12.06.2017 Aufrufe

audimax ING 7/8.2017: Karrieremagazin für Ingenieure

Von wegen Old School: Maschinenbau im Innovationshoch. Weitere Themen im Heft: Power Challenge - Ingenieure sorgen für mehr Energie und Studenten aufgepasst! Hol dir das Preisgeld des MINT-Awards Technik 2017. Und als weiteres Special: Formula Student 2017 - Runde um Runde im Rennfieber uvm.

Von wegen Old School: Maschinenbau im Innovationshoch. Weitere Themen im Heft: Power Challenge - Ingenieure sorgen für mehr Energie und Studenten aufgepasst! Hol dir das Preisgeld des MINT-Awards Technik 2017. Und als weiteres Special: Formula Student 2017 - Runde um Runde im Rennfieber uvm.

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<strong>ING</strong>ENIEUR<br />

im 12. Jahrgang • 7/8- 2017 • Juli - August 2017<br />

Power Challenge: <strong>Ingenieure</strong><br />

sorgen <strong>für</strong> mehr Energie<br />

Von wegen Old School:<br />

Maschinenbau im Innovationshoch<br />

MINT-Award Technik 2017:<br />

Hol dir das Preisgeld<br />

Formula Student 2017<br />

Runde um Runde<br />

im Rennfieber


SCIENCE TO<br />

BUSINESS


TOP-THEMA:<br />

FORMULA<br />

S T UDE N T GE R M A N Y<br />

Seiten 46 - 56<br />

INHALT<br />

ARBEITSWELTEN<br />

10 Luft- und Raumfahrt<br />

12 Energiebranche<br />

Im Fokus: Erneuerbare<br />

Energien. Plus: Geothermie<br />

im Check<br />

24 Maschinenbau<br />

26 Elektrotechnik<br />

Chancen, Trends und<br />

Wissenswertes im<br />

Branchenüberblick<br />

40 Kranbau<br />

42 Industrie 4.0<br />

KARRIERE<br />

08 Mensagespräch<br />

René Langheinrich von<br />

<strong>Ingenieure</strong> ohne Grenzen im<br />

Interview<br />

44 Matchmaker<br />

Brückenbauingenieur<br />

46 Formula Student Germany<br />

Combustion, Electric,<br />

Driverless: Einmal FSG<br />

im Überblick<br />

58 Naturwissenschaften<br />

Einsteigerwissen<br />

59 Frauen-MINT-Award<br />

<strong>audimax</strong> ehrt Top-<br />

Abschlussarbeiten<br />

62 Visions for Tomorrow<br />

Wie deutsche Unternehmen<br />

die Zukunft<br />

gestalten<br />

LEBEN<br />

72 Ab ins Ausland<br />

Von Erasmus, Reisefieber<br />

und Urlaub in der<br />

Heimat<br />

76 Haben will!<br />

Schönes <strong>für</strong> die<br />

Sommersaison<br />

77 Resterampe<br />

Wissensschnipsel &<br />

Kladderadatsch<br />

79 Umfrage<br />

Dein Nebenjob?<br />

STUDIUM<br />

45 MINT-Award Technik<br />

Hol dir 2.000 Euro <strong>für</strong> deine<br />

Abschlussarbeit<br />

80 Studienhilfe<br />

Wissenschaftlicher<br />

Schreibstil<br />

82 International<br />

Nina in China<br />

86 Masterforum<br />

Studiengänge im<br />

Kurzporträt<br />

WIE IMMER<br />

06 <strong>ING</strong>-News<br />

60 Karriere-News<br />

70 Leben<br />

78 Studium-News<br />

84 Rätsel & Impressum<br />

87 Inserentenverzeichnis<br />

90 Mut zur Lücke<br />

Judith Holofernes<br />

LASS ES DIR<br />

TÄTOWIEREN:<br />

ICH BIN EIN<br />

<strong>ING</strong>ENEIUR<br />

<strong>ING</strong>ENIUR<br />

<strong>ING</strong>ENEUR<br />

ICH BIN GUT IN<br />

MATHE.<br />

SCHRÖD<strong>ING</strong>ERS<br />

KATZE GEHT IN<br />

EINE BAR.<br />

UND NICHT.<br />

GEHT EIN<br />

NEUTRON IN<br />

DEN CLUB.<br />

TÜRSTEHER:<br />

»NUR FÜR<br />

GELADENE<br />

GÄSTE!«<br />

KEIN FAHRER, KEINE<br />

COMPETITION. DAS<br />

WAR GESTERN. Heute<br />

heißt die Devise auf der<br />

Formula Student Germany,<br />

dem größten studentischen<br />

Bolidenwettstreit:<br />

try it driverless.<br />

Zum ersten Mal lassen<br />

die Rennautobegeisterten<br />

am Hockenheimring<br />

ihre Wagen<br />

autonom auf<br />

der Strecke<br />

gegeneinander<br />

antreten.<br />

Worum es bei<br />

der FSG genau<br />

geht und welche<br />

Chancen sowie Erfahrungen<br />

die Teilnehmer<br />

mitnehmen, erfährst du<br />

ab Seite 46. Vollgas! +++<br />

Volle Power: <strong>Ingenieure</strong><br />

in der Energiebranche<br />

sind gefragt. Wie sieht<br />

die Energieversorgung<br />

der Zukunft aus und wie<br />

arbeiten <strong>Ingenieure</strong> in<br />

der tiefen Geothermie?<br />

Liest du ab Seite 12.<br />

+++ Gebohrt wird auch<br />

mal bei den <strong>Ingenieure</strong>n<br />

ohne Grenzen, etwa <strong>für</strong><br />

den Brunnenbau. Was<br />

die Hilfsorganisation<br />

leistet und wie auch<br />

du dich engagieren<br />

kannst, erzählt René<br />

Langheinrich im Mensagespräch.<br />

+++ Eine echte<br />

Grenzerfahrung hat Nina<br />

Niedballa gemacht. Sie<br />

berichtet von ihrem<br />

Praktikum in China.<br />

(Seite 82) +++ Lust auf<br />

Abenteuer bekommen?<br />

Dann schnupper kurz<br />

ins Reisespecial, pack<br />

den Backpack und raus<br />

mit dir!<br />

Viel Spaß dabei<br />

wünschen<br />

Team<br />

&<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 03<br />

Fotos: Formula Student Germany, Markus Kästner


UNSERE<br />

BASIS:<br />

ENERGIE


Text: Eva Ixmeier<br />

Energie – die einen denken dabei an spirituelle<br />

Kraft, die anderen an die Energiezufuhr durch<br />

Lebensmittel, <strong>Ingenieure</strong>n kommen wahrscheinlich<br />

sofort die Energiewende und der Netzausbau in<br />

den Sinn. Für alle energiereichen Ings haben wir<br />

in unserem großen Special die Energiebranche<br />

genauer unter die Lupe genommen: von Umweltplanung<br />

über Anlagenkonzeption bis Trassenbau.<br />

Welche Aufgaben und Herausforderungen dort<br />

auf <strong>Ingenieure</strong> warten, liest du ab Seite 12.<br />

Foto: © mauritius images / Ikon Images / PW Illustration


NEWS<br />

TECH-<br />

ECK<br />

DAS. WILLST. DU. WISSEN.<br />

GARANTIERT. EINE LADUNG<br />

NEUIGKEITEN FÜR <strong>ING</strong>ENIEURE<br />

FLUGHAFEN-TOWER ADE<br />

Nur noch maximal zwei Standorte im Land will die britische Flugsicherung<br />

künftig <strong>für</strong> die Abwicklung ihrer zivilen Aufgaben nutzen. Die<br />

Kontrolltürme, die bislang auf jedem Flughafen stehen, werden dann von<br />

riesigen Rechenzentren ersetzt, auf deren Bildschirmen die Fluglotsen die<br />

aktuelle Verkehrslage beobachten können.<br />

NIE WIEDER UNKRAUT<br />

Das mühselige Unkraut jäten per Hand könnte bald Geschichte sein<br />

– mit einem kleinen wasserfesten Roboter, der angetrieben durch<br />

Sonnenenergie auf vier Rädern durch Blumen- und ch kurvt und unerwünschte<br />

Pflanzen kappt, sobald sie die Erde durchbrechen.<br />

KLEINSTADT FÜR<br />

AUTONOME AUTOS<br />

In Südkorea wird im Herbst die größte<br />

Teststrecke der Welt <strong>für</strong> selbstfahrende<br />

Autos eröffnet. Das Gelände<br />

namens K-City misst 360.000 Quadratmeter<br />

und simuliert typische<br />

Herausforderungen im Stadtverkehr<br />

wie Ampeln, Kreisverkehre und Parkplatzsuche.<br />

TERRAKOTTA ZUM AUFWÄRMEN<br />

Der italienische Student Marco Zagaria<br />

erfand eine simple Heizung,<br />

die einen Raum um bis zu drei Grad<br />

erwärmen kann. Bestandteile der<br />

Konstruktion: vier Teelichter, ein<br />

Metallgitter und zwei unterschiedlich<br />

große Terrakotta-Kuppeln. Die<br />

Mini-Öfen sollen bald in Serienproduktion<br />

gehen.<br />

DER W<strong>ING</strong>-MAN TIPP<br />

Sommerzeit ist Reisezeit. Da zieht's selbst<br />

fleißige Tüftler wie dich aus der Werkstatt<br />

und ab in die Ferne. Wer etwa nach England<br />

fährt, sollte sich darauf gefasst<br />

machen, im Bad häufig zwei<br />

Wasserhähne vorzufinden –<br />

einen <strong>für</strong> Heiß- und einen<br />

<strong>für</strong> Kaltwasser. Lauwarme<br />

Temperaturen sind dir<br />

lieber? Einfach zwei<br />

Löcher in eine 1,5-Liter-<br />

Flasche bohren und die<br />

beiden Wasserhähne hineinstecken.<br />

Drittes Loch<br />

in die Mitte schneiden, und<br />

fertig ist dein Ausfluss <strong>für</strong> die<br />

ideale Mischtemperatur.<br />

GROSSE DISTANZ, WENIG TREIBSTOFF<br />

Ziel des Shell Eco-Marathons ist es, ein Fahrzeug zu konstruieren,<br />

das eine bestimmte Distanz mit so wenig Treibstoff wie<br />

möglich zurücklegen kann. Das Gefährt des Racing-Teams<br />

der Stralsunder Hochschule verbrauchte beim diesjährigen<br />

Energieeffizienzwettbewerb in London auf der Renndistanz<br />

von 1,7 Kilometern am wenigsten und holte sich somit den<br />

ersten Platz. Grund <strong>für</strong> den Erfolg des mit Wasserstoff angetriebenen<br />

Fahrzeugs sei vor allem das geringe Leergewicht des<br />

Rennwagens von nur 22 Kilogramm gewesen.<br />

KATASTROPHENHELFER<br />

Mit dem DLR-Kamerasystem MACS<br />

könnte eine effizientere Rettung von<br />

Menschenleben nach einer Katastrophe<br />

möglich sein: Es liefert aktuelle Luftbilder,<br />

die direkt in digitale Karten eingefügt werden.<br />

So sehen Einsatzkräfte etwa, welche<br />

Zufahrtstraßen noch passierbar sind.<br />

DRIVE-E-PROGRAMM FÖRDERT NACHWUCHSTALEN-<br />

TE IM BEREICH ELEKTROMOBILITÄT<br />

Studierende mit Interesse <strong>für</strong> das Thema Elektromobilität<br />

können sich ab sofort <strong>für</strong> DRIVE-E, das Nachwuchsförderprogramm<br />

<strong>für</strong> Elektromobilität des Bundesministeriums<br />

<strong>für</strong> Bildung und Forschung und der<br />

Fraunhofer Gesellschaft bewerben. Die Bewerbungsfrist<br />

<strong>für</strong> den mit bis zu 6.000 Euro dotierten Studienpreis<br />

sowie die einwöchige kostenlose Akademie in Stuttgart<br />

läuft noch bis 1. August 2017. Weitere Infos und Bewerbung<br />

unter: www.drive-e.org<br />

Text: Julia Wolf, Illustration: © juliars, Gstudio Group, jugrozyan/Fotolia<br />

KLEINE AUFPASSER AUF HOHER SEE<br />

<strong>Ingenieure</strong> des Institut <strong>für</strong> Integrierte Produktion (IPH) arbeiten<br />

derzeit an der Entwicklung von Sensoren, die Belastung<br />

und Verschleiß der Zahnräder und Kupplungen direkt<br />

im Schiffsgetriebe selbst kontrollieren sollen, um Schäden<br />

frühzeitig festzustellen und so hohe Kosten aufgrund eines<br />

plötzlichen Ausfalls zu vermeiden.<br />

SCHWIMMENDES SOLARKRAFTWERK<br />

In einer überfluteten Bergbaugegend nahe der<br />

Provinz Hainan in China sorgt nun der weltweit<br />

größte schwimmende Solarpark <strong>für</strong> eine Stromleistung<br />

von 40 Megawatt. Die natürliche Wasserkühlung<br />

verhindert eine Überhitzung.<br />

DIY STROMERZEUGUNG<br />

Eine kanadische Firma hat eine Turbine<br />

zum selbst Zusammenbauen<br />

entwickelt, die einen Vier-Personen-Haushalt<br />

mit Strom versorgen<br />

kann. Voraussetzung: ein Fluss mit<br />

passender Fließgeschwindigkeit in<br />

der Nähe, in dessen Bett die Kunden<br />

die Turbine installieren können.<br />

DAS WELTKLIMA RETTEN<br />

<strong>Ingenieure</strong> der Technischen Universität<br />

Wien haben ein Verbrennungsverfahren<br />

entwickelt, bei<br />

dem CO2 in großem Maßstab<br />

aufgefangen wird, anstatt in die<br />

Atmosphäre zu entweichen.<br />

Bei der sogenannten ›Chemical<br />

Looping Combustion‹ wird Kohlendioxid<br />

ohne weiteren Energieaufwand<br />

isoliert und als Rohstoff<br />

verarbeitet oder gespeichert.<br />

06 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


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UND GUTES TUN – DAS KÖNNEN <strong>ING</strong>S MIT DER HILFS-<br />

