WIR SIND HELDEN - handfest-online.de
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JUGENDMAGAZIN DES HANDWERKS<br />
Wir sind Hel<strong>de</strong>n<br />
Angel ´n´ Paradise – Friseure im Wettbewerb /// Die Baumgarts<br />
– Bootsbauer im Element /// Handwerk – Ein gutes Gefühl ///<br />
Schmuckstück – Goldschmiedin setzt Trends ///<br />
4 | 2010
INHALT<br />
Angel´n´<br />
PArAdise<br />
08<br />
Vom gefühl,<br />
hAndwerker<br />
zu sein Karrierewege<br />
16<br />
Die Iron Head Trophy<br />
4 | 2010<br />
die BAumgArts<br />
Bootsbauer in Dortmund<br />
12<br />
schmuckstück<br />
Goldschmiedin mit eigenem Label<br />
28<br />
08 Angel ´n´ Paradise – Friseurlehrlinge im Wettbewerb | 12 Die Baumgarts | 16 Vom Gefühl, Handwerker zu<br />
sein | 28 Schmuckstück | 32 Ausbildungsextra – Energieassistent | 34 Impressum | 36 Wir sind Hel<strong>de</strong>n |<br />
37 Gewinne + Rätsel | 38 Vorschau<br />
03
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
TEcHnIKBEGEISTERTE<br />
ScHüLERGRuPPEn WETTEIFERn<br />
mIT AuSGEKLüGELTEn IDEEn<br />
Bildungswettbewerb Nanoline-Contest von Phoenix Contact<br />
Wie optimiere ich eine Ampelsteuerung? Wie richte ich eine Solarzelle<br />
im optimalen Winkel zur Sonne aus, um eine größtmögliche Energieausbeute<br />
zu erreichen? Und wie kann ich <strong>de</strong>n Energieeinsatz bei<br />
technischen Geräten im Garten soweit optimieren, dass sie komplett<br />
über Solarstrom betrieben wer<strong>de</strong>n können? Mit diesen o<strong>de</strong>r ähnlichen<br />
Fragestellungen beschäftigen sich Schülergruppen beim bun<strong>de</strong>sweiten<br />
Bildungswettbewerb „Nanoline-Contest – German American Automation<br />
Contest“ <strong>de</strong>s Industrieelektronikherstellers Phoenix Contact.<br />
Mo<strong>de</strong>ll zur Energiesteuerung im Garten<br />
Ziel <strong>de</strong>s Wettbewerbs ist es, Jugendliche bis 18 Jahre an mo<strong>de</strong>rne<br />
Technik heranzuführen und ihnen Möglichkeiten zu bieten, eigene<br />
I<strong>de</strong>en zu entwickeln und umzusetzen. Dafür stellt Phoenix Contact<br />
<strong>de</strong>n Schülern ein Hard- und Softwarepaket zur Verfügung. Basis ist<br />
die Steuerungsplattform Nanoline, mit <strong>de</strong>r Steuerungsaufgaben einfach<br />
und intuitiv ausgeführt wer<strong>de</strong>n können. Die Projekte wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n<br />
Kategorien Energieeffizienz, Robotik und Lösungen für Zuhause o<strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>re Gebäu<strong>de</strong> zugeordnet. Der jährlich stattfin<strong>de</strong>ne Innovations-<br />
und I<strong>de</strong>enwettbewerb <strong>de</strong>s Unternehmens richtet sich an technikbegeisterte<br />
Schülerinnen und Schüler von Berufsschulen, Gymnasien,<br />
Real-, Haupt- und Gesamtschulen.<br />
Aus allen Anmeldungen wer<strong>de</strong>n 30 Teams ausgewählt, von <strong>de</strong>nen<br />
zehn Gruppen nach Blomberg eingela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, um dort ihr Projekt<br />
zu präsentieren. Eine Fach-Jury zeichnet dann die drei besten Plätze<br />
je Kategorie mit einem Geldpreis aus. Das Gewinner-Team kann zusätzlich<br />
seine Erfindung bei <strong>de</strong>r Jugendinitiative TectoYou auf <strong>de</strong>r<br />
Hannover Messe ausstellen.<br />
Zeitgleich zum Wettbewerb in Deutschland veranstaltet die amerikanische<br />
Tochtergesellschaft von Phoenix Contact in Harrisburg,<br />
Pennsylvania, ebenfalls <strong>de</strong>n I<strong>de</strong>en-Wettbewerb. Auch die Gewinner<br />
aus <strong>de</strong>n USA wer<strong>de</strong>n ihr Projekt bei TectoYou präsentieren können.<br />
So wird ein internationaler Austausch zwischen <strong>de</strong>n Jugendlichen<br />
ermöglicht.<br />
2010 gewann ein Schülerteam <strong>de</strong>r Berufsschule Lübbecke <strong>de</strong>n Wettbewerb.<br />
Sie überzeugten mit einer Programmierung eines Automaten,<br />
04<br />
Programmierter Süßigkeiten-Automat<br />
bei <strong>de</strong>m man unter an<strong>de</strong>rem Schokola<strong>de</strong>nriegel per SMS bestellen<br />
kann. Das Siegerteam <strong>de</strong>r Cumberland-Perry Area Vocational Technical<br />
School aus Mechanicsburg, Pennsylvania, gewann mit einem<br />
NanoCar, einem elektrisch betriebenen Golfwagen, <strong>de</strong>ssen Batterien<br />
über einen Bio-Diesel Generator aufgela<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n.<br />
Elektrisch betriebenes NanoCar aus Pennsylvania<br />
Dieses Jahr startet <strong>de</strong>r Bildungswettbewerb zum dritten Mal. Schülerinnen<br />
und Schüler können sich bis zum 6. Oktober <strong>online</strong> für die<br />
Teilnahme bewerben. Erstmalig wird in 2011 <strong>de</strong>r Inspiring Award für<br />
beson<strong>de</strong>rs ausgeklügelte I<strong>de</strong>en vergeben. Dieses Projekt wird dann<br />
auch exklusiv auf <strong>de</strong>r Hannover Messe 2011 präsentiert.<br />
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung fin<strong>de</strong>n<br />
sich unter www.phoenixcontact.net/nanoline-contest.
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
Wo I<strong>de</strong>en entstehen<br />
© PHOENIX CONTACT 2010<br />
Erfolgsfaktor Kreativität<br />
Kreativität zu ermöglichen –<br />
das ist uns seit über 80 Jahren ein<br />
sehr wichtiges Anliegen.<br />
In partner schaftlich vertrauensvoller<br />
Arbeits atmos phäre entwickeln unsere<br />
Mitarbeiter zu sammen mit unseren<br />
Kun<strong>de</strong>n weltweit I<strong>de</strong>en und hochwertige<br />
Produkte. In diesem Klima<br />
sind wir zu einem Global Player in <strong>de</strong>r<br />
Elek trotechnik und Automatisierung<br />
heran gewachsen. Und wir glauben<br />
fest daran, dass dies <strong>de</strong>r Weg für<br />
die gemeinsame Zukunft ist!<br />
Mehr Informationen unter<br />
www.phoenixcontact.<strong>de</strong>
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
Nicht fürs Museum –<br />
Mo<strong>de</strong>rne Berufe mit Tradition<br />
Mit <strong>de</strong>r passen<strong>de</strong>n Entscheidung für <strong>de</strong>n korrekten Beruf stellt man selbst die Weichen für <strong>de</strong>n eigenen Erfolg und natürlich auch die eigene<br />
Zufrie<strong>de</strong>nheit. Das Gemeinschaftsprojekt zur Berufsorientierung <strong>de</strong>s LWL-Freilichtmuseums Hagen, <strong>de</strong>r Kreishandwerkerschaft Hagen, <strong>de</strong>n<br />
Handwerkskammern Südwestfalen und Dortmund sowie <strong>de</strong>r Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis unterstützt Schülerinnen und Schüler dabei tatkräftig<br />
und mit gut zugeschnittenen Angeboten. Unter <strong>de</strong>m Motto ‚Nicht fürs Museum – Mo<strong>de</strong>rne Berufe mit Tradition’ konnten Jugendliche gleich<br />
an mehreren Tagen im LWL-Freilichtmuseum Hagen Karrierewege kennen lernen, sich beraten lassen und erfahren, was es heißt, Handwerkerin<br />
