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Abrufen - Goldman Sachs

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INTERVIEW <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> Chefökonom Jan Hatzius über die Konjunkturaussichten<br />

EMERGING MARKETS Brasilien im Länderportrait<br />

WISSEN Japans Wirtschaftsindikator – der Tankan-Report<br />

TITELTHEMA<br />

Ein Investmentthema feiert Geburtstag – 10 Jahre BRICs<br />

KnowHow<br />

Ihr <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> Anlegermagazin<br />

12/2011<br />

Werbemitteilung


Emittenten-Studie 2011<br />

Bester Emittent<br />

<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong><br />

Die Welt der Devisen im Fokus<br />

© <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> International, 2011. All rights reserved.<br />

Der neue Währungs-Kompass von <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong><br />

Tauchen Sie mit der kürzlich erschienenen Neuauflage<br />

unseres Währungs-Kompasses in die Welt der Devisenmärkte<br />

ein. Der Kompass gibt Ihnen einen Über blick<br />

über die Geschichte des Geldes, stellt wichtige Währungen<br />

in Form von Kurzportraits vor und erläutert zahlreiche<br />

Begriffe rund um Wechselkurse. Auch erfahren<br />

Sie, wie Sie mit Zertifikaten und Hebelprodukten an den<br />

Kursentwicklungen bedeutender Währungspaare teilnehmen<br />

können.<br />

Bestellen Sie jetzt Ihr kostenloses persönliches Exemplar<br />

unter www.gs.de/kompass oder über unsere ge -<br />

bührenfreie Hotline 0800 67 463 67.


Editorial KnowHow 12.2011 3<br />

Happy Birthday BRICs!<br />

Ein Quartett wird zehn Jahre alt. Ende 2001 fasste der damalige <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> Chefvolkswirt Jim O’Neill<br />

die vier Emerging Markets Brasilien, Russland, Indien und China unter dem Kürzel BRIC zusammen. Er räumte<br />

der Gruppe langfristig überdurchschnittlich hohe Wachstumschancen ein und die Möglichkeit, zu den<br />

wichtigsten Volkswirtschaften dieser Welt aufzusteigen.<br />

Heute wissen wir, dass die Prognosen sich als zu konservativ erwiesen haben. Schon mehrfach hat O’Neill<br />

seine Schätzungen nach oben revidiert. Einen beachtlichen Teil der Strecke auf dem Weg ins Jahr 2050<br />

haben die BRICs schon zurückgelegt.<br />

<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> hat die BRIC-Story seither regelmäßig begleitet. So berichtet KnowHow fast in jeder Ausgabe<br />

über das aufstrebende Quartett. Mal geht es um die Entwicklung der Infrastruktur, mal um Bildungsstandards,<br />

mal um Technologie. Natürlich kommen auch die Investmentchancen nicht zu kurz. Denn in dem<br />

zurückliegenden Jahrzehnt haben sich die BRICs auch als Investmentthema einen festen Platz erobert. Der<br />

DAXglobal ® BRIC Index ist inzwischen ein beliebter Basiswert von Zertifikaten.<br />

Zum zehnten Geburtstag blicken wir in unserer Titelgeschichte ab Seite 8 zurück auf den Aufstieg der BRICs.<br />

Auch das Länderportrait widmen wir diesmal einem BRIC-Staat. Erfahren Sie ab Seite 16, wie es um Brasilien<br />

aktuell bestellt ist und welche Investmentchancen das Land am Zuckerhut zur Zeit bietet.<br />

Wir wünschen Ihnen erholsame Feiertage und einen guten Start in ein erfolgreiches Jahr 2012.<br />

Ihr <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> Team<br />

zertifikate@gs.com


4 Inhalt<br />

08 TITEL<br />

10 Jahre BRICs<br />

Ein Investmentthema feiert Geburtstag: Die Gruppe Brasilien, Russland,<br />

Indien und China, kurz BRIC, ist auf dem besten Weg, zu den<br />

wichtigsten Volkswirtschaften weltweit aufzusteigen. Ende 2001 beschrieb<br />

der damalige <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> Chefvolkswirt Jim O’Neill das<br />

Anlagethema erstmals in einer Studie. Seine optimistischen Prognosen<br />

wurden seither von den BRICs sogar übertroffen.<br />

03 EDITORIAL<br />

06 NEWS<br />

08 TITEL<br />

Jubiläum: 10 Jahre BRICs<br />

13 INTERVIEW<br />

Jan Hatzius: Ausblick auf<br />

die globale Konjunktur 2012<br />

HEFTMITTE – AKADEMIE<br />

ZUM HERAUSTRENNEN<br />

14. Eurex oder Euwax –<br />

Option oder Optionsschein<br />

MARKT<br />

16 BRASILIEN<br />

Aufstieg am Zuckerhut<br />

20 KOSTENMATRIX<br />

Auswirkungen von Transaktionsund<br />

Depotkosten<br />

13 INTERVIEW<br />

Chefökonom Jan Hatzius<br />

Sowohl in Europa als auch in den USA sorgen hohe Staatsschulden<br />

aktuell für Schlagzeilen. Jan Hatzius, Chefvolkswirt von <strong>Goldman</strong><br />

<strong>Sachs</strong>, erklärt im Interview mit KnowHow, welchen Einfluss die Verbindlichkeiten<br />

auf die künftige Entwicklung der Konjunktur haben.<br />

Darüber hinaus gibt der Ökonom einen Ausblick auf Inflation, Arbeitsmarkt<br />

und Geldpolitik in den kommenden Monaten.<br />

SERVICE<br />

22 PRESSESTIMMEN<br />

24 SERIE EXPERTENRAT<br />

Optionsscheine: Individuelle Volatilität<br />

26 SERIE FINANZWÖRTERBUCH<br />

Was bedeutet Tankan?<br />

28 DIE WEBSITE IM NEUEN GEWAND<br />

Bonus-Banane: Überblick bewahren<br />

30 DER BLUE-CHIP-RADAR<br />

Aktienanleihen und Zertifikate<br />

auf Einzelwerte


16 EMERGING MARKETS<br />

Brasilien im Länderportrait<br />

Bereits seit Jahren entwickelt sich die Konjunktur in Brasilien überdurchschnittlich.<br />

Das Land am Zuckerhut ist eine der am schnellsten<br />

wachsenden Volkswirtschaften. Schon 2015 könnte das Land die fünftgrößte<br />

Volkswirtschaft der Welt sein. KnowHow stellt Brasilien im<br />

Rahmen eines Länderportraits vor und zeigt, wie Anleger an der Entwicklung<br />

von Aktien und Währungen partizipieren können.<br />

SERVICE BÖRSE<br />

23 TERMINE<br />

32 FORWARDKURVEN IM ÜBERBLICK<br />

34 ANLAGEKLASSEN IM ÜBERBLICK<br />

35 ROHSTOFFINDIZES IM ÜBERBLICK<br />

36 WECHSELKURSE IM ÜBERBLICK<br />

37 ZINSKURVEN IM ÜBERBLICK<br />

39 KORRELATIONSMATRIX<br />

HINWEISE<br />

Alle Angaben im <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> KnowHow- Magazin<br />

dienen aus schließ lich der Kun den infor mation. Sie können<br />

eine persönliche Anla ge beratung nicht ersetzen und gelten<br />

nicht als Angebot zum Kauf oder Verkauf bestimmter<br />

Finanzprodukte.<br />

INFORMATION<br />

41 OPEN-END-WELTKARTE<br />

AUF WELTWEITE MÄRKTE SETZEN<br />

42 PUBLIKATIONEN<br />

KOMPASSE UND BROSCHÜREN<br />

Bitte beachten Sie bei allen folgenden Charts, dass<br />

frühere Wertentwicklungen kein verlässlicher Indikator<br />

für künftige Wertentwicklungen sind.<br />

26 WISSEN<br />

Finanzlexikon – Tankan-Report<br />

KnowHow stellt im 34. Teil des Finanzlexikons den vierteljährlichen<br />

Wirtschaftsausblick der Bank of Japan vor. Der „Tanki Keizai Kansoku“,<br />

kurz Tankan genannt, gilt als wichtigster Konjunkturindikator<br />

Japans und hat häufig direkten Einfluss auf die Kursentwicklung am<br />

Aktienmarkt in Tokio. Der Tankan ist vergleichbar mit dem deutschen<br />

ifo-Geschäftsklimaindex.<br />

HINWEISE<br />

23 INDEX-DISCLAIMER<br />

40 CREDIT DEFAULT SWAP-SPREADS<br />

UND EMITTENTENRISIKO<br />

41 RISIKOHINWEISE<br />

KnowHow 12.2011 5<br />

43 IMPRESSUM, KONTAKT, AUSBLICK<br />

Die KnowHow erscheint ohne Produkttabellen. Auf unserer<br />

neuen Webseite www.gs.de finden Sie alle Informationen<br />

zu unseren Produkten. Wir versenden auf Anfrage gerne<br />

auch gedruckte Tabellen für einzelne Produktgruppen.<br />

Einfach unter 0800 674 63 67 (Deutschland) bzw. 0800<br />

23 10 01 (Österreich) anrufen oder eine E-Mail an zertifikate@gs.com<br />

senden.


6 News Aktuelles über Märkte und Produkte<br />

NEWS<br />

GROSSE AUSWAHL AN KAPITALSCHUTZ-ZERTIFIKATEN AUF DEN EURO STOXX 50 ®<br />

Die Chancen europäischer Standardaktien<br />

nutzen und Kursrisiken zum Laufzeitende<br />

begrenzen – die neuen Kapitalschutz-Zertifikate<br />

auf den EURO STOXX<br />

50 ® machen es möglich. Anleger finden<br />

Produkte mit verschiedenen Laufzeiten,<br />

Basispreisen und Partizipationsraten. Damit<br />

nehmen Anleger ab dem Basispreis an<br />

steigenden Kursen des europäischen Leitindex<br />

teil. Je nach Ausstattung liegt die<br />

Partizipationsrate zwischen 50% und<br />

110%.<br />

Die Funktionsweise ist einfach: Für die<br />

Rückzahlung ist der Kurs des Basiswerts<br />

am finalen Bewertungstag entscheidend.<br />

Sollte der EURO STOXX 50 ® dann unter<br />

dem jeweiligen Basispreis notieren, erhält<br />

der Investor den Kapitalschutzbetrag von<br />

100 Euro zurück. Bei Kursen über dem<br />

Basispreis nimmt er entsprechend der Partizipationsrate<br />

an Indexbewegungen teil.<br />

Sollte der Index beispielsweise 10% über<br />

dem Basispreis notieren, würde die Rückzahlung<br />

bei einem Zertifikat mit 100%<br />

Partizipationsrate 100 Euro + 100 Euro x<br />

10% x 100% = 110 Euro betragen. Hätte<br />

das Zertifikat eine Partizipation von<br />

50%, läge der Auszahlungsbetrag bei<br />

100 Euro + 100 Euro x 10% x 50% =<br />

105 Euro.<br />

Ein Kapitalschutz-Zertifikat besteht aus<br />

zwei Komponenten. Der Kapitalschutzbetrag,<br />

der dem Anleger am Laufzeitende<br />

KAPITALSCHUTZ-ZERTIFIKATE AUF DEN EURO STOXX 50 ®<br />

mindestens zusteht, wird durch eine Null-<br />

Kupon-Anleihe (Zero-Bond) dargestellt.<br />

Die Partizipation an der positiven Entwicklung<br />

des Basiswerts wird durch eine<br />

bestimmte Anzahl von Call-Optionen<br />

abgebildet, deren Basispreis mit dem Basispreis<br />

des Zertifikats identisch ist. Die<br />

Preise von Null-Kupon-Anleihe und Call<br />

bestimmen letztlich die Höhe der Partizipation.<br />

Notiert die Null-Kupon-Anleihe<br />

deutlich unter 100% – beispielsweise bei<br />

langen Laufzeiten –, steht mehr Geld für<br />

den Erwerb der Call-Optionen zur Verfügung.<br />

Ein Call selbst ist bei niedrigerer<br />

impliziter Volatilität günstig oder wenn er<br />

„aus dem Geld“ notiert, also einen hohen<br />

Basispreis hat.<br />

Der Kapitalschutz wirkt allerdings nur<br />

zum Laufzeitende. Zuvor kann der Kurs<br />

des Zertifikats deutlich unter den Kapitalschutzbetrag<br />

sinken. Anleger sollten<br />

zudem beachten, dass sie beim Kauf des<br />

Zertifikats das Emittentenrisiko von<br />

<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> tragen. Sollten die Emittentin<br />

bzw. die Garantin der Produkte, die<br />

<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> Group, Inc., insolvent<br />

werden, besteht für Anleger die Gefahr<br />

des Totalverlusts.<br />

WKN Partizipation Basispreis Finaler Briefkurs<br />

in Euro Bewertungstag<br />

GS8J0V 50% 2.250 20.12.2013 99,92%<br />

GS8J12 50% 2.350 20.12.2013 99,92%<br />

GS8J16 50% 2.450 20.12.2013 99,92%<br />

GS8J19 100% 3.000 20.12.2013 105,22%<br />

GS8J0Y 75% 2.250 19.12.2014 99,77%<br />

GS8J11 75% 2.350 19.12.2014 99,77%<br />

GS8J15 75% 2.450 19.12.2014 99,77%<br />

GS8J18 100% 3.000 19.12.2014 102,90%<br />

GS8J0X 100% 2.250 18.12.2015 100,45%<br />

GS8J10 100% 2.350 18.12.2015 100,41%<br />

GS8J14 100% 2.450 18.12.2015 100,41%<br />

GS8J17 100% 3.000 18.12.2015 100,40%<br />

GS8J0W 110% 2.250 16.12.2016 99,88%<br />

GS8J0Z 110% 2.350 16.12.2016 99,89%<br />

GS8J13 110% 2.450 16.12.2016 99,89%<br />

Stand: 13.12.2011; Kapitalschutzbetrag jeweils 100 Euro; Quelle: <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> International


PRODUKTE BEI UNSEREN PARTNERN GÜNSTIG HANDELN<br />

Anleger können bis zum 31. Dezember<br />

Produkte von <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> bei unseren<br />

Partnern ING DiBa und Cortal Consors<br />

preiswert handeln. So bietet z.B. die ING<br />

AKTION: GOLDMAN SACHS PRODUKTE BEI PARTNERN GÜNSTIG HANDELN<br />

Aktion mit dem für die bei einem Mindest- Kosten Handelsgeht<br />

bis Partner Produkte ordervolumen von pro Trade platz<br />

30.12.2011 Cortal Zertifikate, Anleihen, 6.000 Euro 4,95 Euro Direkthandel<br />

Consors Hebelprodukte*<br />

31.12.2011 ING DiBa Optionsscheine 1.000 Euro 0,00 Euro Direkthandel<br />

* Mini-Futures und Turbos sind von der Aktion ausgeschlossen; Quelle: <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> International<br />

QUANTO-AKTIENANLEIHEN<br />

AUF US-TITEL<br />

<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> erweitert regelmäßig seine<br />

Palette an klassischen Aktien- und Barriere-Aktienanleihen.<br />

Jüngst gab es neue,<br />

währungsgesicherte Aktienanleihen auf<br />

US-Werte wie etwa Apple, General Elec -<br />

tric, Microsoft oder Google. Anleger können<br />

zwischen Laufzeiten bis März, Juni,<br />

September oder Dezember nächsten Jahres<br />

wählen. Im Unterschied zu vielen anderen<br />

Aktienanleihen wird bei diesen Produkten<br />

in jedem Fall ein Geldbetrag zurückgezahlt,<br />

der allerdings unter dem Nominalbetrag<br />

liegen kann. Eine Aktienlieferung<br />

ist nicht möglich. Zudem verfügen die Aktienanleihen<br />

über eine Währungssicherung.<br />

Details zu Funktionsweise sowie Chancen<br />

und Risiken können Anleger in der Aktienanleihen-Broschüre,<br />

im Produktinformationsblatt<br />

(PIB) sowie im Wertpapier -<br />

prospekt nachlesen.<br />

DiBa den kostenlosen Handel mit Optionsscheinen<br />

ab einem Handelsvolumen<br />

von 1.000 Euro an.<br />

WENN DER AKTIENMARKT<br />

EINE PAUSE MACHT ...<br />

Mit rund 3.000 Produkten bietet <strong>Goldman</strong><br />

<strong>Sachs</strong> aktuell (Mitte Dezember 2011)<br />

die mit Abstand größte Auswahl an Reverse-Bonus-Zertifikaten<br />

mit Cap und ohne<br />

Cap auf Einzelaktien an. Neben Produkten<br />

auf deutsche Standardtitel wie<br />

BASF, Daimler oder Siemens finden Interessenten<br />

Reverse-Bonus-Zertifikate auf<br />

den DAX ® und den EURO STOXX 50 ® .<br />

Diese Produkte weisen zur Zeit aufgrund<br />

der hohen erwarteten Schwankungsbreite<br />

(implizite Volatilität) besonders attraktive<br />

Konditionen auf. Weitere Informationen<br />

zur Funktionsweise sowie zu den Chancen<br />

und Risiken finden Anleger beispielsweise<br />

auf der Homepage unter www.gs.de sowie<br />

im Zertifikate-Kompass, im jeweiligen PIB<br />

oder im Wertpapierprospekt.<br />

KnowHow 12.2011 7<br />

GEWINNER & VERLIERER<br />

November 2011<br />

Performancevergleich der besten und<br />

schlechtesten Kursentwick lungen aus<br />

den verschiedenen Indizes im Rückblick.<br />

GEWINNER<br />

DAX ® +1,69%<br />

Bayerische Motoren Werke AG +11,98%<br />

Adidas AG +11,12%<br />

Infineon Technologies AG +10,44%<br />

EURO STOXX 50 ® +3,55%<br />

Inditex +13,30%<br />

Bayerische Motoren Werke AG +11,98%<br />

Volkswagen AG Vz. +9,04%<br />

DOW JONES INDUSTRIAL +0,68%<br />

Intel Corp. +13,21%<br />

United Technologies Corp. +10,62%<br />

Intl. Business Machines Corp. +8,83%<br />

VERLIERER<br />

DAX ®<br />

Commerzbank AG –12,15%<br />

Bayer AG –11,54%<br />

Deutsche Bank AG –11,35%<br />

EURO STOXX 50 ®<br />

BNP Paribas –25,26%<br />

Unicredit S.p.A. –22,80%<br />

Société Générale –19,65%<br />

DOW JONES INDUSTRIAL<br />

J.P. Morgan Chase & Co. –9,19%<br />

Alcoa Inc. –3,29%<br />

The Walt Disney Company –2,31%<br />

Quelle: Bloomberg,<br />

Stand: Daten vom 6. Dezember 2011 verglichen<br />

mit dem 6. November 2011


8 Titel Jubiläum: 10 Jahre BRICs


JUBILÄUM EINES ANLAGETHEMAS<br />

10 Jahre BRICs<br />

CHRISTIAN SCHMITZ<br />

Strukturierte Produkte<br />

<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> International<br />

Frankfurt<br />

KnowHow 12.2011 9<br />

Eine Abkürzung feiert Geburtstag: Die Gruppe der BRICs (Brasilien, Russland, Indien und China)<br />

wurde Ende 2001 erstmals in einer volkswirtschaftlichen Studie von <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> erwähnt. Seither<br />

hat sich das Länderquartett als eines der bedeutendsten Anlagethemen etabliert.


10 Titel Jubiläum: 10 Jahre BRICs<br />

Es war im November 2001, als der damalige<br />

<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> Chefvolkswirt Jim<br />

O’Neill erstmals in einem Artikel die<br />

wachsende Bedeutung Brasiliens, Russlands,<br />

Indiens und Chinas für Investoren<br />

herausstellte. Er fasste das Quartett nach<br />

seinen Anfangsbuchstaben fortan als<br />

Gruppe der BRICs zusammen. Die vier<br />

Staaten, so O’Neill, dürften in den kommenden<br />

Jahrzehnten ein besonders hohes<br />

Wirtschaftswachstum verzeichnen und<br />

aufgrund ihrer Größe zu den wichtigsten<br />

Volkswirtschaften überhaupt aufsteigen.<br />

Obwohl sie von unterschiedlichen Kontinenten<br />

und aus verschiedenen Kulturen<br />

stammen, bilden die BRICs seither ein gemeinsames<br />

Anlagethema.<br />

Jim O’Neills Prognosen traten ein, sie erwiesen<br />

sich sogar als zu konservativ. So<br />

erwartete er, dass der Anteil der BRICs<br />

am weltweiten BIP von rund 8 Prozent<br />

auf etwa 14 Prozent steigen könnte.<br />

Schon Ende 2011 dürfte der Anteil an der<br />

globalen Wirtschaftsleistung jedoch bereits<br />

bei etwa 20 Prozent liegen. „Die reale<br />

Wachstumsrate in den BRICs von circa<br />

8 Prozent verhalf der Welt trotz der<br />

immensen Probleme in den Jahren<br />

2001/2002, im Jahr 2008 und auch seither<br />

zu einer durchschnittlichen Wachstumsrate<br />

von 3,5 Prozent“, erklärte der<br />

BRIC-Erfinder jüngst.<br />

AUFSTIEG IM KRISENJAHRZEHNT<br />

Keine Frage, dem Quartett gelang in einem<br />

Jahrzehnt mit zahlreichen Krisen ein<br />

bemerkenswerter Aufstieg. Im März 2000<br />

platzte an den Aktienmärkten eine Spekulationsblase.<br />

Zuvor waren vor allem<br />

ABB. 1: MSCI WORLD VS. EMERGING MARKETS<br />

in USD auf 100 indexiert<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

die Aktien von Unternehmen aus dem<br />

Technologiesektor deutlich gestiegen.<br />

Nach den Anschlägen des 11. September<br />

2001 verschärfte sich die Baisse. Der Ausverkauf<br />

an den Aktienmärkten dauerte in<br />

Europa bis ins Frühjahr 2003 an.<br />

Nach einer deutlichen Kurserholung<br />

braute sich ab 2007 an den Börsen erneut<br />

etwas zusammen. Auslöser waren diesmal<br />

Probleme am US-Immobilienmarkt, die<br />

2008 in der Finanzkrise münden sollten.<br />

Der Buchautor Nassim Nicholas Taleb<br />

würde wohl von einem Jahrzehnt der<br />

„schwarzen Schwäne“ sprechen.<br />

Hatten die Emerging Markets früher<br />

selbst Finanz- und Börsenkrisen ausgelöst<br />

– in den 90er Jahren kam es beispielsweise<br />

zu Krisen in Lateinamerika, Asien und<br />

0<br />

Dez 00 Dez 01 Dez 02 Dez 03 Dez 04 Dez 05 Dez 06 Dez 07 Dez 08 Dez 09 Dez 10 Dez 11<br />

MSCI World<br />

MSCI Emerging Markets MSCI BRIC<br />

BRIC-ERFINDER JIM O’NEILL<br />

Auf Sicht von vielen Jahren schnitten die Emerging Markets deutlich besser ab als<br />

der MSCI World Index. Start: 29.12.2000; Stand: 02.12.2011; Quelle: Bloomberg<br />

„VOM STETIGEN AUFSTIEG DER<br />

BRICS PROFITIEREN NICHT NUR SIE<br />

SELBST, SONDERN AUCH ALLE<br />

ÜBRIGEN LÄNDER“<br />

ABB. 2: BRIC-BÖRSEN IM VERGLEICH<br />

in USD auf 100 indexiert<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

Dez 00 Dez 01 Dez 02<br />

MSCI Brasilien<br />

Dez 03<br />

Russland –, so waren sie diesmal maßgeblich<br />

daran beteiligt, die Weltkonjunktur<br />

zu stabilisieren. Nicht nur die entwickelten<br />

Länder schnürten diesmal Konjunkturpakete.<br />

Auch Brasilien und China<br />

etwa sorgten mit milliardenschweren Infrastrukturmaßnahmen<br />

für eine Besserung<br />

der Binnennachfrage. Da abgesehen<br />

von Russland das Wachstum der BRICs<br />

ohnehin auf höherem Niveau blieb, trugen<br />

die Länder zu einer schnellen Erholung<br />

der Weltkonjunktur bei.<br />

„Ich bin nach wie vor optimistisch, dass das<br />

fortgesetzte Wachstum und der steigende<br />

Wohlstand der vier BRICs und einiger anderer<br />

Länder nicht nur ihnen selbst eine<br />

größere Rolle in der Welt geben werden.<br />

Meiner Meinung nach werden dadurch<br />

auch Ländern, die vor großen Schwierigkeiten<br />

stehen, Chancen auf eine bessere Zukunft<br />

eröffnet“, erklärt Jim O’Neill zuversichtlich.<br />

Denn vom stetigen Aufstieg der<br />

BRICs profitierten nicht nur sie selbst, sondern<br />

auch alle übrigen Länder.<br />

AUF DEM WEG AN DIE SPITZE<br />

Die BRICs werden ihrer neuen Verantwortung<br />

also bereits gerecht. Zur Erinnerung:<br />

Das Länderquartett ist von <strong>Goldman</strong><br />

<strong>Sachs</strong> nicht nur deshalb in den Fokus<br />

gerückt worden, weil die vier Länder über<br />

Jahre hinweg hohe Wachstumsraten aufwiesen.<br />

Das ist auch bei vielen anderen<br />

aufstrebenden Ländern der Fall. Brasilien,<br />

Russland, Indien und China, das sind diejenigen<br />

Schwellenländer, die aufgrund ihrer<br />

Größe das Potenzial haben, zu den<br />

größten Wirtschaftsnationen der Welt<br />

aufzurücken.<br />

Dez 04<br />

Dez 05<br />

Dez 06<br />

Dez 07<br />

Dez 08<br />

Dez 09<br />

MSCI Russland MSCI Indien MSCI China<br />

Dez 10<br />

Dez 11<br />

Obwohl China das höchste Wirtschaftswachstum hatte, schnitt der Aktienmarkt<br />

schwächer ab als in den anderen BRICs. Start: 29.12.2000; Stand: 02.12.2011; Quelle: Bloomberg


„The World and the BRICs Dream“ lautete<br />

der Titel der im Jahr 2006 aktualisierten<br />

Studie, die die Fortschritte der<br />

BRICs auf dem Weg zu den vorderen<br />

Rängen aufzeichnete. „Zusammengenommen<br />

scheinen die BRICs die Krise besser<br />

überstanden zu haben als viele entwickelte<br />

Ökonomien. Daher gehen wir davon<br />

aus, dass unser auf das Jahr 2050 bezogene<br />

,BRICs Dream‘ nicht unwahrscheinlicher,<br />

sondern eher wahrscheinlicher geworden<br />

ist“, resümierte das Team um Jim<br />

O’Neill beispielsweise im Jahr 2010 mit<br />

Rückblick auf die Finanzkrise.<br />

Der Aufstieg der BRICs war so robust,<br />

dass ihr Vormarsch an die Weltspitze eher<br />

früher wahr werden könnte, als im Szenario<br />

von 2006 beschrieben: China könnte<br />

die USA bereits im Jahr 2027 einholen,<br />

die Wirtschaftskraft der BRICs als Ganzes<br />

könnte bereits 2032 so groß sein wie<br />

die der G7 – etwa sieben Jahre früher, als<br />

ursprünglich angenommen. Auf seinem<br />

Vormarsch an die Weltspitze hat China<br />

bereits einige Zwischenstationen erreicht.<br />

Nachdem es im Jahr 2008 Deutschland<br />

von Platz drei in der Rangfolge der weltweit<br />

wirtschaftsstärksten Nationen verdrängt<br />

hat, hat das Land 2009 den Deutschen<br />

auch den Titel des „Exportweltmeisters“<br />

abspenstig gemacht. Das Land<br />

der Mitte könnte die Exportführung nun<br />

auf Dauer behalten.<br />

Die „Erfolgsmarke“ BRIC bleibt also intakt.<br />

Das heißt aber nicht, dass es außerhalb<br />

dieser vier Schwellenländer keine<br />

weiteren Erfolgsgeschichten geben könnte.<br />

Auch für andere Emerging Markets<br />

gibt es vielversprechende Prognosen,<br />

wenngleich diese Länder hinsichtlich ihrer<br />

Größe weniger bedeutend sind.<br />

Zu den Emerging Markets mit einem<br />

deutlichen Gewicht und entsprechendem<br />

Potenzial könnte eine Gruppe von elf<br />

Ländern gehören, die <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> als<br />