ORGANISATION <strong>ING</strong>ENIEURE OHNE GRENZEN. WIE DAS<br />

FUNKTIONIERT, ERZÄHLT RENÉ LANGHEINRICH<br />

Interview: Petra Herr<br />

Herr Langheinrich, wie sind Sie zu <strong>Ingenieure</strong><br />

ohne Grenzen gekommen? Ich habe vorher<br />

in der Forschung an der TU Berlin gearbeitet<br />

und habe Verkehrswesen – Fachrichtung<br />

Luftfahrt studiert. Zum Verein bin ich<br />

schon viele Jahre vor meiner Einstellung<br />

ehrenamtlich gekommen, weil ich mich<br />

in der internationalen Zusammenarbeit<br />

engagieren wollte. Schließlich wurde ein<br />

hauptberufliches Engagement daraus.<br />

Was motiviert Sie, bei <strong>Ingenieure</strong><br />

ohne Grenzen zu arbeiten?<br />

Die Herausforderungen, die<br />

sich bei der internationalen<br />

Zusammenarbeit ergeben, begeistern<br />

mich. Ein Grundsatz<br />

von <strong>Ingenieure</strong> ohne Grenzen<br />

ist eine Zusammenarbeit auf<br />

Augenhöhe. Das stellt meiner<br />

Meinung nach eine Bereicherung<br />

<strong>für</strong> alle Beteiligten dar.<br />

»DIE PROJEKT-<br />

FINANZIERUNG<br />

ZÄHLT ZU<br />

UNSEREN WE-<br />

SENTLICHEN<br />

HERAUSFOR-<br />

DERUNGEN.«<br />

Klingt nach einer erfüllenden Aufgabe. Was<br />

war bisher Ihr persönlich größter Erfolgsmoment<br />

bei <strong>Ingenieure</strong> ohne Grenzen? Unsere<br />

akute Soforthilfe in Nepal nach dem Erdbeben<br />

2015. Wir konnten eine schnelle<br />

Ausreise unserer Mitarbeiter ermöglichen.<br />

Durch einen verlässlichen Partner vor Ort<br />

waren wir in der Lage, recht schnell Notunterkünfte<br />

<strong>für</strong> die betroffenen Menschen zu<br />

bauen. So hatten sie als die Monsunzeit begann,<br />

erstmal ein Dach über<br />

dem Kopf und konnten die<br />

provisorischen Unterkünfte,<br />

die sie sich aus Zeltplanen gebaut<br />

hatten, verlassen.<br />

Notunterkünfte bauen, Bedürftigen<br />

mit Technik-Knowhow<br />

helfen: Wie viele hauptberufliche<br />

<strong>Ingenieure</strong> beschäftigt<br />

der Verein – und wer kann sich<br />

bewerben? Bei uns arbeiten<br />

aktuell zwölf Mitarbeiter in<br />

Voll- und Teilzeit. Derzeit<br />

gibt es in der Geschäftsstelle<br />

in Berlin keine Vakanzen,<br />

aber ehrenamtliches Engagement in<br />

den über 30 Regionalgruppen ist<br />

jederzeit möglich.<br />

Was sind die Zielsetzungen<br />

des Vereins? <strong>Ingenieure</strong><br />

ohne Grenzen<br />

ist seit 2003<br />

weltweit tätig,<br />

um die Lebenssituation<br />

der<br />

Menschen<br />

durch den<br />

Aufbau einer<br />

Wasseroder<br />

Stromversorgung<br />

oder den Bau<br />

einer Sanitäranlage<br />

zu<br />

unterstützen.<br />

Wie sieht das Engagement des Vereins<br />

konkret aus? Der Verein setzt Projekte<br />

im Aus- und Inland um und engagiert<br />

<strong>für</strong> eine Vielzahl seiner Aktivitäten ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter. Während wir<br />

im Ausland die Lebensbedingungen<br />

von Menschen durch etwa Wasseroder<br />

Energieprojekte verbessern wollen,<br />

unterstützen wir in Deutschland<br />

derzeit Geflüchtete bei der Arbeitsmarktintegration.<br />

Welche Projektthemen gab es bisher?<br />

Grundsätzlich versuchen wir die Lebensbedingungen<br />

von Menschen in<br />

unseren Partnerländern zu verbessern.<br />

Dazu setzt der Verein auf eine<br />

Vielzahl technischer Implementierungen.<br />

Weiterhin ist bei unserer Arbeit<br />

auch der Bereich des gemeinsamen<br />

Lernens, Austausch von Wissen<br />

und Aufbau von Strukturen verstärkt<br />

im Fokus.<br />

Sie verfolgen dabei den Ansatz ›Hilfe<br />

zur Selbsthilfe‹ … Das Ziel eines jeden<br />

Projektes ist, dass die Menschen<br />

selbstständig die Anlagen warten<br />

und reparieren – auch nachdem unsere<br />

Mitarbeiter abgereist sind. Beim<br />

Zisternenbau in Tansania hat die<br />

Partnerorganisation zum Beispiel<br />

selbstständig weitergemacht und weitere<br />

Arbeiter ausgebildet, so dass sich<br />

Teams bilden konnten, die sich nun<br />

um viele Anlagen kümmern können.<br />

Wer initiiert Projekte wie den Brunnenbau<br />

in Tansania eigentlich? Da<strong>für</strong> gibt<br />

es mehrere Möglichkeiten: Projekte<br />

können durch die Eigeninitiative unserer<br />

Mitglieder und Mitarbeiter entstehen<br />

oder aus unserem weltweiten<br />

Netzwerk, aufgrund von Sofortmaßnahmen<br />

– etwa nach einer Katastrophe<br />

– oder durch Initiative der Förderer.<br />

Illustrationen: © Ramona Kaulitzki, undrey / Fotolia Fotos: © <strong>Ingenieure</strong> ohne Grenzen e.V., Quade / Fotolia<br />

<strong>Ingenieure</strong> ohne Grenzen ist derzeit in über 30 Ländern aktiv. Die<br />

Haupteinsatzgebiete liegen in Ost- und Westafrika.


MENSAGESPRÄCH <strong>ING</strong>ENIEURE OHNE GRENZEN<br />

René Langheinrich leitet<br />

die operative Arbeit, also<br />

projektspezifische Geschäfte<br />

im In- und Ausland, bei<br />

<strong>Ingenieure</strong> ohne Grenzen. Zu<br />

seinen Aufgaben zählen die<br />

Teamleitung, Projekt- und Programmentwicklungen<br />

sowie<br />

Machbarkeitsüberprüfungen.<br />

In seinem Studium des Verkehrswesen<br />

an der TU Berlin aß der<br />

Ingenieur am liebsten Milchreis.<br />

»HILFE ZUR SELBSTHILFE<br />

STEHT STETS IM VORDER-<br />

GRUND UNSERER ARBEIT.«<br />

Nachdem der<br />

Entschluss gefasst<br />

wurde, anzupacken:<br />

Wie geht es weiter?<br />

Ein Projekt<br />

beginnt in der<br />

Regel mit einer<br />

Machbarkeitsstudie. Je nach<br />

Komplexität werden hier<strong>für</strong><br />

ehrenamtliche und hauptamtliche<br />

Mitarbeiter entsendet.<br />

Anschließend binden wir am<br />

Projekt beteiligte Stakeholder<br />

ein. Dazu zählen lokale Partnerorganisation<br />

sowie Förderer<br />

in Deutschland. Vor Ort unterstützen<br />

einzelne <strong>Ingenieure</strong><br />

das Projekt mit technischem<br />

Wissen. Gemeinsam mit den<br />

Mitarbeitern aus der Partnerorganisation<br />

werden die Anlagen<br />

gebaut. Durch die Kooperation<br />

ist die Akzeptanz der neuen<br />

Anlagen bei den Menschen sehr<br />

hoch und sie sind in der Lage,<br />

Reparatur- und Wartungsarbeiten<br />

vorzunehmen.<br />

Wie stellen Sie sicher, dass die<br />

Projekte, die Sie durchführen,<br />

auch wirklich einen ›guten Zweck‹<br />

erfüllen? Wir kooperieren in<br />

den Partnerländern stets mit registrierten<br />

und erfahrenen Organisationen.<br />

Die enge Zusammenarbeit<br />

und der Austausch<br />

mit den Menschen vor Ort stellt<br />

sicher, dass wir die Bedürfnisse<br />

erkennen und so angepasste Lösungen<br />

liefern können.<br />

Welche Herausforderungen begegnen<br />

den engagierten <strong>Ingenieure</strong>n? Die Herausforderungen<br />

sind vielfältig: Viel<br />

Energie wird bereits in Deutschland<br />

in die Vorbereitung gesteckt, damit<br />

die ehrenamtlichen Mitarbeiter gut auf<br />

ihren Einsatz vorbereitet sind. Vor Ort<br />

geht es darum, ein Projekt mit Menschen<br />

unterschiedlicher Kulturen und<br />

Hintergründe umzusetzen und diese<br />

dabei in den Mittelpunkt zu rücken.<br />

Unsere Organisation unterstützt diesen<br />

Prozess vor Ort. Das bedeutet in<br />

der Regel die größte Herausforderung<br />

<strong>für</strong> unsere Mitarbeiter.<br />

Die Projekte des Vereins sind häufig in<br />

anderen Kulturkreisen angesiedelt. Wie<br />

bereiten sich die Helfer auf ihren Auslandseinsatz<br />

vor? Wir bieten ein Vorbereitungsprogramm<br />

an, dass Workshops<br />

und Seminare zum Thema praktische<br />

Projektarbeit umfasst, sowie die Themen<br />

Sicherheit, interkulturelles Verhalten,<br />

Kommunikation, Sensibilität<br />

und so weiter.<br />

Wie fallen die Reaktionen der helfenden<br />

<strong>Ingenieure</strong> nach dem ersten Einsatz meist<br />

aus? Häufig erfahren die Menschen<br />

den Aufenthalt als eine erfüllende Arbeit<br />

und Bereicherung, bei der ihnen<br />

bewusst wird, wie viel sie von den Menschen<br />

und Partnernorganisationen vor<br />

Ort lernen können und dabei ihre zuvor<br />

erdachte Projektidee mit den Menschen<br />

abgleichen. Viele sind auch nach<br />

Abschluss des Projekts noch lange in<br />

Kontakt mit den Menschen, die sie vor<br />

Ort kennengelernt haben. n<br />

Hilfe auf Spendenbasis:<br />

<strong>Ingenieure</strong> ohne Grenzen<br />

finanziert sich und seine<br />

Projekte durch Spenden, Fördermittel<br />

oder eine Mitgliedschaft,<br />

die die Arbeit auch im<br />

nächsten Jahr planbar macht.<br />

Die nachhaltige Verbesserung<br />

von Lebensbedingungen, wie<br />

beispielsweise durch diese<br />

Zisterne, ist Hauptziel der<br />

Hilfsorganisation.<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 09


LUFT- UND RAUMFAHRT<br />

ICH HEB AB<br />

Eine Karriere in der<br />

Luft- und Raumfahrt<br />

wirkt beflügelnd. Wir<br />

stellen spannende<br />

PROJEKTE aus<br />

Forschung und<br />

Entwicklung vor<br />

Text: Julia Wolf<br />

Mitbringen zum Abheben<br />

»Die Erfüllung unserer Kerngeschäftsaktivitäten<br />

erfordert ein hohes Maß an Kompetenz<br />

in komplexer Systemintegration. Daher<br />

benötigen <strong>Ingenieure</strong> neben einem breiten<br />

technischen Verständnis, das <strong>für</strong> die Inbetriebnahme<br />

dieser Systeme erforderlich ist,<br />

eine offene, flexible Denkweise und Lust am<br />

lebenslangen Lernen.« Sabine Thomas, zuständig<br />

<strong>für</strong> die Rekrutierung von <strong>Ingenieure</strong>n im Airbus Konzern<br />