o<strong>de</strong>r Handwerker zu sein. „Mitmachen, Anfassen, Ausprobieren: ausdrücklich erwünscht“, so die Macher <strong>de</strong>r Aktion.<br />
Termin verpasst? Auch kein Thema. Die Ausbildungsberatungen <strong>de</strong>r Handwerkskammern bieten individuelle Unterstützung auf <strong>de</strong>m Weg in die<br />
Berufsausbildung. Gleiches gilt für die Kreishandwerkerschaften (KH). Die KH Hagen beispielsweise hält ein Angebot vor, mit <strong>de</strong>m engagierte<br />
Bewerberinnen und Bewerber direkt in Mitgliedsbetriebe vermittelt wer<strong>de</strong>n.<br />
Kontakt: www.handwerkskammer.<strong>de</strong>, www.handwerk.<strong>de</strong><br />
Ausbildung? Bitteschön. Der WDR Lehrstellenbus mitten im<br />
Geschehen, www.wdr-lehrstellenaktion.<strong>de</strong><br />
06<br />
Zöpfe und Bretzel.<br />
Der Bäckermeister zeigt wie’s geht.<br />
Gabriele Robrecht, Ansprechpartnerin in<br />
Sachen Ausbildung bei <strong>de</strong>r Handwerkskammer<br />
Dortmund, berät und informiert<br />
vor Ort<br />
„Den Vergleich früher<br />
- heute fin<strong>de</strong> ich hier<br />
im Freilichtmuseum<br />
am besten. Zu sehen,<br />
wie zum Beispiel auch<br />
ohne Strom und viel<br />
Computertechnik die<br />
Papierherstellung<br />
funktionierte.“<br />
Gökhan Altinpinar, 22,<br />
aus Mettmann, Azubi
Schwere Laster. Kfz-Mechatronik mit Schwerpunkt<br />
Nutzfahrzeugtechnik steht hoch im Kurs, www.autoberufe.<strong>de</strong><br />
Viel zu bieten: Die Tischler<br />
in NRW, www.tischler.<strong>de</strong><br />
Nagellack und top gestylt.<br />
Die Friseurinnung macht Mo<strong>de</strong>,<br />
www.friseurhandwerk.<strong>de</strong><br />
„Vor ein paar Jahren war<br />
ich schon mal hier im<br />
Museum. Man bekommt<br />
einen hervorragen<strong>de</strong>n<br />
Eindruck davon, wie<br />
alles funktioniert und<br />
warum früher alles<br />
sehr viel aufwändiger<br />
war. Beispielsweise die<br />
Stahlherstellung und<br />
–bearbeitung. Ansonsten<br />
hat mir die lebendige<br />
Backstube am besten<br />
gefallen - lecker.“<br />
Philip Harbodt, 22,<br />
aus Essen, Azubi<br />
Willy Hesse, Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r<br />
Handwerkskammer Südwestfalen<br />
begrüßt die Schülerinnen und<br />
Schüler auf <strong>de</strong>m Gelän<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />
Hagener Freilichtmuseums,<br />
www.hwk-suedwestfalen.<strong>de</strong>,<br />
www.lwl.org<br />
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
Schön zu Grübeln: <strong>de</strong>r Tischler-Talent-Test<br />
07
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
08<br />
Angel´n´<br />
PArAdise<br />
Showdown in <strong>de</strong>r Handwerkskammer. Hier haben<br />
wir sie getroffen, hier haben sie Mo<strong>de</strong>ls in Engel<br />
und <strong>de</strong>n Schminkkasten in Chaos verwan<strong>de</strong>lt.<br />
Mit Fantasie und Können. Friseurlehrlinge im Iron<br />
Head Trophy Wettbewerb.<br />
Die Aufgabe ist schnell erklärt: Man nehme ein<br />
Mo<strong>de</strong>l-Gesicht, zum Beispiel die beste Freundin,<br />
mel<strong>de</strong> sich als Friseurlehrling zur Iron Head<br />
Trophy bei <strong>de</strong>r Handwerkskammer Düsseldorf an,<br />
opfere einen Sonntag, packe viel Schminke,<br />
Haarspray und gute I<strong>de</strong>en ein - los geht’s.<br />
Das Motto <strong>de</strong>r ganzen Aktion in diesem Jahr:<br />
Angel of Paradise. Was die Teilnehmer sagen, wie<br />
sich Engel fühlen, <strong>handfest</strong> war mittendrin und<br />
voll dabei.<br />
Mehr Bil<strong>de</strong>r, Hintergrün<strong>de</strong> und Kontakt: www.hwk-duesseldorf.<strong>de</strong><br />
o<strong>de</strong>r bei youtube ‚Iron Head Trophy’.
Vanessa Meier, 20<br />
Sabrina Simon, 19, Düsseldorf, im dritten und letzten Lehrjahr zur Friseurin<br />
Blitzlichtgewitter: Macht mir eigentlich nichts. Hinterm Bühnenvorhang fühle ich mich trotz<strong>de</strong>m wohler. Die Trophy:<br />
Events, wie dieser Make-up und Styling Wettbewerb, sind Sonne. Die Atmosphäre, die Menschen, <strong>de</strong>r Laufsteg und <strong>de</strong>r<br />
ganze Glamour, herrlich. Ziele: Natürlich will je<strong>de</strong>r auch gewinnen. Aber es geht fair und absolut kollegial zu. Ansonsten<br />
möchte ich meine Ausbildung so gut wie möglich abschließen. Danach: Als Visagistin o<strong>de</strong>r Maskenbildnerin am Theater<br />
o<strong>de</strong>r bei Filmproduktionen arbeiten, ein Lebenstraum.<br />
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
09
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
10<br />
Daniel Gering, 22, Essen, im ersten Lehrjahr zum Friseur<br />
A<strong>de</strong>line Ali<strong>de</strong>mi, 25<br />
Aller Anfang: Vor etwa fünf Jahren bat mich meine Schwester, ihr mit <strong>de</strong>m Bügeleisen die Haare zu glätten. Mit Hän<strong>de</strong>n<br />
und Füßen habe ich mich zunächst geweigert. Irgendwann habe ich dann aber doch zugegriffen, meiner Schwester<br />
die Haare aufgebügelt und gemerkt, gar nicht so übel. Vor etwa einem Jahr kam dann <strong>de</strong>r Griff zur Lehrstelle. Mo<strong>de</strong>lerfahrung:<br />
Für ein Kosmetiklabel habe ich mal nebenbei ein paar Mo<strong>de</strong>ljobs gehabt. Von daher habe ich an eigenem Leib<br />
erfahren, worauf man achten sollte. Iron-Trophy-Tipp: Bloß nicht aus <strong>de</strong>r Ruhe bringen lassen. Selbst bei Lampenfieber<br />
und wil<strong>de</strong>r Hektik: runterfahren und konzentrieren. Der Laufsteg: Ein Job dahinter wäre prima. Film, Fernsehen, Show<br />
und Musical sind auch was für mich. Als Make-up Artist sein Geld zu verdienen, mein Traum. Friseurmeister: Kommt nach<br />
<strong>de</strong>r Ausbildung.
Sarah Jülich, 18<br />
Jana Kaminski, 18, Köln, im zweiten Lehrjahr zur Friseurin<br />
Janas Ziel: Nach meiner Ausbildung geht’s in Richtung Special Make-up Artist weiter. Eine Mischung aus Maskenbildnerin<br />
und hoher Make-up Schule. Quasi die Haute Couture. Ihr Traum: Hinterm Laufsteg, beim Fotoshooting o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m Casting,<br />
Mo<strong>de</strong>ls und Mo<strong>de</strong>, Lidschatten und Kajal. Bereits mit 13 hatte ich <strong>de</strong>n Wunsch, meinen Lebensunterhalt in <strong>de</strong>r Welt <strong>de</strong>r<br />
Schönen und Reichen zu verdienen. Mein Traum: Eine Location am Meer, irgendwo nahe <strong>de</strong>r Sonne. Iron Head Trophy:<br />
Irgendwo muss man anfangen sich einen Namen zu machen, um zu zeigen, was man kann. Mein zweiter Platz hier bei <strong>de</strong>r<br />
Trophy – für mich ein erster wichtiger Schritt dafür. Die Freizeit: Auch Stift und Pinsel. Allerdings auf Papier. Ich liebe<br />
Farben, Malen ist meine Lei<strong>de</strong>nschaft.<br />
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
11
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
12<br />
Wo lässt man eigentlich seine kleine Yacht reparieren? In<br />
Dortmund natürlich. Ein Besuch bei <strong>de</strong>r Bootswerft Baumgart.
