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beschreibung und bewertung von raumnutzungsansprüchen - Jena

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LANDSCHAFTSPLAN DER STADT JENA<br />

TEIL A<br />

KAPITEL 4 - BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG VON RAUMNUTZUNGSANSPRÜCHEN UND SIEDLUNGSSTRUKTUR<br />

4.6 ENERGIEWIRTSCHAFT<br />

Aus Sicht des Schutzgutes Klima ist positiv zu bewerten, dass über 50 % des Heizenergiebedarfs der<br />

Stadt durch Fernwärme des Heizkraftwerkes (Brennstoff Gas) gedeckt werden. Auch die Umstellung<br />

<strong>von</strong> Kohle auf Gasfeuerung im Zuge der privaten Gebäudesanierungen in den letzten Jahren wirken<br />

sich positiv auf die Luftqualität in <strong>Jena</strong> aus.<br />

Der <strong>Jena</strong>er Forst beliefert die Holzheizkraftwerke in Dornburg <strong>und</strong> Kleinromstedt mit Holzhackschnitzel<br />

als nachwachsendem Rohstoff.<br />

Die aktive <strong>und</strong> passive Sonnenenergienutzung wird bei Alt– <strong>und</strong> Neubauten verstärkt eingesetzt.<br />

1999 wurden im Stadtgebiet aus 21 Photovoltaikanlagen insgesamt 22.000 Kilowattst<strong>und</strong>en Strom eingespeist.<br />

Am Paradies– <strong>und</strong> Rasenmühlenwehr wurden im Jahr 2000 zwei Laufwasserkraftwerke in Betrieb genommen,<br />

die jährlich zusammen nahezu 6,5 Millionen Kilowattst<strong>und</strong>en elektrischer Energie erzeugen<br />

könnten. Das entspricht einer Einsparung an CO2 <strong>von</strong> ca. 6.300 t pro Jahr.<br />

Das seit 1912 betriebene Wasserkraftwerk Burgau hat eine Jahresleistung <strong>von</strong> etwa 6 Millionen Kilowattst<strong>und</strong>en.<br />

In der modernisierten Kläranlage in <strong>Jena</strong>–Nord werden 70% des Eigenenergiebedarfs durch Biogas<br />

gedeckt, das in einem Faulturm aus Klärrückständen gewonnen wird. Zusätzlich ist die entstehende<br />

Wärme für Heizzwecke nutzbar.<br />

Es bestehen Raumnutzungsansprüche für unter– <strong>und</strong> oberirdische Leitungstrassen (z.B. Ferngasleitung<br />

Maua, Stadtgebiet Richtung Winzerla, 110 KV–Leitung Closewitz) mit teilweise negativen Auswirkungen,<br />

besonders auf das Landschaftsbild.<br />

Weitere Raumnutzungsansprüche bestehen in Zusammenhang mit der Windkraftnutzung.<br />

Nördlich <strong>von</strong> Vierzehnheiligen weist der Regionale Raumordnungsplan Ostthüringen ein Vorranggebiet<br />

für Windkraftanlagen aus. Die Stadt <strong>Jena</strong> plant die Aufstellung eines B–Planes, in dem Anzahl, Standort<br />

<strong>und</strong> Höhe der Anlagen sowie die nötigen Ausgleichsmaßnahmen zusammen mit der nördlich angrenzenden<br />

Nachbargemeinde gemarkungsübergreifend festgeschrieben werden.<br />

4.7 VERKEHR<br />

Für die Art der Verkehrserschließung ist die Lage der Stadt im Saaletal ausschlaggebend. Die langgestreckte<br />

Anordnung des Siedlungskörpers im relativ engen Tal sowie in den Seitentälern bedingt eine<br />

Erschließung mit Straßen <strong>und</strong> Schienen entlang der Talachse des Saaletals sowie in den breiteren Nebentälern.<br />

� Straßen<br />

Im südlichen Planungsraum verläuft die BAB A 4 Dresden – Frankfurt a. M. in Ost–West–Richtung.<br />

Teile des angrenzenden Neubaugebiets Neu-Lobeda sind durch sie unmittelbar beeinträchtigt. Der<br />

sechsstreifige Ausbau der gegenwärtig vierspurigen Trasse ist in Planung.<br />

Im Zuge des Autobahnausbaues wird in Maua der vierstreifige Ausbau der B 88 – <strong>und</strong> in Göschwitz<br />

eine direkte Anbindung des Gewerbegebietes Göschwitz an die Anschlussstelle <strong>Jena</strong> Göschwitz geplant.<br />

Für Ilmnitz liegt eine Vorplanung zum Bau einer Umgehungsstraße vor.<br />

Der Trassenverlauf für die LIO 60, Ortsumgehung Isserstedt ist im Landschaftsplan dargestellt.<br />

Der Ausbau der Wiesenstraße als B 88 <strong>und</strong> Umgehung der alten Ortslagen Zwätzen <strong>und</strong> Löbstedt in<br />

<strong>Jena</strong> Nord ist derzeit in Teilen umgesetzt. Das nördliche Stück mit der Anbindung zur B 88 ist in Planung.<br />

Für den Ausbau der BAB A4 im Abschnitt <strong>Jena</strong> einschließlich Neubau der LIO 77 liegt der Planfeststellungsbeschluss<br />

vor. Die Baumaßnahme besteht aus zwei Bauabschnitten – dem sechsstreifigen Ausbau<br />

der BAB A4 zwischen <strong>Jena</strong>–Göschwitz <strong>und</strong> <strong>Jena</strong>–Lobeda sowie der Beseitigung des höhengleichen<br />

Bahnübergangs „Neue Schenke“. Der Ausbau erfolgt in einem Regelquerschnitt <strong>von</strong> 35,5 m Brei-<br />

stock + partner, FREIE LANDSCHAFTSARCHITEKTEN, JENA<br />

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