English, please<br />

Da die Exportlastigkeit der deutschen Wirtschaft<br />

vor allem im Bereich der Luft- und<br />

Raumfahrttechnik sehr hoch ist, sollten <strong>Ingenieure</strong>,<br />

die in dieser Branche einsteigen möchten,<br />

gute Englischkenntnisse, Reisebereitschaft und<br />

Lust auf internationale Teams mitbringen.<br />

Top-Zukunft<br />

Globalen Marktprognosen zufolge ist bis<br />

zum Jahr 2030 mit einer Verdoppelung des<br />

weltweiten Flugzeugbedarfs zu rechnen.<br />

Heißt: Wachstum und Beschäftigung werden<br />

sich nach wie vor positiv entwickeln.<br />

Die Anzahl der Arbeitnehmer stieg im Jahr<br />

2016 etwa um ein Prozent, auf 106.800.<br />

Zahlen, bitte<br />

Angaben des Bundesverbands der Deutschen<br />

Luft- und Raumfahrtindustrie nach erwirtschaftete<br />

die Branche im Jahr 2016 einen<br />

Umsatz von rund 37,5 Milliarden Euro. Der<br />

Anteil der zivilen Luftfahrt betrug dabei 70,<br />

der Beitrag der Raumfahrt acht Prozent.<br />

D<br />

ie Forschungs- und Entwicklungsmöglichkeiten<br />

in der Luft- und<br />

Raumfahrt sind vielfältig<br />

und zahlreich. Es geht um die<br />

Senkung von Klimaemissionen,<br />

längere Flugstrecken, selbstreinigende<br />

Toiletten, neue Technologien<br />

<strong>für</strong> die Gepäckbeförderung<br />

und Überschall-Flugzeuge. Aus<br />

der Fülle an Beispielen haben wir<br />

eines herausgepickt, um es genauer<br />

unter die Lupe zu nehmen:<br />

wie ein Lufttaxi den Stau überwinden<br />

kann.<br />

Das ist eine spannende und zukunftsträchtige<br />

Thematik, denn<br />

immer mehr große Metropolen<br />

leiden unter Dauer-Staus. New<br />

York zum Beispiel soll laut Prognosen<br />

von 2015 bis 2030 von<br />

18,5 auf 19,8 Millionen Einwohner<br />

wachsen, London von 10,3<br />

auf 11,4 Millionen. Die chinesischen<br />

Megastädte Peking und<br />

Shanghai bekommen bis 2030<br />

rund je sieben Millionen zusätzliche<br />

Einwohner und liegen dann<br />

bei 27 und 30 Millionen. Zudem<br />

wird sich die Anzahl der Metropolen<br />

über zehn Millionen Anwohner<br />

bis 2030 von derzeit 30<br />

auf 40 Stück erhöhen. Insgesamt<br />

wären dann eine halbe Milliarde<br />

Menschen von Stauproblemen<br />

betroffen.<br />

Mit dem Ausbau von Straße und<br />

Schiene alleine ist das Problem<br />

aufgrund der begrenzten Skalierbarkeit<br />

von Bodentransportsystemen<br />

nicht lösbar. Der Luftfahrtkonzern<br />

Airbus arbeitet<br />

daher im Rahmen des ›Urban Air<br />

Mobility‹-Programmes an Konzepten,<br />

die die dritte Dimension<br />

miteinbeziehen. Mit Hilfe des<br />

Lufttaxis ›CityAirbus‹ sollen Passagiere<br />

in Metropolregionen<br />

schnell und sicher von A nach B<br />

gelangen.<br />

Das Demonstrator-Projekt ›City-<br />

Airbus‹ ist auf die speziellen Anforderungen<br />

des Fliegens in Metropolen<br />

abgestimmt. Angetrieben<br />

mit elektrischem Strom sollen<br />

die Vehikel lokal keine Emissionen<br />

ausstoßen. Mulitcopter<br />

heißt das Prinzip: Die Antriebseinheiten,<br />

Propeller oder Rotoren,<br />

können so verteilt werden,<br />

dass das Luftfahrzeug besonders<br />

sicher und sparsam fliegt. Weil<br />

der CityAirbus auf eine geringe<br />

Reichweite ausgerichtet ist, etwa<br />

vom Flughafen in die Stadtmitte,<br />

werden keine großen, schweren<br />

Batterien benötigt. Ein solches<br />

Lufttaxi soll vier Passagiere auf<br />

festgelegten Routen transportieren.<br />

Per Smartphone-App lässt<br />

sich ein Mitflug buchen, der<br />

nicht mehr kosten soll als eine<br />

Taxifahrt mit dem Auto.<br />

»Metropolen wie Singapur und<br />

São Paolo sind an der Technologie<br />

sehr interessiert«, sagt Marius<br />

Bebesel, Projektleiter <strong>für</strong> den CityAirbus.<br />

»Wir brauchen die<br />

Partnerschaft mit den Kommunen,<br />

um gemeinsam mit ihnen<br />

die notwendige Infrastruktur<br />

und die Regularien <strong>für</strong> diese neue<br />

Form von Mobilität zu entwickeln.«<br />

Illustration: © rolffimages/Fotolia Quellen: BmWi, DLR, VDI<br />

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LUFT- UND RAUMFAHRT<br />

Richtig geladen<br />

Wissenschaftler des Deutschen Zentrums<br />

<strong>für</strong> Luft- und Raumfahrt (DLR)<br />

befassen sich in einem neuen Forschungsprojekt<br />

damit, den – aufgrund notwendiger Sicherheitschecks<br />

derzeit noch hohen – Testaufwand von<br />

Batterien zu reduzieren, die etwa Bordcomputer<br />

oder Sensoren von Satelliten mit Elektrizität<br />

versorgen. Das soll neben niedrigeren Kosten<br />

auch dazu führen, dass Satelliten rascher in den<br />

Weltraum gebracht werden können. Außerdem<br />

entwickeln die Forscher neue Batterietechnologien<br />

auf Lithium-Schwefel- und Lithium-Luft-Basis.<br />

Leicht und kräftig<br />

Das solarelektrische Ultraleichtflugzeug<br />

Elektra-2,<br />

das selbst nur 420 Kilogramm<br />

wiegt, kann bis zu 100 Kilogramm<br />

Nutzlast in rund 20 Kilometer<br />

Höhe transportieren. Der<br />

weltweit erste Prototyp dieser Art<br />

ermöglicht es somit zum Beispiel,<br />

Technologien <strong>für</strong> die Breitband-<br />

Internetversorgung zu testen, die<br />

die Satellitentechnik zunehmend<br />

komplettieren sollen.<br />

Forschen wie ein Pro …<br />

… kannst du als Bachelor- und Masterstudent<br />

der Luft- und Raumfahrttechnik<br />

an der Technischen Universität<br />

Braunschweig. Die Voraussetzungen sind<br />

dort optimal: Die TU kooperiert nicht nur<br />

im Niedersächsischen Forschungszentrum<br />

<strong>für</strong> Luftfahrt mit dem DLR, sondern auch<br />

mit Luft- und Raumfahrtunternehmen in der<br />

Region. Versuchsträger wie Forschungsflugzeuge,<br />

Windkanäle und Simulatoren bilden die<br />

Grundlage <strong>für</strong> die Forschung. Ziele: ein sicheres<br />

Fliegen und emissionsärmere Flugantriebe.<br />

Sternenstaub-Fänger<br />

Der 23-jährige Maschinenbaustudent<br />

Ihsan Kaplan hat mit seiner<br />

Idee, Meteoroiden einzufangen, einen<br />

internationalen Raumfahrtwettbewerb gewonnen.<br />

Nun darf er seine Messgeräte mit<br />

einem Stratosphärenballon, der im freien<br />

Flug eine Höhe von bis zu 35 Kilometern erreichen<br />

kann, ins All bringen. Wichtigstes<br />

Werkzeug ist ein Magnet, der Eisen- und Nickelteilchen<br />

einfangen soll. Anschließend<br />

will Kaplan zusammen mit seinem Team<br />

ein höhenabhängiges Profil über Anzahl<br />

und Dichte des kosmischen Staubs erstellen<br />

– das ist <strong>für</strong> die Materialforschung wichtig.<br />

Produktionsprozesse optimieren<br />

Die Luftfahrt bietet viele spannende Perspektiven – zum Beispiel auch aus dem<br />

Blickwinkel eines Consultants: »Schon aufgrund des komplexen Produktes ›Flugzeug‹<br />

an sich ist die Beratung in der Luftfahrtindustrie sehr vielseitig und herausfordernd.<br />

Bis vor wenigen Jahren war die Branche sehr stark durch Entwicklungsprojekte geprägt.<br />

Jetzt treten wir in eine neue Dekade ein, in der die Produktion und Auslieferung in den<br />

Vordergrund rückt. Produktionshochlauf und -effizienz sind wichtige Schlagworte, da<br />

die nun vollen Auftragsbücher auch abgearbeitet werden wollen. Hier setzen wir derzeit<br />

als Beratungsunternehmen an. Da der Lieferdruck momentan sehr hoch ist und auch<br />

noch weiter steigen wird, ist es notwendig, die Fertigung der Maschinen so effizient wie<br />

möglich zu gestalten. Wir sehen uns deshalb an, wie aktuelle Produktionsprozesse laufen<br />

und wie wir sie so gestalten können, dass sich die Anzahl an Flugzeugen erhöht, die<br />

monatlich ausgeliefert werden. Das gesteigerte Fertigungsziel erreichen wir gemeinsam<br />

mit unseren Kunden dadurch, dass wir entweder neue Produktionslinien planen oder<br />

bestehende genau analysieren und optimieren.« Thomas Reisenweber, Managing Partner bei P3<br />

„Im Rahmen meiner Promotion am<br />

Forschungszentrum Jülich führe ich<br />

Kammer-Experimente durch, in denen<br />

ich die von Bäumen ausgestoßenen<br />

orga nischen Verbindungen und ihre<br />

photochemische Umwandlung untersuche.<br />

Ich finde es toll, mit Experten<br />

zu forschen und genieße die Arbeitsatmosphäre<br />

in diesem erstklassigen Forschungszentrum.<br />

Es ist ein schönes<br />

Gefühl, dass meine Idee von der Promotion<br />

in Jülich jetzt Wirklichkeit ist.“<br />

Zhujun Yu, Doktorandin am<br />

Institut <strong>für</strong> Energie- und Klimaforschung (IEK-8)<br />

„Ich finde es toll, mit<br />

Experten zu forschen!“<br />

karriere@fz-juelich.de<br />

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E N E R G I E<br />

IN NEED: WIR<br />

BRAUCHEN ENERGIE(-<strong>ING</strong>S)<br />

KEINE FRAGE: WENN DEUTSCHLAND DIE ENERGIEWENDE PACKEN WILL, BRAUCHT ES MEHR KLUGE<br />

KÖPFE, DIE SZENARIEN DURCHDENKEN UND HAND ANLEGEN. DU WILLST DABEI SEIN? AUF DEN<br />

FOLGENDEN SEITEN VERSORGEN WIR DICH MIT INFOS ÜBER DIE ENERGIEBRANCHE<br />

Den Deutschen geht es sehr<br />

gut: Einer Studie von BCG zufolge<br />

rangiert Deutschland unter<br />

den Top Ten der Länder mit<br />

dem höchsten Wohlergehensindex<br />

weltweit. Sicher auch dadurch<br />

bedingt, dass unser Land<br />

eine Industrienation ist. Viel<br />

Wohlstand und viel Industrie,<br />

das heißt: Wir (ver-)brauchen<br />

jede Menge Energie. Allein<br />

2016 zapften deutsche Verbraucher<br />

etwa rund 525 Terawattstunden<br />

aus ihren Steckdosen.<br />

Zur Einordnung: mit<br />

einer Terawattstunde lässt sich<br />

ein Raum mittels einer 60-<br />

Watt-Glühbirne knapp zwei<br />

Millionen Jahre lang beleuchten.<br />

Im Vergleich zu unserem<br />

Bedarf verfügen wir allerdings<br />

nur über geringe Ressourcen<br />

an Biomasse, Wasserkraft und<br />

Geothermie, so die Folgerung<br />

im Bericht des ForschungsVerbunds<br />

Erneuerbare Energien.<br />

Deshalb stehen <strong>für</strong> die Inlandsversorgung<br />

mit regenerativen<br />

Energien besonders Sonnenenergie<br />

und Windkraft im Fokus<br />

– Energiequellen, die nur<br />

bedingt planbar sind. Um den<br />

Bedarf dennoch zu decken,<br />

werden verschiedene Szenarien<br />

erforscht, wie etwa der zellulare<br />

Ansatz im Projekt ›EnergiewabenGR‹<br />

des Instituts <strong>für</strong><br />

ZukunftsEnergieSysteme. Dabei<br />

werden Regionen in Waben<br />

unterteilt, die jeweils ihr Maximum<br />

an regenerativer Energie<br />

erzeugen. Bei Überschuss und<br />

Unterdeckung tauschen sie<br />

sich mit den Nachbarn aus.<br />

373<br />

Betriebe der<br />

Energieund<br />

Wasserversorgung<br />

gab es in<br />

Deutschland<br />

im Jahr 2016.<br />

2.407<br />

Millionen Euro<br />

beträgt der<br />

prognostizierte<br />

Umsatz der<br />

Energieversorgung<br />

in<br />

Deutschland <strong>für</strong><br />

das Jahr 2018.<br />

Prozent beträgt<br />

der prognostizierte<br />

Anteil an<br />

den wichtigsten<br />

Energiequellen<br />

am weltweiten<br />

Primärenergieverbrauch<br />

<strong>für</strong><br />

2035. Erneuerbare<br />

Energien<br />

machen der<br />

Studie zufolge<br />

lediglich 7,9<br />

Prozent aus.<br />

24,7<br />

239.000<br />

Beschäftigte<br />

zählte die<br />

Energie- und<br />

Wasserversorgung<br />

in<br />

Deutschland im<br />

Jahr 2016.<br />

14<br />

Milliarden<br />

US-Dollar<br />

wurden 2015 in<br />

Europa in<br />

Erneuerbare<br />

Energien<br />

investiert. Die<br />

USA gaben im<br />

gleichen Jahr<br />

46,4 Milliarden<br />

US-Dollar hier<strong>für</strong><br />

aus.<br />

59,8<br />

Windparkprojekte<br />

waren in der<br />

deutschen<br />

Nord-Ostsee-<br />

Region im April<br />

2016 in Betrieb.<br />

Sieben befanden<br />

sich im Bau und<br />

18 wurden<br />

genehmigt, aber<br />

noch nicht<br />

gebaut.<br />

Quellen: Statista, Statistisches Bundesamt, IMF, Bundesamt <strong>für</strong> Naturschutz, UNEP, Bloomberg New Energy Finance, Agentur <strong>für</strong> Erneuerbare Energien, BDEW, Gehalt.de,<br />

Studie ›Forschung <strong>für</strong> die Energiewende – Die Gestaltung des Energiesystems‹ FVEE, ›Wohlstand und Lebensqualität, Deutschland im internationalen Vergleich‹ BCG<br />

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GEHALT IN DER ENERGIEWIRTSCHAFT<br />

durchschnittliches Jahresbruttogehalt in Euro<br />

46.789<br />

Elektrotechnikingenieure<br />

47.406<br />

<strong>Ingenieure</strong> in der Projektabwicklung<br />

50.867<br />

<strong>Ingenieure</strong> in der Produktion<br />

In Baden-Württemberg und<br />

Nordrhein-Westfalen gab es<br />

2016 je 33 Studiengänge<br />

im Bereich Erneuerbare<br />

Energien. Das sind 1,3 und 0,8<br />

Prozent der Gesamtzahl der<br />

angebotenen Studiengänge<br />

im jeweligen Bundesland.<br />

In Bayern gab es 2016<br />

7.147 Unternehmen<br />

der Erneuerbare Energien-Branche.<br />

In Niedersachsen waren es 4.473,<br />

in Baden-Württemberg 4.023<br />

und in Sachsen-Anhalt 833.<br />

Erneuerbare Energien hatten<br />

2016 beispielsweise einen Anteil<br />

von 30,1 Prozent<br />

an der Nettostromerzeugung<br />

in Deutschland. 22 Prozent<br />

entfielen auf Braunkohle, 12,6<br />

Prozent auf die Kernenergie<br />

und 12,3 Prozent auf Erdgas.<br />

Energietrend im Visier: Zukunftsforscher<br />

Lars Thomsen über<br />

Elektromobilität und ihre Folgen<br />

Herr Thomsen, die Energiebranche unterliegt verschiedenen<br />

Trends, welche Entwicklung beeinflusst den Sektor gerade besonders?<br />

Die Elektromobilität. Auch wenn in zehn Jahren nur<br />

etwa 50 Prozent der Autos elektrisch fahren, wird das ein neues<br />

Segment <strong>für</strong> die Energiewirtschaft. Die Elektromobilität<br />

steht kurz vor einem Tipping Point. Das heißt, elektrische<br />

Fahrzeuge werden bald günstiger und besser als Verbrenner –<br />

dieser Umbruch steht in den nächsten 150 Wochen bevor:<br />

Elektromobilität wird ein Massenmarkt.<br />

Welche Auswirkungen hat dies konkret? Ein Elektroauto braucht<br />

im Jahr ungefähr so viel Energie wie ein kompletter Haushalt.<br />

Energieversorger könnten demnach die Abnahmemenge ihrer<br />

Kunden verdoppeln.<br />

Was bedeutet das <strong>für</strong> die Energiebranche? Dass sie dem Bedarf<br />