„Next-11“ bezeichnet hat. Zu dieser<br />

Gruppe gehören Länder wie Mexiko,<br />

Ägypten, die Türkei, Indonesien, die Philippinen,<br />

Südkorea oder Vietnam. Da<br />

Südkorea und Mexiko sich immer mehr<br />

der entwickelten Welt annähern, dürfen<br />

die beiden Länder bei einer Betrachtung<br />

der künftig 50 größten Volkswirtschaften<br />

der Welt nicht vernachlässigt werden.<br />

DIE BRICS ALS INVESTMENTTHEMA<br />

Die Wachstumsaussichten rückten die<br />

BRICs schon bald ins Zentrum der Auf-<br />

merksamkeit der Anleger. Schließlich<br />

könnte ein hohes Wachstum des Bruttoinlandsprodukts<br />

auch ein guter Nährboden<br />

für Kursgewinne am Aktienmarkt sein.<br />

Die Abbildung 1 zeigt zunächst den MSCI<br />

World Index im Vergleich zum MSCI<br />

Emerging Markets Index und zum MSCI<br />

BRIC Index. Dargestellt ist jeweils der Total-Return-Index<br />

auf US-Dollarbasis, in<br />

den neben den Kursgewinnen auch die Dividenden<br />

einfließen.<br />

Es wird deutlich, dass die Schwellenländer<br />

die etablierten Märkte deutlich in den<br />

Schatten stellen. Denn während der MSCI<br />

World Index auf Sicht von zehn Jahren<br />

nicht zulegen konnte, stiegen die beiden<br />

Emerging-Markets-Barometer deutlich an.<br />

Der MSCI Emerging Markets kletterte<br />

um 187 Prozent, der MSCI BRIC Index<br />

sogar um 216 Prozent.<br />

KnowHow 12.2011 11<br />

Abbildung 2 vergleicht nun die einzelnen<br />

BRIC-Börsen. Zur besseren Vergleichbarkeit<br />

ist auch hier jeweils der MSCI Total-<br />

Return-Index auf US-Dollarbasis dargestellt.<br />

Alle vier Länderindizes haben in den<br />

zurückliegenden zehn Jahren deutlich zugelegt,<br />

sich mindestens verdoppelt. Erstaunlicherweise<br />

verzeichnete China, das<br />

Land mit den höchsten BIP-Zuwachsraten,<br />

die geringsten Kursgewinne von „nur“ 143<br />

Prozent. Am besten schnitt Russland mit<br />

einem Plus von 435 Prozent ab. Allerdings<br />

war auch die Volatilität an der rohstofflastigen<br />

Moskauer Börse höher als an den<br />

anderen BRIC-Börsen.<br />

Als Basiswert von Zertifikaten und Hebelprodukten<br />

hat der DAXglobal ® BRIC<br />

Index größere Bedeutung erlangt als etwa<br />

der MSCI BRIC Index. Der von der Deutschen<br />

Börse berechnete Index bildet je-


12 Titel Jubiläum: 10 Jahre BRICs<br />

TAB. 1: OPEN-END-ZERTIFIKATE AUF EMERGING MARKETS<br />

WKN Basiswert Quanto Briefkurs<br />

GS0NFN DAXglobal ® BRIC Price Return Index 39,16 EUR<br />

GS3PL4 BRICs Nifty 50 Developed Markets Index (TR) nein 9,05 EUR<br />

GS3PL5 BRICs Nifty 50 Emerging Markets Tradable Index (TR) nein 7,40 EUR<br />

GS34XE Hang Seng China Enterprises (Price Index) nein 100,20 EUR<br />

GS0J2E Bovespa (Performance Index) nein 22,50 EUR<br />

GS0KEY DBIX ® Indien Preisindex 21,67 EUR<br />

GS0J2N RDX ® Russian Depositary Index (Price Index) 13,19 EUR<br />

Die Tabelle zeigt Beispiele von Open-End-Zertifikaten auf Indizes aus einzelnen Emerging Markets sowie<br />

verschiedene BRIC-Indizes. Eine komplette Übersicht finden Sie auf www.gs.de.<br />

Stand: 09.12.2011; Quelle: <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> International<br />

weils die zehn wichtigsten Aktien eines jeden<br />

BRIC-Aktienmarktes ab. <strong>Goldman</strong><br />

<strong>Sachs</strong> bietet zahlreiche Produkte auf den<br />

DAXglobal ® BRIC an. Anleger finden aktuell<br />

Open-End-, Discount-, Bonus- und<br />

Cap-Bonus-Zertifikate.<br />

Eine weitere Alternative stellen die Produkte<br />

auf die BRICs-Nifty-50-Indizes dar.<br />

In den BRICs Nifty 50 sind Unternehmen<br />

vertreten, die nach Meinung von <strong>Goldman</strong><br />

<strong>Sachs</strong> Global Investment Research<br />

besonders vom Aufschwung in dem Länderquartett<br />

Brasilien, Russland, Indien<br />

und China profitieren könnten.<br />

Der BRICs Nifty 50 Emerging Markets<br />

Tradable Index fasst Unternehmen zu-<br />

sammen, die in den Schwellenländern<br />

selbst beheimatet sind, während der<br />

BRICs Nifty 50 Developed Markets Index<br />

Aktien von Unternehmen aus der westlichen<br />

Welt bündelt, die wesentlich von der<br />

Entwicklung in den BRICs und anderen<br />

Schwellenländern profitieren könnten.<br />

Anleger können in beide Indizes mit Discount-,<br />

Cap-Bonus- oder Open-End-Zertifikaten<br />

investieren, wie etwa mit dem<br />

Open-End-Zertifikat auf den BRICs Nifty<br />

50 Emerging Markets Tradable Total<br />

Return Index (WKN: GS3PL5).<br />

Alternativ können Anleger auf einzelne<br />

BRIC-Länder setzen, wenn sie einem bestimmten<br />

Land eine besonders günstige<br />

Entwicklung zutrauen. So bietet <strong>Goldman</strong><br />

<strong>Sachs</strong> unterschiedliche Open-End-Zertifikate<br />

auf Aktienindizes wie den Hang Seng<br />

China Enterprises Index, den brasilianischen<br />

Bovespa, den DBIX ® Indien Preisindex<br />

oder den RDX ® Russian Depositary<br />

Index an. Außerdem gibt es Bonus-Zertifikate<br />

auf Aktienindizes der BRIC-Länder.<br />

Damit können Anleger an weiter<br />

steigenden Kursen partizipieren. Sollten<br />

die Märkte seitwärts tendieren, winken<br />

Bonusrenditen. Gegen Kursverluste ist der<br />

Investor bis zur Barriere geschützt. Sollte<br />

diese berührt bzw. unterschritten werden,<br />

partizipiert er direkt an der Wertentwicklung<br />

des Basiswerts.<br />

Neben den Aktienmärkten fanden auch<br />

die Devisen der BRICs zuletzt stärkere Beachtung.<br />

Ein Grund war die Hoffnung,<br />

dass sich solidere volkswirtschaftliche Daten,<br />

beispielsweise mit einer geringeren<br />

Staatsverschuldung und rückläufigen Inflationsrate,<br />

früher oder später auch in einer<br />

stabileren Währung niederschlagen<br />

könnten. In der Realität zeigten die vier<br />

BRICs-Devisen ein gemischtes Bild. Der<br />

chinesische Yuan (auch Renminbi) wertete<br />

in der zurückliegenden Dekade gegenüber<br />

dem Dollar kontinuierlich auf. Lange<br />

hatte China seine Währung an den<br />

Dollar gekoppelt. Inzwischen lässt Peking<br />

eine moderate Aufwertung zu.<br />

Der brasilianische Real hielt sich auf Zehnjahressicht<br />

vergleichsweise stabil. Von 2003<br />

an legte die Währung gegenüber Euro und<br />

Dollar sogar zu. Die indische Rupie und<br />

der russische Rubel verloren indes gegenüber<br />

dem Euro weiter an Boden, wenngleich<br />

die Abwärtsdynamik weniger stark<br />

war als in vorhergehenden Jahrzehnten.<br />

In die Währungen der BRICs können Anleger<br />

beispielsweise mit Fremdwährungsanleihen<br />

investieren, die neben meist hohen<br />

Kupons die Chance bieten, an einer<br />

Aufwertung der Fremdwährung gegenüber<br />

dem Euro zu partizipieren. Das Risiko liegt<br />

dagegen in einer Aufwertung des Euro gegenüber<br />

der jeweiligen BRIC-Währung.<br />

Bitte beachten Sie, dass Anleger mit einer<br />

Investition in die Zertifikate und Anleihen<br />

von <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> das Emittentenrisiko<br />

tragen. Weiterführende Informationen zu<br />

den Chancen und Risiken unserer Anlageprodukte<br />

finden Sie auf der Internetseite<br />

www.gs.de, im BRICs-Kompass und im<br />

jeweiligen Wertpapierprospekt.


Im Gespräch: Jan Hatzius, <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> KnowHow 12.2011 13<br />

IM GESPRÄCH: JAN HATZIUS, GOLDMAN SACHS<br />

Ausblick auf die globale Konjunktur 2012<br />

Bereits in der Januar-Ausgabe 2009 und in der<br />

Februar-Ausgabe 2010 war Jan Hatzius unser<br />

Gesprächspartner im KnowHow-Interview.<br />

Der Chefvolkswirt von <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> erläuterte<br />

damals, weshalb die Konjunkturerholung<br />

in den USA eher langsam vorankommen dürfte.<br />

Für seine Analysen seit 2005 ist Jan Hatzius<br />

zweimal mit dem Lawrence R. Klein Award für<br />

die genaueste Vorhersage zur US-Wirtschaft<br />

ausgezeichnet worden. Im heutigen Gespräch<br />

mit KnowHow skizziert er seine Erwartungen<br />

für die kommenden beiden Jahre: Während<br />

die Weltwirtschaft um etwa 3,2 Prozent wachsen<br />

könnte, sagt er für die USA ein eher<br />

schwächeres Wachstum voraus, das zudem<br />

durch eine Reihe innerer und äußerer Faktoren<br />

gefährdet werden könnte.<br />

KNOWHOW Herr Hatzius, trotz Euro-Rettungsschirm<br />

ist die Euro-Schuldenkrise nicht gelöst.<br />

Welche weitere Entwicklung erwarten Sie im Euro -<br />

raum?<br />

JAN HATZIUS Die bisher angekündigten<br />

Maßnahmen sind zwar ein Schritt in die<br />

richtige Richtung. Es handelt sich dabei<br />

aber noch nicht um das umfassende Gesamtpaket,<br />

das für die Lösung der zugrundeliegenden<br />

strukturellen Probleme<br />

der Wirtschaft der Eurozone benötigt<br />

wird. Wir müssen jetzt erst einmal abwarten,<br />

ob es den neuen Regierungen in<br />

Griechenland und Italien gelingen wird,<br />

das Vertrauen an den Märkten wiederzuerlangen.<br />

Dafür wird es auch notwendig<br />

sein, neben längerfristigen Strukturreformen<br />

eine übertriebene fiskalpolitische Re -<br />

striktion in der kurzen Frist zu vermeiden.<br />

Angesichts des insgesamt langsamen Tempos,<br />

mit dem institutionelle und strukturelle<br />

Reformen in der EWU vorankommen,<br />

glauben wir nicht, dass die grundlegenden,<br />

die Regierungsführung betreffenden und<br />

systemischen Probleme im nächsten Jahr<br />

vollständig gelöst werden. Deshalb dürften<br />

die finanziellen Spannungen anhalten.<br />

Zumindest aber sollte klarer werden, in<br />

welche grobe Richtung sich die Eurozone<br />

bewegen will. Wir gehen davon aus, dass es<br />

nach der derzeitigen Rezession im Laufe des<br />

Jahres 2012 zu einer moderaten Erholung<br />

in den Kernländern der EWU kommt,<br />

während die wirtschaftliche Schwäche in<br />

den Peripherieländern der Eurozone anhalten<br />

dürfte. Angesichts des politischen<br />

Stillstands wird die EZB auch weiterhin<br />

mit eigentlich nicht vorgesehenen Mitteln<br />

gegen finanzielle Verwerfungen ankämpfen.<br />

Wegen der zunehmenden finanziellen Verwerfungen<br />

an den europäischen Märkten<br />

haben wir unsere Prognose zum Wirtschaftswachstum<br />

in der Eurozone für 2011<br />

und 2012 auf 1,5 Prozent und –0,8 Prozent<br />

nach unten revidiert.<br />

KNOWHOW Welche Risiken bestehen dadurch<br />

für die amerikanische Wirtschaft?<br />

JAN HATZIUS Ein Ansteckungsrisiko ist<br />

zweifellos gegeben, und dieses wird sich<br />

unserer Meinung nach auch 2012 auf das<br />

US-Wirtschaftswachstum auswirken. Die<br />

aktuellen Konjunkturdaten aus dem Euroraum<br />

sind sehr schwach. Denn im Oktober<br />

verschlechterten sich der Einkaufsmanager -<br />

index, die Arbeitsmarktlage und die Industriekonjunktur<br />

in den einzelnen Ländern<br />

deutlich. Bisher konnten wir nicht<br />

feststellen, dass die Schwäche in Europa<br />

in bedeutendem Umfang auf die USA<br />

übergegriffen hätte. Eine solche Entwicklung<br />

ist aber immer noch wahrscheinlich.<br />

Die Übertragung des durch die Staatsschuldenkrise<br />

in der Eurozone verursachten<br />

Finanzschocks hat erhebliche Ausmaße, und<br />

– was noch wichtiger ist –, sie setzt sich<br />

fort. Dies könnte sich auf andere Regionen<br />

und aus drei Gründen insbesondere<br />

auf die USA auswirken: Erstens steht dem<br />

US-Export vermutlich ein erkennbarer Abschwung<br />

bevor. Die unmittelbaren Folgen<br />

sind zwar recht gering, da nur rund 13<br />

Prozent der Gesamtausfuhren der USA in<br />

die Eurozone gehen. Dieser Abschwung<br />

ist aber wahrscheinlich ein Grund dafür,<br />

dass der ISM-Exportauftragsindex jetzt<br />

eine Verlangsamung in diesem Sektor signalisiert.<br />

Zweitens sind die finanziellen<br />

Rahmenbedingungen in den letzten Monaten<br />

in der Gesamtbetrachtung ungünstiger<br />

geworden, obwohl die vorangegangene<br />

deutliche Verschärfung durch die<br />

jüngste Aktienmarktrally großenteils abgebaut<br />

worden ist. Drittens könnte das<br />

schwierigere finanzielle Umfeld die US-<br />

Banken veranlassen, bei der Kreditver -<br />

gabe strengere Kriterien anzulegen. Das<br />

Ansteckungsrisiko bleibt also in mehr als<br />

einer Hinsicht ein sehr reales Szenario.


14 Interview Im Gespräch: Jan Hatzius, <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong><br />

JAN HATZIUS<br />

Global Investment Research, New York<br />

Jan Hatzius ist Chefvolkswirt und Co-Head von<br />

Economics, Commodities and Strategy Research<br />

für Nord- und Südamerika sowie von Global<br />

Economics Research. Er gehört dem Global In -<br />

vestment Research Client and Business Standards<br />

Committee an. Jan Hatzius trat 1997 in die<br />

Frankfurter Niederlassung von <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> ein<br />

und wechselte 1999 nach New York. Er wurde<br />

2004 zum Managing Director, 2008 zum Partner<br />

ernannt.<br />

Vor seinem Eintritt bei <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> war Jan<br />

Hatzius wissenschaftlicher Mitarbeiter an der<br />

London School of Economics. Er wurde für seine<br />

Prognosen mehrfach ausgezeichnet und ist<br />

zweimaliger Preisträger (2009 und 2011) des<br />

Lawrence R. Klein Award by Blue Chip Economic<br />

Indicators, Inc. für die genaueste Vorhersage zur<br />

US-Wirtschaft über die vorhergehenden vier Jahre,<br />

ein Zeitraum, der die globale Finanzkrise umfasst.<br />

Jan Hatzius ist Mitglied des Economic Advisory<br />

Panel der Federal Reserve Bank von New York und<br />

des Congressional Budget Office. Er wurde 1995<br />

an der Oxford University zum Doktor der Volks -<br />

wirtschaftslehre promoviert und hält außer dem<br />

Abschlüsse der University of Wisconsin-Madison<br />

und des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel.<br />

KNOWHOW Im dritten Quartal ist die US-Wirtschaft<br />

wieder stärker gewachsen, der private<br />

Konsum hat zugenommen. Ist die Gefahr einer<br />

erneuten Rezession gebannt?<br />

JAN HATZIUS Wir sehen immer noch bestimmte<br />

Risiken. Ausgehend von quantitativen<br />

Modellen und unserer eigenen<br />

subjektiven Einschätzung veranschlagen<br />

wir die Wahrscheinlichkeit einer erneuten<br />

Rezession jetzt auf circa eins zu zwei. Besondere<br />

Sorge bereiten uns zwei potenzielle<br />

negative Schocks, von denen einer<br />

bereits bis zu einem gewissen Punkt eingetreten<br />

ist. Erstens würde – wie ich bereits<br />

erwähnt habe – eine Zuspitzung der<br />

Schuldenkrise in Europa die Konjunkturaussichten<br />

weltweit eintrüben. Zweitens<br />

gehen wir in unserer Prognose davon aus,<br />

dass die Kürzung der Sozialversicherungssteuer<br />

in den USA um ein weiteres Jahr verlängert<br />

wird. Sollte dies nicht geschehen,<br />

würde sich die fiskalische Bremswirkung<br />

Anfang 2012 deutlich erhöhen. Aus eben<br />

diesen Faktoren könnten sich aber auch<br />

aufwärtsgerichtete Unterschiede zu unserer<br />

Prognose ergeben: Eine erfreuliche Entwicklung<br />

in Europa und/oder die Verabschiedung<br />

günstigerer fiskalpolitischer Maßnahmen<br />

könnten zu rascherem Wachstum<br />

führen, als wir dies gegenwärtig erwarten.<br />

KNOWHOW Auch die USA drücken gigantische<br />

öffentliche Schulden. Wie kann die Regierung das<br />

Defizit verringern, ohne gleichzeitig die Konjunktur<br />

zu gefährden? Und wo sehen Sie den Unterschied<br />

zu der Schuldenproblematik in Europa?<br />

JAN HATZIUS Der Hauptunterschied zu den<br />

europäischen Krisenstaaten liegt darin, dass<br />

die USA über einen flexiblen Wechselkurs<br />

und ihre eigene Zentralbank verfügen.<br />

Griechenland oder auch Spanien und Italien<br />

haben das nicht. Daher kann ein Vertrauensverlust<br />

am Rentenmarkt zu einem<br />

destabilisierenden Teufelskreis von steigenden<br />

Langfristzinsen, schwächerem Wachstum,<br />

fallenden Steuereinnahmen und größeren<br />

Sorgen über die langfristige Solvenz<br />

führen. In Ländern wie den USA oder auch<br />

Großbritannien kommt es dagegen zu einer<br />

tendenziell stabilisierenden Währungsabwertung,<br />

und wenn nötig kann auch die<br />

Zentralbank intervenieren, um eine Übertreibung<br />

an den Märkten zu verhindern.<br />

Für die USA ideal wäre eine Kombination<br />

aus kurzfristiger konjunktureller Unterstützung<br />

und langfristigerem Schuldenabbau,<br />

auf den sich der Kongress schon jetzt<br />

festlegt. Allerdings ist es leider unwahrscheinlich,<br />

dass es zu einer solch vorausschauenden<br />

Politik kommt. Statt dessen<br />

werden wir vermutlich einen Bremseffekt<br />

in den Jahren 2012 und 2013 sehen, der<br />

meines Erachtens verfrüht ist, aber wir werden<br />

gleichzeitig bei der Lösung der längerfristigen<br />

Haushaltsprobleme kaum vorankommen.<br />

KNOWHOW Zuletzt hat die US-Notenbank Fed<br />

nicht ausgeschlossen, demnächst wieder vermehrt<br />

verbriefte Hypotheken zu kaufen, um den amerikanischen<br />

Häusermarkt zu stützen. Was halten Sie<br />

davon?<br />

JAN HATZIUS Der Häusermarkt ist sicher -<br />

lich ein wichtiger Übertragungsweg für die<br />

Geldpolitik. Die Zinssätze haben erheblichen<br />

Einfluss darauf, wie attraktiv es ist,<br />

ein Haus zu bauen oder zu kaufen, und auch<br />

auf das Hauspreisniveau. Mit Hilfe des<br />

wichtigsten makroökonomischen Modells<br />

der Fed für die US-Wirtschaft durchgeführte<br />

Simulationen deuten darauf hin,<br />

dass auf den Häusermarkt bezogene Wirkungen<br />

ein Viertel der Gesamtreaktion der<br />

Wirtschaft auf die Geldpolitik ausmachen<br />

könnten. Selbst wenn der Häusermarkt in<br />

normalen Zeiten nicht wichtig wäre, ist er<br />

dies vermutlich doch in einer Situation, in<br />

der die Geldpolitik versucht, die Wirtschaft<br />

anzukurbeln.<br />

Zum Beispiel können die für die Geldpolitik<br />

Verantwortlichen die Zinsen senken.<br />

Inwieweit die Haushalte durch Refinanzierung<br />

von Krediten von diesen niedrigeren<br />

Zinsen profitieren können, hängt neben<br />

anderen Faktoren auch vom Verkaufswert<br />

ihrer Häuser und Wohnungen nach Abzug<br />

noch nicht getilgter Kredite ab. Mit oder<br />

ohne Intervention der Politik – es wird so<br />

oder so einige Zeit dauern, bis sich der<br />

Wohnungssektor wieder erholt hat. Realistisch<br />

betrachtet gibt es keine schnellen<br />

und einfachen Lösungen für die große Zahl<br />

zwangsversteigerter Immobilien und überschuldeter<br />

Kreditnehmer. Geeignete Maßnahmen<br />

können zu einer Beschleunigung<br />

des Normalisierungsprozesses und dazu<br />

beitragen, dass mehr Häuser statt zum<br />

Verkauf in Zukunft zur Vermietung angeboten<br />

werden.<br />

KNOWHOW Inwiefern kann eine Erholung des<br />

US-Immobiliensektors zum Wirtschaftswachstum<br />

in den USA beitragen? Was sind die positiven<br />

Effekte im Detail?<br />

JAN HATZIUS Theoretisch könnte der<br />

Wohnungssektor aus mehreren Gründen<br />

einen erheblichen Beitrag zum BIP leisten.<br />

Einer dieser Gründe ist, dass der Wohnungssektor<br />

überproportional zur Volatilität<br />

des BIP beiträgt. Wohnungsbauinvestitionen<br />

sind etwa viermal so volatil<br />

wie das BIP-Wachstum. Der BIP-Anteil<br />

von Wohnungsbauinvestitionen lag während<br />

der letzten Hochkonjunktur in der<br />

Spitze bei 6,3 Prozent, verglichen mit<br />

aktuell nur noch 2,2 Prozent. Historisch<br />

betrachtet tragen Wohnungsbauinvestitionen<br />

im ersten Jahr konjunktureller<br />

Aufschwungphasen fast ein Fünftel zum<br />

realen BIP-Wachstum bei. Danach ist dieser<br />

Beitrag wesentlich geringer und liegt im<br />

Verlauf einer typischen Expansionsphase<br />

durchschnittlich bei ungefähr 20 Basispunkten.<br />

Der Wohnungsbau ist relativ arbeitsintensiv,<br />

und der Wert von Häusern<br />

und Wohnungen beeinflusst das Ausgabenverhalten<br />

der Verbraucher. Außerdem<br />

sind Haus- und Wohnungsverkäufe über<br />

den Preistrend am Wohnungsmarkt hinaus<br />

ein Katalysator für die Ausgaben in anderen<br />

Bereichen. Haushalte werden eher<br />

neue Möbel kaufen, in die Gartengestaltung<br />

investieren und andere Ausgaben tätigen,<br />

wenn sie umziehen, obwohl diese


Effekte gemessen an der gesamten Wirtschaftsleistung<br />

eher bescheiden sind.<br />

Die gute Nachricht ist, dass angesichts einer<br />

wachsenden Bevölkerung das Überangebot<br />

am Häusermarkt irgendwann abgebaut<br />

wird und dann mehr Häuser gebaut<br />

werden müssen, um mit der Gründung<br />

neuer Haushalte Schritt zu halten. In den<br />

ersten Monaten dieses Jahres schätzten<br />

wir, dass es zwei bis fünf Jahre dauern<br />

würde, das Überangebot am Häusermarkt<br />

abzuschmelzen. Da der Haus- und Wohnungsbestand<br />

nach der letzten, in zehnjährigem<br />

Abstand stattfindenden Erhebung<br />

geringer ist als anderen Quellen zufolge<br />

und da seit unserer letzten Schätzung<br />

ein halbes Jahr vergangen ist, beträgt die<br />

verbleibende Zeit bis zur „Normalisierung“<br />

wahrscheinlich 18 Monate bis vier<br />

Jahre. In unserer Prognose gehen wir von<br />

einer allmählichen Beschleunigung der<br />

realen Wohnungsbauinvestitionen auf eine<br />

annualisierte Rate von 7,5 Prozent bis zum<br />

Jahresende 2012 und von einer Plateaubildung<br />

bei den Wohnimmobilienpreisen<br />

im nächsten Jahr aus.<br />

KNOWHOW Noch einmal zurück zur Geldpolitik.<br />

Welchen Kurs wird die Fed Ihrer Ansicht nach in<br />

den kommenden Monaten verfolgen?<br />

JAN HATZIUS Wir rechnen damit, dass irgendwann<br />

im ersten Halbjahr 2012 ein weiteres<br />

„Quantitative Easing“-Maßnahmenpaket<br />

bekanntgegeben wird. Das Timing,<br />

der Umfang und die Wertpapierkategorien,<br />

auf die sich dieses Paket erstrecken wird,<br />

hängen vom Konjunkturverlauf ab. Von<br />

staatlichen Einrichtungen wie Fannie Mae<br />

oder Freddie Mac garantierte, hypothekarisch<br />

besicherte Wertpapiere werden aber<br />

wohl dazu gehören. Außerdem ist zu erwarten,<br />

dass der Offenmarktausschuss der<br />

Fed (FOMC) sein geldpolitisches Rahmenkonzept<br />

klarer umreißen wird. Ein ausdrückliches<br />

Inflationsziel ist möglich, und<br />

man wird sehr wahrscheinlich auch damit<br />

beginnen, Informationen über den von einzelnen<br />

FOMC-Mitgliedern erwarteten Verlauf<br />

des US-Tagesgeldsatzes zu veröffent -<br />

lichen. Wir glauben, dass diese Maßnahmen<br />

durch ein Ziel für das nominale BIP sinnvoll<br />

ergänzt werden könnten. Wir sind uns aber<br />

auch bewusst, dass dies eine grundlegende<br />

Veränderung des Rahmenkonzepts der Fed<br />

wäre, die sicherlich nicht von einem Tag auf<br />

den anderen realisiert werden kann.<br />

KNOWHOW Eine weitere Achillesferse der US-<br />

Konjunktur scheint der nach wie vor schwache Arbeitsmarkt<br />

zu bleiben. Wie wird sich dieser Ihrer<br />

Meinung nach mittel- bis langfristig entwickeln?<br />

JAN HATZIUS Der schwache Arbeitsmarkt<br />

ist nach wie vor einer der besorgniserregendsten<br />

Aspekte der US-Wirtschaft. Es<br />

ist nicht auszuschließen, dass sich diese<br />

Schwäche „verselbständigen“ und die US-<br />

Wirtschaft in naher Zukunft wieder in eine<br />

Rezession treiben könnte. Beunruhigend ist<br />

außerdem, dass die hartnäckig hohe Arbeitslosigkeit<br />

die strukturelle Arbeitslosenquote<br />

langfristig steigen lassen könnte.<br />

Ähnlich wie am Häusermarkt gehen wir in<br />

unserer Prognose für den Arbeitsmarkt auf<br />

Sicht von circa einem Jahr nach wie vor im<br />

Wesentlichen von einer Seitwärtsbewegung<br />

aus. Darüber hinaus erwarten wir, dass sich<br />

die Arbeitsmarktlage möglicherweise ver-<br />

bessern wird, bevor es zu einem deutlichen<br />

Anstieg der realen Hauspreise kommt. Mittelfristig<br />

rechnen wir mit einem Anstieg der<br />

Arbeitslosenquote auf 9,0 Prozent in 2012<br />

und nur einem langsamen Rückgang in den<br />

darauffolgenden Jahren.<br />

KNOWHOW Wie sehen Sie die Inflationsentwicklung<br />

in den USA? Stellt dies nach wie vor ein<br />

großes Risiko dar?<br />

JAN HATZIUS Wir sehen Anzeichen dafür,<br />

dass es in puncto Inflation keine weiteren<br />

Überraschungen nach oben geben wird wie<br />

in diesem Jahr. Unsere neue statistische Zusammenfassung<br />

der Preiskomponenten von<br />

Unternehmensumfragen wie beispielsweise<br />

durch das Institute for Supply Management<br />

(ISM), die Philadelphia Fed und die<br />

National Federation of Independent Business<br />

(NFIB) weist auf eine Verlangsamung<br />

des Preisauftriebs hin. Außerdem ist unser<br />

nicht gewichteter Diffusionsindex der Verbraucherpreise,<br />

der Preisänderungen in 178<br />

Preiskategorien auf breiter Front erfasst,<br />

auf den niedrigsten Stand seit Ende 2010<br />

gefallen. 2011 lag die Inflation zwar über<br />

unseren Erwartungen. Wir gehen aber davon<br />

aus, dass diese Überraschung nach<br />

oben weitgehend rückgängig gemacht wird.<br />

Und bis Ende 2012 rechnen wir mit einer<br />

Kerninflationsrate, die deutlich unter der<br />

mit dem Mandat der Fed zu vereinbarenden<br />

2-Prozent-Marke liegt. Die Gründe dafür<br />

sind einfach: Es gibt immer noch sehr viel<br />

ungenutzte Kapazitäten in der US-Wirtschaft;<br />

die nominale Lohninflation bewegt<br />

sich unverändert auf sehr niedrigem Niveau;<br />

und die Inflationszunahme in 2011 kann<br />

auf vorübergehende Faktoren wie die kurz-<br />

KnowHow 12.2011 15<br />

fristige Weitergabe von Rohstoffpreiserhöhungen<br />

und den Aufwärtsdruck auf<br />

Fahrzeugpreise im Gefolge des Erdbebens<br />

in Japan zurückgeführt werden.<br />

KNOWHOW Zum Schluss ein Ausblick: Was<br />

werden aus Ihrer Sicht die wichtigsten Entwicklungen<br />

für die US-Konjunktur im kommenden Jahr<br />

sein, was die wesentlichen Risiken und Herausforderungen,<br />

auch im globalen Kontext?<br />

JAN HATZIUS Die US-Wirtschaft macht derzeit<br />

einen trägen, aber stabilen Eindruck.<br />

Nach unserer Einschätzung wird sich das<br />

Wachstum Anfang 2012 aus zwei Gründen<br />

verlangsamen. Der erste Grund ist eine<br />

größere Ausgabenzurückhaltung auf US-<br />

Bundes-, Bundesstaats- und Kommunal-<br />

„DIE USA WERDEN 2012 NACH UNSERER ERWARTUNG EINE REZESSION GERADE<br />

NOCH VERMEIDEN KÖNNEN“<br />

ebene. Der zweite sind die anhaltenden Belastungen<br />

in der Eurozone, die sich über<br />

ein schwächeres Exportwachstum, schwierigere<br />

finanzielle Rahmenbedingungen und<br />

eine geringere Verfügbarkeit von Krediten<br />

auf die US-Wirtschaft auswirken könnten.<br />

Wir gehen davon aus, dass die Fed im ersten<br />

Halbjahr 2012 erneut „Quantitative Easing“-<br />

Maßnahmen ergreifen wird. In unseren<br />

Prognosen rechnen wir in den USA derzeit<br />

mit einem BIP-Wachstum von jeweils 1,8<br />

Prozent in 2011 und 2012.<br />

Aus globaler Perspektive hängt sehr viel von<br />

einer nachhaltigen Lösung für die Staatsschuldenkrise<br />

in der Eurozone ab. In unserer<br />

abwärts revidierten Prognose zum<br />

Weltwirtschaftswachstum – 3,8 Prozent in<br />

diesem und 3,2 Prozent im nächsten Jahr<br />

– spiegelt sich unsere Einschätzung zu den<br />

verschiedenen „Schocks“ wider, von denen<br />

die Weltwirtschaft bisher getroffen wurde.<br />

In unserer Prognose für 2012 gehen wir<br />

zwar weltweit nicht von einer Rezession<br />

aus, wohl aber in der Eurozone. Die USA<br />

werden nach unserer Erwartung eine Rezession<br />

gerade noch vermeiden können,<br />

und in den Industrieländern wird die Nachfrageentwicklung<br />

unter dem Trend liegen.<br />

Diesem Szenario zufolge geht der größte<br />

neue Schock von Europa aus, insbesondere<br />

die Verschärfung der finanziellen Rahmenbedingungen<br />

und die Belastung des Bankensektors,<br />

die eine Ausweitung der Staatsschuldenkrise<br />

auf die großen Volkswirtschaften<br />

in Europa mit sich bringen wird.<br />

KNOWHOW Herr Hatzius, vielen Dank für das<br />

Gespräch!


