Nr. 130/Nov. 2010 (Druck-Version, pdf mit - NÖ gestalten
Nr. 130/Nov. 2010 (Druck-Version, pdf mit - NÖ gestalten
Nr. 130/Nov. 2010 (Druck-Version, pdf mit - NÖ gestalten
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MIT SONDERTEIL: Architektur <strong>NÖ</strong>. Ein kritischer Dialog.
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Ausgabe <strong>130</strong><br />
<strong>Nov</strong>ember <strong>2010</strong><br />
Broschüre von <strong>NÖ</strong> GESTALTEN im Amt der<br />
<strong>NÖ</strong> Landesregierung. Zur Förderung des<br />
Bewusstseins für Ortsbild, Umwelt, Gemeinschaft<br />
und mehr Lebensqualität.<br />
Medieninhaber, Eigentümer,<br />
Herausgeber: Amt der <strong>NÖ</strong><br />
Landesregierung, <strong>NÖ</strong> GESTALTEN,<br />
Landhausplatz 1/13,<br />
3109 St. Pölten,<br />
Tel. 02742/9005–15656<br />
www.noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />
Redaktion und Idee:<br />
Harald Böckl, DI Peter Morwitzer<br />
Layout und Gestaltung:<br />
Die Werkstatt vom Böckl.<br />
Projektleitung: Kati Martinek<br />
Redaktionsadresse:<br />
Landhausplatz 1/13,<br />
3109 St. Pölten<br />
Tel. 02742/9005–15656<br />
<strong>Druck</strong>: <strong>Druck</strong>erei Berger, Horn<br />
Erscheinungsweise:<br />
4 Ausgaben pro Jahr.<br />
Gratis-Abo:<br />
Siehe Bestellservice auf Seite 62.<br />
Telefonisch unter<br />
02742/9005–15656 oder<br />
www.noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />
Auflage: 107.000 Stück<br />
Unverlangt eingesandte Manuskripte oder<br />
Fotos können nicht zurückgeschickt werden.<br />
Die einzelnen Beiträge stellen die Meinung<br />
des jeweiligen Autors dar. Falls nicht besonders<br />
vermerkt, kann aus Beiträgen dieser Broschüre<br />
kein Anspruch auf Vollständigkeit oder<br />
rechtliche Gültigkeit abgeleitet werden.<br />
Leserzuschriften müssen sich nicht <strong>mit</strong> der<br />
Meinung der Redaktion decken. Abdruck für<br />
werbliche Zwecke auch auszugsweise nicht<br />
gestattet.<br />
2<br />
B E R I C H T E S E R I E N<br />
Ein Neubau <strong>mit</strong> Aussicht und einer Art „Innenhof“<br />
in Zöbing am Kamp. Seite 26.<br />
6<br />
10<br />
16<br />
26<br />
38<br />
54<br />
58<br />
Behutsame Renovierung in Zellerndorf<br />
Ungewöhnliches Konzept in Vösendorf<br />
Zubau in Opponitz<br />
Eine Art Innenhof in Zöbing<br />
Vom Wohnhaus zum Andachtsraum<br />
Neue Räume für<br />
Kommunikation in Mailberg<br />
Lichtdurchfluteter Zubau in Küb<br />
Titelbild:<br />
Tor-Details (sh. Seite 20)<br />
Foto: Hermine Pirkl,<br />
2620 Flatz<br />
Wunderwelt Hintaus: Die Gänse sind am Heimmarsch.<br />
Dieses Bild und andere Beiträge finden Sie ab Seite 44.<br />
4<br />
20<br />
36<br />
39<br />
42<br />
46<br />
48<br />
57<br />
60<br />
Leserbriefe<br />
Türen und Tore im Detail<br />
Scheinbar unscheinbar in Dietmanns<br />
Humor in Bildern<br />
Wunderwelt Hintaus<br />
Bücher-Tipps<br />
Keller, Wein und Menschen<br />
Reden tuit guit . . .<br />
Ortsbild anderswo<br />
Gestaltungs-Wettbewerb<br />
Verhelfen Sie Ihrem Favoriten im Rahmen<br />
des Gestaltungs-Wettbewerbes zur<br />
„Goldenen Kelle“´(Teilnahmekarte siehe<br />
Seite 65, oder per Internet)<br />
ONLINE-Abstimmung auf<br />
www.noe-<strong>gestalten</strong>.at >Broschüre online
<strong>130</strong>_allg.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 15:27 Seite 3<br />
D I V E R S E S<br />
Was macht Siedlungen lebenswert?<br />
Mehr über „Freiräume“ auf Seite 56.<br />
8<br />
12<br />
18<br />
19<br />
24<br />
30<br />
56<br />
62<br />
63<br />
Nachteile herkömmlicher Siedlungen<br />
Leser berichten von Haus und Garten<br />
Kurz notiert<br />
Recycling-Börse von „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“<br />
Wandheizung und Lehmputz<br />
Sonderteil:<br />
ARCHITEKTUR <strong>NÖ</strong>.<br />
EIN KRITISCHER DIALOG.<br />
Freiräume in Siedlungen <strong>gestalten</strong><br />
Bestell-Service<br />
Für Sie auf Draht<br />
Die Bau-Recycling-Börse<br />
Sie suchen neue oder gebrauchte<br />
„Reste“? Sie haben Baumaterialien<br />
kostenlos abzugeben?<br />
Wir helfen Ihnen! Seite 19.<br />
Dr. Erwin Pröll:<br />
Leitartikel<br />
Die Harmonie<br />
der Natur<br />
Harmonie sollte das oberste Ziel sein, wenn wir Häuser neu<br />
bauen oder um<strong>gestalten</strong> – und zwar harmonisch in sich selbst,<br />
aber auch im Einklang <strong>mit</strong> dem Ort und <strong>mit</strong> seiner Umgebung.<br />
Von der Natur können wir lernen, wie man harmonisch gestaltet:<br />
Jedes Blatt eines Baumes ist ein unverwechselbares Unikat,<br />
trotzdem sind alle Blätter einander ähnlich und ergeben in ihrer<br />
Gesamtheit ein harmonisches Bild.<br />
Starre Vorgaben und ein zu enges, einheitliches Schema<br />
sind also keine brauchbaren Vorgaben für gute Gestaltung.<br />
Erst eine gewisse Vielfalt sorgt innerhalb eines gemeinsamen<br />
Ganzen für jene Lebendigkeit und Harmonie, die wir als<br />
angenehm und ansprechend empfinden.<br />
Nehmen wir uns die Natur und ihre Gestaltungsprinzipien<br />
zum Vorbild!<br />
Ihre Zuschrift richten Sie bitte an: LH Dr. Erwin Pröll, Landhauspl. 1, 3109 St. Pölten<br />
3
<strong>130</strong>_divers.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:39 Seite 4<br />
auch Sie<br />
Ihre Meinung!<br />
Zuschriften <strong>mit</strong>tels<br />
Antwortkarte<br />
( S. 64/65), online<br />
mail@noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />
oder direkt an:<br />
LH Dr. Erwin Pröll,<br />
Landhausplatz 1,<br />
3109 St. Pölten.<br />
Wir bitten um<br />
Verständnis, dass nicht<br />
alle Zuschriften abgedruckt<br />
werden können.<br />
Die Redaktion behält<br />
sich Kürzungen vor.<br />
Leserbriefe Schreiben<br />
Zuagroast<br />
Ich bin sehr froh, dass der<br />
Diskussion zwischen Zuagroasten<br />
und Einheimischen<br />
in Ihrer Broschüre so viel<br />
Platz eingeräumt wird –<br />
denn: durchs Reden kommen<br />
die Leut zamm!<br />
Alois Steiner,<br />
2103 Langenzersdorf<br />
Zuagroast ist eine tolle Rubrik.<br />
Ich bin selbst ein Zuagroaster<br />
und wurde in Echsenbach/Kleinpoppen<br />
gut<br />
aufgenommen.<br />
Eduard Trächsel-Höllriegl,<br />
3902 Kleinpoppen<br />
Ameiser Dorfwiazhaus<br />
Ein großes Lob an die Ameiser!<br />
Ich wünsche ihnen die<br />
Goldene Kelle.<br />
Alexander Brunner,<br />
1220 Wien<br />
Es kommt nicht oft vor, dass<br />
sich Bewohner eines Dorfes<br />
so für ein Projekt einsetzen,<br />
es vollenden und auch nutzen.<br />
Herzliche Gratulation!<br />
Ingeborg Longauer,<br />
2601 Sollenau<br />
Das Dorfwiazhaus in Ameis<br />
verdient die Goldene Kelle.<br />
Ich habe das Gebäude gleich<br />
besichtigt, die Ameiser kön-<br />
4<br />
nen stolz drauf sein. Hut ab<br />
vor der Ameiser Bevölkerung.<br />
Peter Hölbling,<br />
3420 Kritzendorf<br />
Weingut in Rohrendorf<br />
Das Weingut in Rohrendorf<br />
ist ein außergewöhnlich gut<br />
gelungener Betrieb, der sehr<br />
ansprechend ist und <strong>mit</strong> viel<br />
Der renovierte Stadl des Dorfwiazhauses in Ameis (Beispiel 1215, Broschüre 129).
<strong>130</strong>_divers.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:39 Seite 5<br />
Überlegung so entstanden ist.<br />
Alles ist stimmig, von den<br />
verwendeten Materialien bis<br />
hin zu den Farben.<br />
Doris Lindner,<br />
3400 Klosterneuburg<br />
„Gugal“ statt Spion<br />
In unserem Dorf sagt man<br />
zum Spion „Gugal“ (von<br />
„gucken“). Ich freue mich auf<br />
jedes Heft, es ist unterhaltsam<br />
und informativ.<br />
Gertrude Neunteufel,<br />
2091 Langau<br />
Eigenplanung und<br />
Prestige-Bauten<br />
Wir sind begeisterte Leser der<br />
Zeitschrift „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“<br />
und besonders vom leicht zynischen<br />
Böckl-Beitrag zum<br />
Thema Selberplanen in Ausgabe<br />
129 angetan. Wir sind<br />
gerade dabei, unser Hausbauprojekt<br />
umzusetzen, <strong>mit</strong> sehr<br />
vielen Übereinstimmungen<br />
zur Blattlinie. Es wird ein<br />
eingeschoßiges Fast-PH <strong>mit</strong><br />
Strohdämmung, Teil-Erdkeller,<br />
großer Veranda und begrüntem<br />
Dach. Und knapp<br />
80 m2 Wohnfläche. Unser<br />
Projekt ist auch im Internet<br />
zu sehen, und zwar unter<br />
www.stroHaus.at . Vielen<br />
Post aus NRW bzw. <strong>NÖ</strong><br />
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann!<br />
Ihre Hefte „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“ habe ich von 1987 bis 2005 erhalten,<br />
als ich (als Deutscher) in Niederösterreich lebte. Auch<br />
während meines anschließenden Aufenthaltes bei meiner<br />
Familie in Nordrhein-Westfalen (D) wurden sie mir nachgeschickt.<br />
Inzwischen bin ich wieder nach <strong>NÖ</strong> zurückgezogen<br />
und bitte Sie, mir Ihr Qualitätsmagazin über Architektur<br />
und Kultur in Niederösterreich auch wieder hierher zuzusenden.<br />
Ihre Art und Weise, Bewusstsein und Lebensqualität zu<br />
ver<strong>mit</strong>teln, habe ich in NRW vermisst. Als Zuagroaster verspüre<br />
ich hier mehr Verweilqualität als in meiner eigentlichen<br />
Heimat.<br />
Pius Ulrich,<br />
3832 Weikertschlag<br />
Dank für die bisherigen<br />
Hefte und noch viel Elan<br />
für folgende!<br />
Bernhard Treitl,<br />
3203 Rabenstein<br />
Zur Broschüre<br />
Ich möchte mich ganz herzlich<br />
für diese kostenlose<br />
Broschüre bedanken, die ich<br />
schon seit Jahren <strong>mit</strong> viel<br />
Freude lese. Vor allem die<br />
wunderbaren Fotos („Hintaus“<br />
sowie „Haus und Garten“)<br />
haben es mir angetan.<br />
Eva Koblhirt,<br />
2563 Pottenstein<br />
Der Artikel von Architekt<br />
Zita in Ausgabe 126 zeigt auf,<br />
welche Fehler in den letzten<br />
Jahren begangen wurden, vor<br />
allem bei den Siedlungen.<br />
„Gierig“ und „uferlos“ sind<br />
schon lange angesagt, eine gewisse<br />
Bescheidenheit gibt es<br />
nicht mehr.<br />
Inge Schreiber,<br />
2320 Schwechat<br />
5
<strong>130</strong>_wett.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 18:13 Seite 6<br />
Fotos: Petra Prechtl<br />
Der Innenhof – das<br />
Herzstück dieses<br />
Hakenhofes<br />
6<br />
1221<br />
Gestaltungswettbewerb<br />
Seit 1837 steht dieser<br />
Hakenhof in Zellerndorf<br />
(Weinviertel). Die<br />
Besitzer Petra und<br />
Franz Prechtl berichten über<br />
die Renovierung des Gebäudes,<br />
der heute einen Heurigen<br />
beherbergt:<br />
„Das Haus ist <strong>mit</strong> Granitsteinen<br />
und Lehm erbaut. Wir<br />
haben alles belassen, lediglich<br />
ein paar Zwischenmauern<br />
wurden entfernt. Daher sind<br />
die Räume jetzt größer und
<strong>130</strong>_wett.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 18:13 Seite 7<br />
heller. Die alten Kastenfenster<br />
wurden durch neue ersetzt<br />
und die Holzdielen durch Eichendielen.<br />
Das Herzstück<br />
des Hakenhofes ist natürlich<br />
der Innenhof.<br />
Der Zaun in der Mitte des<br />
Hofes diente früher dazu, die<br />
Hühner einzugrenzen. Heute<br />
ist er reine Zierde.<br />
Im Hof wurde ein Bauerngarten<br />
angelegt. Ein Nussbaum<br />
vertreibt die Gelsen<br />
und im Eck steht der typische<br />
Marillenbaum. Dieser gedeiht<br />
besonders gut, weil er windgeschützt<br />
ist.<br />
Ein Hausbrunnen ist ebenfalls<br />
vorhanden. Das Dach<br />
hat mein Vati, ein gelernter<br />
Dachdecker, original eingemörtelt<br />
und gekalkt. Es wurden<br />
alte Handschlager- und<br />
Taschenziegel verwendet. Der<br />
angeschlossene Stadl dient<br />
dem Weingut.<br />
vorher<br />
Beim Umbau standen uns<br />
Architekt Steiner aus Hollabrunn<br />
und die Gartenarchitektin<br />
Ulli Seher zur Verfügung.“<br />
7
<strong>130</strong>_divers.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:40 Seite 8<br />
RASTERSIEDLUNG: Der ganze<br />
Garten wird von der Umgebung<br />
eingesehen. Die seitlichen Abstandsflächen<br />
sind unattraktiv und<br />
bleiben oft ungenutzt. Eine Abgrenzung<br />
zwischen den Grundstücken<br />
kann nur durch Behelfsmaßnahmen<br />
(z. B. Hecken oder<br />
Zäune) geschaffen werden.<br />
Siedlung<br />
Schutz, Einblick Lärmschutz<br />
ALTERNATIVE: Durch die geschlossene<br />
Front zur Straße und<br />
den seitlichen Schutz zum Nachbarn<br />
entsteht ein geschützter Hofbereich.<br />
Auch der Garten wird<br />
wenig eingesehen. Das Wohnhaus<br />
schafft eine klare Trennung<br />
zwischen öffentlichem und privatem<br />
Raum.<br />
Schlechte Parzellierung:<br />
Wer kauft freiwillig solche Grundstücke?<br />
Was heute noch an Grundstücken zum<br />
Kauf angeboten wird (und, was noch<br />
schlimmer ist: auch tatsächlich gekauft<br />
wird), lässt verantwortungsvollen Planern,<br />
die sich um die Lebensqualität der Bewohner<br />
des künftigen Hauses kümmern, die<br />
Haare zu Berge stehen.<br />
Straßen, die in Nord-Süd-Richtung verlaufen,<br />
sorgen dafür, dass ein Haus das andere<br />
beschattet. Als „Trost“ dafür hat man<br />
von seiner südseitigen Terrasse einen optimalen<br />
Ausblick auf das nordseitige Klofenster<br />
des Nachbarn. Schuld daran ist in<br />
besonderem Maße eine unglückliche Parzellierung.<br />
Die Sonne ins Haus zu holen ist jedoch<br />
nicht nur eine Frage des energieoptimierten<br />
Bauens (verbunden <strong>mit</strong> deutlichen<br />
Heizkostensenkungen), sondern vor allem<br />
einer optimalen Wohnqualität: lichtdurch-<br />
8<br />
RASTERSIEDLUNG: Beim Punkthaus<br />
sind drei Seiten des Hauses<br />
un<strong>mit</strong>telbar vom Straßenlärm betroffen.<br />
In rasterförmigen Siedlungen<br />
tritt zusätzlich eine Beschallung<br />
der Hinterseite des Hauses<br />
durch Lärmquellen der Nachbarn<br />
auf.<br />
flutete, helle Räume <strong>mit</strong> interessanten<br />
Blickbeziehungen ins Freie sind heute<br />
gefragt.<br />
Experten meinen, dass schon bald 9<br />
von 10 der heute angebotenen<br />
Grundstücke nicht mehr (oder nur zu<br />
einem deutlich reduzierten Preis) verkäuflich<br />
sein werden.<br />
Es geht auch anders<br />
Wie man richtig parzelliert und welche<br />
Vorgaben Gemeinden machen müssen,<br />
da<strong>mit</strong> sonnenoptimierte Häuser und<br />
eine „Siedlung <strong>mit</strong> Zukunft“ entsteht,<br />
erfährt man bei „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“. Für<br />
Gemeinden, die qualitätsvolle Ortserweiterungen<br />
statt monotoner Rastersiedlungen<br />
schaffen wollen, wurde ein<br />
eigenes Beratungs-Service eingerichtet.<br />
Info: 02742 / 9005–15656.<br />
ALTERNATIVE: Die geschlossene<br />
Bebauung verhindert eine Ausbreitung<br />
des Straßenlärms in den<br />
Hofbereich. Die Bebauung fungiert<br />
so<strong>mit</strong> als „Lärmschutzwand“.<br />
Lärmquellen der Nachbarn sind<br />
im Hofbereich aufgrund des Seitenflügels<br />
nur abgeschwächt zu<br />
hören.
