Bewohner, bei welchem ich erfahren<br />

durfte, wie sich eine hart geglaubte<br />

Schale für einen kurzen Augenblick<br />

öffnete und ich während dieser kurzen<br />

Zeit einen sanften, verletzlichen<br />

aber auch gutmütigen Kern erblicken<br />

durfte. Aber es gibt auch ganz rauhe<br />

und eckige <strong>Stein</strong>e, wobei einer der<br />

<strong>Stein</strong>e mich an eine unschöne, jedoch<br />

sehr lehrreiche Konfliktsituation erinnert.<br />

Für was dieser kuriose, auffallend<br />

Blau-Weisse da steht, wollen Sie wissen?<br />

Nun, der steht für die Werbesäule.<br />

Sie wissen schon, dieses bunt<br />

beschriftete Auto. Ach, war mir zu<br />

Beginn unwohl mit diesem ins Dorf zu<br />

fahren. Es schien mir, als würden alle<br />

Leute gaffen. Nun, unterdessen ist sie<br />

mir ans Herz gewachsen, diese Werbesäule.<br />

Und gaffen tut auch keiner<br />

mehr.<br />

Es gibt <strong>Stein</strong>e, die für einen neuen Bewohner<br />

oder eine neue Bewohnerin<br />

stehen, die in die <strong>Stiftung</strong> <strong>Tannenhof</strong><br />

eintraten. Auch <strong>Stein</strong>e, die für einen<br />

neuen Mitarbeiter oder eine neue<br />

Mitarbeiterin stehen. Und solche,<br />

welche die <strong>Stiftung</strong> <strong>Tannenhof</strong> verlassen<br />

haben. Wie es denen wohl ergehen<br />

mag?<br />

Der Bereich mit dem grossen, beinahe<br />

eigendynamischen Muster, steht<br />

für die Schulausbildung. Oh Gott, all<br />

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dieses theoretische Wissen, die unzähligen<br />

Stunden des Lesens, Hörens,<br />

Diskutierens, Reflektierens... und diese<br />

Schreibarbeiten! Zum Beispiel der<br />

gebrochene und wieder zusammengesetzte<br />

<strong>Stein</strong> da, der steht für mein<br />

erstes Theorie-Praxisprojekt. Das war<br />

ein «Chrampf»,<br />

dieser Theorie Praxistransfer.<br />

Aber<br />

äusserst lehrreich.<br />

So eigendynamisch dieser Bereich<br />

mit <strong>seine</strong>n <strong>Stein</strong>en erscheinen mag,<br />

so scheint er mir nun der wichtigste<br />

Teil des Mosaiks zu sein. Ohne diesen<br />

würden die anderen <strong>Stein</strong>e abbröckeln.<br />

Sie hätten keinen Halt mehr.<br />

Die einzelnen, verstreuten, etwas höher<br />

ragenden <strong>Stein</strong>e mögen in ihrer<br />

Erscheinungsform sehr unterschiedlich<br />

sein. Und das sind sie auch. Sie<br />

stehen nämlich für ganz unterschiedliche<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.<br />

Doch haben sie alle etwas Gemeinsames<br />

für mich. Es sind nämlich jene<br />

<strong>Stein</strong>e, an denen ich mich festhalten<br />

konnte. Ich fühlte mich gestützt und<br />

beschützt in ihrer Nähe und konnte –<br />

wenn nötig – immer wieder bei ihnen<br />

Schutz finden, ja sogar wenn nötig<br />

auf sie raufklettern.<br />

Es gäbe noch viele <strong>Stein</strong>e in diesem<br />

Mosaik, über die ich Ihnen etwas erzählen<br />

könnte. Für mich sind sie alle<br />

wichtig und wenn ich dieses Bild nun<br />

nochmals betrachte, so gefällt es mir.<br />

Es entstand ein schönes Bild und ich<br />

möchte hiermit all jenen danken, die<br />

zur Entstehung dieses Mosaiks beigetragen<br />

haben. ▲


Herbstausflug in die Salzminen von Bex<br />

Katja Geissmann-Fuchs (Studentin Soziale Arbeit BFH, Praktikantin Betreuung)<br />

Gestärkt vom Mittagessen im <strong>Tannenhof</strong>,<br />

wurden die BewohnerInnen von<br />

den Freunden des <strong>Tannenhof</strong>s und<br />

deren Fahrzeugen bereits erwartet. Die<br />

ganze Szenerie auf dem Vorplatz<br />

glich der eines Bienenstockes. Zuerst<br />

ein riesiges Gesurre und<br />

durcheinander. Dann<br />

gibt die Königin (wir<br />

<strong>hat</strong>ten sogar mehrere)<br />

einige Weisungen, alle<br />

verschwinden in einem<br />

Stock (Auto) und die<br />

Fahrt konnte beginnen.<br />

Das Wetter zeigte sich<br />

während der ganzen<br />

Fahrt von <strong>seine</strong>r wolkenreichsten<br />

und verregnetsten<br />

Seite.<br />

Dies vermochte<br />

jedoch die gute<br />

Stimmung und<br />

die Vorfreude der<br />

BewohnerInnen<br />

nicht zu dämpfen.<br />

Bei den Salzminen von Bex angekommen,<br />

ging es auch gleich los. Zuerst<br />

ratterten wir auf dem Grubenzug<br />

durch einen engen Stollen bis zu einem<br />

grossen, ehemaligen Solereservoir.<br />

Dort erlebten wir eine spannende<br />

Tonbildschau über die Geschichte<br />

der Salzmine, welche noch heute in<br />

Betrieb ist.<br />

Danach fuhr uns der Grubenzug ins<br />

Innere des Berges. Hier begann der<br />

geführte, einstündige Rundgang<br />

durch die Mine. Unterwegs konnten<br />

wir die Arbeitsgeräte, die zum Salzabbau<br />

benötigt werden, bestaunen.<br />

Die ältesten stammen aus dem Jahre<br />

1684, als mit dem Salzabbau in Bex<br />

begonnen wurde. In der Mine beträgt<br />

die Temperatur Sommer und Winter<br />

kühle 17° C. Dank guter Vorinformation<br />

durch den Heimleiters waren wir<br />

jedoch alle genügend warm angezogen<br />

und genossen die Führung.<br />

Nach dem teilweise anstrengenden<br />

Rundgang durch niedere Gänge,<br />

wurden wir nach einem<br />

rutschigen Treppenaufstieg<br />

im unterirdischen<br />

Restaurant «Taverne du<br />

Dessaloir» kulinarisch<br />

verwöhnt. Das Restaurant<br />

befindet sich etwa<br />

1500m im Innern des<br />

Berges in einer Tiefe von<br />

500m. Als schönes Erinnerungsgeschenkbekam<br />

jeder Teilnehmer<br />

ein Säckli Salz<br />

geschenkt. Wer<br />

wollte, konnte<br />

im Shop noch<br />

weitere Produkte<br />

erwerben. Die<br />

BewohnerInnen<br />

des <strong>Tannenhof</strong>s<br />

waren von der Mine fasziniert. Während<br />

dem Essen wurden Eindrücke<br />

ausgetauscht und rege diskutiert.<br />

Um halb sieben abends bestiegen wir<br />

wieder den Grubenzug und fuhren<br />

zum Eingang der Mine. Da es leicht<br />

bergab ging, erreichte der Grubenzug<br />

eine Geschwindigkeit von 15<br />

km/h. Manche schätzten das Tempo<br />

aufgrund des Schüttelns der Bahn<br />

noch schneller. Dann fuhren uns die<br />

Freunde des <strong>Tannenhof</strong>s wieder nach<br />

Hause, wo wir den Tag mit Kaffee und<br />

Kuchen beendeten.<br />

Vielen Dank an die Freunde, an Herrn<br />

Märk und an das gesamte Betreuungsteam.<br />

Ohne ihren<br />

Einsatz wäre die Durchführung<br />

eines solchen,<br />

für alle unvergesslichen<br />

Tages nicht möglich. ▲<br />

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Hauswirtschaft – ein flexibel<br />

funktionierendes Team<br />

Beatrice Zwahlen, Hauswirtschaftliche Betriebsleiterin<br />

Nach dem Hausbau im vergangenen<br />

Jahr galt es das neue Haus von Mandach<br />

mit Menschen und Leben zu<br />

füllen. Dies brachte Anpassungen der<br />

Strukturen und Erweiterung der Aufgaben<br />

mit sich. Zusätzliche Arbeitskapazität<br />

im Bereich Hauswirtschaft<br />

wurde notwendig. Zudem entstand<br />

im letzten Jahr auch die neu ins Leben<br />

gerufene Gruppe Grün, mit ausgeprägter<br />

agogischer Ausrichtung, welche<br />

der Hauswirtschaft angeschlossen<br />

wurde.<br />

Das neue Haus von Mandach –<br />

ein zusätzliches Mosaikteilchen<br />

Für die Belegung der neuen Zimmer<br />

strebten wir eine Durchmischung von<br />

BewohnerInnen die bereits im <strong>Tannenhof</strong><br />

lebten und Neueintretenden<br />

an. Dies gab der Hauswirtschaft Gelegenheit<br />

einige Zimmer von langjährigen<br />

BewohnerInnen, welche ins Haus<br />

von Mandach zogen, von Grund auf<br />

zu reinigen. Das heisst, dass wir in einem<br />

Jahr etwa die Hälfte aller Zimmer<br />

grundreinigen konnten (inkl. den normalen<br />

Ein- und Austritten).<br />

Waschküche<br />

Die Waschküche wurde mit neuen<br />

Maschinen und zusätzlichem Stauraum<br />

für die gewaschene Wäsche auf<br />

Vordermann gebracht. Dank den neuen<br />

Maschinen mit einem grösseren<br />

Waschvolumen und dank dem Einsatz<br />

der BewohnerInnen kann der Grossteil<br />

der Mehrarbeit aufgefangen werden.<br />

Verpflegung<br />

Im Bereich Essraum konnten wir<br />

durch 3 zusätzliche Tische die neuen<br />

BewohnerInnen ohne grosse Probleme<br />

integrieren. Nun ist jedoch das<br />

Maximum der Nutzungsmöglichkeiten<br />

ausgeschöpft.<br />

Die Küche kann die zusätzlichen<br />

Menus bereitstellen. Aufgefallen ist<br />

jedoch, dass der Arbeitsalltag mit<br />

BewohnerInnen, die ein kleines Leistungspotenzial<br />

haben, noch anspruchsvoller<br />

geworden ist. Tägliche<br />

Arbeiten müssen daher teilweise<br />

durch zusätzliche MitarbeiterInnen<br />

erledigt werden.<br />

Hausdienst<br />

Hier war eine personelle Aufstockung<br />

der Mitarbeiter unumgänglich um die<br />

zusätzlich anfallende Arbeit im Haus<br />

von Mandach zu bewältigen.<br />

Die MitarbeiterInnen haben mit viel<br />

Engagement und Elan bei den Um-<br />

und Einzügen mitgeholfen.<br />

Last but not least<br />

Gruppe Grün – unser neues<br />

Baby<br />

War die Gruppe Grün im vergangenen<br />

Jahr noch eine in Gedanken und<br />

Ideen gewachsene Vision so wurde<br />

sie zu Beginn dieses Jahres mehr und<br />

mehr Realität und bekam ein Gesicht.<br />

Zu den Aufgaben<br />

der Gruppe<br />

Grün gehört<br />

die Pflege des<br />

Umschwungs –<br />

zudem pflanzte<br />

sie erstmals, im<br />

extra dafür geschaffenen Garten,<br />

ergänzende Produkte für die Heimküche<br />

an.<br />

Oft wird die Infrastruktur für unsere<br />

Anlässe und Megaevents durch die<br />

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Gruppe Grün bereitgestellt. Dadurch<br />

wurde sie bereits im ersten Jahr zu einer<br />

wichtigen Stütze.<br />

Die «Schärmebüetz» im Recyclingraum<br />

<strong>hat</strong> sich bewährt.<br />

Eine beachtliche Menge an Computern,<br />

Fernsehern etc. sind im vergangenen<br />

Jahr in Einzelteile zerlegt<br />

worden. Die Zusammenarbeit mit der<br />

Firma Bühlmann war erfreulich. In diesem<br />

Bereich ist eine Anpassung der<br />

Beschäftigung durch das «Plättlen»<br />

zu erwarten. Der Technische Dienst<br />

entwickelt dazu eine neue Maschine<br />

zum Sortieren der «Metallplättli». Das<br />

sehr voluminöse Material von Fernsehern,<br />

Computern etc. wird also durch<br />

die wesentlich kleineren Metallplättli<br />

ersetzt, die nach verschiedenen Metallarten<br />

sortiert werden sollen.<br />

Auch die Reinigung der Bewohnercafeteria<br />

und der sanitären Anlagen in<br />

den Werkstätten wird neu grösstenteils<br />

durch die Gruppe Grün erledigt.<br />

«Ein Mosaikteil im Wachstum –<br />

in Veränderung und Anpassung.»<br />

Der Fensterreinigungsservice im Bereich<br />

Beschäftigung wird ebenfalls<br />

sehr geschätzt.<br />

Dazu kommt auch noch die Aushilfe<br />

bei Erntespitzen – die Gruppe Grün<br />

bietet auch hier Hand.<br />

Die Gruppe Grün <strong>hat</strong> also vielfältige<br />

Aufgaben, die auch eine niederschwellige<br />

Beschäftigung zulassen.<br />

Die Vielseitigkeit ist allerdings eine Her-<br />

ausforderung für den Gruppenleiter.<br />

Es ist nicht immer möglich, die Gruppe<br />

am gleichen Ort zu beschäftigen.<br />

Gerade dies ist allerdings auch eine<br />

Chance für die beschäftigten BewohnerInnen<br />

– sie haben so die Möglichkeit<br />

ihren Neigungen entsprechend<br />

einer Beschäftigung nachzugehen. ▲<br />

«Ich danke allen Teammitgliedern<br />

Hauswirtschaft herzlich für das<br />

Engagement – sie alle haben die<br />

erforderlichen Veränderungen<br />

mitgetragen und umgesetzt.»