16<br />

Markt Länderportrait: Brasilien<br />

BRASILIEN PROFITIERT VON POLITISCHER STABILITÄT<br />

Aufstieg am Zuckerhut<br />

Seit einigen Jahren bereits entwickelt sich die Konjunktur in Brasilien überdurchschnittlich. Das Land<br />

am Zuckerhut ist eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. Schon 2015 könnte<br />

das Land die fünftgrößte Volkswirtschaft der Welt sein. Der Grund: Bei wichtigen Rohstoffen wie<br />

Öl, Gas oder Edelmetallen kann Brasilien mit großen Reserven glänzen.


Erst die Fußball-Weltmeisterschaft 2014,<br />

dann die Olympischen Spiele 2016: Brasilien<br />

steht in den nächsten Jahren im<br />

Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Die Regierung<br />

des flächen- und bevölkerungsmäßig<br />

fünftgrößten Staates der Erde will<br />

die sportlichen Großereignisse nutzen, um<br />

sich als aufstrebendes Schwellenland zu<br />

präsentieren. Zuvor sollen Milliarden in<br />

die Modernisierung der Infrastruktur fließen<br />

und der Wirtschaft weiteren Schub<br />

verleihen.<br />

Brasilien hat großes ökonomisches Potenzial.<br />

Das liegt zum einen an den bereits gut<br />

entwickelten Wirtschaftssektoren Landwirtschaft,<br />

Bergbau, Industrie und Dienstleistungen.<br />

Zum anderen profitiert das<br />

Land von seiner politischen Stabilität und<br />

nimmt nicht zuletzt dank seiner großen<br />

Mengen an Rohstoffen wie Kaffee, Kakao,<br />

Zucker, Eisenerz, Öl und Gas auf dem<br />

Weltmarkt eine zunehmend bedeutende<br />

Stellung ein.<br />

Mit etwa 40% geht der größte Teil der<br />

brasilianischen Agrarausfuhren in die Europäische<br />

Union, 17% gehen in die USA.<br />

Doch trotz der damit erzielten hohen Exporteinnahmen<br />

liegt der Lebensstandard<br />

für den größten Teil der rund 200 Millionen<br />

Einwohner Brasiliens nach wie vor<br />

weit unter dem Lebensstandard in den entwickelten<br />

Volkswirtschaften. Gemessen<br />

am kaufkraftbasierten Pro-Kopf-BIP ist<br />

dem Land noch nicht der Sprung in die<br />

Top 50 der reichsten Staaten gelungen.<br />

2010 betrug das durchschnittliche Pro-<br />

Kopf-Einkommen der Brasilianer umgerechnet<br />

10.800 US-Dollar. Zum Vergleich:<br />

In den entwickelten Volkswirtschaften lag<br />

es nach Kaufkraftparität in US-Dollar im<br />

Schnitt bei 38.100 US-Dollar.<br />

KONJUNKTURPROGRAMME<br />

Seit Anfang 2007 läuft in Brasilien ein<br />

Programm zur Beschleunigung des Wirtschaftswachstums.<br />

Nach Angaben der Regierung<br />

wurden beim sogenannten „PAC“<br />

bis Ende Dezember 2010 von der geplanten<br />

Investitionssumme (1,1 Billionen brasilianische<br />

Real, umgerechnet etwa 450<br />

Milliarden Euro) rund 619 Milliarden<br />

brasilianische Real vor allem für Infrastrukturprojekte<br />

ausgegeben. Inzwischen<br />

wurde das Programm noch einmal aufgestockt<br />

und verlängert. „PAC2“ bezieht<br />

sich auf den Zeitraum 2011 bis 2014 und<br />

soll mit einem Ausgabevolumen von 980<br />

Milliarden brasilianischen Real (umgerechnet<br />

etwa 400 Milliarden Euro) ebenfalls<br />

noch einmal die Infrastruktur verbessern,<br />

gleichzeitig aber auch in den Bereichen<br />

Energie und sozialer Städtebau<br />

Akzente setzen.<br />

VON DEN ANFÄNGEN BIS ZUR HEUTIGEN<br />

WIRTSCHAFTSMACHT<br />

Skelettfunde deuten darauf hin, dass die<br />

Küstengebiete des heutigen Brasiliens um<br />

8000 v. Chr. bewohnt waren. Die landwirtschaftliche<br />

Nutzung begann zwischen<br />

6000 und 2700 v. Chr. mit der zunehmenden<br />

Besiedlung durch einige Stämme. Im<br />

KnowHow 12.2011 17<br />

zweiten Jahrhundert n. Chr. war die Boden -<br />

nutzung vermutlich äußerst intensiv. Ein<br />

Indiz dafür ist die sogenannte Amazonas-<br />

Schwarzerde. In der Provinz Mato Grosso<br />

gab es einige Ansiedlungen, deren Bewohner<br />

sich bis etwa 1500 hauptsächlich in der<br />

Fischzucht und Landwirtschaft betätigten.<br />

Die einheimische Bevölkerung umfasste zu<br />

dieser Zeit etwa fünf bis sechs Millionen<br />

Menschen, ging dann aber – eine Folge der<br />

Kolonisierung – dramatisch zurück.<br />

1494 besiegelten Portugal und Spanien die<br />

Aufteilung Südamerikas im Vertrag von<br />

Tordesilhas. Spanien erhielt die gesamte<br />

Westküste zugesprochen, die Küstenabschnitte<br />

des heutigen Brasiliens wurden<br />

dagegen portugiesische Kolonie. Am 22.<br />

April 1500 traf der portugiesische Seefahrer<br />

Pedro Alvares Cabral im heutigen Porto<br />

Seguro an der brasilianischen Küste ein<br />

und nahm das Land im Auftrag der portugiesischen<br />

Krone in Beschlag. Bis 1580<br />

brachten die Portugiesen das Land komplett<br />

unter ihre Kontrolle. Im 17. Jahrhundert<br />

entwickelten sich reiche Barockstädte,<br />

nachdem Truppen im Dienst der<br />

portugiesischen Krone in das Hinterland<br />

ausgerückt waren und dort Bodenschätze<br />

wie Gold und Diamanten entdeckt hatten.<br />

Nach zahlreichen Kriegen und zwei zwischenzeitlichen<br />

Kaiserreichen wurde die<br />

erste brasilianische Republik mit föderativer<br />

Verfassung am 24. Februar 1891 ausgerufen.<br />

In der Folgezeit etablierte sich zunächst<br />

ein oligarchisches System, nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg dann eine Militärdiktatur.<br />

Seit 1985 gibt es freie Wahlen<br />

in Brasilien, 1993 entschied sich die Bevölkerung<br />

in einem Referendum für die<br />

Republik als Staatsform. Zur Aufbesserung<br />

des Haushalts beschloss das Parlament<br />

1998 die Privatisierung von staatlichen<br />

Monopolen. Trotzdem stieg die<br />

Staatsverschuldung bis auf 55,5% des<br />

Bruttoinlandsprodukts an. Von 2003 bis<br />

2011 war Luiz Inácio Lula da Silva, Gründungsmitglied<br />

der Arbeiterpartei PT, Präsident<br />

von Brasilien. Er setzte sich vor allem<br />

für eine Verringerung der Staatsverschuldung<br />

ein. Seit 2011 ist Dilma Rousseff<br />

Präsidentin.<br />

STARKES WACHSTUM<br />

Mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von<br />

rund 2.000 Mrd. US-Dollar (2010) ist Brasilien<br />

derzeit die achtgrößte Volkswirtschaft<br />

der Welt – dank starker Zuwächse<br />

bei der Konjunktur, beim Außenhandel,<br />

bei Investitionen und bei der Beschäfti-


18 Markt Länderportrait: Brasilien<br />

KURZE ÜBERSICHT ÜBER BEVÖLKERUNG UND POLITIK<br />

Landesname: Föderative Republik Brasilien<br />

(República Federativa do Brasil)<br />

Einwohnerzahl: 203,4 Millionen (geschätzt, 2011)<br />

Urbanisierungsgrad: 87% der Gesamtbevölkerung (2010)<br />

Urbanisierungsrate: 1,1% pro Jahr (2010–2015, geschätzt)<br />

Fläche: 8.514.877 qkm, davon 55.460 qkm Wasserfläche;<br />

fünftgrößtes Land der Welt, zum Vergleich:<br />

Brasilien ist etwas kleiner als die Vereinigten Staaten<br />

Altersstruktur: 0–14 Jahre 26,2%, 15–64 Jahre 67,0%,<br />

65 Jahre und älter 6,7%<br />

Durchschnittsalter: 29,3 Jahre (alle Zahlen geschätzt, 2011)<br />

Bevölkerungswachstum: 1,13% (geschätzt, 2011)<br />

Lebenserwartung: Männer 69,0 Jahre,<br />

Frauen 76,3 Jahre (geschätzt, 2011)<br />

Alphabetisierungsrate: Männer 88,4%, Frauen 88,8%<br />

(Anteil der Bevölkerung über 15 Jahre,<br />

der lesen und schreiben kann;<br />

alle Zahlen geschätzt, 2009)<br />

Amtssprache: Portugiesisch (brasilianische Variante),<br />

weitere Sprachen: Spanisch, Deutsch, Italienisch,<br />

Englisch und viele Indianersprachen<br />

Religionen: Überwiegend römisch-katholisch (ca. 68 %);<br />

protestantische Kirchen und Sekten (ca. 15%);<br />

verbreitet synkretistisch-animistische Kulte;<br />

ohne Religionszugehörigkeit 6,7% (geschätzt, 2009)<br />

Unabhängigkeit: seit 1822 (von Portugal)<br />

Staatsform/Regierungsform: Präsidiale föderative Republik<br />

(Verfassung beschlossen 1988)<br />

Hauptstadt: Brasília<br />

Staatsoberhaupt<br />

u. Regierungschefin: Dilma Vana Rousseff<br />

Amtsantritt: 1. Januar 2011<br />

Amtszeit: 4 Jahre; eine zweite Amtsperiode ist möglich<br />

Nächste Direktwahl<br />

Staatspräsidentin: 5. Oktober 2014<br />

Parlament: Aus zwei Kammern bestehender Nationalkongress;<br />

1. Senat mit 81 Mitgliedern, die von den<br />

Bundesstaaten entsendet werden, 2. Abgeordnetenkammer<br />

mit 513 Sitzen; im Oktober 2010 haben Wahlen<br />

zu 2/3 der Senatssitze sowie Parlamentswahlen<br />

stattgefunden; die nächsten Parlamentswahlen<br />

finden im Oktober 2014 statt, gleichzeitig<br />

wird über 1/3 der Senatssitze neu entschieden.<br />

KURZE ÜBERSICHT ÜBER WIRTSCHAFT UND RESSOURCEN<br />

Währung: Real (BRL), derzeitiger Wechselkurs<br />

EUR/BRL: 2,39 (Stand: 11.11.2011)<br />

BIP, offizielle Wechselkurse: 2.090 Mrd. US-Dollar (geschätzt, 2010)<br />

BIP, nach Kaufkraft: 2.172 Mrd. US-Dollar (geschätzt, 2010)<br />

BIP pro Kopf, offiz. Wechselkurse: 10.392 US-Dollar (geschätzt, 2010)<br />

BIP pro Kopf, nach Kaufkraft: 10.800 US-Dollar (geschätzt, 2010)<br />

BIP-Wachstum: –0,4% (2009), 7,5% (geschätzt, 2010)<br />

BIP nach Sektoren: Landwirtschaft 5,8%, Industrie 26,8%,<br />

Dienstleistungen 67,4% (geschätzt, 2010)<br />

Erwerbstätige nach Sektoren: Landwirtschaft 20%, Industrie 14%,<br />

Dienstleistungen 66% (geschätzt, 2003)<br />

Landwirtschaftliche Nutzfläche: etwa 7,82% der Landesfläche<br />

(inkl. Dauerkulturen) (2005)<br />

Arbeitslosenrate: 6,7% (geschätzt, 2010);<br />

Altersgruppe 15–24 Jahre: 17,8% (2009)<br />

Bevölkerung unterhalb Armutsgrenze: 26% (geschätzt, 2008)<br />

Inflationsrate: 5,0% (geschätzt, 2010)<br />

Bodenschätze und andere Bauxit, Diamanten, Erdöl, Erdgas,<br />

natürliche Ressourcen: Eisenerz, Gold, Mangan, Nickel,<br />

Phosphate, Platin, Silber, Seltene Erden,<br />

Uran und Zinn. Brasilien ist der größte<br />

Eisenerzexporteur der Welt; Wasserkraftpotenzial<br />

durch zahlreiche Stromschnellen<br />

und Wasserfälle des Amazonas und seiner<br />

Nebenflüsse sowie des Paranà (Itaipú-<br />

Wasserkraftwerk) und Rio São Francisco.<br />

Landwirtschaftliche Produkte: Kaffee, Mais, Reis, Sojabohnen,<br />

Weizen, Citrusgewächse, Zuckerrohr,<br />

Kakao; Nutzholz; Rinderzucht<br />

Industriegüter: Textilien, Schuhe, Chemieerzeugnisse,<br />

Zement, Eisen und Stahlerzeugung, Zinn,<br />

Fahrzeug-, Flugzeug- und Maschinenbau<br />

Exporte: 201,9 Mrd. US-Dollar (geschätzt, 2010)<br />

Importe: 181,7 Mrd. US-Dollar (geschätzt, 2010)<br />

Quellen: Wichtige CIA World Exportländer: Factbook, Stand: Okt. 2011; Auswärtiges China 15,2%, Amt, März, USA Nov. 9,6%, u. Dez. Argentinien 2010 9,2%,<br />

Niederlande 5,1%, Deutschland 4,0% (2010)<br />

Wichtige Importländer: USA 15,0%, China 14,1%, Argentinien 7,9%,<br />

Deutschland 6,9%, Südkorea 4,6% (2010)<br />

Ausländische Direktinvestitionen: kumulierte ausl. Direktinvestitionen<br />

368 Mrd. US-Dollar (geschätzt, 2010),<br />

davon Deutschland: 2,47 Mrd. US-Dollar (2009),<br />

0,5 Mrd. US-Dollar (2010)<br />

Quellen: CIA World Factbook, Stand: Okt. 2011; Auswärtiges Amt, Sep. 2010


ABB. 1: HISTORISCHER VERLAUF DES EUR/BRL-WECHSELKURSES<br />

in BRL<br />

3,5<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

Dez 06<br />

Dez 07<br />

Dez 08<br />

Dez 09<br />

gung. So schnell wie Brasilien entwickelt<br />

sich weltweit kaum eine andere Volkswirtschaft.<br />

Das kommt auch in direkten<br />

und indirekten Währungsaufwertungen<br />

zum Ausdruck. Gegenüber dem US-Dollar<br />

hat der brasilianische Real in den Jahren<br />

2009 und 2010 um fast 50% aufgewertet.<br />

Im Jahr 2010 verzeichnete das Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) Brasiliens laut Internationalem<br />

Währungsfonds (IWF) ein<br />

Wachstum von 7,5%. Im laufenden und<br />

im nächsten Jahr soll das BIP nach IWF-<br />

Prognosen dagegen nur noch um 3,8%<br />

und 3,6% zulegen. Die Handelsbilanz<br />

war mit einem Minus von 2,3% vom BIP<br />

2010 nicht ausgeglichen. Auch 2011 erwartet<br />

der IWF ein Minus von 2,3%, das<br />

sich 2012 sogar auf ein Defizit von 2,5%<br />

vom BIP ausweiten könnte. Die Arbeitslosenrate<br />

lag mit 6,7% laut IWF 2010 im<br />

akzeptablen Bereich. Auch 2011 dürfte sie<br />

den Prognosen zufolge bei 6,7% liegen,<br />

sich dann aber im nächsten Jahr leicht auf<br />

Dez 10<br />

Dez 11<br />

Zuletzt hielt sich der brasilianische Real (BRL) gegenüber dem Euro vergleichsweise<br />

stabil. Start: 08.12.2006; Stand: 09.12.2011; Quelle: Bloomberg<br />

7,5% erhöhen. Zum Vergleich: In den<br />

USA liegt die Arbeitslosenrate laut IWF-<br />

Schätzungen 2011 bei 9,1%.<br />

Zu den massiven Herausforderungen für<br />

die brasilianische Wirtschaft zählt der harte<br />

Gegensatz zwischen wohlhabender<br />

Minderheit und einer weithin in Armut lebenden<br />

Mehrheit, was in erster Linie auf<br />

unzureichende Bildungschancen zurückzuführen<br />

ist. Ein weiteres Problem, nämlich<br />

die in den vergangenen Jahren meist<br />

sehr hohe Inflation, konnte die Regierung<br />

dagegen größtenteils unter Kontrolle bringen.<br />

Nach Angaben des Internationalen<br />

Währungsfonds (IWF) betrug die Inflationsrate<br />

2009 4,9%, im Jahr 2010 5%. Für<br />

2011 belaufen sich die Schätzungen auf<br />

6,6%. Für das Jahr 2012 erwartet der<br />

IWF eine Teuerungsrate von 5,2%.<br />

ERFOLGREICHE KONZERNE<br />

Die brasilianische Wirtschaft hat in den<br />

vergangenen Jahrzehnten einige Unternehmen<br />

hervorgebracht, die in der Liga<br />

der internationalen Großkonzerne mitspielen.<br />

Dazu zählt die Staatsfirma Petrobras,<br />

einer der bedeutendsten Ölkonzerne<br />

der Welt. Petrobras könnte künftig zudem<br />

von einer der weltweit größten Erdölentdeckungen<br />

der vergangenen Jahren profitieren:<br />

In der Tiefsee vor Rio de Janeiro<br />

wurde 2008 das Ölfeld Tupi gefunden.<br />

Der Bergbaukonzern Vale zählt zu den gewinnträchtigsten<br />

Unternehmen Lateinamerikas<br />

und zu den größten Eisenerzproduzenten<br />

der Welt. Neben Bergwerken<br />

und Verladehäfen gehört Vale auch ein erheblicher<br />

Teil des brasilianischen Bahn-<br />

ABB. 2: HISTORISCHER VERLAUF DES BOVESPA-INDEX<br />

in BRL<br />

80.000<br />

70.000<br />

60.000<br />

50.000<br />

40.000<br />

30.000<br />

20.000<br />

Dez 06<br />

Dez 07<br />

Dez 08<br />

Dez 09<br />

KnowHow 12.2011 19<br />

Dez 10<br />

Dez 11<br />

Im vergangenen Sommer gerieten auch die Aktienkurse an der Börse in São Paulo<br />

unter Druck. Start: 08.12.2006; Stand: 09.12.2011; Quelle: Bloomberg<br />

netzes. 1997 wurde der Staatsbetrieb privatisiert.<br />

Auch der Flugzeughersteller Embraer<br />

hat einen staatlichen Hintergrund,<br />

gehört inzwischen aber mehrheitlich privaten<br />

Eignern. Embraer ist auf kleine<br />

Regional- und Firmenjets spezialisiert.<br />

Hinter den Giganten Airbus und Boeing<br />

sicherte sich das Unternehmen den dritten<br />

Platz auf dem Weltmarkt.<br />

INVESTIEREN AM ZUCKERHUT<br />

Für Brasilieninvestments finden Anleger<br />

zahlreiche Möglichkeiten. Zum einen<br />

zählt der Leitindex Bovespa inzwischen zu<br />

den wichtigsten Aktienindizes aus den<br />

Emerging Markets. Anleger finden neben<br />

einem Open-End-Zertifikat auch Bonusund<br />

Discount-Zertifikate auf den Bovespa<br />

Performance Index. Risikobereite Investoren<br />

können sich zudem in Optionsscheinen<br />

und Mini-Futures positionieren.<br />

Darüber hinaus finden sich Fremdwährungsanleihen<br />

auf den Wechselkurs<br />

Euro/brasilianischer Real (EUR/BRL). Sie<br />

bieten neben hohen Kupons die Chance<br />

auf Währungsgewinne, wenn der brasilianische<br />

Real gegenüber dem Euro zulegt.<br />

Sollte der Euro gegenüber dem Real aufwerten,<br />

entstehen dagegen Währungsverluste,<br />

die anfangs den Kupon schmälern,<br />

aber auch das gesamte Investment in die<br />

Verlustzone bringen können. Bei sämtlichen<br />

Zertifikaten und Hebelprodukten<br />

von <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> sollten Anleger beachten,<br />

dass den Chancen nicht nur Kursrisiken,<br />

sondern auch das Emittentenrisiko<br />

gegenübersteht. Im Fall einer Insolvenz<br />

von <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> kann es zum Totalverlust<br />

kommen.


20 Markt Die Kostenmatrix<br />

AUSWIRKUNGEN VON TRANSAKTIONS- UND DEPOTKOSTEN<br />

Brutto oder netto?<br />

Als feste Rubrik zeigt <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> im KnowHow-Magazin eine<br />

Matrix, die die Auswirkungen von Transaktionskosten und weiteren<br />

Gebühren auf die Nettorendite verdeutlicht. Auf www.gs.de finden<br />

Anleger zudem einen Renditerechner.<br />

„Der Mensch will brutto geliebt werden,<br />

nicht netto“, sagte einst der deutsche<br />

Dichter Friedrich Hebbel. Bei der Geldanlage<br />

ist es genau andersherum: Der<br />

Nettoertrag ist letztlich das, was Anlegern<br />

und Sparern als Wertzuwachs bleibt. Den<br />

Unterschied von Brutto zu Netto machen<br />

Steuern und Kosten aus. Beides ist individuell.<br />

So ist die persönliche Steuersituation<br />

von Anlegern verschieden. Und auch<br />

die Kosten bei der Geldanlage können erheblich<br />

divergieren.<br />

Seit der vergangenen Ausgabe zeigt<br />

KnowHow als feste Rubrik eine Matrix,<br />

die die Auswirkungen von Transaktionskosten<br />

und sonstigen Entgelten auf die<br />

Rendite darstellt. Darüber hinaus finden<br />

Investoren auf der Website www.gs.de<br />

einen Renditerechner, mit dem sie die tatsächlich<br />

anfallenden Kosten in die Renditeberechnung<br />

mit eintragen können.<br />

WELCHE KOSTEN FALLEN AN?<br />

Bei Wertpapiergeschäften müssen Anleger<br />

zum einen Transaktionskosten berück-<br />

DER RENDITERECHNER AUF WWW.GS.DE<br />

Unter dem Menüpunkt Transparenz finden Anleger den Renditerechner.<br />

sichtigen. Hierzu zählen Ordergebühren<br />

der Bank, aber auch Börsenplatzentgelte<br />

(sofern es sich um eine Börsenorder handelt)<br />

oder Kosten für das Setzen von Limits.<br />

Zum anderen können Depotkosten<br />

die Wertpapiergeschäfte verteuern. Je<br />

nach Gebührenmodell der Bank können<br />

fixe Depotkosten anfallen, aber auch ein<br />

bestimmter Prozent- oder Promillesatz des<br />

Depotvolumens.<br />

Die Höhe von Transaktions- und Depotkosten<br />

geht weit auseinander. Während<br />

Aufträge per Telefon oder über die Filiale<br />

recht teuer sind, sind die Gebühren<br />

beim Internethandel eher niedrig. Einige<br />

Onlinebroker erheben Fixgebühren, die<br />

gerade bei großen Ordervolumina zu<br />

niedrigen prozentualen Gebühren führen.<br />

In einigen Fällen ist der Handel von Hebelprodukten<br />

und Zertifikaten sogar zum<br />

Nulltarif möglich. Einige Emittenten führen<br />

gelegentlich sogenannte Free-Tradeoder<br />

Free-Buy-Aktionen durch. Wer bei<br />

einem solchen Angebot zugreift und das<br />

Wertpapier bis zur Fälligkeit hält, muss


im Idealfall geringe oder gar keine Transaktionskosten<br />

aufwenden.<br />

Ähnlich verhält es sich bei den Depotkosten.<br />

Auch hier sind die Gebührenmodelle<br />

vielfältig und die Höhe der Kosten<br />

geht auseinander. Bei Filialbanken sind<br />

Modelle von beispielsweise 50 Euro fix<br />

zuzüglich 0,1 Prozent des Depotwerts<br />

denkbar. Bei Internetbrokern ist das Depot<br />

gewöhnlich zum Festtarif zu haben<br />

oder kostenfrei.<br />

INDIVIDUELLE KOSTEN<br />

Die Höhe der Transaktions- und Depotkosten<br />

ist also individuell verschieden.<br />

Um die Auswirkung auf die spätere Rendite<br />

dennoch einschätzen zu können, bietet<br />

<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> zwei Tools an. In der<br />

KnowHow findet sich seit der November-<br />

Ausgabe eine Tabelle, die Nettorenditen<br />

bei unterschiedlichen Kosten auflistet. Bei<br />

Ordervolumen von 1.000 Euro bzw.<br />

5.000 Euro werden beispielhaft Gesamtkosten<br />

von 0, 10, 25 oder 50 Euro herangezogen.<br />

Die Nettorenditen werden<br />

anhand von Investmentzeiträumen von<br />

drei, sechs oder 18 Monaten berechnet.<br />

Ein Beispiel: Ein Anleger erzielt einen Gewinn<br />

von 10 Prozent. Entstehen ihm keinerlei<br />

Kosten, so beträgt die annualisierte<br />

Rendite bei drei Monaten Haltedauer<br />

(1 + 10%) ^ (12 / 3) – 1 = 46,41%. Bei<br />

sechs Monaten Investmentzeitraum wären<br />

es (1 + 10%) ^ (12 / 6) – 1 = 21,00%,<br />

bei 18 Monaten 6,56%. Kosten von 10<br />

Euro – bei einer Anlagesumme von 1.000<br />

Euro genau 1 Prozent – führen dazu, dass<br />

die Nettorendite p.a. bei drei Monaten<br />

Haltedauer von 46,41 Prozent auf [(1 +<br />

10%) / (1 + 1%)] ^ (12/3) – 1 = 40,70%<br />

sinkt. Vergeht zwischen Kauf und Verkauf<br />

eine längere Zeit, ist die Auswirkung der<br />

Kosten geringer. So würde die Nettorendite<br />

p.a. bei 18 Monaten Haltedauer von<br />

6,56 Prozent auf 5,86 Prozent sinken.<br />

Höhere Gebühren schlagen sich noch<br />

deutlicher nieder, wie die Tabelle zeigt.<br />

DER RENDITERECHNER<br />

Auf der Website www.gs.de finden Anleger<br />

unter dem Menüpunkt „Transparenz“<br />

den Renditerechner. Hier kann man seine<br />

individuellen Kosten eingeben und die<br />

Nettorendite errechnen lassen. Neben<br />

Kauf- und Verkaufsdatum sind Eingabe-<br />

ERIK PODZUWEIT<br />

Strukturierte Produkte<br />

<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> International<br />

Frankfurt<br />

KnowHow 12.2011 21<br />

felder für Kauf- und Verkaufspreis, Stückzahl<br />

sowie für Transaktions-, Depot- und<br />

sonstige einmalige Kosten vorgesehen.<br />

Die Kostenmatrix in der KnowHow und<br />

der Renditerechner im Internet – beide<br />

helfen dabei, die Kosten und ihren Einfluss<br />

auf die Rendite besser zu überblicken,<br />

damit der Unterschied zwischen<br />

Brutto und Netto leichter erkennbar wird.<br />

BEISPIELE: AUSWIRKUNG VON TRANSAKTIONSKOSTEN UND SONSTIGEN ENTGELTEN AUF RENDITEN IN % UND RENDITEN IN % P.A.<br />

Kosten<br />

insgesamt 1<br />

Ordervolumen 1.000 EUR<br />

Ordervolumen 5.000 EUR<br />

0 EUR<br />

10 EUR<br />

BruttoNetto- Laufzeit<br />

Netto-<br />

Laufzeit<br />

Netto-<br />

Laufzeit<br />

Netto-<br />

Laufzeit<br />

renditerendite 3 Monate 6 Monate 18 Monate rendite 3 Monate 6 Monate 18 Monate rendite 3 Monate 6 Monate 18 Monate rendite 3 Monate 6 Monate 18 Monate<br />

in % in %<br />

Kosten: 0%<br />

in %<br />

Kosten: 1%<br />

in %<br />

Kosten: 2,50%<br />

in %<br />

Kosten: 5,00%<br />

Nettorendite in % p.a. Nettorendite in % p.a. Nettorendite in % p.a. Nettorendite in % p.a.<br />