Auf <strong>de</strong>m Wasser fühlt Stefan Baumgart (25) sich wohl. Wasserski und<br />
Segeln zählen zu seinen Hobbys, da lag es nahe, sich auch beruflich<br />
freizuschwimmen. In Werl hat er seine Lehre gemacht, danach ging<br />
es zum Vertiefen <strong>de</strong>r Kenntnisse in die Schweiz und anschließend<br />
nach Travemün<strong>de</strong>. Beim Fraunhofer-Institut in Bremen folgte die<br />
Ausbildung zum Klebefachmann, <strong>de</strong>nn ohne diese speziellen Fachkenntnisse<br />
kommt man nicht allzuweit im Kunststoffbau. Um die<br />
nötigen Erfahrungen zu sammeln, sagt er, geht nichts ohne Praxis.<br />
Im Januar 2007 grün<strong>de</strong>te er mit seinem Vater <strong>de</strong>n eigenen Betrieb.<br />
Die ersten Aufträge hat er noch alleine o<strong>de</strong>r mit familiärer Hilfe<br />
ausgeführt. Doch schon bald mussten zusätzliche Mitarbeiter eingestellt<br />
wer<strong>de</strong>n, um die Nachfrage zu bewältigen. Die Kun<strong>de</strong>n kommen<br />
größtenteils aus <strong>de</strong>m Ruhrgebiet, aber hin und wie<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n auch<br />
Boote vom Gardasee o<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m Ijsselmeer an Land gezogen. Dann<br />
wird lackiert, repariert und restauriert. „Am liebsten arbeite ich an<br />
Holzschiffen, die haben eine ganz eigene Geschichte und Atmosphäre.<br />
Und da wir keine Serienproduktion machen, ist es je<strong>de</strong>smal eine<br />
neue Herausfor<strong>de</strong>rung.“<br />
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
JEDEN TAG AUFS NEUE LERNEN<br />
Die Kindheit hat Alexan<strong>de</strong>r Becker (21) in Sibirien verbracht, eine<br />
Gegend, die bekanntermaßen von rauer Natur ist, nur: „Wir lebten<br />
in einem Stadthaus mit kleinem Garten, also ganz konventionell.“ In<br />
Deutschland hat er schnell seinen Platz gefun<strong>de</strong>n, sagt er, die Mentalität<br />
sei gar nicht so unterschiedlich und seit Alexan<strong>de</strong>r einen Ausbildungsplatz<br />
hat, fühlt er sich vollständig integriert. „Holz ist mein<br />
Material, ich habe schon früher für Freun<strong>de</strong> und Bekannte Tische o<strong>de</strong>r<br />
Spielzeuge hergestellt.“ An richtigen Booten zu arbeiten sei natürlich<br />
eine ganz an<strong>de</strong>re Nummer, da lerne man je<strong>de</strong>n Tag aufs Neue. Auch<br />
das Segeln selbst will gelernt sein, wie <strong>de</strong>r junge Bootsbauer sagt:<br />
„Mein Chef hat mir eine Jolle geschenkt, und bei meinen ersten Versuchen<br />
auf <strong>de</strong>m heimischen See bin ich ständig umgekippt.“<br />
13
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
14<br />
PERSPEKTIVE BooTSBAUER/IN /// Der Beruf <strong>de</strong>s Bootsbauers hat seine Beson<strong>de</strong>rheiten.<br />
Zum einen wird <strong>de</strong>n Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Umgang mit verschie<strong>de</strong>nsten<br />
Materialien und ihrer Verarbeitung beigebracht, die heute im Bootsbau gängig<br />
sind. Das umfasst <strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r glasfaserverstärkten Kunststoffe (GFK), Compositwerkstoffe,<br />
Holz und Metall. Ein Compositwerkstoff ist die Kombination<br />
verschie<strong>de</strong>ner Stoffe zu einem neuen Material, zum Beispiel Holz und Glasfaser<br />
o<strong>de</strong>r Schaum und Glasfaser. Im Bereich Metall fin<strong>de</strong>n Stahl und Aluminium<br />
Verwendung. Zum an<strong>de</strong>ren lernt <strong>de</strong>r Bootsbauer, Gegenstän<strong>de</strong>n eine gewölbte<br />
dreidimensionale Form zu geben, in <strong>de</strong>r es keine Winkel gibt. Deshalb sind<br />
Bootsbauer nicht nur auf Werften gesuchte Arbeitskräfte, son<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n auch<br />
im Bau von Flügeln für Windkraftanlagen und im Flugzeugbau für die Leitwerke<br />
eingesetzt.<br />
Da immer mehr Bauteile in verschie<strong>de</strong>nen Industriebereichen aus Compositmaterialien<br />
hergestellt wer<strong>de</strong>n, ist die Nachfrage nach Fachkräften groß. Am<br />
schönsten ist es aber immer noch, ein Boot zu bauen o<strong>de</strong>r eine alte Yacht zu<br />
restaurieren. Diese Arbeit en<strong>de</strong>t stets mit <strong>de</strong>m Stapellauf, <strong>de</strong>r ein spannen<strong>de</strong>s<br />
Ereignis ist.<br />
Deutscher Boots- und Schiffbauer-Verband<br />
www.dbsv.<strong>de</strong>
IM RICHTIGEN ELEMENT<br />
„Mein Vater ist zur See gefahren, er war in <strong>de</strong>r Marine, und eigentlich<br />
wollte ich auch gerne Kapitän wer<strong>de</strong>n, aber es ist schwer, dort Fuß<br />
zu fassen und zunächst müsste man natürlich Nautik studieren.“ Mit<br />
<strong>de</strong>m Abitur in <strong>de</strong>r Tasche hat Lisa Hülsmann (20) eigentlich die<br />
Voraussetzungen für ein Studium, doch nach ihrem Praktikum hat sie<br />
sich für die Lehre zur Bootsbauerin entschie<strong>de</strong>n. Eine gute Wahl, wie<br />
sie heute sagt, nette Kollegen, schönes Klima und die Begeisterung<br />
hat auch nicht nachgelassen. „Wenn ich ein Marinemuseum sehe,<br />
muss ich immer noch hinein und mir alles anschauen. Einmal möchte<br />
ich auch durchs Wattenmeer segeln und wer weiß, vielleicht studiere<br />
ich ja eines Tages Yacht<strong>de</strong>sign.“<br />
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
MEIN MATERIAL<br />
Für Sven Ziesmer (17) ist es <strong>de</strong>r erste Tag bei <strong>de</strong>n Baumgarts. Als<br />
Praktikant darf er zwar vorerst nur die einfachen Dinge tun, aber das<br />
macht nichts, er ist ja hier, um zu lernen, und er weiß, dass Verantwortung<br />
und Vertrauen erst aufgebaut wer<strong>de</strong>n müssen. Aber es ist<br />
ein Anfang, <strong>de</strong>nn trotz seiner Fachoberschulreife hat er auch nach<br />
30 Bewerbungen noch keine Zusage für einen Ausbildungsplatz. Früher<br />
hat er mit seinem Großvater Lauben zusammengebaut, aus Holz,<br />
<strong>de</strong>m Material, mit <strong>de</strong>m er auf je<strong>de</strong>n Fall arbeiten möchte. „Eigentlich<br />
wollte ich gerne Tischler wer<strong>de</strong>n, aber an Schiffen zu arbeiten ist<br />
min<strong>de</strong>stens ebenso interessant. Ich wür<strong>de</strong> mich natürlich riesig freuen,<br />
hier einen Ausbildungsplatz zu bekommen.“<br />
15
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
Vom Gefühl,<br />
Text: Stefan Rensch<br />
Handwerker zu sein<br />
Handwerkerinnen und Handwerker gibt‘s<br />
viele. Fast überall. Handwerksberufe<br />
auch. Auch fast überall. Wer aber weiß,<br />
was es heißt, Handwerker zu sein?<br />
Wer kann nachempfin<strong>de</strong>n, wie es sich<br />
anfühlt, mit seinem Beruf und Können,<br />
mit seinem Wissen und Talent, selbst<br />
etwas zu erschaffen, Lösungen zu fin<strong>de</strong>n<br />
und ganz praktisch zu <strong>de</strong>nken?<br />
Früh morgens in <strong>de</strong>r Backstube, beim<br />
Kun<strong>de</strong>n vor Ort, im Atelier nebenan,<br />
hoch oben bei <strong>de</strong>n Zimmerleuten o<strong>de</strong>r<br />
auch ganz klassisch - in <strong>de</strong>r Werkstatt.<br />
Hier kann man empfin<strong>de</strong>n und endlich<br />
auch verstehen, was es heißt, Handwerk<br />
im Gefühl zu haben. Besser noch: Ein<br />
Gefühl davon zu haben, Handwerkerin<br />
o<strong>de</strong>r Handwerker zu sein.<br />
16<br />
Simone Lochten (30)<br />
Maler- und Lackierermeisterin - Dozentin<br />
SELBSTSICHER<br />
„Ich wollte immer mit Menschen zu tun<br />
haben und sehen, was ich schaffe. Als Malerin<br />
und Lackiererin geht man in die größte<br />
Bruchbu<strong>de</strong> rein, wenn man wie<strong>de</strong>r rausgeht,<br />
ist es schön.“<br />
„Ich bin schon stolz darauf, es als Frau in<br />
meinem Beruf geschafft zu haben. Auf einer<br />
Baustelle ist es wichtig freundlich, aber auch<br />
selbstsicher und bestimmt zu sein, Zicken<br />
haben da keine Chance.“<br />
„Kun<strong>de</strong>n versuchen sich gerne mal als Heimwerker<br />
und rufen dann an, wenn es doch<br />
nicht klappt. So sehen sie auch, wie viel<br />
Arbeit und Können dahintersteckt und dann<br />
steigt auch die Wertschätzung.“
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
Ma<strong>de</strong>eh Jerral (27)<br />