Der Landfrauenverein<br />

ist gerne im <strong>Tannenhof</strong><br />

Vorstand des Landfrauenvereins Gampelen<br />

Der Backwarenverkauf am Sommermärit<br />

im <strong>Tannenhof</strong> <strong>hat</strong> einen festen<br />

Platz im Tätigkeitsprogramm der<br />

Landfrauen. Dieser Anlass gibt dem<br />

Verein die Möglichkeit, dank der<br />

grossen Hilfe des <strong>Tannenhof</strong>s beim<br />

Backen sowie beim Aufstellen der<br />

Verkaufsstände, die benötigten Einnahmen<br />

zu generieren. So können<br />

wir im Sinne unserer gemeinnützigen<br />

Tätigkeit Projekte der Primarschule,<br />

Privatpersonen und Freizeitanlässe<br />

verschiedener <strong>Stiftung</strong>en im Amt Erlach<br />

unterstützen.<br />

Bewohnerstatistiken<br />

Beherbergte BewohnerInnen nach<br />

Altersgruppen<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

11<br />

9<br />

6<br />

7<br />

4 4<br />

14<br />

20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59 60-64 65-69 70-74 75-79<br />

17<br />

15<br />

20<br />

Der Landfrauenverein dankt der Heim-<br />

leitung für die gute Zusammenarbeit.<br />

Er kann sich gar nicht vorstellen, einen<br />

Anlass, wie beispielsweise im 2008<br />

«das 75-Jahre Jubiläum»<br />

− ohne die Unterstützung<br />

der <strong>Stiftung</strong> <strong>Tannenhof</strong> –<br />

durchzuführen. ▲<br />

1 1<br />

Wo sich die BewohnerInnen 2008 beschäftigten<br />

Hauswirtschaft 11%<br />

Werkstatt Mühle 7%<br />

Gruppe Grün 12%<br />

Atelier 24%<br />

Ackerbau 8%<br />

Metallbau 3%<br />

Schreinerei 5%<br />

Gemüsebau 30%<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

Anzahl beherbergter Bewohner/Innen 96 101 89 91 92 106<br />

Durchnittliche Belegung 74 76 77 77 77 86<br />

Durchschnittliche Aufenthaltsdauer 5 J 39 T 5 J 41 T 6 J 18 T 6 J 26 T 6 J 42 T 5 J 61 T<br />

Aufenthaltstage im Jahresdurchschnitt 283 277 312 307 302 296<br />

Neueintritte 23 24 14 15 15 33<br />

Austritte 19 26 13 14 1819<br />

Anzahl Heimbewohner/Innen am 31. Dezember 2008 76* 77* 74* 88*<br />

* davon 1 extern wohnend<br />

effektive<br />

Kanton 1.1.2008 Eintritte Austritte 31.12.2008 Aufenthaltstage<br />

Aargau 3 3 1098<br />

Basel-Stadt 2 3 1 4 1628<br />

Bern 46 21 14 53 18933<br />

Freiburg 7 1 8 3154<br />

Genf 1 1 366<br />

Glarus 1 1 366<br />

Luzern 1 1 366<br />

Neuenburg 0 2 1 1 336<br />

Solothurn 6 3 1 8 2797<br />

St. Gallen 2 2 732<br />

Tessin 0 1 1 77<br />

Wallis 0 2 1 1 218<br />

Zürich 5 1 4 1342<br />

Total 77 33 19 88 31413<br />

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Unser Leben, ein Mosaik?<br />

Katholischer Pfarrer<br />

Moritz Boschung, Alterswil<br />

Im Laufe der Geschichte gab es hervorragende<br />

Künstler, die es verstanden,<br />

wundervolle Mosaiken herzustellen.<br />

Die berühmtesten finden wir<br />

in Ravenna und in der Hagia Sophia<br />

in der Türkei. Die Byzantiner waren<br />

Meister in dieser Kunst.<br />

In der St. Peterskirche von Freiburg<br />

haben wir ein grosses Mosaik mit der<br />

Darstellung der Schlüsselübergabe<br />

an Petrus und<br />

Moses, der Wasser aus<br />

dem Felsen schlägt.<br />

Eigentlich sind wir alle<br />

Schaffende an einem<br />

Mosaik, denn wir können<br />

unser Leben mit einem<br />

Mosaik vergleichen. <strong>Jeder</strong><br />

Augenblick, jede Stunde,<br />

jeder Tag sind <strong>Stein</strong>chen, die etwas<br />

aussagen, die etwas erzählen von<br />

unserem Tun und Lassen. Die Monate<br />

und die Jahre sind bereits grössere<br />

Teile dieses Bildes. Sogar den <strong>Tannenhof</strong><br />

dürfen wir mit einem Mosaik<br />

gleichstellen. Die Arbeit von uns Seelsorgern<br />

ist zwar nur ein kleiner <strong>Stein</strong>,<br />

und doch auch ein <strong>Stein</strong>, der nicht<br />

fehlen sollte.<br />

«<strong>Jeder</strong> <strong>Stein</strong> trägt<br />

etwas bei zum Ganzen.»<br />

Deshalb versuche ich weiterhin gerne<br />

an diesem Mosaik des <strong>Tannenhof</strong>s<br />

weiterzumachen. Dies ist eine schöne,<br />

eine beglückende Arbeit, die viel<br />

Befriedigung mit sich bringt. ▲<br />

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Sei nicht schwarz oder weiß,<br />

braun oder gelb,<br />

sei vor allem Mensch.<br />

Sei nicht Christ oder Moslem,<br />

Buddhist oder Hindu,<br />

sei vor allem Mensch.<br />

Sei nicht Europäer oder Asiat,<br />

Afrikaner oder Amerikaner,<br />

sei vor allem Mensch.<br />

Sei nicht Kommunist oder<br />

Sozialist, Kapitalist oder Liberaler,<br />

sei vor allem Mensch.<br />

Sei nicht Arbeitgeber oder<br />

Arbeitnehmer, Angestellter oder<br />

Unternehmer,<br />

sei vor allem Mensch.<br />

Sei nicht vergangenheits- oder<br />

zukunftsorientiert,<br />

sei vor allem hier und heute<br />

wirklich und ganz Mensch.<br />

Sei nicht er oder sie,<br />

sei das DU im WIR!<br />

Sieh im ANDERN das ICH!<br />

Sei nicht nur Mensch –<br />

sei MITMENSCH !<br />

Nur im Miteinander<br />

werden wir menschlicher!<br />

Jan-Dirk Rosche und Franz Uhl<br />

(inspiriert von Robert Muller)<br />

www.wirspielmacher.de


Werkstätten<br />

Ueli Zingg, Bereichsleiter Werkstätten<br />

Das Mosaik ist ein Bild, das aus vielen<br />

verschiedenfarbigen Einzelteilchen<br />

besteht. Die Gesamtheit ergibt ein<br />

schönes Ganzes. Wenn Teilchen fehlen<br />

oder falsch eingesetzt sind, trübt<br />

dies das Gesamtwerk.<br />

Auch der <strong>Tannenhof</strong> ist ein Bild, das<br />

aus vielen kleinen Teilchen besteht.<br />

«Aber im Gegensatz zum Mosaik,<br />

das sehr statisch ist, ist der<br />

<strong>Tannenhof</strong> dauernd im Fluss und<br />

verändert sich.»<br />

Auch der Bereich Werkstätten ist<br />

diesem Wandel unterworfen. Im April<br />

2008 wurde ich, Ueli Zingg, als<br />

neuer Bereichsleiter «Werkstätten»<br />

eingestellt. Ich löste Heidi Maurer in<br />

dieser Funktion ab. Sie wollte sich<br />

nach und nach auf ihre Pensionierung<br />

vorbereiten. Im Weiteren <strong>hat</strong>te ich<br />

die Aufgabe, eine neue<br />

Werkstatt mit einem niederschwelligen<br />

Arbeits-<br />

angebot aufzubauen.<br />

Hier sollen auch BewohnerInnen, die<br />

höheren Anforderungen nicht gewachsen<br />

sind, in einen sinnvollen Arbeitsprozess<br />

eingegliedert werden.<br />

Kreativatelier<br />

Das Kreativatelier <strong>hat</strong> ein schöpferisches,<br />

farbenfrohes Jahr hinter sich.<br />

Es wurden neue Produkte geschaffen,<br />

bestehende verbessert und einige wurden<br />

aus dem Sortiment gestrichen.<br />

So ist das Kreativatelier einem steten<br />

Wandel und Fluss unterworfen. Es<br />

lebt. Die guten Umsätze an unseren<br />

Märkten zeigen, wie erfolgreich die<br />

Arbeit der Leiterin des Ateliers, Heidi<br />

Maurer, ist. Die Verkäufe im Webshop<br />

hielten sich in Grenzen. Er bietet<br />

unseren Kunden aber eine gute Möglichkeit,<br />

sich über unsere Produkte zu<br />

informieren, um dann ihre Einkäufe<br />

bei einem Besuch im Tannorama zu<br />

tätigen. Immer wieder werden Sonderanfertigungen<br />

bestellt und hergestellt,<br />

bei denen auf die individuellen<br />

Kundenwünsche eingegangen wird.<br />

Wie jedes Jahr wurden für eine befreundete<br />

Institution Kartonfaltarbeiten<br />

erledigt. Dabei handelt es sich um<br />

Schokoladenverpackungen – leider<br />

leere! Trotzdem wird diese Arbeit von<br />

den BewohnerInnen als angenehme<br />

Bereicherung der Arbeiten im Kreativatelier<br />

empfunden.<br />

Schreinerei<br />

Die Schreinerei <strong>hat</strong> ein arbeitsintensives,<br />

erfolgreiches Jahr hinter sich.<br />

Mehr und mehr entwickelt sie sich,<br />

weg von der Spielzeugherstellung,<br />

hin zu einem professionellen Möbelproduzenten.<br />

Dass dafür ein Markt<br />

besteht, zeigte sich anlässlich unserer<br />

Märkte. Die von Hansjörg Weyermann,<br />

Leiter Schreinerei, ausgestellten<br />

Möbeln fanden Gefallen und es<br />

gingen Bestellungen ein.<br />

Die Produktion von<br />

hochwertigen Möbeln<br />

bietet die Möglichkeit,<br />

die Bewohner in einen<br />

anspruchsvollen Produktionsprozesseinzubinden<br />

und ihnen das<br />

befriedigende Gefühl<br />

zu vermitteln, an so<br />

schönen Produkten mit-<br />

gearbeitet zu haben.<br />

Im Frühling stellte die Schreinerei<br />

die Wände und die Decke des neuen<br />

Raumes der Stille her. Bei strömendem<br />

Regen konnten diese dann Ende<br />

April montiert werden. Rechtzeitig zum<br />

Feierabend zeigte sich die Abendsonne<br />

und begrüsste unseren neuen<br />

Raum.<br />

Die Schreinerei trug auch ihr Mosaiksteinchen<br />

zur Fussballeuropameisterschaft<br />

bei. Gleich im Anschluss an den<br />

Bau des Raumes der Stille wurden in<br />

der Schreinerei – wie in anderen Institutionen<br />

auch – mit Hochdruck<br />

Parkplatzroste hergestellt. Damit trug<br />

auch der <strong>Tannenhof</strong> zum reibungslosen<br />

Ablauf der EM bei.<br />

Werkstatt Mühle<br />

Im <strong>Tannenhof</strong> nimmt die Zahl der BewohnerInnen,<br />

deren Leistungsfähigkeit<br />

für einen Einsatz in Landwirtschaft<br />

und im Gemüsebau nicht ausreicht,<br />

zu. Um auch diese BewohnerInnen in<br />

einen sinnvollen Arbeitsprozess integrieren<br />

zu können, wurde eine neue<br />

Werkstatt aufgebaut.<br />

<strong>Stein</strong>chen um <strong>Stein</strong>chen fügten sich<br />

zum Mosaikteil Werkstatt Mühle zusammen.<br />

Im Arbeitsraum im 1. Stock<br />

des Mühlegebäudes entstand ein<br />

Werkstattleiterbüro. Die Wände wurden<br />

isoliert und neu gestrichen und<br />

für die BewohnerInnen wurde neues,<br />

ergonomisches Mobiliar angeschafft.<br />

Die BewohnerInnen beschäftigten<br />

sich ausschliesslich mit der K-Lumet-<br />

Produktion. Wir waren bestrebt, neue<br />

Aufträge zu akquirieren. Im Sommer<br />

konnte dann das Logistikzentrum<br />

Grolley der Armee als neuer Kunde<br />

gewonnen werden. Seither werden<br />

in der Werkstatt Mühle neu auch gewaschene<br />

Armeeschlafsäcke gerollt<br />

und in Hüllen verpackt.<br />

So entstand im Jahresverlauf eine<br />

Werkstatt die 12 bis 14 BewohnerInnen<br />

einen sinnvollen Arbeitsplatz anbietet.<br />

▲<br />

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Kadertag <strong>Tannenhof</strong><br />

Christine Glasow, Geschäftsleiterin der Glasow GmbH<br />

Zum Thema «Pferd» führte das Kader<br />

der <strong>Stiftung</strong> <strong>Tannenhof</strong> eine Weiterbildung<br />

mit Pferdeunterstütztem<br />

Coaching bei der Glasow GmbH,<br />

Systemische Beratung (www.glasow.<br />

ch), durch.<br />

Die Ziele waren nebst der<br />

Schulung der nonverbalen<br />

Kommunikation und dem<br />

Optimieren der<br />

Beobachtungsfähigkeit<br />

insbesondere das klare<br />

Führen, das Kennenlernen<br />

der eigenen Grenzen sowie<br />

die Stärkung des<br />

Selbstvertrauens und<br />

Selbstbewusstseins.<br />

An einem sehr schönen<br />

Spätsommertag Ende<br />

August traf sich das<br />

Kader der <strong>Stiftung</strong> Tan-<br />

nenhof mit Frau Christine Glasow,<br />

Geschäftsleiterin der Glasow GmbH,<br />

in Treiten auf dem Pferdehof von<br />

Frau Barbara Uetz. Voll Vorfreude und<br />

Neugierde auf das Unbekannte versammelten<br />

wir uns auf dem Sitzplatz.<br />

Zuerst gab es eine Einführung über<br />

die Pferde und den Kadertag. Danach<br />

verschoben wir uns zu den Pferdeweiden:<br />

Die Araberherde döste noch in<br />

der Morgensonne; ein Fohlen und ein<br />

Araberwallach lagen mitten auf dem<br />

grossen Strohhaufen an der Sonne. Es<br />

war ein sehr beruhigender und faszinierender<br />

Anblick.<br />

Doch dann ging es an die Arbeit!<br />

Alle KursteilnehmerInnen trainierten<br />

nacheinander mit jeweils einem Pferd<br />

im Round Pen (Freilauf). Ohne Berührungsängste<br />

ging jeder und jede unkompliziert<br />

und voll Neugier an das<br />

Pferd heran. Je nach Körperhaltung,<br />

Gestik und Authentizität reagierten<br />

die Pferde schneller oder langsamer<br />

auf die nonverbalen Aufforderungen.<br />

Es brauchte teilweise sehr viel<br />

Energie, damit die Tiere anfingen zu<br />

galoppieren. Auch war interessant<br />

zu beobachten, wie konsequent und<br />

selbstsicher die KursteilnehmerInnen<br />

auftreten mussten, damit die Pferde<br />

nicht ihren eigenen Willen durchsetzen<br />

konnten, sondern demjenigen<br />

des Menschen folgend vorwärts<br />

gingen oder die Richtung änderten.<br />

Dank Vertrauen, Wertschätzung und<br />

Respekt konnten alle Teilnehmer eine<br />

gute Beziehung zum Pferd aufbauen.<br />

Dies sah man deutlich daran, dass die<br />

Tiere ohne Strick oder sonstige Einwirkung<br />

ruhig ihren Führern folgten<br />

und sich lenken liessen.<br />

Die KursteilnehmerInnen, welche gerade<br />

nicht mit dem Pferd arbeiteten,<br />

sondern ausserhalb des Round Pens<br />

standen und interessiert zuschauten,<br />

konnten ebenfalls viel über Körpersprache,<br />

Führung und ihre KaderkollegInnen<br />

erfahren. Herzhafte Lachsalven<br />

begleiteten die Übungen.<br />

Dieser erfahrungsreiche Ausbildungsteil<br />

wurde mit einem feinen Nidlechueche,<br />

einer Spezialität aus dem<br />

Gebiet des Mont Vully, abgeschlossen.<br />

Danach konnten alle KursteilnehmerInnen<br />

noch einige Runden auf<br />

einem Pferd reiten. Das Getragen-<br />

Werden vom neuen Partner Pferd war<br />

für die Meisten eine neue und einzigartige<br />

Erfahrung: wie sanft und sicher<br />

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schaukelt einen das Pferd durch die<br />