0,00% 0,00% 0,00% 0,00% 0,00% –0,99% –3,90% –1,97% –0,66% –2,44% –9,40% –4,82% –1,63% –4,76% –17,73% –9,30% –3,20%<br />

2,50% 2,50% 10,38% 5,06% 1,66% 1,49% 6,07% 2,99% 0,99% 0,00% 0,00% 0,00% 0,00% –2,38% –9,19% –4,71% –1,59%<br />

5,00% 5,00% 21,55% 10,25% 3,31% 3,96% 16,81% 8,08% 2,62% 2,44% 10,12% 4,94% 1,62% 0,00% 0,00% 0,00% 0,00%<br />

7,50% 7,50% 33,55% 15,56% 4,94% 6,44% 28,34% 13,29% 4,25% 4,88% 20,99% 9,99% 3,23% 2,38% 9,87% 4,82% 1,58%<br />

10,00% 10,00% 46,41% 21,00% 6,56% 8,91% 40,70% 18,62% 5,86% 7,32% 32,64% 15,17% 4,82% 4,76% 20,45% 9,75% 3,15%<br />

15,00% 15,00% 74,90% 32,25% 9,77% 13,86% 68,08% 29,64% 9,04% 12,20% 58,45% 25,88% 7,97% 9,52% 43,89% 19,95% 6,25%<br />

20,00% 20,00% 107,36% 44,00% 12,92% 18,81% 99,27% 41,16% 12,18% 17,07% 87,86% 37,06% 11,08% 14,29% 70,60% 30,61% 9,31%<br />

25,00% 25,00% 144,14% 56,25% 16,04% 23,76% 134,61% 53,17% 15,27% 21,95% 121,18% 48,72% 14,15% 19,05% 100,86% 41,72% 12,33%<br />

30,00% 30,00% 185,61% 69,00% 19,11% 28,71% 174,47% 65,67% 18,33% 26,83% 158,75% 60,86% 17,17% 23,81% 134,97% 53,29% 15,30%<br />

Kosten: 0% Kosten: 0,20% Kosten: 0,50% Kosten: 1,00%<br />

Nettorendite in % p.a. Nettorendite in % p.a. Nettorendite in % p.a. Nettorendite in % p.a.<br />

0,00% 0,00% 0,00% 0,00% 0,00% –0,20% –0,80% –0,40% –0,13% –0,50% –1,98% –0,99% –0,33% –0,99% –3,90% –1,97% –0,66%<br />

2,50% 2,50% 10,38% 5,06% 1,66% 2,30% 9,50% 4,64% 1,52% 1,99% 8,20% 4,02% 1,32% 1,49% 6,07% 2,99% 0,99%<br />

5,00% 5,00% 21,55% 10,25% 3,31% 4,79% 20,58% 9,81% 3,17% 4,48% 19,15% 9,16% 2,96% 3,96% 16,81% 8,08% 2,62%<br />

7,50% 7,50% 33,55% 15,56% 4,94% 7,29% 32,48% 15,10% 4,80% 6,97% 30,91% 14,42% 4,59% 6,44% 28,34% 13,29% 4,25%<br />

10,00% 10,00% 46,41% 21,00% 6,56% 9,78% 45,24% 20,52% 6,42% 9,45% 43,52% 19,80% 6,21% 8,91% 40,70% 18,62% 5,86%<br />

15,00% 15,00% 74,90% 32,25% 9,77% 14,77% 73,51% 31,72% 9,62% 14,43% 71,45% 30,94% 9,40% 13,86% 68,08% 29,64% 9,04%<br />

20,00% 20,00% 107,36% 44,00% 12,92% 19,76% 105,71% 43,43% 12,77% 19,40% 103,26% 42,57% 12,55% 18,81% 99,27% 41,16% 12,18%<br />

25,00% 25,00% 144,14% 56,25% 16,04% 24,75% 142,20% 55,63% 15,89% 24,38% 139,32% 54,70% 15,65% 23,76% 134,61% 53,17% 15,27%<br />

30,00% 30,00% 185,61% 69,00% 19,11% 29,74% 183,34% 68,33% 18,96% 29,35% 179,97% 67,32% 18,72% 28,71% 174,47% 65,67% 18,33%<br />

Bei sämtlichen Renditeangaben in der KnowHow, wie etwa Bonusrenditen oder Maximalrenditen, handelt es sich um Bruttoangaben. Wenn Anleger beim Handel von<br />

Zertifikaten oder Hebelprodukten Transaktionskosten aufwenden müssen oder Depotgebühren zahlen, reduziert sich die spätere Nettorendite. Wie stark die Transaktions-<br />

und Depotkosten ins Gewicht fallen, hängt u.a. von Anlagebetrag, Haltedauer und Höhe der Rendite ab. Die Tabelle gibt einen Überblick über die Auswirkungen<br />

der Kosten. Ein Beispiel (eingerahmte Zahlen): Ein Anleger investiert 1.000 EUR; eine (Brutto-)Rendite von 10% wird ausgewiesen. Bei Kosten von insgesamt 1% sinkt<br />

die Nettorendite auf (1+10%) / (1+1%) – 1 = 8,91%. Die annualisierte Rendite würde bei einer Haltedauer von 3 Monaten (1+8,91%) ^ (12/3) – 1 = 40,7% betragen. Bei<br />

Haltedauern von 6 oder 18 Monaten liegen die annualisierten Renditen nach Kosten bei 18,62% bzw. 5,86%. 1) Transaktions- und Depotkosten; Quelle: <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> International<br />

25 EUR<br />

50 EUR


22<br />

Service Pressespiegel Dezember 2011<br />

PRODUKTE VON GOLDMAN SACHS IM SPIEGEL DER PRESSE<br />

Pressestimmen<br />

Euro am Sonntag, 03.12.2011<br />

DISCOUNTZERTIFIKATE<br />

Mit Sicherheit mehr Rendite<br />

Georg Pröbstl<br />

[…] Discountzertifikate funktionieren<br />

relativ einfach: Anleger können mit diesen<br />

Papieren einen Basiswert, zum Beispiel<br />

den DAX, günstiger kaufen. Im Gegenzug<br />

ist die maximale Rendite auf einen festgelegten<br />

Höchstbetrag (Cap) begrenzt. Wegen<br />

der hohen Schwankungsbreite im DAX<br />

(Volatilität) sind diese Derivate derzeit<br />

vergleichsweise lukrativ. […]<br />

Wer ganz auf Nummer sicher gehen will,<br />

kann auch ein Rabattpapier mit 50 Prozent<br />

Risikopuffer wählen. Bei dem Produkt<br />

von <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> liegt der Cap bei<br />

3.000 Punkten (ISIN: DE000GS7KAJ6).<br />

Wer jetzt investiert, erhält bei einer Laufzeit<br />

bis 14. Mai nächsten Jahres hochgerechnet<br />

eine jährliche Rendite von 2,7% –<br />

sofern der DAX bis zum Ende der Laufzeit<br />

nicht unter 3.000 Punkte fällt. […]<br />

Börsen Zeitung, 24.11.2011<br />

GS-PAPIER PARTIZIPIERT AN<br />

DIVIDENDEN-FUTURES<br />

<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> hat ein Kuponzertifikat auf<br />

einen Korb aus Euro-Stoxx-50-Dividenden-Futures<br />

(DE000GS7TUV0) aufgelegt.<br />

Basiswert ist ein Basket, der zu gleichen<br />

Teilen aus den Euro-Stoxx-50-Dividenden-Futures<br />

mit den Laufzeiten Dezember<br />

2012, 2013 und 2014 besteht. Die Futurekontrakte<br />

spiegeln die kumulierten Dividenden<br />

wider, die von den Indexmitgliedern<br />

in einem Kalenderjahr gezahlt werden. […]<br />

Das Produkt bietet bei einer Laufzeit von<br />

drei Jahren die Chance auf bis zu drei<br />

Kuponzahlungen. […] Dabei fällt der<br />

Kupon umso höher aus, je größer die<br />

gezahlte Dividendensumme ist. […] Kursverluste<br />

muss der Anleger bis zum Laufzeitende<br />

nicht befürchten, da ein hundertprozentiger<br />

Kapitalschutz besteht. Während<br />

der Laufzeit wird der Kursverlauf<br />

durch die Entwicklung des Euro Stoxx 50,<br />

der Bonität des Emittenten, des Kapitalmarktzinses<br />

und der Volatilität beeinflusst.<br />

Das Produkt unterliegt dem Emittentenrisiko<br />

von <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong>.<br />

Euro am Sonntag, 19.11.2011<br />

DAIMLER<br />

Verdienen gegen den Trend<br />

[…] Große Sprünge nach oben dürfte die<br />

Aktie vorerst nicht machen, aber auch<br />

nicht nach unten. Mit einem Cap-Bonuszertifikat<br />

[ISIN: DE000GS62EY6] von<br />

<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> auf Daimler profitieren<br />

Anleger davon. Erst wenn der Titel die<br />

Schwelle von 19 Euro berührt, was 39,4<br />

Prozent Puffer entspricht, entgeht Käu-<br />

fern die jährliche Bonusrendite von fast<br />

26 Prozent (Cap: 42 Euro).<br />

ZertifikateJournal, 08.12.2011<br />

AUCH FALLENDE MÄRKTE BIETEN CHANCEN<br />

Wolfgang Raum<br />

Unsicherheit – so lautet die Überschrift an<br />

den Kapitalmärkten. Fast täglich erreichen<br />

uns neue Hiobsbotschaften – die<br />

Euro-Krise hält die Märkte in Atem. […]<br />

Der heimische DAX schlägt sich in diesem<br />

Umfeld erstaunlich gut. Er notiert aktuell<br />

knapp oberhalb von 6.000 Punkten. […]<br />

Deutschlands Wirtschaft wird sich leider<br />

nicht dauerhaft einem globalen Ab schwung<br />

entziehen können. Zu stark sind die wirtschaftlichen<br />

Verflechtungen. […] Für den<br />

Anleger stellt sich daher die Frage, ob er<br />

Bestände absichern oder sogar eine entsprechende<br />

Baisse-Spekulation initiieren<br />

will. Nicht alle Short-Produkte sind allerdings<br />

für beide Varianten geeignet. […]<br />

Weniger aggressiv sind Reverse-Bonus-<br />

Zertifikate. Hier kommt hinzu, dass der<br />

dividendenanrechnende Basiswert DAX<br />

recht ordentliche Konditionen für diese<br />

Reverse-Struktur bietet. Eine konservative<br />

Variante kommt von <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong>. Bei<br />

deren Reverse (ISIN: DE000GS4EEU5),<br />

welches im Dezember 2012 fällig wird, liegt<br />

die Schwelle bei 8.400 DAX-Punkten. […]


<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> Hinweise zu Indexlizenzen / Termine KnowHow 12.2011 23<br />

INDEX-DISCLAIMER<br />

IN VEREINBARUNG MIT UNSEREN INDEXLIZENZGEBERN WERDEN NACHFOLGEND DIE DISCLAIMER DER IN KNOWHOW<br />

ANGEGEBENEN INDIZES AUFGEFÜHRT<br />

BOVESPA<br />

IBOVESPA is a trademark owned by the São Paulo Stock Exchange (BOVESPA) and has been licensed for use by <strong>Goldman</strong>,<br />

<strong>Sachs</strong> & Co. Wertpapier GmbH for this issuance. The product is not issued, sponsored, endorsed, sold or promoted by BO-<br />

VESPA, neither BOVESPA makes any warranties or bears any liability with respect to the product. As per the index management,<br />

BOVESPA reserves the right to change any IBOVESPA's characteristics if judged necessary.<br />

BRICS NIFTY 50<br />

BRICs Nifty 50 Emerging Markets Tradable Index/BRICs Nifty 50 Developed Markets Index (the “Index”) is the exclusive property<br />

of <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> International (“GSI”), which has contracted with Standard & Poor’s Financial Services LLC (“S&P”)<br />

to calculate and maintain the Index. S&P’s sole relationship to GSI in relation to the Index is providing such calculation services.<br />

The Index is in no way related to, based upon or in any other way derived from the S&P BRIC 40 index or the S&P CNX<br />

Nifty index. The Index is not owned, endorsed, or approved by or associated with S&P, its affiliates or their third party licensors<br />

and neither S&P, its affiliates nor their third party licensors shall have any liability in connection to the Index.<br />

BRL/EUR Exchange Rate<br />

The Brazilian Real (BRL) is a free-floating currency, which is freely tradeable on international currency markets. However,<br />

foreign exchange rates may be influenced from time to time by Central Bank intervention. In addition, the Brazilian government<br />

may, for a limited period of time, impose restrictions on the remittance to foreign investors of the proceeds of their investments<br />

in Brazil and on the conversion of BRL into foreign currencies. There can be no assurance that the Brazilian<br />

government will not in the future impose more restrictive foreign exchange regulations. Any (i) measure or intervention under<br />

(ii) or change in the relevant exchange control regulations or (iii) implementation of more restrictive exchange control regulations<br />

may have an adverse affect on the BRL/EUR Exchange Rate and, consequently, on the Certificates. Changes in the<br />

BRL/EUR Exchange Rate may decrease the value of the Certificates and/or the amount of payments under the Certificates.<br />

Additionally, the foreign exchange markets have currently been reconstructed and as of 14 March 2005 all foreign exchange<br />

transactions in Brazil are now carried out in a single foreign exchange market through authorized financial institutions. The<br />

impact of the enactment of any new regulations on the foreign exchange market and, consequently, on the BRL/EUR Exchange<br />

Rate cannot be predicted. There can be no assurance that the Brazilian Real will depreciate or appreciate in value<br />

in relation to the Euro in the future.<br />

DAX ® (PERFORMANCE INDEX)<br />

Die Bezeichnungen DAX/X-DAX ® sind eingetragene Marken der Deutsche Börse AG (der Lizenzgeber). Die auf den Indizes<br />

basierenden Finanzinstrumente werden vom Lizenzgeber nicht gesponsert, gefördert, verkauft oder auf eine andere<br />

Art und Weise unterstützt. Die Berechnung der Indizes stellt keine Empfehlung des Lizenzgebers zur Kapitalanlage dar<br />

oder beinhaltet in irgendeiner Weise eine Zusicherung des Lizenzgebers hinsichtlich einer Attraktivität einer Investition<br />

in entsprechende Produkte.<br />

DAXGLOBAL ® BRIC PRICE RETURN INDEX<br />

Die Bezeichnungen DAXglobal ® BRIC sind eingetragene Marken der Deutsche Börse AG (der Lizenzgeber). Die auf den<br />

Indizes basierenden Finanz instrumente werden vom Lizenzgeber nicht gesponsert, gefördert, verkauft oder auf eine andere<br />

Art und Weise unterstützt. Die Berechnung der Indizes stellt keine Empfehlung des Lizenzgebers zur Kapitalanlage<br />

dar oder beinhaltet in irgendeiner Weise eine Zusicherung des Lizenzgebers hinsichtlich einer Attraktivität einer Investition<br />

in entsprechende Produkte.<br />

DB INDIA EUR INDEX (PRICE)<br />

This financial instrument is neither sponsored nor promoted, distributed or in any other manner supported by Deutsche<br />

Börse AG (the Licensor). The Licensor does not give any explicit or implicit warranty or representation, neither regarding the<br />

results deriving from the use of the Index and/or the Index Trademark nor regarding the Index value at a certain point in time<br />

or on a certain date nor in any other respect. The Index is calculated and published by the Licensor. Nevertheless, as far as<br />

admissible under statutory law the Licensor will not be liable vis-à-vis third parties for potential errors in the Index. Moreover,<br />

there is no obligation for the Licensor vis-à-vis third parties, including investors, to point out potential errors in the Index.<br />

Neither the publication of the Index by the Licensor nor the granting of a license regarding the Index as well as the Index<br />

Trademark for the utilization in connection with the financial instrument or other securities or financial products, which<br />

derived from the Index, represents a recommendation by the Licensor for a capital investment or contains in any manner a<br />

warranty or opinion by the Licensor with respect to the attractiveness on an investment in this product. In its capacity as sole<br />

owner of all rights to the Index and the Index Trademark the Licensor has solely licensed to the issuer of the financial<br />

instrument the utilization of the Index and the Index Trademark as well as any reference to the Index and the Index Trademark<br />

in connection with the financial instrument.<br />

EURO STOXX 50 ®<br />

This index and the trademarks used in the index name are the intellectual property of STOXX Limited, Zurich, Switzerland<br />

and/or its licensors. The index is used under license from STOXX. The securities or other financial instruments based on the<br />

index are in no way sponsored, endorsed, sold or promoted by STOXX and/or its licensors and neither STOXX nor its licensors<br />

shall have any liability with respect thereto.<br />

HANG SENG CHINA ENTERPRISES INDEX<br />

The Hang Seng China Enterprises Index (the Index(es)”) is/are published and compiled by HSI Services Limited pursuant to<br />

a licence from Hang Seng Data Services Limited. The mark(s) and name(s) Hang Seng Index are proprietary to Hang Seng<br />

Data Services Limited. HSI Services Limited and Hang Seng Data Services Limited have agreed to the use of, and reference<br />

to, the Index(es) by <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> International (GSI) in connection with the securities, BUT NEITHER HSI SERVICES LI-<br />

MITED NOR HANG SENG DATA SERVICES LIMITED WARRANTS OR REPRESENTS OR GUARANTEES TO ANY BROKER OR<br />

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ITS COMPUTATION OR ANY INFORMATION RELATED THERETO OR (ii) THE FITNESS OR SUITABILITY FOR ANY PURPOSE<br />

OF ANY OF THE INDEX(ES) OR ANY COMPONENT OR DATA COMPRISED IN IT OR (iii) THE RESULTS WHICH MAY BE OB-<br />

TAINED BY ANY PERSON FROM THE USE OF ANY OF THE INDEX(ES) OR ANY COMPONENT OR DATA COMPRISED IN IT FOR<br />

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ANY OF THE INDEX(ES) IS GIVEN OR MAY BE IMPLIED. The process and basis of computation and compilation of any of the<br />

Index(es) and any of the related formula or formulae, constituent stocks and factors may at any time be changed or altered<br />

by HSI Services Limited without notice. TO THE EXTENT PERMITTED BY APPLICABLE LAW, NO RESPONSIBILITY OR LIA-<br />

BILITY IS ACCEPTED BY HSI SERVICES LIMITED OR HANG SENG DATA SERVICES LIMITED (i) IN RESPECT OF THE USE OF<br />

AND/OR REFERENCE TO ANY OF THE INDEX(ES) BY GSI IN CONNECTION WITH THE PRODUCT OR (ii) FOR ANY INACCU-<br />

RACIES, OMISSIONS, MISTAKES OR ERRORS OF HSI SERVICES LIMITED IN THE COMPUTATION OF ANY OF THE INDEX(ES)<br />

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(iv) FOR ANY ECONOMIC OR OTHER LOSS WHICH MAY BE DIRECTLY OR INDIRECTLY SUSTAINED BY ANY BROKER OR<br />

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SAID, AND NO CLAIMS, ACTIONS OR LEGAL PROCEEDINGS MAY BE BROUGHT AGAINST HSI SERVICES LIMITED AND/OR<br />

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other person dealing with the Product. Any broker, holder or other person dealing with the Product does so therefore in full<br />

knowledge of this disclaimer and can place no reliance whatsoever on HSI Services Limited and Hang Seng Data Services<br />

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between any broker, holder or other person and HSI Services Limited and/or Hang Seng Data Services Limited and must not<br />

be construed to have created such relationship.<br />

MSCI World Index<br />

The MSCI indexes are the exclusive property of Morgan Stanley Capital International Inc. ('MSCI'). MSCI and the MSCI<br />

index names are service mark(s) of MSCI or its affiliates and have been licensed for use for certain purposes by <strong>Goldman</strong>,<br />

<strong>Sachs</strong> & Co. Wertpapier GmbH. The financial securities referred to herein are not sponsored, endorsed, or promoted by<br />

MSCI, and MSCI bears no liability with respect to any such financial securities. The Prospectus contains a more detailed description<br />

of the limited relationship MSCI has with <strong>Goldman</strong>, <strong>Sachs</strong> & Co. Wertpapier GmbH and any related financial securities.<br />

No purchaser, seller or holder of this product, or any other person or entity, should use or refer to any MSCI trade<br />

name, trademark or service mark to sponsor, endorse, market or promote this product without first contacting MSCI to determine<br />

whether MSCI’s permission is required. Under no circumstances may any person or entity claim any affiliation with<br />

MSCI without the prior written permission of MSCI.<br />

RDX ® INDEX EUR<br />

The RDX ® (Russian Depositary Index ® ) was developed and is real-time calculated and published by Wiener Börse AG. The<br />

full name of the Index and its abbreviation are protected by copyright law as trademarks. The RDX index description, rules<br />

and composition are available online on www.indices.cc – the index portal of Wiener Börse AG. A non-exclusive authorisation<br />

to use the RDX in conjunction with financial products by Issuer was granted upon the conclusion of a license agreement<br />

with Wiener Börse AG.<br />

VDAX-NEW ® Index<br />

Die Bezeichnungen VDAX-NEW ® sind eingetragene Marken der Deutsche Börse AG (der Lizenzgeber). Die auf den Indizes<br />

basierenden Finanzinstrumente werden vom Lizenzgeber nicht gesponsert, gefördert, verkauft oder auf eine andere<br />

Art und Weise unterstützt. Die Berechnung der Indizes stellt keine Empfehlung des Lizenzgebers zur Kapitalanlage dar<br />

oder beinhaltet in irgendeiner Weise eine Zusicherung des Lizenzgebers hinsichtlich einer Attraktivität einer Investition<br />

in entsprechende Produkte.<br />

TERMINE<br />

Dezember 2011/Januar 2012<br />

KONJUNKTURTERMINE IM DEZEMBER 2011/JANUAR 2012<br />

9. Dezember 2011 DE, Verbraucherpreisindex und HVPI<br />

US, Handelsbilanz<br />

12. Dezember 2011 DE, Leistungsbilanz<br />

13. Dezember 2011 DE, ZEW Konjunkturerwartungen<br />

US, Einzelhandelsumsatz<br />

15. Dezember 2011 US, Leistungsbilanz<br />

16. Dezember 2011 US, Verbraucherpreisindex<br />

20. Dezember 2011 DE, Ifo Geschäftsklimaindex<br />

22. Dezember 2011 US, Bruttoinlandsprodukt<br />

27. Dezember 2011 US, S&P/Case-Shiller Home Price Index<br />

US, Verbrauchervertrauen des Conference Board<br />

3. Januar 2012 DE, ILO-Arbeitsmarktstatistik<br />

DE, Arbeitsmarktdaten<br />

6. Januar 2012 US, Arbeitslosenquote<br />

9. Januar 2012 DE, Einzelhandelsumsatz<br />

11. Januar 2012 DE, Leistungsbilanz<br />

12. Januar 2012 DE, Verbraucherpreisindex und HVPI<br />

EU, Zinsbeschluss der Europäischen Zentralbank (EZB)<br />

US, Einzelhandelsumsatz<br />

13. Januar 2012 US, Handelsbilanz<br />

17. Januar 2012 DE, ZEW Konjunkturerwartungen<br />

19. Januar 2012 US, Verbraucherpreisindex<br />

25. Januar 2012 DE, Ifo Geschäftsklimaindex<br />

31. Januar 2012 DE, ILO-Arbeitsmarktstatistik<br />

27. Januar 2012 US, Bruttoinlandsprodukt<br />

31. Januar 2012 US, Verbrauchervertrauen des Conference Board<br />

UNTERNEHMEN AKTUELL IM DEZEMBER 2011/JANUAR 2012<br />

6. Dezember 2011 DE, ThyssenKrupp Ergebnisse 2010/11<br />

9. Januar 2012 US, Alcoa Inc. Ergebnisse 4. Quartal 2011<br />

18. Januar 2012 US, Ebay Inc. Ergebnisse 4. Quartal 2011<br />

20. Januar 2012 US, General Electric Ergebnisse 4. Quartal 2011<br />

und Jahresergebnis 2011<br />

24. Januar 2012 DE, Siemens Ergebnisse 1. Quartal 2012<br />

25. Januar 2012 DE, SAP Jahresergebnis 2011


24 Expertenrat Volatilitätseinfluss bei Optionsscheinen<br />

EXPERTENRAT: DIE RELEVANTE VOLATILITÄTSGRÖSSE<br />

Individuelle Volatilität<br />

Unter den Hotlines 0800 674 63 67 sowie 069 7532 1111 in Deutschland bzw. 0800 23 1001 in<br />

Österreich können Anleger die Optionsschein- und Zertifikateexperten von <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> täglich<br />

zwischen 08:00 Uhr und 22:00 Uhr erreichen. In der Serie Expertenrat greift KnowHow fortlaufend<br />

wichtige Fragestellungen auf.