gerecht werden muss. Ein Elektroauto hat enorme Ladeströme<br />

bei der Schnellladung, um die 100 bis 300 Kilowatt. Das erfordert<br />

neue Strategien.<br />

Das ganze Interview zu Branchentrends und Energiewende findest<br />

du auf Seite 14.<br />

Fotos: © peshkova, denisismagilov, vege, bluedesign /Fotolia<br />

5<br />

SPARTEN<br />

FÜR<br />

<strong>Ingenieure</strong> in der<br />

Energiebranche<br />

1<br />

SOLARENERGIE<br />

Der große Boom<br />

ist zwar vorbei,<br />

dennoch liegt<br />

der Anteil an der<br />

Stromerzeugung durch<br />

Erneuerbare Energien<br />

bei 20 Prozent.<br />

2<br />

WASSERKRAFT<br />

Neue Formen<br />

sind Strömungsund<br />

Gezeitenkraftwerke<br />

auf<br />

See. Hierbei ist<br />

Turbinentechnik<br />

gefragt<br />

3<br />

FOSSILE<br />

ENERGIEN<br />

Als Back-up nach<br />

der Abschaltung<br />

der Kernkraftwerke<br />

und wenn Sonne<br />

und Wind nicht<br />

ausreichen.<br />

4<br />

KERNENERGIE<br />

Für den Rückbau<br />

der Kernkraftwerke<br />

werden<br />

Maschinenbauer,<br />

Verfahrenstechniker<br />

und Chemieingenieure<br />

gebraucht.<br />

5<br />

BIOENERGIE<br />

Rund um die Uhr<br />

verfügbar und<br />

flexibel einsetzbar<br />

nimmt sie eine<br />

große Rolle im<br />

Bereich Erneuerbare<br />

Energien ein.<br />

INFOS ZU DEN GEWÜNSCHTEN<br />

SKILLS GIBT'S AUF SEITE 22<br />

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13


E N E R G I E<br />

DIGITALISIERUNG, ENERGIEWENDE, FACHKRÄFTEMAN-<br />

GEL – ZUKUNFTSFORSCHER LARS THOMSEN WEISS,<br />

WAS DIE ENERGIEBRANCHE BESCHÄFTIGT<br />

Interview: Eva Ixmeier<br />

Herr Thomsen, welche Entwicklungen<br />

beschäftigen die<br />

Energiebranche derzeit? Künstliche<br />

Intelligenz, selbstlernende Systeme<br />

und Internet der Dinge. Durch<br />

diese Kombination verändert sich<br />

die Energiebranche extrem. Jedes<br />

System, das an ein Energienetz<br />

angeschlossen ist, wird zukünftig<br />

auch an das Informationsnetz angeschlossen<br />

und somit Teil des Internets<br />

der Dinge sein. Das heißt, die<br />

Schnittstelle zwischen Energie- und<br />

Informationssystemen ist eine große<br />

Herausforderung der nächsten<br />

Jahre.<br />

Welche Trends lassen sich neben der<br />

Digitalisierung in der Energiebranche<br />

in Deutschland beobachten? Zum<br />

Beispiel die Speicherung der Energie<br />

vor allem in Batterien und das<br />

Thema Smart Grid. Bislang haben<br />

wir das ganze Potenzial von Smart<br />

Grids noch nicht ausgeschöpft. In<br />

zehn Jahren wird es 800 Sensoren<br />

geben, die ein Haus steuern. Die zu<br />

managen, wird Aufgabe eines intelligenten<br />

Energieversorgers sein. Die<br />

Elektromobilität wird außerdem einen<br />

enormen Markt generieren.<br />

Wie wirken sich die Veränderungen<br />

der Branche auf die Verbraucher aus?<br />

Der Verbraucher wird immer mehr<br />

zum Prosument, das heißt Verbraucher<br />

fangen an, ihren eigenen Strom<br />

zu produzieren – mit einem Dach in<br />

Südausrichtung kann man schnell<br />

zum Produzenten werden. Gerade<br />

in Verbindung mit der Speicherung<br />

kann so ein hoher Autarkiegrad erreicht<br />

werden.<br />

Wie müssen Energieversorger darauf<br />

reagieren? Es entwickelt sich ein<br />

neues Kundenverständnis, denn mit<br />

einem Prosumenten wird anders<br />

umgegangen als mit einem Konsumenten:<br />

andere Abrechnungsformen<br />

und häufigere Kommunikation.<br />

Man wird in Zukunft nur gewinnen<br />

können, wenn die Dienstleistungsqualität<br />

gegenüber dem Kunden<br />

deutlich erhöht wird.<br />

Da<strong>für</strong> braucht es gute Mitarbeiter ...<br />

Es werden Mitarbeiter gesucht, die<br />

innovativ sind, sich mit hochtechnologisierten<br />

Themen und Künstlicher<br />

Intelligenz auskennen und<br />

die ein neues Stromnetz aufbauen<br />

können. Derzeit findet ein riesiger<br />

Kulturwandel statt, weil die Energieversorgungsbranche<br />

bisher keine<br />

Notwendigkeit hatte, innovativ zu<br />

sein. Es eröffnen sich dadurch enorme<br />

Chancen, auch <strong>für</strong> die, die bislang<br />

nicht daran gedacht haben, in die<br />

Energiewirtschaft zu gehen. Durch<br />

den Umbau zu einem smarten, regenerativen<br />

Energiesystem besteht ein<br />

großer Bedarf an Mitarbeitern. Das<br />

macht die Branche attraktiv <strong>für</strong> offene<br />

Menschen.<br />

Wie herausfordernd ist die Suche<br />

nach geeigneten Mitarbeitern? Die<br />

Knappheit an Talenten ist enorm.<br />

Denn viele der Talente sind nicht nur<br />

bei Energieunternehmen begehrt,<br />

sondern auch bei Softwareunternehmen,<br />

Automobilherstellern und<br />

Banken. Mitarbeiter, die in der Lage<br />

sind, innovativ, aktiv und agil die<br />

Projektentwicklung voranzutreiben,<br />

sind gefragt.<br />

Lars Thomsen ist<br />

Gründer von Future<br />

Matters. Er und sein<br />

Team beschäftigen<br />

sich mit der Zukunft<br />

von Energie, Mobilität<br />

und Künstlicher<br />

Intelligenz in den<br />

kommenden zehn<br />

Jahren und den zu<br />

erwartenden technischen<br />

Umbrüchen<br />

in dieser Zeit.<br />

Wo steht Deutschland auf dem Weg<br />

zur Energiewende? Wir haben schon<br />

viel erreicht, denn rund ein Drittel<br />

der Energieerzeugung kommt aus<br />

regenerativen Energien. Die Herausforderung<br />

ist die folgende: Wir<br />

können weitere regenerative Energien<br />

nur in das Netz integrieren,<br />

wenn wir auch das Thema Speicherung<br />

und intelligente Regelung<br />

in den Griff bekommen. Bislang<br />

konnte das Energienetz eine bestimmte<br />

Menge an Energie durch<br />

Sonne und Wind aufnehmen,<br />

jetzt brauchen wir Regelungen, die<br />

überschüssige Energie speichern<br />

können.<br />

Ist es realistisch, dass Deutschland<br />

die gesteckten Ziele erreicht? Bisher<br />

mussten diese Ziele aufgrund<br />

von politischen Vorgaben erreicht<br />

werden. Der Wendepunkt, der<br />

jetzt eintritt, ist durch das ökonomische<br />

Prinzip bedingt. Das heißt,<br />

die Energiewende wird nicht<br />

durch Förderung oder Umlagen<br />

finanziert, sondern ganz einfach,<br />

weil erneuerbare Energie billiger<br />

ist. Wenn eine Kilowattstunde aus<br />

einem Offshore-Windpark günstiger<br />

ist als eine aus einem Kohlekraftwerk,<br />

wird die Energiewende<br />

automatisch kommen. Ich möchte<br />

behaupten, dass in zehn Jahren<br />

aufgehört wird, fossile Kraftwerke<br />

zu bauen.<br />

Ist das auf die Energieversorgung<br />

weltweit übertragbar? Wir sind am<br />

Ende des fossilen Zeitalters angelangt.<br />

Kohle- und Gaskraftwerke<br />

sind nicht mehr konkurrenzfähig<br />

mit regenerativen Energien. Wir<br />

sehen weltweit einen Tipping<br />

Point hin zu regenerativen und dezentralen<br />

Systemen. Selbst solche<br />

vermeintlich schmutzigen Länder<br />

wie China haben das erkannt –<br />

China ist der größte Generator von<br />

regenerativer Energie der Welt.<br />

Insgesamt gelten die Trends in<br />

Deutschland auch international. n<br />

Foto: JORMA MUELLER PHOTOGRAPHY Illustration: © eyewave / Fotolia<br />

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Festo<br />

Impulse setzen ...<br />

... <strong>für</strong> Ihre eigene Zukunft und <strong>für</strong><br />

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E N E R G I E<br />

Text: Petra Herr<br />

MANCHE<br />

MÖGEN´S HEISS<br />

A<br />

us Müll wird Strom? Es funktioniert relativ<br />

simpel: Hausmüll wie das Abschminktuch<br />

und der volle Staubsaugerbeutel werden in<br />

einem geschlossenen System, dem Dampferzeuger,<br />

verbrannt. Dabei entsteht Energie in Form von<br />

Dampf. Heiße Luft also, die schließlich in der Fernwärmeerzeugung<br />

genutzt wird. »Hier<strong>für</strong> wird über ein<br />

System von Wärmetauschern Wasser mit dem Dampf<br />

erhitzt und in das Fernwärmesystem der Region eingespeist«,<br />

erklärt Anja Teuscher, Leiterin der Instandhaltung<br />

an einem der Standorte von EEW Energy from<br />

Waste. »Für die Stromerzeugung wird der entstehende<br />

Dampf einer Turbine zugeführt, die wiederum einen<br />

Generator antreibt. Von dort wird der so entstandene<br />

Strom in das Stromnetz eingespeist.« Teuschers Arbeitgeber<br />

hat sich die Energieerzeugung aus Abfall zur<br />

Aufgabe gemacht – eine spannende Sparte <strong>für</strong> junge<br />

<strong>Ingenieure</strong>, die in der Energiebranche Fuß fassen wollen.<br />

Und dabei auch bereit sind, unkonventionelle Pfade<br />

zu beschreiten.<br />

WÄRMEQUELLEN<br />

ANZAPFEN FÜR DEN<br />

ENERGIEBEDARF –<br />

VIELLEICHT NICHT<br />

DIE PROMINENTESTE,<br />

ABER SICHER EINE<br />

DER INTERESSANTES-<br />

TEN SPARTEN FÜR<br />

ENERGIE<strong>ING</strong>ENIEURE<br />

Derzeit sind über<br />

350.000<br />

oberflächennahe und 33 tiefengeothermische<br />

Anlagen in Deutschland in Betrieb.<br />

Im Jahr 2016 hat Erdwärme<br />

hierzulande insgesamt151<br />

Gigawattstunden Strom und 12.273 Gigawattstunden<br />

Wärme zur Verfügung gestellt. Damit liefert<br />

Geothermie ein Prozent der erneuerbaren Wärme<br />

und 0,03 Prozent des erneuerbaren Stroms.<br />

Herausforderungen sind in der Geothermie aktuell noch<br />

die Konstruktion von Tiefenpumpen, die Handhabung<br />

von Ablagerungsprozessen bei Anlagen tiefer Geothermie<br />

sowie die bessere Integration von Wärmepumpen<br />

in den bestehenden Gebäudebestand nebst<br />

weiterer Steigerung der Effizienz der Wärmepumpen.<br />

Seit 2004 arbeitet die studierte Maschinenbauerin nun<br />

bei EEW, eingestiegen ist sie damals über ein duales<br />

Studium. »Meine täglichen Aufgaben bestehen darin,<br />

die gesamte Anlagentechnik und unsere Infrastruktur<br />

wie unsere Gebäude oder das Betriebsgelände in einem<br />

funktionierenden Zustand zu halten, da unsere Anlage<br />

24/7 in Betrieb ist«, erklärt Teuscher. Sind beispielsweise<br />

einzelne Komponenten defekt, überprüft sie, ob diese<br />

repariert oder ausgetauscht werden müssen. Außerdem<br />

müssen größere Reperaturen und Maßnahmen<br />

geplant organisiert und betreut werden. Dabei gilt es,<br />

alle Beteiligten von der Schlosserei, der Elektrowerkstatt,<br />

der Leittechnik oder dem Lager zu koordinieren<br />

– und quasi nebenbei noch mit kaufmännischem Auge<br />

das Budget und die Beschaffung zu überblicken. Der<br />

Austausch mit den Fachabteilungen aber auch die Beschäftigung<br />

mit Themen wie Brandschutz oder Arbeitssicherheit<br />

berreichert ihr Aufgabenspektrum um<br />

weitere Nuancen. Teuscher liebt diese Abwechslung:<br />

»Viele Dinge lassen sich zwar planen, auf manches<br />

muss ich aber auch einfach kurzfristig reagieren.« Dabei<br />

bleibt es längst nicht beim Delegieren aus dem Bürostuhl:<br />

» Der größte Reiz ist <strong>für</strong> mich die gesunde<br />

Mischung aus Bürojob und Praxisnähe. Ich<br />

bin regelmäßig selbst in Arbeitskleidung in der<br />

Anlage unterwegs«, so Teuscher.<br />

Um Wärmeenergienutzung geht es auch bei der<br />

Geothermie, einem weiteren, eher selten in den<br />

Fokus gerrückten Tätigkeitsfeld <strong>für</strong> Ingeniere in<br />

der Energiebranche. Jedoch wird hier keine<br />

Masse verbrannt – Geothermie nutzt Erdwärme.<br />

Grundsätzlich ließen sich dabei die oberflächennahe<br />

und die Tiefe Geothermie unterscheiden,<br />

erklärt Thorsten Weimann,<br />

Geschäftsführer des Bundesverbandes Geothermie.<br />

Ersteres werde beispielsweise <strong>für</strong> die<br />

Versorgung von Einfamilienhäusern genutzt,<br />

etwa über Erdwärmesonden, -kollektoren,<br />

-pfähle oder Grundwasserbohrungen.<br />

Wird in einer Erdregion<br />

tiefer als 400 Meter Energie abgeschöpft,<br />

handelt es sich um den<br />

zweiten Bereich, der drei Arten<br />

von Erdwärmenutzung umfasst:<br />

Hydrothermale Geothermie, Tiefe<br />

Erdwärmesonden und Petrothermale<br />

Geothermie. Letztere<br />

erschließt geotherme Energie<br />

über Tiefbohrungen in mehreren<br />

tausend Metern Tiefe. Weinmann<br />

schreibt seiner Branche ein großes<br />

Potenzial zu: »Gerade bei der Versorgung<br />

von Städten mit Wärme<br />

und Strom ist Erdwärme die Technologie<br />

der Zukunft. Beispielsweise<br />

plant die Stadt München bis<br />

2040 ihren Wärmebedarf zu großen<br />

Teilen aus Geothermie zu decken«,<br />

so der Experte. Auch wenn<br />

Geothermie genau wie das Konzept<br />

›Energy from Waste‹ vielleicht<br />

nicht in aller Munde sind –<br />

attraktive Jobs <strong>für</strong> energieaffine<br />

Ings warten hier jede Menge. ■<br />

Illustration: © eyewave / Fotolia Quellen: Zahlen der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik <strong>für</strong> 2016 vom Februar 2017.<br />

16 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


DAS MÜSSEN EINSTEIGER DER<br />

ENERGIETECHNIK MITBR<strong>ING</strong>EN<br />

Gute technische Grundausbildung<br />

Die Fachrichtung ist dabei zweitrangig,<br />

wichtig ist, dass die Basisskills sitzen.<br />

BETÄTIGUNGSFELDER IN DER GEOTHERMIE<br />

Bohrtechnik Organisation, Realisierung und Begleitung von Bohrvorhaben<br />

in der Geothermie, einschließlich der Bohrplatzplanung, der Vorbereitung<br />

und Durchführung von Genehmigungsverfahren bei unterschiedlichen<br />

Ämtern sowie der Trassenplanung <strong>für</strong> Elektrizität und Fernwärme.<br />