Ausbildung zum Maler und Lackierer<br />
MÖGLICHKEITEN<br />
„1995 sind wir aus Pakistan nach<br />
Deutschland gekommen. Es ist<br />
wun<strong>de</strong>rbar hier. Mit <strong>de</strong>r richtigen<br />
Motivation und wenn die Wirtschaft<br />
es zulässt, fasst man Fuß.“<br />
„Eine Ausbildung hat hier einen richtigen<br />
Stellenwert und mich faszinieren<br />
die unbegrenzten Möglichkeiten,<br />
die sich einem eröffnen.“<br />
„Das Schöne ist, vom Kun<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />
vom Chef Lob für seine Arbeit zu<br />
bekommen, das motiviert. Vielleicht<br />
wer<strong>de</strong> ich später mal im Ausland<br />
noch weitere Erfahrungen sammeln<br />
können.“<br />
17
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
REIFE<br />
18<br />
„Als Mädchen an Autos rumschrauben?<br />
Die Reaktionen waren überall<br />
nur positiv, bei Klassenkamera<strong>de</strong>n,<br />
Lehrern und bei meinen Eltern<br />
sowieso.“<br />
„Ich habe keine Probleme in <strong>de</strong>r<br />
Männerdomäne. Aber man muss<br />
auch anpacken und sich natürlich<br />
auch durchsetzen können, das habe<br />
ich beim Fußball gelernt.“<br />
„In <strong>de</strong>r Schule habe ich, wie alle<br />
an<strong>de</strong>ren auch, schon mal Mist gebaut.<br />
Durch die Ausbildung bin ich<br />
erwachsener gewor<strong>de</strong>n. Ich blicke<br />
heute ganz an<strong>de</strong>rs in die Zukunft.“<br />
Lea Engelen (21)<br />
Ausbildung zur Kfz-Mechatronikerin
Christian Bartsch (22)<br />
Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker<br />
„Ich habe schon als Jugendlicher an<br />
Rollern und Autos rumgeschraubt und<br />
mein Vater hat mir so einige Kniffe<br />
gezeigt.“<br />
„Im Freun<strong>de</strong>skreis gibt es viele<br />
Stu<strong>de</strong>nten. Die sind zwar theoretisch<br />
recht begabt, haben aber in <strong>de</strong>r Regel<br />
zwei linke Hän<strong>de</strong> und sind froh, wenn<br />
ich dann helfen kann.“<br />
PRAXIS<br />
„Das Handwerk wird es immer geben,<br />
es ist einfach nicht zu ersetzen. Mir<br />
gefällt beson<strong>de</strong>rs die Selbstständigkeit,<br />
die man durch die Ausbildung<br />
erlangt.“<br />
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
19
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
20<br />
„In unserem Beruf gibt es zum<br />
Beispiel in <strong>de</strong>r Elektrotechnik und<br />
<strong>de</strong>r Mechanik so viele Facetten<br />
und Anfor<strong>de</strong>rungen, die man kaum<br />
woan<strong>de</strong>rs fin<strong>de</strong>t, die auch Wege in<br />
die Zukunft ebnen.“<br />
„Ich bin ständig unterwegs, lerne<br />
immer wie<strong>de</strong>r neue Menschen kennen,<br />
ob Techniker o<strong>de</strong>r Ingenieure,<br />
die in <strong>de</strong>r Regel sehr offen und<br />
richtige Persönlichkeiten sind. Ich<br />
brauche diese Freiheit und die<br />
Herausfor<strong>de</strong>rung.“<br />
FREIHEIT<br />
„In unserer Branche wird man nicht<br />
arbeitslos, wenn man sich halbwegs<br />
vernünftig engagiert und neugierig<br />
auf alles Neue ist.“<br />
Benjamin Schulz (31)<br />
Kälteanlagenbauermeister - Projektleiter
PERSPEKTIVE<br />
„Den Familienbetrieb haben mein Bru<strong>de</strong>r<br />
und ich von meinem Vater übernommen.<br />
Ich wollte nicht Geschichte<br />
studieren, ich wollte eine Perspektive<br />
haben.“<br />
„Ich bin stolz darauf, Handwerkerin<br />
zu sein und ich habe auch keine Hemmungen<br />
im Umgang mit Technikern<br />
o<strong>de</strong>r Architekten.“<br />
„Es ist nicht einfach, gute Mitarbeiter<br />
zu bekommen. Ich <strong>de</strong>nke, viele<br />
Jugendliche wollen viel zu sehr in die<br />
angesagten Mo<strong>de</strong>berufe und stehen<br />
dann nach <strong>de</strong>r Ausbildung auf <strong>de</strong>r<br />
Straße. Das passiert in unserer Branche<br />
eigentlich nicht.“<br />
Silke Gisbertz (29)<br />
Kälteanlagenbauermeisterin - Selbstständige<br />
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
21
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
22<br />
„Ich bin durch die Spielerei zum<br />
Beruf gekommen, durch <strong>de</strong>n Computer<br />
und die Grafikprogramme.<br />
Aber ich wollte eine Verbindung<br />
aus Design und Handwerk.“<br />
„Ich möchte nicht 40 Jahre immer<br />
das Gleiche machen, ich möchte<br />
über <strong>de</strong>n Tellerrand schauen, und<br />
da ist eine ständige Weiterbildung<br />
notwendig.“<br />
„Mir be<strong>de</strong>utet das Handwerkliche<br />
in meinem Beruf sehr viel, und<br />
auch bei meinem Hobby spielt es<br />
eine Rolle, bei meinem VW-Käfer<br />
von 1967, mit <strong>de</strong>m ich auch zu<br />
Oldtimer-Treffen fahre.“<br />
TELLERRAND<br />
Markus Stockheim (28)<br />
Mediengestalter Digital und Print
„Bis zur achten Klasse wollte ich noch<br />
Kin<strong>de</strong>rgärtnerin wer<strong>de</strong>n, dann haben<br />
wir eine Schulzeitung gemacht und<br />
da hat es mich direkt fasziniert, <strong>de</strong>r<br />
Aufbau, das Layout, die Umbrüche<br />
und das Setzen, das wollte ich auch<br />
machen.“<br />
„Wenn man positives Feedback<br />
bekommt, weiß man, dass man alles<br />
richtig gemacht hat.“<br />
„Natürlich fährt man auch mal mit<br />
einem Fotografen raus o<strong>de</strong>r bespricht<br />
sich mit Agenturen, aber es gehört<br />
weit mehr dazu, die Technik und das<br />
Handwerk, und darauf bin ich auch<br />
stolz.“<br />
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
Daniela Wiggering (27)<br />
Mediengestalterin Digital und Print<br />
STOLZ<br />
23
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
„Mein Vater ist Steinmetz und ich bin schon<br />
als Kind immer gerne mitgegangen und habe<br />
geholfen. Tischlerin will ich wer<strong>de</strong>n, weil mir<br />
Holz als Material sehr viel besser gefällt.“<br />
24<br />
„Als Handwerkerin fühle ich mich selbstständiger<br />
und auch selbstbewusster. Ich kann ja<br />
alles selbst machen und muss keinen Mann<br />
fragen.“<br />
„Nicht nur die Familie hat mich unterstützt,<br />
auch Freun<strong>de</strong> und neue Bekannte sind ganz<br />
begeistert und interessiert an meinem Beruf.“<br />
SELBSTSTÄNDIG<br />
Lisa Guddorp (19)<br />
Ausbildung zur Tischlerin
Stefan Reinert (19)<br />
Ausbildung zum Tischler<br />
ERLEBNIS<br />
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
„In <strong>de</strong>r Familie haben wir einen eigenen<br />
Tischler-Betrieb, <strong>de</strong>r Opa hat‘s<br />
damals aufgebaut. Aber ich wollte es<br />
nicht so einfach haben und mache<br />
meine Lehre bei einer an<strong>de</strong>ren Firma.“<br />
„Etwas selber und mit eigenen Hän<strong>de</strong>n<br />
zu produzieren ist für mich das<br />
Erlebnis im Handwerk.“<br />
„Der Beruf muss Spaß machen, wenn<br />
man ihn ein Leben lang ausübt. Aber<br />
dafür muss man auch immer neue<br />
Herausfor<strong>de</strong>rungen suchen.“<br />
25
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
26<br />
BEWEGUNG<br />
„Schule war ja nicht so ganz mein Ding, umso mehr aber jetzt die<br />
Ausbildung. Ich freue mich, auf eigenen Beinen zu stehen und auf die<br />
ganzen Möglichkeiten, die <strong>de</strong>r Beruf so mit sich bringt.“<br />
„Natürlich ist unser Beruf auch körperlich anstrengend und nicht alle<br />
Kun<strong>de</strong>n sind gleich. Aber am En<strong>de</strong> freuen sich doch immer alle über das<br />
Resultat.“<br />
„Auch in meiner Freizeit brauche ich viel Bewegung. Ich bin Rettungsschwimmer<br />
in <strong>de</strong>r DLRG, Leben retten kann ja nie verkehrt sein.“<br />
Tim Erfurt (17)<br />
Ausbildung zum Fliesen-,<br />
Platten- und Mosaikleger
SORGENFREI<br />
Isabell Kremer (18)<br />
Ausbildung zur Fliesen-,<br />
Platten- und Mosaiklegerin<br />
„Ich habe mehr als 20 Bewerbungen<br />
geschrieben. Und jetzt mache ich<br />
meine Ausbildung in einem kleinen<br />
Betrieb. Mann muss auch hartnäckig<br />
sein.“<br />
„Mein Beruf ist kreativer als man vielleicht<br />
<strong>de</strong>nkt. Wir arbeiten mit Mustern<br />
und Mosaiken und beraten die Kun<strong>de</strong>n<br />
auch bei ihrer neuen Küche o<strong>de</strong>r<br />
Terrasse.“<br />
„Ich hoffe und <strong>de</strong>nke, dass mir eine<br />
handwerkliche Ausbildung ein gutes<br />
und sorgenfreies Leben ermöglicht.“<br />