Ich habe vor kurzem einen Call-Optionsschein<br />

auf den DAX ® gekauft. Obwohl innerhalb<br />

weniger Tage der DAX ® nahezu unverändert<br />

blieb, der VDAX-New ® aber deutlich anstieg,<br />

sank der Kurs des Calls. Hätte der Call-Optionsschein<br />

bei steigender Volatilität nicht<br />

eigentlich steigen müssen?<br />

Prinzipiell wird der Preis eines DAX ® -Calls<br />

von mehreren Faktoren beeinflusst: unter<br />

anderem dem Indexkurs, der erwarteten<br />

Schwankungsbreite (implizite Volatilität)<br />

des DAX ® , der Restlaufzeit und dem Zinsniveau.<br />

Da der DAX ® unverändert blieb,<br />

scheidet der Faktor Indexkurs aus. Auch<br />

Zinsänderungen können wir in diesem Beispiel<br />

ausschließen. Die Preisänderung infolge<br />

der abnehmenden Restlaufzeit sollte<br />

bei einer Haltedauer von wenigen Tagen<br />

ebenfalls eher gering sein (es sei denn, es<br />

handelt sich um einen Call mit sehr kurzer<br />

Laufzeit). So bleibt die implizite Volatilität<br />

als entscheidende Einflussgröße.<br />

Wenn alle anderen Faktoren unverändert<br />

bleiben, erhöht eine steigende „Vola“ den<br />

Preis von Call- (und auch von Put-)Optionen.<br />

Es stellt sich allerdings die Frage<br />

nach der relevanten Volatilitätsgröße. Der<br />

VDAX-New ® ist ein guter Indikator für<br />

den gesamten DAX ® , aber nicht für jeden<br />

einzelnen Optionsschein.<br />

DER VOLATILITÄTSINDEX<br />

Der VDAX-New ® wurde vor einigen Jahren<br />

als weiterer Volatilitätsindex neben<br />

ABB. 1: VDAX-NEW ® – KURSVERLAUF 5 JAHRE<br />

in %<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

12/2006<br />

12/2007<br />

12/2008<br />

12/2009<br />

Der VDAX-New ® ist ein Indikator für die implizite Volatilität des DAX ® .<br />

Start: 01.12.2006; Stand: 01.12.2011; Quelle: Bloomberg<br />

dem VDAX ® eingeführt. Die Methodologie<br />

wurde gemeinsam von der Deutschen<br />

Börse und <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> konzipiert.<br />

Der VDAX-New ® misst die Volatilität<br />

des deutschen Aktienmarkts auf Basis<br />

von DAX ® -Optionen, die an der Terminbörse<br />

Eurex gehandelt werden. Er ist im<br />

Gegensatz zum VDAX ® replizierbar und<br />

kann daher auch als Basiswert von Zertifikaten<br />

dienen.<br />

Abbildung 1 zeigt den Verlauf des VDAX-<br />

New ® in den zurückliegenden fünf Jahren.<br />

Häufig kam es in Phasen hoher Volatilität<br />

zu fallenden Kursen am Aktienmarkt –<br />

allerdings nicht immer.<br />

JEDER OPTION IHRE „VOLA“<br />

Der VDAX-New ® eignet sich gut als Indikator.<br />

Er wird gleich aus mehreren Optionen<br />

gebildet. Will man eine Aussage<br />

treffen, wie eine bestimmte Option auf die<br />

Volatilitätsänderungen reagiert, muss man<br />

zunächst die richtige Volatilitätsgröße suchen.<br />

Es gibt nicht „eine“ implizite Volatilität<br />

im Markt und auch nicht „die“<br />

DAX ® -Volatilität. Vielmehr finden Anleger<br />

für jede Kombination von Basiswert,<br />

Laufzeit und Basispreis eine relevante<br />

Volatilität. Sie wird aus den gehandelten<br />

Optionspreisen für diese spezielle Kombination<br />

rückgeschlossen.<br />

Abbildung 2 zeigt verschiedene Volatilitätsgrößen<br />

von DAX ® -Call-Optionen.<br />

Neben dem VDAX-New ® ist beispielsweise<br />

12/2010<br />

12/2011<br />

LENNART WILHELM<br />

Private Investor Products Group<br />

<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> International<br />

London<br />

KnowHow 12.2011 25<br />

die implizite Volatilität eines DAX ® -Calls<br />

„am Geld“ – also mit Basispreis auf Höhe<br />

des Basiswertkurses – dargestellt, der eine<br />

Laufzeit von einem Monat hat. Diese<br />

Volatilität vollzog zuletzt stärkere Bewegungen<br />

als beispielsweise die implizite<br />

Volatilität eines DAX ® -Calls mit zwölf<br />

Monaten Laufzeit, der deutlich „aus dem<br />

Geld“ notiert (hier Basispreis 120 Prozent<br />

des Basiswertkurses).<br />

FAZIT<br />

Es ist also denkbar, dass die implizite<br />

Volatilität einer bestimmten Call-Option<br />

unverändert bleibt oder gar leicht sinkt,<br />

obwohl der VDAX-New ® zulegt. Der<br />

VDAX-New ® eignet sich also nur als Indikator,<br />

aber nicht, um generelle Aussagen<br />

zum Preisverhalten einzelner Optionsscheine<br />

zu treffen.<br />

ABB. 2: VOLATILITÄTSGRÖSSEN IM VERGLEICH<br />

in %<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Juni<br />

VDAX-New ®<br />

Juli<br />

am Geld, 1 Monat<br />

August<br />

80%, 1 Monat<br />

September<br />

120%, 1 Monat<br />

Oktober<br />

120%, 12 Monate<br />

November<br />

Volatilität ist nicht gleich Volatilität. Sie unterscheidet sich je nach Laufzeit und<br />

Basispreis. Start: 31.05.2011; Stand: 30.11.2011; Quelle: Bloomberg


26 Service Finanzlexikon Teil 34<br />

FACHBEGRIFFE AUF EINEN BLICK<br />

Nachgefragt:<br />

Was bedeutet Tankan?<br />

KnowHow stellt im 34. Teil des Finanzlexikons den vierteljährlichen<br />

Wirtschaftsausblick der Bank of Japan vor. Der „Tanki Keizai<br />

Kansoku“, kurz Tankan genannt, gilt als wichtigster Konjunktur -<br />

indikator Japans und hat häufig direkten Einfluss auf die Kursentwicklung<br />

an der Börse in Tokio. Der Tankan ist vergleichbar mit dem<br />

deutschen ifo-Geschäftsklimaindex.<br />

Jeweils Anfang April, Juli, Oktober und<br />

Mitte Dezember veröffentlicht das Research<br />

and Statistics Department der Bank of<br />

Japan den kurzfristigen Wirtschaftsausblick<br />

„Tanki Keizai Kansoku“, der international<br />

unter der Abkürzung Tankan<br />

bekannt ist. Der vierteljährliche Bericht<br />

besteht jeweils aus einer Konjunkturanalyse<br />

und den Ergebnissen einer Umfrage unter<br />

rund 9.000 großen Industrieunternehmen.<br />

Die japanische Notenbank befragt diese<br />

zu Lagerbeständen, Gewinnen und Verlusten<br />

sowie zu erwarteten Umsätzen in den<br />

nächsten drei Monaten. Auch Fragen zu<br />

geplanten Exporten und Investitionsvorhaben<br />

oder zur Personalpolitik gehören<br />

zum Tankan-Fragenkanon. Beispielsweise<br />

lautet eine Frage: „Plant Ihr Unternehmen,<br />

im nächsten Quartal in neue Anlagen zu<br />

investieren?“ Als mögliche Antworten<br />

kommen bei allen Fragen jeweils nur „ja“<br />

und „nein“ in Betracht.<br />

Aus den Daten der Umfrage wird der Tankan-Report<br />

erstellt, der wiederum aus verschiedenen<br />

Teilindizes besteht. Die größte<br />

Beachtung findet meist der Diffusions -<br />

index, der die Konjunkturerwartungen


großer Industrieunternehmen des verarbeitenden<br />

Gewerbes in Japan abbildet.<br />

Dafür berechnet die Bank of Japan den<br />

Saldo zwischen Firmen mit optimistischem<br />

Ausblick und denjenigen, die sich<br />

pessimistisch zeigen. Beispiel: Von 300<br />

Unternehmen antworten 180 mit „ja“ und<br />

120 mit „nein“. Die 180 positiven Antworten<br />

stehen für 60 Prozent aller Antworten,<br />

die 120 negativen für 40 Prozent.<br />

Zieht man die Prozentzahl der negativen<br />

Antworten von den positiven Antworten<br />

ab, erhält man den Stand des Konjunkturbarometers:<br />

60 – 40 = 20. In diesem Fall<br />

steht der positive Wert für eine optimistische<br />

Konjunktureinstellung.<br />

Der Tankan-Diffusionsindex gilt als wichtigster<br />

vorlaufender Konjunkturindikator<br />

Japans. Er hat nicht nur Einfluss auf die<br />

Konjunktur- und Zinserwartungen, sondern<br />

auch auf die Wechselkurse des Yen.<br />

Andere wichtige Tankan-Teilindizes betrachten<br />

etwa das Kleingewerbe oder den<br />

Dienstleistungssektor. Mit den einzelnen<br />

Indizes sind Analysen von wirtschaftlichen<br />

Trends in den verschiedenen Branchen<br />

möglich.<br />

VIERTES QUARTAL: STIMMUNG VERBESSERT<br />

Im Anfang Oktober veröffentlichten Tankan-Report<br />

für das vierte Quartal 2011<br />

hat sich der Diffusionsindex zur Wirt-<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

–10<br />

–20<br />

–30<br />

–40<br />

–50<br />

HOLGER FINK<br />

Strukturierte Produkte<br />

<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> International<br />

Frankfurt<br />

ABB. 1: TANKAN-REPORT UND BRUTTOINLANDSPRODUKT (BIP)<br />

KnowHow 12.2011 27<br />

schaftsstimmung der wichtigsten Unternehmen<br />

des verarbeitenden Gewerbes im<br />

Vergleich zum Vorquartal verbessert. Der<br />

Index stieg auf zwei, nachdem er im Vorquartal<br />

noch bei minus neun gelegen hatte.<br />

Für das nächste Quartal erwarten Ana -<br />

lysten einen weiteren Stimmungsanstieg<br />

auf plus vier. Der Grund: Nachdem infolge<br />

des Erdbebens und Tsunamis im März<br />

2011 viele japanische Unternehmen ihre<br />

Produktion drosseln oder einstellen mussten,<br />

weil wichtige Lieferketten unterbrochen<br />

waren, hat ein Großteil von ihnen inzwischen<br />

wieder die Produktion aufgenommen.<br />

in Prozentpunkten in %<br />

50<br />

5<br />

30.09.06<br />

30.09.07<br />

30.09.08<br />

30.09.09<br />

Tankan (li. Skala) BIP-Veränderung im Vergleich zum Vorquartal (re. Skala)<br />

30.09.10<br />

Der Tankan-Report ist ein guter Indikator für die Wirtschaftslage in Japan. Quelle: Bloomberg<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

–1<br />

–2<br />

–3<br />

–4<br />

–5<br />

30.09.11


28<br />

Service www.gs.de<br />

BONUS-BANANE<br />

Überblick bewahren<br />

Bonus-Zertifikate zählen zu den beliebtesten Produktgruppen und sind besonders flexibel einsetzbar.<br />

Bei der großen Anzahl an Bonus-Zertifikaten ist die Auswahl jedoch nicht immer einfach. Die Bonus-<br />

Banane hilft Anlegern, schnell und bequem das passende Produkt zu finden.<br />

Anleger mögen Bonus-Zertifikate, weil sie<br />

damit prinzipiell auf steigende Kurse des<br />

zugrundeliegenden Basiswerts setzen.<br />

Bonus-Zertifikate bieten zudem eine Teilabsicherung<br />

gegen fallende Notierungen<br />

des Basiswerts und die Chance auf eine<br />

Bonuszahlung am Laufzeitende. Wenn der<br />

Basiswert während der Laufzeit nie unter<br />

die Barriere fällt, bekommt der Inhaber<br />

des Zertifikats bei Fälligkeit mindestens<br />

den Bonusbetrag ausbezahlt. Wenn der<br />

Basiswert über den Bonuslevel hinaus<br />

steigt, kommt der Investor in den Genuss<br />

einer höheren Zahlung, die sich am<br />

Schlusskurs des Basiswerts am finalen<br />

Bewertungstag orientiert.<br />

Der Deutsche Derivateverband (DDV)<br />

führt in seiner Statistik Börsenumsätze<br />

von derivativen Wertpapieren für Oktober<br />

2011 rund 133.000 Bonus-Zertifikate<br />

auf. <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> bietet Anfang Dezember<br />

2011 knapp 5.000 reine Bonus-<br />

Zertifikate an. Nicht berücksichtigt sind<br />

darin Bonus-Zertifikate mit Cap (4.500),<br />

Reverse-Bonus-Zertifikate mit (1.400)<br />

und ohne Cap (2.900), Multi-Barrier-Bonus-Zertifikate<br />

mit (3) und ohne Cap (5)<br />

oder Reservoir- (2) sowie Garantie-Bonus-<br />

Zertifikate (1). Alle zusammengezählt,<br />

können Anleger daher aus insgesamt etwa<br />

13.800 Bonus-Zertifikaten unterschied -<br />

licher Art auswählen. Bei dieser Vielzahl<br />

der Möglichkeiten ist die Auswahl nicht<br />

ganz einfach. Die Bonus-Banane hilft, das<br />

passende Produkt schnell und unkompliziert<br />

zu finden.<br />

SO KOMMEN SIE ZUR BONUS-BANANE<br />

Auf www.gs.de wählt der Anleger zunächst<br />

den Menüpunkt „Zertifikate“ aus.<br />

Dort fährt er mit dem Mauszeiger im Pulldown-Menü<br />

auf „Bonus-Zertifikate“ und<br />

wählt anschließend „Bonus“ aus. Es öffnet<br />

sich die Seite mit allen Basiswerten.<br />

Hierzu zählen wichtige deutsche Standardaktien<br />

von adidas bis Volkswagen sowie<br />

wichtige Indizes wie der DAX ® und<br />

der EURO STOXX 50 ® .<br />

Klickt der Anleger nun beispielsweise auf<br />

DAX ® (Performance Index), wird er auf<br />

die Seite mit der Produkttabelle geführt, in<br />

der alle Bonus-Zertifikate auf den DAX ®<br />

aufgelistet sind. Der zweite Reiter oberhalb<br />

der Schieberegler, die „Bonus-Banane“,<br />

führt zu dem gleichnamigen Tool.


ABB. 1: SO KOMMT DER ANLEGER ZUR BONUS-BANANE ABB. 2: WAHLMÖGLICHKEITEN<br />

Anleger klicken auf „Zertifikate“, „Bonus-Zertifikate“, „Bonus“ und wählen einen<br />

Basiswert, z.B. den DAX ® . Der zweite Reiter über der erscheinenden Produkttabelle<br />

führt zur „Bonus-Banane“.<br />

PRODUKTAUSWAHL<br />

Die Bonus-Banane zeigt sämtliche Bonus-<br />

Zertifikate auf einen bestimmten Basiswert<br />

in einem Punktediagramm. Die vertikale<br />

Achse gibt in der Grundeinstellung die annualisierte<br />

Bonusrendite in Prozent p.a. an,<br />

die horizontale Achse den Abstand zum<br />

Absicherungsniveau (Barriere) in Prozent.<br />

Darüber hinaus sind vier weitere Darstellungsformen<br />

möglich: annualisierte Bonusrendite<br />

in % p.a. / Abstand zum Absicherungsniveau<br />

in % p.a. oder annualisierte<br />

Bonusrendite in % p.a. / Abstand zum Absicherungsniveau<br />

in EUR oder annualisierte<br />

Bonusrendite in % p.a. / Barriere in EUR<br />

sowie Bonuslevel in EUR / Barriere in EUR.<br />

Die unterschiedlichen Punkte im Chart<br />

stehen, je nach Farbe, für eine bestimmte<br />

Laufzeit beziehungsweise für den finalen<br />

Bewertungstag, an dem eine bestimmte<br />

Reihe von Bonus-Zertifikaten ausläuft.<br />

Wählt der Anleger mit dem Mauszeiger<br />

einen beliebigen Punkt in dem Schaubild,<br />

erfährt er in einem „Mouse-over“ die dazugehörige<br />

WKN, die annualisierte Bonus-<br />

Rendite in Prozent pro Jahr und den Abstand<br />

zur Barriere.<br />

EIN BESTIMMTES ZERTIFIKAT FINDEN<br />

Angenommen, der Anleger sucht ein Bonus-Zertifikat<br />

auf den DAX ® mit einer<br />

Restlaufzeit von mindestens einem Jahr<br />

(Stand 23.11.2011), einer annualisierten<br />

Bonusrendite von 10% p.a. und einem<br />

Abstand zur Barriere von mindestens<br />

30%. Er wählt zunächst die voreingestellte<br />

Ansicht „annualisierte Bonusrendite in %<br />

KnowHow 12.2011 29<br />

Neben der Grundeinstellung (annualisierte Bonusrendite in % / Abstand zum Absicherungsniveau<br />

(Barriere) in %) gibt es vier weitere Darstellungsformen.<br />

p.a. / Abstand zum Absicherungs niveau<br />

in %“, entfernt mit einem Klick auf „alle“<br />

die angezeigten Laufzeiten und macht ein<br />

Häkchen bei allen Laufzeiten ab dem<br />

21.12.2012.<br />

Neun Farben bleiben übrig. Um die einzelnen<br />

Punkte besser sehen zu können,<br />

vergrößert er den Bildschirmausschnitt,<br />

indem er auf die Lupe mit dem Pluszeichen<br />

klickt und anschließend im Navigator<br />

unten rechts den weißen Sichtausschnitt<br />

an die gewünschte Stelle verschiebt.<br />

Zur Auswahl stehen verschiedene<br />

Produkte. Klickt der Anleger nun auf<br />

einen Punkt, dessen Parameter den von<br />

ihm gewünschten Ausstattungsmerkmalen<br />

nahekommen, gelangt er direkt zur Übersichtsseite<br />

des ausgewählten Produkts.<br />

ABB. 3: DER WEG ZU EINEM … ABB. 4: … BESTIMMTEN BONUS-ZERTIFIKAT<br />

Der Anleger wählt eine Darstellungsform und entfernt die angezeigten Laufzeiten,<br />

die ihn nicht interessieren. Aus den übriggebliebenen Punkten wählt der Anleger<br />

das Bonus-Zertifikat, ...<br />

... das seinen Parametern, z.B. Restlaufzeit von einem Jahr, annualisierte Bonusrendite<br />

von 10% p.a. und Abstand zur Barriere von mindestens 30%, am nächsten<br />

kommt.


30 Service Produkte auf Einzelaktien<br />

AKTIENANLEIHEN UND ZERTIFIKATE AUF EINZELWERTE<br />

Der Blue-Chip-Radar<br />

Neben dem DAX ® und dem EURO<br />

STOXX 50 ® zählen heimische Aktien wie<br />

Allianz, BASF, Daimler, Deutsche Bank, Siemens<br />

oder auch Volkswagen zu den beliebtesten<br />

Basiswerten von Zertifikaten und<br />

Aktienanleihen. Das Angebot in diesem<br />

Bereich ist riesig. So bietet <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong><br />

Ende 2011 tausende Zertifikate und Aktienanleihen<br />

auf deutsche Standardtitel an.<br />

Um dennoch den Überblick zu behalten,<br />

stellt <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> auf www.gs.de einige<br />

Tools zur Verfügung, wie etwa die Schieberegler.<br />

KnowHow zeigt in einer festen Rubrik<br />

eine Übersicht, die Beispiele von Produkten<br />

aus insgesamt sechs Bereichen vorstellt:<br />

Aktienanleihen richten sich gewöhnlich an<br />

Investoren, die seitwärts tendierende oder<br />

moderat steigende Kurse einer bestimmten<br />

Aktie erwarten. Für die Aufnahme eines<br />

Aktienrisikos erhalten Investoren überdurchschnittlich<br />

hohe Kupons. Sollte die<br />

Aktie am finalen Bewertungstag unter dem<br />

Basispreis notieren, wird es jedoch zur Lieferung<br />

von Aktien kommen – und zu Verlusten,<br />

wenn der Kupon den Kursverlust der<br />

Aktien nicht ausgleicht. Neben klassischen<br />

Aktienanleihen finden Anleger auch Barriere-Aktienanleihen.<br />

Hier bekommt der<br />

Inhaber den Nominalbetrag ausbezahlt,<br />

wenn der Basiswert stets oberhalb der Barriere<br />

notiert.<br />

Auch bei Discount-Zertifikaten erwarten<br />

Investoren tendenziell seitwärts tendierende<br />

oder leicht steigende Aktienkurse. Im Gegensatz<br />

zu Aktienanleihen erhalten Käufer von<br />

Discount-Zertifikaten keine Kupons. Vielmehr<br />

können sie – wie es der Name schon<br />

andeutet – mit Discount in einen bestimmten<br />

Basiswert investieren. Sie nehmen allerdings<br />

an Kursgewinnen über den Cap hinaus nicht<br />

mehr teil.<br />

Käufer von Bonus-Zertifikaten nehmen an<br />

steigenden Basiswertkursen unbegrenzt teil.<br />

Sollte es zu fallenden Notierungen ko mmen,<br />

schützt eine Teilabsicherung zu nächst vor<br />

Verlusten. Solange die zu grundeliegende<br />

Aktie stets oberhalb der Barriere notiert, ist<br />

der Investor vor Verlusten geschützt und<br />

erhält am Laufzeitende mindestens den<br />

Bonusbetrag. Bonus-Zertifikate mit Cap<br />

funktionieren bis auf einen Unterschied<br />

genau wie klassische Bonus-Zertifikate: Die<br />

Gewinnmöglichkeiten werden von vornherein<br />

durch einen Cap begrenzt. Da Anleger<br />

auf Gewinnchancen verzichten, sind attraktivere<br />

Bonusrenditen oder größere Risikopuffer<br />

möglich im Vergleich zu einem sonst<br />

identischen Bonus-Zertifikat ohne Cap.<br />

Reverse-Bonus-Zertifikate wenden das<br />

Bonusprinzip in gespiegelter Form an. Anleger<br />

erhalten einen Bonusbetrag, solange der<br />

Basiswert nicht zu sehr steigt. Die Teilabsicherung<br />

greift, solange die zugehörige Aktie<br />

während der gesamten Laufzeit unterhalb<br />

der Barriere verharrt. Auch diesen Produkttyp<br />

gibt es mit Cap.<br />

Die Produkte werden nach klar definierten<br />

und nachvollziehbaren Kriterien ausgewählt<br />

(siehe rechte Seite). Das komplette Angebot<br />

finden Anleger auf www.gs.de. Dort werden<br />

Kurse und wichtige Kennzahlen des ausgewählten<br />

Produkts angezeigt. Den Chancen<br />

der vorgestellten Zertifikate stehen auch<br />

Risiken gegenüber. Wenn sich der Basiswert<br />

entgegen der Erwartung des Anlegers<br />

entwickelt, kann es zu Verlusten kommen.<br />

Schlimmstenfalls ist der Totalverlust des eingesetzten<br />

Geldes möglich. Das gleiche Risiko<br />

droht bei einer Insolvenz von <strong>Goldman</strong><br />

<strong>Sachs</strong>. Weitere Informationen zu Chancen<br />

und Risiken finden Sie im Produktinformationsblatt<br />

(PIB) oder im Wertpapierprospekt.<br />

FUNKTIONSWEISE VON AKTIENANLEIHEN<br />

Die ThyssenKrupp-Aktienanleihe (GS8BCD)<br />

können Sie zum Preis von 1.000 EUR x<br />

102,20% = 1.022,00 EUR (zzgl. aufgelaufener<br />

Stückzinsen und Transaktionskosten) erwerben.<br />

Die Art der Rückzahlung entscheidet<br />

sich am finalen Bewertungstag, dem<br />

21.09.2012. Notiert die ThyssenKrupp-Aktie<br />

dann auf oder über dem Basispreis von<br />

17,30 EUR, erhalten Sie 1.000 EUR. Ansonsten<br />

bekommen Sie 57 ThyssenKrupp-Aktien<br />

sowie den Gegenwert von 0,8035 ThyssenKrupp-Aktien<br />

als Geldbetrag. Bei einem<br />

Kurs von beispielsweise 15,50 EUR wären<br />

das 57 Aktien im Wert von insgesamt 883,50<br />

EUR sowie eine Zahlung von 12,45 EUR. Den<br />

Kupon von 23% p.a. erhalten Sie unabhängig<br />

vom Kurs der ThyssenKrupp-Aktie.


AKTIENANLEIHEN<br />

BONUS-ZERTIFIKATE MIT UND OHNE CAP<br />

KnowHow 12.2011 31<br />

Kupon p.a. Basiswert Basispreis Anzahl Aktien Finaler Bewertungstag WKN Briefkurs<br />

23,00% ThyssenKrupp 17,30 EUR 57,8035 21.09.2012 GS8BCD 102,20%<br />

21,00% Allianz 75,00 EUR 13,3333 21.09.2012 GS8B6N 102,20%<br />

20,00% Deutsche Telekom 8,95 EUR 111,7318 21.09.2012 GS68BX 101,30%<br />

20,00% E.ON 16,90 EUR 59,1716 14.09.2012 GS659S 101,30%<br />

20,00% Deutsche Bank 21,90 EUR 45,6621 21.09.2012 GS7DHW 102,80%<br />

15,00% BASF 49,20 EUR 20,3252 21.09.2012 GS731H 100,80%<br />

Grundkriterien: Mindestlaufzeit 6 Monate, Briefkurs ungefähr 100%, Basispreis mindestens 5% unter dem Aktienkurs, möglichst hoher Kupon, maximal 1 Produkt je Basiswert.<br />

BARRIERE-AKTIENANLEIHEN<br />

Kupon p.a. Basiswert Basispreis Anzahl Aktien Finaler Bewertungstag Abstand zur Barriere WKN Briefkurs<br />

20,00% Deutsche Bank 27,70 EUR 36,1011 16.11.2012 42,54% GS68JT 102,00%<br />

20,00% BMW 50,40 EUR 19,8413 14.09.2012 27,51% GS68HS 102,30%<br />

18,00% Allianz 69,30 EUR 14,43 21.09.2012 32,11% GS6HY9 101,80%<br />

15,00% ThyssenKrupp 16,30 EUR 61,3497 16.11.2012 30,61% GS68NM 99,60%<br />

15,00% E.ON 16,60 EUR 60,241 21.12.2012 29,81% GS68L9 101,20%<br />

13,00% BASF 50,10 EUR 19,9601 21.09.2012 25,79% GS7WDF 99,90%<br />

Grundkriterien: Mindestlaufzeit 6 Monate, Briefkurs ungefähr 100%, Basispreis mindestens 5% unter dem Aktienkurs, möglichst hoher Kupon, maximal 1 Produkt je Basiswert.<br />

DISCOUNT-ZERTIFIKATE<br />

WKN Basiswert Finaler Bewertungstag Cap Discount Max. Rendite p.a. 1) Briefkurs<br />

GS66EF Deutsche Bank 21.06.2012 27,00 EUR 21,62% 33,14% 23,19 EUR<br />

GS6649 BMW 21.06.2012 51,00 EUR 16,93% 28,21% 44,69 EUR<br />

GS66BL Daimler AG 21.06.2012 32,00 EUR 17,77% 27,79% 28,09 EUR<br />

GS66XM ThyssenKrupp 21.06.2012 17,00 EUR 17,07% 27,51% 14,94 EUR<br />

GS65Z4 Allianz 21.06.2012 75,00 EUR 16,94% 27,41% 65,94 EUR<br />

GS40VS BASF 21.06.2012 51,00 EUR 15,06% 22,53% 45,78 EUR<br />

Grundkriterien: Mindestlaufzeit 6 Monate, Mindest-Discount 10%, Basiswertkurs mindestens 5% über dem Cap, maximal 1 Produkt je Basiswert.<br />

WKN Basiswert Finaler Bewertungstag Abstand zur Barriere Cap Bonusbetrag Bonusrendite p.a. 1) Briefkurs<br />

GS7V3W Deutsche Bank 21.09.2012 29,02% – 55,00 EUR 60,94% 37,98 EUR<br />

GS7V3V Deutsche Bank 21.09.2012 29,02% – 52,00 EUR 57,43% 36,53 EUR<br />

GS519G Infineon 20.07.2012 25,13% 10,20 EUR 10,20 EUR 56,74% 7,77 EUR<br />

GS50D9 BMW 20.07.2012 29,37% 86,00 EUR 86,00 EUR 47,88% 67,86 EUR<br />

GS7UWS Daimler AG 21.09.2012 26,81% – 57,00 EUR 51,11% 41,34 EUR<br />

GS5041 Allianz 21.09.2012 29,46% 115,00 EUR 115,00 EUR 35,75% 90,66 EUR<br />

GS5X5A Bayer 17.08.2012 26,12% – 75,00 EUR 35,63% 60,92 EUR<br />

GS7VGM E.ON 21.09.2012 29,81% – 27,00 EUR 34,65% 21,42 EUR<br />

Grundkriterien: Mindestlaufzeit 6 Monate, Mindest-Risikopuffer 25%, möglichst hohe Bonusrendite, maximal 2 Produkte je Basiswert, Barriere nicht berührt.<br />

REVERSE-BONUS-ZERTIFIKATE MIT UND OHNE CAP<br />

WKN Basiswert Finaler Reverselevel Abstand zur Cap Bonusbetrag Bonusrendite p.a. 1) Briefkurs<br />

Bewertungstag Barriere<br />

GS8G7G Deutsche Bank 21.09.2012 48,00 EUR 31,82% 14,50 EUR 33,50 EUR 66,41% 22,54 EUR<br />

GS8GFL Infineon 21.12.2012 10,00 EUR 25,91% 3,30 EUR 6,70 EUR 46,37% 4,53 EUR<br />

GS8GUF Volkswagen AG Vz. 21.09.2012 210,00 EUR 26,75% 89,00 EUR 121,00 EUR 44,80% 90,72 EUR<br />

GS7ZSP Volkswagen AG Vz. 21.12.2012 210,00 EUR 25,15% – 137,00 EUR 41,09% 96,19 EUR<br />

GS8GR5 ThyssenKrupp 21.09.2012 32,00 EUR 30,45% 10,00 EUR 22,00 EUR 38,55% 17,07 EUR<br />

GS76A6 BMW 21.12.2012 93,00 EUR 26,39% – 64,00 EUR 36,90% 46,35 EUR<br />

GS7ZJC Infineon 21.12.2012 10,00 EUR 31,02% – 6,60 EUR 36,06% 4,81 EUR<br />

GS7ZLS RWE St. 21.12.2012 48,00 EUR 25,27% – 31,00 EUR 30,84% 26,34 EUR<br />

Grundkriterien: Mindestlaufzeit 6 Monate, Mindest-Risikopuffer 25%, möglichst hohe Bonusrendite, maximal 2 Produkte je Basiswert, Barriere nicht berührt.<br />

Die Tabellen zeigen Beispiele von Aktienanleihen, Barriere-Aktienanleihen, Discount-, Bonus- und Reverse-Bonus-Zertifikaten. Eine komplette Übersicht finden Sie auf<br />

www.gs.de. 1) Bitte beachten Sie die Hinweise zu Netto-Renditen auf Seite 20; Stand: 09.12.2011; Quelle: <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> International


32<br />

Service Börse Rohstoffe Forwardkurven – Stand 06.12.2011<br />

ROHSTOFFE FORWARDKURVEN<br />

Vorsicht Kurven!<br />

Ein Überblick über die Forwardkurven ausgewählter Rohstoffe: Bei Investments in Rohstoffe, wie<br />

Rohöl, Kupfer oder Weizen, sollten Inves toren auf die Besonderheiten der Terminmärkte achten. Damit<br />