Verfahrens- und Anlagentechnik Planung und Umsetzung von<br />

Anlagen <strong>für</strong> Tiefe Geothermie, insbesondere das Design von Thermalwassersystemen<br />

und die Auslegung der benötigten Armaturen und Instrumente,<br />

Modellierung und Simulation der Stromerzeugungsprozesse entsprechend<br />

dem Kalina-Prinzip oder dem Organic Rankine Cycle mit der dazugehörigen<br />

Anlagenperipherie wie Kühlungsanlagen und Sicherheitseinrichtungen.<br />

Strömungsmechanik Umfassende Betrachtung des strömungsmechanischen<br />

Verhaltens, der Kombination von Thermalwasser sowie<br />

unterschiedlichen Arbeitsmitteln in Geothermieanlagen zur optimalen<br />

Ausbeute der im Thermalwasser enthaltenen Energie.<br />

Schnelle Auffassungsgabe<br />

Energieingenieure sollten in der Lage sein, Zusammenhänge<br />

schnell zu analysieren und Lösungsalternativen<br />

anzubieten – gerne auch unkonventionelle.<br />

Einsatzbereitschaft<br />

Durch die täglich wechselnden Anforderungen ist<br />

dies – zumindest in einem Kraftwerk oder einer<br />

Müllverbrennungsanlage – kein Job, bei dem das<br />

Motto ›Dienst nach Vorschrift‹ zielführend ist.<br />

Kommunikationsskills<br />

In der Energiebranche treffen viele verschiedene Ing-<br />

Disziplinen aufeinander. Deshalb sollte es dir leicht<br />

fallen, dich mit deinen Fachkollegen abzustimmen.<br />

Auch direkter Kundenkontakt ist keine Seltenheit.<br />

Durchsetzungsfähigkeiten<br />

Abstimmen ist nur die halbe Miete. Manchmal<br />

gilt es, Stakeholder vom eigenen Standpunkt zu<br />

überzeugen und in die richtige Richtung zu lenken.<br />

ENERGIE<br />

PERSPEKTIVEN GESTALTEN _<br />

Innovative Ideen kennzeichnen unsere Erfolge und treiben uns an. Mit Leidenschaft errichten wir weltweit unsere Windenergieanlagen und<br />

geben Antworten auf die energietechnischen Herausforderungen von morgen. Leisten Sie einen Beitrag, um mit Ihren Ideen die regenerative<br />

Energiezukunft mitzugestalten. Wir bieten neben Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten beste Perspektiven <strong>für</strong> Hochschulabsolventen<br />

und Berufserfahrene der Fachrichtungen / Elektrotechnik, Informatik, Maschinenbau, Bauwesen, Wirtschaftsingenieurwesen,<br />

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E N E R G I E<br />

PRAXIS<br />

CHECK<br />

Über die Schulter geschaut: So arbeiten<br />

<strong>Ingenieure</strong> in der Windenergiebranche<br />

WINDBÄNDIGERIN<br />

LUCIA BERNARD, Referentin in der Projektumsetzung Windenergie<br />

bei ENBW ENERGIE BADEN-WÜRTTEMBERG, studierte Maschinenwesen<br />

an der Uni Stuttgart. Bernard kam über ein Praktikum<br />

und die anschließende Werkstudententätigkeit zu EnBW.<br />

Meine Aufgaben Als Projektmanagerin koordiniere ich gemeinsam<br />

mit meinen Kollegen alle am Bau eines Windparks<br />

beteiligten Gewerke. Dazu zählen beispielsweise der Bau der<br />

Zufahrten und der Kabeltrasse ebenso wie die Errichtung der<br />

Anlagen selbst. Ziel ist es, beim ›Bauprojekt Windpark‹ den<br />

Zeitplan und das Budget einzuhalten und dabei insbesondere<br />

auf Qualität, Arbeitssicherheit und Umweltschutz zu achten.<br />

Mein Lieblingsprojekt … ist ein Windpark mit zwölf Anlagen.<br />

Bei einem so großen Projekt ist es wichtig, dass alle Parteien<br />

eng zusammenarbeiten. Die Projektgröße erfordert bereits im<br />

Vorfeld einen hohen Abstimmungsaufwand und wöchentliche<br />

Baustellentermine.<br />

Der Reiz … liegt <strong>für</strong> mich definitiv darin, mit meinen Projekten<br />

einen aktiven Beitrag zum Energiemix der Zukunft zu leisten.<br />

Darüber hinaus gibt es <strong>für</strong> mich nichts Spannenderes und Abwechslungsreicheres,<br />

als ein Bauprojekt aktiv mitzugestalten<br />

und am Ende mit dem Bild von sich drehenden Windrädern <strong>für</strong><br />

meine Arbeit belohnt zu werden.<br />

Neue Herausforderungen Im Bereich Wind Onshore startet dieses<br />

Jahr das Ausschreibungsverfahren. Das bedeutet, dass die<br />

Vergütungshöhe der erbauten Windenergieanlagen erstmalig<br />

wettbewerblich ermittelt wird. Dies stellt <strong>für</strong> uns eine neue Herausforderung<br />

dar, mit unseren Projekten zum Zuge zu kommen.<br />

Mitbringen Das Wort ›Berufsalltag› ist mir ein Fremdwort. Trotz<br />

guter Vorplanungen können sich äußere Einflussfaktoren ändern,<br />

auf die dann spontan reagiert werden muss. Wer Spaß<br />

dabei hat, sich wechselnden Herausforderungen zu stellen und<br />

neue Themen offen und motiviert anzupacken, der ist in der<br />

Windenergiebranche genau richtig.<br />

WINDAFFINER<br />

TÜVTLER<br />

JOONA HAIKONEN ist Experte <strong>für</strong> Windenergie und arbeitet<br />

seit zwei Jahren bei TÜV Süd. Studiert hat der Ingenieur Maschinenbau<br />

mit Schwerpunkt Strukturmechanik in Finnland.<br />

Herr Haikonen, worum geht es im Bereich Windenergie bei<br />

TÜV Süd? Unter anderem um die sogenannte Typenzertifizierung<br />

von On- und Offshore-Windenergieanlagen sowie<br />

Gutachten von Windparks. Ich bin in der Prüfung der<br />

Standfestigkeit und Lebensdauer von Windturbinen tätig.<br />

Was sind Ihre täglichen Aufgaben? Ich prüfe die Festigkeit<br />

einzelner Windturbinenkomponenten sowie größerer<br />

Baugruppen auf Normkonformität – also die Übereinstimmung<br />

mit den Vorgaben der einschlägigen Norm. Unsere<br />

Prüfungen erfolgen anhand von eigenen Berechnungen und<br />

Simulationen mit der Finite-Elemente-Methode. Zu meinen<br />

Aufgaben gehören auch Inspektionen von Fertigungsstätten<br />

im In- und Ausland, zum Beispiel in Spanien.<br />

Welches ist aktuell ihr liebstes Projekt? Die Prototypenzertifizierung<br />

eines neuartigen Windturbinenkonzeptes. Wir<br />

begleiten das Entwicklungsteam des Herstellers und haben<br />

die Möglichkeit, die Entwicklung ganz nah zu verfolgen.<br />

Was macht <strong>für</strong> Sie den Reiz an Ihrem Beruf aus? Durch die<br />

Vielfalt unserer Kunden sehe ich die unterschiedlichsten<br />

technischen Lösungen und bekomme somit einen sehr guten<br />

Branchenüberblick. Zudem ist die Arbeit sehr abwechslungsreich,<br />

da wir viele verschiedene Bauteile vom Rotorblatt<br />

bis hin zum Getriebe prüfen. Ein weiterer wichtiger<br />

Aspekt ist, dass ich als Projektleiter eine gesamte Windenergieanlage<br />

betreue und ein Verständnis über die Gesamtheit<br />

und Schnittstellen bekomme.<br />

Was sollten Absolventen mitbringen, die in der Energiebranche<br />

einsteigen wollen? Die Bereitschaft, immer etwas Neues<br />

zu lernen. Den Willen, aus Fehlern zu lernen. Den Mut, festgefahrene<br />

Vorgehensweisen zu hinterfragen. Daneben sind<br />

natürlich solide Grundkenntnisse aus dem Studium extrem<br />

wichtig.<br />

Illustration: © eyewave / Fotolia Fotos: privat Text: Petra Herr<br />

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Du bist eher der ...<br />

STURMISCHE TYP?!<br />

Perfekt! Wir machen ja auch etwas mit<br />

Wind, also genauer gesagt Windenergie.<br />

Wir entwickeln nämlich innovative<br />

Windenergieanlagen, also schon heute<br />

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STELLENAUSSCHREIBUNG<br />

Die DIBAG ist eine deutschlandweit tätige Projektentwicklungs- und Bauträgergesellschaft mit Büros in München, Berlin, Düsseldorf und Stuttgart.<br />

Das Unternehmen plant und realisiert den Bau von komplexen Gewerbe- und Industrieprojekten, Büro- und Wohngebäuden, Einkaufszentren und Sonderprojekten mit dem<br />

Ziel, Ökonomie, Funktionalität und zeitgemäße Architektur zu vereinen.<br />

Damit dies gelingt, entwickeln rund 230 Mitarbeiter in den Bereichen Grundstücksakquisition, Standort- und Projektentwicklung, Neubau und Sanierung, Umwelt und<br />

Erschließung, Vermietung und Verwaltung stets bedarfsgerechte und individuelle Immobilienlösungen <strong>für</strong> Kunden aus Industrie, Gewerbe und Wohnen.<br />

Zur Verstärkung unseres Teams in MÜNCHEN suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n versierte/n<br />

UMWELT<strong>ING</strong>ENIEUR / BAU<strong>ING</strong>ENIEUR FÜR DEN UNTERNEHMENSBEREICH<br />

ERSCHLIEßUNG/ABBRUCH<br />

IHRE AUFGABEN<br />

• Planung, Bauleitung, Auswertung und Dokumentation von Erschließungs- und<br />

Abbruchmaßnahmen<br />

• Erstellung von Erschließungs- und Abbruchkonzepten<br />

• Kalkulation und Renditeberechnung<br />

• Ausschreibung und Vergabe<br />

• Abstimmung mit allen Teilnehmern<br />

• Betreuung der Projektteams, auch Fremdüberwachung<br />

• Verantwortliche Steuerung<br />

• Qualitätssicherung<br />

IHR PROFIL<br />

• Abgeschlossenes Studium (z.B. Umwelttechnik, Bauingenieurwesen oder<br />

gleichwertig<br />

• Berufserfahrung in o.g. Bereichen<br />

• Gute Kenntnisse der VOB, HOAI, BauGB<br />

• Organisations- und Verhandlungsgeschick<br />

• Erfahrung in der Führung von Projektteams<br />

• Selbständige und strukturierte Arbeitsweise<br />

• Unternehmerisches Denken und Handeln<br />

PERSPEKTIVEN<br />

Sie arbeiten in einem kompetenten, professionellen Team. Wir bieten eine abwechslungsreiche Tätigkeit, eigenständiges Arbeiten, ein angenehmes Umfeld,<br />

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Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an: personal@dibag.de<br />

DIBAG Industriebau AG | Lilienthalallee 25 | 80939 München | www.dibag.de<br />

EIN UNTERNEHMEN DER DOBL<strong>ING</strong>ER UNTERNEHMENSGRUPPE


E N E R G I E<br />

Status Quo<br />

Der Stromnetzausbau in Deutschland stellt <strong>für</strong> alle Beteiligten ein<br />

Mammutprojekt dar und bedingt viel Abstimmung. Denn am Ende<br />

muss die Bundesnetzagentur Wege <strong>für</strong> die Leitungen genehmigen,<br />

die möglichst wenig Einwirkungen auf Mensch und Umwelt mit sich<br />

bringen. »Für die Genehmigungsverfahren stehen die Raum- und<br />

Umweltverträglichkeit im Mittelpunkt. Hierbei sind zum Beispiel<br />

Siedlungsbereiche, Schutzgebiete und Ziele der Raumordnung der einzelnen<br />

Länder zu beachten«, betont Olaf Peter Eul, Pressesprecher <strong>für</strong><br />

die Bereiche Energie, Netzausbau und Post bei der Bundesnetzagentur.<br />

Aber auch juristische Aspekte wie die Abstände von elektrischen<br />

und magnetischen Feldern zu Wohnbereichen seien sicherzustellen<br />

und der Einfluss auf Landschaft und Boden zu bewerten. Zudem<br />

spiele der Artenschutz eine zentrale Rolle.<br />

Für die Bedarfsermittlung sind außerdem aufwendige<br />

elektrotechnische und strategische Umweltprüfungen<br />

zu den Vorschlägen der Übertragungsnetzbetreiber<br />

notwendig. Diese Maßnahmen sind zeitaufwendig und<br />

werden Deutschland weiterhin auf Trapp halten: »Im<br />

Übertragungsnetz Deutschlands sind insgesamt etwa 7.700<br />

Kilometer als vorrangig angesehene Hochspannungsleitungen<br />

neu zu bauen beziehungsweise zu verstärken. Davon<br />

sind bislang etwa 850 Kilometer realisiert. Wir stehen als<br />

Bundesnetzagentur jetzt am Anfang der Genehmigungsverfahren<br />

vieler wichtiger Vorhaben, darunter auch der<br />

großen Nord-Süd-Gleichstromverbindungen. Sie sind zum<br />

Gelingen der Energiewende unverzichtbar«, erklärt Eul.<br />

NETZWERKEN AUF<br />

HOHEM NIVEAU<br />

To Do<br />

Text: Eva Ixmeier<br />

<strong>ING</strong>-KNOW-HOW ZUM NETZAUSBAU<br />

Für die Umsetzung des erforderlichen Netzausbaus<br />

sind Spezialisten vieler verschiedener<br />

Fachrichtungen von <strong>Ingenieure</strong>n über Juristen bis<br />

hin zu Landschaftsplanern und Betriebswirten<br />

notwendig. Netzbetreiber wie TransnetBW oder<br />

Amprion suchen beispielsweise Absolventen der<br />

Elektrotechnik mit den Schwerpunkten Hochund<br />

Höchstspannungstechnik oder Gebäudeausstattungen,<br />

Bau-, Umwelt, Vermessungs- und<br />

Nachrichtentechnik.<br />

»<strong>Ingenieure</strong> sind beispielsweise bei der Prüfung des energiewirtschaftlichen Bedarfs unverzichtbar«,<br />

betont Olaf Peter Eul, Pressesprecher der Bundesnetzangentur.Weitere Aufgaben<br />

können zum Beispiel die Netzplanung oder Netzberechnung sein. Yvonne Surmann, Ingenieurin<br />

Netzberechnung, hat bei Amprion beides schon gemacht. Allen Interessierten <strong>für</strong> diese<br />

Tätigkeit rät sie, Spaß an der Programmierung mitzubringen. »Außerdem sollten sie kreativ in<br />

der Problemlösung sein sowie strukturiert und selbstständig arbeiten können. Zudem kann<br />

Geduld nicht schaden, da insbesondere Entscheidungen und Umsetzungen auf europäischer<br />

Ebene lange dauern können«, fügt die Ingenieurin hinzu. Norman Weber, Projektleiter bei<br />

TransnetBW, betont außerdem Flexibilität, Einfallsreichtum und Teamarbeit als wichtige<br />

Aspekte.<br />

Inside<br />

»Der Bereich, in dem ich arbeite ist unter anderem da<strong>für</strong> zuständig, dass die Systeme<br />

zur (Echtzeit-)Überwachung des Übertragungsnetzes funktionieren. Außerdem<br />

kümmern wir uns um die Softwaretools, die <strong>für</strong> Netzanalysen benutzt werden. Im<br />

Zusammenhang mit der Energiewende, der sich ändernden Belastung des Stromnetzes<br />

sowie dem dadurch notwendigen, immer enger werdenden Austausch mit unseren<br />

Nachbarländern müssen die Systeme kontinuierlich angepasst und erweitert werden.<br />

Zum Beispiel wurde vor einiger Zeit auf europäischer Ebene ein neuer Standard zum<br />