Gegend! Mit strahlenden Augen fuhren<br />

wir wieder zurück zum Hof, wo<br />

das Mittagessen bereit stand.<br />

Nebst dem feinen Grillfleisch gab es<br />

diverse Salate und Brot. Am Schnellsten<br />

aufgegessen war aber der Crevettensalat.<br />

Ob das wohl an der Vorliebe<br />

des Heimleiters lag…?<br />

Nach dem Kaffee ging es dann weiter<br />

mit der Auswertung der gemachten<br />

Erfahrungen. In Einzel- und Gruppenarbeit<br />

sowie im Plenum wurden<br />

neue Erkenntnisse gewonnen, welche<br />

bereits ansatzweise in den Alltag<br />

transferiert wurden. Dieser Seminarteil<br />

fand ebenfalls im Freien statt,<br />

entweder auf dem Sitzplatz unter der<br />

Pergola oder auf der Wiese unter der<br />

stetigen Beobachtung von zwei wunderschönen<br />

Araberhengsten. Während<br />

drei Stunden setzten sich alle mit<br />

sich selbst, der Körpersprache, mit<br />

wichtigen Grenzen und ihrem Führungsleben<br />

auseinander. Neue Ziele<br />

wurden definiert, welche im Alltag<br />

konkret umgesetzt<br />

werden können.<br />

Voll Freude über<br />

die hervorragende<br />

Tagesleistung wurde jeder Teilnehmerin<br />

und jedem Teilnehmer des<br />

Pferdeunterstützten Coachings ein<br />

Diplom ausgehändigt, welches jedes<br />

Kadermitglied voll Stolz entgegen<br />

nahm. Die Ziele der Kaderausbildungen<br />

wurden mehr als erreicht!<br />

Nach einem gemütlichen Apéro verliess<br />

das <strong>Tannenhof</strong>kader zufrieden<br />

und hungrig den Kurs Richtung gemeinsames<br />

Nachtessen. ▲


West Side Story<br />

Richard Märk-Meyer, Kunstliebhaber<br />

Mit 10 BewohnerInnen besuchten wir<br />

das Musical West Side Story an den<br />

Thuner Seespielen. Besuche von kulturellen<br />

Anlässen mit BewohnerInnen<br />

gehören immer mehr<br />

zur Tradition. Dies ist ein<br />

farbiger «Mosaikstein»<br />

in unserem vielfältigen<br />

Freizeitangebot. Es ist immer wieder<br />

schön zu beobachten, wie BewohnerInnen,<br />

trotz anfänglichen Bedenken<br />

(ist Kultur etwas für mich?) Freude<br />

ausstrahlen, wenn sie ein Musical erleben.<br />

Wer lässt sich nicht von dieser<br />

klassischen Brodway-Produktion, auf<br />

der schönsten Seebühne Europas,<br />

mit der einmaligen Kulisse von Eiger,<br />

Mönch und Jungfrau in den Bann ziehen?<br />

West Side Story ist Liebe, Emotionen,<br />

Melodien, die unter die Haut<br />

gehen. Das Thema dieses Musicals<br />

ist die «moderne» Form von Romeo<br />

und Julia von William Shakespeare,<br />

dem berühmtesten Liebespaar der<br />

europäischen Kulturgeschichte. Es<br />

werden die verschiedensten Gesellschaftsprobleme<br />

wie Gewaltbereitschaft,<br />

Überfremdung, multikulturelle<br />

Gesellschaft, Machoismus, Orientierungslosigkeit,<br />

Arbeitslosigkeit, sowie<br />

Alkohol und andere Drogen thematisiert.<br />

Eigentlich schwere Kost für<br />

einen vergnügten Abend, aber die<br />

mitreissende Musik, die atemberaubenden<br />

Tanzszenen und die romantischen<br />

Szenen, lassen dies vergessen.<br />

Nach der Vorstellung waren alle sehr<br />

vergnügt, auch wenn es kein Happy<br />

End gab.<br />

Ist es uns bewusst, wie zeitlos alle<br />

diese Gesellschaftsthemen sind. West<br />

Side Story wurde vor über 50 Jahren<br />

geschrieben. Das «heute ist eine<br />

schlimme Zeit-Gefühl» ist äusserst<br />

subjektiv und entspricht nicht der Rea-<br />

lität. Auch die Suche nach einfachen<br />

Lösungen ist nicht neu. Gestern wie<br />

heute sind nur kreative und breit<br />

abgestützte Massnahmen Garanten<br />

für nachhaltige Lösungen.<br />

In den Sinn kommt mir der äusserst<br />

bekannte Aphorismus des griechischen<br />

Philosophen Aristoteles, 350<br />

Jahre vor Christus:<br />

Ich habe überhaupt keine Hoffnung<br />

mehr in die Zukunft unseres Landes,<br />

wenn einmal unsere heutige Jugend<br />

die Männer von morgen stellt.<br />

Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich<br />

und entsetzlich Anzusehen.<br />

Auch die kraftvollen Zitate von Dom<br />

Helder Camara, katholischer Theologe<br />

aus Brasilien und Vertreter der<br />

Befreiungstheorie, welcher mir sehr<br />

nahe steht, sprechen die gleiche Thematik<br />

an:<br />

Sogar die «einfache Kost» eines Musicals<br />

kann einem zum Nachdenken<br />

bringen. Fetzige Musik, sowie Nachdenkliches<br />

muss sich nicht a priori<br />

konkurrenzieren.<br />

Bereits heute freue ich mich, mit den<br />

BewohnerInnen auf dem Thunersee<br />

die Rock-Oper «Jesus Christ Superstar»<br />

zu besuchen. Dieses Weltmusical<br />

schildert die ereignisreichen,<br />

letzten Tage Christus, die damals wie<br />

auch heute die Gemüter bewegen. ▲<br />

Du hundertjähriger Baum, voller Zweige und<br />

Sprosse, seist du erst halbwüchsig, ich sehe dich gern.<br />

Lehr mich das Geheimnis, so zu altern:<br />

Offen fürs Leben, für die Jugend, für Träume,<br />

wie einer der weiss, dass Jugend und Alter nur<br />

Wegstrecken sind zur Ewigkeit.<br />

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Jahresrückblick aus ärztlicher Sicht<br />

Dr. med. Anton Schmid, Facharzt FMH für Allgemeinmedizin<br />

Murtenbieter Seite 6 Gelb Magenta Cyan Schwarz<br />

6 Freitag, 23. Mai 2008 SEEBEZIRK / NACHBARSCHAFT<br />

Das Thema des Jahresrückblicks ist<br />

LESERBRIEF<br />

«Mosaik» als Symbol für eine ganz-<br />

Drahtzaun im Chablaiswald<br />

heitliche, lösungsorientierte Haltung.<br />

Frieden in sich selber – Frieden auf der Welt<br />

Gampelen / Frieden – Ein Ziel? Ein<br />

Traum? Eine Vision? Unter diesem<br />

Titel fand die 10. Fachtagung der<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Tannenhof</strong> und Avenir Social<br />

am vergangenen Freitag statt. Neben<br />

verschiedenen Referentinnen und<br />

Referenten setzte sich auch das Multitalent<br />

der Kleinkunstszene Gerhard<br />

Tschan mit dem Thema Frieden auseinander.<br />

«Ich gebe alles für den Frieden, sogar<br />

Fenster putzen», sang Gerhard Tschan<br />

in <strong>seine</strong>m Lied zur Eröffnung der Tagung<br />

in Gampelen. Mit sprühender<br />

Energie und verschmitztem Lächeln<br />

unterhielt das Multitalent der Kleinkunstszene<br />

die Teilnehmenden der<br />

Fachtagung mit <strong>seine</strong>n Einlagen zwischen<br />

den Referaten während des gesamten<br />

Nachmittags. Spielte Tschan einen<br />

netten Hausbesitzer, der im Garten<br />

arbeitet, sich zwar über das Unkraut<br />

nervt, das von Nachbars Grundstück zu<br />

ihm hinüber wuchert, aber um des Friedens<br />

willen nichts sagt, erkannten sich<br />

wahrscheinlich manche Anwesende<br />

selber: Schnell schluckt man den Ärger,<br />

will sich nicht unbeliebt machen und als<br />

aufmüpfig gelten. «Ich mache die Faust<br />

im Sack für den Frieden, ich wage<br />

nichts zu sagen – für den Frieden», sang<br />

Tschan.<br />

Der Traum vom Frieden<br />

«Seit Urgedenken hegt die Menschheit<br />

den Traum, Frieden zu haben», sagte<br />

der Heimleiter der <strong>Stiftung</strong> <strong>Tannenhof</strong><br />

Richard Märk-Meyer. Durch Referate<br />

aus unterschiedlichen Perspektiven<br />

erhielten die Gäste die Möglichkeit,<br />

sich verschiedene Auseinandersetzungen<br />

zum Thema Frieden anzuhören<br />

und sich selber dazu Gedanken zu machen.<br />

Buchautor und Lehrer Jürg Jegge<br />

betrachtete das Thema unter dem<br />

Aspekt «Jugendgewalt». «Stimmt das?<br />

Sind die Jugendlichen gewalttätiger als<br />

früher oder sind sie friedlich wie eh und<br />

statt mit Chemie mit anderen Heil-<br />

Kindertagesstätte methoden zu behandeln. Viel teilt mehr Aufgaben<br />

Die Natur zu Fuss oder mit Velo im Kerzers / Vor ungefähr vier Jahren ist<br />

Ein Chablaiswald kleiner zu erleben, <strong>Stein</strong> wird in von vie- einem die Kindertagesstätte Mosaik (Kita) such, «Koalaeine<br />

umfassende Behandlung<br />

len Personen genutzt. Aber es haben Kids» ins Dorfzentrum gezogen. Nun<br />

erscheint sich schon viele unbedeutend, Wanderer, Familien steht das auf Ganze den Sommer hin anzubieten. ein Lei- Der Einzelne ist häufig<br />

und alte Leute geärgert, denn beim tungswechsel bevor und damit ver-<br />

jedoch Bahnübergang erst in macht Sugiez steht den man Unterschied.<br />

bunden eine Umverteilung dazu der Aufnicht<br />

in der Lage, die Arbeit im<br />

plötzlich vor einem grossen Maschengaben. Diese drahtzaun Worte und aus der gelten Traum. Wir ganz An- besonders Team ist gefragt. Dies aber nicht nur<br />

wohner haben uns schon vor zwei Jah- Die Krippenleiterin Esther Hediger,<br />

auch ren gegen in diese der Schliessung Medizin. mit einer Im welche <strong>Tannenhof</strong><br />

die Kindertagesstätte innerhalb geleitet des Fachpersonals, auch die<br />

Petition gewehrt aber ohne Erfolg. Un- <strong>hat</strong>, kündigte auf Ende Juni 2008. Die<br />

haben sere Forderung wir auch war, wenn dieses Schliessung, Jahr Konsequenz wieder aus sedieser<br />

Kündigung: Mitarbeit der Bewohner ist gefordert,<br />

dann mit Teilbarriere. Der Weg geht auf Der Verein übernimmt «Koala Kids»<br />

hen können, wie komplex die Krank- nur so kann längerfristig eine zufrie-<br />

der anderen Seite des Zauns weiter bis vollumfänglich. Das primäre Ziel des<br />

zum Bahnhof Sugiez. In vielen Touris- Vereins ist die Weiterführung des Beheitsbilder<br />

der Bewohner sein köndenstellende Arbeit geleistet werden.<br />

tenbüros und Zeitungen wird für unser triebes ab 1. Juli 2008. Zu einem spätenen.<br />

wirklich Wenn schönes man Erholungsgebiet in einem Werren Mosaik Zeitpunkt nur ist der Ausbau der Kita<br />

bung gemacht. Im Namen aller Anwoh- geplant.<br />

ein ner einzelnes und Wanderer, Velofahrer Element bitte betrachtet, ich Die Gemeinde gibt Kerzers wurde Im bezüg- «<strong>Tannenhof</strong>» haben wir gar keine<br />

die Touristenorganisationen den Bahnlich der bestehenden Situation infor-<br />

das übergang ein in völlig Sugiez zu falsches besichtigen und Bild miert vom und um Ge- eine finanzielle andere Unter- Wahl, als diese Art von Me-<br />

sich ein Bild zu machen, wie das ist, stützung gebeten.<br />

samten. wenn ich als So Wanderer ist es plötzlich auch vor bei ei- komplexen dizin zu praktizieren. Es geht nicht<br />

nem Drahtzaun stehe. Wie wichtig der<br />

Verein übernimmt einen Teil der<br />

Krankheiten. Übergang für alle ist, Wenn zeigt sich, indem man Aufgaben nur einen darum alle Probleme zu lösen, son-<br />

sich neben dem Drahtzaun schon ein Der Vorstand übernimmt die admi-<br />

Teil Weg vom gebildet Problem <strong>hat</strong>, was nicht sieht, ganz unge- liegt nistrativen man Arbeiten häu- und entlastet derndaein Maximum aus der Situation<br />

fährlich ist. Martha Andrey, Sugiez mit die neue Kita-Leiterin, welche<br />

fig falsch. Ganzheitsmedizin sich somit ist heute voll auf die Kindertages- herauszuholen. Manchmal fühlen wir<br />

stätte als solche konzentrieren kann.<br />

ein Schlagwort. Es wird behauptet, Pia Maria Sibler es und ihr Team uns werden frustriert, weil es nicht gelingt, je-<br />

weiterhin für die gute Betreuung der<br />

hätte etwas damit zu tun, die Leute manden von offensichtlich nicht sinn-<br />

Kinder zuständig sein. Ein wichtiges<br />

Anliegen des «Koala Kids»-Vorstan- hinten v.l.n.r.: Kristina Rufer Schneider (Öffentlichkeitsarbeit), Ian Schütz (Elternvertreter), Sascha Mathys (Präsident), vorne:<br />

des ist, dass die Kindertagesstätte<br />

nicht in Konkurrenz, sondern im Ver-<br />

Nadia Duvaux (Sekretariat), Sonja Mathys (Kassierin)<br />

bund mit den anderen Kitas der Regi- Die Kindertagesstätte, welche die hört, ist gut gesichert. Die Kinder sollen Probleme durch Sprache, Mimik, Geon<br />

steht.<br />

Kinder tage- oder halbtageweise besu- auf verschiedenen Ebenen gefördert stik, kreatives Gestalten und Rollen-<br />

