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beschreibung und bewertung von raumnutzungsansprüchen - Jena

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LANDSCHAFTSPLAN DER STADT JENA<br />

TEIL A<br />

KAPITEL 4 - BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG VON RAUMNUTZUNGSANSPRÜCHEN UND SIEDLUNGSSTRUKTUR<br />

dung der Siedlung nach <strong>Jena</strong>. Der Ort ist in zwei Siedlungsteile gegliedert – Unterwöllnitz dicht an der<br />

Saale <strong>und</strong> Oberwöllnitz am Ausgang des Pennickentales. Den schmalen Siedlungsraum geschickt nutzend<br />

liegen beide Siedlungsteile langgestreckt zwischen Saaleprallhang <strong>und</strong> Fluss bzw. im Talgr<strong>und</strong><br />

des<br />

Pennickentals. Bauliche Erweiterungen erfolgten vor allem nach Norden entlang der Straße sowie mit<br />

der Errichtung <strong>von</strong> Einfamilienhäusern in Richtung Pennickental.<br />

Für den Bau der Schnellstraße wurde die Saale nach Westen verdrückt. Wöllnitz lag vor dem Bau der<br />

Schnellstraße an der Saale.<br />

Heutiger Charakter<br />

In Wöllnitz leben heute 570 Einwohner (Stand 30.06.01). Die alte Ortslage am Fuße der Kernberge<br />

gliedert sich in das Oberdorf am Überhang des Pennickentales in die Saaleaue, das Unterdorf in der<br />

Saaleaue <strong>und</strong> Neuwöllnitz im Norden am Unterhang der Kernberge. Die freien Hänge der Kernberge<br />

reichen hier z. T. noch ohne Bebauung, bis direkt an die Saale. Als landschaftsbildstörend wirkt sich<br />

der Pkw–Handel mit Stellflächen im Oberdorf aus. Die Fuß–/ Radwegbrücke über die Stadtrodaer<br />

Straße soll mittelfristig über die Saale weitergeführt werden. Wöllnitz ist durch eine Buslinie an das<br />

Stadtzentrum angeb<strong>und</strong>en.<br />

Schutzgebiete<br />

Wasserschutz<br />

Das nördliche Wöllnitz liegt teilweise in der TWSZ III A der Tiefbrunnen „Zwätzen“ <strong>und</strong> „Löbstedt“. Östlich<br />

der Siedlung liegen die Trinkwasserschutzzonen II <strong>und</strong> III der Quellen „Fürstenbrunnen“. Westlich<br />

der Ortschaft verläuft die Überschwemmungsgrenze der Saale.<br />

Der Anschlussgrad an öffentliche biologische Kläranlagen beträgt 50 %.<br />

Naturschutz<br />

Nördlich, östlich <strong>und</strong> südlich <strong>von</strong> Wöllnitz verläuft entlang der Hänge des Kernbergmassivs sowie des<br />

Johannisbergs die Grenze des FFH-Gebietes „Kernberge–Wöllmisse“. Die Grenze ist weitgehend<br />

identisch mit dem bereits im Ausweisungsverfahren befindlichen NSG „Kernberge <strong>und</strong> Wöllmisse bei<br />

<strong>Jena</strong>“. Im Norden, Osten <strong>und</strong> Südenosten wird die Siedlung <strong>von</strong> der Grenze des Landschaftsschutzgebietes<br />

„Mittleres Saaletal zwischen Göschwitz <strong>und</strong> Camburg“ umschlossen. Im Nordwesten befinden<br />

sich Teile der Gemarkung im LSG „Unteraue“. Nordöstlich <strong>von</strong> Wöllnitz liegt das FND „Steinbruch<br />

Fränkelsgr<strong>und</strong>“. In der Aue des Pennickenbaches östlich der Siedlung befinden sich der Schutzkomplex<br />

„Pennickental“, der aus drei einzelnen FND besteht. Mit dem FND „In den Bornwiesen“ wurden<br />

die Feuchtbereiche an der nördlichen Gemarkungsgrenze unter Schutz gestellt.<br />

Das Kerngebiet „Wöllmisse“ des Naturschutzgroßprojektes umfasst große Teile der nördlichen <strong>und</strong><br />

östlichen Gemarkungsflächen. Vier autochtone Schwarzpappeln in der Saaleaue stehen als Naturdenkmal<br />

unter Schutz.<br />

An den südexponierten Lagen der Kernberge sind verbreitet geschützte Halbtrocken- <strong>und</strong> Trockenrasenrasen,<br />

Trockengebüsche sowie Felsformationen zu finden. Im Pennickental befinden sich in den<br />

mittleren <strong>und</strong> unteren Hanglagen ausgedehnte Streuobstwiesen <strong>und</strong> hochwertige Gebüschstrukturen.<br />

Der naturnahe Lauf des Pennickenbaches mit seinen Vernässungsbereichen <strong>und</strong> im Verb<strong>und</strong> mit den<br />

Resten bergbaulicher Tätigkeit stellt einen der wertvollsten feuchten Biotopkomplexe im <strong>Jena</strong>er Stadtgebiet<br />

dar. Außerdem gehören die naturnahen Flussabschnitte der Saale einschließlich der Ufervegetation<br />

zu den wertvollen geschützten Feuchtbiotopen der Gemarkung.<br />

Denkmalschutz<br />

In Wöllnitz gibt es keine Denkmalensemble.<br />

Öffentliche Freiräume<br />

In Wöllnitz sind keine öffentlichen Parks vorhanden.<br />

Kleingärten<br />

Vereinskleingärten:<br />

Name Fläche (ha) Flur<br />

Oberaue Wöllnitz 0,50 2<br />

Pennickental 0,42 4<br />

stock + partner, FREIE LANDSCHAFTSARCHITEKTEN, JENA<br />

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