14.06.2017 Aufrufe

Ökona - das Magazin für natürliche Lebensart: Ausgabe Sommer 2017

Sommer-Ausgabe 2017 des Magazins Ökona. Die aktuelle Ausgabe erscheint neben der Online-Version auch als Printausgabe mit über 15.000 Stück Auflage und liegt kostenlos im Gebiet des Vorderen und Oberen Bayerischen Waldes aus, also dem Landkreis Cham und Teilen der Landkreise Regen, Straubing, Regensburg, Schwandorf, sowie den Städten Regensburg und Straubing. Haben Sie Interesse an Werbeschaltungen oder werblichen Textbeiträgen, so melden Sie sich einfach unter magazin@oekona.de. Viel Spaß beim Durchblättern.

Sommer-Ausgabe 2017 des Magazins Ökona. Die aktuelle Ausgabe erscheint neben der Online-Version auch als Printausgabe mit über 15.000 Stück Auflage und liegt kostenlos im Gebiet des Vorderen und Oberen Bayerischen Waldes aus, also dem Landkreis Cham und Teilen der Landkreise Regen, Straubing, Regensburg, Schwandorf, sowie den Städten Regensburg und Straubing. Haben Sie Interesse an Werbeschaltungen oder werblichen Textbeiträgen, so melden Sie sich einfach unter magazin@oekona.de. Viel Spaß beim Durchblättern.

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www.oekona.de<br />

50<br />

NATUR & UMWELT<br />

Biokunststoffe –<br />

altbewährt und top modern<br />

Ausstellung „Nachwachsende Rohstoffe - von der Pflanze zur Nutzung“ bei<br />

C.A.R.M.E.N. in Straubing informiert über Produktvielfalt<br />

Schon Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Naturprodukte<br />

wie Kautschuk, Baumwolle und<br />

Leinöl durch chemische Verfahren zu Gummi,<br />

Zelluloid und Linoleum verarbeitet. Diese<br />

ersten Biokunststoffe wurden durch preisgünstige,<br />

erdölbasierte Kunststoffe allerdings<br />

weitestgehend vom Markt verdrängt. Durch<br />

die ungewollte Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen,<br />

die Reduzierung von CO2-Emissionen,<br />

die bei der Verbrennung erdölbasierter Kunststoffe<br />

anfallen und die mit langlebigen Kunststoffabfällen<br />

einhergehenden Umwelt- und<br />

Entsorgungsprobleme, haben neuen sowohl<br />

biobasierten als oft auch biologisch abbaubaren<br />

Biokunststoffen neue Märkte erschlossen.<br />

Kaum Unterschiede zu konventionellen,<br />

erdölbasierten Kunststoffe<br />

In der Anwendung lassen sich die so gewonnen<br />

Produkte auf den ersten Blick meist nicht<br />

von ihren konventionellen Verwandten unterscheiden.<br />

Insbesondere in kurzlebigen Anwendungsbereichen,<br />

z.B. als Füllmaterial auf Stärkebasis<br />

<strong>für</strong> den Warenversand, Tragetaschen<br />

aus Maisstärke und Pflanzenöl, in Lebensmittelverpackungen<br />

oder bei der Sammlung<br />

von Bioabfall und im Cateringbereich können<br />

Biokunststoffe punkten, wenn sie nach kurzem<br />

Einsatz biologisch abbaubar entsorgt oder<br />

CO2-arm verbrannt werden können. Gartenbau<br />

und Landwirtschaft nutzen ebenfalls gerne<br />

kompostierbare Biokunststoffe, beispielsweise<br />

mit Mulchfolie, die nach ihrem Einsatz auf der<br />

Fläche verbleibt und schadstofffrei verrottet.<br />

In wichtigen Umweltauswirkungen<br />

konventionell hergestellten<br />

Kunststoffen überlegen<br />

Neuere Studien zeigen, <strong>das</strong>s gängige Biokunststoffe<br />

bei der Herstellung bereits jetzt in<br />

wichtigen Umweltauswirkungen wie Primärenergieverbrauch<br />

und CO2-Bilanz konventionell<br />

hergestellten Kunststoffen überlegen sind.<br />

Zusätzlich bieten sie erhebliches Potential zur<br />

weiteren Verbesserung ihrer Ökobilanzen.<br />

Dies ist unter anderem durch größere Produktionsmengen,<br />

optimierte Produktionsverfahren<br />

sowie die Verwendung von land- und<br />

forstwirtschaftlichen Reststoffen zu erwarten.<br />

Anwendungsbeispiele in<br />

unserer Region erhältlich<br />

In der Schulgasse in Straubing bietet<br />

C.A.R.M.E.N. als Mitgestalter der Ausstellung<br />

„Nachwachsende Rohstoffe - von der Pflanze<br />

zur Nutzung“ ebenfalls die Möglichkeit, sich<br />

über Produkte aus Biokunststoffen zu informieren.<br />

Wir haben uns umgeschaut und zwei<br />

Beispiele herausgegriffen.<br />

Da gibt es z.B. die Brot- und<br />

Käse-Boxen von „ajaa“,<br />

Raphael Stäbler, Gründer von ajaa!, sieht die<br />

Vorteile in der besonderen Materialbeschaffenheit:<br />

„Unsere Naturboxen sind 100% luftdicht<br />

und somit <strong>für</strong> die Aufbewahrung von<br />

frischen oder trockenen Lebensmitteln optimal<br />

geeignet. Verglichen mit herkömmlichem<br />

Plastik, Glas oder Porzellan ist unser Material<br />

an der Innenseite der Box grobkörniger und<br />

es entsteht ein besonderes Klima in der Box,<br />

<strong>das</strong> die Feuchtigkeit beibehält – viel besser<br />

als jedes andere nachhaltige Material, <strong>das</strong> wir<br />

Einsatz in der Medizin und Autoindustrie<br />

Ein weiterer Einsatzbereich findet sich in<br />

der Medizin, z. B. resorbierbares Nahtmaterial,<br />

Schrauben, die später nicht wieder operativ<br />

entfernt werden müssen, verkapselte<br />

Medikamente. Kosmetikprodukte, Hygieneartikel,<br />

Textilien und auch viele Fahrzeugkomponenten<br />

sind heute ebenfalls Einsatzfelder<br />

<strong>für</strong> Biokunststoffe.<br />

ajaa! Naturboxen<br />

natürlich genießen!<br />

ajaa! - hergestellt in Deutschland<br />

Das recyclebare Material besteht aus Resten der<br />

Zuckerrohrverarbeitung, Wachs und Mineralien<br />

www.ajaa.de<br />

<strong>Ökona</strong>.indd 1 02.06.17 09:43

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