Austausch von Netzdaten beschlossen. Um die Daten in diesem neuen Format verarbeiten<br />

zu können, müssen unsere Netzberechnungsprogramme angepasst werden. An<br />

diesen Anpassungen bin ich beteiligt.« Yvonne Surmann, Ingenieurin Netzberechnung im<br />

Betrieb Leitsysteme und Netzanalysefunktionen bei Amprion<br />

»Ich steuere die Planung und operative Umsetzung aller Baumaßnahmen.<br />

Zudem koordiniere ich vom ersten Spatenstich bis zum<br />

Projektabschluss sämtliche Arbeiten <strong>für</strong> den Leitungsbau, den Bau der<br />

Umrichterstation sowie die zugehörige 380-kV-Schaltanlage. Dazu<br />

zählen Machbarkeitsuntersuchungen <strong>für</strong> mögliche Konverterstandorte,<br />

die Beauftragung von Umweltgutachten, Kostenschätzungen, Personalplanung<br />

und die Koordination der internen und externen Mitarbeiter.<br />

Im Rahmen der Bauabwicklung bin ich zusätzlich mit Themen wie<br />

Arbeits- und Umweltschutz, termin- und kostengerechter Abwicklung<br />

sowie Qualitätssicherung und Abnahme befasst.« Norman Weber, Teilprojektleiter<br />

Design & Bau <strong>für</strong> das Gleichstromprojekt Ultranet bei TransnetBW<br />

Illustrationen: © eyewave, rcx / Fotolia<br />

<br />

20<br />

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E N E R G I E<br />

Herausforderungen<br />

Die eigentliche Herausforderung bestehe darin, den Windstrom aus dem<br />

Norden in den verbrauchsstarken Süden Deutschlands zu transportieren, so<br />

Olaf Peter Eul, Pressesprecher der Bundesnetzagentur. Dies geschieht mit der<br />

Gleichstromtechnik, die einen verlustarmen Transport großer Mengen Strom<br />

über weite Strecken ermöglicht. »Für die beiden großen Vorhaben SuedLink<br />

und SuedOstLink haben wir die Genehmigungsverfahren mit einer umfassenden<br />

Öffentlichkeitsbeteiligung entlang der vorgeschlagenen Wege der Übertragungsnetzbetreiber<br />

gestartet«, sagt Eul. Solch große Infrastrukturprojekte<br />

gehen nur in Einklang mit der Öffentlichkeit. Manchmal sei es anspruchsvoll,<br />

die Akzeptanz hier<strong>für</strong> in der Gesellschaft zu schaffen. Ziel ist es aber immer,<br />

eine Netzbaumaßnahme so verträglich wie möglich <strong>für</strong> Mensch und Umwelt<br />

zu realisieren. Daher geht etwa TransnetBW schon frühzeitig – schon vor den<br />

offiziellen Genehmigungsverfahren – auf die Menschen zu und führt einen intensiven<br />

Dialog. Hierbei sei es besonders wichtig, technisch komplexe Themen<br />

allgemeinverständlich darzustellen, so Weber. Wenn es nicht gelingt, die Bürger<br />

mitzunehmen und in Folge langwierige Blockaden entstehen, wird es <strong>für</strong> alle<br />

Stromkunden teuer, da kostenintensive Ersatzmaßnahmen ergriffen werden<br />

müssten, um den Betrieb des Übertragungsnetzes zu gewährleisten, erklärt<br />

Yvonne Surmann von Amprion.<br />

Die zweite große Herausforderung sei die Dauer der<br />

Projekte von der Vorplanung bis hin zur Realisierung,<br />

so Norman Weber von Transnet BW. »Je<br />

länger sich ein Projekt in der Umsetzung befindet,<br />

umso mehr Maßnahmen müssen unsere Kollegen<br />

in der Netzsteuerung entwickeln, um den fehlenden<br />

Ausbau zu kompensieren«, fügt der Ingenieur<br />

hinzu. Das bedeutet, die beteiligten Mitarbeiter tun<br />

alles da<strong>für</strong>, ein Netzprojekt gründlich, detailliert<br />

und qualitativ hochwertig zu planen, sodass es<br />

zügig umgesetzt werden kann. Denn zunächst<br />

müssen die Genehmigungsbehörden vom Vorgehen<br />

überzeugt werden«, erklärt Weber. Hierbei sei<br />

vor allem fachliche Expertise, Verhandlungsfähigkeit<br />

und diplomatisches Geschick gefragt. »Generell<br />

gilt immer, <strong>für</strong> die vielen verschiedenen Interessen<br />

von Mensch, Natur und Umwelt die verträglichste<br />

Lösung zu entwickeln und <strong>für</strong> die Genehmigungsverfahren<br />

nachvollziehbar darzustellen«, fasst<br />

Weber zusammen.<br />

SOLARENERGIE<br />

Die Solarenergiebranche kann zwar<br />

nicht mehr denselben Zuwachs<br />

vermelden wie noch vor einigen<br />

Jahren, wird aber fester Bestandteil<br />

der regenerativen Energieversorgung<br />

bleiben. Innovative Köpfe<br />

sind gefragt: Zum Beispiel um das<br />

Thema Organisches Photovoltaik<br />

weiter voranzutreiben. Dies sei<br />

die Solartechnologie der Zukunft<br />

– die Module sind leicht, biegsam,<br />

transparent und leistungsstark.<br />

Wichtig sind hier<strong>für</strong> Kenntnisse in<br />

der Verbindungstechnik und im<br />

Anlagenbau sowie keine Scheu vor<br />

interdisziplinärer Zusammenarbeit<br />

zu haben.<br />

WASSERKRAFT<br />

Für die Entwicklung von Maschinenkonzepten<br />

und Instandhaltungsstrategien<br />

sowie die Budgetierung der<br />

nötigen Maßnahmen werden ein<br />

Abschluss in Maschinenbau oder Elektrotechnik<br />

sowie Kenntnisse in der<br />

Steuerungs- und Turbinentechnik gern<br />

gesehen. Bei klassischen Wasserkraftwerken<br />

ist die Technologie bereits<br />

sehr ausgereift, mehr Pioniergeist<br />

ist bei Gezeiten- und Wellenkraftwerken<br />

gefragt, die die Energie des<br />

Meeres nutzen. Besondere Herausforderungen<br />

sind hierbei die hohen<br />

Investitionskosten und Verschleißerscheinungen<br />

an den Bauteilen durch<br />

aggressives Salzwasser.<br />

SKILL-CHECK<br />

Text: Eva Ixmeier<br />

ANDERE ENERGIEFORM, ANDERE ANFORDERUNGEN<br />

DAS SOLLTEST DU FÜR DEN EINSTIEG MITBR<strong>ING</strong>EN –<br />

VON KERNENERGIE BIS WASSERKRAFT<br />

KERNENERGIE<br />

Von Strahlungsmesstechniker über Projektingenieure <strong>für</strong> die Rückbauplanung und<br />

Endlagerung bis hin zu Verfahrenstechnikern – der Kernkraftsektor ist weiterhin<br />

massiv auf der Suche nach Nachwuchskräften. Allen Anforderungsprofilen<br />

gemeinsam ist eine gewisse Belastbarkeit und Verantwortungsbewusstsein.<br />

FOSSILE BRENNSTOFFE<br />

Gas- und Kohlekraftwerke werden zwar durch die Energiewende immer<br />

mehr in den Hintergrund geraten, ganz auf sie verzichten können wir<br />

jedoch in den nächsten Jahren nicht. Arbeitsplätze wird es besonders in<br />

Entwicklung und Instandhaltung von Kraftwerken geben. Gesucht werden<br />

Maschinenbauer, Verfahrens- und Umwelttechniker mit Freude an komplexen<br />

technischen Projekten.<br />

BIOENERGIE<br />

Versorgungs- oder Umwelttechniker sind gefragt, gerne auch mit praktischer<br />

Erfahrung in Landwirtschaft und Ackerbau, schließlich geht es bei der Biomasse<br />

etwa um Altholz, Grünschnitt, Ernterückstände oder tierische Exkremente.<br />

Außerdem kann erste Erfahrung in der technischen Anlagenplanung von Vorteil<br />

sein. Gewünschte Soft Skills: service- und problemlösungsorientiertes Denken und<br />

Handeln.<br />

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Wer<br />

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rungen<br />

- Umweltingenieure<br />

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Wirtschaft von Primärrohstoffen deutlich verringert.<br />

Durch die Recyclingaktivitäten der<br />

ALBA Group konnten allein im Jahr 2015 fast<br />

5,9 Millionen Tonnen Treibhausgase und<br />

rund 51,8 Millionen Tonnen Primärrohstoffe<br />

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mit Energie<br />

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MASCHINENBAU<br />

WO MASCHINEN UND ANLAGEN<br />

BETRIEBEN WERDEN, FINDEN DIE<br />

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EINEN JOB. NACH SCHWEREN<br />

JAHREN ERHOLT SICH DIE BRANCHE<br />

Text: Florian Vollmers<br />

och im vergangenen Jahr waren die Branchen-<br />

Auguren skeptisch: Nur einen leichten Produktionszuwachs<br />

von real einem Prozent werde es<br />

2017 im deutschen Maschinen- und Anlagenbau<br />

geben. Doch nach Ablauf der ersten Jahreshälfte<br />

zeigt sich: Deutschlands Maschinenbauer haben<br />

mittlerweile viel mehr Rückenwind als prognostiziert.<br />

Eine kräftige Nachfrage aus dem In- und Ausland,<br />

insbesondere aus dem Euroraum, hat bereits im<br />

Januar 2017 die Auftragsbücher dieser sehr exportorientierten<br />

Branche gefüllt. Die Bestellungen stiegen im<br />

Vergleich zum Vorjahr insgesamt um ganze neun Prozent,<br />

wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau<br />

(VDMA) mitteilte.<br />

Über eine Million Beschäftigte und mehr als 220 Milliarden<br />

Euro Jahresumsatz: Der überwiegend mittelständisch<br />

geprägte Maschinen- und Anlagenbau gilt<br />

als Schlüsseltechnologie in Deutschland. Kein Wunder,<br />

dass Maschinenbauer deshalb als wichtigster Arbeitgeber<br />

<strong>für</strong> Nachwuchsingenieure gelten. Zwischen<br />

2013 und 2016 stieg die Zahl der beschäftigten Technikexperten<br />

in der Branche um 8.000 auf 191.000. Der Anteil<br />

der <strong>Ingenieure</strong> an den Gesamtbeschäftigten liegt<br />

bei 16,7 Prozent. Überall dort, wo Maschinen und Anlagen<br />

entwickelt, gebaut und instand gesetzt werden,<br />

sind Maschinenbauingenieure gefragt. Vom Schiffsbau im<br />

hohen Norden bis zur Automobilbranche im Süden – weil<br />

sie überall und in nahezu allen Firmen und Branchen Beschäftigung<br />

finden, gelten sie auch als ›Könige der <strong>Ingenieure</strong>‹.<br />

Was ihre Jobchancen weiter verbessert: Die Entwicklungen<br />

der Branche kommen immer seltener vom Fließband<br />

und Maschinen werden immer individueller auf Kunden<br />

und Produkte zugeschnitten. Da es die Aufgabe des Bauingenieurs<br />

ist, sämtliche Gewerke zusammenzuführen und zu<br />

systematisieren, wächst seine Rolle, je komplexer das Bauprojekt<br />

ist. »Maschinenbauingenieure haben sehr gute Berufsaussichten,<br />

denn wir sehen einen Trend zur Individualisierung<br />

von Bauten«, bestätigt die Personalabteilung von<br />

Robert Bosch. In Deutschland zählt Bosch zu einem der<br />

größten Arbeitgeber <strong>für</strong> Maschinenbauingenieure.<br />

Doch noch ein weiterer Trend sorgt da<strong>für</strong>, dass sich Maschinenbauingenieure<br />

bei aktueller Branchenlage keine<br />

Sorgen machen sollten: Bis 2025 müssen geschätzt rund<br />

32.000 Stellen wiederbesetzt werden, weil ab 2020 auch<br />

im Maschinenbau die geburtenstarken Jahrgänge in Rente<br />

gehen. Eine Umfrage des VDMA hat ergeben, dass über<br />

die Hälfte der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer in<br />

den kommenden fünf Jahren mit einem massiv steigenden<br />

Bedarf an Nachwuchskräften rechnen. »Die Berufsperspektiven<br />

<strong>für</strong> Nachwuchsingenieure sind hervorragend. Einerseits weil sich die Technologien<br />

– nicht nur durch die Digitalisierung – schnell weiterentwickeln<br />

und weil gute neue Ideen deshalb mehr denn je gefragt sind in<br />

den Unternehmen«, sagt Prof. Dr. Eike Böhm, Vorstandsmitglied<br />

und Chief Technology Officer<br />

der Kion Group, dem weltweit führenden<br />

Hersteller von Gabelstaplern und Lagertechnik.<br />

»Andererseits gibt es auf dem Arbeitsmarkt schlicht<br />

nicht ausreichend gute Nachwuchskräfte, was die Perspektiven<br />

natürlich weiter verbessert.«<br />

Das Berufsbild heutiger <strong>Ingenieure</strong> in der Maschinenbauindustrie<br />

ist allerdings anspruchsvoller als noch vor wenigen<br />

Fotos: privat<br />

24 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


MASCHINENBAU<br />

Jahren. Sehr viele Unternehmen<br />

sind heute global aufgestellt, was<br />

den Willen und die Fähigkeit voraussetzt,<br />

auch in internationalen<br />

Kontexten zu arbeiten. »Zudem<br />

greift die Digitalisierung immer<br />

stärker in den Berufsalltag von <strong>Ingenieure</strong>n<br />

ein – und zwar sowohl<br />

was die immer mehr digitalen Produktentstehungsprozesse<br />

als auch<br />

was die mehr und mehr digitalisierten<br />

Produkte betrifft«, erklärt<br />

Kion-Vorstand Böhm. Die gestiegenen<br />

Erwartungen spiegeln sich<br />

auch in den Gehältern wieder:<br />

Nach einer aktuellen Erhebung von<br />

personalmarkt.de starten Nachwuchsbauingenieure<br />

mit einem<br />

durchschnittlichen Jahresgehalt<br />

von 41.779 Euro in den Beruf. Nach<br />

drei bis fünf Berufsjahren liegt dieser<br />

Wert bereits bei 44.901 Euro,<br />

während er im Gesamtdurchschnitt<br />

<strong>für</strong> diese Berufsgruppe bei<br />

48.336 Euro liegt (Stand: Mai<br />

2017).<br />

Der Essener Stahl-Verarbeiter<br />

ThyssenKrupp setzt vor allem<br />

auf den Großanlagenbau: Dort<br />

BIS 2025 MÜS-<br />

SEN 32.000<br />

STELLEN WIE-<br />

DERBESETZT<br />

WERDEN, WEIL<br />

AB 2020 IM<br />

MASCHINENBAU<br />

DIE GEBURTEN-<br />

STARKEN JAHR-<br />

GÄNGE IN RENTE<br />

GEHEN.<br />

beschäftigt der Konzern in seiner<br />

Sparte Industrial Solutions,<br />

zu der neben dem Anlagen- auch<br />

der Marineschiffbau gehört, weltweit<br />

rund 19.000 Mitarbeiter, davon<br />

gut 11.000 in Deutschland.<br />

»Der Geschäftsbereich Industrial Solutions<br />

ist ein führender Partner <strong>für</strong> Planung, Bau<br />

und Service rund um industrielle Anlagen<br />

und Systeme. Wir liefern weltweit schlüsselfertige<br />

Anlagen, die Maßstäbe setzen<br />

– zum Beispiel in den<br />

Bereichen Mining, Zement<br />

und Chemie«,<br />

berichtet Mark<br />

Helfmeier, Personalreferent<br />

Recruiting<br />

bei ThyssenKrupp Industrial<br />

Solutions. »Gerade durch die Anwendung<br />

ressourcenschonender Technologien<br />

bieten sich <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong> hier spannende<br />