Damit die Kita eines Tages selbsttrachen können, ist an einem idealen werden. Im sozialen Bereich werden spiele auszudrücken. Im geistigen Begend<br />

arbeiten kann, versucht der Vor- Standort an der Vorderen Gasse. Ge- die Kinder unter anderem individuell reich lernen die Kinder, sich mit Prostand<br />

nun die noch freien Plätze baldgenüber ist das Schulhaus mit dem in ihrer Entwicklung und nach ihren blemen und Konflikten auseinanderzumöglichst<br />

zu besetzen. Des Weitern grossen Spielplatz, den die Kinder be- Fähigkeiten begleitet und unterstützt. setzen und gemeinsam wird eine Lö-<br />

werden Sponsoren und Gönner genützen können, das nahe gelegene Im emotionalen Bereich wird ihnen die sung gesucht. Die Kinder werden zusucht,<br />

welche das «Koala Kids» finan- Doktorwäldli lädt zu Entdeckungen Möglichkeit geboten, ihre Gefühle, Gedem in ihrer Selbständigkeit und<br />

ziell unterstützen.<br />

ein und der Garten, der zum Haus gedanken, Bedürfnisse, Fantasien und Verantwortlichkeit gefördert. sim<br />

Gerhard Tschan begeisterte mit <strong>seine</strong>n humorvollen Inputs zum Thema Frieden.<br />

je?», fragte Jegge in die Runde. Es sei<br />

verlockend, den Statistiken unkritisch<br />

Glauben zu schenken, meist hielten<br />

diese jedoch einer genaueren Prüfung<br />

kaum stand:Was man noch vor einigen<br />

Jahren als Bubenstreiche und Raufereien<br />

bezeichnet habe, laufe heute unter<br />

dem Titel Gewalt, so der ehemalige<br />

Lehrer. «Jugendgewalt ist die Vogelgrippe<br />

der Pädagogen,» sagte Jegge<br />

und fügte hinzu, dass es sich lohne, darüber<br />

nachzudenken, wer daran interessiert<br />

sein könnte, die Jugendgewalt<br />

hochzustilisieren.<br />

ist aber Ganzheitsmedizin der Ver-<br />

Politiker Rudolf Joder teilt den Begriff<br />

Frieden in zwei Kategorien ein:Auf<br />

der einen Seite der innere Frieden,wenn<br />

man mit sich selber im Reinen ist. Auf<br />

der anderen Seite gibt es Frieden zwischen<br />

zwei Menschen, zwischen Völkern,Staaten<br />

und Staatengruppen.«Wie<br />

stiften wir Frieden?», fragte Joder, der<br />

früher als Gemeinderat von Belp und<br />

heute als SVP Nationalrat immer wieder<br />

mit Konflikten konfrontiert wird.<br />

«Es geht immer um Menschen,sei es ein<br />

Bauernstreit wegen der March oder sei<br />

es ein Streit unter Politikern im Bundes-<br />

Murtenbieter, 23. Mai 2008. Weitere Pressestimmen finden Sie auf unserer Internetseite.<br />

24 | www.stiftung-tannenhof.ch | Für Geschenke und Mitbringsel: www.tannorama.ch |<br />

haus»,führte Joder aus und erklärte,was<br />

nach <strong>seine</strong>r Erfahrung wichtig sei, um<br />

Frieden stiften zu können. Neben Kraft,<br />

Sensibilität und auch Kreativität müsse<br />

man sich in andere hineindenken können<br />

und einen Weg suchen, bei dem alle<br />

Beteiligten das Gesicht wahren könnten.<br />

Rudolf Joder zeigte sich selbstkritisch<br />

im <strong>Tannenhof</strong>: «In der Politik, im<br />

Bundeshaus ist das allzu Menschliche<br />

stärker vorhanden als an anderen Orten,<br />

das Denken ist eingeschränkt, das<br />

sage ich selber als Politiker.» Joder<br />

schloss <strong>seine</strong> Rede mit den Worten, dass<br />

die Gelegenheit,Frieden zu stiften,nicht<br />

ungenutzt bleiben sollte.<br />

Menschenrechte<br />

Für Bruno Keel von Avenir Social <strong>hat</strong><br />

Frieden etwas mit Weitsicht zu tun, über<br />

nationale Grenzen hinaus. Keel setzt<br />

sich für die Menschenrechte ein und will<br />

erreichen, dass die Schweiz die neue, revidierte<br />

Sozialkarte des Europarats ratifiziert.<br />

Seinem Engagement liegt die<br />

Überzeugung zugrunde, dass erst durch<br />

Demokratie und Menschenrechte Frieden<br />

möglich sein kann.<br />

Vision vom Frieden<br />

vollem Verhalten wie<br />

persistierendes Rauchen<br />

oder Alkoholkonsum abzubringen,<br />

auch wenn<br />

wir wissen, wie schädlich<br />

dies ja eigentlich<br />

ist. Ein Mosaik entsteht<br />

nicht durch ein einziges <strong>Stein</strong>chen,<br />

sondern nur durch stetiges Aneinanderreihen<br />

von passenden Elementen.<br />

Vielleicht wird das Mosaik, so wie<br />

wir es uns vorstellen, nie vollendet<br />

werden. Wichtig ist jedoch, weiterhin<br />

im Team Stück um Stück vorwärts zu<br />

kommen und zu versuchen, den Patienten<br />

in die Arbeit mit einzubeziehen.<br />

Arbeiten wir also zusammen weiter<br />

an unserem Mosaik, indem wir auch<br />

zukünftig zusammen an die Aufgabe<br />

herangehen. ▲<br />

Anna Gamma, Psychologin und Geschäftsleiterin<br />

des Lassalle-Instituts, beeindruckte<br />

die Anwesenden mit kraftvollen<br />

Worten: «Frieden fängt bei uns<br />

selber an. Die Voraussetzung für Frieden<br />

ist, dass wir ja sagen, zu dem was ist,<br />

wer wir sind, woher wir kommen. Die<br />

Menschen müssten lernen, einander zu<br />

lieben, sonst gingen wir gemeinsam zugrunde,<br />

«denn wir sind existenziell voneinander<br />

abhängig», sagte die Psychologin<br />

und merkte an, dass es ohne eine gemeinsame<br />

Vision keinen Frieden geben<br />

könne. Das Lassalle-Institut engagiert<br />

sich für den Frieden an verschiedenen<br />

Orten auf der Welt, wo Krieg herrscht.<br />

«Wir alle werden schuldig», sagte Gamma,<br />

das sei nicht das Problem, «sondern<br />

dass wir verzeihen und akzeptieren kön-<br />

nen, dass wir nicht unschuldig sind an<br />

den Konflikten auf der Welt.»<br />

Medien und Demokratie<br />

Jens Lucht von der Universität Zürich<br />

betreibt Forschung in der Politik<br />

und zeigte den Anwesenden Ergebnisse<br />

auf, die aus verschiedenen europäischen<br />

Qualitätszeitungen erhoben<br />

wurden. Der Begriff «Die Medien»<br />

wurde jedoch nicht nur in <strong>seine</strong>m Referat<br />

erwähnt. Das Thema Jugendgewalt<br />

werde von den Medien heraufgepusht,<br />

so Jegge. Politiker Joder beklagte,<br />

dass die Sonntagszeitungen<br />

ständig anriefen auf der Suche nach<br />

einem neuen Skandal, der die Seiten<br />

füllte. Jens Lucht bestätigte jedoch,<br />

dass Demokratie eine Voraussetzung<br />

für den Frieden sei und Demokratie<br />

ohne Medien nicht funktionieren<br />

könne. Auch sei es so, dass es Unterschiede<br />

gebe in der Medienlandschaft<br />

und die Verantwortung einer möglichst<br />

objektiven und sachlichen Berichterstattung<br />

unterschiedlich wahrgenommen<br />

werde.<br />

Forschung in eigener Sache<br />

Auch Julia Onken, Psychologin und<br />

bekannte Autorin, sprach in ihrer Auseinandersetzung<br />

mit dem Thema Frieden<br />

davon, dass es wichtig sei, über die<br />

Grenzen hinaus zu denken und dass Visionen<br />

Voraussetzung für Frieden seien.<br />

Und auch sie <strong>hat</strong> Friedensforschung in<br />

eigener Sache betrieben; «dies ist die<br />

Ausgangsposition für das eigene Handeln»,<br />

so Onken. Die Erforschung der<br />

eigenen Motive als Basis,um in die Welt<br />

hinauszugehen. Die Autorin folgerte,<br />

dass Friedenspolitik heisse, mit sich selber<br />

Freund zu sein, denn: «Wer sich selber<br />

nicht mag, mag andere auch nicht<br />

und wer mehr über sich weiss, kommt<br />

besser mit sich und anderen zurecht.»<br />

Es lässt sich somit folgern,dass der Frieden,<br />

egal welchen Beruf ein Mensch<br />

ausübt, bei sich selber beginnt. emu


Lass mal das Haar<br />

in der Suppe<br />

Text und Musik von Clemens Bittlinger (CD HabSeligkeiten / Kreuz Verlag)<br />

Lass das Haar mal in der Suppe,<br />

lass das Runzeln deiner Stirn,<br />

such’nicht ewig nur die Fehler,<br />

stell das Herz übers Hirn.<br />

Lass das Haar mal in der Suppe,<br />

iss ganz einfach drum herum.<br />

Du wirst sehen, die Methode<br />

ist zwar neu, doch nicht so dumm,<br />

Du wirst sehen, die Methode<br />

ist wahrhaftig gar nicht dumm.<br />

Jedes Ding <strong>hat</strong> zwei Seiten,<br />

und der Mensch sieht gern<br />

schwarz-weiss<br />

und Kritik ist sicher gut,<br />

aber nicht um jeden Preis.<br />

Man nörgelt hin und quengelt her,<br />

«verdammt noch mal» und<br />

«überhaupt»,<br />

mancher findet ewig Haar, und <strong>hat</strong><br />

doch ein kahles Haupt.<br />

Lass das Haar mal in der Suppe,<br />

die dein Nachbar grad verzehrt,<br />

vielleicht ist er ganz wild auf Haare,<br />

vielleicht sind wir<br />

«geschmacksverkehrt».<br />

Lass das Haar mal in der Suppe,<br />

vielleicht fühlt es sich da wohl.<br />

Die Welt gibt Blumen für die<br />

Schönheit<br />

und für den Hunger Blumenkohl.<br />

«Wo viel Licht ist, ist viel Sc<strong>hat</strong>ten»<br />

das ist auch ein Götz-Zitat,<br />

doch zumeist <strong>hat</strong> man das andere,<br />

das berühmtere parat.<br />

Ja, ich weiss, es gibt Suppen,<br />

darin schwimmen wahre Mähnen,<br />

doch wer alle Haare sucht,<br />

<strong>hat</strong> sie nachher auf den Zähnen.<br />

Lass das Haar mal in der Suppe,<br />

und bedenke mal in Kürze,<br />

es gibt Suppen deren Haare<br />

sind deren einzig wahre Würze.<br />

Lass das Haar mal in der Suppe,<br />

oder fass es mit Liebe an,<br />

denn vielleicht ist es dein Bart,<br />

und du selbst hängst hinten dran.<br />

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Administration<br />

Thomas Kessi, Leiter Administration<br />

Die Aufgabe der Administration ist<br />

es, die vielen bunten Mosaiksteine<br />

zusammenzuhalten und darauf zu<br />

achten, dass sie richtig platziert werden.<br />

Es gilt zu koordinieren, kommunizieren<br />

und organisieren. In der<br />

Gestaltung des <strong>Tannenhof</strong>mosaiks<br />

sind wir jedoch nicht frei. Gerade<br />

im 2008 kam viel Neues dazu. Die<br />

neuen Vorgaben der Gesundheits-<br />

und Fürsorgedirektion des Kantons<br />

Bern in Sachen Leistungsvertrag und<br />

Kostgeldabrechnung für die ausserkantonalen<br />

BewohnerInnen mussten<br />

umgesetzt werden. Zudem bezogen<br />

12 neue BewohnerInnen ihre Zimmer.<br />

Das <strong>Tannenhof</strong>mosaik wird ständig<br />

erweitert, verändert und den heutigen<br />

Bedürfnissen angepasst.<br />

Personelles (Stand April 2009)<br />

In den wohlverdienten<br />

Ruhestand traten:<br />

Christian Krebs nach 38 Jahren in der<br />

Landwirtschaft<br />

Lotti Klening nach 8 Jahren in der<br />

Hauswirtschaft<br />

Für ihre Treue gegenüber dem <strong>Tannenhof</strong><br />

danken wir den beiden an<br />

dieser Stelle noch einmal recht herzlich.<br />

Wir wünschen ihnen für ihren<br />

neuen Lebensabschnitt gute Gesundheit<br />

und alles Gute.<br />

Weiter haben uns verlassen:<br />

Maria Mirandela Limoes, welche nach<br />

18 Jahren in ihre Heimat Portugal zurückgekehrt<br />

ist.<br />

Pius Huwiler, der bei uns erfolgreich<br />

<strong>seine</strong> Ausbildung zum Sozialpädagogen<br />

abgeschlossen <strong>hat</strong>.<br />

Simone Mischler-Koch, welche uns<br />

aus familiären Gründen verliess, uns<br />

aber weiterhin gelegentlich unter die<br />

Arme greifen wird, was wir zu schätzen<br />

wissen.<br />

Wir möchten allen an dieser Stelle<br />

noch einmal ganz herzlich für ihre<br />

Treue zum <strong>Tannenhof</strong> danken und<br />

wünschen ihnen auf ihrem weiteren<br />

Lebensweg viel Erfolg.<br />

Auch Jubilare gab es zu feiern:<br />

Fritz Aeschlimann kann auf 30 Dienstjahre,<br />

Rosmarie Hauswirth und Emanuel<br />

Jäggli können auf 25 Dienstjahre,<br />

und Heidi Maurer kann auf 20 Dienstjahre<br />

zurückblicken<br />

Auch ihnen danken wir für die Treue<br />

und wünschen ihnen für die berufliche<br />

wie private Zukunft weiterhin<br />

alles Gute und viel Erfolg.<br />

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Neu in unserem <strong>Tannenhof</strong>team<br />

