UETENDORFER NACHRICHTEN - Gemeinde Uetendorf
UETENDORFER NACHRICHTEN - Gemeinde Uetendorf
UETENDORFER NACHRICHTEN - Gemeinde Uetendorf
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
10 Infos der Schule<br />
Was sind für dich wichtige Erfahrungen oder Erkenntnisse in deinem<br />
Einsatz?<br />
Als Grossvater «gibt» man nicht nur, sondern nimmt auch selbst das<br />
wunderbare Gefühl nach Hause, dass sich die Kinder auf diese besondere<br />
Betreuung freuten und weiterhin freuen.<br />
Du stellst uns dein Engagement unentgeltlich zur Verfügung. Was ist<br />
deine Motivation dafür?<br />
Nach reiflicher Überlegung habe ich mich nach der Pensionierung<br />
entschieden, auf jede weitere Erwerbstätigkeit zu verzichten. Diesen<br />
Entscheid habe ich vor der Zusammenarbeit mit der Schule <strong>Uetendorf</strong><br />
getroffen. Es war auch eine Voraussetzung, um mit der richtigen Einstellung<br />
bei diesem Schulprojekt mitzumachen. Und heute ist es mein<br />
aufrichtiger Wunsch, dass zusätzliche Frauen und Männer im Seniorenalter<br />
diese tolle Beschäftigung entdecken.<br />
Auch an dieser Stelle: ganz herzlichen Dank, Pierre, für dein tolles<br />
und willkommenes Engagement!<br />
Mittlerweile ist die Nachfrage bei den Lehrpersonen so angewachsen,<br />
dass wir durchaus noch weitere Interessierte einsetzen könnten. Wenn<br />
Sie sich also angesprochen fühlen, melden Sie sich doch bitte für ein<br />
unverbindliches Kontaktgespräch bei der Schulleitung.<br />
Bericht zu den altersgemischten Klassen<br />
Seit Beginn dieses Schuljahres werden die ersten bis vierten Klassen<br />
altersgemischt geführt, das heisst, in <strong>Uetendorf</strong> gibt es je sechs 1./2.<br />
und 3./4. Klassen. Was von vielen mit Spannung, gemischten Gefühlen,<br />
vielleicht sogar Ablehnung, zumindest aber mit Neugier erwartet wurde,<br />
beginnt langsam Alltag zu werden. Die schwierigste Zeit, nämlich<br />
den Beginn der Umstellung, haben wir hinter uns gebracht. Nach den<br />
Herbstferien kehrten alle Beteiligten in eine schon bekannte Situation<br />
zurück. Das gibt Vertrauen und Sicherheit, für die Kinder ebenso wie für<br />
die Lehrpersonen.<br />
Die Schulleitung hat einige Klassen besucht, um die Kinder nach den<br />
Unterschieden der altersgemischten Klasse zur vorherigen Jahrgangsklasse<br />
zu befragen. Zuerst fiel natürlich auf, dass eigentlich nichts auffällt.<br />
Eine Klasse ist am Arbeiten, gewohnter Unterrichtsbetrieb herrscht<br />
– erst beim genauen Hinschauen merkt man, dass nicht alle dasselbe<br />
machen, dass sogar der Stoff verschiedener Schuljahre bearbeitet wird.<br />
Die Kinder hatten entsprechend Mühe, die Frage nach dem Unterschied<br />
zu beantworten. Für sie ist das jetzt der normale Schulalltag.<br />
Hier ein paar Antworten:<br />
• Wir haben uns daran gewöhnt, es ist nicht viel anders als vorher.<br />
• Es ist lauter, weil die Lehrerin der anderen Klasse etwas erklärt,<br />
während wir eine schriftliche Arbeit erledigen.<br />
• Es ist leiser, denn wir müssen die ganze Zeit ruhig sein.<br />
• Es ist wichtig, dass ich genau zuhöre.<br />
• Ich muss mich mehr konzentrieren bei der Arbeit und darf mich<br />
nicht ablenken lassen.<br />
• Die Aufträge für die Zweitklässler stehen an der Wandtafel,<br />
sie arbeiten selbständig nach dieser Anweisung.<br />
• Die Lehrerin ist häufiger bei den Erstklässlern als bei den Zweitklässlern,<br />
weil sie noch mehr Hilfe brauchen.<br />
• Wir können andere Kinder um Hilfe fragen, in der eigenen Klasse<br />
und auch die Viertklässler. Erst nachher fragen wir die Lehrerin.<br />
• Ich kann selbständiger arbeiten.<br />
• Im Deutsch arbeiten wir alle am Thema «Nomen». Die Viertklässler<br />