<strong>130</strong>_divers.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:40 Seite 9<br />
Ortsbild, Flächenverbrauch Wärmehaushalt, Wind<br />
RASTERSIEDLUNG: Kaum Raumbildung<br />
durch zerrissene Bebauung.<br />
Die zentrale Anordnung des<br />
Gebäudes am Grundstück bedingt<br />
seitliche Abstandsflächen,<br />
die zumeist unattraktiv sind und<br />
nicht oder nur als Abstellfläche<br />
genutzt werden. Rastersiedlungen<br />
benötigen ein aufwendiges Leitungssystem.<br />
ALTERNATIVE: Die geschlossene<br />
Bauweise ermöglicht ein einheitliches,<br />
harmonisches Erscheinungsbild.<br />
Durch die optimale<br />
Ausnutzung des Grundstückes<br />
ergeben sich keine Restflächen,<br />
der Garten ist voll nutzbar. Die<br />
lineare Bebauung ermöglicht<br />
kürzere Erschließungswege und<br />
spart dadurch Infrastrukturkosten.<br />
Wie Krebsgeschwüre<br />
haben sie sich in den<br />
letzten drei Jahrzehnten<br />
in unsere Landschaften<br />
gefressen: jene unglücklichen<br />
Siedlungen, deren<br />
im 3-Meter-Abstand (zum<br />
Zaun) aufgereihte Häuser ein<br />
ziemlich trostloses Bild bieten.<br />
Mittlerweile ist Vielen klar geworden,<br />
dass Siedlungen solcher<br />
Art wenig Lebensqualität<br />
bieten.<br />
RASTERSIEDLUNG: Das Punkthaus<br />
weist durch die kompakte<br />
Bauweise geringere Außenflächen<br />
auf. Es ist jedoch auf allen Seiten<br />
dem Wind und der ungehinderten<br />
Wärmeabstrahlung ausgesetzt.<br />
Sowohl die Straßen- als auch die<br />
Gartenbereiche werden ungehindert<br />
vom Wind „umspült“.<br />
Die vielen Nachteile der<br />
herkömmlichen Siedlung<br />
Von einem „schützenswerten<br />
Ortsbild“, wie man manchmal<br />
noch immer zu hören bekommt,<br />
gar nicht zu reden.<br />
„<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“ hat Modelle<br />
entwickelt, die zu einer vernünftigen<br />
Gestaltung von Siedlungen<br />
führen und Häuser <strong>mit</strong><br />
Lebensqualität ermöglichen.<br />
9<br />
ALTERNATIVE: Das Winkelhaus<br />
oder eine geschlossene Bebauungsweise<br />
besitzen zahlreiche<br />
Vorteile. Durch den Zusammenbau<br />
von Gebäuden entstehen<br />
geschützte Mauern. Die Hofbereiche<br />
sind vom Wind geschützte<br />
Zonen, die die Wärme der Sonnenstrahlung<br />
speichern können.
<strong>130</strong>_wett.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 18:13 Seite 10<br />
Fotos: DI Wolfgang Paschinger<br />
N<br />
Grundriss<br />
Abgeschirmt von der Straße,<br />
offen zum Garten hin<br />
10<br />
Das eingeschoßige<br />
Wohnhaus liegt in Vösendorf<br />
bei Wien, in<strong>mit</strong>ten<br />
eines sich transformierenden<br />
Siedlerviertels<br />
aus den vierziger Jahren – einem<br />
grünen Kern zwischen<br />
Südosttangente und Triester<br />
Straße. Die Bauherren – eine<br />
Familie <strong>mit</strong> zwei Kindern im<br />
Kindergartenalter – sind <strong>mit</strong><br />
dem Ort verbunden: Hier<br />
stand das Haus der Großeltern<br />
des Bauherren. Das Bebauungskonzept<br />
nimmt die speziellen<br />
Vorgaben des Ortes – eine<br />
grüne Oase zwischen Ver-
<strong>130</strong>_wett.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 18:13 Seite 11<br />
kehrsbändern – auf: Ein scharf<br />
geschnittener, abgewinkelter<br />
Baukörper schirmt Wohnbereich<br />
und Garten von der<br />
Straße ab und schafft in seinem<br />
Inneren eine Atmosphäre der<br />
Ruhe und des Rückzugs.<br />
Dem Garten und der Terrasse<br />
öffnet sich das Haus; das<br />
Holzdeck und das weit aus-<br />
kragende Vordach erweitern<br />
den Innenraum beträchtlich<br />
und holen den Garten in alle<br />
Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer.<br />
Das Haus wurde<br />
komplett unter ökologischen<br />
Gesichtspunkten geplant.<br />
Planung: Arch. DI Andrea<br />
und DI Wolfgang Paschinger<br />
(„p!² architektur“), Wien.<br />
1222<br />
11<br />
Gestaltungswettbewerb
<strong>130</strong>_beri.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 15:36 Seite 12<br />
Haus und Garten<br />
Die letzte Blüte,<br />
glitzernd<br />
vom Frost,<br />
wie <strong>mit</strong> Zucker<br />
überzogen. ,Rose<br />
de rescht‘ nennt<br />
sich diese herrlich<br />
duftende Rose,<br />
deren Blütenblätter<br />
sich hervorragend<br />
für<br />
den Ansatz von<br />
Rosenlikör eignen“,<br />
berichtet<br />
Eleonore Riedler,<br />
per email.<br />
12<br />
Unsere Leser berichten<br />
von Haus und Garten<br />
In den Gärten unserer Leser gibt es so manches zu<br />
entdecken. Kurioses, Unglaubliches, Witziges,<br />
Originelles, einfach Schönes, Anregungen und Tipps.<br />
Eine Auswahl der Einsendungen präsentieren wir<br />
Ihnen hier. Senden auch Sie Ihren Beitrag!<br />
Foto: Eleonore Riedler
<strong>130</strong>_beri.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 15:36 Seite 13<br />
Fotos: Misako Yamamoto<br />
Darf es ein bisschen Kunst sein . . .<br />
„Angeregt durch einige Beiträge in den immer<br />
wieder <strong>mit</strong> großem Interesse und ebensolchem<br />
Vergnügen gelesenen Heften ,<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>‘,<br />
will ich Ihnen und Ihren Lesern gerne meinen<br />
Garten vorstellen“, schreibt Misako<br />
Yamamoto, 2193 Erdberg.<br />
Bücher-Tipps Empfohlene<br />
Kräuter<br />
Wer Kräuter jenseits von Rosmarin und Petersilie sucht, die<br />
bei uns erhältlich sind und im Garten, Topf oder unter Glas<br />
gedeihen, ist <strong>mit</strong> diesem Buch gut beraten: angefangen bei<br />
der optimalen Gestaltung eines eigenen Kräutergartens,<br />
über Anbau, Pflege, Ernte und Verwendung von Küchenund<br />
Heilkräutern bis hin zu mehr als 500 Kräuter-Porträts,<br />
die Ihnen diese speziellen Pflanzen näher bringen.<br />
Bohne, Burkhard: Kräuter; Das Praxishandbuch <strong>mit</strong> 500 Pflanzen im Porträt;<br />
KOSMOS Verlag; ISBN: 978-3-440-11730-9; 256 Seiten; EUR 30,80<br />
Lebensraum Gartenteich<br />
Der Autor klärt wichtige Fragen der Planung, bevor er<br />
Schritt für Schritt den Bau eines Folienteiches beschreibt.<br />
Natürliche Gestaltung, standortgerechte Bepflanzung und<br />
Pflege des Teiches werden ausführlich erklärt. Aussagekräftige<br />
Illustrationen, Baupläne und Pflanzenlisten erleichtern<br />
das Verständnis und ermöglichen einen raschen Überblick.<br />
Günzel, Wolf Richard: Lebensraum Gartenteich; Pala Verlag;<br />
ISBN 978-3-89566-262-1; 200 Seiten; EUR 14,40<br />
Ungebetene Besucher im Haus<br />
Woran man einen Befall erkennt, wie man die verschiedenen<br />
Tiere verjagt und wie man Schwachstellen am Haus<br />
beseitigt, erklärt der Autor, der seit 12 Jahren als Schädlingsbekämpfer<br />
tätig ist. Dabei geht er sowohl auf bewährte<br />
herkömmliche Methoden als auch auf moderne Geräte zur<br />
Abschreckung ein.<br />
Jacobsen, Jens: Ungebetene Besucher im Haus; Eugen Ulmer Verlag;<br />
ISBN 978-3-8001-5753-2; 128 Seiten; EUR 15,40<br />
Kartoffeln für den Hausgarten<br />
Dass es unzählige Tomatensorten gibt, ist <strong>mit</strong>tlerweile hinlänglich<br />
bekannt, bei Kartoffeln werden wir uns erst allmählich<br />
über die enorme Vielfalt, das unterschiedliche Aussehen<br />
und die geschmacklichen Nuancen klar. Dabei ist der<br />
Kartoffelanbau im Garten wirklich einfach und vor allem für<br />
Gärtner <strong>mit</strong> wenig Zeit eine gute Frucht, die außerdem dem<br />
Boden gut tut.<br />
Kartoffeln für den Hausgarten; Bross-Burkhardt, Brunhilde / Weidenweber,<br />
Christine; ISBN: 978-3-7040-2412-1; Österreichischer Agrarverlag; 80 Seiten;<br />
EUR 10,95<br />
13<br />
Literatur zu Haus und Garten
<strong>130</strong>_beri.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 15:36 Seite 14<br />
Haus und Garten<br />
Wespennest auf der Brennnessel<br />
Gefunden und fotografiert<br />
von Brigitte Schmid, 3910 Zwettl.<br />
Der 100jährige<br />
Baum war<br />
kaputt, musste<br />
weg und fand<br />
eine neue Verwendung<br />
als Zuhause<br />
für jede Menge<br />
Tiere. Gebaut und<br />
fotografiert von<br />
Josef Heinrich,<br />
2125 Neubau.<br />
14<br />
Sami, Laila, Nora . . .<br />
. . . meine drei Enkelkinder und deren Kürbisernte“,<br />
schreibt Pauline Strauch, St. Leonhard.
<strong>130</strong>_beri.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 15:36 Seite 15<br />
Der Nussknacker<br />
Dieser Buntspecht steht auf Walnüsse.<br />
Fotografiert von Birgit Winkler, Ronthal.<br />
Der Wurm auf dem Apfel<br />
Gut, dass der Wurm nicht im Apfel ist. Aufgenommen<br />
von Franz Hecher, Muthmannsdorf.<br />
15<br />
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auch Sie<br />
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❖ Senden Sie uns Ihre<br />
liebsten Garten-Bilder.<br />
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oder Anregungen, die<br />
Sie gerne weiter geben<br />
möchten?<br />
❖ Dann schreiben<br />
Sie uns:<br />
<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>,<br />
„Haus und Garten“,<br />
Landhausplatz 1/13,<br />
3109 St. Pölten oder<br />
mail@noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />
Fotos: Ewald Zierlinger
<strong>130</strong>_wett.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 18:14 Seite 16<br />
vorher<br />
Mehr Qualität <strong>mit</strong><br />
geringen Eingriffen<br />
16<br />
1223<br />
Es muss nicht immer ein<br />
Neubau sein – manchmal<br />
genügen auch<br />
Umgestaltungsmaßnahmen<br />
an einem bestehenden<br />
Objekt, um die gewünschte<br />
Wohnqualität<br />
zu erreichen.<br />
Gestaltungswettbewerb<br />
„Speziell die behagliche<br />
Wärme im Winter durch die<br />
Dämmung wie auch die ausladende<br />
Terrasse und der<br />
große neu angelegte Garten<br />
heben die Wohn- und<br />
Lebensqualität markant.<br />
Möglich gemacht haben dieses<br />
Projekt erfahrene und verlässliche<br />
Partnerfirmen, die<br />
Beratung durch ,<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>‘<br />
und fleißige Hände der<br />
Bauherren und Familien<strong>mit</strong>glieder“,<br />
beschreiben Silvia<br />
Abl und Christian Simhofer<br />
aus Gstadt (Gemeinde Opponitz,<br />
Bezirk Amstetten) die<br />
teilweise Neugestaltung ihres<br />
Anwesens im Mostviertel.
<strong>130</strong>_wett.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 18:14 Seite 17<br />
Fotos: Silvia Abl<br />
Ansicht Süd<br />
Ansicht Nord<br />
Gestaltungswettbewerb<br />
In jeder Ausgabe unserer Broschüre<br />
stellen wir Ihnen verschiedene Gestaltungs-Beispiele<br />
vor, aus denen<br />
Sie bis zu drei persönliche „Favoriten“<br />
auswählen können.<br />
Einmal pro Jahr werden jene Objekte,<br />
die die meisten Stimmen erhalten,<br />
<strong>mit</strong> der Goldenen Kelle<br />
ausgezeichnet.<br />
Goldene Kelle<br />
Mit der Goldenen Kelle ehrt<br />
„<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“ Bauherren und<br />
Baufrauen für vorbildliches Gestalten.<br />
Die Wahl der Gewinner erfolgt<br />
nicht nur durch eine Fachjury,<br />
sondern vor allem durch Sie, unsere<br />
Leser.<br />
Wie mache<br />
ich <strong>mit</strong>?<br />
Wenn Sie <strong>mit</strong>entscheiden und Ihren<br />
Lieblings-Beispielen zur Goldenen<br />
Kelle verhelfen wollen, dann füllen<br />
Sie einfach die Teilnahmekarte<br />
(siehe Seite 64/65) aus oder stimmen<br />
Sie online ab (Broschüre online)<br />
www.noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />
17
<strong>130</strong>_divers.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:39 Seite 18<br />
Kurz notiert<br />
Kapelle<br />
renoviert<br />
Vor 100 Jahren<br />
wurde in Kettlasbrunn<br />
die Heckl-<br />
Kapelle errichtet.<br />
Dorferneuerung,<br />
Pfarre und viele<br />
freiwillige Helfer<br />
arbeiteten gemeinsam<br />
an einer komplettenRenovierung,<br />
um das<br />
Kleinod rechtzeitig<br />
zum Jubiläum<br />
wieder in neuem<br />
Glanz erstrahlen<br />
zu lassen.<br />
Trockensteinmauer in Stift Göttweig<br />
Mit welcher Präzision Trockensteinmauern geschlichtet<br />
werden müssen, um Bestand zu haben, zeigt dieses Detail<br />
aus Stift Göttweig, das uns Gebhard Sommerauer aus<br />
3511 Paudorf zur Verfügung gestellt hat.<br />
18<br />
Naturerleben für Kinder<br />
Weiß Ihr Kind, wie man<br />
„Hahn oder Henne“ spielt<br />
oder wie man einen Blumenring<br />
bastelt? Falls nicht,<br />
könnte das Buch „Wiesentricks“<br />
gerade recht kommen,<br />
um Ihren Sprössling vom<br />
Computer weg zu locken und<br />
ihn zu einem spielerischen<br />
Umgang <strong>mit</strong> der Natur zu<br />
verhelfen.<br />
Das großformatige und grafisch<br />
ansprechend gestaltete<br />
Buch enthält 35 „Tricks“ fürs<br />
Spielen draußen und fürs<br />
Forschen drinnen. Wir erfahren<br />
beispielsweise, dass sich<br />
die Trauerweide gut zum Tarzan-Spielen<br />
eignet, wie man<br />
Nasenzwicker herstellt oder<br />
wie ein Schneckenrennen<br />
funktioniert. Den Bodenor-
<strong>130</strong>_divers.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:39 Seite 19<br />
r von 0 bis 100 Jahren . . .<br />
ganismen kommt man ebenfalls<br />
auf die Spur, und nicht<br />
zuletzt kann man die „Geburt“<br />
von Urzeitkrebsen <strong>mit</strong>erleben:<br />
Ein kleines Päckchen<br />
<strong>mit</strong> Krebseiern ist dem Buch<br />
beigegeben.<br />
Florian Ryba hat das Buch<br />
Wiesentricks für „Kinder von<br />
0 bis 100 Jahren“ herausgegeben,<br />
um die Menschen der<br />
Natur wieder näher zu bringen.<br />
Erhältlich ist es um 36<br />
Euro beim Autor unter<br />
0664/544 04 49.<br />
Nähere Info auf www.wiesentricks.at<br />
W i e d e r v e r w e r t e n s t a t t W e g s c h m e i ß e n<br />
Recycling-Börse für<br />
Bau- und Gartenreste<br />
Sie haben altes oder<br />
überschüssiges Baumaterial?<br />
Bevor Sie es wegwerfen:<br />
wenden Sie sich an die<br />
Bau-Recycling-Börse von<br />
„<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“.<br />
WAS können Sie<br />
anbieten/finden?<br />
Am schnellsten<br />
gehts MIT Internet<br />
Und so funktioniert’s<br />
OHNE Internet<br />
Grundsätzlich alles, was zum Bereich „Bau- und<br />
Gartenmaterial“ zu zählen ist, z. B. Ziegel, Fenster, Türen,<br />
Holz(-Abfälle), (Natur-)Steine, Dachziegel, Zaunlatten . . .<br />
ACHTUNG: Im Sinne des Recycling-Gedankens werden<br />
nur kostenlose Angebote aufgenommen!<br />
Wenn Sie etwas (kostenlos) abgeben oder etwas suchen,<br />
dann schauen Sie bitte ins Internet. Dort können Sie Ihr<br />
Angebot veröffentlichen oder Materialien finden:<br />
www.noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />
Sie haben etwas ANZUBIETEN: Rufen Sie uns an, wir nehmen<br />
Ihr Angebot in unsere Liste auf . Sie SUCHEN etwas:<br />
Rufen Sie uns an, wir schicken Ihnen eine Liste <strong>mit</strong> aktuellen<br />
Angeboten und den Telefonnummern der Anbieter zu.<br />
Nähere Informationen unter 02742/9005–15656 oder www.noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />
Ein kostenloses Service von „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“ im Amt der <strong>NÖ</strong> Landesregierung.<br />
19
<strong>130</strong>_divers.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:40 Seite 20<br />
Ein interessantes<br />
Detail, aus einer<br />
ungewöhnlichen<br />
Perspektive fotografiert,<br />
sandte uns<br />
Hubert Floh aus<br />
3843 Dobersberg.<br />
Tor-Details<br />
20<br />
Türen und Tore:<br />
Details unter der Lupe<br />
Allzu oft geht man achtlos an Details vorbei, die eigentlich einen<br />
näheren Blick verdient hätten. Wann haben Sie übrigens Ihre<br />
eigene Tür, das Schlossblech oder die Schnalle genau angeschaut?<br />
Und wissen Sie, wie die Angeln Ihrer Tür beschaffen sind?<br />
Senden Sie uns Bilder von Tor- und Tür-Details und<br />
teilen Sie Ihre Entdeckungen <strong>mit</strong> anderen Lesern!
