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handfest 04 2010
Vom Gefühl,
Text: Stefan Rensch
Handwerker zu sein
Handwerkerinnen und Handwerker gibt‘s
viele. Fast überall. Handwerksberufe
auch. Auch fast überall. Wer aber weiß,
was es heißt, Handwerker zu sein?
Wer kann nachempfinden, wie es sich
anfühlt, mit seinem Beruf und Können,
mit seinem Wissen und Talent, selbst
etwas zu erschaffen, Lösungen zu finden
und ganz praktisch zu denken?
Früh morgens in der Backstube, beim
Kunden vor Ort, im Atelier nebenan,
hoch oben bei den Zimmerleuten oder
auch ganz klassisch - in der Werkstatt.
Hier kann man empfinden und endlich
auch verstehen, was es heißt, Handwerk
im Gefühl zu haben. Besser noch: Ein
Gefühl davon zu haben, Handwerkerin
oder Handwerker zu sein.
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Simone Lochten (30)
Maler- und Lackierermeisterin - Dozentin
SELBSTSICHER
„Ich wollte immer mit Menschen zu tun
haben und sehen, was ich schaffe. Als Malerin
und Lackiererin geht man in die größte
Bruchbude rein, wenn man wieder rausgeht,
ist es schön.“
„Ich bin schon stolz darauf, es als Frau in
meinem Beruf geschafft zu haben. Auf einer
Baustelle ist es wichtig freundlich, aber auch
selbstsicher und bestimmt zu sein, Zicken
haben da keine Chance.“
„Kunden versuchen sich gerne mal als Heimwerker
und rufen dann an, wenn es doch
nicht klappt. So sehen sie auch, wie viel
Arbeit und Können dahintersteckt und dann
steigt auch die Wertschätzung.“