bearbeiten schwierigere Aufgaben dazu.<br />
• Anstatt auf die Lehrerin zu warten, lesen wir im Pultbuch.<br />
Für die Lehrpersonen bedeutet die Umstellung auf altersgemischtes<br />
Lernen mehr Arbeit. Der Stoff für zwei Schuljahre muss aufbereitet<br />
und geschickt organisiert werden, sodass der Unterricht möglichst reibungslos<br />
abläuft. Die Kinder waren in der Anfangsphase noch nicht ans<br />
selbständige Arbeiten gewöhnt, brauchten mehr Betreuung, als wir<br />
ihnen geben konnten. Das war nicht immer einfach. Dafür spürten wir<br />
schon von Anfang an Vorteile des neuen Systems. Neue Aufgaben können<br />
jetzt einer kleineren Schülergruppe erklärt werden. Das bedeutet,<br />
dass die einzelnen Kinder öfter drankommen als vorher, dass sie intensiver<br />
beschäftigt sind.<br />
So sind wir alle auf dem Weg – die Kinder ebenso wie die Lehrpersonen<br />
– und entwickeln einen neuen Unterricht, jeder auf seine Weise. Es ist<br />
spannend!<br />
Klassenstrukturen auf der Sekundarstufe<br />
Der Rückgang der Geburtenrate im Kanton Bern ist seit vielen Jahren<br />
deutlich spürbar und bewegt sich von Jahr zu Jahr zwischen 15 und<br />
20 %. Auf der Primarstufe sind diese rückläufigen Schülerzahlen in<br />
<strong>Uetendorf</strong> längst angekommen. In der Folge der sinkenden Schülerzahlen<br />
hat unsere Schule auf der Primarstufe in den vergangenen Jahren<br />
mehrere Klassen geschlossen und entsprechend Lehrerstellen abgebaut.<br />
Dieser Rückgang hat nun die Sekundarstufe erreicht, sodass in<br />
den letzten zwei Jahren nur noch 2 Real und 2 Sekundarklassen geführt<br />
werden konnten und die spez. Sekundarklasse aufgehoben werden<br />
musste. Dieser Rückgang wird sich auch im kommenden Schuljahr<br />
fortsetzen, ein letztes Mal werden fünf 9. Klassen aus der Schulpflicht<br />
entlassen, und im 7. Schuljahr werden wir nur 4 Klassen eröffnen. Gemäss<br />
den prognostizierten Zahlen hoffen wir aber, dass die Struktur mit<br />
insgesamt 12 Sekundarstufenklassen (davon 6 Real und 6 Sekundarklassen)<br />
mittelfristig gehalten werden kann. Die Diskussion, ob auch<br />
die Sekundarstufe analog zur Primarstufe allenfalls altersgemischte<br />
Klassen führen soll, ist damit noch nicht abgeschlossen.<br />
Tag der offenen Türe in der Tagesschule <strong>Uetendorf</strong><br />
Am 30. 10. 2010 hat das Tagesschulteam unter der Leitung von Antoinette<br />
Burri zu einem Tag der offenen Türe eingeladen. Während sich in<br />
einem ersten Teil geladene Gäste von Behörden, Schulvertretern, Elternverein,<br />
Kita und der gemeindeinternen Arbeitsgruppe Tagesschule selber<br />
ein Bild vom aktuellen Stand der Tagesschule machen konnten, waren ab<br />
11 Uhr auch Kinder, Eltern und weitere interessierte Personen zu einem<br />
Rundgang durch die schönen und mit viel Liebe zum Detail eingerichteten<br />
Räume der Tagesschule eingeladen. Das Tagesschulteam verwöhnte<br />
die zahlreichen BesucherInnen mit einem reichen Apéro und gab spannende<br />
Einblicke in ihr Wirken seit der Eröffnung der Tagesschule im<br />
August 2010.<br />
Als zuständiger Ressortleiter im <strong>Gemeinde</strong>rat überbrachte Albert Rösti<br />
Dankesworte und Geschenke an die an der Realisierung der Tagesschule<br />
beteiligten Personen. Nach nun rund drei Monaten Tagesschulbetrieb<br />
hat die Zahl der angemeldeten Kinder bereits zugenommen. Dies beweist,<br />
dass das Angebot ein Bedürfnis von immer mehr Eltern abdeckt<br />
und entsprechend geschätzt und genutzt wird. Die Rückmeldungen der<br />
Kinder, welche die Tagesschule besuchen, sind durchwegs sehr positiv.<br />
Die Kinder gehen gerne in die Tagesschule. Aufgrund der aktuellen<br />
Belegungszahlen ist davon auszugehen, dass eventuell schon bald