<strong>130</strong>_divers.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:40 Seite 21<br />
„Ich gratuliere zu dieser<br />
neuen Serie – bei der alten<br />
Schmiede im Mendlingtal<br />
habe ich gleich etwas Passendes<br />
gefunden“, teilt Carl Auer<br />
aus 3464 Goldgeben <strong>mit</strong>.<br />
„Dieses etwas grimmige Schlossblech<br />
entdeckte ich in Lorch am Rhein“,<br />
schreibt Johannes Stirnemann<br />
aus Kusel (D).<br />
21<br />
Senden<br />
auch Sie<br />
Ihren Beitrag<br />
❖ Senden Sie uns<br />
Details von Türen<br />
und Toren.<br />
❖ Gesucht sind Bilder<br />
von Schnallen,<br />
Schlossblechen,<br />
Angeln, Verzierungen<br />
etc.<br />
❖ Schreiben oder<br />
mailen Sie uns:<br />
<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>,<br />
„Tor-Details“,<br />
Landhausplatz 1/13,<br />
3109 St. Pölten oder<br />
mail@noe-<strong>gestalten</strong>.at
<strong>130</strong>_divers.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:40 Seite 22<br />
Tor-Details<br />
Die Aufnahme des Details an<br />
der Kirchentür der Georgskirche<br />
in Horn stammt von<br />
Evi Härtl aus Senftenberg.<br />
„Da ich selbst ein altes Haus<br />
(Baujahr 1815?) besitze und kürzlich<br />
meine Dachbodentür renoviert<br />
habe, möchte ich Ihnen den<br />
darauf befindlichen Türknauf<br />
senden“, schreibt Margarete Rall<br />
per email.<br />
22
<strong>130</strong>_divers.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:40 Seite 23<br />
„In St. Johann in Tirol<br />
hält dieses Männchen<br />
die Fensterläden – auch<br />
wenn es nur beinahe ein<br />
Tor-Detail ist, scheint<br />
es mir erwähnenswert,<br />
schreibt Maria Burgstaller<br />
aus 1150 Wien.<br />
„Gewaltige Angeln tragen<br />
das Eingangstor der<br />
Wallfahrtskirche am Mariahilfberg<br />
in Gutenstein“,<br />
schreibt Johannes Thallinger<br />
aus 2601 Sollenau.<br />
23<br />
Auch moderne<br />
Tor-Details haben<br />
ihre Reize, man<br />
muss nur genau<br />
schauen. Foto:<br />
Kati Martinek.
<strong>130</strong>_divers.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:40 Seite 24<br />
Wohnqualität<br />
Lehmputz und Wandheizung<br />
für mehr Wohn-Komfort<br />
Die Wandheizung sorgt für eine angenehme<br />
Temperatur der Wände, der Lehmputz ist für<br />
die Wohnqualität ein nicht zu übertreffendes<br />
Material. Zusammen sind sie Garanten für ein<br />
optimales Wohlfühl-Klima.<br />
Lehmputze für<br />
mehr Wohlbefinden<br />
Lehm zählt zu den ältesten<br />
Baustoffen der Welt. Zusammen<br />
<strong>mit</strong> Holz und Naturstein<br />
fand er schon bei frühgeschichtlichen<br />
Siedlungen<br />
Verwendung. Aus diesem<br />
natürlichen Grundstoff wurde<br />
heute schon längst ein anerkannter<br />
Baustoff, der vor<br />
allem in Häusern, die optimale<br />
Wohnqualität bieten sollen,<br />
als Innenputz verwendet<br />
wird.<br />
Mittlerweile gibt es ein breites<br />
Angebot an unterschiedlichen<br />
Fertigputzen aus Lehm,<br />
die trocken in Säcke oder Big<br />
Bags abgefüllt sind und nur<br />
noch <strong>mit</strong> Wasser (wie herkömmliche<br />
Putze) angerührt<br />
werden müssen.<br />
24<br />
Dem Lehmputz sind je nach<br />
Anwendungsgebiet und gewünschter<br />
Struktur unterschiedliche<br />
Zuschlagsstoffe<br />
beigemengt. Pflanzenfasern<br />
wie Flachs oder Hanf gleichen<br />
Spannungen aus und<br />
verleihen dem Putz eine Rissfestigkeit,<br />
die bei guten Produkten<br />
weit über herkömmlichen<br />
Putzen liegen kann.<br />
Aufgetragen wird Lehmputz<br />
genau so, wie dies bei anderen<br />
Putzen der Fall ist: händisch<br />
oder <strong>mit</strong> der Putzmaschine.<br />
„Echter“ Lehmputz<br />
Freilich sollte man beim Kauf<br />
des Produktes darauf achten,<br />
dass es sich um ein einwandfrei<br />
ökologisches Produkt ohne<br />
chemische Zusätze handelt.<br />
Dies kann man einer<br />
herstellerunabhängigen, baubiologischen<br />
Volldeklaration<br />
aller Inhaltsstoffe entnehmen,<br />
die es beim Österreichischen<br />
Institut für Baubiologie (Info<br />
siehe weiter unten) gibt.<br />
Nicht umsonst wird (ökologisch<br />
einwandfreier) Lehmputz<br />
aufgrund seiner zahlreichen<br />
Vorteile sowohl in der<br />
Althaussanierung wie auch<br />
als Innenputz bei neuen Häusern<br />
gerne verwendet, bietet<br />
er doch Vorteile, wie sie kein<br />
anderer Putz aufzuweisen<br />
hat.<br />
Ökologische Aspekte<br />
Bei der Herstellung des „echten“<br />
Lehmputzes ist nur ein<br />
geringer Energieeinsatz notwendig.<br />
Seine lange Haltbarkeit<br />
bestätigen unter anderem<br />
die 800 Jahre alten Fachwerkhäuser<br />
in Straßburg.<br />
In Verbindung <strong>mit</strong> pflanzlichen<br />
Materialien (Naturdämmstoffe,<br />
Holz) verhält er<br />
sich vorbildlich, weil er sie<br />
konserviert. Zudem ist Lehmputz<br />
zu 100 % recyclingfähig.
<strong>130</strong>_divers.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:40 Seite 25<br />
Mehr Behaglichkeit<br />
Lehm reguliert die Luftfeuchtigkeit.<br />
Das macht ihn beispielsweise<br />
im Badezimmer<br />
äußerst interessant, weil er<br />
das Beschlagen des Spiegels<br />
und der Wände nach dem<br />
Duschen verhindert und dadurch<br />
selbst unter diesen extremen<br />
Bedingungen für ein<br />
angenehmeres Raumklima<br />
sorgt.<br />
Natürlicher Lehmputz<br />
reflektiert die vom Körper<br />
ausgesendeten Infrarot-Strahlen<br />
stärker als alle anderen<br />
Putze und bringt dadurch<br />
höheres Wärmeempfinden<br />
und mehr Behaglichkeit. Und<br />
zudem werden Gerüche und<br />
Schadstoffe aus der Luft gebunden.<br />
Nähere Informationen:<br />
Österr. Institut für Baubiologie:<br />
01/319 20 05 oder ibo@ibo.at bzw.<br />
www.ibo.at<br />
Wandheizungen<br />
sparen Energie<br />
Wandheizungen gelten sowohl<br />
für die Sanierung von<br />
Altbauten als auch für Neubauten<br />
als beste Form der<br />
Heizung.<br />
Wie auch eine Radiatoren-<br />
Heizung wird die Wärme für<br />
die Wandheizung zentral in<br />
einer Heiztherme (Zentralheizung)<br />
erzeugt. Radiatoren<br />
erwärmen allerdings hauptsächlich<br />
die Luft, die im<br />
Raum zirkulieren muss und<br />
dadurch kaum für Behaglichkeit<br />
sorgt.<br />
Die Wandheizung erhöht<br />
hingegen die Temperatur der<br />
Wände. Ähnlich wie bei einem<br />
Kachelofen (jedoch <strong>mit</strong><br />
sehr niedriger Temperatur) ist<br />
diese Strahlungswärme, die<br />
seitlich auf den Menschen<br />
auftrifft, die angenehmste.<br />
Doch nicht nur hinsichtlich<br />
Komfort ist die Wandheizung<br />
der Radiatorenheizung überlegen,<br />
sondern auch im Energieverbrauch.<br />
Einerseits werden<br />
Wandheizungen <strong>mit</strong> geringen<br />
Temperaturen betrieben,<br />
beispielsweise <strong>mit</strong> 28<br />
Grad, Radiatoren hingegen<br />
funktionieren erst ab etwa 60<br />
Grad, was einen deutlich<br />
höheren Energieverbrauch in<br />
der Aufheizphase bedeutet.<br />
Andererseits wirken Wandheizungen<br />
flächig und nicht<br />
punktuell, wie der Radiator.<br />
Amortisation<br />
Der geringfügig höhere Anschaffungspreis<br />
amortisiert<br />
sich rasch über den geringeren<br />
Energieverbrauch.<br />
Oft gestellt wird die Frage,<br />
wie das <strong>mit</strong> dem Aufhängen<br />
von Bildern sei. Da in einem<br />
durchschnittlichen Wohnhaus<br />
nicht wöchentlich neue Aufhängevorrichtungen<br />
für Bilder<br />
montiert werden, ist der<br />
geringe Mehraufwand für das<br />
Aufspüren der Heizschlangen<br />
vernachlässigbar: Mittels Metalldetektor<br />
bzw. <strong>mit</strong> einer<br />
Wärmefolie lässt sich der Verlauf<br />
der Wandheizung einfach<br />
feststellen.<br />
In Räumen <strong>mit</strong> Fliesenböden<br />
(Badezimmer, Vorraum) können<br />
Fussbodenheizungen ergänzend<br />
oder alternativ installiert<br />
werden.<br />
Nähere Informationen bei den Seminaren<br />
der <strong>NÖ</strong> Gestaltungsakademie<br />
(siehe Heftrückseite).<br />
25<br />
Optimale Kombination<br />
für eine hohe Wohnqualität:<br />
Wandheizung<br />
und Lehmputz.
<strong>130</strong>_wett.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 18:13 Seite 26<br />
Geschützter „Innenhof“<br />
durch Nebengebäude<br />
26<br />
1224<br />
Gestaltungswettbewerb<br />
Geprägt wird das<br />
Grundstück in Zöbing<br />
durch die deutliche<br />
spürbare Pfortenwirkung<br />
des Kamptales <strong>mit</strong> den<br />
Weinterrassen des Heiligensteins<br />
und des Koglberges einerseits<br />
und dem Flusslauf<br />
und der Aulandschaft des<br />
Kampes andererseits.<br />
Das Gebäude ist als schlichter<br />
Kubus <strong>mit</strong> den Außenabmessungen<br />
13 x 13 x 6,50 m konzipiert.<br />
Dieser öffnet sich nach<br />
Süden, die anderen Flächen<br />
sind ruhig und geschlossen.<br />
Die Südwestecke ist ausgeschnitten<br />
und schafft dadurch<br />
Raum für eine geschützte, gedeckte<br />
Terrasse. Im Innenbereich<br />
sind die Ebenen halbgeschoßig<br />
versetzt, sodass interessante<br />
und funktionelle Bereiche<br />
entstehen.<br />
Durch die Situierung des Nebengebäudes<br />
an der Grundgrenze<br />
entsteht ein geschützter<br />
innenhofartiger Bereich.<br />
Über einen gedeckten Arkadengang<br />
können Eingang,<br />
Carport und Lagerflächen<br />
barrierefrei erreicht werden.<br />
Im halbversetzten Kellergeschoß<br />
liegen Lagerräume und<br />
der Technikraum. Im Erdgeschoß<br />
befinden sich neben<br />
einem großen Koch-Ess-
<strong>130</strong>_wett.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 18:13 Seite 27<br />
Fotos und Pläne: DI Martin Rührnschopf<br />
Das Haus fügt sich<br />
durch das extensiv<br />
begrünte Gründach<br />
vollkommen in die<br />
Weinterrassen und<br />
Hügellandschaft ein.<br />
Materialkonzept<br />
Wichtig war eine stimmige, schlichte Linie <strong>mit</strong> möglichst<br />
natürlichen Oberflächen und ökologischen Materialien.<br />
Fundierung:<br />
Stahlbetonkeller auf gewachsenem Grund,<br />
ansonsten Schalsteine <strong>mit</strong> Betonplatte<br />
Wände:<br />
Nebengebäude aus ZMWK verputzt<br />
Wohnhaus Holzriegelkonstruktion <strong>mit</strong> Zellulosedämmung<br />
und Lärchenschalung, Installationsebene <strong>mit</strong> Schafwolldämmung<br />
Dach:<br />
KLH Decke <strong>mit</strong> WD aus Zellulose und extensiv<br />
begrüntem Flachdach<br />
Dachaufbau Nebengebäude:<br />
Tragkonstruktion aus Nirosta-Stehern, Schalung,<br />
Dachfolie, Bekiesung<br />
Fenster und Schiebetüren:<br />
Lärchenfenster natur geölt, Isolierverglasung U ges= 1,1<br />
Sonnenschutz:<br />
Konstruktiv sowie Jalousien aus Aluminium, natur eloxiert<br />
Fußböden<br />
Wohnraum, Schlafraum, Lärchendielen geölt<br />
Nassräume Feinsteinzeug<br />
Innentüren:<br />
Stahlzargen, stumpf eingeschlagene, glatte, weiße<br />
Türblätter <strong>mit</strong> Edelstahldrückern.<br />
Sanitär:<br />
Waschtische Keramik, weiß, Armaturen in Chrom,<br />
Polyplexwanne weiß<br />
Fliesen:<br />
Mosaikfliesen (2,5/2,5cm) weiß<br />
Terrassen/Balkon:<br />
Holzdeck aus massiven Lärchenholzbalken<br />
Gartengestaltung:<br />
Natursteinmauern und Klinkerziegel, heimische Bäume<br />
und Sträucher. Die Einfriedung besteht aus einem<br />
Sockel aus STB und Lärchenholzlatten<br />
Verblechungen:<br />
Material: Alublech eloxiert (silbergrau)<br />
27
<strong>130</strong>_wett.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 18:13 Seite 28<br />
28<br />
Bereich die Nebenräume<br />
(Garderobe, WC, Wirtschaftsraum,<br />
Büro) und die<br />
geschützte Terrasse, die <strong>mit</strong><br />
dem Garten verbunden ist.<br />
Im Zwischengeschoß befindet<br />
sich der Wohnraum, im<br />
Obergeschoß sind die Schlafräume,<br />
ein Schrankraum und<br />
das Bad angeordnet.<br />
Die Gartengestaltung ist<br />
standortbezogen. In Trockensteinmauern<br />
finden Pflanzen<br />
und Tiere eigene Lebensräume.<br />
Die Planung erfolgte<br />
durch Architekt Martin<br />
Rührnschopf, 1<strong>130</strong> Wien.<br />
1224<br />
Gestaltungswettbewerb
<strong>130</strong>_wett.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 18:14 Seite 29<br />
Fotos und Pläne: DI Martin Rührnschopf<br />
Energiekonzept/Haustechnik<br />
Konzipiert wurde ein Niedrigstenergiehaus<br />
<strong>mit</strong> einer EKZ von ca. 19 KWh/m 2 a.<br />
Folgende Punkte wurden berücksichtigt:<br />
Kompaktes Volumen-Oberflächenverhältnis<br />
Süd-Südwest-Orientierung der Hauptfenster<br />
Thermische Hülle <strong>mit</strong> einem <strong>mit</strong>tleren U-Wert 0,14 Wm 2 K<br />
