Jahresbericht 2009 - im Landwirtschaftszentrum Haus Riswick
Jahresbericht 2009 - im Landwirtschaftszentrum Haus Riswick
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2. Was ist denn so besonders an diesem Stall?<br />
Sowohl die Grobfutter- als auch die Wasseraufnahme kann tierindividuell über Wiegetröge gemessen<br />
werden.<br />
Diese Möglichkeit der Exaktversuche zur Ermittlung von leistungsstarken und zugleich wirtschaftlichen<br />
Fütterungsreg<strong>im</strong>en ist auf keinem Bauernhof, sondern nur in speziell dafür eingerichteten<br />
Versuchsställen möglich.<br />
Unter dem Versuchsstall befindet sich das Güllelager, zwei Drittel des Stalles werden mit Spaltenboden,<br />
ein Drittel als planbefestigten Boden ausgeführt. Die Keller unter den planbefestigten<br />
Gruppen sind separat bewirtschaftet und bieten damit die Möglichkeit die dort anfallende Gülle in<br />
Menge und Qualität näher zu untersuchen.<br />
Im Rahmen eines dreijährigen Projektes mit finanzieller Unterstützung des BMELV und in wissenschaftlicher<br />
Zusammenarbeit mit der Universität Bonn werden zukünftig auch Fragestellungen<br />
zum Auftreten von kl<strong>im</strong>arelevanten Gasen in der Milchviehhaltung bearbeitet. Zu diesem Zweck<br />
wird der Stall in der Querachse mittels einer verkleideten Vergitterung und Jalousien in drei Lufträumen<br />
unterteilt und mit Messtechniken zur Erfassung verschiedener Gase ausgestattet. So<br />
kann der Einfluss von Fütterung und Haltung auf die Ausscheidungen von kl<strong>im</strong>arelevanten Gasen<br />
untersucht werden.<br />
3. Wie werden die Ergebnisse für die Landwirte in den kommenden Jahren sichtbar gemacht?<br />
Worin liegt der Nutzen für die Landwirte der Region?<br />
Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen führt seit Jahrzehnten Fütterungsversuche an<br />
Milchkühen und Jungrindern <strong>im</strong> <strong>Landwirtschaftszentrum</strong> <strong>Haus</strong> <strong>Riswick</strong> durch. Dabei stehen schon<br />
<strong>im</strong>mer der Anspruch <strong>im</strong> Vordergrund, die aktuellen Fragestellungen aus der Praxis aufzugreifen<br />
und die Ergebnisse zeitnah in der landwirtschaftlichen Presse, über Seminare, Tagungen oder<br />
Vorträgen an die Landwirte zurück zu geben.<br />
Im <strong>Landwirtschaftszentrum</strong> wird <strong>im</strong> Herz der nordrheinwestfälischen Milchviehhaltung ein Fütterungsversuchsstall<br />
errichtet. Die Landwirte aus NRW nutzen seit Jahren nicht nur die Informationen<br />
aus den Versuchen, sondern auch das Seminarangebot und die „lebende Baulehrschau“. Für<br />
die Landwirte aus der Region ist die räumliche Nähe ein großer Vorteil.<br />
4. Wann ist mit dem Bezug des Stalles, sowie der feierlichen Eröffnung zu rechnen?<br />
Die Abbruch- und Aufräumarbeiten haben <strong>im</strong> Mai <strong>2009</strong> begonnen. Bis Ende Juli wurde die Baugrube<br />
des Stalles ausgehoben, seitdem sind die Betonarbeiten zum Güllekeller und Oberbau voran<br />
geschritten. Bis Ende des Jahres ist mit der Fertigstellung der Betonarbeiten zu rechnen, so<br />
dass Anfang 2010 die Halle aufgestellt wird.<br />
Parallel dazu finden die Arbeiten am Melkzentrum statt, der Güllekeller ist hier fast fertig gestellt.<br />
Die Melktechnik wird Ende März installiert, mit dem Ziel, den gesamten Versuchsstall <strong>im</strong> Sommer<br />
2010 in Betrieb zu nehmen.<br />
Noch vor Einzug der Kühe soll Anfang Juli 2010 eine große Eröffnungsfeier stattfinden. Dieser<br />
Tag richtet den Fokus auf das <strong>Landwirtschaftszentrum</strong> <strong>Haus</strong> <strong>Riswick</strong>. Neben den neuen Stall, den<br />
am Bau beteiligten Firmen wird sich das gesamte <strong>Landwirtschaftszentrum</strong> in seinen vielen Facetten<br />
und Arbeitsfeldern präsentieren.<br />
www.riswick.de