Berufsperspektiven.«<br />

Pikantes Detail: Der Anteil der <strong>Ingenieure</strong><br />

an den Belegschaften ist<br />

im ostdeutschen Maschinen- und<br />

Anlagenbau nach wie vor wesentlich<br />

höher als im gesamtdeutschen<br />

Maschinenbau. In ostdeutschen Maschinenbauunternehmen<br />

beträgt die<br />

Ingenieurquote 27,8 Prozent – in der<br />

gesamten Branche 16,7 Prozent. Die<br />

Unterschiede lassen sich auch 25 Jahre<br />

nach der deutschen Einheit noch immer<br />

mit der Unternehmensstruktur<br />

begründen. »In Ostdeutschland gibt<br />

es relativ gesehen viel mehr kleine Betriebe<br />

als in anderen Regionen. Je kleiner<br />

aber ein Unternehmen, desto größer<br />

der Anteil der <strong>Ingenieure</strong> unter<br />

den Mitarbeitern«, erklärt Reinhard<br />

Pätz, Geschäftsführer des VDMA Ost.<br />

Unterm Strich lautet das Fazit des<br />

Branchenchecks: Maschinenbauingenieure<br />

können positiv in die Zukunft<br />

blicken. Ein Drittel aller ausgeschriebenen<br />

Stellen <strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong> sind derzeit<br />

aus dem Bereich Maschinen- und<br />

Anlagenbau – Tendenz steigend. Der<br />

Bedarf an gut ausgebildeten Absolventen<br />

steigt weiter an, darin sind sich<br />

alle Branchenexperten einig. Da<strong>für</strong><br />

sprechen nicht nur die vollen Auftragsbücher<br />

der Arbeitgeber in der<br />

ersten Jahreshälfte 2017. ■<br />

IHR<br />

VERSUCHS-<br />

AUFBAU<br />

Für Sie freigehalten: Platz inmitten netter Kollegen.<br />

Bei uns ist noch ein Platz frei. Und wir haben ihn <strong>für</strong> Sie reserviert. Alles ist vorbereitet: Spannende Projekte liegen parat und das Team freut<br />

sich auf Sie. Doch eine gute Arbeitsatmosphäre ist nicht alles, was Sie bei Rheinmetall Automotive erwarten dürfen. Als einer der 100 größten<br />

Automobilzulieferer weltweit bieten wir Ihnen die Sicherheit eines Konzerns und zugleich den Spielraum eines Mittelständlers. Für Sie heißt<br />

das: ein Arbeitsplatz mit Gestaltungsmöglichkeiten, Perspektive und der Aussicht, international zu arbeiten. Hört sich gut an? Dann sollten<br />

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Elektrotechnik-Special<br />

Es funkt<br />

zwischen uns<br />

Das muss echte Liebe sein: Elektrotechnik und die Zukunft haben gerade ein heißes Date – und sie passen<br />

ziemlich gut zusammen. Chancen, Trends und Wissenswertes im Branchenüberlick<br />

Text: Petra Herr<br />

Jeder fängt einmal an.<br />

Und damit kommt<br />

auch keiner am Thema<br />

Gehalt vorbei, auch<br />

Elektrotechnikingenieure<br />

nicht. Die erste Gehaltsverhandlung<br />

macht meist wenig Spaß,<br />

und schon im Vorstellungsgespräch<br />

wird häufig eine genaue Gehaltsvorstellung<br />

seitens des Kandidaten<br />

erwartet. Deshalb ist es sinnvoll,<br />

genau zu wissen, was du verlangen<br />

kannst. Die folgenden Faktoren<br />

spielen hier mit rein:<br />

Abschluss Master schlägt Diplom<br />

schlägt Bachelor. Absolventen einer FH<br />

oder eines Dualen Studiums haben in<br />

den letzten Jahren zwar aufgeholt, liegen<br />

aber noch immer unter dem Niveau<br />

von Uni- und TU-Ings. Am meisten verdient<br />

ein Ingenieur mit einer Promotion<br />

– ob eine entsprechende Stelle zur Verfügung<br />

steht, ist die andere Frage.<br />

Unternehmensgröße Großes Unternehmen<br />

füllt dicke Geldbörsen. Klingt<br />

nach Binsenweisheit, ist aber wahr. Bis<br />

zu 9.000 Euro kann der Unterschied zwischen<br />

kleinem Unternehmen und Konzern<br />

sein. Wer die 50.000-Euro-Marke<br />

gleich zu Beginn knacken will, wende<br />

sich an Letztere. Auch mit mehr Berufserfahrung<br />

lassen sich hier mehr Scheine<br />

holen.<br />

Standort Die gute Nachricht: Auf dem<br />

Land lebt es sich meist billiger. Die weniger<br />

gute: Hier werden auch niedrigere<br />

Löhne gezahlt. Darum sollten Einsteiger<br />

abwägen, wie viel ihnen das ruhige Landleben<br />

wert ist. Denn Unternehmen in Ballungszentren<br />

zahlen mehr. Außerdem:<br />

Das Gehaltsniveau einer Region kannst<br />

du besser abschätzen, wenn du dir die<br />

regionalen Tarifverträge ansiehst. Nicht<br />

tarifgebundene Arbeitgeber zahlen<br />

meist etwa 3.000 bis 4.000 Euro weniger.<br />

Einstiegsart Trainees verdienen weniger<br />

als Direkeinsteiger, werden da<strong>für</strong> in<br />

einem vorstrukturierten Programm mitunter<br />

auf Führungsposten ausgebildet.<br />

Fotos: © blende11.photo, adam121 / Fotolia Quellen: ingenieurkarriere.de Studie <strong>Ingenieure</strong>inkommen 2002 - 2016, www.zvei.org, www.vde.com, ZEW Branchenreport 2016, www.get-in-engineering.de, gehalt.de<br />

Milliarden Euro setzt die deutsche Elektroindustrie<br />

nach Schätzungen des Zentralverband<br />

Elektrotechnik- und Elektronikindustrie<br />

im Jahr 2017 um – drei Milliarden<br />

mehr als im Jahr zuvor. Tendenz: steigend.<br />

Euro brutto verdienen frischgebackene<br />

Elektrotechnik- und Elektronikingenieure<br />

durchschnittlich im Jahr.<br />

Euro – oder 1,8 Prozent – betrug das<br />

Plus, um das das Einstiegsgehalt von<br />

Elektrotechnik- und Elektronikingenieuren<br />

vom Jahr 2015 auf 2016 gestiegen ist.<br />

Prozent des Produktportfolios der<br />

deutschen Elektroindustrie sind Industriegüter,<br />

etwa <strong>für</strong> den Bereich Automation,<br />

Energietechnik oder Medizintechnik.<br />

Beschäftigte in Deutschland zählt<br />

die Elektroindustrie momentan.<br />

Patente meldet die deutsche<br />

Elektroindustrie pro Jahr an.<br />

48.150<br />

78<br />

182<br />

13.000<br />

865<br />

846.000<br />

26


Elektrotechnik-Special<br />

Einstiegsgehalt E-Technikingenieure<br />

nach Aufgabengebiet<br />

47.300 € 49.400 €<br />

46.500 €<br />

Produktion<br />

45.400 €<br />

Projektabwicklung<br />

44.200 €<br />

Vertrieb<br />

Konstruktion<br />

Instandhaltung<br />

4 Spezialisierungen <strong>für</strong> E-<strong>Ingenieure</strong><br />

57 Prozent der Unternehmen der<br />

deutschen Elektroindustrie betrieben<br />

im Jahr 2015 Forschung und Entwicklung.<br />

Insgesamt investierten die Unternehmen<br />

dabei über 19,6 Milliarden<br />

Euro in Innovationen.<br />

NACHRICHTENTECHNIK Du arbeitest<br />

etwa bei TV- und Rundfunkanstalten oder <strong>für</strong> Internet-<br />

und Telekommunikationsanbieter. Deine<br />

Aufgaben: Übertragunssysteme bauen, Netzwerkinfrastrukturen<br />

entwickeln oder Sende- und<br />

Empfangsanlagen optimieren.<br />

ANTRIEBSTECHNIK Antriebe aller Art<br />

– von Elektro, Hybrid- bis Biogas – sind dein Spezialgebiet.<br />

Du entwickelst und testest Konzepte<br />

und begleitest die Implementierung in die Maschine.<br />

REGELUNGSTECHNIK Die Messtechnik<br />

gibt die Führungsgrößen vor. Diesen<br />

näherst du deine Regelgrößen an und<br />

hältst dabei den Einfluss von Störungen<br />

gering. Du erstellst Labormuster, Prototypen<br />

und testest sie.<br />

MESSTECHNIK Du planst, entwickelst<br />

und wartest elektronische Produkte.<br />

Hier<strong>für</strong> legst beeinflussbare Größen fest<br />

und entwirfst Messmethoden und Systeme,<br />

um Daten zu erfassen und aufzuarbeiten.<br />

Bei uns werden Sie satt!<br />

Pilz ist ein international führendes, innovatives Unternehmen<br />

der sicheren Automation. Wir sind immer<br />

auf der Suche nach fi tten Nachwuchs kräften, die<br />

Spaß an kreativen Herausforderungen und lösungsorientiertem<br />

Denken haben. Pilz bietet Ihnen eine<br />

teamorientierte Arbeitsatmosphäre, Freiraum <strong>für</strong><br />

Ideen sowie vielseitige Entfaltungsmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> die Zukunft. Überzeugen Sie sich selbst unter<br />

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Hungrig auf spannende Aufgaben?<br />

27


?<br />

Herr<br />

Was in der Elektrotechnikbrache<br />

gerade passiert und worauf sich<br />

zukünftige E-Technik-ingenieure einstellen<br />

können, erklärt Ansgar Hinz,<br />

Vorstandsvorsitzender des VDE<br />

Interview: Petra Herr<br />

Perspektiven in der E-Technik<br />

ANSGAR HINZ,<br />

Vorstandsvorsitzender des Verband<br />

der Elektrotechnik Elektronik und<br />

Informationstechnik, VDE<br />

Hinz, wie geht es der deutschen Elektrotechnikbranche?<br />

Ausgezeichnet. Der Elektro- und<br />

IT-Anteil wächst an der Wertschöpfung in<br />

fast allen Branchen und die Elektroindustrie<br />

hat einen großen Anteil daran, dass Deutschland<br />

2016 wieder Exportweltmeister geworden<br />

ist. Die Ausfuhren der Elektrobranche<br />

haben zwischen Januar und November 2016<br />

gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent auf<br />

166,5 Milliarden Euro zugelegt. Das ist ein<br />

Siebtel aller deutschen Ausfuhren. 2017 könnte<br />

sogar der Branchenumsatz-Rekord von 182<br />

Milliarden Euro aus dem Jahr 2008 geknackt<br />

werden. Der einzige Unsicherheitsfaktor ist<br />

zurzeit, ob die internationale Handelspolitik<br />

künftig stärker in Richtung Protektionismus<br />

oder Freihandel tendiert.<br />

Welche Trendthemen bewegen die Branche<br />

aktuell?<br />

Alle. <strong>Ingenieure</strong> der Elektro- und Informationstechnik<br />

sind längst die Trendsetter,<br />

nicht nur der deutschen Wirtschaft. Sie treiben<br />

den digitalen Wandel voran und damit<br />

auch die Trendthemen der Zukunft: Energiewende,<br />

Elektromobilität und autonomes Fahren,<br />

Industrie 4.0, E-Health, Smart Living und<br />

viele andere mehr.<br />

Das klingt so, als müsste man sich als E-<br />

Techniker vorerst keine Sorgen machen?<br />

Unsere Welt wird immer vernetzter,<br />

elektrischer und digitaler.<br />

Damit steigt auch die Nachfrage nach<br />

<strong>Ingenieure</strong>n der Elektro- und Informationstechnik.<br />

92 Prozent unserer 1.300 Mitgliedsunternehmen<br />

und Hochschulen sind<br />

von den exzellenten Karriereperspektiven<br />

von Elektroingenieuren überzeugt. Etwa die<br />

Hälfte der Unternehmen rechnet damit, dass<br />

sie in den nächsten Jahren offene Stellen <strong>für</strong><br />

Elektroingenieure und IT-Experten nicht besetzen<br />

können. Die VDE-Arbeitsmarktstudie<br />

2016 bestätigt dieses Stimmungsbild.<br />

Unsere Experten haben ausgerechnet,<br />

dass in den nächsten zehn Jahren in<br />

Deutschland rund 100.000 <strong>Ingenieure</strong><br />

der Elektro- und Informationstechnik<br />

mehr benötigt werden, als hierzulande<br />

ausgebildet werden. Wenn die Anzahl<br />

der Studienanfänger nicht gravierend<br />

steigt, hilft nur noch das Werben um<br />

Elektroingenieure aus dem Ausland.<br />

Wo und wie können diese Nachwuchskräfte<br />

künftig einsteigen?<br />

Elektroingenieuren steht<br />

die ganze Welt offen. Hier spreche<br />

ich aus persönlicher Erfahrung.<br />

Neben der Elektrobranche suchen der<br />

Maschinen- und Automobilbau, die<br />

Luft- und Raumfahrtbranche sowie die<br />

Chemiebranche. Auch Unternehmensberatungen,<br />

die zunehmend die digitale<br />

Welt <strong>für</strong> sich entdecken, konkurrieren<br />

um Absolventen der Elektro- und Informationstechnik.<br />

Wir haben unsere<br />

6.000 Young Professionals im VDE<br />

gefragt, wie viele Bewerbungen sie versenden<br />

mussten, bis sie den ersten Vertrag<br />

in der Tasche hatten: Die Hälfte der<br />

Hochschulabsolventen verschickte bis<br />

zum Berufsstart weniger als fünf Bewerbungen<br />

und hatte spätestens nach drei<br />

Vorstellungsgesprächen den ersten Arbeitsvertrag<br />

in der Tasche. Unsere Mitgliedsunternehmen<br />

suchen aktuell insbesondere<br />

<strong>für</strong> die Bereiche Forschung<br />

und Entwicklung, Planung, Projektierung,<br />

Engineering und IT und Software.<br />

Aber auch in den Bereichen Produktion,<br />

Data Science und Analytics, Beratung<br />

und Dienstleistung, Marketing und<br />

Vertrieb sowie Qualitätsmanagement.<br />

Und nicht zu vergessen: Auch an Hochschulen<br />

fehlt es an wissenschaftlichem<br />

Nachwuchs.<br />

Foto: privat<br />

28


Im Zeitgeist des Wandels: Welche<br />

Qualifikationen bringt der ideale<br />

Elektrotechnikingenieur heute<br />

mit?<br />

Absolut notwendig ist<br />

die Fachkompetenz, das<br />

heißt: fundierte Kenntnisse<br />

der Elektrotechnik<br />

und die Fähigkeit, Hochschulwissen<br />

auf praktische<br />

Aufgabenstellungen<br />

zu übertragen und sich<br />

die fehlenden Kenntnisse<br />

selbstständig oder durch<br />

Weiterbildung zu erarbeiten.<br />

Befragt man Unternehmen<br />

allgemeiner nach ihren Wunschvorstellungen<br />

<strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong>, dann<br />

steht die Persönlichkeit der Kandidaten<br />

ganz oben auf der Liste.<br />

Zu welchem Bildungsabschluss<br />

raten Sie Studierenden?<br />

Die Frage ist nicht pauschal<br />

zu beantworten. Es<br />

gibt Positionen, beispielsweise in<br />

der Produktion oder im Vertrieb,<br />

in der ein Bachelor ausreichend<br />

ist. Bei anderen Positionen wird<br />

ein Masterabschluss vorausgesetzt.<br />

Das gilt gerade in der Forschung<br />

und Entwicklung, wo ein hohes<br />

theoretisches Wissen erwartet wird.<br />

Grundsätzlich ist es nicht falsch, ein<br />

Masterstudium zu absolvieren, es<br />

garantiert aber keine Karriere! Die<br />

Sporen müssen sich <strong>Ingenieure</strong> in<br />

der beruflichen Praxis verdienen.<br />

Und wie sieht es in Sachen Promotion<br />

aus?<br />

Die Promotion ist der<br />

Nachweis, dass die Person<br />

auf hohem Niveau wissenschaftlich<br />

arbeiten kann<br />

und dass sie über ausgeprägte<br />

Abstrak-tions- und<br />

Analysefähigkeiten verfügt.<br />

Dies sind exzellente Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> eine akademische Laufbahn<br />