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
27
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
schmuck<br />
stück<br />
28<br />
Das eigene Label grün<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>n ersten La<strong>de</strong>n eröffnen<br />
- wie das geht, zeigt Christiane Wink, eine<br />
Goldschmiedin und Designerin aus Düsseldorf<br />
DEr OrT<br />
Flingern, das ist nicht Düsseldorf, sagt <strong>de</strong>r Flingeraner gerne, es ist<br />
an<strong>de</strong>rs, lebendiger und irgendwie auch offener. Ein Arbeiterviertel,<br />
das sich im strukturellen Wan<strong>de</strong>l befin<strong>de</strong>t, in <strong>de</strong>m Stu<strong>de</strong>nten, Künstler<br />
und Selbstständige neuen Lebensraum gestalten und recht behutsam<br />
die Atmosphäre verän<strong>de</strong>rn. Im nördlichen Teil <strong>de</strong>s Viertels wird dies<br />
beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>utlich, mit all <strong>de</strong>n kleinen Lä<strong>de</strong>n und Mo<strong>de</strong>labels, <strong>de</strong>n<br />
vegetarischen Restaurants, <strong>de</strong>n Hinterhof-Ateliers und Galerien. Hier<br />
hat auch Christiane Wink (37) ihre Werkstatt mit Verkaufsraum, <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>n Namen privat trägt, reduziert eingerichtet, sehr auf Stil bedacht,<br />
hip, wie es an<strong>de</strong>rnorts heißt. Um sie näher kennenzulernen, muss man<br />
jedoch erst an Kalli vorbei, einem imposanten wie auch bellfreudigen<br />
Hund, <strong>de</strong>r sich jedoch ziemlich schnell als wahres Schäfchen erweist.<br />
DEr BEruF<br />
In Pforzheim hat Christiane Wink ihre Ausbildung zur Goldschmiedin<br />
gemacht. Anschließend studierte sie Schmuck und Produkt<strong>de</strong>sign in<br />
Düsseldorf. Auch, um <strong>de</strong>n eigenen Horizont zu erweitern. „Der Austausch<br />
ist wichtig, um zu sehen, welche Trends beispielsweise aus<br />
Amsterdam o<strong>de</strong>r Wien kommen, um neue Einflüsse zu gewinnen.“ Der
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
„ Das Schöne an meinem<br />
Beruf ist, eigene I<strong>de</strong>en<br />
umzusetzen, immer wie<strong>de</strong>r<br />
auszuprobieren und mit<br />
interessanten Menschen in<br />
Kontakt zu sein.“<br />
29
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
Schritt in die Selbstständigkeit sei ein langer und nicht immer einfacher<br />
Weg gewesen, sagt sie. „I<strong>de</strong>en und Konzepte hat man natürlich<br />
viele im Kopf, aber man darf auch nie vergessen, dass die sich auch<br />
verkaufen müssen.“ Und einen langen Atem braucht man auch. „Es<br />
dauert recht lange, bis sich Kun<strong>de</strong>n an einen neuen Stil gewöhnen. So<br />
mancher Kun<strong>de</strong> überlegt manchmal über Jahre, bis er etwas kauft.“<br />
DEr LADEn<br />
Angefangen hat alles in einer kleinen Küche, mit fünf Leuten, allerhand<br />
Werkzeugen, Chemikalien und großem Spaß am Ausprobieren.<br />
2004 hat Christiane Wink dann mit ihrer Freundin und Geschäftspartnerin<br />
Astrid Eckert das Label privat gegrün<strong>de</strong>t und anschließend<br />
einen La<strong>de</strong>n gemietet. Die Kollektion ist überwiegend aus Silber,<br />
elegant und verspielt zugleich, <strong>de</strong>r Schwerpunkt sind Ketten, aber<br />
30<br />
Lieber Flexen als Feilen heißt bei Steffi<br />
das Motto. Manchmal wird’s heiß, doch<br />
wofür gibt es Schutzkleidung?<br />
auch Anhänger o<strong>de</strong>r Ohrringe gehören zum Repertoire. Und wenn ein<br />
Kun<strong>de</strong> eigene I<strong>de</strong>en einbringt, dann wird das selbstverständlich auch<br />
umgesetzt. „Das Schöne an meinem Beruf ist, eigene I<strong>de</strong>en umzusetzen,<br />
immer wie<strong>de</strong>r auszuprobieren und mit interessanten Menschen in<br />
Kontakt zu sein.“ Und die Kun<strong>de</strong>n, sagt sie, wissen es zu schätzen,<br />
dass vor Ort produziert wird, dass erlerntes Handwerk in <strong>de</strong>r Regel<br />
auch Wertigkeit verspricht. Die Schatten <strong>de</strong>r Selbstständigkeit kennt<br />
sie natürlich ebenfalls. Die Arbeit geht weit über die Öffnungszeiten<br />
hinaus, Büroarbeiten und auch Silber putzen gehören zu <strong>de</strong>n alltäglichen<br />
Pflichten. Aber es lohnt sich. Mittlerweile gibt es in Hamburg<br />
ein zweites Atelier, wie das eben so ist, wenn Kreative erfolgreich<br />
sind.<br />
Im WEB<br />
www.privat215.<strong>de</strong>
„ I<strong>de</strong>en und Konzepte hat man natürlich viele im<br />
Kopf, aber man darf auch nie vergessen, dass die<br />
sich auch verkaufen müssen.“<br />
Christiane Wink, Goldschmiedin und Designerin<br />
DB_Klassenfahrten_210x140_quer_Anschnitt_4c.qxp:Layout 1 29.07.2010 15:20 Uhr Seite 1<br />
Klasse(n)fahrt<br />
Auf <strong>de</strong>n Punkt genau: Stefanie Treffler hat erst<br />
Bürokauffrau gelernt, dann zog es sie doch<br />
zurück in die Werkstatt, wo sie von klein auf<br />
gern zu Gange war. Den Meister als Landmaschinenmechanikerin<br />
und Metallbauerin machte sie<br />
jeweils als Jahrgangsbeste.<br />
Die junge Schiene <strong>de</strong>r Bahn<br />
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
DB Klassenfahrten & Jugendgruppenreisen<br />
Buchen Sie Ihr individuelles Reiseprogramm: Kunst, Kultur,<br />
Zeitgeschehen, Musicals, Theater, Museen, Führungen,<br />
Rundfahrten, Spaß, Freizeit, spezielle Bildungsangebote...<br />
Weitere Infos unter: www.bahn.<strong>de</strong>/klassenfahrten<br />
Die Bahn macht mobil.<br />
31
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
die sAche<br />
mit <strong>de</strong>m energiesPAren…<br />
v.l.n.r, Patrick Bruckmann, Dozent Hans Feldkamp, Jessica Nicklich, Christian Bleckmann, Sebastian Wiegand, Christian Schmidt, Alexan<strong>de</strong>r Magiera,<br />
Murat Canim<br />
…ist gut. Fitness auch. Bei<strong>de</strong>n gemeinsam: aufraffen muss man sich<br />
selbst. Nicht einfach und oft lästig. Hinzu kommt, Erfolge sind kurzfristig<br />
kaum spürbar. Hier ein paar Cent, da ein paar Wattstun<strong>de</strong>n.<br />
Wie und warum es sich trotz<strong>de</strong>m lohnt und wer professionell Bescheid<br />
weiß, ist Studiendirektor Hans Feldkamp in Duisburg. Er ist Dozent für<br />
die Zusatzqualifikation ‚Assistent für Energie und Ressourcen (HWK)‘<br />
und kennt die kleinen und großen Sün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Alltags, die unsere Energiekosten<br />
nach oben treiben und die Bilanz schlecht aussehen lassen.<br />
Seine Schüler? Lehrlinge. Parallel zur Ausbildung erfahren sie bei<br />
ihm alles über wirkungsvolle Energieeinsparung, erhalten ganz nebenbei<br />
einen weiteren Abschluss und, das Beste, zukünftig wissen sie, wo<br />
sich mit ein paar Handgriffen richtig sparen lässt. Heute und morgen<br />
und unterm Strich sowieso.<br />
32<br />
DAS AUSBILDUNGSExTRA<br />
Das Funktelefon im Dauerbetrieb und die Unterhaltungselektronik sicherheitshalber<br />
auf Immer-Staby, damit’s schnell geht, gern auch rund<br />
um die Uhr. Schön praktisch. Alles und sofort im Zugriff. Ganz so wie<br />
im Internet, so haben wir es gelernt. Nicht so Hans Feldkamp. Er<br />
kennt die Energiefallen, weiß, wie man sie in <strong>de</strong>n Griff bekommt und<br />
vermittelt genau das an seine Schüler. Montags von 18 bis 20 Uhr,<br />
Hans-Sachs-Berufskolleg, Oberhausen, Treffen <strong>de</strong>r angehen<strong>de</strong>n ‚Assistenten<br />
für Energie und Ressourcen (HWK)‘. Ein Ausbildungsextra, das<br />
sich mehrfach lohnt. Zum einen spart man Bares, zum an<strong>de</strong>ren macht<br />
sich die Zusatzqualifikation bestens in <strong>de</strong>r Bewerbung. Und obendrauf<br />
zeigt man Engagement für die Umwelt. Auch ganz sinnvoll.<br />
BLOSS KEINE PREDIGT<br />
Heute ist wie<strong>de</strong>r Montag. Hans Feldkamp hat <strong>de</strong>n Unterricht vorbereitet.<br />
Thema: Energiebilanz von Stand-by-Kosten. Seine Schülerinnen<br />
und Schüler treffen ein. Nach und nach und in Arbeitsklamotten. Wie<br />
auch sonst. Sie kommen direkt aus ihren Ausbildungsbetrieben und<br />
machen weiter. „Weil’s Spaß macht und was bringt“, betont Christian,<br />
<strong>de</strong>r eine Ausbildung zum Elektroniker für Energie- und Gebäu<strong>de</strong>technik<br />