begrüssen und willkommen<br />

heissen dürfen wir:<br />

Heidi Trummer, Hotelleriemitarbeiterin,<br />

01.11.2008<br />

Madeleine Minder, Stv. Leitung Hauswirtschaft,<br />

01.01.2009<br />

Luzia Da Silva Ramos, Hotelleriemitarbeiterin,<br />

01.01.2009<br />

Franziska Bodenmann, Ateliermitarbeiterin,<br />

01.01.2009<br />

Anton Flückiger, Stv. Leiter Betreuung,<br />

01.02.2009<br />

Antoine Reust, Mitarbeiter Landwirtschaft,<br />

01.03.2009<br />

Wir wünschen allen Neueingetretenen<br />

viel Erfolg und Befriedigung bei<br />

der täglichen Arbeit.<br />

Wohnheim<br />

Für 2008 waren mit den 12 neuen Bewohnerzimmer<br />

29’700 Aufenthaltstage<br />

budgetiert. Wir verzeichneten<br />

jedoch 31‘413 Aufenthaltstage, das<br />

entspricht einer 99-prozentigen Belegung.<br />

Die 12 neuen Zimmer konnten<br />

schnell belegt werden, was jedoch<br />

auch eine gewisse Hektik im Betrieb<br />

auslöste. Die 33 Eintritte (inkl. der 12<br />

neuen Zimmer) und 19 Austritte entsprechen<br />

dem Durchschnitt der Vorjahre.<br />

Wir beherbergen im Moment<br />

BewohnerInnen aus 13 verschiedenen<br />

Kantonen. Der Kanton Bern stellt mit<br />

53 BewohnerInnen (61%) den grössten<br />

Teil, gefolgt von Freiburg und Solothurn<br />

mit je 8 BewohnerInnen. Die<br />

restlichen 27 BewohnerInnen verteilen<br />

sich auf 10 weitere Kantone.<br />

Jahresrechnungen<br />

Mit einem Defizit von Fr. 274‘622.86<br />

schliessen wir um Fr. 200‘000.00 besser<br />

ab als budgetiert. Dieses Minderdefizit<br />

ist auf die nicht budgetierten<br />

1‘713 Aufenthaltstage zurückzufüh-


en, welche zu Mehreinnahmen bei<br />

den Kostgeldern führten. Für die 12<br />

neuen BewohnerInnen erhielten wir<br />

2.4 Stellen zugesprochen, was sich<br />

im Personalaufwand gegenüber dem<br />

Vorjahr deutlich niederschlägt. Die<br />

Abschreibungen erfolgten nach den<br />

Richtlinien der IVSE (Interkantonale<br />

Vereinbarung für soziale Einrichtungen).<br />

Der übrige Sachaufwand und<br />

der Betriebsertrag fielen im normalen<br />

Rahmen aus.<br />

Die Landwirtschaftsrechnung schliesst<br />

mit einem Ertragsüberschuss von Fr.<br />

87‘359.32 gut ab und liegt damit<br />

leicht unter dem Durchschnitt der<br />

letzten acht Jahre. Allgemein fielen<br />

die Ertragsmengen der Produkte gut<br />

bis sehr gut aus, jedoch realisierten<br />

wir bei einzelnen Produkten infolge<br />

Überproduktionen schlechte Preise.<br />

Leider verloren wir auch Arbeitsaufträge<br />

von Dritten, wie das Schalottenrüsten,<br />

Wald- oder Drescharbeiten,<br />

usw. Die daraus resultierenden Einnahmenrückgänge<br />

sind schwer wettzumachen.<br />

Unsere innovativen Mitar-<br />

beiter sind jedoch an<br />

der Arbeit andere Einnahmequellen<br />

zu fin-<br />

den.<br />

Die <strong>Stiftung</strong>srechnung<br />

schliesst mit einem Gewinn von Fr.<br />

63‘359.43 positiv ab. Es sind keine<br />

grösseren Unterhaltsarbeiten zu verzeichnen.<br />

Anlässe<br />

Am 19.04.2008, dem Nationalen<br />

Tag der «Sozialen Institutionen für<br />

Menschen mit Behinderung in der<br />

Schweiz», luden wir zum INSOS-Tag<br />

«Tag der offenen Türen und des Gesprächs»<br />

ein. Ziel war es, den BesucherInnen<br />

die Möglichkeit zu geben,<br />

die Wohn-, Arbeits- und Aufenthaltsräume,<br />

sowie die Freizeitmöglichkeiten<br />

unserer BewohnerInnen näher<br />

kennen zu lernen und wo gewünscht,<br />

ein Gespräch zu führen. Alle Bereiche<br />

im <strong>Tannenhof</strong> bereiteten sich mit<br />

Elan auf diesen Tag vor, um sich von<br />

der besten Seite zu präsentieren. Für<br />

den Tag der offenen Türen wurde viel<br />

PR Material (wie Infotafeln, Schilder,<br />

Flyer, usw.) angeschafft, welches uns<br />

nachhaltig bei unserer Politik der offenen<br />

Kommunikation unterstützt. Es<br />

war ein gelungener Tag.<br />

Der Sommer- wie auch der Chlausenmärit<br />

waren wiederum sehr erfolgreich.<br />

Zahlreiche BesucherInnen<br />

strömten in den <strong>Tannenhof</strong>, um die<br />

schönen Produkte aus den Werkstätten<br />

zu kaufen oder zu bestaunen.<br />

Natürlich waren auch der traditionelle<br />

Brunch im Sommer oder die leckeren<br />

Süssigkeiten am Chlausenmärit heiss<br />

begehrt. Was wären unsere Märite<br />

ohne die exzellente Bewirtung durch<br />

unser Hauswirtschaftsteam?<br />

Spenden<br />

Allen Spenderinnen und Spendern<br />

danken wir recht herzlich für die vielen<br />

kleinen und grossen Spenden,<br />

welchen unseren BewohnerInnen zusätzliche<br />

Freizeitaktivitäten oder Reisen<br />

ermöglichen.<br />

Nach einem ereignisreichen Jahr ist es immer<br />

wieder interessant sich die Zeit zu nehmen,<br />

das Mosaik zu betrachten.<br />

Viele Veränderungen<br />

werden einem erst jetzt<br />

bewusst, sie haben sich<br />

eingefügt und gehören<br />

nun zum Bild. Mir<br />

scheint es wichtig, sich<br />

den Herausforderungen<br />

der sich wandelnden<br />

Zeit zu stellen, Innovationsbereitschaft,<br />

Innovationsfähigkeit<br />

und Problemlösevermögen sind auch<br />

im administrativen Bereich gefragt. ▲<br />

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Rapport annuel 2008<br />

Résumé<br />

Rapport<br />

du conseil de fondation<br />

Roger von Wattenwyl,<br />

président du conseil de fondation<br />

L’appellation officielle de<br />

la Fondation <strong>Tannenhof</strong><br />

est «foyer et centre de réinsertion».<br />

Qu’entend-on<br />

réellement par «réinsertion»?<br />

S’agit-il de retrouver<br />

un état sain pour l’esprit<br />

et le corps suite à une<br />

maladie? En parlant de<br />

réinsertion, désigne-t-on l’aspiration<br />

à prendre le chemin qui mène à notre<br />

société ou à notre communauté?<br />

Mais de quelle société parle-t-on? De<br />

la société d’un <strong>Tannenhof</strong> ou plutôt<br />

de celle de la vie publique, quel que<br />

soit l’endroit où nous nous trouvons?<br />

Aujourd’hui, la réinsertion, c’est donc<br />

avant tout le fait de s’intégrer dans la<br />

communauté du <strong>Tannenhof</strong> composée<br />

de résidentes et de résidents, de<br />

collaboratrices et de collaborateurs<br />

mais aussi de nombreux visiteurs qui<br />

apprécient les deux marchés.<br />

Le rapport annuel 2008 était placé<br />

sous le signe de la planification de<br />

l’avenir. C’est avec une immense satisfaction<br />

que l’on constate que cette<br />

année au <strong>Tannenhof</strong> est une véritable<br />

réussite. Le travail fourni a été très<br />

bon dans tous les domaines et, grâce<br />

à la nouvelle maison de Mandach,<br />

le nombre de résidents a augmenté<br />

conformément aux prévisions. Même<br />

l’agriculture, un important pilier de nos<br />

finances, a été source d’une grande satisfaction.<br />

Que demander de plus? ▲<br />

Rapport<br />

du directeur du foyer<br />

Richard Märk-Meyer,<br />

éducateur social diplômé ES/FSO,<br />

coach diplômé CFS/GRC<br />

La devise choisie<br />

l’année passée était<br />

la suivante: «organiser<br />

l’avenir de façon<br />

active et créative». Avez-vous pu<br />

la mettre en œuvre et quels en ont été<br />

les effets?<br />

Oui, l’année dernière, nous nous sommes<br />

délibérément efforcés de trouver<br />

des solutions créatives. La créativité<br />

active que nous n’avons pas tardé à<br />

transformer en «créa(c)tivité» n’était<br />

pas en rapport avec l’aspect artistique.<br />

Au contraire, il a été question<br />

d’aborder de manière «créa(c)tive»<br />

les exigences auxquelles nous devons<br />

faire face quotidiennement au<br />

<strong>Tannenhof</strong>. Tout le monde sait que la<br />

maison de Mandach est occupée<br />

depuis le début de l’année dernière.<br />

Cela représente 12 résidentes et résidents<br />

supplémentaires et donc de<br />

nouveaux défis et de nouvelles situations.<br />

Dans ce contexte, une attitude<br />

«créa(c)tive» trouve toute son utilité.<br />

Et comment s’est déroulée cette<br />

année «créa(c)tive» à la Fondation?<br />

Toutes les chambres ont-elles pu être<br />

occupées?<br />

Toutes les chambres ont été occupées<br />

tout au long de l’année. Heureusement,<br />

les 12 nouvelles chambres ont<br />

été aussi très rapidement occupées.<br />

Cette année, nous avons de nouveau<br />

dû tenir une liste d’attente.<br />

Peut-on constater des tendances chez<br />

les résidents nouvellement installés?<br />

Nos résidents et résidentes sont en<br />

moyenne de plus en plus jeunes. Beaucoup<br />

d’entre eux souffrent aussi<br />

d’une maladie psychique qui rend difficile<br />

leur intégration dans la société.<br />

Les exigences envers tous nos collaborateurs<br />

sont donc de plus en plus<br />

élevées. Je me réjouis que nous ayons<br />

pu consolider l’équipe d’encadrement<br />

parallèlement à l’augmentation du<br />

nombre de résidents.<br />

En général, les foyers n’ont pas toujours<br />

très bonne réputation dans la<br />

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société. Avez-vous l’impression qu’il<br />