Verglasung <strong>mit</strong> einem U-Wert von 0,9 W/m 2 K<br />
Winddichte Bauweise<br />
Kontrollierte Zu- und Abluft<br />
Im massiven Speicherkern sind die Sanitärräume<br />
und der Technikraum zentral situiert.<br />
Wärmeversorgung:<br />
Erfolgt über die Luft/Wasser-Wärmepumpe im Kompakt-<br />
Gerät. Zusätzlich ist im Wohnzimmer ein gemauerter<br />
Scheitelholz-Grundofen <strong>mit</strong> Sichtfenster vorgesehen, der<br />
Raumatmosphäre, angenehme Strahlungswärme und eine<br />
unabhängige Wärmeversorgung ermöglicht.<br />
Wärmeverteilung:<br />
Erfolgt über Niedertemperatur-Fußbodenheizung.<br />
Brauchwassererzeugung<br />
Erfolgt über die Wärmepumpe im Kompakt-Gerät.<br />
Kontrollierte Be- und Entlüftung:<br />
Zentrale Zu- und Abluftanlage <strong>mit</strong> Luftvorwärmung<br />
über Erdkollektor und Wärmerückgewinnung gewährleistet<br />
dauernd einen hygienischen Luftwechsel, weiters wird der<br />
Lüftungs-Energiebedarf um ca. 80 % vermindert. Die<br />
Hauptkomponenten sind im Kompaktgerät angeordnet.<br />
Die Zuluft wird in die Aufenthaltsräume eingeblasen und<br />
in den Nassräumen abgesaugt.<br />
Energiekosten:<br />
ca 340 EUR pro Jahr<br />
Regenwasser:<br />
Wird in einer 15 m 3 Zisterne gesammelt und für die<br />
Gartenbewässerung genutzt, der Überlauf wird in einen<br />
ausreichend dimensionierten Sickerschacht geleitet und<br />
auf eigenem Grund zur Versickerung gebracht.<br />
29
ARCHITEKTUR <strong>NÖ</strong><br />
Ein kritischer Dialog<br />
Mitarbeiter dieses<br />
Sonderteils (alphabetisch):<br />
DI Petra Eichlinger, DI Helmut Haiden,<br />
DI Dr. Karl Langer, DI Peter Morwitzer,<br />
DI Dr. Erich Raith, DI Franz Sam,<br />
DI Stefan Schraml, DI Richard Zeitlhuber,<br />
DI Werner Zita.<br />
Koordinierung: Harald Böckl.<br />
DI Petra Eichlinger<br />
Erst kürzlich fiel mir in einem Architekturjournal<br />
ein Artikel ins Auge. Er zeigte ein neu gebautes<br />
Einfamilienhaus, das ich formal sehr ansprechend<br />
und formvollendet fand, architektonisch gelungen,<br />
sozusagen. Da die angegebene Adresse nahe<br />
meiner täglichen Route lag, beschloss ich mir ein persönliches<br />
Bild darüber zu machen. Kurz darauf ergab<br />
sich eine passende Gelegenheit. Am Zielort angekommen<br />
hielt sich meine zuvor empfundene Begeisterung<br />
Baukultur – „Kultur der Bauten“<br />
aber eher in Grenzen. Trotz all seiner architektonischen<br />
Qualitäten stellte dieses Haus in seiner un<strong>mit</strong>telbaren<br />
Umgebung jedoch mehr einen Fremdkörper als ein<br />
Bindeglied dar. In seiner Andersartigkeit stand es in<br />
keiner für mich erkennbaren Verbindung zu seiner baulichen<br />
Umgebung und nahm auch keinen Bezug dazu.<br />
In diesen Situationen wird deutlich klar, wie sehr<br />
Gebautes polarisieren kann und wie sehr Architektur<br />
<strong>mit</strong> Emotionen verbunden ist. Natürlich möchte der<br />
Einzelne seine formalen Wünsche verwirklichen, dieses<br />
Anliegen darf man auch nicht negieren.<br />
Trotzdem soll und muss Architektur den Anspruch, im<br />
Kontext zur Umgebung zu stehen, bestmöglich erfüllen.<br />
30 ARCHITEKTUR <strong>NÖ</strong>.
Da<strong>mit</strong> meine ich jedoch nicht eine stereotype Angepasstheit.<br />
Diese würde zu Stagnation in der Architekturentwicklung<br />
führen.<br />
Wie viel an Veränderung verträgt eine Umgebung,<br />
ohne dass es als störend empfunden wird?<br />
Dies wird von der Charakteristik des jeweiligen baulichen<br />
Umfelds abhängen, eine einheitliche Antwort<br />
kann es darauf nicht geben. Gefragt wird, wie in allen<br />
Belangen des Lebens, die notwendige Sensibilität sein,<br />
das richtige Maß zu finden.<br />
Und was bedeutet eigentlich Umgebung?<br />
Aus meiner Sicht stellt sie nicht nur ein geografisch<br />
umgrenztes Gebiet dar. Im Grunde definiert sie ein<br />
persönliches Territorium, in dem sich die Menschen<br />
bewegen und aufhalten. Daraus folgt, dass Umgebung<br />
als territorialer Besitz empfunden wird. Jedes neue<br />
Gebäude verändert diese, und da<strong>mit</strong> die Landschaft<br />
der Menschen die dort leben.<br />
So<strong>mit</strong> wird verständlich, dass Architektur und Gebautes<br />
in vielen Fällen oftmals Unmut auslösen kann. Neue<br />
architektonische Formen, zu denen es auch noch keine<br />
persönliche Verbindung und so<strong>mit</strong> auch keine identitätsbildende<br />
Komponente gibt, sind oft sozial schwer<br />
verträglich. Schön oder hässlich ist demnach nicht nur<br />
eine Frage des Geschmacks. Vielmehr muss beleuchtet<br />
werden, was Architektur beim Gegenüber innerlich<br />
auslöst und ob sie dem menschlichen Anspruch nach<br />
gewünschter Identifizierung <strong>mit</strong> seiner Umgebung<br />
gerecht werden kann.<br />
Als wäre die Abstimmung zwischen dem Bauherrn und<br />
der Nachbarschaft noch nicht schwierig genug, muss<br />
jetzt noch die Rolle des planenden Architekten und des<br />
Bürgermeisters der betroffenen Gemeinde beleuchtet<br />
werden.<br />
Der Architekt fühlt sich in seinem Bestreben, architektonisch<br />
Wertvolles zu erschaffen, oft unverstanden und<br />
beschnitten. Er steht vor der Herausforderung, alle<br />
Beteiligten zufrieden zu stellen, was, wie sich gezeigt<br />
hat, gar nicht so einfach ist.<br />
Aus der Sicht des Bürgermeisters ist die architektonische<br />
und baubehördliche Beurteilung eines geplanten<br />
Bauvorhabens jedoch alles andere als einfach. Als<br />
kommunaler Vertreter ist er nicht nur bestrebt, die<br />
Interessen aller Beteiligten zu vertreten, sondern auch<br />
seiner Verantwortung innerhalb der Gemeinde gerecht<br />
zu werden.<br />
Wenn man nun sämtliche Belange und Sichtweisen betrachtet,<br />
wird sich herauskristallisieren, dass in Fragen<br />
des Bauens ein hohes Maß an Sensibilität, Diplomatie<br />
und Konsensbereitschaft gegeben sein muss. Baukultur<br />
kann demnach nicht nur als eine „Kultur der Bauten“<br />
gesehen werden. Entscheidend für die Entwicklung unserer<br />
Baukultur wird vielmehr die Kultur der Menschen<br />
in ihrer Bereitschaft zum Miteinander sein, die sich<br />
dieser sozialen Komponente des Bauens bewusst sind.<br />
DI Petra Eichlinger<br />
Leiterin von „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“<br />
EIN KRITIsCHER DIAlog. 31
VON DER SEITE BETRACHTET<br />
Diskussion (-skultur)<br />
über Gestaltung<br />
„Durch’s Reden kommen die Leut’ z’sam“, diesen Ausspruch<br />
kennt wohl jeder von uns. Der Geist, der hinter diesen Worten<br />
steckt, ist in unserem Land gut etabliert und bewährt.<br />
Wir finden ihn in allen Lebensbereichen wieder, ob privat,<br />
<strong>mit</strong> Freunden, in der Arbeit, bis hin zur politischen Diskussion<br />
oder der gelebten Sozialpartnerschaft, für die unser<br />
Land weit über seine Grenzen hinweg bekannt ist.<br />
So gut und erfolgreich wir den Weg des Gesprächs und<br />
der Diskussion bei vielen Anlässen gehen, so gibt es doch<br />
auch Bereiche, in denen diese Kultur nur sehr eingeschränkt<br />
gelebt wird. Kunst, Kultur und Baugestaltung sind solche<br />
Gebiete, bei denen das Gespräch weit weniger gepflogen<br />
wird als bei den oben erwähnten Anlässen. Das Ergebnis<br />
ist sicher jedem auch hinlänglich bekannt: Unverständnis,<br />
Ärger, Streit.<br />
Offensichtlich fällt es uns äußerst schwer, zu Themen wie<br />
Geschmack, Ästhetik oder Aussehen Stellung zu beziehen.<br />
Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Der Eine glaubt,<br />
fachlich nicht gebildet genug zu sein und hat Angst sich zu<br />
blamieren, der andere möchte seine persönlichsten Empfindungen<br />
und Ansichten nicht preisgeben, ein Anderer glaubt<br />
gar etwas Falsches sagen zu können. Das Artikulieren des<br />
persönlichen Geschmacks, des eigenen Ge- oder Missfallens<br />
kann jedoch nie falsch sein, solange es aufrichtig,<br />
wertschätzend und begründet kommuniziert wird, da es<br />
sich dabei immer um persönliche, subjektive Empfindung<br />
handelt. Dazu braucht es keiner großartigen Ausbildung,<br />
aber es verlangt jedem von uns eine riesige Portion Mut ab,<br />
seine eigene Meinung und Ansicht auszudrücken und zu<br />
vertreten und da<strong>mit</strong> ein kleines Stück von sich selbst Preis zu<br />
geben.<br />
In diesem Sinne wünsche ich mir mehr Mut und mehr<br />
Diskussion zur Baugestaltung in unserem Land und hoffe<br />
dadurch auf weniger Ärger und Streit zu diesem Thema.<br />
DI Stefan Schraml<br />
<strong>NÖ</strong> Baudirektion<br />
Land der Äcker, Land d<br />
Immer schön der Wan<br />
„<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“ heißt nicht nur, die Bausubstanz zu <strong>gestalten</strong>,<br />
es heißt auch, die Landschaft zu <strong>gestalten</strong> und<br />
so<strong>mit</strong> auch die Verkehrsbänder, bisher ein vernachlässigtes<br />
Feld der Gestaltung. Wir rühmen unser Fremdenverkehrsland,<br />
zu Recht, aber wie lange noch? Vor<br />
lauter Lärmschutzwänden wird dem Besucher oft nur<br />
ein kurzer Blick auf so manch Herzeigbares ermöglicht.<br />
Daher im Folgenden ein paar Gedanken zu diesem<br />
Thema:<br />
Als eingesessener Herzogenburger nutze ich gerne das<br />
Naherholungsgebiet Traisen-Au und radle mehrmals<br />
wöchentlich in der herrlichen Flusslandschaft umher,<br />
um dem vorschnellen Verfall meines bürogeschädigten<br />
Körpers zu trotzen.<br />
Nachdem ich die Stadt hinter mir gelassen habe, führt<br />
mich der Weg unter der Schnellstrasse S33 Richtung<br />
Traisen-Fluss. Und da beginne ich zu stutzen: War<br />
früher der Schnellstrassendamm <strong>mit</strong> dichter Bepflanzung<br />
bedeckt, wurde in letzter Zeit „auf Teufel komm<br />
raus“ gerodet und eine Lärmschutzwand errichtet. Man<br />
glaubt, man ist im Gaza-Streifen, wo die Israelis ähnliche<br />
Wände errichten, da<strong>mit</strong> die Palästinenser nicht zu<br />
ihnen herüber kommen können. Bei uns will man den<br />
Autolärm nicht rüberkommen lassen, aber was ist da<br />
herüben, Auwald, nichts als Auwald.<br />
Es gibt die Lärmschutzwände auch an vielen Stellen,<br />
wo dahinter keinerlei menschliche Behausungen sind,<br />
32 ARCHITEKTUR <strong>NÖ</strong>.
d der Dome – oder:<br />
and lang . . .<br />
nicht einmal ein Hochstand ist zu sehen, auf dem ein<br />
stressgeplagter Städter als Weidmann auf den brunftdepperten<br />
Rehbock wartet, nur Au, nichts als Au . . .<br />
und eine Lärmschutzwand.<br />
Die ästhetische Komponente der Lärmschutzwände ist<br />
mannigfaltig, schier unbegrenzt, die Gestaltungsvielfalt<br />
enorm. Fährt man durch Niederösterreich, so findet<br />
man hölzerne,horizontal und vertikal geflochtene,<br />
blecherne, gelochte, geriffelte, gerade, gebogene,<br />
welche aus Beton, bemalte, bedruckte (im Most-Viertel<br />
sind Birnen drauf, an der Donau hab ich auch schon<br />
fotografierte Weintrauben gesehen) <strong>mit</strong> Grün überrankte<br />
oder nackte und stellenweise - aber nur ganz<br />
selten – durchsichtige.<br />
Letztere sind an jenen Stellen angebracht, an denen<br />
der (die) kulturinteressierte Beifahrer(in) in den Genuss<br />
der Ansicht eines Baudenkmales oder dergleichen<br />
WUSSTEN SIE, DASS . . .<br />
. . . Dachpappe im Widerspruch zu<br />
ihrem Namen heute (obwohl sie früher<br />
standardmäßig eingebaut wurde) auf einem<br />
Dach absolut nichts mehr zu suchen<br />
hat? Sie ist dampfundurchlässig, weshalb<br />
man heute spezielle Folien verwendet,<br />
die Wasser nicht eindringen lassen, ein<br />
Entweichen des Wasserdampfes aus dem<br />
Inneren aber gewährleisten.<br />
. . . der Rahmen eines Fensters bis<br />
zu 30 % (!) der „Fensterfläche“ (Mauerwerksöffnung)<br />
ausmachen kann? Daher<br />
wäre es gut, nicht bloß auf die Wärmedämmeigenschaften<br />
des Glases, sondern<br />
auch des Fensterstocks zu achten.<br />
Je kleiner ein Fenster, desto wichtiger ist<br />
der Gesamtwert, bei dem Glasscheibe<br />
und Rahmen beurteilt werden.<br />
kommen soll, aber eben nur ganz kurz, denn diese<br />
„Fenster“ in die Landschaft hinaus sind klein und erlauben<br />
nur das kurze optische Erhaschen eines Klosters<br />
oder einer Stadt. „War das jetzt Herzogenburg? Oder<br />
sind wir eben an Melk vorbeigerast?“, fragt sich wahrscheinlich<br />
ein nur mäßig gut vorbereiteter Autotourist,<br />
wenn der in den Blechschluchten der Schnellstrassen<br />
und Autobahnen unterwegs ist.<br />
Wie heißt es in der Bundeshymne? Volk begnadet für<br />
das Schöne. Wenn ansprechende Gestaltung auch vor<br />
Verkehrsbauwerken nicht halt machen soll, so liegt der<br />
von mir schon öfter strapazierte Schluss nahe, dass<br />
hier Paula von Preradovic (die Texterin der Hymne)<br />
gewaltig geirrt hat. Wo ist das Land der Berge, wo der<br />
Strom, wo der Dom?<br />
Na hinter der Lärmschutzwand!<br />
DI Richard Zeitlhuber<br />
Der Autor ist Architekt <strong>mit</strong> Büro in Herzogenburg<br />
und Mitarbeiter von „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“<br />
