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beschreibung und bewertung von raumnutzungsansprüchen - Jena

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LANDSCHAFTSPLAN DER STADT JENA<br />

TEIL A<br />

KAPITEL 4 - BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG VON RAUMNUTZUNGSANSPRÜCHEN UND SIEDLUNGSSTRUKTUR<br />

In der Schutzgutkarte Boden (Ertragspotential) des Landschaftsplanes werden außerdem die potentielle<br />

Empfindlichkeit gegenüber Wassererosion (nach Bodentyp/ Hangneigung),<br />

die Empfindlichkeit gegenüber Winderosion (nach bodenk<strong>und</strong>licher Kartieranleitung),<br />

die Empfindlichkeit gegenüber Bodenverdichtung sowie<br />

die Beeinträchtigung der Bodenfunktionen dargestellt.<br />

Während die hochempfindlichen Bereiche gegenüber Wassererosion meist bewaldet sind, weist der<br />

gesamte Rötsockel mittlere Empfindlichkeit gegenüber Wassererosion auf.<br />

Hohe Empfindlichkeit gegenüber Winderosion tritt im Planungsraum nicht auf, lediglich auf den ausgeräumten<br />

Ackerflächen der Hochebene im Nordwesten kann <strong>von</strong> mittlerer Empfindlichkeit gesprochen<br />

werden.<br />

In diesem Bereich <strong>und</strong> westlich <strong>von</strong> <strong>Jena</strong>prießnitz ist aufgr<strong>und</strong> der anstehenden Lößböden auch eine<br />

hohe Empfindlichkeit gegenüber Bodenverdichtung vorhanden.<br />

Die Aueböden <strong>von</strong> Saale, Gembdenbach <strong>und</strong> Leutra sowie die z.T. angrenzenden Ton– <strong>und</strong> Bergton–<br />

Rendzinen mit Ton–Braunerden weisen mittlere Empfindlichkeit gegenüber Bodenverdichtung auf. Beeinträchtigungen<br />

der Bodenfunktion ergeben sich besonders aus dem Schadstoffeintrag der BAB A 4<br />

im Leutratal sowie der B 7 im Gembdenbachtal sowie einiger Altlastenstandorte.<br />

4.2FORSTWIRTSCHAFT<br />

Die Waldflächen um <strong>Jena</strong> erfüllen eine Vielzahl verschiedener Funktionen. Die gestellten Ansprüche<br />

haben sich im Laufe der Zeit geändert. Folgende Funktionen bestimmen die forstliche Bewirtschaftung<br />

des Waldes im Raum <strong>Jena</strong> besonders:<br />

� Bodenschutzfunktion � Naturschutzfunktion<br />

� Wasserfunktion � Erholungsfunktion<br />

� Klimafunktion � Rohstofffunktion<br />

Die zuständige Untere Forstbehörde für das <strong>Jena</strong>er Stadtgebiet ist das Thüringer Forstamt <strong>Jena</strong>.<br />

Fachlich dem Forstamt <strong>Jena</strong> unterstellt ist die Stadtforstverwaltung.<br />

Die Waldgebiete sind in folgende Reviere unterteilt: Hufeisen, Wöllmisse (östlich der Saale) <strong>und</strong> Lützeroda,<br />

Vollradisroda, <strong>Jena</strong>er Forst (westlich der Saale).<br />

Die Baumartenverteilung im <strong>Jena</strong>er Stadtwald stellt sich beispielhaft folgendermaßen dar<br />

(Stand Dezember 2000):<br />

36,7 % Waldkiefer 6,6 % Ahorn<br />

15,1 % Buche 4,5 % Fichte<br />

10,3 % Schwarzkiefer 2,6 % Hainbuche<br />

10,0 % Esche 5,3 % sonstige Arten<br />

8,9 % Eiche<br />

Erwähnenswert sind die relativ zahlreichen Vorkommen der wärmeliebenden Elsbeere sowie kleinflächig<br />

eine für Thüringen seltene Waldgesellschaft, die Eibenbuchenwälder südlich Laasan <strong>und</strong> Golmsdorf.<br />

Auf den nordexponierten, feuchteren Hanglagen dominieren Buchen–/ Edellaubholzbestände, auf den<br />

Plateaulagen Eiche, Hainbuche <strong>und</strong> Buche <strong>und</strong> besonders auf den südexponierten, trockeneren Hanglagen<br />

dominiert teilweise Kiefernforst.<br />

1.500 ha Wald befinden sich in städtischem Eigentum. Außerdem werden durch die kommunale Forstverwaltung<br />

ca. 350 ha Wald des Zweckverbandes Naturschutzgroßprojekt bewirtschaftet. Diese Fläche<br />

wird sich weiter vergrößern.<br />

Der gesamte Stadtwald ist als Schutz– <strong>und</strong> Erholungswald eingestuft, als Wirtschaftswald werden nur<br />

¾ des Bestandes genutzt. Auf diesen Flächen erfolgt ein jährlicher Holzeinschlag <strong>von</strong> 4.000 Festmetern.<br />

stock + partner, FREIE LANDSCHAFTSARCHITEKTEN, JENA<br />

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