beschreibung und bewertung von raumnutzungsansprüchen - Jena
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LANDSCHAFTSPLAN DER STADT JENA<br />
TEIL A<br />
KAPITEL 4 - BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG VON RAUMNUTZUNGSANSPRÜCHEN UND SIEDLUNGSSTRUKTUR<br />
4.3WASSERWIRTSCHAFT<br />
Für Wasserver– <strong>und</strong> Abwasserentsorgung ist im Geltungsbereich des Landschaftsplanes der Wasser–<br />
<strong>und</strong> Abwasserzweckverband <strong>Jena</strong> (<strong>Jena</strong>Wasser) zuständig. Der überwiegende Teil der anfallenden<br />
Abwässer wird in der seit 2000 umgebauten <strong>und</strong> erweiterten Kläranlage in <strong>Jena</strong>–Nord gereinigt. Daneben<br />
werden weitere kleinere Kläranlagen durch den Zweckverband betrieben. In <strong>Jena</strong>–Nord werden<br />
auch Stickstoff– <strong>und</strong> Phosphatverbindungen weitgehend aus dem Abwasser entfernt.<br />
Der Anschlussgrad an Kläranlagen mit biologischer Reinigungsstufe beträgt fast 90%. Die übrigen Fäkalien<br />
werden mit Transportern ins Klärwerk gebracht.<br />
Trotzdem treten noch Versickerungsverluste aus häuslichen Sammelgruben <strong>und</strong> alten Leitungen auf.<br />
Die Stadt <strong>Jena</strong> ist nahezu vollständig an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen. Der örtliche<br />
Bedarf wird aus 4 Einspeisungen gedeckt:<br />
1. Fernwasserzweckverband Nord– <strong>und</strong> Ostthüringen (Ohra–Talsperre); Einspeisung über Hochbehälter<br />
bei Remderoda<br />
2. Gr<strong>und</strong>wasserlagerstätte Süd (Tiefbrunnen des Saale–Roda–Tales)– Wasserwerk Burgau<br />
3. Gr<strong>und</strong>wasserlagerstätte Süd (Tiefbrunnen <strong>und</strong> Quellen des Roda–Tales <strong>und</strong> Rote–Hofbach–Tales);<br />
Einspeisung über Hochbehälter Drackendorf<br />
4. Tiefbrunnen <strong>und</strong> Quellen im <strong>Jena</strong>er Stadtgebiet (für örtlich abgegrenzte Trinkwasserversorgung):<br />
� Quelle Fürstenbrunnen<br />
� Quelle Alt-Lobeda<br />
� 2 Tiefbrunnen Zwätzen <strong>und</strong> Löbstedt<br />
� Tiefbrunnen Maua I<br />
� Quellen Kunitz<br />
� Quellen Laasan<br />
� Quelle Leutra<br />
4.4 ROHSTOFFGEWINNUNG/ BERGBAU<br />
Im Planungsraum wird im südlichen Münchenrodaer Gr<strong>und</strong> im <strong>Jena</strong>er Forst Kalkstein abgebaut. Durch<br />
den Abbau erfolgt ein Oberbodenverlust <strong>und</strong> Lebensraumüberprägung, wobei aufgelassene Steinbrüche<br />
sich meist zu sehr wertvollen Sek<strong>und</strong>ärbiotopen entwickeln.<br />
4.5 ABFALLWIRTSCHAFT<br />
Der Haus– <strong>und</strong> Sperrmüll der Stadt <strong>Jena</strong> wird in der außerhalb des Planungsraums liegenden Deponie<br />
Großlöbichau eingelagert. Von 1995 bis 2000 ging das Aufkommen an Hausmüll um 17% <strong>und</strong> an<br />
Sperrmüll um 58 % zurück. Gleichzeitig stieg die Menge an gesammelten Bioabfällen, die der Kompostierung<br />
zugeführt werden um 66 %.<br />
Die ehemalige Deponie in Winzerla (Betrieb <strong>von</strong> 1942 bis 1972) ist geschlossen. Die zukünftige Nutzung<br />
bzw. Sanierung ist derzeit noch unklar. 1999 wurde mit der Verlegung der Trießnitz um den Deponiekörper<br />
herum eine Maßnahme erfolgreich abgeschlossen, mit der die Ausschwemmung <strong>von</strong><br />
Schadstoffen aus dem Deponiekörper reduziert wurde.<br />
Die ehemalige Hausmülldeponie Ilmnitz (Betrieb <strong>von</strong> 1972 bis 1986) ist ebenfalls geschlossen <strong>und</strong> wird<br />
derzeit saniert (Bauende voraussichtlich Ende 2003). Im Zuge der Sanierung ist auch eine Rekultivierung<br />
(Begrünung / Baumpflanzung in Randbereichen) vorgesehen, um die Fläche wieder in den Landschaftsraum<br />
einzugliedern.<br />
Die Erdstoffdeponie zwischen Ilmnitz <strong>und</strong> Zöllnitz, (außerhalb des Planungsraumes) wird noch betrieben.<br />
Neben der Erdstoffdeponie wird Holz <strong>und</strong> Bauschutt aufbereitet.<br />
stock + partner, FREIE LANDSCHAFTSARCHITEKTEN, JENA<br />
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