. . . es einen so genannten „Fugendurchlasskoeffizienten“<br />
gibt? Er<br />
wird auch als a-Wert bezeichnet und gibt<br />
an, wieviel Luft pro Meter Fugenlänge<br />
durch ein Fenster (also durch seine Fuge)<br />
hindurch geht. Je kleiner der a-Wert,<br />
desto besser der Schallschutz und desto<br />
geringer der Wärmeverlust.<br />
EIN KRITIsCHER DIAlog. 33
Bauen, und zwar<br />
lebensgerecht<br />
6. Teil: Stabil und dynamisch<br />
Unsere Lebensräume sollten das gleiche leisten, wie<br />
unsere Sprache: Die Beständigkeit der Grammatik gewährleistet,<br />
dass wir uns verständigen können. Andererseits<br />
gibt es eine erstaunliche Veränderungs dynamik<br />
des Vokabulars. Laufend tauchen<br />
neue Wortschöpfungen auf, eilig<br />
werden Begriffe aus anderen<br />
Sprachen übernommen, Wörter<br />
ändern ihre Bedeutung oder<br />
verschwinden aus dem Sprachgebrauch.<br />
So kann die Sprache vertraut und<br />
gleichzeitig in vitaler Veränderung<br />
begriffen sein. Sie ermöglicht<br />
uns dadurch, die wechselhaften<br />
Herausforderungen des Lebens<br />
zu bewältigen.<br />
Dieses Wechselspiel zwischen<br />
Beständigkeit und Erneuerung<br />
gehorcht bestimmten Regeln. Unsere<br />
sprachliche Leistungsfähigkeit<br />
wäre sofort in Frage gestellt,<br />
wenn – umgekehrt – die höhere<br />
Veränderungsdynamik auf der<br />
Ebene der Grammatik und die<br />
Beharrlichkeit auf der Ebene des<br />
Wortschatzes angelegt wären.<br />
Der Turmbau zu Babel – die Geschichte<br />
einer Verwirrung der Sprache und<br />
des Scheiterns im Raum<br />
(Illustration von Francesco Gallé zu „das babylonexperiment“,<br />
Fotografin: Jutta Missbach)<br />
Was haben diese Beobachtungen nun <strong>mit</strong> den von uns<br />
gestalteten Lebensräumen zu tun? Wir erinnern uns:<br />
Schon in der biblischen Geschichte vom Turmbau zu<br />
Babel wird ein direkter Zusammenhang zwischen dem<br />
Zusammenbruch einer sprachlichen Ordnung und dem<br />
Scheitern einer räumlichen Konstruktion hergestellt.<br />
Eine Frage der Größenordnung<br />
Kleine, billige Dinge kann man, wenn sie nicht mehr<br />
brauchbar oder aus der Mode gekommen sind, leicht<br />
auf den Müll befördern und durch neue ersetzen. Je<br />
größer und teurer Dinge sind,<br />
umso problematischer wird<br />
diese Vorgangsweise. Im Bereich<br />
des Bauens ist dies augenfällig:<br />
Ein Zimmer kann man in relativ<br />
kurzen Intervallen neu <strong>gestalten</strong>.<br />
Eine Neukonfiguration der<br />
Innenräume eines Hauses bedeutet<br />
schon einen viel größeren<br />
Aufwand und geschieht entsprechend<br />
seltener.<br />
Der Abbruch und Neubau ganzer<br />
Häuser erfolgt in der Regel<br />
in noch größeren Zeitabständen.<br />
Nahezu unmöglich ist es jedoch,<br />
bestehende Straßennetze oder<br />
komplexe Siedlungsstrukturen<br />
radikal neu zu konfigurieren.<br />
Wir können Kulturlandschaften,<br />
Städte und Dörfer nicht auf die<br />
Müllhalde kippen, sondern müssen<br />
zwangsläufig die Aspekte<br />
der Bewahrung und der Verän-<br />
34 ARCHITEKTUR <strong>NÖ</strong>.
derung des Bestandes in ein sinnvolles Zusammenspiel<br />
bringen – wie bei der Sprache eben.<br />
Die Faustregel lautet also: Je größer eine Struktur im<br />
räumlichen Maßstab ist, desto größer ist der Aufwand,<br />
sie zu verändern, desto mehr Betroffene gibt es, desto<br />
größere Widerstände sind zu überwinden und desto<br />
wirkungsvoller ist daher auch ihre Stabilität im zeitlichen<br />
Maßstab. Je kleiner eine Struktur ist, desto geringer<br />
ist der Veränderungsaufwand, desto individueller<br />
kann darüber entschieden werden und desto schneller<br />
kann auf neue Anforderungen reagiert werden.<br />
Rückwärtsgewandt<br />
oder zukunftsorientiert<br />
Ein historisch bewährtes Konzept effizienter Raumentwicklung<br />
erscheint heute pervertiert: Wertvollste Kulturlandschaften<br />
werden zersiedelt und verschlissen, beeindruckende<br />
Siedlungsstrukturen werden ausgedünnt<br />
und funktionell entwertet. Dort, wo man <strong>mit</strong> größtem<br />
Verantwortungsbewusstsein für die kommenden Generationen<br />
bestehende Qualitäten absichern sollte,<br />
wird heute oft zeitgeistigen Trends opportunistisch<br />
nachgegeben (z.B.: Landschaftsumbau im Interesse<br />
kurzlebiger touristischer Marketingstrategien). Gleichzeitig<br />
wird auf den kleinen Maßstabsebenen ein falsch<br />
verstandenes Traditionsbewusstsein zur Schau gestellt,<br />
das oft zukunftsorientierte Innovationen behindert.<br />
Was soll schon ein „traditionelles“ Steildach auf einem<br />
monofunktionalen Einfamilienhaus, wenn wir uns in<br />
Hinblick auf das Erschließungssystem, den Landschaftsbezug,<br />
die Flächenökonomie, das Siedlungsgefüge etc.<br />
längst lässig über alle substanziellen und immer noch<br />
tragfähigen baukulturellen Erfahrungen hinweggesetzt<br />
haben?<br />
Unsere normale, alltägliche Bauproduktion bringt<br />
massenhaft Bebauungsstrukturen hervor, die auf<br />
zukünftige Entwicklungen kaum reagieren können. Das<br />
Leben wird langfristig in enge, starre räumliche Korsette<br />
gezwängt, die funktional überbestimmt, unflexibel<br />
und meist nur <strong>mit</strong> großem Umbauaufwand an neue<br />
Ansprüche adaptierbar sind – eine fatale Erbmasse für<br />
die kommenden Generationen. Die für die Zukunftstauglichkeit<br />
aktueller Raumentwicklungen unverzichtbaren<br />
Stabilitäten verspielen wir im großen Maßstab.<br />
Sie holen uns im kleinen Maßstab wieder ein, bewirken<br />
aber auf dieser falschen Systemebene folgenschwere<br />
Entwicklungshemmnisse.<br />
Es schaut so aus, als hätte unser aktuelles baulichräumliches<br />
Vokabular jene lebensbezogene Anpassungsfähigkeit<br />
verloren, durch die über Jahrhunderte<br />
hinweg das baukulturelle Erbe weiterentwickelt, immer<br />
wieder zeitgemäß genutzt werden und dabei umfassend<br />
an Wert gewinnen konnte. (Wird das, was wir<br />
heute an den Stadträndern produzieren, einmal „Weltkulturerbe“<br />
werden?) Die Grammatik (die Zusammenhänge<br />
und Wechselbeziehungen, in denen wir dieses<br />
Vokabular im Raum organisieren) hat gleichzeitig ihre<br />
Regel- und Überzeugungskraft verloren. Sie ist beliebig,<br />
verwirrend und nichtssagend geworden.<br />
Wir sollten uns wohl öfter die Geschichte des Turmbaus<br />
von Babel vergegenwärtigen . . .<br />
WIRD FORTGESETZT<br />
Erich Raith _ raith nonconform architektur vor ort<br />
Arch. DI Dr. Erich Raith ist Ao. Univ. Prof.<br />
am Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur<br />
und Entwerfen, Fachbereich Städtebau, an der TU Wien<br />
EIN KRITIsCHER DIAlog. 35
<strong>130</strong>_beri.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 15:37 Seite 36<br />
Scheinbar unscheinbar<br />
36<br />
Das „Schifferl“<br />
Groß Gerungs im Waldviertel<br />
ist ja ein recht bekannter<br />
Ort, hat er doch Einiges<br />
zu bieten, wie beispielsweise<br />
eine Schmalspurbahn, ein Herz-<br />
Kreislauf-Zentrum, eine weit<br />
über die Landesgrenzen hinaus<br />
bekannte Musikschule <strong>mit</strong><br />
ihrem engagierten Direktor
<strong>130</strong>_beri.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 15:37 Seite 37<br />
aus Dietmanns . . .<br />
oder die Kraftarena <strong>mit</strong> der<br />
Steinpyramide. Wenn Sie dorthin<br />
unterwegs sind, kommen<br />
Sie durch Dietmanns, diesen<br />
scheinbar unscheinbaren Ort<br />
am steilen Berghang vor Groß<br />
Gerungs.<br />
Das Einzige, worauf man normaler<br />
Weise beim Durchfahren<br />
von Dietmanns achtet: dass<br />
man rechtzeitig zwei Gänge<br />
runterschaltet, da<strong>mit</strong> man nicht<br />
allzu schnell durchsaust.<br />
Falls man sich doch einmal die<br />
Zeit nimmt, das Auto ganz<br />
oben in Dietmanns stehen zu<br />
lassen, wird man <strong>mit</strong> einer sehr<br />
schönen Aussicht belohnt.<br />
Den besten Ausblick über das<br />
Tal haben Sie übrigens von der<br />
Kapelle aus, und wenn Sie<br />
noch ungefähr 50 Meter weiter<br />
bergab gehen, treffen sie auf<br />
die „Hoar- und Weberstubn“.<br />
Dort können Sie dem „Schifferl“<br />
bei der Arbeit zusehen.<br />
Was es da<strong>mit</strong> auf sich hat,<br />
lesen Sie in einer unserer<br />
nächsten Broschüren – oder<br />
Sie besuchen Dietmanns und<br />
sehen selbst . . .<br />
Text und Fotos: Kati Martinek<br />
37<br />
Wer sich <strong>mit</strong> dem Auto<br />
durch unser Land<br />
bewegt, kommt in Orte,<br />
die auf den ersten Blick<br />
scheinbar unscheinbar<br />
sind. Zu schnell ist man<br />
oftmals vorbei.<br />
Wer jedoch inne hält<br />
und sich den Sinn für<br />
Details bewahrt hat,<br />
kann oft wahre Schätze<br />
finden, die in keinem<br />
Reiseführer stehen.
<strong>130</strong>_wett.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 18:13 Seite 38<br />
Fotos: DI Johann Kovicka<br />
Ein 70 Jahre altes<br />
Kleinwohnhaus, errichtet<br />
in Holzriegel-Konstruktion,<br />
wurde vom Orden der Franziskanerinnen<br />
einer neuen<br />
Verwendung zugeführt.<br />
1225<br />
Gestaltungswettbewerb<br />
38<br />
Vom Wohnhaus<br />
zum Andachtsraum<br />
Die Entwurfsaufgabe für<br />
den Umbau in der WienerwaldgemeindeSittendorf<br />
war, einen Raum für<br />
etwa 40 Personen für Exerzitien<br />
und pastorale Veranstaltungen<br />
zu schaffen.<br />
Entwurfszielsetzung<br />
❖ Erhaltung des Erscheinungsbildes<br />
des Holzhauses<br />
❖ geringstmögliche statische<br />
Eingriffe in den Bestand<br />
❖ Schaffung eines kontemplativen<br />
Raumes, der sowohl die not-<br />
wendige innere Einkehr unterstützt,<br />
als auch den Bezug zur<br />
umgebenden Landschaft zulässt<br />
❖ nach außen soll die besondere<br />
Nutzung spürbar sein<br />
Umsetzung<br />
❖ Baustoff Holz in zeitgemäßer<br />
Verarbeitung<br />
❖ giebelseitiger Anbau <strong>mit</strong><br />
halbkreisförmigem Grundriss<br />
❖ Einsatz vorgefertigter Halbfertigelemente(Rahmenkonstruktion)<br />
❖ Sichtschalung (Lärche<br />
unbehandelt)<br />
Die Planung erfolgte<br />
durch Architekt DI Johann<br />
Konvicka, Wien.
<strong>130</strong>_wett.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 18:13 Seite 39<br />
„Diebstahlssicherung auf Italienisch.“<br />
Aufgenommen in Verona (Italien).<br />
Foto: Andrea und Manfred Koscak, 3125 Absdorf<br />
Wovor gewarnt wird, ist unklar, der Baum hat sich<br />
nämlich das Schild einverleibt; aufgenommen bei<br />
einer Wanderung durch die Vorderen Tormäuer.<br />
Foto: Sr. M. Irene Huber, 3300 Amstetten<br />
Jede veröffentlichte Einsendung<br />
wird <strong>mit</strong> e 20 belohnt. Ihren<br />
Beitrag senden Sie bitte an:<br />
<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong><br />
„Humor in Bildern“<br />
Landhauspl. 1/13,<br />
3109 St. Pölten<br />
mail@noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />
Bitte vergessen Sie nicht, Bildtitel<br />
oder Aufnahmeort anzugeben!<br />
Die Redaktion behält sich<br />
die Auswahl vor.<br />
Aus organisatorischen Gründen<br />
kann über Abweisung und<br />
Auswahl kein Schriftverkehr<br />
geführt werden. Eine Retournierung<br />
des Bildmaterials<br />
ist nicht möglich.<br />
Wir danken auch den<br />
„Betroffenen“ für ihren Humor!<br />
„Bei uns in Kainraths muss man nicht über den<br />
Gartenzaun schauen, um etwas Lustiges zu sehen!“<br />
Foto: Elisabeth Fichtenbauer, 3830 Kainraths<br />
39<br />
Humor in Bildern
<strong>130</strong>_divers.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:40 Seite 40<br />
Leser berichten<br />
Foto: Dr. Michael Bernkopf<br />
Kinderheitserinnerungen an<br />
uns Schneerosen-Verkäufer<br />
Es waren die schönsten Exemplare<br />
der Helleborus niger<br />
oder auch Schneerose genannt,<br />
die wir vorzugsweise<br />
am Samstag oder Sonntag<br />
Vor<strong>mit</strong>tag in den hellen Buchenwäldern<br />
des steilen<br />
Pockaugrabens bei Gaming<br />
gleich hinterm Haus prockten.<br />
Dieser Vorgang war mühsam,<br />
denn die Leitn war steil und<br />
40<br />
die Schneerosen standen nicht<br />
alle so eng beisammen, wie<br />
wir uns das gewünscht hätten.<br />
Die großen Blüten der schönen,<br />
im Spätwinter bühenden<br />
Gewächse hatten es nicht nur<br />
uns angetan, was sich darin<br />
äußerte, dass wir die Blumen<br />
pflückten und sie dann eingewässert<br />
zu unserer Erbauung<br />
in unsere Fenster stellten –<br />
nein, wir wussten auch, dass<br />
sie den Leuten aus der Stadt<br />
gefielen. Und genau diese<br />
Menschen kamen im Winter<br />
immer am Wochenende in<br />
unsere Gegend.<br />
Angelockt vom im Vergleich<br />
zu heutigen Erwartungen einfachen<br />
und auf das Wesentliche,<br />
nämlich auf das Schifahren<br />
reduzierten Angebot der<br />
Schigemeinde Lackenhof,<br />
fuhren sie an Sams- und<br />
Sonntagen zu Hunderten<br />
durch das Erlauftal in Richtung<br />
Ötscher.
<strong>130</strong>_divers.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:40 Seite 41<br />
Morgens wälzte sich der<br />
Strom von Autos und Bussen<br />
in Richtung Schigebiet,<br />
abends ging es wieder heimwärts.<br />
Das war unsere Chance auf<br />
ein paar Schilling.<br />
Wir Kinder verließen die<br />
Pockau und wanderten hinunter<br />
in Richtung Maut, einer<br />
fast rechtwinkelig verlaufenden<br />
Kurve der Erlauftal-Bundesstraße,<br />
auf der die Schifahrer<br />
über Scheibbs, Purgstall<br />
und Wieselburg zur Westautobahn<br />
und so<strong>mit</strong> nach Wien<br />
gelangten. Und dahin wollten<br />
ja die meisten der Wochenendschifahrer<br />
wieder.<br />
In Abständen von 50 bis 100<br />
Metern postierten wir uns am<br />
Straßenrand, in der rechten,<br />
ausgestreckten Hand einen<br />
schönen Strauß Schneerosen<br />
haltend und auf diese Weise<br />
zum Kauf anbietend.<br />
Wir waren alles andere als gewiefte<br />
Geschäftsleute, und so<br />
gab es weder Preisabsprachen<br />
noch Fixpreise. Blieb ein Auto<br />
stehen und wurde das Fenster<br />
heruntergekurbelt, liefen<br />
wir hin und versuchten unser<br />
Glück. Auf die beinahe immer<br />
gestellte Frage, was der<br />
Strauß denn kosten solle, sagten<br />
wir meist bescheiden<br />
„Was Sie halt geben<br />
möchten“.<br />
Dass diese Taktik nicht immer<br />
zu den erhofften 5 oder<br />
gar 10 Schilling führte, sondern<br />
oft nur ein paar einzelen<br />
Schillingmünzen einbrachte,<br />
ist mir noch genau in Erinnerung.<br />
Ich entsinne mich auch,<br />
desweilen ganz um den Lohn<br />
gebracht worden zu sein.<br />
Manche Beifahrer nahmen die<br />
Blumen, während der Fahrer<br />
sogleich wieder Gas gab, bevor<br />
die ersehnten Münzen<br />
den Besitzer wechseln konnten.<br />
Anmerkung: Die hübschen<br />
Schneerosen stehen ja <strong>mit</strong>tlerweile<br />
unter Naturschutz; damals,<br />
in den späten 1960er<br />
Jahren war das meines Wissens<br />
aber noch nicht so. Auch<br />
kann ich kann der geschätzen<br />
Leserschaft versichern, dass<br />
wir Kinder äußerst umsichtig<br />
<strong>mit</strong> den für uns wunderbaren<br />
Spätwinterblumen umgingen,<br />
d. h., es wurden schon im eigenen<br />
Interesse und im Hinblick<br />
auf die nächste Saison<br />
nicht zu viele gepflückt, sodass<br />
auch heute noch genauso<br />
viele Schneerosen in der Region<br />
vorkommen.<br />
Dr. Michael Bernkopf,<br />
1140 Wien<br />
„Gartengestaltung“<br />
einmal ganz anders<br />
Mein Mann Manfred und ich<br />
besitzen in Weiten ein idyllisches<br />
altes Haus. Nachdem<br />
die gröbsten Renovierungen<br />
beendet waren, hat mein<br />
Mann seinen Traum verwirklicht<br />
und begonnen, eine Gartenbahn<br />
zu bauen.<br />
Auf einem Hang (Leiten)<br />
oberhalb des Hauses hat er<br />
auf natürlichen Steinmauern<br />
eine Gartenbahn in der<br />
Größe von 4 x 20 m errichtet.<br />
Er suchte kleinwüchsige<br />
Gehölze und Pflanzen wie<br />
Teppichthymian, der die Almen<br />
darstellt, und bepflanze<br />
die zunächst sehr steinig wirkende<br />
Landschaft. Mittlerweile<br />
ist alles schön verwachsen<br />
und sieht wie eine echte<br />
Landschaft aus.<br />
Brigitte Bauer,<br />
3653 Weiten<br />
41<br />
Fotos: Brigitte Bauer
<strong>130</strong>_divers.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:39 Seite 42<br />
„Das Hintaus ist<br />
eine Fundgrube für<br />
Fotografen“, erzählt<br />
Josef Samuel<br />
über seine Streifzüge<br />
durch jene<br />
Bereiche, in denen<br />
das vergessene<br />
Marterl nur noch<br />
von den Hühnern<br />
Besuch erhält, in<br />
dem Pflanzen <strong>mit</strong><br />
Phantasie und nicht<br />
nach strenger Geometrie<br />
angeordnet<br />
werden, und wo<br />
abbröckelnder Verputz<br />
die Schönheit<br />
des Verfalls<br />
Preis gibt.<br />
Hintaus<br />
42<br />
Wunderwelt „Hintaus“<br />
Während vorne die „schöne Fassade“ vor allem<br />
die Nachbarn beeindrucken soll, bleibt für das wahre Leben<br />
im „Hintaus“ gerade noch Platz. Wir laden Sie ein zu einem<br />
Streifzug durch die „vergessene“ Schönheit unserer Dörfer.<br />
Senden auch Sie Ihren Beitrag!