Anleger die Forwardkurven über längere Zeit räume im Auge behalten können, gibt KnowHow regel mäßig<br />

einen Überblick über die Kurvenverläufe wichtiger Commodities.<br />

Im Gegensatz zu Aktien oder Anleihen<br />

müssen Anleger bei Investments in die<br />

meis ten Commodities den Umweg über<br />

die Terminbörse gehen. Kein Wunder: Die<br />

Lage rung von Öl und Gas ist kompliziert,<br />

Agrar güter sind häufig verderblich. Aus<br />

diesem Grund beziehen sich Rohstoffzertifikate,<br />

abgesehen von Edelmetallen, stets<br />

auf Futureskontrakte. Das Problem: Die<br />

Laufzeit der Futures ist von vornherein begrenzt.<br />

Open-End-Zertifikate haben dage-<br />

ABB. 1: ENERGIETRÄGER<br />

indexiert auf Januar 2012<br />

170<br />

160<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

Dez 11<br />

Jan 12<br />

Jan 13<br />

Jan 14<br />

Jan 15<br />

Jan 16<br />

Jan 17<br />

Jan 18<br />

Heizöl RBOB-Benzin Gasöl* Erdgas Rohöl (WTI) Rohöl (Brent)<br />

* indexiert auf Dezember 2011<br />

Nur die Forwardkurve von Erdgas befindet sich in einem Contango. Darüber hinaus<br />

wird die Saisonalität sichtbar.<br />

Stand: 06.12.2011. Quelle: Bloomberg<br />

gen eine unbegrenzte Laufzeit. So müssen<br />

die Futureskontrakte während der Laufzeit<br />

regelmäßig getauscht werden. Bei diesem<br />

Anpassungsprozess – auch Rollen genannt<br />

– können Zusatz erträge oder Rollkosten<br />

entstehen. Entscheidend hierfür ist<br />

der Verlauf der Forwardkurve.<br />

Bei einer steigenden Kurve, die in der<br />

Fachsprache auch als Contango-Formation<br />

bezeichnet wird, sind die kurz lau-<br />

Jan 19<br />

Jan 20<br />

Jan 21<br />

ABB. 2: INDUSTRIEMETALLE<br />

indexiert auf Dezember 2011<br />

125%<br />

120%<br />

115%<br />

110%<br />

105%<br />

100%<br />

95%<br />

Dez 11<br />

Jan 12<br />

Jan 13<br />

fenden Kontrakte billiger als die Futures<br />

mit längeren Laufzeiten. So kann der Inves<br />

tor weniger Anteile des „neuen“ Futures<br />

erwerben. Er realisiert daher Rollverluste,<br />

die sich bei Open-End-Zer ti fi ka -<br />

ten in einem sinkenden Bezugsverhältnis<br />

äußern. Fällt die Forwardkurve – hier<br />

spricht man von einer Back wardation –,<br />

kann der Inhaber eines Open-End-Zertifikats<br />

dagegen Roll erträge generieren.<br />

Jan 14<br />

Jan 15<br />

Kupfer Aluminium Blei Zink Nickel<br />

Die Forwardkurven von Aluminium, Blei und Zink zeigen den für Industriemetalle<br />

eher untypischen steigenden Verlauf, auch Contango genannt.<br />

Stand: 06.12.2011. Quelle: Bloomberg<br />

Jan 16<br />

Jan 17<br />

Okt 17


ABB. 3: GETREIDESORTEN<br />

indexiert auf Dezember 2011<br />

125%<br />

120%<br />

115%<br />

110%<br />

105%<br />

100%<br />

95%<br />

90%<br />

85%<br />

Dez 11<br />

Jan 12<br />

Apr 12<br />

Jul 12<br />

Sojabohnen* Mais Chicago-Weizen Kansas-Weizen<br />

*indexiert auf Januar 2012<br />

Okt 12<br />

Jan 13<br />

Apr 13<br />

Jul 13<br />

Okt 13<br />

Jan 14<br />

Apr 14<br />

Jul 14<br />

Okt 14<br />

Jan 15<br />

Alle Getreidesorten zeigen am kurzen Ende Contango-Formationen.<br />

Stand: 06.12.2011. Quelle: Bloomberg<br />

ABB. 5: VIEHPRODUKTE<br />

indexiert auf Dezember 2011<br />

120%<br />

115%<br />

110%<br />

105%<br />

100%<br />

95%<br />

90%<br />

Dez 11<br />

Jan 12<br />

Feb 12<br />

Mär 12<br />

Apr 12<br />

Mai 12<br />

Jun 12<br />

Mastrinder* Lebende Rinder Mageres Schwein<br />

* indexiert auf Januar 2012<br />

Jul 12<br />

Aug 12<br />

Sep 12<br />

Okt 12<br />

Nov 12<br />

Dez 12<br />

Jan 13<br />

Feb 13<br />

Mär 13<br />

Apr 13<br />

Die Forwardkurven für Mastrinder und Lebende Rinder zeigen am kurzen Ende den<br />

steigenden Verlauf einer Contango-Formation.<br />

Stand: 06.12.2011. Quelle: Bloomberg<br />

ABB. 4: WEITERE AGRARGÜTER<br />

indexiert auf Dezember 2011<br />

115%<br />

110%<br />

105%<br />

100%<br />

95%<br />

90%<br />

85%<br />

KnowHow 12.2011 33<br />

FORWARDKURVEN<br />

AUF WWW.GS.DE<br />

Das Forwardkurven-Tool ist eines<br />

der wertvollsten Werkzeuge<br />

auf unserer Website. Beim<br />

Klick auf ausgewählte Rohstoffzertifikate<br />

oder Hebelprodukte<br />

können Sie sich die Forwardkurve<br />

des zugehörigen Basiswertes<br />

anzeigen lassen. Sie finden den<br />

jeweiligen Kurvenverlauf unter<br />

dem Menüpunkt „Basiswert“.<br />

Kakao (LIFFE) Zucker* Baumwolle Orangensaft** Kaffee<br />

* indexiert auf März 2012, ** indexiert auf Januar 2012<br />

Die Forwardkurven der Agrargüter Baumwolle, Kaffee, Kakao, Orangensaft, Zucker<br />

zeigen aktuell komplett unterschiedliche Formationen.<br />

Stand: 06.12.2011. Quelle: Bloomberg<br />

ABB. 6: EDELMETALLE<br />

indexiert auf Dezember 2011<br />

112%<br />

110%<br />

108%<br />

106%<br />

104%<br />

102%<br />

100%<br />

98%<br />

96%<br />

94%<br />

Dez 11<br />

Jan 12<br />

Jul 12<br />

Jan 13<br />

Gold Silber<br />

Dez 11<br />

Jan 12<br />

Mär 12<br />

Mai 12<br />

Jul 12<br />

Sep 12<br />

Nov 12<br />

Jan 13<br />

Mär 13<br />

Mai 13<br />

Jul 13<br />

Sep 13<br />

Nov 13<br />

Jan 14<br />

Mär 14<br />

Mai 14<br />

Jul 14<br />

Sep 14<br />

Nov 14<br />

Jul 13<br />

Jan 14<br />

Jul 14<br />

Jan 15<br />

Jul 15<br />

Jan 16<br />

Jul 16<br />

Jan 17<br />

Jul 17<br />

Das im S&P <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> Commodity Index (S&P GSCI ® ) enthaltene Edelmetall<br />

Gold zeigt einen Contango.<br />

Stand: 06.12.2011. Quelle: Bloomberg


34 Service Börse Überblick Anlageklassen im Dezember<br />

Anlageklassen im Überblick<br />

IM ÜBERBLICK: ANLAGEKLASSEN<br />

Index/Name Währung aktueller Kurs Schlusskurs Performance<br />

(Basiswert) Stand: 06.12.2011 2010 seit Jan 2011<br />

ROHSTOFFE<br />

Rohstoffindizes<br />

S&P GSCI ® Spot USD 631,83<br />

S&P GSCI ® Excess Return USD 480,08<br />

S&P GSCI ® Total Return USD 4.943,40<br />

S&P GSCI ® Agriculture ER USD 80,20<br />

S&P GSCI ® Livestock ER USD 219,75<br />

S&P GSCI ® Industrial Metals ER USD 293,10<br />

S&P GSCI ® Precious Metals ER USD 216,39<br />

S&P GSCI ® Energy ER USD 279,29<br />

S&P GSCI ® Reduced Energy ER USD 411,05<br />

S&P GSCI ® Light Energy ER USD 358,04<br />

S&P GSCI ® Ultra-Light Energy ER USD 324,33<br />

S&P GSCI ® Non-Energy ER USD 284,76<br />

S&P GSCI ® Petroleum ER USD 618,92<br />

S&P GSCI ® Grains ER USD 49,70<br />

S&P GSCI ® 659,70<br />

4,41%<br />

485,60<br />

1,15%<br />

5.003,20<br />

1,21%<br />

64,88<br />

–19,10%<br />

218,06<br />

–0,77%<br />

237,03<br />

–19,13%<br />

256,90<br />

18,72%<br />

302,11<br />

8,17%<br />

401,34<br />

–2,36%<br />

337,00<br />

–5,88%<br />

296,15<br />

–8,69%<br />

248,01<br />

–12,91%<br />

683,67<br />

10,46%<br />

38,90<br />

–21,73%<br />

Crude Oil (WTI) ER USD 559,84 552,77 1,28%<br />

ROHSTOFF-FUTURES<br />

Energierohstoffe<br />

Brent-Rohöl USD 110,81 94,75<br />

WTI-Rohöl USD 101,28 91,38<br />

Heizöl US-Cent 302,17 254,37<br />

Unverbleites Benzin US-Cent 264,54 245,32<br />

Erdgas USD 3,49 4,41<br />

Gasöl<br />

Agrarrohstoffe<br />

USD 949,50 762,50<br />

Baumwolle US-Cent 93,81 144,81<br />

Chicago-Weizen US-Cent 613,00 794,25<br />

Kansas-Weizen US-Cent 676,00 851,00<br />

Kakao USD 2.168,00 3.035,00<br />

Kakao, London GBP 1.407,00 2.017,00<br />

Kaffee US-Cent 235,75 240,50<br />

Orangensaft US-Cent 176,30 172,35<br />

Mais US-Cent 596,50 629,00<br />

Sojabohnen US-Cent 1.129,50 1.393,75<br />

Zucker<br />

Vieh<br />

US-Cent 24,18 32,12<br />

Lebende Rinder US-Cent 119,55 108,35<br />

Mageres Schwein US-Cent 89,08 79,75<br />

Mastrind<br />

Edelmetalle<br />

US-Cent 142,13 121,88<br />

Gold USD 1.731,80 1.421,40<br />

Silber<br />

Industriemetalle<br />

USD 32,68 30,91<br />

Aluminium USD 2.112,25 2.459,25<br />

Blei USD 2.115,50 2.563,00<br />

Kupfer USD 7.825,00 9.644,00<br />

Nickel USD 18.426,00 24.715,00<br />

Zink USD 2.036,50 2.446,50<br />

ROHSTOFF-SPOT<br />

Platin USD 1.505,00 1.755,00<br />

Palladium USD 638,00 797,00<br />

Gold USD 1.708,00 1.405,50<br />

Silber USD 31,85 30,63<br />

16,95%<br />

10,83%<br />

18,79%<br />

7,83%<br />

–20,84%<br />

24,52%<br />

–35,22%<br />

–22,82%<br />

–20,56%<br />

–28,57%<br />

–30,24%<br />

–1,98%<br />

2,29%<br />

–5,17%<br />

–18,96%<br />

–24,72%<br />

10,34%<br />

11,69%<br />

16,62%<br />

21,84%<br />

5,74%<br />

–14,11%<br />

–17,46%<br />

–18,86%<br />

–25,45%<br />

–16,76%<br />

–14,25%<br />

–19,95%<br />

21,52%<br />

3,98%<br />

IM ÜBERBLICK: ANLAGEKLASSEN<br />

Index/Name Währung aktueller Kurs Schlusskurs Performance<br />

(Basiswert) Stand: 06.12.2011 2010 seit Jan 2011<br />

AKTIEN<br />

Aktienindizes Deutschland<br />

DAX ® EUR 6.914,19<br />

TecDAX ® EUR 850,67<br />

MDAX ® Aktienindizes Europa<br />

EUR 10.128,12<br />

EURO STOXX 50 ® EUR 2.792,82<br />

CECE ® 6.028,82<br />

693,79<br />

8.944,43<br />

2.356,71<br />

Index EUR 1.544,49 2.115,32<br />

CTX Index EUR 1.362,43 1.949,13<br />

HTX Index EUR 2.692,78 3.493,22<br />

PTX Index EUR 1.117,40 1.518,90<br />

ATX Index EUR 1.868,71 2.904,47<br />

SMI Index CHF 5.767,93 6.436,04<br />

FTSE 100 Index GBP 5.568,72 5.899,94<br />

DJ Turkey Titans 20 USD 503,13 727,92<br />

RTX Index<br />

Aktienindizes USA<br />

USD 2.094,33 2.429,65<br />

DJIA Index USD 12.150,13 11.577,51<br />

Nasdaq-100 Index USD 2.321,49 2.217,86<br />

S&P 500 Index<br />

Aktienindizes Asien<br />

USD 1.258,47 1.257,64<br />

Nikkei 225 JPY 8.575,16 10.228,92<br />

FTSE/Xinhua China 25 HKD 16.047,51 19.075,41<br />

Kospi 200 Index KRW 249,48 271,19<br />

TPX – Topix JPY 738,01 898,80<br />

WÄHRUNGEN<br />

EUR / USD USD 1,34 1,34<br />

EUR / JPY JPY 104,15 108,65<br />

EUR / GBP GBP 0,86 0,86<br />

GBP / USD USD 1,56 1,55<br />

USD / JPY JPY 77,76 81,31<br />

VOLATILITÄTSINDIZES<br />

VSMI ® CHF 17,02<br />

VDAX-NEW ® Index EUR 19,96<br />

VSTOXX ® Index EUR 23,92<br />

CBOE VIX ® 20,39<br />

34,21<br />

36,92<br />

USD 29,95 19,70<br />

ANLEIHEN<br />

T-Bonds-Future USD 140,72 122,13<br />

Euro Bobl Future EUR 123,08 118,78<br />

Euro Schatz Future EUR 109,99 109,00<br />

Euro Bund Future EUR 135,02 125,31<br />

ERLÄUTERUNG<br />

–12,81%<br />

–18,44%<br />

–11,69%<br />

–15,62%<br />

–26,99%<br />

–30,10%<br />

–22,91%<br />

–26,43%<br />

–35,66%<br />

–10,38%<br />

–5,61%<br />

–30,88%<br />

–13,80%<br />

4,95%<br />

4,67%<br />

0,07%<br />

–16,17%<br />

–15,87%<br />

–8,01%<br />

–17,89%<br />

0,24%<br />

–4,14%<br />

–0,49%<br />

0,73%<br />

–4,37%<br />

19,78%<br />

71,41%<br />

54,38%<br />

52,03%<br />

15,23%<br />

3,62%<br />

0,90%<br />

7,75%<br />

Blau unterlegte Zeilen entsprechen der jeweils besten Performance innerhalb der<br />

angegebenen Anlageklasse.


Rohstoffindizes im Dezember KnowHow 12.2011 35<br />

Rohstoffindizes im Überblick<br />

ROHSTOFFINDIZES: TERMINBÖRSEN, ROLLMONATE, GEWICHTE<br />

Rohstoff Terminbörse Rollmonate Preisnotierung Einbezogen Gewicht Gewicht Aktueller WKN<br />

seit Subindex 1) Gesamtindex 1) Kurs 1) Open-End-<br />

Zertifikat<br />

Aluminium LME JFMAMJJASOND $/Mtons 1991 GS0HH7<br />

Zink LME JFMAMJJASOND $/Mtons 1991 GS0HH4<br />

Nickel LME JFMAMJJASOND $/Mtons 1993 GS0HH5<br />

Blei LME JFMAMJJASOND $/Mtons 1995 GS0HH6<br />

Kupfer LME JFMAMJJASOND $/Mtons 1989/19952) GS0HH8<br />

Industriemetalle GS3Y82<br />

Gold COMEX -F-A-J-A---D $/troy ounce 1978 –<br />

Silber COMEX --M-M-J-S--D $/troy ounce 1973 –<br />

Edelmetalle GS3Y85<br />

Lebendrind CME -F-A-J-A-O-D $cent/lbs. 1970 GS0HHB<br />

Mastrind CME J-MAM--ASON- $cent/lbs. 2002 GS0HHC<br />

Mageres Schwein CME -F-A-JJA-O-D $cent/lbs. 1976 GS0HHD<br />

Vieh GS3Y83<br />

Mais CBOT --M-M-J-S--D $cent/bushel 3) 1970 GS0CC6<br />

Sojabohnen CBOT J-M-M-J---N- $cent/bushel 3) 1970 GS0CC7<br />

Chicago-Weizen CBOT --M-M-J-S--D $cent/bushel 3) 1970 GS0CC4<br />

Kansas-Weizen KCBT --M-M-J-S--D $cent/bushel 3) 31,29%<br />

2,10% 2.113,00<br />

7,80%<br />

0,52% 2.045,00<br />

8,50%<br />

0,57% 18.425,00<br />

5,75%<br />

0,39% 2.125,00<br />

46,66%<br />

3,13% 7.835,00<br />

100,00%<br />

6,71%<br />

237,03<br />

86,42%<br />

3,26% 1.731,80<br />

13,58%<br />

0,51%<br />

32,74<br />

100,00%<br />

3,77%<br />

256,90<br />

57,24%<br />

2,63%<br />

119,55<br />

9,98%<br />

0,46%<br />

142,13<br />

32,77%<br />

1,51%<br />

89,08<br />

100,00%<br />

4,60%<br />

218,06<br />

29,33%<br />

4,05%<br />

596,50<br />

15,18%<br />

2,10% 1.129,50<br />

19,43%<br />

2,69%<br />

613,00<br />

1990 4,87%<br />

0,67%<br />

676,00<br />

GS0HHA<br />

Kaffee ICE --M-M-J-S--D $cent/lbs. 1981 6,87%<br />

0,95%<br />

235,75<br />

GS0CC1<br />

Kakao ICE --M-M-J-S--D $/Mtons 1984 1,52%<br />

0,21% 2.168,00<br />

GS0CC8<br />

Zucker ICE --M-M-J--O-- $cent/lbs. 1973 14,36%<br />

1,98%<br />

24,18<br />

GS0CC2<br />

Baumwolle ICE --M-M-J--O-D $cent/lbs. 1977 8,44%<br />

1,17%<br />

93,81<br />

GS0CC9<br />

Agrarrohstoffe 100,00%<br />

13,82%<br />

64,88<br />

GS3Y80<br />

Nicht-Energierohstoffe 28,91%<br />

248,01<br />

GS3Y84<br />

WTI-Rohöl NYMEX JFMAMJJASOND $/bbl. 1987 49,12%<br />

34,92%<br />

101,28<br />

GS0CCA<br />

Heizöl NYMEX JFMAMJJASOND $cent/gal. 1983 7,43%<br />

5,28%<br />

302,17<br />

GS0CCB<br />

Bleifreies Benzin NYMEX JFMAMJJASOND $cent/gal. 1988 6,50%<br />

4,62%<br />

264,54<br />

GS0CCD<br />

Erdgas NYMEX JFMAMJJASOND $/MMBtu. 1994 3,40%<br />

2,42%<br />

3,49<br />

GS0CCE<br />

Brent-Rohöl ICE JFMAMJJASOND $/bbl. 1999 23,45%<br />

16,67%<br />

110,81<br />

GS0CC0<br />

Gasöl ICE JFMAMJJASOND $/Mtons 1999 10,09%<br />

7,17%<br />

949,50<br />

GS0CCC<br />

Energierohstoffe 100,00%<br />

71,09%<br />

302,11<br />

GS3Y81<br />

Gesamtindex 100,00%<br />

485,60<br />

GS3Y86<br />

1) Stand: 06.12.2011. 2) Ab 1995 LME, davor COMEX. 3) Für die Umrechnung von Volumen in Masse sind Standarddichten definiert.<br />

ABKÜRZUNGEN UND EINHEITEN<br />

LME London Metal Exchange, www.lme.com<br />

COMEX Commodity Exchange, www.nymex.com<br />

CME Chicago Mercantile Exchange, www.cme.com<br />

CBOT Chicago Board of Trade, www.cbot.com<br />

KCBT Kansas City Board of Trade, www.kcbt.com<br />

CSCE Coffee, Sugar & Cocoa Exchange, www.nybot.com<br />

NYCE New York Cotton Exchange, www.nybot.com<br />

NYMEX New York Mercantile Exchange, www.nymex.com<br />

ICE IntercontinentalExchange, www.theice.com<br />

Einheit Bezeichnung Metrische Einheit<br />

Mtons metrische Tonne 1.000 kg<br />

troy ounce Feinunze 0,0311034807 kg<br />

lbs. amerikanische Pfund 0,453592 kg<br />

bushel 3) Scheffel 35,23907 Liter<br />

bbl. Barrel 158,98729 Liter<br />

gal. Gallone 3,785411784 Liter<br />

mmBtu. Millionen British Thermal Units 1,058 GJoule<br />

HINWEIS<br />

Die auf diesen Seiten enthaltenen Informationen stellen lediglich allgemeine<br />

Kursinformationen zu den jeweiligen Basiswerten, aber kein Angebot und keine<br />

Empfehlung zum Kauf eines bestimmten Wertpapiers dar. Für die auf diesen<br />

Seiten genannten Indizes finden Sie weiterführende Informationen unter<br />

http://www.gs.de/indexdisclaimer.<br />

ABB. 1: KURSENTWICKLUNG VON GASÖL<br />

Preis in US-Dollar/metr. Tonne<br />

1.400<br />

1.300<br />

1.200<br />

1.100<br />

1.000<br />

900<br />

800<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

Dez 06<br />

Dez 07<br />

Dez 08<br />

Nach einem jahrelangen kontinuierlichen Anstieg tendiert der Preis von Gasöl seit einigen Monaten seitwärts.<br />

Start: 06.12.2006, Stand: 06.12.2011. Quelle: Bloomberg<br />

Dez 09<br />

Dez 10<br />

Dez 11


36 Service Börse Währungsübersicht<br />

ÜBERSICHT ÜBER DIE PERFORMANCE WICHTIGER FREMDWÄHRUNGEN<br />

Devisen unter Kontrolle<br />

In der Währungsrubrik gibt KnowHow einen Überblick über ausgewählte<br />

Devisen.<br />

Dargestellt ist die Performance der Währungen wichtiger Industrieländer<br />

gegenüber dem Euro, wie etwa US-Dollar, japanischer<br />

Yen oder Schweizer Franken. Darüber hinaus finden Sie eine<br />

WÄHRUNGSPERFORMANCES AUF EINEN BLICK<br />

Wechselkurs Kurs 06.12.2011 1 Monat* 1 Jahr** seit Jan 2011<br />

EUR/USD 1,34020 –2,71% 1,06% 0,13%<br />

EUR/JPY 104,16000 –3,13% –5,92% –3,97%<br />

EUR/GBP 0,85903 0,12% 2,08% 0,19%<br />

EUR/CHF 1,24090 0,01% –5,25% –0,78%<br />

GBP/USD 1,56000 –2,85% –1,01% –0,08%<br />

USD/JPY<br />

BRIC-plus-Währungen<br />

77,73000 –0,41% –6,90% –4,18%<br />

EUR/BRL 2,40270 –0,16% 7,54% 8,14%<br />

EUR/INR 69,07500 1,58% 15,72% 15,50%<br />

EUR/KRW 1.513,18070 –1,58% 0,23% 1,02%<br />

EUR/IDR 12.099,77000 –1,51% 1,35% 0,35%<br />

EUR/MXN 18,06680 –2,25% 9,04% 9,38%<br />

EUR/PHP 58,10320 –1,25% –0,08% –0,56%<br />

EUR/RUB 42,04180 0,19% 1,64% 2,97%<br />

EUR/CNY 8,51140 –2,23% –4,13% –3,53%<br />

EUR/TRY 2,45820 0,41% 24,89% 18,97%<br />

EUR/ZAR 10,75880 –1,58% 17,19% 21,23%<br />

Osteuropa-Währungen<br />

EUR/RON 4,35330 0,02% 1,28% 1,68%<br />

EUR/HUF 299,84000 –2,25% 7,71% 7,60%<br />

EUR/UAH 10,74630 –2,45% 1,93% 2,39%<br />

* 07.11.2011 – 06.12.2011; ** 07.12.2010 – 06.12.2011; Quelle: Bloomberg<br />

Ein Anstieg/Abfall des jeweiligen Wechselkurses bedeutet eine Aufwertung/<br />

Ab wertung der erstgenannten Währung. Beispiel EUR/USD: Man erhält 1,3402 US-<br />

Dollar für einen Euro. Das heißt, ein Anstieg des EUR/USD ent spricht einer Auf -<br />

wertung des Euros.<br />

BRL=Brasilianischer Real, INR=Indische Rupie, KRW=Südkoreanischer Won, IDR=Indonesische Rupiah,<br />

MXN=Mexikanischer Peso, PHP=Philippinischer Peso, RUB=Russischer Rubel, CNY=Chinesischer<br />

Yuan, TRY=Türkische Lira, ZAR=Südafrikanischer Rand, RON=Neuer Rumänischer Leu, HUF=Ungarischer<br />

Forint, UAH=Ukrainische Hrywnja<br />

➔<br />

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➔<br />

➔<br />

➔<br />

Übersicht der BRIC-plus-Währungen sowie ausgewählte osteuropäische<br />

Devisen. Die Wechselkurse zum Euro sind in Mengennotierung<br />

dargestellt. Das bedeutet, dass der Preis des Euros in<br />

der ausländischen Währung angegeben wird, zum Beispiel:<br />

Ein Euro kostet rund 1,3402 Dollar.<br />

ABB. 1: EUR/USD<br />

in USD<br />

1,7<br />

1,6<br />

1,5<br />

1,4<br />

1,3<br />

1,2<br />

1,1<br />

12/2006<br />

in INR<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

12/2006<br />

12/2007<br />

ABB. 2: EUR/INR<br />

12/2007<br />

12/2008<br />

12/2008<br />

12/2009<br />

12/2009<br />

12/2010<br />

12/2010<br />

12/2011<br />

Auf Sicht von fünf Jahren zeigte der EUR/USD-Wechselkurs eine Seitwärtsbewegung<br />

mit recht hohen Schwankungen. Start: 06.12.2006; Stand: 06.12.2011. Quelle: Bloomberg<br />

12/2011<br />

In den vergangenen eineinhalb Jahren wertete der Euro gegenüber der indischen<br />

Rupie kontinuierlich auf. Start: 06.12.2006; Stand: 05.12.2011. Quelle: Bloomberg<br />

ABB. 3: EUR/TRY<br />

in TRY<br />

3,0<br />

2,5<br />

2,0<br />

1,5<br />

12/2006<br />

12/2007<br />

12/2008<br />

12/2009<br />

12/2010<br />

12/2011<br />

Auch die neue türkische Lira verlor gegenüber dem Euro in den zurückliegenden<br />

Jahren an Boden. Start: 06.12.2006; Stand: 06.12.2011. Quelle: Bloomberg


Zinsübersicht KnowHow 12.2011 37<br />

ÜBERSICHT ÜBER LEITZINSEN UND ZINSSTRUKTUREN<br />

Prozente im Blick<br />

In der Zinsrubrik zeigt KnowHow die Leitzinsen<br />

und die Zinsstrukturkurven von fünf wichtigen<br />

Regionen: USA, Japan, Euroland, Großbri<br />

tan nien und der Schweiz.<br />

Die Abbildung mit den Leitzinsen gibt einen<br />

Überblick über das tendenzielle Zinsniveau<br />

und die Politik der Zentralbanken<br />

in wichtigen Wirtschaftsräumen. Dagegen<br />

geben die Charts mit den Zinsstrukturkurven<br />

Aufschluss über die Renditen von<br />

Staatsanleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten.<br />

Der Verlauf der Zinsstrukturkurve<br />

kann zudem Hinweise auf Konjunktur und<br />

Börse geben.<br />

Die Europäische Zentralbank hat Anfang<br />

Dezember die Zinsen von 1,25 auf<br />

1,0 Prozent gesenkt. Im August senkte die<br />

Schweizerische Nationalbank den Leitzins<br />

auf einen Wert nahe null. Die Bank of Japan<br />

und die US-amerikanische Federal Reserve<br />

Bank halten ihren Leitzinssatz seit<br />

Dezember 2008 unverändert niedrig, die<br />

Bank of England seit Anfang März 2009.<br />

Die Zinsstrukturkurven zeigen, welche<br />

Renditen Staatsanleihen mit unterschiedlichen<br />

Laufzeiten bringen.<br />

Normalerweise zeigen die Zinsstrukturkurven<br />

steigende Verläufe. Das heißt: Zinsanlagen<br />

mit längeren Laufzeiten bringen<br />

mehr Rendite als Kurzläufer. Zeit weise<br />

kann es aber zu inversen Formationen<br />

kommen. In diesem Fall ist die Rendite der<br />

kurzlaufenden Bonds höher.<br />

ABB. 4: ZINSSTRUKTURKURVE JAPAN<br />

4,0%<br />

3,0%<br />

2,0%<br />

1,0%<br />

0,0%<br />

1 Jahr<br />

5 Jahre<br />

10 Jahre<br />

15 Jahre<br />

20 Jahre<br />

30 Jahre<br />

Laufzeit in Jahren<br />

In Japan sind die Renditen so niedrig wie in kaum<br />

einer anderen Region der Welt. Die Zins struktur kurve<br />

verläuft „normal“. Stand: 06.12.2011. Quelle: Bloomberg<br />

ABB. 1: LEITZINSEN IM VERGLEICH<br />

in %<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

2000<br />

3,0%<br />

2,5%<br />

2,0%<br />

1,5%<br />

1,0%<br />

0,5%<br />

0,0%<br />

–0,5%<br />

1 Jahr<br />

2001<br />

5 Jahre<br />

2002<br />

10 Jahre<br />

Großbritannien<br />

Euroland<br />

Japan<br />

2003<br />

15 Jahre<br />

USA<br />

Schweiz<br />

2004<br />

20 Jahre<br />

2005<br />

ABB. 2: ZINSSTRUKTURKURVE<br />

DEUTSCHLAND ABB. 3: ZINSSTRUKTURKURVE USA<br />

30 Jahre<br />

Laufzeit in Jahren<br />

Die deutsche Zinsstrukturkurve zeigt, vom langen<br />

Ende mal abgesehen, einen „normalen“ Verlauf.<br />

Stand: 06.12.2011. Quelle: Bloomberg<br />

ABB. 5: ZINSSTRUKTURKURVE UK<br />

4,0%<br />

3,0%<br />

2,0%<br />

1,0%<br />

0,0%<br />

1 Jahr<br />

5 Jahre<br />

10 Jahre<br />

15 Jahre<br />

20 Jahre<br />

30 Jahre<br />

Laufzeit in Jahren<br />

2006<br />

2007<br />

4,0%<br />

3,0%<br />

2,0%<br />

1,0%<br />

0,0%<br />

1,5%<br />

1,0%<br />

0,5%<br />

0,0%<br />

–0,5%<br />

1 Jahr<br />

1 Jahr<br />

2008<br />

5 Jahre<br />

5 Jahre<br />

2009<br />

10 Jahre<br />

10 Jahre<br />

15 Jahre<br />

15 Jahre<br />

2010<br />

20 Jahre<br />

20 Jahre<br />

1,00%<br />

0,50%<br />

0,25%<br />

0,10%<br />

0,00%<br />

2011 2012<br />

Die EZB hat die Leitzinsen Anfang Dezember auf 1,0 Prozent gesenkt. Die Leitzinsen der wichtigen Notenbanken<br />

aus den USA, Großbritannien, Japan und der Schweiz bleiben auf niedrigem Niveau.<br />