en va de même avec le <strong>Tannenhof</strong>?<br />

Il y a eu et il y a sûrement des foyers<br />

avec un passé plutôt sombre.<br />

Aujourd’hui, les foyers (et je ne parle<br />

pas que du <strong>Tannenhof</strong>) se sont professionnalisés<br />

et se sont ouverts sur<br />

l’extérieur. En outre, les prestations se<br />

sont nettement améliorées.<br />

La perception de temps à autre contradictoire<br />

des foyers s’explique bien<br />

souvent par le fait qu’y vivent dans un<br />

espace retreint des personnes qui sont<br />

en partie malades psychiquement, qui<br />

ont des problèmes de dépendance<br />

ou qui sont simplement dépassées<br />

par notre société et vice-versa. Mais<br />

cette concentration n’est qu’un reflet<br />

de notre société et tout le monde n’y<br />

jette pas volontiers un œil.<br />

Peut-on dire que vous bénéficiez du<br />

fait que le <strong>Tannenhof</strong> soit un peu isolé<br />

et soit donc plus ou moins une petite<br />

entité refermée sur elle-même?<br />

Je m’oppose radicalement à l’expres-<br />

sion «entité refermée». Nous sommes<br />

une institution ouverte et nous occupons<br />

notre place dans la société au sein<br />

de laquelle nous répondons d’ailleurs<br />

clairement à un besoin existant. Nos<br />

agriculteurs collaborent avec d’autres<br />

représentants du marché dans le Seeland<br />

et nous sommes en réseau avec<br />

d’autres institutions et offices. Nous<br />

ne sommes pas une île. Mais on peut<br />

en effet peut-être dire que le <strong>Tannenhof</strong><br />

est une sorte de petit village, qui<br />

est toutefois incontestablement fortement<br />

en lien avec son environnement.<br />

À quel point est-il important pour<br />

vous d’avoir des objectifs et quels objectifs<br />

vous et vos collaborateurs vous<br />

êtes-vous fixé pour l’année en cours?<br />

Cela fait à présent 10 ans que je suis<br />

directeur du <strong>Tannenhof</strong>. Au cours de<br />

ces années, il y a eu de nombreux<br />

changements. Nous voulons continuer<br />

à consolider ces nouvelles structures<br />

et ces nouveaux processus et, si<br />

nécessaire, les adapter. Nous tenons<br />

non seulement à consolider les valeurs<br />

créées, mais aussi et surtout<br />

à poursuivre le développement des<br />

processus agogiques dans les ateliers,<br />

dans l’agriculture et dans le domaine<br />

maraîcher. Nous voulons aussi rester<br />

en forme pour affronter les défis à


venir. Le marché du travail ne va sûrement<br />

pas aller en se simplifiant et<br />

nous allons devoir construire un pont<br />

entre la société «normale» et nos résidents<br />

et résidentes. ▲<br />

Espace silence<br />

Richard Märk-Meyer,<br />

amateur du silence<br />

Pourquoi un «espace silence»?<br />

De nos jours, le calme est un besoin<br />

essentiel. L’homme moderne est en<br />

quête de tranquillité.<br />

À une époque marquée par<br />

le bruit et l’urgence, on accorde<br />

une importance de<br />

plus en plus grande aux lieux<br />

à l’écart de l’agitation<br />

du quotidien.<br />

Le stress, les pensées négatives<br />

et les problèmes<br />

quotidiens déterminent<br />

de plus en plus notre<br />

vie. Si une maladie ou un<br />

coup du destin personnel viennent<br />

s’y ajouter, il est souvent difficile de<br />

se retrouver et d’envisager les étapes<br />

futures. Notre «espace silence» est<br />

censé aider à trouver du calme dans<br />

l’agitation du quotidien, à simplement<br />

laisser ses pensées vagabonder<br />

et trouver leur place. Le silence et la<br />

spiritualité sont certes liés mais nous<br />

sommes restés fidèles à la philosophie<br />

non confessionnelle du <strong>Tannenhof</strong>.<br />

Même l’espace a été conçu de manière<br />

«neutre». La conception et «le<br />

silence» se trouvent au centre. Notre<br />

espace est une oasis destinée à la méditation<br />

interne, un espace de bienêtre<br />

pour le corps, l’esprit et l’âme. ▲<br />

Agriculture<br />

Kurt Herren,<br />

responsable du département agriculture,<br />

directeur suppléant du foyer<br />

Après un hiver très doux, nous avons<br />

pu commencer à semer du blé et des<br />

oignons dès le 22 février. À Pâques,<br />

l’hiver est revenu, avec de la neige et<br />

des températures allant jusqu’à -6°C.<br />

Ce n’est que début avril que l’on a<br />

semé les betteraves à sucre, et les dernières<br />

pommes de terre ont été plantées<br />

le 7 mai.<br />

Sur notre parcelle de terre continuellement<br />

trempée au «Tonkin», toutes<br />

les conduites de drainage ont été rincées<br />

et en partie complétées avec de<br />

nouvelles conduites supplémentaires.<br />

Lorsque le niveau d’eau de la Broye<br />

est élevé, cette parcelle pose toujours<br />

problème. Le maïs qui a été semé ensuite<br />

a encore fortement souffert de<br />

la compaction du sol de l’année précédente.<br />

Toutes les céréales ont pu être livrées<br />

comme semences de multiplication.<br />

Les rendements ont été bons. La culture<br />

de seigle hybride a été tout à fait<br />

probante.<br />

En ce qui concerne les pommes de terre<br />

industrielles, la croissance des plants<br />

a légèrement reculé jusqu’à la récolte<br />

en fonction des variétés. La taille des<br />

tubercules, trop petite, a eu des répercussions<br />

partiellement négatives sur le<br />

rendement. Mais la qualité était satisfaisante.<br />

Suite à une panne technique<br />

de l’usine, il a fallu stocker une grande<br />

quantité de pommes de terre. Les dernières<br />

pommes de terre n’ont donc été<br />

récoltées qu’à la fin du mois d’octobre<br />

et recouvertes pour être protégées des<br />

premières neiges, ce qui a rendu la récolte<br />

bien plus difficile.<br />

Il faut mentionner à cette occasion<br />

qu’à partir de mi-août, l’arracheuse<br />

de pommes de terre a été utilisée tous<br />

les jours ouvrables où il n’a pas plu,<br />

que ce soit pour récolter des oignons,<br />

des céleris ou des endives. Pour cette<br />

équipe composée de 7 collaborateurs<br />

et résidents, cette époque a été<br />

marquée par un travail intensif sur la<br />

machine. C’est pourquoi ils méritent<br />

nos remerciements et notre reconnaissance!<br />

En ce qui concerne les betteraves à<br />

sucre, la modération du début de<br />

saison a été compensée par de bonnes<br />

conditions pendant l’été. On a<br />

de nouveau enregistré une récolte<br />

record. La récolte de pommes et de<br />

quetsches a été très bonne<br />

en termes de quantité.<br />

Dans l’engraissement bovin,<br />

les prix de boucherie ont été<br />

un peu supérieurs à ceux<br />

de l’année précédente au<br />

début de l’année. Les bons<br />

résultats de cette exploitation<br />

nous encouragent positivement<br />

pour l’avenir.<br />

Dans l’engraissement porcin,<br />

la production est enfin<br />

redevenue rentable. L’offre réduite a<br />

entraîné une hausse des prix.<br />

La certification réussie de toute<br />

l’exploitation conformément aux directives<br />

Swiss Cap a constitué un véritable<br />

défi pour nos collaborateurs et<br />

moi-même. ▲<br />

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Culture maraîchère<br />

Fritz Aeschlimann,<br />

responsable de la culture maraîchère<br />

Exploitation maraîchère<br />

Le rendement des cultures protégées<br />

a été très bon.<br />

La laitue délicate et croquante au<br />

printemps et le rampon vert et juteux<br />

en hiver sont très appréciés des consommateurs.<br />

Couper le rampon et le<br />

placer délicatement sur les grilles est<br />

un travail qui doit être réalisé avec<br />

soin. Il est difficile de trouver des résidents<br />

pour cette tâche. La flexibilité<br />

dont fait preuve notre équipe nous<br />

permet de surmonter facilement ce<br />

problème.<br />

Les concombres minces et épineux<br />

ainsi que les belles tomates rouges<br />

ont pu être vendus à bon prix aux négociants.<br />

Cette année, la culture des racines a<br />

été optimale. Nous les avons déterrées<br />

avec l’arracheuse de pommes de<br />

terre, la première moitié début octobre<br />

et le reste en novembre. Il est important<br />

de les stocker immédiatement<br />

à zéro degré. Le nombre et la qualité<br />

des racines récoltées sont jusqu’à<br />

aujourd’hui très positifs. ▲<br />

Contribution du<br />

psychiatre<br />

Matthias Walter, docteur en<br />

médecine, psychiatre externe de la<br />

Fondation <strong>Tannenhof</strong><br />

Dans la Fondation <strong>Tannenhof</strong>, les<br />

exigences auxquelles il faut répondre<br />

sur le plan psychiatrique et psychothérapique<br />

sont importantes. Et la<br />

tendance dont j’ai déjà parlé dans les<br />

rapports précédents s’est poursuivie<br />

aussi nettement au cours de l’année<br />

2008. La demande de consultations<br />

psychiatriques, d’interventions en cas<br />

de crise et de traitements médicamenteux<br />

continue d’augmenter. Cela<br />

est dû entre autres au fait qu’environ<br />

deux tiers des nouveaux résident(e)s<br />

passent directement d’une clinique<br />

psychiatrique au <strong>Tannenhof</strong>. Pour beaucoup<br />

d’entre eux, le <strong>Tannenhof</strong> est<br />

la seule possibilité d’avoir un hébergement<br />

de longue durée et d’être suivis,<br />

d’avoir une occupation et de bénéficier<br />

de soins médicaux. Ils n’ont pas<br />

vraiment d’alternative.<br />

Une autre nouveauté concernant les<br />

soins psychiatriques, et que j’avais<br />

déjà évoquée dans le rapport de<br />

l’année dernière, consiste à effectuer<br />

des analyses de cas avec toute<br />

l’équipe d’encadrement socio-pédagogique.<br />

Le résident ou la résidente<br />

concerné(e) est aussi convié(e) à ces<br />

réunions afin que les problèmes et les<br />

manques soient traités ouvertement<br />

et que les solutions nécessaires soient<br />

élaborées ensemble et définies de<br />

façon ferme. ▲<br />

Encadrement<br />

A. Flückiger, M. Jaberg,<br />

P. Bodenmann<br />

de l’équipe d’encadrement<br />

Le <strong>Tannenhof</strong>: une mosaïque<br />

Une mosaïque est un motif, ou une<br />

œuvre, sans relief, composé de pierres,<br />

de petits morceaux de verre, de<br />

pointes de toutes sortes et situé au<br />

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mur ou au sol. Pour être réalisée, la<br />