<strong>130</strong>_divers.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:39 Seite 43<br />
Fotos: Josef Samuel<br />
Die Spielplätze meiner Kindheit waren im Hintaus<br />
– die Gstettn und Wiesen, die das Fabriksgelände<br />
des ehemaligen Raffinerie-Werkes Moosbierbaum<br />
umgaben. Das untenstehende Gedicht habe ich in<br />
Erinnerung an diese Zeit im Hintaus geschrieben.<br />
Bombmdrichta<br />
Unsa Schbüblotz hod vüüle Gruam und Lecha ghobd,<br />
grosse, <strong>mit</strong>tlare und glane.<br />
Bombmdrichta ausn Griag.<br />
In maunche san Holastaun aufgaunga,<br />
und in an is sogoa a Grichalbam gwoxn.<br />
Soiche Grichal, de gibts heit nimma.<br />
In maunche Drichda haum d Hoosn zicht<br />
und in aundare is Schud und oids Glumpad oglond woan.<br />
Do samma gean schtialn gaunga.<br />
Umadum woan Wiesn mid Gloggnbluman,<br />
Magritn, Stanagal und Zittagroos.<br />
A blirada Deppich.<br />
Voa a boa Joa is daun zuagschütt und aufgschütt woan –<br />
und heit gibts wieda vüü Groos und vüüle Lecha duat.<br />
Owa gauns glane.<br />
Ob de Leid mid de Goifschlega wissen,<br />
dass auf lauta grosse Lecha spüün?<br />
Ans mecht i no sogn, bevoa is vagies:<br />
In an Bombndrichta howi daumois<br />
a Wasn in Heazfoam gfundn, de i no imma aufheb -<br />
obwois in da Mittn an Schprung hod …<br />
Gabi Eder, 3452 Heiligeneich<br />
„Holzschar <strong>mit</strong> Sitzbank und<br />
Fenster zum Lüften“ nennt Ulrich<br />
Hartwig aus 3860 Heidenreichstein<br />
dieses Bild, das er in Maissen am<br />
Nebelstein aufgenommen hat.<br />
43
<strong>130</strong>_divers.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:39 Seite 44<br />
Haben auch Sie<br />
Texte, Fotos<br />
oder Ideen<br />
zum Thema<br />
„Hintaus“?<br />
Zuschriften bitte an:<br />
„<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“,<br />
Kennwort:<br />
„Hintaus“<br />
Landhausplatz 1/13<br />
3109 St. Pölten<br />
mail@noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />
Hintaus<br />
„Sonnenaufgang im<br />
Hintaus im Waldviertel“<br />
nennt Renate Leeb aus<br />
3910 Zwettl dieses Foto.<br />
44<br />
„In Weinpolz bei Göpfritz im<br />
Waldviertel gibt es nicht nur<br />
ein Hintaus, es heißt sogar<br />
der Güterweg so“, berichtet<br />
Peter Dusik aus 1230 Wien.
<strong>130</strong>_divers.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:40 Seite 45<br />
„Das Hintaus<br />
hinter meinem<br />
Haus“, nennt<br />
Irmgard Kruzik<br />
aus 2261<br />
Mannersdorf<br />
diese Aufnahme.<br />
45<br />
„In Hanfthal bei<br />
Laa/Thaya konnte<br />
ich dieses Spektakel<br />
beobachten: Eine<br />
Gänseschar war aus<br />
dem Hintaus am<br />
Heimweg in den<br />
Bauernhof“,<br />
schreibt Stefanie<br />
Czaby (per mail).<br />
„Das Foto zeigt das<br />
Hintaus bei meiner<br />
Tante Toni in Inzersdorf“,<br />
schreibt<br />
Christa Georg<br />
aus 3<strong>130</strong><br />
Herzogenburg.<br />
„Wie viele Felder<br />
hat dieser Mähdrescher<br />
wohl schon<br />
gedroschen?“ fragt<br />
Renate Drappela zu<br />
diesem Bild vom<br />
Hintaus in Obritz.
<strong>130</strong>_beri.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 15:36 Seite 46<br />
Bücher-Tipps<br />
Türkei<br />
Das Kochbuch<br />
Eine Vielzahl kulinarischer<br />
Einflüsse, etwa aus dem<br />
arabischen und europäischen<br />
Raum, verbinden<br />
sich <strong>mit</strong> einheimischen türkischen<br />
Kochtraditionen zu<br />
abwechslungsreichen Kompositionen.<br />
Türkei: Das Kochbuch; Fackelträger<br />
Verlag; ISBN 978-3-7716-4409-3;<br />
256 Seiten; EUR 20,60<br />
Dörren &<br />
Trocknen<br />
Die Veredelung <strong>mit</strong>tels Dörren<br />
und Trocknen wird in<br />
diesem Buch von Grund<br />
auf vorgestellt. Neben dem<br />
theoretischen Hintergrund,<br />
über das Dörren und Trocknen<br />
findet man auch Anleitungen<br />
zum Selbstbau von<br />
Trocken- und Dörrgeräten.<br />
Zemanek: Dörren & Trocknen;<br />
Leopold Stocker Verlag; 134 Seiten;<br />
zahlr. Farbabbildungen; ISBN: 978-<br />
3-7020-1259-5; 134 Seiten;<br />
EUR 16,90<br />
46<br />
Bauen <strong>mit</strong> Stein<br />
und Holz<br />
Wer seinen Garten <strong>gestalten</strong>,<br />
Wege, Sitzplätze und<br />
Terrassen anlegen, <strong>mit</strong><br />
Treppen und Mauern,<br />
Sichtschutz und Rankgerüst<br />
verschönern möchte, findet<br />
in diesem Buch viele Ideen<br />
und fachkundige Unterstützung<br />
bei der Umsetzung.<br />
Wie fertigt man einen Entwurf<br />
an? Wie berechnet<br />
man die einzukaufenden<br />
Mengen? Ab welcher Steigung<br />
braucht man Stufen?<br />
Die Autorin führt zunächst<br />
in die planerischen Grundlagen<br />
ein und hilft, Frust<br />
und Fehler zu vermeiden.<br />
Zum Thema Materialkunde:<br />
Was braucht man wirklich?<br />
Welches Werkzeug ist<br />
sinnvoll? Wo<strong>mit</strong> pflastern,<br />
mauern, bauen? Und<br />
schließlich geht es um das<br />
richtige Pflastern von Wegen,<br />
um kleine Treppen<br />
und abgesenkte Sitzplätze<br />
oder ein kleines Hochbeet.<br />
Ott: Bauen <strong>mit</strong> Stein und Holz; BLV<br />
Verlag; ISBN: 978-3-8354-0622-3;<br />
128 Seiten; EUR 13,40<br />
Verrines Festives<br />
Küchentrend & Partyhit:<br />
Köstlichkeiten im Glas. Aus<br />
den großen Restaurants<br />
kommt der Trend, kleine<br />
Häppchen im Glas (Verrine)<br />
zu servieren. Die attraktiven<br />
Kleinigkeiten sind aus<br />
der Küche kaum noch wegzudenken.<br />
Von Entree bis<br />
Dessert, von pikant bis süß<br />
– für jeden Geschmack ist<br />
etwas dabei.<br />
Verrines Festives: Edition Fackelträger;<br />
ISBN: 978-3-7716-4448-2;<br />
160 Seiten; 200 farb. Abb.;<br />
EUR 15,40<br />
Ziegen<br />
Ziegen sind schön, einfallsreich<br />
und die Clowns der<br />
Natur – also alles andere<br />
als „dumme“ Haustiere, als<br />
die sie manchmal gelten.<br />
Mit ein wenig Grundlagenwissen<br />
lassen sich Ziegen<br />
auch auf kleineren Flächen<br />
artgerecht halten, und der<br />
Ziegenbesitzer kann viel<br />
Freude an seinen besonderen<br />
Schützlingen haben.<br />
Hagenkötter: Ziegen; Treue Freunde<br />
<strong>mit</strong> Köpfchen; Österreichischer<br />
Agrarverlag; ISBN: 978-3-86127-<br />
678-4; 80 Seiten; EUR 10,95<br />
Tore zur Unterwelt<br />
Die Entdeckung eines riesigen<br />
Systems unterirdischer<br />
Gänge wirft viele Fragen<br />
auf und lässt sogar die<br />
bisherige Vorgeschichtsschreibung<br />
gehörig ins<br />
Wanken kommen. Bei Umbauarbeiten<br />
wird im<br />
Dachstuhl eines Bauernhofs<br />
eine jahrhundertalte Kanonenkugel<br />
gefunden. Darin<br />
entdeckt man einen Plan,<br />
der auf ein Labyrinth von<br />
unterirdischen Gängen<br />
verweist – das ist nicht der<br />
Beginn eines Thrillers, sondern<br />
hat sich in der oststeirischen<br />
Gemeinde Vorau<br />
wirklich zugetragen. Und es<br />
war der Ausgangspunkt<br />
von einer Reihe schier unglaublicher<br />
Entdeckungen.<br />
Die Höhlenforscher Ingrid<br />
und Heinrich Kusch machten<br />
sich an die Erforschung<br />
des viele Kilometer langen<br />
und offenbar in größere<br />
Tiefe führenden Gangsystems<br />
und stießen dabei<br />
immer wieder auf Einzelheiten,<br />
für die es keine<br />
Erklärung gibt.<br />
Ingrid und Heinrich Kusch: Tore zur<br />
Unterwelt; Leopold Stocker Verlag;<br />
ISBN: 978-3-85365-237-4; 208<br />
Seiten; über 200 Abb.; EUR 29,90
<strong>130</strong>_beri.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 15:36 Seite 47<br />
Wald und Wiese<br />
auf dem Teller<br />
Geordnet nach acht typischen<br />
Lebensräumen werden<br />
die Wildpflanzen (von<br />
Brennessel bis Gänsefuß)<br />
beschrieben. Dazu gibt es<br />
160 neue Rezepte, die meisten<br />
absolut alltagstauglich<br />
und einfach in der Zubereitung.<br />
Tscharner; Wald und Wiese auf dem<br />
Teller; AT Verlag; ISBN 978-3-<br />
03800-404-2; 128 Seiten;<br />
EUR 24,60<br />
Lebensraum<br />
Totholz<br />
Dieses Buch erklärt die<br />
Bedeutung von Totholz im<br />
Ökosystem Garten. Zahlreiche<br />
praktische Maßnahmen<br />
zeigen Schritt für<br />
Schritt, wie sich der Garten<br />
<strong>mit</strong> Totholz lebendig <strong>gestalten</strong><br />
lässt: vom Reisighaufen<br />
über den Baumstumpf bis<br />
zur kreativen Gestaltung<br />
<strong>mit</strong> Wurzeln und Baumschnitt.<br />
Lebensraum Totholz: David, Werner;<br />
ISBN: 978-3-89566-270-6; Pala<br />
Verlag; 180 Seiten; EUR 14,40<br />
Die besten Einfamilienhäuser<br />
in der Stadt<br />
Ob Reihen- oder Stadthaus,<br />
Gartenhofbebauung<br />
oder Atriumlösung, ob Aufstockung<br />
<strong>mit</strong> Penthouse<br />
oder City-Loft, Umnutzung<br />
vorhandener Bausubstanz,<br />
Lückenschließung oder<br />
intelligenter Umgang <strong>mit</strong><br />
einem schwierigen Grundstück:<br />
Dieses Buch präsentiert<br />
die besten Einfamilienhäuser<br />
aus dem aktuellen<br />
„Häuser“-Wettbewerb. Lösungen,<br />
die auch auf engem<br />
Raum ein hohes Maß<br />
an Großzügigkeit, Wohnkomfort<br />
und Privatsphäre<br />
bieten und sowohl architektonisch<br />
als auch stadtgestalterisch<br />
überzeugen,<br />
werden hier vorgestellt und<br />
bieten Denkanstöße für<br />
eigene Wohnpläne.<br />
Hintze, Bettina/Wefing, Heinrich:<br />
Die besten Einfamilienhäuser in der<br />
Stadt; Callwey Verlag; ISBN 978-3-<br />
7667-1786-3; 176 S., 120 Pläne;<br />
EUR 61,70<br />
Der fahrende<br />
Medicus<br />
Die Erlebnisse des Arztes<br />
Bernhard Rauhbart von<br />
Meran, entdeckt und aufgeschrieben<br />
von Haymo<br />
Schmid – ein historischer<br />
Roman, der das Leben in<br />
der Mitte des 17. Jh. beleuchtet.<br />
Der fahrende Meicus: ISBN: 978-3-<br />
85068-748-5; Ennsthaler Verlag;<br />
360 Seiten, EUR 19,90<br />
Der eigene Wald<br />
Privatwaldgrundstücke werden<br />
häufig vernachlässigt.<br />
Und das, obwohl durch<br />
steigende Energie- und<br />
Rohstoffpreise die Forstwirtschaft<br />
wieder zunehmend<br />
an Bedeutung gewinnt. Die<br />
schonende, ökologische<br />
Bewirtschaftung kleiner<br />
Privatwaldgrundstücke ist<br />
keine Hexerei. Das nötige<br />
Fachwissen liefert dieser<br />
Ratgeber.<br />
Der eigene Wald: Wohlleben, Peter;<br />
ISBN: 978-3-8001-5902-4; Ulmer<br />
Verlag, 152 Seiten; EUR 25,60<br />
Basics<br />
Architektur<br />
und Dynamik<br />
Welche Elemente setzen<br />
den Raum zusammen? Was<br />
ist ein Solitär und was<br />
macht einen Solitär zum<br />
Monument? Warum ist ein<br />
Gebäude profan und was<br />
macht einen Raum zum<br />
Sakralraum? Diese und<br />
viele andere Fragen versucht<br />
dieses Buch zu beantworten.<br />
In direkter Gegenüberstellung<br />
von Text und<br />
Bildern internationaler Bauten<br />
wird die Bedeutung und<br />
Wirkung architektonischer<br />
Grundelemente einzeln und<br />
in Kompositionen untersucht.<br />
Übertragen auf<br />
natürliche und gebaute<br />
Objekte basiert die Wirkung<br />
dieser Elemente nicht<br />
in erster Linie auf der äußeren<br />
Erscheinungsform, sondern<br />
auf der den Formen<br />
„innewohnenden<br />
Spannung“.<br />
Basics, Architektur und Dynamik;<br />
Ullmann, Franziska; ISBN: 978-3-<br />
7091-0122-3; Springer Verlag Wien;<br />
208 Seiten; EUR 38,86<br />
47<br />
Bitte bestellen Sie<br />
diese Bücher<br />
NICHT bei uns,<br />
sondern in Ihrer<br />
Fachbuchhandlung.
<strong>130</strong>_kellergasse.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:47 Seite 48<br />
Lesergalerie<br />
Fotos gesucht:<br />
„Keller, Wein<br />
und Menschen“<br />
Die besten Aufnahmen werden in unserer<br />
Broschüre im Rahmen der Lesergalerie<br />
veröffentlicht. Bitte geben Sie einen<br />
Bildtitel oder den Aufnahmeort an.<br />
Einsendungen bitte an:<br />
„<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“<br />
Kennwort „Keller, Wein und Menschen“<br />
Landhausplatz 1/13, 3109 St. Pölten<br />
oder: mail@noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />
48<br />
„Kellergasse Ameis“<br />
Foto: Martin Landler, per mail<br />
„Erfrischung in Stammersdorf“<br />
Foto: Sepp Lafer, 1170 Wien
<strong>130</strong>_kellergasse.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:47 Seite 49<br />
„Genuss für Gaumen und Auge“<br />
Foto: Gertrud Mayerl, 3033 Altlengbach<br />
49<br />
Leser-Galerie
<strong>130</strong>_kellergasse.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:48 Seite 50<br />
Die jüngste und gleichzeitig wahrscheinlich<br />
auch kürzeste „Kellergasse“ Niederösterreichs<br />
befindet sich in 2632 Grafenbach: Im Jahr 2008<br />
begann Rudolf Gaulhofer, sein Haus zu renovieren,<br />
wobei der ehemalige Most- und Vorratskeller zu<br />
einem Weinkeller umgebaut wurde. Nachbar Karl<br />
Pölzelbauer kam 2009 auf die Idee, auch seinen Vorratskeller<br />
in einen Weinkeller zu verwandeln – die<br />
„Grafenbacher Kellergasse“ war geboren.<br />
50<br />
„Es wird ein guter Jahrgang (Zweigelt in der Nach<strong>mit</strong>tagssonne am Burgberg in Spitz)“<br />
Foto: Eduard Riedl, per mail<br />
Fotos: Pölzlbauer / Gaulhofer
<strong>130</strong>_kellergasse.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:48 Seite 51<br />
„Korken-Weinrebe“<br />
Foto: Josef Thalinger, 2601 Sollenau<br />
51<br />
Leser-Galerie
<strong>130</strong>_kellergasse.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:48 Seite 52<br />
52<br />
„Unser liebster Aussichtspunkt in Radlbrunn“<br />
Foto: Barbara S.-Kühberger, 3400 Maria Gugging<br />
„Frühling in der Wachau“<br />
Foto: Heinrich Hasselberger
<strong>130</strong>_kellergasse.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:48 Seite 53<br />
„Man muss sich nur zu helfen wissen“<br />
Foto: Helga Leb, 3107 St. Pölten (aufgenommen in Nussdorf/Traisen)<br />
53<br />
Leser-Galerie
<strong>130</strong>_wett.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 18:14 Seite 54<br />
Geld- und ressourcenschonend<br />
wurde der Altbestand behutsam<br />
adaptiert und für eine zeitgemäße<br />
Nutzung aufbereitet – bei<br />
gleichzeitiger Energieeinsparung<br />
von mehr als zwei Drittel.<br />
vorher<br />
54<br />
vorher<br />
Haus für Information<br />
und Kommunikation<br />
Die Gemeinde Mailberg hat<br />
sich 2008 entschlossen, ihr<br />
Amtsgebäude aus dem Jahre<br />
1950 zu sanieren. Das<br />
Gemeindeamt war in Bezug auf<br />
Sanitärverhältnisse, Beheizung,<br />
Energiekosten und Platzbedarf<br />
nicht mehr zeitgemäß.<br />
Um alle Räume auf einer Ebene<br />
zusammenzufassen, wurde das alte,<br />
nicht mehr benötigte Feuerwehrhaus<br />
in die Umbauten <strong>mit</strong><br />
einbezogen. Dadurch ist ein<br />
bequemer Zugang möglich geworden,<br />
wobei gleichzeitig Informati-<br />
ons- und Kommunikationseinrichtungen<br />
installiert wurden.<br />
Durch Fenstertausch und Vollwärmeschutz<br />
konnte der Heizenergiebedarf<br />
auf ein Drittel gesenkt werden.<br />
Verheizt werden übrigens<br />
Hackschnitzel, die die Gemeinde<br />
beim Rückschnitt von Bäumen<br />
und Sträuchern selbst gewinnt.<br />
Die Umbauten, die auch eine<br />
komplette elektrische Neuinstallation<br />
vorsahen, wurden von Frühjahr<br />
bis Herbst 2009 durchgeführt.<br />
Planung und Bauleitung: Baumeister<br />
Franz Mayer.
