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Ökona - das Magazin für natürliche Lebensart: Ausgabe Sommer 2017

Sommer-Ausgabe 2017 des Magazins Ökona. Die aktuelle Ausgabe erscheint neben der Online-Version auch als Printausgabe mit über 15.000 Stück Auflage und liegt kostenlos im Gebiet des Vorderen und Oberen Bayerischen Waldes aus, also dem Landkreis Cham und Teilen der Landkreise Regen, Straubing, Regensburg, Schwandorf, sowie den Städten Regensburg und Straubing. Haben Sie Interesse an Werbeschaltungen oder werblichen Textbeiträgen, so melden Sie sich einfach unter magazin@oekona.de. Viel Spaß beim Durchblättern.

Sommer-Ausgabe 2017 des Magazins Ökona. Die aktuelle Ausgabe erscheint neben der Online-Version auch als Printausgabe mit über 15.000 Stück Auflage und liegt kostenlos im Gebiet des Vorderen und Oberen Bayerischen Waldes aus, also dem Landkreis Cham und Teilen der Landkreise Regen, Straubing, Regensburg, Schwandorf, sowie den Städten Regensburg und Straubing. Haben Sie Interesse an Werbeschaltungen oder werblichen Textbeiträgen, so melden Sie sich einfach unter magazin@oekona.de. Viel Spaß beim Durchblättern.

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www.oekona.de<br />

59<br />

Angeblich gibt es nur ein einziges Gebot in<br />

der Yogapraxis, <strong>das</strong> dazu führen soll, <strong>das</strong>s<br />

man erfolgreich übt. Angeblich besteht es<br />

aus drei Buchstaben und diese drei Buchstaben<br />

lauten: T U N. Man muss es tun,<br />

dann wird alles gut. So weit, so richtig. Aber<br />

die Yogaphilosophie lässt ihre Schüler<br />

natürlich nicht allein im Regen stehen,<br />

wenn es um <strong>das</strong> richtige Tun geht.<br />

Nach der Philosophie des achtstufigen Raja<br />

Yoga – auch Ashtanga Yoga genannt – gibt<br />

es <strong>für</strong> eine yogische Lebensweise im Einklang<br />

von Körper, Geist und Seele auf dem<br />

Weg zu Samadhi durchaus Richtlinien, die<br />

<strong>das</strong> Leben mit sich selbst und mit anderen<br />

erleichtern. Diese nennen sich Yamas (Regeln<br />

<strong>für</strong> den Umgang mit anderen und der<br />

Umwelt) und Niyamas (Regeln <strong>für</strong> den Umgang<br />

mit uns selbst).<br />

Yamas und Niyamas<br />

Yamas und Niyamas bilden die Grundlage<br />

des Ashtanga sowie des Hatha Yoga, der<br />

mit den weiteren sechs Stufen - Asanas und<br />

Pranayama (beides gehört in jede Hatha-<br />

Yogastunde), Pratyahara (Übungen zur Trennung<br />

des Geistes von den Sinnen), Dharana<br />

(Konzentrationsübungen) sowie Dhyana<br />

(Meditation) - zu einem überbewussten Zustand<br />

(Samadhi) führen soll.<br />

Was die Yamas und Niyamas etwa von<br />

Dogmen großer Religionsgemeinschaften<br />

unterscheidet ist, <strong>das</strong>s Nichtbeachtung<br />

dieser Richtlinien nicht zu einem<br />

Berg von Sünden führt, sondern vielmehr<br />

einfach <strong>das</strong> Leben mit sich und anderen<br />

unnötig erschwert.<br />

Karma Yoga: wer Gutes tut, bekommt<br />

Gutes zurück!<br />

Das kann man von den Zehn Geboten in<br />

der Bibel natürlich auch behaupten, aber<br />

beichten muss man die Nichtbeachtung<br />

der Yamas und Niyamas nicht – die Nichtbeachtung<br />

ist schon Strafe genug, da jede<br />

Handlung eine direkte Auswirkung auf <strong>das</strong><br />

eigene Leben hat. Ganz im Sinne des<br />

Karma Yoga bekommt derjenige Gutes,<br />

der Gutes tut! Die Richtlinien des Yoga<br />

erleichtern dies. Verständlicher wird diese<br />

Raja-Yoga-Philosophie meist, wenn man<br />

sich die Richtlinien <strong>für</strong> ein gutes yogisches<br />

Leben näher ansieht.<br />

Die Yamas, also die Regeln <strong>für</strong> den Umgang<br />

mit anderen Lebewesen und der Umwelt,<br />

beinhalten etwa Ahimsa (Rücksichtsvoller<br />

Umgang mit allen Wesen), Satya (Wahrhaftigkeit),<br />

Brahmacharya (Keuschheit – im Sinne<br />

von aufrichtig leben nach den Prinzipien, die<br />

einem selbst wichtig sind, mit dem Ziel, diese<br />

Welt zu einem besseren Ort zu machen),<br />

Kshama (Vergebung, Fehler verzeihen) und<br />

Shauca (Reinheit im Sinne von Arglosigkeit<br />

und dem anderen stets Gutes zuzutrauen).<br />

Nicht altmodisch – jahrtausendelang<br />

bewährt und immer noch topmodern<br />

Zu den Niyamas (Regeln im Umgang mit<br />

sich selbst) gehören Hri (Mäßigung im Sinne<br />

von maßvollem Umgang mit allem, was uns<br />

gegeben ist, unter anderem auch mit der<br />

eigenen Energie), Santosha (Zufriedenheit,<br />

mit dem was ist), Tapas (Innere Glut, Begeisterung,<br />

Fokussierung auf <strong>das</strong> Wesentliche),<br />

Swadhyaya (Studium religiöser Schriften –<br />

den Geist mit spirituellen Gedanken füttern)<br />

und Dana (Freigebigkeit von Materiellem wie<br />

Immateriellen, wie Freude). Wie man unschwer<br />

erkennen kann, handelt es sich bei<br />

der Philosophie des Yoga nicht um eine<br />

Religion. Im Gegenteil: Yoga lässt sich<br />

mit jedem Glauben und jeder Kultur vereinen<br />

und fördert einen friedlichen und<br />

gelassenen Umgang mit sich selbst und<br />

seinem Mitmenschen.<br />

Mitglied im<br />

Förderverein e.V.<br />

Stephanie Paa<br />

Yoga-Lehrerin BYV

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