absolviert. Die Atmosphäre hat eher was von Expertenaustausch<br />
als von Unterricht, so <strong>de</strong>r Eindruck. Hans Feldkamp läutet das Thema<br />
ein, gibt Hinweise und ergänzt mit viel Praxis, ansonsten wird diskutiert<br />
und Erfahrungen wer<strong>de</strong>n ausgetauscht. „Wenn ich mich nur vorne<br />
reinstellen wür<strong>de</strong> und 90 Minuten über Energieeinsparung und Ressourcenschonung<br />
predigte, säße ich schnell alleine hier.“<br />
24 STUNDEN STABY<br />
Mit einem Versuchsaufbau untermauert er sein Lernziel: Rechner,<br />
Bildschirm, Tastatur und Drucker wer<strong>de</strong>n im Stand-by-Modus an ein<br />
Strommessgerät angeschlossen. Die Umrechnung <strong>de</strong>s Messwertes in<br />
Kilowattstun<strong>de</strong>n und dann <strong>de</strong>r Kosten in Euro geht <strong>de</strong>n Lehrlingen inzwischen<br />
schon flott von <strong>de</strong>r Hand: Wür<strong>de</strong>n die Geräte tatsächlich ein
„Weil es Spaß macht und<br />
was bringt,“ Christian Bleckmann<br />
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
„Assistent für Energie und Ressourcen“ Energieeinsparung und Umweltschutz sind ein wichtiges Thema gera<strong>de</strong> im Handwerk. Für wirkungsvolle<br />
Maßnahmen in <strong>de</strong>n Unternehmen wie bei <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n ist jedoch Fachkompetenz nötig. Dazu soll das Projekt „Assistent für energie- und ressourcenschonen<strong>de</strong>s<br />
Wirtschaften im Handwerk“ beitragen. Mit ihm wird eine Zusatzqualifikation für leistungsstarke Lehrlinge zu <strong>de</strong>n Themen Energie und<br />
Ressourcen erprobt. Träger sind die Lan<strong>de</strong>s-Gewerbeför<strong>de</strong>rungsstelle <strong>de</strong>s nordrhein-westfälischen Handwerks (LGH), die Handwerkskammern Düsseldorf<br />
und Münster mit ihren Umweltzentren sowie das NRW-Schulministerium. Diese Partner wollen so die Attraktivität <strong>de</strong>r dualen Ausbildung steigern.<br />
Zugleich stellt die Zusatzqualifikation einen Ansatz dar, gute Nachwuchskräfte weiter zu qualifizieren und zusätzliche Perspektiven in Richtung<br />
Führungspositionen zu vermitteln.<br />
Die angehen<strong>de</strong>n Assistenten erhalten zwei Jahre lang Zusatzunterricht über 240 Unterrichtsstun<strong>de</strong>n. Diese wer<strong>de</strong>n außerhalb <strong>de</strong>r regulären Berufsschule<br />
angeboten, zum Beispiel abends o<strong>de</strong>r samstags. Die Azubis schließen ihre Qualifizierung mit einer Prüfung vor <strong>de</strong>r Handwerkskammer ab. Später<br />
wer<strong>de</strong>n sie im Bereich Energie und Ressourcen gefragte Fachkräfte für Rechtssicherheit, Umweltschutz und finanzielle Einsparungen. Ein weiterhin<br />
wachsen<strong>de</strong>r Wirtschaftssektor im Handwerk, <strong>de</strong>r kontinuierlich neue Dienstleistungen und Produktentwicklungen hervorbringt.<br />
33
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
IMPRESSUM<br />
34<br />
Herausgeber:<br />
Deutscher Handwerkskammertag<br />
Mohrenstr. 20/21<br />
10117 Berlin<br />
Redaktion:<br />
West<strong>de</strong>utscher Handwerkskammertag<br />
Sternwartstr. 27-29<br />
40223 Düsseldorf<br />
Reiner Nolten (V.i.S.d.P.)<br />
Chefredakteur:<br />
Rolf Göbels<br />
„Mit <strong>de</strong>m zusätzlichen<br />
Abschluss wissen wir<br />
mehr, können mehr, sparen<br />
Energie, sind in <strong>de</strong>r<br />
Lage, an<strong>de</strong>re zu beraten<br />
und haben noch einen<br />
Bonus bei zukünftigen<br />
Bewerbungen. Beruflich<br />
und persönlich eine gute<br />
Sache.“ Sebastian Wiegand<br />
Jahr lang 24 Stun<strong>de</strong>n täglich auf Staby betrieben wer<strong>de</strong>n, wür<strong>de</strong> dies<br />
200 Euro kosten. Die komfortable ausschaltbare Steckdosenleiste wäre<br />
im Preis dann schon nach zwei Monaten herausgeholt. Und sie wür<strong>de</strong><br />
gleichzeitig noch für einen sicheren Blitzschutz <strong>de</strong>r wertvollen Geräte<br />
sorgen. Ein weiterer Vorteil. „Solche Beispiele aus <strong>de</strong>m Alltag spielen<br />
bei mir eine wichtige Rolle, um die Sache mit <strong>de</strong>r Energie zu veranschaulichen“,<br />
betont <strong>de</strong>r gelernte Ingenieur Feldkamp. Es zeige, wie<br />
die Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r ihre Firmenchefs davon überzeugen<br />
können, sparsamer mit Energie umzugehen und Ressourcen einzusparen.<br />
Denn ihr zusätzliches Wissen sollen die angehen<strong>de</strong>n Assistenten<br />
für Energie und Ressourcen (HWK) gezielt in <strong>de</strong>r Beratung einsetzen –<br />
im Betrieb ebenso wie beim Kun<strong>de</strong>n vor Ort.<br />
VIELE VORTEILE<br />
Die Botschaft ist bei <strong>de</strong>n Lehrlingen angekommen. Und auch die Feldkamp-Herangehensweise<br />
geht auf: „Mit <strong>de</strong>m zusätzlichen Abschluss<br />
wissen wir mehr, können mehr, sparen Energie, sind in <strong>de</strong>r Lage, an<strong>de</strong>re<br />
zu beraten und haben noch einen Bonus bei zukünftigen Bewerbungen.<br />
Beruflich und persönlich eine gute Sache,“ so die einhellige<br />
Meinung von Jessica, Sebastian und Christian.<br />
Dass die Energieschüler auf ihre Ergebnisse stolz sind, freut Studiendirektor<br />
Feldkamp mit Recht. Es zeigt, die Mühen lohnen sich. Viel Lob<br />
hat aber auch er für seine Schüler parat: „Das ist doch stark, dass sie<br />
über zwei Jahre hinweg je<strong>de</strong>n Montag – nach einem langen Ausbildungstag<br />
– hierher kommen, um noch mehr zu lernen.“ Das Zertifikat<br />
<strong>de</strong>r Handwerkskammer, das <strong>de</strong>n jungen Leuten bei bestan<strong>de</strong>ner Prüfung<br />
zusammen mit <strong>de</strong>m Gesellenzeugnis ausgehändigt wer<strong>de</strong>n wird,<br />
bestätigt, Energie ist Zukunft und Energiesparen zahlt sich aus – auch<br />
für die Karriere.<br />
Mitarbeit:<br />
Carsten Haack, Gerd Kistenfeger, Melanie Buck,<br />
Peter Dohmen, Ute Schmitt, Harald Siebert,<br />
Katja Früh, Stefan Rensch,<br />
Anke Kinnewig, Denise Brasch<br />
Anzeigen & Vertrieb:<br />
for mat medienagentur + verlag gmbh<br />
0211/55 80 255<br />
info@for-mat.<strong>de</strong><br />
Gestaltung und Lithografie:<br />
for mat medienagentur + verlag gmbh<br />
Markus Kossack<br />
Druck:<br />
Druckhaus Humburg, Bremen<br />
Mitglied <strong>de</strong>r Informationsgemeinschaft zur Feststellung <strong>de</strong>r Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW)<br />
Auflage:<br />
103.500<br />
Abonnement:<br />
Bezugsabo 10,75 Euro p. a.<br />
Erscheinung: sechsmal jährlich<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht<br />
unbedingt die Meinung <strong>de</strong>s Herausgebers wie<strong>de</strong>r.<br />
Für eingesandte Materialien kann keine Gewähr<br />
übernommen wer<strong>de</strong>n. Nachdruck, auch auszugsweise,<br />
nur mit vorheriger Genehmigung <strong>de</strong>r Redaktion.<br />
Papier: Recyclingpapier<br />
<strong>handfest</strong> wur<strong>de</strong> in Nordrhein-Westfalen ermöglicht mit Mitteln:
- Anzeige -<br />
KArrIere Im DoppeLpAcK<br />
Fachhochschule Münster baut das Angebot<br />
an dualen Studiengängen aus<br />
„Ich fin<strong>de</strong> es toll, wenn ich das, was ich im<br />
Hörsaal erfahre, direkt am nächsten Tag im<br />
Betrieb anwen<strong>de</strong>n kann.“ Dominik Mey belegt<br />
seit <strong>de</strong>m vergangenen Wintersemester <strong>de</strong>n dualen<br />
Studiengang Maschinenbau an <strong>de</strong>r Fachhochschule<br />
Münster. Für ihn war nach <strong>de</strong>m<br />
Abitur sehr schnell klar, dass er ein Studium<br />
mit praktischen Erfahrungen verbin<strong>de</strong>n möchte,<br />
um seine Chancen auf <strong>de</strong>m Arbeitsmarkt<br />
zu erhöhen. Und so absolviert <strong>de</strong>r 20-Jährige<br />
jetzt parallel zu <strong>de</strong>n Hochschulseminaren eine<br />
Ausbildung als Technischer Zeichner, Schwerpunkt<br />
Anlagenbau, bei einem Beckumer Konstruktionsdienstleister.<br />
Bachelorstudium und Berufsausbildung<br />
gleichzeitig – das ist ab <strong>de</strong>m kommen<strong>de</strong>n<br />
Wintersemester auch in weiteren dualen Studiengängen<br />
an <strong>de</strong>r Fachhochschule Münster<br />