<strong>130</strong>_wett.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 18:14 Seite 55<br />
Fotos: BM Franz Mayer<br />
1226<br />
Gestaltungswettbewerb<br />
Hier fehlt<br />
Ihr Beitrag!<br />
Kennen Sie ein Haus, das in unserer<br />
Broschüre vorgestellt werden sollte?<br />
Dann senden Sie uns Bilder und eine<br />
kurze Information.<br />
Zuschriften an<br />
„<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“,<br />
Landhausplatz 1/13, 3109 St. Pölten.<br />
mail@noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />
0000<br />
Gestaltungswettbewerb
<strong>130</strong>_divers.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:40 Seite 56<br />
Freiräume<br />
Wie kommt man zu einer<br />
lebenswerten Siedlung?<br />
Die Aufenthaltsqualität einer<br />
Siedlung wird in einem hohen<br />
Maß durch die Qualität der<br />
Grün- und Freiräume bestimmt.<br />
Sind Grün- und<br />
Freiräume einer Siedlung gut<br />
konzipiert und gestaltet, dann<br />
können Naherholung, Spiel<br />
und Sport im eigenen Wohnumfeld<br />
erlebt werden. Dies<br />
ist heute ein wichtiger Faktor<br />
des Wohlbefindens und maßgeblich<br />
für die Wahl des<br />
Wohnortes.<br />
56<br />
Funktionierende Freiräume<br />
<strong>mit</strong> guter Aufenthaltsqualität<br />
sind auch eine wichtige Voraussetzung<br />
für Kommunikation<br />
und soziale Interaktion.<br />
Grün- und Freiräume<br />
als Faktor der<br />
Aufenthaltsqualität<br />
In der Fachdiskussion wird<br />
die Ausstattung eines Stadtteils<br />
bzw. einer Siedlung <strong>mit</strong><br />
Grün- und Freiräumen als<br />
bedarfsentsprechend bezeich-<br />
net, wenn Spiel-, Sport- und<br />
Erholungsmöglichkeiten für<br />
Menschen aller Altersgruppen<br />
im Wohnumfeld vorhanden<br />
sind und diese auch sicher<br />
erreichbar sind.<br />
Kriterien für<br />
lebenswerte Siedlungen<br />
Wichtig ist es, den Gesamtzusammenhang<br />
in einem abgestimmten<br />
Freiraumkonzept<br />
zu berücksichtigen.<br />
Das umfasst:<br />
❖ Spielräume und -plätze,<br />
Treffpunkte („Platzln“), zentrale<br />
Plätze (Dorfplatz, Siedlungsplatz)<br />
in Verbindung<br />
<strong>mit</strong> gewerblichen Angeboten<br />
(Cafes etc.) sowie Mehrfachnutzungen<br />
im Bereich der<br />
Wohnstraßen,<br />
❖ ein durchgängiges Wegesystem<br />
(Lückenschluss,<br />
Querungshilfen, Barrierefreiheit)<br />
und<br />
❖ die Anbindung der Siedlung<br />
in die Landschaft und an<br />
das Feldwegesystem,<br />
❖ eine Gestaltung und ein<br />
Umsetzungsprozess, der<br />
Kommunikation und Identifikation<br />
stärkt, indem Besonderes<br />
hervorgehoben und Beteiligung<br />
gefördert werden,
<strong>130</strong>_divers.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 17:40 Seite 57<br />
❖ eine rad- und fußgängerfreundliche<br />
Anbindung an<br />
andere Siedlungsbereiche,<br />
Ausgestaltung als „Grünverbindungen“<br />
(nach Maßgabe:<br />
Gehsteige, Mehrzweckstreifen,<br />
Begrünung <strong>mit</strong> Baumreihen,<br />
Alleen),<br />
❖ ein nachhaltiges wasserwirtschaftliches<br />
Konzept, das<br />
Versickerungsmulden u. a. in<br />
das Grünraumkonzept einbezieht,<br />
❖ eine gendergerechte Planung<br />
und Umsetzung der<br />
Freiräume, die v. a. Sicherheitsansprüche<br />
und mädchengerechte<br />
Spielräume berücksichtigt,<br />
❖ eine Gestaltung <strong>mit</strong> robusten<br />
und pflegeleichten Materialien<br />
und Pflanzen,<br />
❖ eine Bezugnahme der Gestaltung<br />
zur Formensprache<br />
der Architektur.<br />
DI Brigitte Hozang<br />
Landschaftsplanerin und<br />
Beraterin von „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“<br />
Reden tuit guit<br />
. . . meint Michael Staribacher,<br />
Autor des „Weinviertler Dialektlexikons“<br />
Jetzt ist auch wieder die Zeit vorbei, in<br />
der aus der „KÖLLA-TIA-GODAN“<br />
(eine luftdurchlässige, aus Holzlatten<br />
gezimmerte Tür für den Keller) die Gärgase<br />
entwichen. Dies ist gut so, da<strong>mit</strong><br />
wir rascher ungehindert in die geheiligten<br />
„KÖLLAREAN“ (=Kellerröhren)<br />
abtauchen konnten. Dort wartete nämlich<br />
der Sturm darauf, getrunken zu werden.<br />
Bei manchen Verkostern kann man<br />
auch „LEEBAN“ (= unmäßig trinken)<br />
sagen, obwohl man das eigentlich eher<br />
beim Federvieh verwendet, denn im Bezug<br />
auf Enten wird des öfteren davon<br />
gesprochen, z. B. „Du LEEBAST wia a<br />
Antn!“ = „Du trinkst (soviel) wie eine<br />
Ente!“.<br />
Aus den „RAUPFAUNGA“ (= Schornsteinen)<br />
der Dörfer steigt der „RAUKA“<br />
(Rauch) und so manches Auto<br />
„KRIAGT KOA(N) GSCHEITE<br />
REID“ in der eisigen, rutschigen Kurve<br />
und fährt geradeaus, im schlimmsten Fall<br />
sogar gegen eine Mauer. Es ist Winter im<br />
Weinviertel!<br />
Das Essen wird in der kühleren Jahreszeit<br />
noch wichtiger, man sitzt im Presshaus<br />
<strong>mit</strong> einem Stück „BRATL“<br />
(=Schweinsbraten) am Brot oder ist beim<br />
„OH BOA(N)LN“ (= Knochen abputzen)<br />
und kämpft <strong>mit</strong> einer „KRUSCH-<br />
PÖ“ (Knorpel am Knochen). Vielleicht<br />
sitzen sogar ein paar „WAUGLN“ dabei<br />
(= nicht besonders helle oder zumindest<br />
lästige Kerle). Sie bekommen unter Umständen<br />
sogar ein „RANFTL“ ab (ein<br />
kleines Randstück vom Braten), oder<br />
schlimmer - bloß den „PFOFFA-<br />
SCHPITZ“ (= Bischof), also das hintere<br />
Ende von einer gebratenen Ente.<br />
Wie gut tut da auch das eine oder andere<br />
„SCHLIEPFÖ“ (= kleines Schlückchen,<br />
das im Weinviertel manchmal halt auch<br />
der Beginn von gröberen Trinkgelagen<br />
werden kann). Gegen den Durst hat es<br />
da auch der „HAUSTRUNK“ getan (=<br />
eigentlich „Nachtrunk“, leichter, minderer<br />
Wein, der für das Gesinde bestimmt<br />
war, jedoch auch von den Bauern zu den<br />
Mahlzeiten und bei der Feldarbeit<br />
getrunken wurde).<br />
Doch irgendwann geht auch dieser aus<br />
und man wischt sich die Hände am<br />
„FIATA“ (= blaue Arbeitsschürze) ab,<br />
geht in die Kellerröhre hinab und holt<br />
<strong>mit</strong> dem „TUPFA“ (= Weinheber) den<br />
frischen Wein aus dem Fass.<br />
Die „KÖLLAMAUNA“ (= Kellermänner,<br />
die fast regelmäßige „Amtsstunden“<br />
in den Kellergassen abhalten) haben es<br />
gut, denkt man, wenn man so den Winter<br />
im Weinviertel verbringen kann.<br />
Statten Sie ihnen doch<br />
einfach einen<br />
Besuch ab . . .<br />
Michael Staribacher ist Autor des<br />
„Weinviertler Dialektlexikons“<br />
(ISBN. 3-902111-06-2,<br />
Verlag Günther Hofer)<br />
Bestellungen:<br />
staribacher@dieweinviertler.com<br />
oder 02525/6105<br />
57
<strong>130</strong>_wett.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 18:13 Seite 58<br />
Fotos: t-hoch-n<br />
Mehr Licht und Sonne<br />
durch einen Zubau<br />
58<br />
Mehr Platz zum Wohnen und<br />
mehr Licht im Altbau – ein Zubau<br />
<strong>mit</strong> umlaufendem Oberlicht-Band<br />
war die Lösung.<br />
Im Gartentrakt eines rund<br />
100 Jahre alten Ensembles<br />
in Küb (Gemeinde<br />
Payerbach im Bezirk<br />
Neunkirchen) ist der Bestand<br />
nach Norden orientiert. Ein<br />
Zubau sollte mehr Platz und<br />
mehr Licht bringen.<br />
Um einen größtmöglichen<br />
Naturbezug und trotzdem<br />
ausreichend Sichtschutz zu<br />
bieten, wurde diese Erweiterung<br />
<strong>mit</strong> einer umlaufenden<br />
Oberlichtverglasung ausgeführt.<br />
Die Wand selbst ist eine<br />
Holzriegel-Konstruktion.<br />
Der Raum öffnet sich zur geschützten<br />
Terrasse und zum<br />
Garten.<br />
Durch den erhöhten Übergangsbereich<br />
fällt das Sonnenlicht<br />
im Winter tief in die bestehende<br />
Wohnzone.<br />
In Kombination <strong>mit</strong> einer<br />
Wand-Niedertemperaturheizung<br />
und Lehmputz sowie<br />
einem gemauerten Ofen wird<br />
auch im Winter für ein angenehmes<br />
Raumklima gesorgt.<br />
Die Planung erfolgte durch<br />
das Architekturbüro<br />
„t-hoch-n“ (Binder, Wiesinger,<br />
Pichler), 1040 Wien.
<strong>130</strong>_wett.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 18:13 Seite 59<br />
Daten<br />
Holzriegelbau: außen<br />
Lärchenholzverschalung,<br />
innen Lehmputz<br />
Zubau: ca. 30 m2 Bauzeit: ca. 4 Monate<br />
1227<br />
Gestaltungswettbewerb<br />
Wohnzimmer<br />
(ZUBAU)<br />
59<br />
Küche<br />
Veranda<br />
Grundriss Erdgeschoß<br />
N
<strong>130</strong>_beri.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 19:19 Seite 60
<strong>130</strong>_beri.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 19:20 Seite 61<br />
Die Stadt des Safran<br />
Safranbolu in Anatolien (Türkei) war einst<br />
eine reiche Stadt. Sie lag an der Seidenstraße<br />
und war gleichzeitig ein Zentrum des Safran-<br />
Anbaus, wovon ihr Name zeugt, der übersetzt<br />
„Stadt des Safran“ lautet. Heute ist die Kleinstadt<br />
vor allem von touristischem Interesse:<br />
Sie wurde in die UNESCO-Liste der Weltkulturerbe<br />
aufgenommen, da sie, gleichsam als<br />
belebtes Freilicht-Museum, ihr <strong>mit</strong>telalterliches<br />
Flair bewahrt hat. Hier sind zahlreiche<br />
Beispiele typisch traditioneller türkischer<br />
Bauwerkskunst zu finden.<br />
Fotos: Dr. Wolfgang Schörkhuber<br />
61<br />
Ortsbild anderswo
<strong>130</strong>_allg.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 15:27 Seite 62<br />
Ein Service von „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“<br />
(Amt der <strong>NÖ</strong> Landesregierung). Broschüren,<br />
Unterlagen, Manuskripte und Materialien zu<br />
Gestaltungsfragen. Alle hier angebotenen<br />
Broschüren, Informationen und Unterlagen<br />
sind selbstverständlich KOSTENLOS.<br />
Das alles<br />
können Sie bestellen!<br />
01<br />
Die periodische Broschüre<br />
„<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“ ist im Gratis-<br />
Abo erhältlich. Ältere Ausgaben<br />
einfach nachbestellen (solange der<br />
Vorrat reicht).<br />
62<br />
„Nö <strong>gestalten</strong>“<br />
Bestellungen auch unter<br />
www.noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />
möglich!<br />
02<br />
Gestaltungsakademie<br />
Programm<br />
der <strong>NÖ</strong> Gestaltungsakademie.<br />
Eine gute Planung ist unbedingte<br />
Voraussetzung für das Gelingen<br />
von Neu- oder Umbau. Da<strong>mit</strong><br />
Sie Ihre Wünsche und Bedürfnisse<br />
richtig umsetzen können,<br />
stehen wir Ihnen <strong>mit</strong> Rat und<br />
Tat zur Seite.<br />
Die <strong>NÖ</strong> Gestaltungsakademie<br />
bietet firmenunabhängige Kurse,<br />
Vorträge und Seminare an: vom<br />
Neubau über Altbausanierung,<br />
Baurecht und Gestaltung bis hin<br />
zur umweltgerechten Gartengestaltung.<br />
Wenn Sie bereits Abonnent<br />
unserer Broschüre sind, erhalten<br />
Sie das Pro-<br />
grammautomatischzugeschickt. G<strong>NÖ</strong><br />
GESTALTUNGS<br />
AKADEMIE<br />
planen • bauen • wohnen<br />
Siehe auch www.noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />
KOSTENLOS! Kupon ausfüllen, einsenden<br />
Für besonders Eilige:<br />
per Fax an 0 27 42 / 9005–13660<br />
per email mail@noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />
per Telefon 0 27 42 / 9005–15181 rund um die Uhr<br />
Oder: www.noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />
03<br />
Der Sonnengucker<br />
Mit unserem „Sonnengucker“<br />
geben wir Ihnen ein Hilfs<strong>mit</strong>tel<br />
(Schneidebogen) zur Hand, das<br />
Ihnen einen Anhaltspunkt geben<br />
kann, ob Ihr vorgesehenes<br />
Grundstück überhaupt zur sonnenorientierten<br />
Bebauung geeignet<br />
ist.<br />
Nähere Informationen zum<br />
„Sonnengucker“ gibt es auch auf<br />
www. noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />
04<br />
Gartenbroschüre<br />
Unsere Broschüre „Der Garten<br />
als Wohnraum“ zeigt, wie man<br />
Haus und Garten gemeinsam<br />
plant und gestaltet und welche<br />
Elemente wichtig sind, um Räume<br />
im Garten zu schaffen. Es<br />
geht dabei nicht um Pflanzanleitungen,sondern<br />
rein<br />
um gestalterischeGesichtspunkte.<br />
05<br />
Die Bücherliste<br />
Empfohlene Literatur zu<br />
Themen rund um Ortsbild,<br />
Wohnen, Bauen und Gestalten.<br />
06<br />
Skriptum: Baurecht<br />
Was Sie über Flächenwidmungsplan,<br />
Bebauungsplan und andere<br />
Bestimmungen wissen sollten.
