beschreibung und bewertung von raumnutzungsansprüchen - Jena
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LANDSCHAFTSPLAN DER STADT JENA<br />
TEIL A<br />
KAPITEL 4 - BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG VON RAUMNUTZUNGSANSPRÜCHEN UND SIEDLUNGSSTRUKTUR<br />
Mit dem geplanten Bahndurchlass am neuen IC–Halt <strong>Jena</strong>–Paradies wird 2004 endlich diese direkte<br />
Wegeverbindung vom Rathaus über Ludwig–Weimar–Gasse <strong>und</strong> die Straße „Am Volksbad“ geschaffen.<br />
„Oberaue“, „Landveste“ <strong>und</strong> „Hintere Insel“, weisen auf Gr<strong>und</strong> ihrer Nähe zur Innenstadt noch deutliche<br />
Entwicklungspotentiale als innerstädtische Parkanlagen auf.<br />
Die momentane Nutzung des Eichplatzes als Großparkplatz ist für die Freiraumqualität der Innenstadt<br />
besonders abträglich.<br />
Schutzgebiete<br />
Wasserschutz<br />
Der östliche Teil der Gemarkung <strong>Jena</strong> befindet sich in der TWSZ III A der Tiefbrunnen „Löbstedt“ <strong>und</strong><br />
„Zwätzen“. Die flussnahen Bereiche liegen im Überschwemmungsgebiet der Saale.<br />
Der Anschlussgrad an öffentliche biologische Kläranlagen beträgt 100 %.<br />
Naturschutz<br />
Auf der Hochfläche westlich der Gemarkung <strong>Jena</strong> liegt das FFH-Gebiet „<strong>Jena</strong>er Forst“ <strong>und</strong> im Norden<br />
das FFH-Gebiet „Isserstedter Holz – Mühltal – Windknollen“. Nördlich des Landgrafen beginnt das<br />
NSG „Windknollen“. Nördlich <strong>und</strong> westlich der Gemarkung <strong>Jena</strong> grenzt das LSG „Mittleres Saaletal<br />
zwischen Göschwitz <strong>und</strong> Camburg“ an. Östlich der Wiesenstraße liegt eine kleine Teilfläche der Gemarkung<br />
<strong>Jena</strong> im LSG „Unteraue“. Am Ostrand des <strong>Jena</strong>er Forstes befindet sich das FND „Stoys Wiese“<br />
sowie nördlich des Nordfriedhofs das FND „Sachsenecke“. Im Innenstadtbereich sowie im <strong>Jena</strong>er<br />
Forst sind eine Vielzahl Baumnaturdenkmale anzutreffen (vgl. 3.4.2). Große Teile des <strong>Jena</strong>er Forstes<br />
im Westen der Gemarkung gehören zum Kerngebiet „<strong>Jena</strong>er Forst“ des Naturschutzgroßprojektes.<br />
§ 18 Biotope konzentrieren sich in der Gemarkung <strong>Jena</strong> an den süd- <strong>und</strong> südostexponierten Hängen<br />
des Cospedaer Gr<strong>und</strong>es, der Sonnenberge, des Landgrafen, des Munketals sowie auf der Hochfläche<br />
des Windknollen. In diesen Bereichen liegen z.T. mosaikartige Kleinflächen sowie auch ausgedehnte<br />
Komplexe geschützter Trockenstandorte (vor allem Trocken- <strong>und</strong> Halbtrockenrasen). Im Münchenrodaer<br />
Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> auf den Sonnenbergen liegen z.T. recht großflächige Trockenwälder, die ebenfalls als<br />
§ 18 Biotop unter Schutz stehen. Die naturnahen Uferbereiche <strong>von</strong> Saale <strong>und</strong> Leutra stellen die ausgedehntesten<br />
Standorte geschützter Feuchtbiotope in der Gemarkung <strong>Jena</strong> dar.<br />
Denkmalschutz<br />
Das historische Stadtzentrum ist als bauliche Gesamtanlage gemäß §§ 2 (2) 1, (3) Thüringer Denkmalschutzgesetz<br />
ausgewiesen. Geschützt sind die historischen Straßenräume <strong>und</strong> Plätze einschließlich<br />
aller Hochbauten, historischen Straßen– <strong>und</strong> Platzbeläge sowie die ober– <strong>und</strong> unterirdischen Teile<br />
der historischen Stadtbefestigung. Das Damenviertel steht ebenfalls unter Denkmalschutz. Als planmäßig<br />
angelegte Stadterweiterung um 1900 umfasst es den Bereich zwischen Bibliotheksplatz, Am<br />
Planetarium, St. –Jacob–Straße/ Kritzegraben, Thomas–Mann–Straße, Nollendorfer Straße, Dornburger<br />
Straße <strong>und</strong> Saalbahnhofstraße. Des weiteren ist die westliche Vorstadt als kennzeichnender Ortsgr<strong>und</strong>riss,<br />
im Umgriff des Johannisplatzes, Krautgasse, Bachstraße, Quergasse <strong>und</strong> Wagnergasse gemäß<br />
§§ 2 (2) 3 <strong>und</strong> (5) unter Schutz gestellt. Auch das Zeiss–Hauptwerk steht als bauliche Gesamtanlage<br />
in den Grenzen Krautgasse, Carl–Zeiss–Straße, Carl–Zeiss–Platz, Ernst–Abbe–Straße, Leutragraben<br />
<strong>und</strong> Schillerstraße unter Denkmalschutz. Der Botanische Garten ist als historische Park–<br />
<strong>und</strong> Gartenanlage gemäß §§ 2 (2) 4 <strong>und</strong> (6) mit historischer Bebauung <strong>und</strong> pflanzlicher Anlage <strong>und</strong><br />
Einfriedung geschützt. Der Nordfriedhof ist als historische Park– <strong>und</strong> Gartenanlage denkmalgeschützt.<br />
Unter Schutz stehen die Feierhalle, Leichenhalle <strong>und</strong> das Krematorium, sowie die gesamten Freiflächen<br />
des Friedhofes. Ebenso als historische Park- <strong>und</strong> Gartenanlage ist der Fürstengraben denkmalgeschützt.<br />
Öffentliche Freiräume<br />
Das Paradies, die Rasenmühleninsel <strong>und</strong> die Oberaue stellen die wichtigsten Naherholungsgrünflächen<br />
in <strong>Jena</strong> dar. Auf einer Fläche <strong>von</strong> ca. 8,5 ha erstreckt sich dieser denkmalgeschützte Park an der<br />
Saale. Große Rasenflächen werden <strong>von</strong> einem verzweigten Wegenetz erschlossen <strong>und</strong> durch verschiedene<br />
Freizeit– <strong>und</strong> Sportstätten ergänzt. Durch die zentrale Lage in der Stadt <strong>und</strong> den hohem<br />
Naherholungswert werden Paradies <strong>und</strong> Oberaue stark frequentiert.<br />
Die Parkanlage am Friedensberg mit Ehrenmal umfasst eine Fläche <strong>von</strong> ca. 2,8 ha. Der Park im Westen<br />
der Stadt kann für kurze Spaziergänge genutzt werden, um die Aussicht auf die Stadt zu genießen.<br />
Seit 1794 ist der Botanische Garten wichtiger Bestandteil des Botanischen Institutes der Universität<br />
<strong>Jena</strong>. Er umfasst eine Gesamtfläche <strong>von</strong> ca. 3,7 ha. Der botanische Garten zeichnet sich durch seine<br />
stock + partner, FREIE LANDSCHAFTSARCHITEKTEN, JENA<br />
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