Start: Januar 2000; Stand: 08.12.2011. Quelle: Bloomberg<br />

Die Zinsstrukturkurve im Vereinigten Königreich zeigt<br />

einen normalen Verlauf.<br />

Stand: 06.12.2011. Quelle: Bloomberg<br />

30 Jahre<br />

Laufzeit in Jahren<br />

Die Zinsstrukturkurve der Vereinigten Staaten zeigt<br />

über sämtliche Laufzeiten einen „nor malen“ Ver lauf.<br />

Stand: 06.12.2011. Quelle: Bloomberg<br />

ABB. 6: ZINSSTRUKTURKURVE SCHWEIZ<br />

30 Jahre<br />

Laufzeit in Jahren<br />

In der Schweiz ist das Zinsniveau niedriger als im<br />

Euroverbund. Die Kurve zeigt am kurzen Ende einen<br />

„inversen“ Verlauf. Stand: 06.12.2011. Quelle: Bloomberg


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Korrelationsmatrix KnowHow 12.2011 39<br />

WIE ENTWICKELN SICH AKTIEN IM VERGLEICH ZU ROHSTOFFEN, ANLEIHEN UND DEVISEN?<br />

Die Korrelationsmatrix<br />

KORRELATIONSMATRIX<br />

Aktien<br />

Rohstoffe<br />

Devisen<br />

Zinsen<br />

DAX ®<br />

1,00 ≥ ρ ≥ 0,75<br />

0,74 ≥ ρ ≥ 0,50<br />

0,49 ≥ ρ ≥ 0,25<br />

0,24 ≥ ρ ≥ 0,00<br />

–0,01 ≥ ρ ≥ –0,25<br />

–0,26 ≥ ρ ≥ –1,00<br />

EURO STOXX 50 ®<br />

Nasdaq 100<br />

S&P 500<br />

Nikkei 225<br />

DAXglobal ® BRIC<br />

S&P GSCI ER<br />

S&P GSCI Energy ER<br />

S&P GSCI Agriculture ER<br />

S&P GSCI Industrial Metals ER<br />

S&P GSCI Precious Metals ER<br />

S&P GSCI Livestock ER<br />

Brent-Rohöl<br />

Gold<br />

EUR/USD<br />

EUR/JPY<br />

EUR/GBP<br />

6M Euribor*<br />

10J EUR Swapsatz*<br />

Rex Performance Index<br />

DAX ®<br />

EURO STOXX 50 ®<br />

Nasdaq 100<br />

Aktien<br />

In dieser Rubrik präsentiert KnowHow die<br />

Korrelationskennzahlen wichtiger Basiswerte.<br />

Anleger können daraus Schlüsse ziehen,<br />

ob sich die verschiedenen potenziellen Basiswerte<br />

gänzlich verschieden oder eher im<br />

Gleichklang bewegen – und wertvolle Rückschlüsse<br />

für die Zusammensetzung des<br />

Depots ziehen.<br />

An der Börse herrscht nicht nur Sonnenschein.<br />

Von Zeit zu Zeit ziehen dunkle Gewitterwolken<br />

auf und bringen die Notierungen<br />

unter Druck. Spätestens dann sind<br />

Anleger mit einem „wetterfesten“ Depot<br />

gut gerüstet. Um das Portfolio durch Diversifikation<br />

stabiler zu machen, könnten<br />

Anleger nach Bestandteilen suchen, die sich<br />

eher gegenläufig zueinander entwickeln,<br />

also eine niedrige Korrelation zueinander<br />

S&P 500<br />

Nikkei 225<br />

DAXglobal ® BRIC<br />

S&P GSCI ER<br />

aufweisen (siehe Akademie Nr. 13). Diese<br />

Matrix zeigt die Korrelationen der Renditen<br />

von verschiedenen Anlageklassen. Dabei<br />

sind im linken Dreieck (unterhalb der<br />

schwarzen Linie) die Fünfjahreskorrelationen<br />

dargestellt. Im rechten Dreieck befinden<br />

sich die Einjahreskorrelationen. Je<br />

höher der Koeffizient, umso stärker der<br />

Gleichlauf. Eine Korrelation von 1 bedeutet<br />

vollkommenen Gleichlauf, eine Korrelation<br />

von –1 vollkommenen Gegenlauf.<br />

Beispiel: Der DAX ® und der EURO<br />

STOXX 50 ® zeigen eine recht hohe<br />

1-Jahres-Korrelation von 0,90.<br />

Die auf dieser Seite enthaltenen Informationen stellen lediglich allgemeine<br />

Kursinformationen zu den jeweiligen Basiswerten, aber kein Angebot<br />

und keine Empfehlung zum Kauf eines bestimmten Wertpapiers dar. Für die<br />

auf dieser Seite genannten Indizes finden Sie weiterführende Informationen<br />

unter http://www.gs.de/indexdisclaimer.<br />

Stand: 06.12.2011; Quelle: Bloomberg, <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> International. Im linken Dreieck finden Sie die 5-Jahres-Korrelationen, im rechten die 1-Jahres-Korrelationen (jeweils auf Basis wöchentlicher Renditen).<br />

* Bei den angegebenen Korrelationen handelt es sich um Werte, die auf der Grundlage von in der Vergangenheit ermittelten Werten mit statistischen Methoden ermittelt wurden. Wir übernehmen keine<br />

Gewähr für die Richtigkeit. Es ist zu erwarten, dass künftige Korrelationen von diesen Werten möglicherweise auch erheblich abweichen werden.<br />

S&P GSCI Energy ER<br />

S&P GSCI<br />

Agriculture ER<br />

S&P GSCI Industrial<br />

Metals ER<br />

Rohstoffe<br />

S&P GSCI Precious<br />

Metals ER<br />

S&P GSCI<br />

Livestock ER<br />

Brent-Rohöl<br />

Gold<br />

EUR/USD<br />

Devisen<br />

1,00 0,90 0,75 0,79 0,63 0,48 0,29 0,30 0,03 0,41 –0,12 0,19 0,24 –0,23 0,17 0,20 0,16 0,41 0,43 –0,59<br />

0,95 1,00 0,74 0,84 0,58 0,48 0,37 0,36 0,15 0,48 –0,04 0,12 0,32 –0,15 0,31 0,34 0,20 0,41 0,52 –0,70<br />

0,82 0,81 1,00 0,95 0,70 0,63 0,47 0,43 0,32 0,51 0,07 0,10 0,38 –0,05 –0,06 0,02 –0,11 0,44 0,57 –0,60<br />

0,87 0,87 0,93 1,00 0,68 0,62 0,54 0,50 0,35 0,57 0,09 0,08 0,45 –0,04 0,10 0,15 –0,01 0,44 0,59 –0,64<br />

–0,10 0,72 0,68 0,72 1,00 0,67 0,35 0,30 0,30 0,39 0,14 0,22 0,27 0,04 –0,19 0,07 –0,23 0,43 0,49 –0,52<br />

0,77 0,75 0,72 0,75 0,73 1,00 0,54 0,51 0,35 0,61 0,20 0,12 0,45 0,10 –0,24 –0,09 –0,31 0,36 0,31 –0,32<br />

0,47 0,47 0,39 0,45 0,41 0,48 1,00 0,97 0,68 0,72 0,60 –0,05 0,94 0,47 0,29 0,22 0,05 0,38 0,36 –0,34<br />

0,43 0,43 0,36 0,42 0,37 0,44 0,98 1,00 0,50 0,65 0,51 –0,02 0,96 0,37 0,30 0,24 0,11 0,34 0,30 –0,31<br />

0,32 0,34 0,28 0,30 0,29 0,33 0,58 0,44 1,00 0,52 0,58 –0,18 0,51 0,53 0,09 0,08 –0,17 0,37 0,41 –0,28<br />

0,52 0,08 0,49 0,51 0,50 0,54 0,63 0,55 0,48 1,00 0,38 –0,07 0,61 0,28 0,27 0,15 –0,02 0,26 0,26 –0,29<br />

0,04 0,03 0,01 0,03 0,01 0,15 0,41 0,35 0,35 0,27 1,00 –0,14 0,52 0,96 0,16 –0,03 –0,20 0,14 0,05 0,07<br />

0,28 0,24 0,23 0,26 0,24 0,23 0,26 0,24 0,12 0,20 0,02 1,00 –0,03 –0,22 –0,14 –0,04 0,18 –0,03 0,12 –0,06<br />

0,42 0,43 0,37 0,42 0,38 0,44 0,95 0,96 0,06 0,56 0,38 0,27 1,00 0,40 0,26 0,24 0,08 0,34 0,32 –0,31<br />

0,00 –0,06 –0,03 –0,02 –0,02 0,11 0,36 0,30 –0,04 0,22 0,99 0,00 0,33 1,00 0,12 –0,09 –0,21 0,05 –0,06 0,18<br />

0,27 0,02 0,29 0,31 0,25 0,18 0,46 0,40 0,07 0,39 0,44 0,10 0,43 0,41 1,00 0,73 0,74 0,02 –0,02 –0,12<br />

0,53 0,55 0,55 0,55 0,59 0,52 0,50 0,44 0,39 0,55 0,24 0,16 0,46 0,21 0,64 1,00 0,54 0,11 0,12 –0,29<br />

–0,07 –0,06 –0,03 –0,01 –0,15 –0,16 0,03 0,02 0,06 –0,05 0,12 0,00 0,02 0,11 0,43 0,09 1,00 –0,07 –0,03 –0,11<br />

0,08 0,08 0,06 0,08 0,03 0,02 0,17 0,18 0,09 0,08 –0,03 0,02 0,11 –0,03 0,08 0,11 –0,10 1,00 0,59 –0,60<br />

0,42 0,43 0,40 0,41 0,38 –0,07 0,32 0,30 0,25 0,03 0,06 0,13 0,30 0,04 0,27 0,44 0,01 0,21 1,00 –0,85<br />

–0,46 –0,45 –0,42 –0,42 –0,44 –0,39 –0,32 –0,30 –0,23 –0,28 –0,02 –0,09 –0,29 0,01 –0,24 –0,49 0,08 –0,13 –0,74 1,0<br />

EUR/JPY<br />

EUR/GBP<br />

6M Euribor*<br />

Zinsen<br />

10J EUR Swapsatz*<br />

Rex Performance<br />

Index


40 Service CDS-Spreads und Emittentenrisiko<br />

WICHTIGE KENNZAHLEN FÜR DIE EINSCHÄTZUNG DES EMITTENTENRISIKOS<br />

CDS-Spreads und Emittentenrisiko<br />

Das Emittentenrisiko ist ein Risiko, das<br />

Anleger stets im Auge behalten müssen.<br />

Denn sollte der Herausgeber einer Inhaberschuldverschreibung<br />

(Zertifikat, Optionsschein,<br />

Anleihe etc.), die der Investor<br />

in seinem Depot hat, insolvent werden,<br />

kann die Anlage im ungünstigsten Fall<br />

wertlos sein. Um dieses Risiko besser<br />

abzuschätzen, können sich Anleger an<br />

einigen Kennzahlen wie Credit Default<br />

Swap-Spreads, Kernkapitalquoten (Tier-1-<br />

Ratio), Marktkapitalisierung und Ratings<br />

von Agenturen orientieren.<br />

Bei Credit Default Swap-Spreads (CDS-<br />

Spreads) zahlt der Käufer des CDS an den<br />

Verkäufer des CDS eine Art Versicherungsprämie<br />

gegen Kreditausfallrisiken, damit<br />

dieser dafür das Bonitätsrisiko für eine<br />

bestimmte Partei übernimmt. Kommt es<br />

später bei dieser Partei zu einem Zahlungsausfall,<br />

muss der Verkäufer des CDS diesen<br />

ersetzen. Je größer der CDS-Spread, umso<br />

höher wird das Bonitätsrisiko dieser Partei<br />

eingeschätzt. Dabei kann der CDS-Spread<br />

näherungsweise als der Unterschied zwischen<br />

einer risikolosen Anlage und einer<br />

Investition in Anleihen der betreffenden<br />

Partei interpretiert werden. Zum Vergleich<br />

werden der CDS-Spread und das Rating für<br />

die Bundesrepublik Deutschland aufgeführt.<br />

Diese dürfte in Deutschland regelmäßig<br />

die Wirtschaftseinheit mit der geringsten<br />

Ausfallwahrscheinlichkeit darstellen. Weitere<br />

Informationen zu Funktionsweise und<br />

Interpretation der CDS-Spreads finden Sie<br />

in unserer KnowHow-Akademie, Folge 65.<br />

Eine weitere Kennzahl ist die Kernkapitalquote,<br />

auch Tier-1-Ratio genannt. Die<br />

Kernkapitalquote gibt an, zu welchem<br />

Anteil das Kernkapital die Risiko-Aktiva<br />

abdeckt. Vier Prozent sind nach Basel II<br />

zwingend, was bedeutet, dass vier Prozent<br />

des risikogewichteten Kreditvolumens<br />

durch Kernkapital gedeckt sein müssen. In<br />

der Praxis wird jedoch – gerade in der derzeitigen<br />

Situation – ein deutlicher Puffer zu<br />

dem regulatorisch geforderten Mindestwert<br />

wichtig. Die folgende Tabelle bietet eine<br />

Übersicht über Marktkapitalisierung, Tier-<br />

1-Ratio, Ratings und CDS-Spreads der<br />

<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> Group und im Vergleich die<br />

Ratings und CDS-Spreads der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Eine Garantie für die<br />

Richtigkeit und Aktualität der Daten kann<br />

leider nicht übernommen werden.<br />

Die im Anlegermagazin KnowHow gezeigten<br />

Optionsscheine, Zertifikate und sonstigen<br />

Wertpapiere (nachfolgend zusammen<br />

die „Wertpapiere“) sind Inhaberschuldverschreibungen,<br />

die von der <strong>Goldman</strong>, <strong>Sachs</strong><br />

& Co. Wertpapier GmbH (die „Emittentin“)<br />

begeben wurden. Diese Inhaberschuldverschreibungen<br />

enthalten ein in den<br />

Bedingungen des jeweiligen Wertpapiers<br />

näher definiertes Zahlungsversprechen der<br />

Emittentin. Für den Anleger ergibt sich hieraus<br />

ein Bonitätsrisiko. Im Falle einer Insolvenz<br />

oder sonstigen Zahlungsunfähigkeit<br />

der Emittentin hat der Anleger das Risiko,<br />

dass er die in dem Wertpapier verbriefte<br />

Zahlung nicht oder jedenfalls nur teilweise<br />

im Rahmen eines Insolvenzverfahrens<br />

erhält. Dies kann für den Anleger zu einem<br />

Totalverlust führen.<br />

Zur Reduzierung des Bonitätsrisikos<br />

besteht für die von der Emittentin begebenen<br />

Wertpapiere eine Garantie von The<br />

<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> Group, Inc. (die „Garantin“).<br />

Die Garantie bedeutet, dass der Anleger<br />

im Falle eines Ausfalls der Zahlungsfähigkeit<br />

der Emittentin, also der <strong>Goldman</strong>,<br />

<strong>Sachs</strong> & Co. Wertpapier GmbH, die Erfüllung<br />

der Zahlungsansprüche aus dem Wertpapier<br />

von der Garantin verlangen kann.<br />

Der Hinweis auf die Garantie ist auf der<br />

Titelseite der „Endgültigen Angebotsbedingungen“<br />

enthalten. Auf unserer Website<br />

www.gs.de enthält die Seite Bonität/Emittentenrisiko/CDS,<br />

die sich vom Untermenü<br />

des Reiters „Transparenz“ aus öffnen lässt,<br />

eine Beispiel-Titelseite für einen der Prospekte<br />

für Bonus-Zertifikate auf Aktien.<br />

Ein Klick auf das Bild zeigt den in diesem<br />

Zusammenhang relevanten Satz: „unbedingt<br />

garantiert durch The <strong>Goldman</strong><br />

<strong>Sachs</strong> Group, Inc. New York, Vereinigte<br />

Staaten von Amerika (Garantin)“. Der<br />

Wortlaut der Garantie ist am Ende des Prospekts<br />

nach den Wertpapierbedingungen<br />

abgedruckt. Für nähere Informationen<br />

zum Emittentenrisiko empfehlen wir Ihnen<br />

auch unsere Akademie-Folge 54: Emittentenrisiko<br />

bei Zertifikaten.<br />

Für die Beurteilung der mit dem Erwerb der<br />

Wertpapiere verbundenen Bonitätsrisiken<br />

durch den Anleger ist somit die Bonität der<br />

Garantin, The <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> Group, Inc.,<br />

von maßgeblicher Bedeutung. Neben den<br />

oben bereits genannten CDS-Spreads und<br />

der Kernkapitalquote ist ein weiteres wichtiges<br />

Kriterium für die Beurteilung der Bonität<br />

das sogenannte Credit Rating durch die<br />

Ratingagenturen. The <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong><br />

Group, Inc. ist unter dem Börsenkürzel<br />

„GS“ an der New York Stock Exchange<br />

gelistet und ist dort seit 1869 aktiv. Die<br />

Bewertung der Ratingagenturen bezieht<br />

sich allein auf die Garantin und nicht auf die<br />

Emittentin selbst.<br />

Zusammenfassend heißt dies, dass der<br />

Anleger im Falle einer Insolvenz oder sonstigen<br />

Zahlungsunfähigkeit der Emittentin<br />

und der Garantin das Risiko eines kompletten<br />

Wertverlustes der Wertpapiere hat.<br />

Sonstige, über die Garantie hinausgehende<br />

Sicherheiten oder Sicherungseinrichtungen<br />

bestehen für die Wertpapiere nicht. Der<br />

Anleger sollte sich daher während der Laufzeit<br />

eines von ihm erworbenen Wertpapiers<br />

laufend über die Bonität der Emittentin und<br />

vor allem der Garantin informieren.<br />

Gesellschaft Kernkapitalquote Marktkapitalisierung Rating Rating Rating CDS<br />

(Tier-1-Ratio nach Basel I) (in Mrd. EUR) S&P Moody’s Fitch (5 Yr Senior)<br />

Bundesrepublik Deutschland – – AAA Aaa AAA 100,17 1)<br />

The <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> Group, Inc. 13,80% 2)/3) 39,03 A– A1 A+ 316,06 1)<br />

Anleger können sich an Kennzahlen wie Credit Default Swap-Spreads, Kernkapitalquoten (Tier-1-Ratio), Marktkapitalisierung und Ratings von Agenturen orientieren.<br />

Quelle: Scope. Marktkapitalisierungswerte sind der Thomson One Datenbank entnommen. 1) Stand: 12.12.2011; CDS von vorrangigen Verbindlichkeiten; 2) Stand: 30.09.2011, 3) Quelle: Quarterly Report; Quelle CDS: Bloomberg


Risikohinweise / Weltkarte der Märkte KnowHow 12.2011 41<br />

RISIKOHINWEISE UND RECHTLICHES<br />

ALLGEMEINE RISIKEN VON OPTIONSSCHEINEN UND ZERTIFIKATEN<br />

Die in dieser Ausgabe von <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> KnowHow beschriebenen<br />

Optionsscheine und Zertifikate (nachstehend zusammen als die „Wertpapiere“<br />

bezeichnet) gewähren dem Inhaber das Recht, von der Emittentin,<br />

der <strong>Goldman</strong>, <strong>Sachs</strong> & Co. Wertpapier GmbH, unter bestimmten Voraussetzungen,<br />

die in den für das jeweilige Wertpapier aufgestellten Bedingungen<br />

(diese sind in dem unter Rechtliches genannten Prospekt abgedruckt)<br />

enthalten sind, die Zahlung eines Geldbetrages oder Lieferung des<br />

Basiswerts zu verlangen. Ein Recht auf Zinszahlung, Dividendenzahlung<br />

oder sonstige laufende Erträge, durch die eventuelle Wertverluste kompensiert<br />

werden könnten, besteht nicht.<br />

Durch den Erwerb der Wertpapiere übernimmt der Anleger das Bonitätsrisiko<br />

der Emittentin und, da für alle Wertpapiere eine Garantie von The<br />

<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> Group Inc. (die „Garantin“) besteht, der Garantin. Dies bedeutet,<br />

dass der Anleger im Falle einer Insolvenz oder sonstigen Zahlungsunfähigkeit<br />

der Emittentin und der Garantin das Risiko eines kompletten<br />

Wertverlustes der Wertpapiere hat. Sonstige, über die Garantie<br />

hinausgehende Sicherheiten oder Sicherungseinrichtungen bestehen für<br />

die Wertpapiere nicht. Der Anleger sollte sich daher während der Laufzeit<br />

eines von ihm erworbenen Wertpapiers laufend über die Bonität der Emittentin<br />

und der Garantin informieren.<br />

Die Laufzeit der Wertpapiere ist in aller Regel begrenzt. Während der Laufzeit<br />

der Wertpapiere eintretende Kursverluste können daher nicht durch<br />

etwaige spätere Kursgewinne ausgeglichen werden. Es besteht das Risiko<br />

eines Totalverlustes des beim Erwerb der Wertpapiere gezahlten Kaufpreises<br />

einschließlich der mit dem Kauf verbundenen Kosten, und zwar unabhängig<br />

von der finanziellen Leistungsfähigkeit der Emittentin und der<br />

Garantin.<br />

Der Wert der Wertpapiere wird nicht nur von den Kursveränderungen des<br />

dem Wertpapier zugrunde liegenden Instruments (z.B. einer Aktie, einer<br />

Anleihe etc., des „Basiswertes“) bestimmt, sondern zusätzlich u.a. von der<br />

Laufzeit der Wertpapiere, der Volatilität des Basiswertes und dem gesamtwirtschaftlichen<br />

Zinsniveau. Eine Wertminderung der Wertpapiere<br />

kann während der Laufzeit daher selbst dann eintreten, wenn der Kurs<br />

des Basiswertes konstant bleibt.<br />

<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> International und mit ihr verbundene Unternehmen (zusammen<br />

„<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong>“) können an Geschäften mit dem Basiswert für<br />

eigene oder fremde Rechnung beteiligt sein, weitere derivative Wertpapiere<br />

ausgeben, die gleiche oder ähnliche Ausstattungsmerkmale wie die<br />

hier beschriebenen Wertpapiere aufweisen sowie Absicherungsgeschäfte<br />

zur Absicherung ihrer Positionen vornehmen. Diese Maßnahmen können<br />

den Preis der Wertpapiere positiv oder negativ beeinflussen. Weitere<br />

Informationen sind auf Anfrage erhältlich.<br />

Der Wert der Wertpapiere wird durch den Wert des Basiswerts und andere<br />

Faktoren bestimmt. Er wird unmittelbar nach dem Erwerb, sofern keine<br />

Veränderungen in den Marktbedingungen oder in anderen relevanten<br />

Faktoren eingetreten sind, niedriger sein als der ursprüngliche Emissionspreis.<br />

Der von dritten Händlern gestellte Preis kann von dem von Gold-<br />

AUF WELTWEITE MÄRKTE SETZEN<br />

Kanada<br />

USA<br />

Mexiko<br />

Chile<br />

Brasilien<br />

Argentinien<br />

man <strong>Sachs</strong> bestimmten Preis der Wertpapiere erheblich abweichen.<br />

Anleger müssen damit rechnen, dass sie bei einem Verkauf der Wertpapiere<br />

eine Gebühr und einen Händlerabschlag bezahlen müssen. Weitere<br />

Angaben zur Preisbildung der Wertpapiere sind in dem jeweiligen Prospekt<br />

enthalten. Dort finden sich auch für die seit dem 1. November 2007<br />

begebenen Zertifikate nähere Angaben zu etwaigen Provisionszahlungen,<br />

die im Verkaufspreis enthalten sein können.<br />

Bei Wertpapieren, die sich auf einen in Fremdwährung notierten Basiswert<br />

beziehen, hängt die Wertentwicklung nicht allein vom Kurs des Basiswertes,<br />

sondern auch von der Entwicklung der Fremdwährung ab.<br />

Ungünstige Bewegungen an den Währungsmärkten können das Verlust -<br />

risiko erhöhen.<br />

Kosten, die beim Kauf oder Verkauf der Wertpapiere anfallen, vermindern<br />

die Gewinnchancen des Anlegers. Informieren Sie sich deshalb vor Erwerb<br />

des Wertpapiers über alle beim Kauf und Verkauf anfallenden Kosten.<br />

Während der Laufzeit der Wertpapiere können nicht immer Geschäfte abgeschlossen<br />

werden, durch die Ihre anfänglichen Risiken ausgeschlossen<br />

oder wenigstens eingeschränkt werden. Ob solche Geschäfte möglich<br />

sind, hängt von den Marktbedingungen ab und kann eventuell nur zu einem<br />

ungünstigeren Marktpreis geschehen. Auch hierdurch kann ein Verlust<br />

entstehen.<br />

Wenn Sie den Erwerb der Wertpapiere mit Kredit finanzieren, müssen Sie<br />

beim Nichteintritt Ihrer Erwartungen nicht nur den eingetretenen Verlust<br />

hinnehmen, sondern auch den Kredit verzinsen und zurückzahlen. Dadurch<br />

erhöht sich Ihr Verlustrisiko erheblich.<br />

Besondere Risiken von Optionsscheinen<br />

Optionsscheine sind besonders risikoreiche Wertpapiere. Verantwortlich<br />

dafür sind eine Reihe von Faktoren, insbesondere die Hebelwirkung, durch<br />

die Kursänderungen des Basiswerts den Wert des Wertpapiers überproportional<br />

beeinflussen. Vereinfacht gesagt (unter Außerachtlassen sonstiger<br />

wertbestimmender Faktoren wie Volatilität und Kosten) bedeutet<br />

dies, dass bei einem Optionsschein mit einem zum Beispiel 10-fachen<br />

Hebel ein Totalverlust bereits eintritt, wenn der Basiswert sich um 10% in<br />

die falsche Richtung entwickelt.<br />

Optionsscheine, die aufgrund ihrer Bedingungen nicht automatisch ausgeübt<br />

werden, verfallen wertlos, wenn Sie diese nicht rechtzeitig gemäß<br />

den Optionsscheinbedingungen ausüben.<br />

Rechtliche Hinweise<br />

Dies ist kein Angebot und keine Empfehlung zum Kauf von Wertpapieren.<br />

Die in diesem Dokument enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung<br />

und keine Finanzanalyse gemäß § 34b WpHG dar, sondern dienen<br />

ausschließlich der Produktbeschreibung. Sie genügen nicht den gesetzlichen<br />

Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit der<br />

Finanzanalyse und unterliegen keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung<br />

von Finanzanalysen.<br />

GB<br />

NL<br />

ES<br />

FR<br />

DE<br />

CH<br />

SE<br />

PL<br />

CZ<br />

AT HU<br />

Ägypten<br />

Südafrika<br />

Russland<br />

Kasachstan<br />

Türkei<br />

Israel<br />

Diese Information stellt keinen Prospekt dar und dient Werbezwecken.<br />

Rechtlich verbindlich sind alleine die jeweiligen Endgültigen Angebots bedingungen,<br />

die in den jeweiligen Basisprospekten gegebenenfalls<br />

aktualisiert durch Nachträge einbezogen sind (jeweils zusammen der „Prospekt“).<br />

Diese Dokumente können unter www.gs.de heruntergeladen<br />

werden und sind bei der <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> International, Zweigniederlassung<br />

Frankfurt, Zertifikate-Abteilung, Messe-Turm, Friedrich-Ebert-Anlage 49,<br />

60308 Frankfurt am Main als Papierfassung kostenlos erhältlich.<br />

Vor Erwerb eines Wertpapiers sollten Sie den jeweiligen Prospekt zu den<br />

Chancen und Risiken einschließlich des Risikos eines Totalverlustes lesen<br />

und etwaige Fragen mit Ihrem Finanzberater besprechen. Fragen zur<br />

steuerlichen Behandlung der Wertpapiere sollten Sie mit Ihrem Steuerberater<br />

besprechen.<br />

Die in diesem Dokument enthaltenen Aussagen, Bewertungen, Prognosen<br />

oder Informationen zu Kursentwicklungen wurden nach bestem<br />

Wissen auf Grundlage von öffentlich zugänglichen Daten, Quellen und<br />

Methoden getroffen, die <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> für zuverlässig erachtet, ohne<br />

diese Information selbst verifiziert zu haben. Sie geben den Stand vom<br />

Erscheinungsdatum dieses Dokuments wieder und werden vor einem<br />

späteren Versand oder einer andersartigen Bereitstellung nicht aktualisiert,<br />

auch wenn sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen ändern. Bitte<br />

beachten Sie, dass Aussagen über zukünftige wirtschaftliche Entwicklungen<br />

grundsätzlich auf Annahmen und Einschätzungen basieren, die sich<br />

im Zeitablauf als nicht zutreffend erweisen können. Die Unternehmen der<br />

<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> Gruppe übernehmen daher keine Gewähr für die Vollständigkeit<br />

und Richtigkeit der in diesem Dokument getroffenen Aussagen,<br />

Bewertungen, das Eintreten von Prognosen oder die Richtigkeit von<br />

Kursinformationen. Weitere Kursinformationen, insbesondere Informationen<br />

zur früheren Wertentwicklungen des Basiswerts, können Sie an der<br />

im jeweiligen Prospekt angegebenen Fundstelle zu dem jeweiligen Wertpapier<br />

finden. Historische Wertentwicklungen stellen keinen verlässlichen<br />

Indikator für die künftige Wertentwicklung des Basiswerts oder der Wertpapiere<br />

dar.<br />

Die Emittentin behält sich vor, die Emissionsgröße jederzeit zu erhöhen.<br />

Die Wertpapiere sind ausschließlich für Anleger in Deutschland und Österreich<br />

bestimmt. Die Wertpapiere dürfen weder in den USA, noch an bzw.<br />

zu Gunsten von US-Staatsangehörigen, angeboten oder verkauft werden.<br />

Dieses Dokument darf nicht in den USA verbreitet werden. Weitere Verkaufsbeschränkungen<br />

sind in dem jeweiligen Prospekt enthalten.<br />

<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> International<br />

Zweigniederlassung Frankfurt<br />

Zertifikate-Abteilung<br />

MesseTurm, Friedrich-Ebert-Anlage 49<br />

60308 Frankfurt am Main<br />

www.gs.de<br />

Indien<br />

China<br />

Thailand<br />

Australien<br />

<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> bietet eine Vielzahl verschiedener Produkte, darunter Open-End-, Bonus- und Garantie-Zertifikate, für ein diversifiziertes Anlegerdepot an. Mittlerweile<br />

hat <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> mehr als 60 Open-End-Zertifikate emittiert, mit denen Anleger an der Entwicklung der weltweiten Märkte partizipieren können.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.gs.de oder über unsere Hotline: 0800 67 463 67.<br />

FI<br />

Singapur<br />

Korea<br />

Taiwan<br />

Hongkong<br />

Japan


42 Information Kompasse und Broschüren<br />

GOLDMAN SACHS<br />

Kompasse und Broschüren<br />

Mit den Publikationen der Kompass-Reihe und unseren<br />

Broschüren sind Anleger stets auf dem Laufenden.<br />

Rohstoffe, Währungen und Zertifikate sowie<br />

die BRIC-Staaten werden jeweils in einer Ausgabe<br />

der Kompass-Serie beleuchtet. Darüber hinaus<br />

finden Sie kompakte Broschüren zu einzelnen<br />

Produkttypen, beispielsweise zu Aktienanleihen,<br />

Discount-Calls und -Puts sowie zu Hebelprodukten.<br />

Auch können Sie verschiedene Online-Newsletter<br />

abonnieren wie den Themen- oder den Rohstoff-<br />

Radar.<br />

Neugierig geworden?<br />

Werfen Sie einen Blick auf unsere Internetseite<br />

www.gs.de. Dort stehen neben tagesaktuellen Daten<br />

auch viele Informationsquellen zum Download<br />

für Sie bereit.<br />

Rohstoff-Kompass<br />

Wie Anleger in Metalle,<br />

Energieträger und Agrarprodukte<br />

investieren<br />

können.<br />

Zertifikate-Kompass<br />

Die wichtigsten<br />

Zertifikatetypen im<br />

kompakten Überblick.<br />

Discount-Calls und -Puts<br />

Kaum ein Finanzinstrument<br />

lässt sich so vielseitig<br />

einsetzen wie Discount-Calls<br />

und -Puts.<br />

Währungs-Kompass<br />

Währungen: Historisches<br />

und Aktuelles zur Anlage<br />

in Devisen.<br />

Bonus-Kompass<br />

Die beliebte Aktienalternative<br />

mal ganz genau<br />

unter die Lupe genommen.<br />

Aktienanleihen-<br />

Broschüre<br />

Welche Chancen Aktienanleihen<br />

und Barriere-<br />

Aktienanleihen bieten.<br />

Discount-Kompass<br />

Anlegen mit Rabatt,<br />

Discount-Zertifikate<br />

machen es möglich.<br />

BRICs-Kompass<br />

Die vier aufstrebenden<br />

Schwellenländer und ihr<br />

Potenzial für Anleger.<br />

Hebelprodukte-Broschüre<br />

Viel Wissenswertes zu<br />

Optionsscheinen, Mini-<br />

Futures und Turbos.