<strong>130</strong>_allg.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 15:27 Seite 63<br />
Für Sie auf Draht<br />
Beratungsstellen des Amtes<br />
der <strong>NÖ</strong> Landesregierung<br />
„<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“,<br />
Ortsbildpflege <strong>NÖ</strong>,<br />
Landhausplatz 1,<br />
3109 St. Pölten,<br />
Tel. 02742/9005–156 56;<br />
mail@noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />
www.noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />
UNSER SERVICE:<br />
Bauberatung für Private<br />
Neubau, Renovierung, Solar-<br />
Architektur, Gestaltungsfragen<br />
Bau- und Gestaltungsberatung<br />
für Gemeinden<br />
Baugestaltung, Plätze, Straßen,<br />
Parzellierungen, Siedlungskonzepte<br />
<strong>NÖ</strong> Gestaltungsakademie<br />
Kostenlose Seminare zu Neubau,<br />
Renovierung, Baurecht<br />
Bürgermeister-Frühstück<br />
Informations-Vor<strong>mit</strong>tage für<br />
<strong>NÖ</strong>s Gemeindevertreter<br />
Schulungen und Vorträge<br />
für Fachleute und Institutionen<br />
Broschüre „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“<br />
erscheint viermal jährlich;<br />
kostenloses Abo<br />
Bürgerservice-Telefon<br />
02742/9005–9005<br />
MO–FR 7–19 Uhr<br />
SA 7–14 Uhr<br />
Außenstellen der Baudirektion<br />
www.noe.gv.at<br />
➊➋➌ Gebietsbauamt I<br />
(Gänserndorf, Hollabrunn,<br />
Korneuburg, Mistelbach)<br />
Bankmannring 19, 2100 Korneuburg,<br />
Tel. 02262/756 70;<br />
post.gba1@noel.gv.at<br />
➊➋➌ Gebietsbauamt II<br />
(Baden, Neunkirchen, Wr. Neustadt)<br />
Ludwig-Boltzmann-Str. 4/3,<br />
2700 Wiener Neustadt,<br />
Tel. 02622/278 56;<br />
post.gba2@noel.gv.at<br />
➊➋➌ Gebietsbauamt III<br />
(Amstetten, St. Pölten, Lilienfeld,<br />
Melk, Tulln, Scheibbs, Waidhofen/<br />
Ybbs) Klostergasse 31,<br />
3100 St. Pölten,<br />
Tel. 02742/31 19 00;<br />
post.gba3@noel.gv.at<br />
➊➋➌ Gebietsbauamt IV<br />
(Gmünd, Horn, Krems,<br />
Waidhofen/Thaya, Zwettl)<br />
Gaswerkgasse 9,<br />
3500 Krems, Tel. 02732/824 58;<br />
post.gba4@noel.gv.at<br />
➊➋➌ Gebietsbauamt V<br />
(Mödling, Bruck/Leitha, Wien-Umg.)<br />
Bahnstraße 2, 2340 Mödling,<br />
Tel. 02236/9025–455 01;<br />
post.gba5@noel.gv.at<br />
Abteilungen des Landes <strong>NÖ</strong><br />
www.noe.gv.at<br />
➊ Bau- und Raumordnungsrecht,<br />
Abt. RU1, Landhausplatz 1/16,<br />
3109 St. Pölten,<br />
Tel. 02742/9005–14591;<br />
post.ru1@noel.gv.at<br />
➍ <strong>NÖ</strong> Baurechtsaktion,<br />
Umweltwirtschafts- und Raumordnungsförderung,<br />
Abt. RU3,<br />
Landhausplatz 1/16a,<br />
3109 St. Pölten,<br />
Tel.: 02742/9005–142 01,<br />
Karl Streißl DW 143 27;<br />
post.ru3@noel.gv.at<br />
➋ Förderung der Denkmalpflege<br />
(K1): 02742/9005–13278<br />
post.k1@noel.gv.at<br />
➋ Energieberatung <strong>NÖ</strong><br />
02742/22 1 44;<br />
Energieberatung für <strong>NÖ</strong>.<br />
office@energieberatung-noe.at,<br />
www.energieberatung-noe.at<br />
➎ Güterwegebau (ST8),<br />
DI Spiegl, Landhauspl. 1/12,<br />
3109 St. Pölten,<br />
Tel. 02742/9005–138 80,<br />
Fax DW 138 90;<br />
post.st8@noel.gv.at<br />
➌➍ <strong>NÖ</strong> Naturschutzabteilung,<br />
Landhausplatz 1/16,<br />
3109 St. Pölten,<br />
Tel. 02742/9005–152 43;<br />
Fax DW 152 20;<br />
post.ru5@noel.gv.at<br />
➏ Raumordnung und<br />
Regionalpolitik, (RU2),<br />
Landhausplatz 1/16, 3109 St. Pölten,<br />
Tel. 02742/9005 DW 142 30;<br />
post.ru2@noel.gv.at<br />
Außenstelle Schwartzstraße 50,<br />
2500 Baden, Tel. 02252/202–638;<br />
post.ru2baden@noel.gv.at<br />
➎ <strong>NÖ</strong> Straßendienst, (ST1),<br />
Gruppe Straße, DI Beiglböck,<br />
Landhausplatz 1/17, 3109 St.<br />
Pölten, Bürgerservice: DI Längauer,<br />
Tel. 02742/9005–60 112;<br />
post.st1@noel.gv.at<br />
➍ Umweltwirtschaft und<br />
Raumordnungs-Förderung,<br />
Abt. RU3, Landhausplatz 1,<br />
Haus 16a, 3109 St. Pölten,<br />
Tel. 02742/9005–142 01, Fax<br />
DW 143 50; post.ru3@noel.gv.at<br />
➎ <strong>NÖ</strong> Verkehrsberatung,<br />
Abt. RU7, Landhausplatz 1,<br />
Haus 16, 3109 St. Pölten,<br />
Tel. 02742/9005–140 47;<br />
post.ru7@noel.gv.at<br />
➌ Wasserbau;<br />
Landhausplatz 1/4,<br />
3109 St. Pölten,<br />
Tel. 02742/9005–144 10;<br />
post.wa3@noel.gv.at<br />
➌➍ Wasserwirtschaft,<br />
Landhausplatz 1/2,<br />
3109 St. Pölten,<br />
Tel. 02742/9005–142 69;<br />
post.wa2@noel.gv.at<br />
➊ Abt. Wohnungsförderung,<br />
Landhausplatz 1/7a,<br />
3109 St. Pölten,<br />
Tel. 02742/22133 Servicestelle,<br />
post.f2@noel.gv.at<br />
➌ <strong>NÖ</strong> Agrarbezirksbehörde:<br />
www.noe.gv.at<br />
Dienstst. St. Pölten:<br />
3109 St. Pölten, Landhauspl. 1/12,<br />
Tel. 02742/9005–155 66,<br />
Fax DW 155 80;<br />
post.abbpl@noel.gv.at<br />
Dienstst. Hollabrunn:<br />
2020 Hollabrunn, Pfarrg. 24,<br />
Tel. 02952/54 01–18220 u. 18245;<br />
post.abbhl@noel.gv.at<br />
Dienstst. Baden:<br />
2500 Baden, Schwartzstraße 50,<br />
Tel. 02252/9025–11552 u. 11553;<br />
post.abbbn@noel.gv.at<br />
➏ Bodenschutzfachabteilung<br />
der <strong>NÖ</strong> ABB, Landhausplatz 1/12<br />
3109 St. Pölten; 02742/9005–15614,<br />
post.abb@noel.gv.at<br />
www.noe.gv.at<br />
➌ <strong>NÖ</strong> Landschaftsfonds:<br />
Erhaltung, Pflege und Gestaltung<br />
der Landschaft, Landhausplatz 1/13,<br />
3109 St. Pölten, Tel. 02742/<br />
9005–9070, Fax DW 16580;<br />
post.lf6@noel.gv.at<br />
www.lafo.at<br />
Institutionen/Vereine<br />
➌ Bildungszentrum Gartenbau –<br />
Gartenbauschulen,<br />
Am Rosenhügel 15, 3550 Langenlois,<br />
02734/21 06–0, Fax DW 66;<br />
bildungszentrum@lfslangenlois.ac.at<br />
www.bildungszentrum.at<br />
➊ Bundesdenkmalamt,<br />
Landeskonservatorat für <strong>NÖ</strong>,<br />
3500 Krems, Hoher Markt 11,<br />
Tel. 02732/77788–11 bis 13;<br />
noe@bda.at www.bda.at<br />
➊➋➌ Donau-Universität Krems:<br />
Zentrum für Bauen und Umwelt,<br />
Karl-Dorrek-Str. 30, 3500 Krems,<br />
Tel. 02732/893–2651;<br />
zbu@donau-uni.ac.at<br />
www.donau-uni.ac.at/zbu<br />
➋ EVN: Kostenlose Energieberatung<br />
unter 0800/80 01 00.<br />
➌ Gartentelefon der Umweltberatung:<br />
02742/743 33, Fax DW 733,<br />
gartentelefon@naturimgarten.at<br />
63
<strong>130</strong>_allg.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 15:27 Seite 64<br />
Broschüre „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“ [01]<br />
NEUES ABO: Ich möchte die Broschüre „<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“ regelmäßig kostenlos<br />
erhalten (bitte nur ankreuzen, wenn Sie noch NICHT Abonnent sind!).<br />
NACHBESTELLUNG: Bitte senden Sie mir kostenlos je 1 Stück von Ausgabe <strong>Nr</strong>.<br />
(folgende Nummern sind bereits vergriffen: 1–107, 111–115, 119):<br />
<strong>NÖ</strong> Gestaltungsakademie [02]<br />
Bücherliste [05]<br />
Skriptum: Baurecht [06]<br />
Wahl zur Goldenen Kelle<br />
Bild <strong>Nr</strong>.<br />
Bild <strong>Nr</strong>.<br />
Stk. Der Sonnengucker [03]<br />
Stk. Gartenbroschüre [04]<br />
Bild <strong>Nr</strong>.<br />
Anregungen, Mitteilungen<br />
<strong>Nr</strong>. <strong>130</strong> / <strong>Nov</strong>. <strong>2010</strong><br />
Bitte Rückseite beachten! Falls Platz nicht ausreicht, Blatt beilegen und im Kuvert schicken.<br />
✂<br />
Der Gestaltungs-<br />
Wettbewerb<br />
und die<br />
Goldene<br />
Kelle<br />
Hier jene Beispiele eintragen,<br />
die Ihnen am besten<br />
gefallen (1–3 Beispiele)<br />
Gestaltung geht uns alle an.<br />
Deshalb stellen wir in jeder<br />
Ausgabe dieser Broschürenreihe<br />
verschiedene bauliche<br />
Gestaltungsmaßnahmen<br />
vor, die eines gemeinsam<br />
haben: sie sollen zum<br />
Nachahmen oder Nachdenken<br />
anregen.<br />
Teilnahmebedingungen<br />
● Teilnahmeberechtigt ist<br />
jedermann, dem das Aussehen<br />
Niederösterreichs<br />
nicht egal ist.<br />
● Achtung: Pro Einsender<br />
nimmt nur ein Original-<br />
Kupon pro Ausgabe<br />
unserer Broschüre am<br />
Wettbewerb teil.<br />
● Einsendeschluss ist der<br />
18. Jänner 2011<br />
ONLINE abstimmen unter<br />
www.noe-<strong>gestalten</strong>.at ><br />
Broschüre online<br />
65<br />
1221<br />
Zellerndorf<br />
1222<br />
Vösendorf<br />
1223<br />
Opponitz<br />
1224<br />
Zöbing<br />
1225<br />
Sittendorf<br />
1226<br />
Mailberg<br />
1227<br />
Küb<br />
➊<br />
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➋<br />
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➌<br />
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➋<br />
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1<br />
ib
<strong>130</strong>_allg.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 15:27 Seite 65<br />
➊ Kammer der Architekten und<br />
Ing.- Konsulenten für W/<strong>NÖ</strong>/Bgld;<br />
Karlsgasse 9, 1040 Wien, Tel.<br />
01/505 17 81; kammer@arching.at<br />
www.arching.at<br />
➊ Landesinnung Bau <strong>NÖ</strong>,<br />
Daniel-Gran-Straße 48/2,<br />
3100 St. Pölten, 02742/31 32 25;<br />
hdb@wknoe.at www.bau-noe.at<br />
➍ Naturschutzbund <strong>NÖ</strong>,<br />
Alserstraße 21/1/5, 1080 Wien,<br />
Tel. 01/402 93 94;<br />
noe@naturschutzbund.at<br />
www.noe.naturschutzbund.at<br />
➐ Bildungs- u. Heimatwerk <strong>NÖ</strong>,<br />
Schimmelg. 13, 1030 Wien,<br />
Tel. 01/533 18 99;<br />
bildung@bhw-n.eu<br />
www.bhw-n.eu<br />
➋ <strong>NÖ</strong> Landesakademie,<br />
Bereich für Umwelt u. Energie,<br />
Landhauspl. 1/17A, 3109 St. Pölten,<br />
Tel. 02742/294–17429;<br />
melanie.stehlik@noe-lak.at<br />
www.noe-lak.at<br />
➌ <strong>NÖ</strong> Landesinnung für Gärtner,<br />
Landsberger Str. 1, 3100 St. Pölten<br />
Tel. 02742/85119112<br />
bau.ig1@wknoe.at<br />
www.gaertner-floristen.at<br />
➊➋➌➏ <strong>NÖ</strong> Landes-Landwirtschaftskammer,<br />
Tel. 02742/259–0<br />
Direktvermarktung DW 6500;<br />
Gartenbau- u. Gärtnervereinigung<br />
DW 2401; Landw. Haushaltsberatung<br />
DW 6000; Technik und Energie<br />
DW 5300<br />
www.lk-noe.at<br />
➌➍ ÖKF<br />
Österr. Kuratorium für Fischerei und<br />
Gewässerschutz<br />
Breitenfurterstr. 333, 1230 Wien;<br />
Tel. 01/8695300, Fax 01/8695359;<br />
office@oekf.at www.oekf.at<br />
➊➋➌➏ ÖKL,<br />
Österr. Kuratorium für Landtechnik<br />
und Landentwicklung,<br />
Gußhausstr. 6, 1040 Wien,<br />
Tel. 01/505 18 91, Fax DW 16;<br />
office@oekl.at www.oekl.at<br />
➋ Österr. Institut f. Baubiologie<br />
und -ökologie, Alserbachstr. 5/8,<br />
1090 Wien, Tel. 01/319 20 05;<br />
ibo@ibo.at www.ibo.at<br />
➏ Österreichischer Verband für<br />
Radiästhesie und Geobiologie,<br />
radiästhetische und geobiologische<br />
Beratung, Koppstr. 93, 1160 Wien,<br />
Tel. 01/408 18 83;<br />
info@radiaesthesieverband.at<br />
www.radiaesthesieverband.at<br />
➋➌➍ Umweltberatung <strong>NÖ</strong>,<br />
Rennbahnstr. 30, 3100 St. Pölten,<br />
Tel. 02742/718 29; niederoesterreich@umweltberatung.at<br />
www.umweltberatung.at<br />
➍➏ Europ. Zentrum für Umweltmedizin<br />
(EZU), Mühlweg 46, 3100<br />
St. Pölten, Tel. 02742/218 60<br />
office@ezu.at www.ezu.at<br />
➑ Verband „<strong>NÖ</strong> Dorf- und<br />
Stadterneuerung“,<br />
Amtsg. 9, 2020 Hollabrunn,<br />
Tel. 02952/48 48, Fax DW 5,<br />
office@dorf-stadterneuerung.at<br />
www.dorf-stadterneuerung.at<br />
Auskunft über alle Vereine<br />
➏➐ Verein Weinviertler<br />
Kräuterakademie<br />
Im Rosenblätter 244, 2014 Breitenwaida,<br />
Tel. 0664/6473550<br />
(Obmann Dr. Franz Stürmer);<br />
office@weinviertler-kraeuterakademie.info<br />
www.weinviertler-kraeuterakademie.info<br />
➐ Volkskultur Niederösterreich<br />
Schloßplatz 1, 3452 Atzenbrugg,<br />
Tel. 02275/4660, Fax DW 27;<br />
office@volkskulturnoe.at<br />
www.volkskulturnoe.at<br />
➌➍ <strong>NÖ</strong> Wasserschutzwacht<br />
Allee 18, 3435 Erpersdorf,<br />
02277/2786; oews-noe@aon.at<br />
www.wasserschutzwacht.at<br />
Wer Ihnen zu welchen Themen<br />
„Rat und Hilfe“ bietet, kennzeichnen<br />
die Nummern.<br />
➊ Bauen und Gestalten<br />
➋ Energie, Bau-Ökologie und<br />
Solararchitektur<br />
➌ Grünraumgestaltung,<br />
Wasser<br />
➍ Umwelt<br />
➎ Verkehr<br />
➏ Diverses<br />
➐ Kursaktivitäten<br />
➑ Dorf- und Stadterneuerung<br />
64<br />
Antwortsendung<br />
Absender<br />
Postgebühr beim<br />
Empfänger einheben<br />
Straße<br />
PLZ Ort<br />
Bezirk (nur für <strong>NÖ</strong>)<br />
Herrn<br />
LH Dr. Erwin Pröll<br />
Landhausplatz 1<br />
3109 St. Pölten<br />
Telefonnummer für Rückfragen:<br />
Wie haben Sie uns kennengelernt? ❑ langjähriger Abonnent<br />
❑ Internet<br />
❑ Bekannte/Freunde<br />
❑ Sonstiges ......................................................
<strong>130</strong>_allg.qxd 07.11.<strong>2010</strong> 15:27 Seite 66<br />
Zugestellt durch post.at P.b.b. 02Z032043M Verlagspostamt: 3100 St. Pölten<br />
BERATUNGEN FÜR PRIVATE<br />
Bauberatung (Neubau, Solar-Architektur, Umbau,<br />
Renovierung etc.) für Private (Kostenbeitrag ab 1. 1. 2011: E 50).<br />
BERATUNGEN FÜR GEMEINDEN<br />
Wenn es um Bauaufgaben, die Gestaltung von Plätzen, Grünanlagen,<br />
Straßen, Parzellierungen, Siedlungen, Wettbewerbe etc.<br />
geht, sind unsere Berater kostenlos für Gemeinden zur Stelle.<br />
<strong>NÖ</strong> GESTALTUNGSAKADEMIE<br />
Die <strong>NÖ</strong> Gestaltungsakademie bietet firmenunabhängige Kurse,<br />
Exkursionen, Vorträge und Seminare an: vom Neubau über<br />
Altbausanierung, Baurecht und Gestaltung bis hin zur<br />
Gartengestaltung.<br />
BÜRGERMEISTER-FRÜHSTÜCK<br />
Mehrmals im Jahr laden wir <strong>NÖ</strong>s Gemeindeverantwortliche<br />
zu Gesprächen und Informationen zu aktuellen Themen ein.<br />
SCHULUNGEN UND WEITERBILDUNG<br />
Für Fachleute und Sachverständige aus den Bereichen Bauen,<br />
Baurecht und Gestaltung führen wir regelmäßig Schulungen<br />
und Informationsveranstaltungen durch.<br />
„<strong>NÖ</strong> <strong>gestalten</strong>“<br />
Ortsbildpflege <strong>NÖ</strong><br />
Landhausplatz 1/13<br />
3109 St. Pölten<br />
02742/9005–156 56<br />
Fax 02742/9005–136 60<br />
www.noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />
mail@noe-<strong>gestalten</strong>.at<br />
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Ein Service des Amtes der <strong>NÖ</strong> Landesregierung<br />
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