möglich. Das duale Studium <strong>de</strong>r Elektrotechnik<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Angewandten Informatik<br />
integriert beispielsweise eine Ausbildung zum<br />
Elektroniker o<strong>de</strong>r Fachinformatiker. Nicht nur<br />
die Vergütung ist ein Vorteil: Durch die organisatorische<br />
und inhaltliche Abstimmung von<br />
Ausbildungs- und Studieninhalten verkürzt<br />
sich die gesamte Ausbildungsdauer. Nach<br />
sieben bis neun Semestern – je nach Studiengang<br />
– haben die Absolventen sowohl <strong>de</strong>n<br />
Bachelor als auch <strong>de</strong>n Ausbildungsabschluss<br />
in <strong>de</strong>r Tasche. Gute Voraussetzungen für <strong>de</strong>n<br />
Berufseinstieg: „Die Studieren<strong>de</strong>n sind nach<br />
ihrem Studium bestens auf ihre beruflichen<br />
Aufgaben vorbereitet. Lange, kostenintensive<br />
Einarbeitungszeiten entfallen“, so Prof.<br />
Dr. Konrad Mertens, <strong>de</strong>r am Fachbereich<br />
Elektrotechnik und Informatik für duale Studiengänge<br />
verantwortlich ist. So gewinnen<br />
bei<strong>de</strong> Seiten: Die Absolventen haben eine<br />
erhöhte Chance, vom Betrieb übernommen<br />
zu wer<strong>de</strong>n und das Unternehmen vermei<strong>de</strong>t<br />
Fachkräftemangel.<br />
Der wachsen<strong>de</strong> Bedarf <strong>de</strong>r Orthopädietechnik-<br />
Branche an hochqualifizierten Mitarbeitern<br />
steht auch für Prof. Dr. Klaus Peikenkamp<br />
außer Frage. „Früher basierte die Orthopädietechnik<br />
vor allem auf klassischem Handwerk.<br />
Heute sind Fachkräfte gefragt, die zusätzlich<br />
mo<strong>de</strong>rne ingenieurwissenschaftliche Kenntnisse<br />
mitbringen“, so <strong>de</strong>r Studiengangsleiter<br />
für Technische Orthopädie. Der neue duale<br />
Studiengang schließt diese Lücke und ermöglicht<br />
<strong>de</strong>n Absolventen einen Berufseinstieg in<br />
vielfältige Einsatzgebiete.<br />
Neben <strong>de</strong>n dualen Angeboten, die eine Ausbildung<br />
integrieren, gibt es an <strong>de</strong>r Fachhochschule<br />
Münster auch praxisintegrierte duale<br />
Studiengänge. Dort erhalten Studieren<strong>de</strong> die<br />
Chance, während mehrmonatiger Praxisphasen<br />
in namhaften Unternehmen mitzuarbeiten<br />
und gleichzeitig Leistungspunkte für das<br />
Studium zu sammeln. Der neue Studiengang<br />
Wirtschaftsinformatik kooperiert beispielsweise<br />
mit weltbekannten Firmen wie SAP, Microsoft<br />
und xing. Der Fachbereich Chemieingenieurwesen<br />
setzt ebenfalls auf Praxisintegration:<br />
Wer sich während <strong>de</strong>s Bachelorstudiums<br />
für die zukunftsweisen<strong>de</strong> Vertiefungsrichtung<br />
„Nachhaltige Chemie“ entschei<strong>de</strong>t, kann für<br />
die Dauer von mehreren Monaten Unternehmensluft<br />
bei namhaften Partnerunternehmen<br />
aus <strong>de</strong>r Region schnuppern.<br />
Die Fachhochschule Münster, eine <strong>de</strong>r größten<br />
Fachhochschulen Deutschlands, hat in<br />
Wer dual studiert, hat später<br />
gute Chancen beim Berufseinstieg.<br />
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
<strong>de</strong>n vergangenen Jahren bereits gute Erfahrungen<br />
mit dualen Studiengängen gesammelt.<br />
Die ausbildungsintegrierten Angebote im Bereich<br />
Betriebswirtschaft sowie Therapie- und<br />
Gesundheitsmanagement erfreuen sich großer<br />
Beliebtheit – sowohl bei Studieninteressierten<br />
als auch bei Arbeitgebern.<br />
Weitere Informationen zu Zugangsvoraussetzungen,<br />
Studienplatzbewerbung und freien<br />
Ausbildungsplätzen direkt bei <strong>de</strong>n Fachbereichen<br />
und unter www.fh-muenster.<strong>de</strong>/<br />
duales-studium.<br />
35<br />
Foto: Julia Holtkötter<br />
Foto: FH Münster
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
<strong>WIR</strong> <strong>SIND</strong> <strong>HELDEN</strong>. 10 Jahre Hel<strong>de</strong>nzeit: 2000 ging’s<br />
los, 2002 <strong>de</strong>r Durchbruch-Titel ‚Guten Tag‘, 2003 das<br />
Debütalbum ‚Die Reklamation‘, 2005 ‚Von hier an blind‘<br />
und 2007 ‚Soundso‘. Seit <strong>de</strong>m 27. August 2010 ist das<br />
aktuelle und vierte Album unter <strong>de</strong>m Titel ‚Bring mich<br />
nach Hause‘ erschienen. Um ihre Musik allerdings wirklich<br />
zu verstehen, braucht man sie live, nah dran und<br />
am besten immer wie<strong>de</strong>r. Ihr Rezept? Die Überzeugung.<br />
Mit Ecken und Kanten, Fehlern und frei, eben Hel<strong>de</strong>n-<br />
Art. Absolut perfekt, weil sie erst gar nicht versuchen,<br />
genau das zu sein. Weil sie sind wie sie sind, weil sie<br />
es leben und weil sie fest an das hier und jetzt und an<br />
ihre Musik glauben. Wir sind Hel<strong>de</strong>n.<br />
36<br />
Wir sind Hel<strong>de</strong>n<br />
Was sind für euch beste Hel<strong>de</strong>n-Momente? Mark Tavassol: Das ist<br />
eine schwierige Frage. Vielleicht sind es die Momente, in <strong>de</strong>nen wir<br />
trotz viel Arbeit und vielen gemeinsamen Jahren zusammenkauern wie<br />
eine Gang und eine Art Humor aus uns herausspru<strong>de</strong>lt, <strong>de</strong>r für Außenstehen<strong>de</strong><br />
nur teilweise nachvollziehbar ist. So geschehen beim Vi<strong>de</strong>odreh<br />
zu „Alles“ En<strong>de</strong> Juli. In feinen Anzügen, in <strong>de</strong>nen wir zuvor bis<br />
zum Hals im Schlamm steckten, musste es wohl so kommen.<br />
Auf <strong>de</strong>m aktuellen ‚schönen neuen Album‘ wie ihr es inoffiziell<br />
auch getauft habt, sind noch mehr Akustikinstrumente als bislang<br />
bereits zu hören. Wie kam es dazu? Im Prinzip kommen neue Instrumente<br />
im Laufe <strong>de</strong>r Zeit immer wie<strong>de</strong>r auf einen zu. Es ist ein wun<strong>de</strong>rschöner<br />
„Trick“ sich diesen Instrumenten mit zum Teil Unbeholfenheit<br />
zu stellen, um auf neue Gedanken also neue Musik zu kommen.<br />
Als Musiker läuft man nicht einfach 100-mal an einem Banjo vorbei.<br />
Irgendwann nimmt man es in die Hand - und schwups.<br />
Genau das wollten wir bei „Bring mich nach Hause“ gerne etwas<br />
vorantreiben.<br />
Was hat es mit <strong>de</strong>m vierten Mann im Studio auf sich? Judith verspürte<br />
die Lust sich mehr und mehr auf ihren Gesang zu konzentrieren.<br />
Das war eine Vision, die eher für Live als fürs Studio gedacht<br />
war. Doch hinzu kam, dass wir uns bei dieser Platte vorgenommen<br />
hatten, sie größtenteils Live einzuspielen, also als Musiker zeitgleich<br />
und nicht nacheinan<strong>de</strong>r. So fehlten praktisch ein paar Hän<strong>de</strong> und wir<br />
gingen bereits vor <strong>de</strong>r Studiozeit auf die Suche. Bei <strong>de</strong>r Gelegenheit<br />
entschied ich mich wie<strong>de</strong>rum hauptamtlich zur Gitarre zu wechseln, so<br />
dass wir eben einen Bassisten brauchten und keinen Gitarristen mehr.<br />
Instrumentenkarussel.<br />
Wir sind Hel<strong>de</strong>n ist viel live und auf Tour. Worauf kommt es an?<br />
Was macht einen Auftritt zum Erlebnis? In erster Linie kommt es<br />
uns darauf an, dass wir die Konzerte gern spielen und diese Freu<strong>de</strong><br />
daran, nicht irgendwann spielen müssen. Alles was dazu seinen Beitrag<br />
leistet, ist bei uns willkommen. Ich bin zum Beispiel innerhalb<br />
<strong>de</strong>r Reisegruppe auf <strong>de</strong>r Suche nach einer Doppelkopfrun<strong>de</strong>. Spaß beim<br />
Doppelkopf = Spaß auf <strong>de</strong>r Bühne.<br />
In eurer jungen 10-jährigen Bandgeschichte – großen Glückwunsch<br />
übrigens – habt ihr immer wie<strong>de</strong>r auch ‚Nein‘ gesagt, vermeintlich<br />
attraktive Angebote ausgeschlagen. Gibt es vielleicht ein Nein,<br />
auf das ihr beson<strong>de</strong>rs stolz seid? Die wichtigsten Neins entstan<strong>de</strong>n<br />
wohl ganz am Anfang unserer Geschichte. Es haben sich früh ein paar<br />
Weichen stellen müssen und gera<strong>de</strong> da ist man noch unerfahren und<br />
weiß manchmal die Dinge nicht sofort einzuschätzen. Wir sind damals<br />
zum Glück nicht in „falsche Hän<strong>de</strong>“ geraten.<br />
Wenn es Neins gibt, die man bereut, dann sind es welche, die man<br />
schon in <strong>de</strong>r Sekun<strong>de</strong> bereut hat, als wir sie formulierten. Dinge, die<br />