mosaïque nécessite aussi un support.<br />

Sur quel support, sur quelle base la<br />

mosaïque du <strong>Tannenhof</strong> est-elle réalisée?<br />

La surface ou le contexte dans<br />

lequel cette mosaïque est constituée<br />

correspond ainsi à la mission et au<br />

concept directeur du <strong>Tannenhof</strong>. Il<br />

offre aux femmes et aux hommes présentant<br />

des problèmes psychiques et<br />

sociaux sous des formes très diverses<br />

un «chez soi», la possibilité «d’être<br />

à la maison». Ce foyer accueille des<br />

personnes qui peuvent être soignées<br />

au sens large du terme, qui ont certes<br />

besoin d’être suivies mais ne nécessitent<br />

pas de traitement. Ce sont<br />

des personnes qui, pour réaliser une<br />

activité, ont besoin de plus de temps<br />

que celui que la société leur accorde.<br />

Le <strong>Tannenhof</strong> est là avant tout pour<br />

des personnes qui ne peuvent plus vivre<br />

de manière autonome et qui ont<br />

besoin d’une structure quotidienne.<br />

Son objectif est d’organiser en premier<br />

lieu un quotidien régulier et, en<br />

second lieu, une réinsertion adaptée à<br />

chaque situation. Nous respectons la<br />

personnalité de nos résident(e)s ainsi<br />

que leurs capacités, leurs inclinaisons,<br />

leurs particularités et nous mettons<br />

en œuvre des stratégies globales pour<br />

améliorer leur qualité de vie, leurs<br />

performances et leur compétence<br />

sociale. Nous offrons des possibilités<br />

de travail sensées dans l’agriculture,<br />

dans le domaine maraîcher, dans les<br />

ateliers, dans l’économie domestique


et dans l’atelier créatif. Nous rendons<br />

ainsi possible et favorisons un travail<br />

quotidien régulier. Les résidents peuvent<br />

apprendre à appréhender leurs<br />

propres possibilités et limites, à renforcer<br />

leur amour-propre et à développer<br />

leur autonomie. Voilà ce que<br />

permet cette mosaïque colorée!<br />

Pierre de mosaïque:<br />

l‘activité de loisir<br />

Les activités organisées tout au long<br />

de l’année sont aussi diverses que<br />

peuvent l’être les pierres d’une mosaïque.<br />

Chaque accompagnante et<br />

accompagnant planifie et organise<br />

«son» activité un peu différemment,<br />

en fonction de ses possibilités et de<br />

ses intérêts personnels et professionnels.<br />

Ce sont précisément ces différences<br />

qui rendent les excursions<br />

«colorées» et spéciales. Les loisirs des<br />

résident(e)s constituent la partie de<br />

leur vie qui n’est pas structurée de A<br />

à Z. ▲<br />

Économie<br />

domestique:<br />

une équipe flexible<br />

qui fonctionne<br />

Beatrice Zwahlen, responsable du<br />

département d’économie domestique<br />

«Un élément de la mosaïque<br />

en croissance: changement et ajustement»<br />

La nouvelle maison de<br />

Mandach – un élément venant<br />

compléter la mosaïque<br />

Nous avons souhaité que les nouvelles<br />

chambres soient occupées à la fois<br />

par des résident(e)s qui vivaient déjà<br />

au <strong>Tannenhof</strong> et par de nouveaux<br />

arrivants. Cela a été l’occasion pour<br />

l’économie domestique de nettoyer<br />

de fond en comble certaines chambres<br />

occupées depuis plusieurs années<br />

par des résident(e)s qui ont emménagé<br />

dans la maison de Mandach. Cela<br />

signifie que nous avons pu en une année<br />

nettoyer à fond environ la moitié<br />

de toutes les chambres (y compris les<br />

entrées et sorties normales).<br />

Last but not least<br />

Le groupe vert: notre petit<br />

dernier<br />

Si, l’année dernière, le groupe vert<br />

n’était encore qu’un concept à l’état<br />

de pensées et d’idées, il a peu à peu<br />

pris corps au début de cette année<br />

pour finalement devenir réalité.<br />

Ce groupe s’occupe notamment de<br />

l’entretien du terrain et a également<br />

cultivé pour la première fois dans un<br />

jardin créé spécialement à cet effet,<br />

des produits complémentaires pour la<br />

cuisine du foyer.<br />

Une quantité considérable d’ordina-<br />

teurs, de téléviseurs, etc. ont été dé-<br />

montés en pièces détachées l’année<br />

dernière. La collaboration avec la société<br />

Bühlmann a porté ses fruits. ▲<br />

Ateliers<br />

Ueli Zingg, nouveau responsable<br />

du département des ateliers<br />

Mais contrairement à une mosaïque,<br />

qui est tout à fait statique, le<br />

<strong>Tannenhof</strong> est en constante évolution<br />

et se transforme.<br />

Atelier créatif<br />

L’atelier créatif vient de passer une<br />

année inventive et riche en couleurs.<br />

De nouveaux produits ont été créés,<br />

certains ont été améliorés et d’autres<br />

ont été supprimés de la gamme.<br />

L’atelier créatif est ainsi en mutation<br />

perpétuelle et en constante évolution.<br />

Menuiserie<br />

La menuiserie a travaillé intensément<br />

et avec succès au cours de l’année<br />

passée. Elle se consacre de moins en<br />

moins à la fabrication de jouets et<br />

s’oriente de plus en plus vers la fabrication<br />

professionnelle de meubles.<br />

La production de meubles de qualité<br />

supérieure permet d’intégrer les résidents<br />

dans un processus de production<br />

complexe et de leur donner le sentiment<br />

satisfaisant d’avoir participé à la<br />

fabrication de produits aussi beaux.<br />

Atelier moulin<br />

Au <strong>Tannenhof</strong>, le nombre de résident(e)s<br />

dont les compétences ne<br />

sont pas suffisantes pour travailler<br />

dans l’agriculture et dans le domaine<br />

maraîcher augmente. Afin de pouvoir<br />

aussi intégrer ces résident(e)s<br />

dans un processus de travail pertinent,<br />

un nouvel atelier a été cons-<br />

truit. ▲<br />

L’Armée du Salut<br />

Major Samuel Winkler<br />

Aumônier Armée du Salut<br />

Travaillant depuis 38 ans comme officier<br />

de l’Armée du Salut, j’ai l’oc-<br />

casion depuis 6 ans de visiter 7 prisons<br />

en Suisse allemande et tous les<br />

deux mois je prends contact avec le<br />

personnel et les pensionnaires du<br />

«<strong>Tannenhof</strong>».<br />

Ma pierre dans cette<br />

mosaïque consiste<br />

à parler avec<br />

les résidents durant<br />

la pause de 15H.<br />

Ce qui me frappe<br />

c’est que ces<br />

femmes et ces<br />

hommes, malgré<br />

leurs circonstances,<br />

sont reconnaissants,<br />

ils apprécient<br />

pour la plupart leur<br />

lieu de vie. Ils ont<br />

traversé bien des épreuves et pour certains<br />

c’est comme s’ils étaient arrivés<br />

au port, un lieu calme où les tempêtes<br />

de la vie les atteignent moins.<br />

«Je fais appel à toi,<br />

Seigneur; je te dis: C’est<br />

toi qui es mon abri…»<br />

Par rapport aux prisons que je visite,<br />

je constate que le «<strong>Tannenhof</strong>» offre<br />

à chacun un lieu d’apaisement propice<br />

à méditer ces paroles du Psalmiste<br />

(Ps. 142.6) ▲<br />

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Bilan du point de vue<br />

médical<br />

Anton Schmid,<br />

docteur en médecine,<br />

médecin spécialiste FMH<br />

en médecine générale<br />

Cette année encore, nous avons pu<br />

constater au <strong>Tannenhof</strong> à quel point<br />

les signes cliniques des résidents<br />

peuvent être complexes. Si l’on ne<br />

regarde qu’un seul élément dans<br />

une mosaïque, on a une image erronée<br />

de l’ensemble. Il en va de même<br />

avec les maladies complexes. Si l’on<br />

ne considère qu’une partie du problème,<br />

on fait souvent fausse route.<br />

La médecine globale est aujourd’hui<br />

une expression à la mode. On affirme<br />

qu’elle a à voir avec le fait de ne pas<br />

soigner les patients avec de la chimie<br />

mais avec d’autres thérapies. La médecine<br />

globale vise toutefois plutôt<br />

à essayer de proposer un traitement<br />

complet. Pour cela, il ne faut pas travailler<br />

de manière isolée mais favoriser<br />

le travail en équipe, non seulement au<br />

sein du personnel spécialisé mais aussi<br />

au niveau de la collaboration entre<br />

les résidents. C’est le seul moyen de<br />

fournir un travail satisfaisant sur le<br />

long terme.<br />

Au <strong>Tannenhof</strong>, nous n’avons absolument<br />

pas d’autre choix que de<br />

pratiquer ce type de médecine. Le<br />

but n’est pas de résoudre tous les<br />

problèmes mais de retirer un maximum<br />

de la situation. Parfois, nous<br />

nous sentons frustrés parce que nous<br />

n’arrivons pas à convaincre certaines<br />

personnes de ne pas adopter un comportement<br />

de toute évidence nuisible,<br />

comme la dépendance au tabac<br />

ou à l’alcool, même si nous savons<br />

à quel point cela est réellement nocif.<br />

Une seule petite pierre n’est pas<br />

suffisante pour faire une mosaïque, il<br />

est nécessaire d’assembler perpétuellement<br />

des éléments qui s’adaptent<br />

les uns aux autres. Peut-être que<br />

la mosaïque, telle que nous nous<br />

l’imaginons, ne sera jamais terminée.<br />

Il est toutefois important de continuer<br />

à avancer pas à pas dans l’équipe et<br />

d’essayer d’intégrer les patients dans<br />

le travail. ▲<br />

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Administration<br />

Thomas Kessi,<br />

responsable du département<br />

administration<br />

L’administration a pour mission d’assembler<br />

les nombreux éléments colorés<br />

de la mosaïque et de veiller à<br />

ce qu’ils soient à leur place. Il s’agit<br />

de coordonner, de communiquer et<br />

d’organiser. Nous ne pouvons toutefois<br />

pas concevoir la mosaïque du<br />

<strong>Tannenhof</strong> en toute liberté. En 2008<br />

précisément, beaucoup de nouveautés<br />

sont venues s’y ajouter. Il a fallu<br />

appliquer les nouvelles prescriptions<br />

de la Direction de la santé publique et<br />

de la prévoyance sociale du canton de<br />

Berne en matière de contrat de pres-<br />

tation et de règlement des pensions<br />

pour les résident(e)s extérieur(e)s au<br />

canton. En outre, le foyer a accueilli<br />

12 nouveaux résidents. La mosaïque<br />

du <strong>Tannenhof</strong> est constamment agrandie,<br />

modifiée et adaptée aux besoins<br />

actuels.<br />

Foyer<br />

En 2008, avec les 12 nouvelles chambres<br />

de résidents, 29‘700 jours de<br />

séjour avaient été budgétés. Nous<br />

en avons cependant enregistrés<br />

31‘413, ce qui représente un taux<br />

d’occupation de 99%. Les 12 nouvelles<br />

chambres ayant été rapidement<br />

occupées, cela a provoqué une certaine<br />

agitation dans le fonctionnement.<br />

Les 33 entrées (les 12 nouvelles<br />

chambres y compris) et les 19 sorties<br />

correspondent à la moyenne de<br />

l’année précédente. Nous hébergeons<br />

actuellement des résident(e)s provenant<br />

de 13 cantons différents. Les<br />

53 résident(e)s du canton de Berne<br />

(61%) sont les plus nombreux, suivis


par 8 résident(e)s de Fribourg et 8 autres<br />

de Soleure. Il reste 27 résident(e)s<br />

qui viennent de 10 autres cantons.<br />

Comptes annuels<br />

Nous avons clôturé les comptes avec<br />

un déficit de CHF 274‘622.86, soit<br />

CHF 200‘000.– de moins que ce qui<br />

avait été prévu. La réduction de ce<br />

déficit s’explique par les 1‘713 jours<br />

de séjour qui n’avaient pas été prévus<br />

au budget et qui ont entraîné une<br />

augmentation des recettes issues des<br />

pensions.<br />

Dons<br />

Nous remercions de tout cœur toutes<br />

les donatrices et tous les donateurs<br />

pour leurs nombreux dons, pe-<br />

tits et grands, qui ont permis à nos<br />

résident(e)s de réaliser plus d’activités<br />

de loisir ou plus de voyages.<br />

Ce n’est qu’à présent que l’on se<br />

rend compte des nombreux changements<br />

qui s’y sont intégrés et en<br />

font dorénavant partie. Il me semble<br />

important de faire face aux défis engendrés<br />

par les mutations actuelles:<br />

dans le domaine administratif, il faut<br />

à présent se montrer disposé à innover,<br />

capable d’innover et capable de<br />

résoudre les problèmes. ▲<br />

«Après une année riche en événements,<br />

il est toujours intéressant de prendre le<br />

temps d’observer la mosaïque.»<br />

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Kunst ist willkommen auf dem <strong>Tannenhof</strong><br />

tafel_murs:plakat Murs 10.10.2008 10:19 Uhr Seite 1<br />

Achte auf Deine Gitterstäbe!<br />

Die Zwickmühle, in der die meisten Menschen gefangen sind, ist Leiden, wenn sie<br />

nicht bekommen, was sie wollen – und sie leiden, wenn sie es bekommen.<br />

Wir befinden uns in einem selbst gemachten Gefängnis, in dem die Gitterstäbe<br />

unsichtbar sind. Um aus diesem Gefängnis herauszukommen, müssen wir an unsere<br />

eigenen Kräfte glauben – jeder Mensch ist sein eigener Meister.<br />

Die Sonne am Himmel unseres gemeinsamen Lebens wird verdunkelt<br />

durch Wolken von Misstrauen, durch den Nebel von Unredlichkeit, durch<br />

Verdächtigung und Verstellung, durch die Nacht von Wut und Hass.<br />

Die Sonne in unserem Leben wird durch die Mauern blockiert,<br />

die wir zwischen den Menschen hochgezogen haben – unsichtbare,<br />

unheimliche Mauern in unserer eigenen Wohnung, in unserem engsten<br />

Familienkreis.<br />

Unerbittlich halten wir die Türen vor denen verschlossen, die wir nicht<br />

mehr sehen und hören wollen.<br />

Phil Bosmans (1922), belgischer Ordenspriester, Telefonseelsorger und Schriftsteller, «der moderne Franziskus»<br />

«Entre les murs»<br />

fausto 2008 – www.fausto.li<br />

Geschenk an die <strong>Stiftung</strong> <strong>Tannenhof</strong> durch Ch. und F. Margreth<br />

Donnation à la Fondation <strong>Tannenhof</strong> par Ch. et F. Margreth<br />

Herzlichen Dank für die grosszügige Geste und das Mitgestalten des <strong>Tannenhof</strong>s.<br />

Richard Märk-Meyer, Heimleiter, Oktober 2008<br />

www.art-metal.ch<br />

Versöhnung...<br />

...die einzige Hand, die die Wolken<br />

geduldig verdrängt.<br />

...das erste Licht am Morgen, das die<br />

Nacht allmählich vertreibt.<br />

...der Schlüssel, der<br />

undurchdringliche Türen endlich<br />

wieder öffnet.<br />

www.fausto.li<br />

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Gesamtergebnis 2008<br />

Bilanz<br />

Umlaufvermögen<br />

Heim<br />

Landwirtschaft<br />

<strong>Stiftung</strong><br />

Total Umlaufvermögen<br />

Anlagevermögen<br />

Heim<br />

Landwirtschaft<br />

<strong>Stiftung</strong><br />

Total Anlagevermögen<br />

Berichtigungsposten<br />

<strong>Stiftung</strong><br />

Total Berichtigungsposten<br />

Fremdkapital<br />

Heim<br />

Landwirtschaft<br />

<strong>Stiftung</strong><br />

Total Fremdkapital<br />

Eigenkapital<br />

Spenden<br />

Eigenkapital 01.01.<br />

Verlust<br />

Defizitbeiträge<br />

Eigenkapital 31.12.<br />

Total Eigenkapital<br />

Total<br />

Erfolgsrechnung<br />

Heimbetrieb<br />

Landwirtschaft<br />

<strong>Stiftung</strong><br />

Gesamterfolg<br />

Liegenschaften<br />

Amtliche Werte total<br />

Gebäudeversicherungswerte<br />

2‘673‘907.24<br />

-516‘613.36<br />

543‘036.09<br />

2007 2008<br />

Aktiven<br />

901‘156.74<br />

1‘337‘464.55<br />

254‘869.80<br />

2‘493‘491.09<br />

5‘578‘831.75<br />

871‘664.95<br />

791‘825.95<br />

7‘242‘322.65<br />

64‘000.00<br />

64‘000.00<br />

9‘799‘813.74<br />

Aufwand<br />

5‘720‘368.89<br />

1‘900‘544.55<br />

93‘336.52<br />

7‘714‘249.96<br />

7‘714‘249.96<br />

Passiven<br />

5‘593‘357.12<br />

802‘485.35<br />

602‘526.00<br />

6‘998‘368.47<br />

101‘115.30<br />

2‘700‘329.97<br />

2‘801‘445.27<br />

9‘799‘813.74<br />

Ertrag<br />

4‘956‘564.75<br />

2‘121‘312.60<br />

119‘759.25<br />

7‘197‘636.60<br />

516‘613.36<br />

7‘714‘249.96<br />

2‘700‘329.97<br />

-123‘904.11<br />

187‘263.54<br />

Aktiven<br />

1‘303‘650.52<br />

1‘856‘305.07<br />

237‘498.73<br />

3‘397‘454.32<br />

5‘010‘323.54<br />

1‘097‘377.90<br />

720‘061.95<br />

6‘827‘763.39<br />

64‘000.00<br />

64‘000.00<br />

10‘289‘217.71<br />

Aufwand<br />

6‘121‘178.26<br />

1‘855‘864.28<br />

63‘768.17<br />

8‘040‘810.71<br />

8‘040‘810.71<br />

Passiven<br />

6‘165‘618.60<br />

712‘351.10<br />

552‘162.00<br />

7‘430‘131.70<br />

95‘396.61<br />

2‘763‘689.40<br />

2‘859‘086.01<br />

10‘289‘217.71<br />

Ertrag<br />

5‘846‘555.40<br />

1‘943‘223.60<br />

127‘127.60<br />

7‘916‘906.60<br />

123‘904.11<br />

8‘040‘810.71<br />

11‘287‘000.00<br />

39‘856‘000.00<br />

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Bilanzen per 31. Dezember 2008<br />