Ausblick, Impressum, Kontakt KnowHow 12.2011 43<br />

AUSBLICK<br />

KnowHow 01.2012<br />

MÄRKTE<br />

Länderportrait Türkei<br />

Nachdem wir in dieser Ausgabe mit Brasilien ein<br />

Land der BRIC-Gruppe vorstellten, folgt in der<br />

Januar-Edition ein Vertreter der „Next-Eleven“:<br />

die Türkei. Das Land vom Bosporus, das die Kontinente<br />

Europa und Asien verbindet, bestach zuletzt<br />

mit einem hohen Wirtschaftswachstum. Allerdings<br />

war auch die Inflation oft hoch.<br />

AKADEMIE RELOADED<br />

Lebenszyklus eines Optionsscheins<br />

Mehr als 800.000 Zertifikate und Hebelprodukte<br />

werden aktuell in Deutschland angeboten. Viele<br />

Optionsscheine und Turbos haben oft nur eine<br />

Lebensdauer von wenigen Wochen oder nur<br />

Tagen. In der kommenden Folge der Akademie<br />

Reloaded beleuchten wir den Lebenszyklus eines<br />

solchen Wertpapiers.<br />

EMERGING MARKETS<br />

Finanzsysteme der BRICs<br />

Die Entwicklung eines ausgereiften Finanzsystems<br />

und ein breiter Zugang der Bevölkerung zu<br />

Finanzierungs- und Investitionsmöglichkeiten sind<br />

der Schlüssel zu nachhaltigem Wachstum und<br />

nachlassender Armut in den BRIC-Ländern.<br />

Obwohl die BRICs zuletzt Fortschritte gemacht<br />

haben, bleibt Spielraum für Verbesserungen.<br />

IMPRESSUM<br />

HERAUSGEBERIN<br />

<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> International<br />

Zweigniederlassung Frankfurt<br />

Friedrich-Ebert-Anlage 49, MesseTurm<br />

60308 Frankfurt am Main<br />

Tel.: 069/75 32-11 11, Fax: 069/75 32-33 44<br />

E-Mail: zertifikate@gs.com<br />

Internet: www.gs.de<br />

REDAKTION<br />

Monika Schaller, Roland Leithäuser<br />

REDAKTIONELLES KONZEPT<br />

derimedia GmbH, Düsseldorf,<br />

E-Mail: info@derimedia.de<br />

LEKTORAT<br />

Anna-Luise Knetsch<br />

KONZEPTION, LAYOUT UND PRODUKTION<br />

addc, Hilden, E-Mail: info@addc.de, www.addc.de<br />

DRUCK<br />

Hassmüller KG Graphische Betriebe,<br />

Frankfurt am Main, E-Mail: service@hassmueller.de<br />

ERSCHEINUNGSWEISE<br />

monatlich. Die <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> KnowHow<br />

kann kostenlos bei der Herausgeberin<br />

bezogen werden.<br />

DATENQUELLEN<br />

Bloomberg, <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> International, Deutsche Börse<br />

FOTOS<br />

Fotolia, iStockphoto, veer, addc<br />

Alle Rechte vorbehalten, Nachdruck nur nach schriftlicher<br />

Genehmigung der Herausgeberin.<br />

KONTAKT<br />

KOSTENFREIE HOTLINES<br />

Deutschland 0800 674 63 67<br />

Österreich 0800 23 10 01<br />

BLOOMBERG<br />

GSSD [GO]<br />

INTERNET<br />

www.gs.de<br />

E-MAIL<br />

zertifikate@gs.com<br />

HINWEISE<br />

Alle Angaben im <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> KnowHow- Magazin dienen<br />

aus schließ lich der Kun den infor mation. Sie können eine persönliche<br />

Anla ge beratung nicht ersetzen und gelten nicht als<br />

Angebot zum Kauf oder Verkauf bestimmter Finanzprodukte.<br />

Bitte beachten Sie bei allen Charts, dass frühere Wertentwicklungen<br />

kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen<br />

sind.


Versand erfolgt durch:<br />

Druckerei Hassmüller, Königsberger Straße 4, D-60487 Frankfurt<br />

PSdg, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt D 60767<br />

www.gs.de <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> International, Zweigniederlassung Frankfurt, Securitised Derivatives, MesseTurm, Friedrich-Ebert-Anlage 49,<br />

60308 Frankfurt am Main, Telefon: +49 (0) 69 75 32 11 11, Telefax: +49 (0) 69 75 32 33 44, E-Mail: zertifikate@gs.com<br />

© <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> International, 2011. All rights reserved.


<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> Akademie – Option oder Optionsschein Akademie Reloaded 12.2011<br />

TEIL 14<br />

EUREX ODER EUWAX?<br />

Option oder Optionsschein – Pro und Kontra<br />

Optionen und Optionsscheine, Eurex und Euwax. Nicht nur die Ähnlichkeit<br />

der Namen birgt Verwechslungsgefahr, auch die Ähnlichkeit<br />

der Instrumente mag Anleger verwirren. Doch im Detail liegt der Unterschied,<br />

sodass es sich lohnt, einen genauen Blick auf den Vergleich<br />

von Optionen und Optionsscheinen zu werfen.<br />

WAS SIND OPTIONSSCHEINE?<br />

Optionsscheine sind verbriefte Wertpapiere. Ein Optionsschein -<br />

emittent verbrieft ein Wertpapier und führt es an mindestens einer<br />

Börse in den Handel ein. Bei der weit überwiegenden Zahl von<br />

Optionsscheinen handelt es sich um sogenannte gedeckte Optionsscheine,<br />

die von einer Investmentbank herausgegeben werden und<br />

für die der Emittent einen Marketmaker bestimmt, der für diese<br />

Instrumente regelmäßig einen Markt stellt. Im Gegensatz dazu gibt<br />

es einige wenige Optionsscheine, die von dem Unternehmen selbst<br />

im Rahmen einer Kapitalerhöhung begeben werden; diese führen<br />

bei ihrer Ausübung zu einer Verwässerung des Aktienbestandes und<br />

werden hier in den weiteren Ausführungen nicht berücksichtigt.<br />

Insgesamt sind in Deutschland neben <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> noch rund<br />

dreißig weitere Banken als Emittenten von Hebelprodukten wie<br />

etwa Optionsscheinen, Zertifikaten und strukturierten Anleihen<br />

AKADEMIE<br />

RELOADED<br />

Schritt für Schritt zum Profi<br />

in Sachen Zertifikate und<br />

Hebelprodukte<br />

HERAUSNEHMEN UND SAMMELN<br />

tätig. Alle zusammen haben inzwischen mehr als 800.000 Wertpapiere<br />

aufgelegt. Das Angebot an verbrieften Derivaten zeigt<br />

schon seit mehr als einem Jahrzehnt ein deutliches Wachstum.<br />

Das führte vor einigen Jahren zu einer Neuregelung bei den Wertpapierkennnummern.<br />

Die WKNs, die einst nur aus Zahlen bestanden,<br />

können seither auch Buchstaben enthalten – mit Ausnahme<br />

von „O“ und dem „I“ (um Verwechslungen mit der Null<br />

und mit eins vorzubeugen). Nur so war es möglich, für alle Produkte<br />

genügend Identifier zur Verfügung zu stellen.<br />

Zwar bieten verschiedene Emittenten häufig sehr ähnlich oder<br />

sogar identisch ausgestattete Produkte an, jedoch stehen mit<br />

Hunderten verschiedener Basiswerte Anlegern hier besonders<br />

breite Möglichkeiten offen. Emittenten orientieren sich bei ihrer<br />

Entscheidung, welche Produkte sie emittieren wollen, an zwei<br />

Kriterien: Ist ein Produkt tatsächlich handelbar – so fallen zum<br />

Beispiel sehr wenig liquide Basiswerte heraus –, und gibt es Anleger,<br />

die sich für ein Produkt interessieren – hier sind regelmäßig<br />

Erweiterungen bereits erfolgreicher Produkte zu erwarten bzw.<br />

Emittenten reagieren auf Wünsche, die Kunden ihnen gegenüber<br />

in E-Mails, an der Hotline oder bei Messen und Börsentagen<br />

äußern ...<br />

A1


A2 Akademie Reloaded 12.2011 <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> Akademie – Option oder Optionsschein<br />

WAS SIND OPTIONEN?<br />

Bei Optionen dagegen handelt es sich um Instrumente, die nicht<br />

von einem Emittenten, sondern von einer Terminbörse aufgelegt<br />

werden und dann an dieser Börse handelbar sind. Dabei werden<br />

sogenannte gelistete Optionen nach starren Regeln der Terminbörse<br />

begeben. So ist in einem Satz Regeln festgelegt, in welchen Abständen<br />

zueinander Strikepreise existieren und für welche Laufzeiten in<br />

der Zukunft Optionen verfügbar sein sollen. Die in Mitteleuropa<br />

bedeutendste Terminbörse ist das Gemeinschaftsunternehmen der<br />

Deutschen Börse AG und der Schweizer Börse Eurex, das im Internet<br />

unter www.eurexchange.com erreichbar ist. Optionsscheine<br />

können an den Börsen in Stuttgart (Euwax) oder Frankfurt<br />

(Scoach), aber auch außerbörslich gehandelt werden.<br />

GEMEINSAMKEITEN<br />

Das wichtigste Merkmal beider Anlageinstrumente ist ein gemeinsames:<br />

Die ökonomische Funktionsweise eines Optionsscheins<br />

und einer Option ist genau gleich. Erwirbt also ein Anleger einen<br />

Call-Optionsschein mit einem Basispreis von 6.000 Punkten und<br />

einer Fälligkeit im Juni 2012, so verbrieft dieser das gleiche Recht<br />

wie eine Call-Option mit gleichem Basispreis und Verfall, die er<br />

an der Terminbörse kaufen würde. Änderungen des Basiswertpreises,<br />

der Volatilität und der Zinsen haben einen gleichgerichteten<br />

Einfluss auf die Preisbildung. Da sich nun die eigentlichen<br />

Produkte nicht wesentlich unterscheiden, sind für Anleger in erster<br />

Linie Preis und gebotene Serviceleistungen entscheidend.<br />

PRODUKTVERGLEICH: PLUS- UND MINUSPUNKTE<br />

DIE PREISBILDUNG<br />

Ein Optionsscheinemittent bestellt für jeden seiner Optionsscheine<br />

einen Marketmaker, der fortlaufend An- und Verkaufskurse stellt<br />

und handelt. Dabei fällt die Wahl meistens auf den Emittenten<br />

selbst oder ein verbundenes Unternehmen. Für alle <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong><br />

Optionsscheine ist so zum Beispiel <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> International<br />

mit Sitz in London der Marketmaker. Ein Marketmaker betreibt<br />

sehr leistungsstarke Rechenzentren, in denen er mit Hilfe von Optionspreismodellen<br />

laufend den fairen Wert für jeden von ihm betreuten<br />

Optionsschein berechnet. Geringfügig teurer bietet er Anlegern<br />

die Optionsscheine zum Briefkurs an und kauft sie zum<br />

Geldkurs wieder zurück. Der Unterschiedsbetrag zwischen Brief<br />

ABB. 1: TERMINBÖRSE EUREX<br />

An der Eurex werden Call- und Put-Optionen auf den DAX ® gehandelt.<br />

und Geld wird Spread genannt. Er ist einer der wesentlichen Faktoren,<br />

die die Kosten des Engagements für den Kunden bestimmen,<br />

denn das Gros der Optionsscheine wird nach einer kurzen bis mittleren<br />

Haltedauer wieder verkauft – nur selten halten Anleger Optionsscheine<br />

bis zur Fälligkeit. Der Spread zwischen An- und Verkaufskurs<br />

ist also ein wichtiges Preiskriterium für den Anleger.<br />

Bei den gelisteten Optionen gibt es diese Beziehung nicht. Die<br />

Preise bilden sich durch Angebot und Nachfrage von verschiedenen<br />

Marktteilnehmern. Ein Anleger weiß im Gegensatz zum<br />

Optionsscheinmarkt nicht, von wem der Kurs stammt, den er<br />

gerade zu handeln gedenkt. So hat er keinen Ansprechpartner,<br />

wenn er die Entwicklung einer Preisstellung nicht nachvollziehen<br />

kann. Optionsscheinanleger rufen hier einfach ihren Emittenten<br />

an, bei <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> per Rufnummer 0800 674 6367.<br />

Dadurch, dass die Orderlage die Preisbildung in einer gelisteten<br />

Option bestimmt, kommt es auch dazu, dass der Spread „atmet“.<br />

Immer dann, wenn eine Option gerade viel gehandelt wird, wenn<br />

sie zum Beispiel am Geld notiert, wird der Spread enger sein, entfernt<br />

sich der Markt vom Ausübungspreis, wird der Spread dagegen<br />

wieder weiter. Das ist sehr nachteilig für einen Anleger, der<br />

ohnehin, nachdem er falsch gelegen hat, schon gezwungen ist,<br />

einen Verlust zu realisieren, und dann noch mit ansehen muss,<br />

wie der sich ausweitende Spread ihm noch größere Verluste<br />

beschert. Da die Börse hier nur den institutionellen Rahmen<br />

schafft, wäre sie nicht der Ansprechpartner für eventuelle<br />

Beschwerden – im Gegenteil, dieses Verhalten der Preise entspricht<br />

sogar genau der Zielsetzung, da ja Angebot und Nachfrage<br />

im Orderbuch zusammengeführt werden.<br />

Marketmaker in Optionsscheinen sind dagegen stets bemüht,<br />

den Spread eines Produkts möglichst eng zu stellen und möglichst<br />

unter allen Umständen unverändert zu lassen, da Kunden


dieses Qualitätsmerkmal sehr schätzen. Die Abbildungen 1 und<br />

2 zeigen Screenshots von der Terminbörse Eurex und von einer<br />

Optionsscheinseite auf www.gs.de. Investoren können beispielsweise<br />

in der Kursliste auf www.gs.de den Spread der Optionsscheine<br />

verfolgen.<br />

Zum Vergleich greifen wir die Option GXH2P 5800 („GX“ steht<br />

für DAX ® , „H“ für März, „2“ für 2012 und „P“ für „Put“) heraus,<br />

die 358,6 auf 361,1 gepreist ist, und vergleichen diese mit dem<br />

Put-Optionsschein mit der WKN GS4XBC, der mit 3,66 auf<br />

3,67 gepreist ist. Da das Bezugsverhältnis bei diesem Optionsschein<br />

0,01 beträgt, würde der Optionsscheinkurs hochgerechnet<br />

auf eine volle Option bei 366 auf 367 liegen. Der homogenisierte<br />

Spread eines DAX ® -Optionsscheins beträgt in der Regel ein oder<br />

zwei Cent, während gelistete Optionen einen zum Teil deutlich<br />

größeren Spread aufweisen (in diesem Beispiel mit immerhin<br />

2,5 Euro den 2,5fachen Spread). Auf der anderen Seite ist sowohl<br />

der Geld- als auch der Briefkurs des Optionsscheins etwas höher<br />

als der entsprechende Kurs der gelisteten Option. Für die Preisdifferenz<br />

gibt es verschiedene Gründe wie etwa die unterschiedliche<br />

Ausübungsart.<br />

DIE TRANSAKTIONSKOSTEN<br />

Dafür darf ein Anleger dann auch einige Serviceleistungen erwarten.<br />

So sind Optionsscheine Wertpapiere, die zwar – genau wie<br />

die meisten Aktien heutzutage – nicht mehr als effektives Stück<br />

mit nach Hause genommen werden können, aber trotzdem noch<br />

tatsächlich als verbriefte Urkunde (zum Beispiel über 20 Millionen<br />

Stück) bei der Deutschen Clearstream im Tresor verwahrt werden.<br />

Der Vorteil dieser Verbriefung: Sie können genau wie eine<br />

Aktie oder Anleihe in ein übliches Wertpapierdepot gekauft werden.<br />

Für den Handel in gelisteten Optionen ist dagegen ein<br />

Sonder depot nötig, für das auch eine Margin (Sicherheit) gestellt<br />

werden muss. Ein solches Sonderdepot verursacht in der Regel<br />

höhere Transaktionskosten als eine „normale“ Wertpapierorder.<br />

Anleger müssen auch diese Nebenkosten berücksichtigen, da hohe<br />

Gebühren die Wahrscheinlichkeit auf eine tatsächliche Gewinnerzielung<br />

nach Kauf und Verkauf senken.<br />

DER KAPITALEINSATZ<br />

Der Kapitaleinsatz beim Optionsscheinhandel ist sehr flexibel.<br />

So können problemlos auch mehrere hunderttausend Euro in einem<br />

Geschäft positioniert werden; als Minimum gilt jedoch nur<br />

ein einziger Optionsschein mit einem Wert von einigen Euro-Cent<br />

bis einigen Euro. In der Regel wird eine solch minimale Transaktion<br />

durch die einzusetzenden Kosten unwirtschaftlich sein,<br />

aber so sind auch sehr krumme Stückelungen wie zum Beispiel<br />

1.367 Optionsscheine möglich – eventuell genau die Lösung für<br />

einen Kunden, der eine Aktienposition in seinem Portfolio absichern<br />

möchte, die einen „krummen“ Wert hat.<br />

DAX ® -Optionsscheine haben ein Bezugsverhältnis von 0,01, sodass<br />

sich 100 Optionsscheine auf einen DAX ® beziehen. Damit<br />

können Anleger praktisch Absicherungsgeschäfte für Aktienpositionen<br />

in 60-Euro-Schritten vornehmen. (DAX ® -Stand x<br />

Bezugsverhältnis). Im Gegensatz dazu beziehen sich DAX ® -<br />

Optionen an der Eurex jeweils auf fünf Einheiten des DAX ® , und<br />

Anleger können somit einen Portfoliowert nur in Schritten von<br />

derzeit knapp 30.000 Euro absichern (DAX ® -Stand x 5). Entsprechend<br />

größer ist demnach der Kapitaleinsatz bei einem<br />

Eurex-Geschäft. Da Optionsscheine in den meisten Anlagedepots<br />

eine Beimischung darstellen, ist es für Anleger in jedem Fall von<br />

Vorteil, sehr flexible Größen handeln zu können.<br />

DER LEIHEMARKT<br />

Nach dem Handel eines Wertpapiers kommt es einige Tage später<br />

zum sogenannten Settlement. In diesem Rahmen erfolgt der Austausch<br />

der gehandelten Wertpapiere gegen das Kapital. Die Aushändigung<br />

der Wertpapiere kann natürlich nur erfolgen, wenn der<br />

Verkäufer tatsächlich auch im Besitz der gehandelten Papiere ist.<br />

Es existiert ein liquider Markt für die Wertpapier-Leihe, auf dem<br />

sich insbesondere professionelle Marktteilnehmer wie Hedgefonds<br />

viele Aktien auch gegen Geld leihen können, um diese anschließend<br />

zu verkaufen. Es erfolgt die Lieferung der geliehenen Aktien, und<br />

ABB. 2: OPTIONSSCHEINE AUF WWW.GS.DE<br />

Akademie Reloaded 12.2011<br />

Die Preise und Spreads sämtlicher <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> DAX ® -Optionsscheine finden<br />

sich auf der Website www.gs.de. Quelle: <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> International<br />

A3


A4 Akademie Reloaded 12.2011 <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> Akademie – Option oder Optionsschein<br />

der Hedgefonds muss sich am Markt durch Kauf mit Aktien eindecken,<br />

wenn der Verleiher seine Aktien zurückfordert.<br />

Für Optionsscheine existiert jedoch kein Leihemarkt, sodass<br />

Marktteilnehmer einen Optionsschein nicht „leer“ verkaufen<br />

können. Damit können Anleger mit Optionsscheinen nur „long“<br />

sein und niemals „short“, es ist also immer nur eine „Long“-<br />

Volatilitätsposition mit Optionsscheinen möglich. An der Eurex<br />

werden keine Wertpapiere, sondern Rechte gehandelt. Hier kann<br />

ein Anleger beliebig long und short gehen, sodass eine Vielzahl<br />

zusätzlicher Strategien denkbar ist, die nur möglich sind, weil<br />

Optionen geshortet werden können – diese kommen damit für<br />

Optionsscheinanleger nicht in Betracht.<br />

DIE RISIKOPOSITION<br />

Eng verbunden mit der Position, Optionen zu shorten, dem sogenannten<br />

Stillhalter-Geschäft, ist die Risikoposition: Das Ver -<br />

lustrisiko eines Anlegers mit Optionsscheinen ist auf sein eingesetztes<br />

Kapital plus seine Transaktionskosten beschränkt. Dabei<br />

klingt die Möglichkeit, das gesamte eingesetzte Kapital zu verlieren,<br />

sicher schon ausreichend abschreckend; übertroffen wird<br />

diese jedoch noch durch das Verlustrisiko bei gelisteten Optionen.<br />

Shortet ein Anleger nämlich eine Option, so ist sein Verlustrisiko<br />

aus dieser Position unbegrenzt. Verkauft er zum Beispiel einen<br />

Call, und der Kurs des zugrundeliegenden Basiswerts steigt tatsächlich<br />

über alle Maßen, so gewinnt auch dieser Call, den der<br />

Anleger zu bedienen hat, immer weiter an Wert ... In diesem Licht<br />

betrachtet, ist die Begrenzung des Risikos auf das eingesetzte<br />

Kapital bei Optionsscheinen ein echter Vorteil, der es Anlegern<br />

erlauben sollte, ruhiger zu schlafen.<br />

DAS SETTLEMENT<br />

Wesentlich bequemer aus Anlegersicht ist auch der Ablauf des<br />

Settlements bei Optionsscheinen. Ein Optionsschein wird nach<br />

dem Ende der Laufzeit durch Barausgleich (englisch: Cash-Settlement)<br />

abgerechnet. Das heißt, ein Anleger, der einen Daimler -<br />

Optionsschein mit einem Basispreis von 20 Euro und einem Ratio<br />

von 0,1 besitzt, erhält bei Fälligkeit einfach den inneren Wert<br />

auf seinem Konto gutgeschrieben. Schließt zum Beispiel Daimler<br />

am Bewertungstag mit 35,50 Euro, so erhält der Anleger pro<br />

Optionsschein 1,55 Euro überwiesen ([35,50 Euro – 20,00 Euro]<br />

x 0,1). Hält er aber eine gelistete Option, so erfolgt das Settlement<br />

physisch. Das heißt, dem Anleger würde im Falle einer<br />

TAB. 1: OPTIONSSCHEINE VS. OPTIONEN<br />

Ausübung gegen Aufgabe seiner Option und Zahlung des Basispreises<br />

eine Aktie in sein Portfolio gebucht, die er anschließend<br />

verkaufen muss. Diese Transaktion macht einen erheblichen zusätzlichen<br />

Kapitalaufwand erforderlich und verursacht zusätzliche<br />

Kosten. Ein weiterer Vorteil ist die automatische Ausübung:<br />

Liegt ein Optionsschein am Ende der Laufzeit im Geld,<br />

so wird dieser von <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> automatisch ausgeübt<br />

und dem Anleger der innere Wert, wie oben dargestellt, über -<br />

wiesen. Nicht vergessen sollten Anleger dagegen, eine gelistete<br />

Option auszuüben ...<br />

DER SERVICE<br />

Darüber hinaus bieten Optionsscheinemittenten eine Reihe von<br />

Services. Der Anleger weiß bei jedem Optionsschein, von welchem<br />

Emittenten das Produkt stammt – da es mehr als einen<br />

Emittenten gibt, entsteht ein lebhafter Wettbewerb. Teilweise<br />

wird ein umfassender Service rund um Optionsscheine angeboten.<br />

Sie halten zum Beispiel gerade eine solche Dienstleis tung in<br />

den Händen: Das KnowHow-Magazin gibt <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> monatlich<br />

heraus, um Anleger konstant auf dem Laufenden zu halten.<br />

Das Ziel: detailliertes Wissen über die Funktionsweise von<br />

Optionsscheinen, anderen Hebelprodukten sowie Anlagezertifikaten<br />

zu vermitteln – zum Beispiel mit fachspezifischen Serien,<br />

wie der Akademie – und damit Anlegern den Weg zu optimalen<br />

Entscheidungen zu bahnen. <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> bietet darüber hinaus<br />

etliche weitere Services: Messe-Auftritte, unsere Internetseite<br />

www.gs.de, wo Sie zahlreiche Newsletter sowie die Broschüren<br />

unserer Kompassreihe bestellen können, die kostenlose Hotline<br />

(0800 674 6367) und vieles mehr.<br />

EINE EINDEUTIGE BILANZ<br />

Zum Pro und Kontra Optionsscheine versus Optionen ziehen wir<br />

in Tabelle 1 Bilanz. Der Vergleich bezieht sich auf den Handel in<br />

<strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> DAX ® -Optionsscheinen und in DAX ® -Optionen<br />

an der Eurex. Alle Punkte zusammengenommen, ergibt sich die<br />

eindeutige Schlussfolgerung: Für Privatanleger ist der Optionsscheinmarkt<br />

das Mittel der Wahl. Denn hier haben die Emittenten<br />

mit Blick auf die Anforderungen von Anlegern einen Kompromiss<br />

zwischen Liquidität, Service und Preiswürdigkeit geschaffen.<br />

Die Terminbörsen setzen dagegen in erster Linie auf<br />

institutionelle Investoren, sodass die Regeln des Marktes eher<br />

auf diese Gruppe zugeschnitten sind.<br />

Merkmal Optionsscheine Option<br />

Verbriefung Verbrieft – kein Sonderdepot nötig Keine Verbriefung, Sonderdepot nötig<br />

Handelszeiten Börslich & außerbörslich (08:00–22:00 Uhr) Nur Terminbörsenzeiten (08:50–17:30 Uhr)<br />

Mindesthandelsvolumen 0,01 x DAX ® , wenige Euro 5 x DAX ® , hunderte/tausende Euro<br />

Liquidität Ein Marketmaker stellt für Orderbuch, Liquidität hängt<br />

alle Produkte handelbare Kurse von Vielzahl von Marktteilnehmern ab<br />

Positionen Anleger kann nur long sein Anleger können Longund<br />

Short-Positionen einnehmen<br />

Maximaler Verlust Begrenzt auf den Einsatz Theoretisch unbegrenzt bei Short-Positionen<br />

Kursinformationen Stückzahl und Preis in Echtzeit Kostenlose zeitverzögerte Information,<br />

kostenlos im Internet kostenpflichtige Echtzeitinformation<br />

Lieferung Bequeme Barabrechnung Aufwendige physische Lieferung<br />

Typischer Cent-Spread Konstant niedrig Schwankend, eher hoch<br />

Ausübung<br />

Quelle: <strong>Goldman</strong> <strong>Sachs</strong> International<br />

Automatische Ausübung Keine automatische Ausübung

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