logistisch o<strong>de</strong>r zeitlich nicht möglich zu sein schienen, wie z.B. Musik<br />
zum Film o<strong>de</strong>r ganz konkret eine musikalische Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r<br />
französischen Gruppe Phoenix.<br />
Viele unserer Leserinnen und Leser stehen kurz vor <strong>de</strong>r Entscheidung<br />
ihres Lebens – <strong>de</strong>r Berufswahl. Welcher Ausbildungsberuf<br />
passt, wo fin<strong>de</strong> ich die passen<strong>de</strong> Lehrstelle und wie wer<strong>de</strong> ich mir<br />
überhaupt darüber klar, was ich wirklich will und kann? Wie <strong>de</strong>nkt<br />
ihr darüber? Ich möchte jetzt nicht die alte Bauchgefühl-Schallplatte<br />
auflegen, man sollte sich aber darüber klar sein, dass eine reine Vernunftsentscheidung<br />
womöglich nicht das Maß an Unlust bezahlen<br />
kann, dass man vielleicht irgendwann Tag für Tag zahlen muss.<br />
Ein großer Ausbil<strong>de</strong>r ist das Handwerk. Wie fin<strong>de</strong>t in eurem<br />
Umfeld Handwerk statt? Bei uns wird gera<strong>de</strong> im Live-Sektor viel mit<br />
<strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n geschaffen. Es macht Spaß zu sehen, wie die Leute miteinan<strong>de</strong>r<br />
arbeiten, etwas auf die Beine stellen und sich dann zusammen<br />
am Ergebnis erfreuen. Ich persönlich behaupte mal dreist, dass<br />
ich zwei rechte Hän<strong>de</strong> habe. Mir hat es immer Spaß gemacht, etwas<br />
zu bauen basteln o<strong>de</strong>r zu reparieren. Freun<strong>de</strong>, die mit Holz arbeiten<br />
dürfen habe ich schon immer benei<strong>de</strong>t.<br />
Ganz kurz:<br />
‚Bring mich nach Hause‘ steht für …eine Art von zu Hause, wie man<br />
es sich auch immer vorstellen mag. Das ist je<strong>de</strong>m selbst überlassen.<br />
Im Tourbus läuft meistens Musik von …weit weit weg.<br />
Nach einem Konzert …ist – um es mit einer Fußballweisheit zu<br />
beantworten – oft <strong>de</strong>r Abend vor einem Konzert.<br />
Foto: Billy & Hells www.billyundhells.<strong>de</strong>
mITmAcHEn unD GEWInnEn!<br />
<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
Aufgaben lösen, Buchstaben aufschreiben und die richtige Lösung an: Redaktion <strong>handfest</strong>, Drususstraße 13a, 40549 Düsseldorf,<br />
per E-Mail: mail@<strong>handfest</strong>-<strong>online</strong>.<strong>de</strong>. Einsen<strong>de</strong>schluss ist <strong>de</strong>r 1. Oktober 2010.<br />
Postanschrift und Gewinnwunsch nicht vergessen!<br />
Ein Seitenschnei<strong>de</strong>r ...<br />
a) ... ist eine Spezialschere für Bücher. b)...ist eine Fortbildung für Damenschnei<strong>de</strong>r. c) ... ist eine Zange zum<br />
Zerschnei<strong>de</strong>n, also Trennen, vor allem von Drähten. d) ...ist ein Verkehrsrowdy.<br />
2 x ALU-MAUSPAD GAMERPRo<br />
Gamer kennen Aluminium bisher als Material beson<strong>de</strong>rs edler PC-Gehäuse: Nun fin<strong>de</strong>t das Leichtmetall<br />
auch seinen Weg auf <strong>de</strong>n Zockertisch. Mit <strong>de</strong>r Serie gamerPro ist jetzt ein robustes, hochwertig<br />
verarbeitetes, leicht und absolut glattes, stylisches Mauspad neu auf <strong>de</strong>n Markt gekommen.<br />
Eine speziell bearbeitete, kratzfeste Oberfläche garantiert sowohl bei LED- als auch laserbasierten<br />
optischen Mäusen Präzision und pixel-genaue Treffsicherheit – ein Vorteil, <strong>de</strong>n Spieler schnell<br />
spüren.<br />
www.alugraphics.<strong>de</strong><br />
3 x 2 TICKETS FüR EIN ExKLUSIVES 1LIVE-RADIoKoNZERT<br />
HANDFEST-LESER <strong>SIND</strong> WIEDER DABEI!<br />
Blind-Date <strong>de</strong>r Extraklasse! Bei dieser beson<strong>de</strong>ren Veranstaltung von 1LIVE gibt es die begehrten<br />
Tickets nicht zu kaufen, son<strong>de</strong>rn nur zu gewinnen. Große Bands spielen exklusiv vor kleinem Publikum.<br />
So nah kommt man Künstlern wie zuletzt Gossip, Kate Nash, Jack Johnson, xavier Naidoo<br />
… nur selten.<br />
Konzerttermin und Band wer<strong>de</strong>n – wie immer – erst kurz vorher bekannt gegeben.<br />
www.1live.<strong>de</strong><br />
3 x – WE SING VoL. 2<br />
SCHöNE AUSSICHTEN FüR ALLE KARAoKE-FANS<br />
Laue Nächte o<strong>de</strong>r durch Regenschauer vermieste Grillaben<strong>de</strong> eignen sich beson<strong>de</strong>rs gut für eine<br />
Karaoke-Party mit Familie und Freun<strong>de</strong>n. Der zweite Teil <strong>de</strong>s Wii-Karaoke-Spiels We Sing bringt<br />
jetzt bei je<strong>de</strong>r Wetterlage ein Stückchen Sommer ins heimische Reich. Zur gesanglichen Abwechslung<br />
bietet We Sing Vol. 2 - mit 40 neuen Songs inklusive Vi<strong>de</strong>o-Clips - Chart-Hits wie<br />
Gwen Stefanies The Sweet Escape, Rihannas Umbrella und Cheryl Coles Fight For This Love sowie<br />
fünf <strong>de</strong>utschsprachige Songs. Obendrauf gibt’s erweiterte Features und umfangreiche optische<br />
Verbesserungen.<br />
www.wesinggame.com/<strong>de</strong><br />
3 x LUNA PARK VoN oLIVIA MoNTI<br />
EINE SPANNENDE FANTASy-GESCHICHTE<br />
Dugo und seine Freun<strong>de</strong> fliehen aus einem Feriencamp, das ein Alptraum ist, und lan<strong>de</strong>n in<br />
einem Vergnügungspark. Doch dort herrscht eine Spaßdiktatur. Parallelwelten, Comics, Einsteins<br />
Relativitätstheorie und Stephen Hawkings Wurmlöcher verstecken sich in einem Roman, <strong>de</strong>r je<strong>de</strong>n<br />
Jugendlichen in seinen Bann zieht.<br />
Olivia Monti erzählt eine mehr als doppelbödige, paradoxe Parabel auf Moral, Freiheit und gegenseitige<br />
Hilfe und Protagonist Dugo führt dazu ein eigenes Blog: Dugoimlunapark.wordpress.com<br />
ISBN 978-3-940650-12-2, Abentheuer Verlag<br />
www.abentheuerverlag.<strong>de</strong><br />
Wir sind Hel<strong>de</strong>n<br />
2 x 1 single-Cd „Alles“<br />
www.wirsindhel<strong>de</strong>n.<strong>de</strong><br />
Gewinner aus 3 | 2010<br />
5 x 1 PAKET: SINGLE MADSEN „LASS DIE LIEBE REGIEREN“, SToFFBEUTEL I. Vaasen | J. Treiber | S. Trappen | H. Grote | M. Heyroth | 3 x<br />
HARoLD EINZELKIND T. Menemencioglu | S. Heckmann | B. Krüsmann | 2 x PoNS PoWER-SPRACHKURS P. Bless | C. Veil-Seebacher | 1 x DVD<br />
„FRIENDSHIP“ St. Heckmann | 2 x FREUNDSCHAFTSBAND P. Sielemann | J. Theuerkauf<br />
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<strong>handfest</strong> 04 2010<br />
38<br />
Vorschau<br />
<strong>handfest</strong> 05 | 2010<br />
Mit viel<br />
Verantwortung<br />
und Feingefühl:<br />
„Ein beson<strong>de</strong>rer Beruf,<br />
eine große Ehre und eine<br />
menge zu lernen.“<br />
monika Tietz<br />
wird Bestatterin
you<br />
music . sports . lifestyle . education<br />
+++ Schülerlounge powered by DOFUS und Wakfu – Fascination Online-Gaming +++<br />
+++ Lehrerlounge powered by HISTORY +++<br />
+++ Tage <strong>de</strong>r Berufsausbildung +++ Beratung zu Aus- und Weiterbildung +++<br />
+++ Initiative „respect YOUr culture” +++ Initiative „save YOUr planet” +++ u.v.m. +++<br />
Flughafen<br />
NEUE<br />
LOCATION LOCATION LOCATION<br />
Berlin-Tempelhof<br />
1.–3. 1. 3. Oktober 2010<br />
www.you.<strong>de</strong><br />
Schulklassen<br />
5,50 €<br />
pro Schüler<br />
am 1.Oktober
Der große Erfolg im letzten Jahr schreit nach mehr!<br />
CASTING:<br />
GERMANY‘S POWER PEOPLE<br />
Gewinne ein professionelles<br />
Foto-Shooting<br />
... und wer<strong>de</strong> Kalen<strong>de</strong>r-Star 2011<br />
Sen<strong>de</strong> uns bis zum 1. September <strong>de</strong>in Foto<br />
(Porträt o<strong>de</strong>r komplett). Nach <strong>de</strong>m Voten<br />
wählt die Jury am 7. September unsere Kandidaten<br />
für die Endrun<strong>de</strong> – und zwar aus <strong>de</strong>n<br />
Fotos mit euren meisten Voting-Punkten.<br />
GPP PP<br />
GERMANY‘S<br />
POWER PEOPLE<br />
Eine Aktion von<br />
handwerksblatt.<strong>de</strong> und<br />
Vom 16. bis 19. September ist das große Finale in<br />
Düsseldorf: Nach <strong>de</strong>m Foto-Shooting (natürlich Abzüge<br />
für dich!) in authentischer Umgebung eines Berufsbildungszentrums<br />
entschei<strong>de</strong>t die Jury, welche 12 weib -<br />
lichen und 12 männlichen Mo<strong>de</strong>ls in <strong>de</strong>n großen Kalen<strong>de</strong>r<br />
für das nächste Jahr kommen!<br />
Bewerbungs-Infos und Voting bei: www.handwerksblatt.<strong>de</strong>/gpp