Heim<br />

Aktiven<br />

Umlaufvermögen<br />

Flüssige Mittel<br />

Forderungen<br />

Vorräte<br />

Total Umlaufvermögen<br />

Anlagevermögen<br />

Maschinen und Einrichtungen<br />

- Wertberichtigung<br />

Fahrzeuge<br />

- Wertberichtigung<br />

Immobilien<br />

Baubeiträge BSV<br />

Baubeiträge Kanton<br />

- Wertberichtigung<br />

Total Anlagevermögen<br />

Total Aktiven<br />

Passiven<br />

Fremdkapital<br />

Kreditoren<br />

Guthaben Bewohner<br />

Kontokorrent Landwirtschaft<br />

Kontokorrent Liegenschaft<br />

Defizitbeiträge<br />

Darlehen<br />

Hypotheken<br />

Rückstellung Kunstankäufe<br />

Total Fremdkapital<br />

Eigenkapital<br />

Spenden und Sozialfonds<br />

Verlustvortrag 01.01.<br />

Defizitbeiträge<br />

Verlust Heim<br />

Verlustvortrag 31.12.<br />

Total Eigenkapital<br />

Total Passiven<br />

1‘040‘026.61<br />

-782‘387.01<br />

51‘648.00<br />

-50‘348.00<br />

18‘996‘580.50<br />

-4‘483‘596.00<br />

-5‘582‘033.00<br />

-3‘611‘059.35<br />

-3‘630‘929.78<br />

543‘036.09<br />

-763‘804.14<br />

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2007 2008<br />

247‘410.26<br />

518‘109.15<br />

135‘637.33<br />

901‘156.74<br />

257‘639.60<br />

1‘300.00<br />

5‘319‘892.15<br />

5‘578‘831.75<br />

6‘479‘988.49<br />

782‘304.46<br />

87‘297.75<br />

2‘995‘592.30<br />

1‘641‘621.60<br />

-543‘036.09<br />

439‘000.00<br />

4‘820‘000.00<br />

7‘791.00<br />

10‘230‘571.02<br />

101‘115.30<br />

-3‘851‘697.83<br />

-3‘750‘582.53<br />

6‘479‘988.49<br />

1‘106‘376.56<br />

-859‘985.42<br />

51‘648.00<br />

-51‘647.00<br />

19‘201‘614.75<br />

-4‘856‘596.00<br />

-5‘582‘033.00<br />

-3‘999‘054.35<br />

-3‘851‘697.83<br />

187‘263.54<br />

-274‘622.86<br />

200‘455.34<br />

952‘687.40<br />

150‘507.78<br />

1‘303‘650.52<br />

246‘391.14<br />

1.00<br />

4‘763‘931.40<br />

5‘010‘323.54<br />

6‘313‘974.06<br />

238‘368.80<br />

127‘722.34<br />

2‘284‘705.80<br />

1‘707‘310.20<br />

232‘736.46<br />

439‘000.00<br />

5‘120‘000.00<br />

7‘791.00<br />

10‘157‘634.60<br />

95‘396.61<br />

-3‘939‘057.15<br />

-3‘843‘660.54<br />

6‘313‘974.06


Landwirtschaft<br />

Aktiven<br />

Umlaufvermögen<br />

Flüssige Mittel<br />

Kontokorrent Heim<br />

Kontokorrent Liegenschaft<br />

Forderungen<br />

Vorräte<br />

Viehvermögen<br />

Total Umlaufvermögen<br />

Anlagevermögen<br />

Maschinen und Fahrzeuge<br />

Pflanzen<br />

Immobilien<br />

Total Anlagevermögen<br />

Total Aktiven<br />

Passiven<br />

Fremdkapital<br />

Kreditoren<br />

Rückstellungen<br />

Total Fremdkapital<br />

Eigenkapital<br />

Eigenkapital 01.01.<br />

Gewinn<br />

Eigenkapital 31.12.<br />

Total Eigenkapital<br />

Total Passiven<br />

Liegenschaft<br />

Aktiven<br />

Umlaufvermögen<br />

Flüssige Mittel<br />

Kontokorrent Heim<br />

Forderungen<br />

Darlehen<br />

Total Umlaufvermögen<br />

Anlagevermögen<br />

Immobilien<br />

- Wertberichtigung<br />

Total Anlagevermögen<br />

Aktive Berichtigungsposten<br />

Inventarwert Pächter<br />

Total Berichtigungsposten<br />

Total Aktiven<br />

Passiven<br />

Fremdkapital<br />

Kreditoren<br />

Kontokorrent Landwirtschaft<br />

ABCO 2000, Investitionen<br />

Rückstellungen<br />

Total Fremdkapital<br />

Eigenkapital<br />

Eigenkapital 01.01.<br />

Verlust/Gewinn<br />

Eigenkapital 31.12.<br />

Total Eigenkapital<br />

Total Passiven<br />

4‘413‘717.80<br />

220‘768.05<br />

1‘891‘119.22<br />

26‘422.73<br />

2007 2008<br />

367‘473.60<br />

2‘995‘592.30<br />

232‘249.40<br />

307‘104.55<br />

484‘286.40<br />

178‘600.00<br />

4‘565‘306.25<br />

300‘517.60<br />

17‘747.45<br />

553‘399.90<br />

871‘664.95<br />

5‘436‘971.20<br />

160‘996.90<br />

641‘488.45<br />

802‘485.35<br />

4‘634‘485.85<br />

4‘634‘485.85<br />

5‘436‘971.20<br />

62‘633.50<br />

1‘641‘621.60<br />

2‘236.30<br />

190‘000.00<br />

1‘896‘491.40<br />

1‘289‘663.95<br />

-497‘838.00<br />

791‘825.95<br />

64‘000.00<br />

64‘000.00<br />

2‘752‘317.35<br />

0.00<br />

232‘249.40<br />

567‘526.00<br />

35‘000.00<br />

834‘775.40<br />

1‘917‘541.95<br />

1‘917‘541.95<br />

2‘752‘317.35<br />

4‘634‘485.85<br />

87‘359.32<br />

1‘917‘541.95<br />

63‘359.43<br />

687‘529.02<br />

2‘284‘705.80<br />

195‘807.50<br />

327‘487.40<br />

619‘488.65<br />

221‘800.00<br />

4‘336‘818.37<br />

405‘304.40<br />

15‘647.45<br />

676‘426.05<br />

1‘097‘377.90<br />

5‘434‘196.27<br />

70‘862.65<br />

641‘488.45<br />

712‘351.10<br />

4‘721‘845.17<br />

4‘721‘845.17<br />

5‘434‘196.27<br />

68‘216.28<br />

1‘707‘310.20<br />

3‘282.45<br />

166‘000.00<br />

1‘944‘808.93<br />

1‘239‘299.95<br />

-519‘238.00<br />

720‘061.95<br />

64‘000.00<br />

64‘000.00<br />

2‘728‘870.88<br />

0.00<br />

195‘807.50<br />

517‘162.00<br />

35‘000.00<br />

747‘969.50<br />

1‘980‘901.38<br />

1‘980‘901.38<br />

2‘728‘870.88<br />

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Jahresrechnungen 2008<br />

Heimrechnung<br />

Aufwand<br />

Personalaufwand<br />

Medizinischer Bedarf<br />

Lebensmittel<br />

Haushalt<br />

Unterhalt und Reparaturen<br />

Aufwand für Anlagennutzung<br />

Energie und Wasser<br />

Schulung/Büro und Verwaltung<br />

Bewohner und Werkstätten<br />

Übriger Sachaufwand<br />

Total Aufwand<br />

Ertrag<br />

Kostgeldertrag<br />

Erträge aus Dienstleistungen<br />

Übrige Erträge<br />

Total Ertrag<br />

Aufwandüberschuss<br />

Landwirtschaftsrechnung<br />

Aufwand<br />

Direktkosten<br />

Zuteilbare Strukturkosten<br />

Pachtzinsen<br />

Maschinen und Zugkräfte<br />

Gebäude u. Einrichtungen<br />

Personalaufwand<br />

Allgemeiner Betriebsaufwand<br />

Total Aufwand<br />

Ertrag<br />

Getreide<br />

Kartoffeln<br />

Mais<br />

Zuckerrüben<br />

Freilandgemüse<br />

Gemüse unter Glas<br />

Konservengemüse<br />

Zichorien Treibraum<br />

Obstanlage/Futterbau<br />

Rindviehmast<br />

Schweinemast<br />

Waldarbeiten<br />

Arbeiten für Dritte<br />

Diverse Erträge<br />

Total Ertrag<br />

Erfolg Landwirtschaft<br />

Liegenschaftsrechnung<br />

Aufwand<br />

Unterhalt und Reparaturen<br />

Aufwand für Anlagennutzung<br />

Übriger Sachaufwand<br />

Total Aufwand<br />

Total Ertrag<br />

Ertragsüberschuss<br />

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Rechnung 2007 Rechnung 2008<br />

3‘198‘974.11<br />

6‘658.70<br />

281‘644.73<br />

105‘656.11<br />

381‘836.23<br />

725‘620.66<br />

140‘072.30<br />

194‘672.85<br />

569‘570.50<br />

115‘662.70<br />

5‘720‘368.89<br />

3‘606‘749.50<br />

1‘018‘061.05<br />

331‘754.20<br />

4‘956‘564.75<br />

763‘804.14<br />

573‘654.15<br />

47‘052.20<br />

147‘979.00<br />

293‘205.70<br />

163‘913.80<br />

613‘212.65<br />

61‘527.05<br />

1‘900‘544.55<br />

150‘066.00<br />

336‘607.40<br />

74‘784.65<br />

123‘167.85<br />

466‘632.35<br />

197‘745.85<br />

209‘498.60<br />

186‘371.10<br />

115‘060.25<br />

184‘966.85<br />

20‘755.25<br />

8‘812.00<br />

25‘496.55<br />

21‘347.90<br />

2‘121‘312.60<br />

220‘768.05<br />

52‘977.10<br />

23‘900.00<br />

16‘459.42<br />

93‘336.52<br />

119‘759.25<br />

26‘422.73<br />

3‘538‘337.29<br />

8‘686.60<br />

339‘515.47<br />

119‘955.60<br />

400‘395.43<br />

712‘657.71<br />

162‘469.15<br />

225‘170.21<br />

495‘198.80<br />

118‘792.00<br />

6‘121‘178.26<br />

4‘681‘165.95<br />

818‘476.95<br />

346‘912.50<br />

5‘846‘555.40<br />

274‘622.86<br />

577‘686.07<br />

60‘375.10<br />

147‘779.00<br />

281‘859.19<br />

97‘581.00<br />

623‘105.40<br />

67‘478.52<br />

1‘855‘864.28<br />

171‘120.55<br />

273‘510.35<br />

65‘072.50<br />

114‘966.25<br />

439‘788.60<br />

173‘423.30<br />

162‘454.05<br />

168‘719.65<br />

131‘667.70<br />

179‘714.85<br />

39‘312.75<br />

10‘439.90<br />

8‘223.00<br />

4‘810.15<br />

1‘943‘223.60<br />

87‘359.32<br />

30‘783.10<br />

21‘400.00<br />

11‘585.07<br />

63‘768.17<br />

127‘127.60<br />

63‘359.43


Organigramm<br />

Stand 1. April 2009<br />

33.4 100%-Stellen<br />

Bereichsleiter<br />

Administration<br />

Thomas Kessi<br />

Stv.: Richard Märk-Meyer<br />

Sekretatiat<br />

Buchhaltung<br />

Bewohner-<br />

administration<br />

Rosmarie Hauswirth, 1983<br />

Richard Märk-Meyer, 1998<br />

Anita Schneider, 1999<br />

Thomas Kessi, 2001<br />

Daniela Beyeler, 2001<br />

Sekretariat <strong>Stiftung</strong>srat<br />

Herrengasse 22, 3011 Bern<br />

Ärzte<br />

Psychiater/Seelsorger/ Psychologe<br />

Bereichsleiterin<br />

Hauswirtschaft<br />

Beatrice Zwahlen<br />

Stv.: Madeleine Minder<br />

Verpflegung<br />

Küche<br />

Reinigungs-<br />

Team<br />

Waschküche<br />

Gruppe-Grün<br />

Kiosk/<br />

Automaten<br />

Maria Wittwer, 1974<br />

Martin Wenger, 1991<br />

Albert Ferizi, 1994<br />

Manuela Dos Santos, 1997<br />

Beatrice Zwahlen, 1997<br />

Raijna Todorova, 1999<br />

Kadija Hunziker, 1999<br />

Dora Heydrich, 2001<br />

Erika Kammermann, 2001<br />

Suzana Ferizi, 2003<br />

Philipp Tschann, 2004<br />

Vesna Todorova, 2004<br />

Gérard Sutter, 2006<br />

Catherine Bucher, 2007<br />

Paula Stebler, 2008<br />

Mirjam Stämpfli, 2008<br />

Iris Hänggi, 2008<br />

Madeleine Minder, 2009<br />

Heidi Trummer, 2009<br />

Luzia Da Silva Ramos, 2009<br />

<strong>Stiftung</strong>srat<br />

Heimleitung<br />

Richard Märk-Meyer (seit 1998)<br />

Stv.: Kurt Herren<br />

Bereichsleiterin<br />

Betreuung<br />

Margrit Jaberg<br />

Stv.: Anton Flückiger<br />

Betreuungs-<br />

Team<br />

Pflege und<br />

Transporte<br />

Berufliche<br />

Ausbildung<br />

Pius Bodenmann, 1990<br />

Margrit Jaberg, 1999<br />

Herbert Brandenberg,<br />

1999<br />

Marina Inderbitzin, 2006<br />

Brigitte Beyeler, 2007<br />

Inmaculada Gutmann,<br />

2008<br />

Anton Flückiger, 2009<br />

Leitungsteam = Projektgruppe QM<br />

Heimleiter + 6 Bereichsleiter<br />

Leitungsteam<br />

Heimleiter und 6 BereichsleiterInnen<br />

Bereichsleiter<br />

Werkstätten/<br />

Beschäftigung<br />

Ulrich Zingg<br />

Stv.: pendent<br />

Reintegrationswerkstatt<br />

Schreinerei<br />

Atelier<br />

Märite und<br />

Aussenverkäufe<br />

Heidi Maurer, 1990<br />

Hans-Jörg Weyermann,<br />

1999<br />

Ulrich Zingg, 2008<br />

Franziska Bodenmann,<br />

2009<br />

Arbeitssicherung<br />

Markus Minder ➔ INSOS SECURIT<br />

Emanuel Jäggli ➔ BUL<br />

Technischer<br />

Dienst<br />

Markus Minder<br />

Stv.: Emanuel Jäggli<br />

Unterhalt<br />

Metallbau<br />

Markus Minder, 1996<br />

Bereichsleiter<br />

Landwirtschaft<br />

Kurt Herren<br />

(Bereichsl. Landwirtschaft)<br />

Fritz Aeschlimann<br />

(Leiter Gemüsebau)<br />

Ackerbau<br />

Stv. Dietrich Roth<br />

Gemüsebau<br />

Stv. Ueli Gafner<br />

Obstbau<br />

Tierhaltung<br />

Landwirtschaft<br />

Werkstatt<br />

Naturraum<br />

Kurt Herren, 1974<br />

Fritz Aeschlimann, 1978<br />

Emanuel Jäggli, 1983<br />

Ueli Gafner, 1995<br />

Christian Remund, 1999<br />

Dietrich Roth, 2003<br />

Bruno Tscharner, 2004<br />

Heinz Weber-Zaugg, 2008<br />

Antoine Reust, 2009<br />

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Danke für die Früchte unserer Zeit<br />

Für die Früchte unserer Erde,<br />

für die Sonne und den Regen,<br />

für den Arbeitsplatz,<br />

für die Gesundheit.<br />

Für das Vertrauen,<br />

für die Wärme,<br />

für die Kreativität,<br />

für den Glauben,<br />

für die Freundlichkeit,<br />

für die Liebe.<br />

Für die Freunde,<br />

für das Angenommen sein,<br />

für jedes Lächeln,<br />

für jedes nette Wort,<br />

für die Hilfsbereitschaft,<br />

für die Geborgenheit in<br />

der Familie,<br />

für jedes neugeborene Kind!<br />

Danke für die Dankbarkeit!<br />

Hans Kittinger<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>Tannenhof</strong><br />

Heim- und Wiedereingliederungsstätte<br />

3236 Gampelen<br />

Gesamtleitung, Heimleiter:<br />

Richard Märk-Meyer<br />

Tel. 032 312 05 05<br />

Fax 032 312 05 06<br />

info@stiftung-tannenhof.ch<br />

www.stiftung-tannenhof.ch<br />

www.tannorama.ch<br />

Herzlichen Dank an:<br />

Angehörige, Ärzte, Apotheker, Architekten, Behörden,<br />

Beistände, Berater, BewohnerInnen, BSV, Coiffeuse,<br />

Fotografin, Freunde des <strong>Tannenhof</strong>s, GEF, gute Geister,<br />

Handwerker, Hausärzte, Kunden, Künstler, Kunstliebhaber,<br />

Kurs-LeiterInnen, Leitungsteam, Lieferanten, Märit-Besucher,<br />

Märit-Helfer, Masseur, MitarbeiterInnen, Musiker, Optiker,<br />

Physiotherapeut, Podologin, Polizei, Psychiater,<br />

Regierunsstatthalter, Revisoren, Rotkreuz-Fahrer, Seelsorger,<br />

SozialarbeiterInnen, Spitex, Sponsoren, <strong>Stiftung</strong>sräte,<br />

Supervisoren, Vormunde, Zahnärzte, Zivis und sicher noch<br />

viele mehr...<br />

Alle leisten einen wichtigen Beitrag zum Wohle und<br />

Gedeihen des <strong>Tannenhof</strong>-Mosaiks.<br />

Thielle<br />

<strong>Tannenhof</strong><br />

Thielle<br />

Neuchâtel<br />

Ausfahrt Thielle<br />

Gampelen<br />

Gampelen<br />

Ins<br />

Cudrefin<br />

Ins<br />

A10<br />

Ausfahrt Gampelen<br />

Murten<br />

Kerzers<br />

Biel<br />

Lyss<br />

Solothurn<br />

Bern

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