oder eine sehr anspruchsvolle Tätigkeit<br />

in der Wirtschaft. So sieht<br />

die Mehrheit der frisch gebackenen<br />

Dr.-Ing. die Promotion als Sprungbrett<br />

<strong>für</strong> eine erfolgreiche Karriere<br />

in einem Unternehmen. Gegen eine<br />

Promotion spricht, dass sie zunächst<br />

einmal Zeit und Geld kostet und <strong>für</strong><br />

die individuelle Karriere vielleicht<br />

gar nicht notwendig ist – wenn zum<br />

Beispiel die angestrebte Stelle einen<br />

starken Praxisbezug hat, wie etwa in<br />

den Bereichen Marketing, Vertrieb<br />

oder Fertigung.<br />

»2017<br />

könnte der<br />

Umsatzrekord<br />

der<br />

Branche<br />

von 182<br />

Milliarden<br />

Euro<br />

geknackt<br />

werden.«<br />

Ihr Rat an die E-<strong>Ingenieure</strong> der<br />

Zukunft:<br />

Von Vorteil sind sicherlich<br />

aussagekräftige<br />

praktische Erfahrungen<br />

wie Praktika, Werkstudententätigkeit<br />

oder die Abschlussarbeit<br />

im Unternehmen.<br />

Für viele ergibt sich<br />

daraus ein Arbeitsvertrag noch<br />

vor der letzten Prüfung. Was den<br />

größten nicht-fachlichen Wunsch<br />

von Unternehmen betrifft: Ein<br />

Mitarbeiter, der zeigt, dass er über<br />

den Tellerrand schauen kann.<br />

Unternehmen registrieren beispielsweise<br />

sehr positiv, wenn ein<br />

Absolvent während des Studiums<br />

ein Auslandssemester oder ein<br />

Auslandspraktikum absolviert hat.<br />

Auch, ob er sich neben dem Studium,<br />

beispielsweise beim VDE, ehrenamtlich<br />

engagiert und vernetzt<br />

hat. Das alles sind Pluspunkte, die<br />

ein Absolvent während des Studiums<br />

sammeln kann und die ihm<br />

das gewisse Etwas geben. ■<br />

DER EINZIGE, DER IMMER<br />

UNTER STROM SEIN SOLLTE:<br />

DER AKKU IHRES AUTOS.<br />

E-MOBILITÄT – MIT DEN AUTOMOTIVE-<br />

UND IT-SPEZIALISTEN VON FERCHAU:<br />

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Konsequente<br />

Elektrifizierung des<br />

Antriebsstrangs<br />

Komfortables induktives<br />

Laden mit »Charging Pads«<br />

Intelligente Bordnetzsysteme<br />

mit komplexem<br />

Energiemanagement<br />

Wir bringen Klimaschutz und Verkehr in Einklang. Da<strong>für</strong><br />

verwandeln wir Straßenlaternen in Ladestationen oder parkende<br />

Autos in Energiespeicher. Im Bordnetz erhöhen wir die Spannung<br />

und gewinnen beim Bremsen Energie zurück. FERCHAU,<br />

Deutschlands Engineering- und IT-Dienstleister Nr. 1, führt<br />

Automotive und IT zusammen – <strong>für</strong> die E-Mobilität der Zukunft.<br />

Da<strong>für</strong> suchen wir Verstärkung. Bewerben Sie sich jetzt!<br />

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WIR ENTWICKELN SIE WEITER<br />

29


E-Technik goes Future<br />

Was<br />

ist<br />

Was?<br />

Spannende<br />

Projekte rund um<br />

Connected Mobility,<br />

Future Work und<br />

Smart Home<br />

Text: Julia Henke, Eva Ixmeier<br />

Smart Metering<br />

»Basierend auf meinen Erfahrungen erstelle ich<br />

neue Referenzdesigns, welche Lösungen <strong>für</strong> die<br />

einzelnen Subsysteme im Smart-Metering-Bereich beschreiben<br />

und von unseren Kunden gefragt sind. Es gibt zwar <strong>für</strong><br />

fast jede Problemstellung bereits eine technische Lösung, aber<br />

unser Ziel ist es, existierende Lösungen kontinuierlich zu verbessern;<br />

also noch genauer und stromeffizienter zu machen<br />

oder aber auch deutlich kostengünstiger. Dabei kann ich aus<br />

meinen Erfahrungen in der Hard- und Softwareentwicklung<br />

schöpfen sowie aus meinem Expertenwissen über Ultra-Low-<br />

Power Drahtlostechnologien, Mikrocontroller und Systemdesign.«<br />

Dipl.-Ing. Milen Stefanov, Systemingenieur im Fachbereich<br />

Grid Infrastructure and Industrial Transport Sector, Texas Instruments<br />

Wohnen mit IP<br />

»IP-basierte Konzepte werden herkömmliche<br />

Automationslösungen und Steuerungsanlagen<br />

in Gebäuden zunehmend verdrängen. Vorreiter sind<br />

intelligente, smarte Zweckgebäude, die neue Möglichkeiten<br />

an Ergonomie, Komfort und Energieeffizienz schaffen. IT-<br />

Experten und <strong>Ingenieure</strong> sind das intellektuelle Fundament<br />

solcher IoT-Konzepte.« Uli Schunk, Sprecher Euromicron<br />

Die Beweger<br />

»<strong>Ingenieure</strong> und<br />

IT-Experten gestalten<br />

in der Automobilbranche<br />

den größten Transformationsprozess<br />

seit der Erfindung<br />

des Autos: Die gesamten<br />

Produktentstehungs-, Herstellungs-<br />

und Vermarktungsprozesse<br />

verändern<br />

sich. Themen wie übergreifende<br />

Softwarearchitekturen,<br />

maschinelles Lernen und die<br />

Übersetzung von Sensordaten<br />

werden immer wichtiger. Bei<br />

Audi wollen wir intuitivste<br />

Bedienmethodik bei maximaler<br />

Sicherheit bieten. Das alles<br />

bedeutet ein sehr dynamisches<br />

Entwicklungstempo.« Christoph<br />

Steinberg, Leiter Personalreferate<br />

Technische Entwicklung, Audi<br />

Lernende<br />

Autos<br />

Mit dem ›Audi<br />

Q2 deep learning concept‹<br />

entwickeln <strong>Ingenieure</strong> und<br />

IT-Experten bei Audi eine<br />

Methode, mit dem künftige<br />

Fahrzeuge deutlich<br />

intelligenter einparken<br />

können als bisher. Denn<br />

sie finden selbstständig<br />

geeignete Parkbuchten<br />

und parken dort ein. Die<br />

Fähigkeit zum Einparken<br />

erwirbt das Fahrzeug mittels<br />

Deep Reinforcement<br />

Learning: Ein Algorithmus<br />

erkennt eigenständig<br />

die erfolgreichen<br />

Aktionen und verfeinert<br />

auf diese Weise die Parkstrategie<br />

immer weiter.<br />

Neue Rolle<br />

»Bei der Suche<br />

nach intelligenten<br />

Lösungen <strong>für</strong> das Ambient<br />

Assisted Living (AAL) werden<br />

<strong>Ingenieure</strong> und IT-Experten<br />

zu wichtigen Mitgliedern<br />

interdisziplinärer Teams. Weil<br />

sie mit Sozialwissenschaftlern,<br />

Altersforschern und Designern<br />

intensiv an technischen<br />

Ideen etwa <strong>für</strong> autonome,<br />

mobile Roboter oder Haushaltskontrollsysteme<br />

zusammenarbeiten,<br />

übernehmen sie<br />

eine <strong>für</strong> sie noch ungewohnte<br />

Rolle.« Prof. Katrin Hinz, Kommunikationsdesign,<br />

Hochschule<br />

<strong>für</strong> Technik und Wirtschaft Berlin<br />

Immer am<br />

Ball<br />

»Meine Position ist<br />

wirklich eine einzigartige Mischung<br />

aus profundem Wissen<br />

über Smart-Metering-Systeme,<br />

umfangreichem Applikationswissen<br />

und Kenntnissen aus dem<br />

Metering-Markt kombiniert<br />

mit dem Ideenaustausch mit<br />

unseren Kunden. Der Zugriff auf<br />

die neuesten Produktentwicklungen<br />

und die Kenntnis der<br />

Bedürfnisse und Probleme des<br />

Smart-Metering-Marktes, die<br />

gelöst werden müssen, erlaubt<br />

es mir, Designs <strong>für</strong> innovative<br />

Messlösungen zu definieren und<br />

zu bearbeiten.« Dipl.-Ing. Milen<br />

Stefanov, Systemingenieur im Fachbereich<br />

Grid Infrastructure and Industrial<br />

Transport Sector, Texas Instruments<br />

30


IN KOOPERATION MIT<br />

DRUCK | EXTRUSION | VERARBEITUNG<br />

<strong>Ingenieure</strong> packen das!<br />

Beim Weltmarktführer <strong>für</strong> Maschinen zur Produktion flexibler Verpackungen<br />

Okay, wir tüten keine Chips ein. Da<strong>für</strong> entwickeln und bauen wir<br />

innovative Maschinen und Systeme zum Herstellen und Bedrucken<br />

von Folien-, Kunststoffgewebe- und Papierverpackungen. Und<br />

mit denen lassen sich Produkte hervorragend schützen, haltbar<br />

machen und attraktiv präsentieren. Packen Sie mit an! Bei einem<br />

mittelständischen Arbeitgeber, der Ihnen nicht nur interessante<br />

Aufgaben und Perspektiven, sondern Raum <strong>für</strong> Entfaltung und<br />

Flexibilität bietet.<br />

NATIONALER<br />

ARBEITGEBER<br />

2017<br />

DEUTSCHLANDS<br />

BESTE ARBEITGEBER<br />

IM VERGLEICH<br />

wuh-group.com/karriere


Cyber Security<br />

Lücken im<br />

System<br />

Die Zahl der offenen<br />

Stellen <strong>für</strong> Cyber<br />

Security-Experten<br />

steigt. Genau wie<br />

die Ansprüche an<br />

das Know-how der<br />

Einsteiger<br />

Text: Julia Henke<br />

Digitalisierung rund um Industrie<br />

4.0 und das Internet<br />

of Things hat eine regelrechte<br />

Ideenexplosion ausgelöst: Über<br />

eine Trillion Sensoren, Steuersysteme<br />

und Endgeräte sind weltweit miteinander<br />

vernetzt. Aber das ist eben nur die eine Seite<br />

der Medaille. Die andere Seite ist eine massive<br />

Anfälligkeit dieser Systeme und der Boom einer<br />

neuen Berufsgruppe: Diebe 2.0. Offensichtlich<br />

werden sich Hochschulen, Institutionen und<br />

Industrieunternehmen der immensen Gefahr<br />

erst allmählich vollumfänglich bewusst. Anders<br />

ist es kaum zu erklären, dass die Ausgaben <strong>für</strong><br />

IT-Sicherheit laut Branchenverband Bitkom<br />

erst seit wenigen Jahren um jährlich rund sieben<br />

Prozent wachsen. Unabhängig davon, ob in<br />

Industrie, Forschungsunternehmen oder mittelständisch<br />

geprägten Unternehmen.<br />

Bei der Bundeswehr heißt es beispielsweise:<br />

»Wir haben über 20.000 IT-Spezialisten in der<br />

Bundeswehr, bieten derzeit aber fast 2.000 neue<br />

Stellen <strong>für</strong> IT-Fachkräfte. Gesucht werden Cyber-Forensiker,<br />

IT-Sicherheits-Spezialisten und<br />

Softwareprogrammierer.« Und: »Wir arbeiten<br />

intensiv daran, die klügsten Köpfe zu bekommen«,<br />

sagt Bernd Schneider, Oberstleutnant<br />

i.G., Referatsgruppenleiter Personelle Grundsatzangelegenheiten,<br />

Kommando Cyber- und<br />

Informationsraum. Hintergrund dabei sei unter<br />

anderem, dass Angriffsversuche über das Internet<br />

auf Ministerien, Bundesbehörden und die<br />

Streitkräfte inzwischen alltäglich sind.<br />

Auch Institutionen wie der TÜV Rheinland<br />

suchen derzeit intensiv: »Unsere Mitarbeiter<br />

unterstützen und beraten unsere Kunden beim<br />

Betrieb von Technologien zur Erkennung von<br />

gezielten Angriffen auf Unternehmensnetze<br />

und entwickeln innovative Detektions- und<br />

Verteidigungsmaßnahmen. Sie analysieren<br />

Zero-Day Attacken und zielgerichtete Angriffe<br />

auf Kundennetze und erstellen Handlungsempfehlungen<br />

zur Bekämpfung der Sicherheitsvorfälle.<br />

Allein in diesem Jahr wollen wir 20 bis<br />

30 Stellen durch ITler besetzen«, erklärt Andy<br />

Fuchs, Teamleiter Personalmarketing, TÜV<br />

Rheinland Service. Dabei ist die Spannbreite<br />

der Einsatzmöglichkeiten <strong>für</strong> IT-Experten groß:<br />

Im Bereich der klassischen Forschung gehört<br />

dazu beispielsweise das Fraunhofer-Institut <strong>für</strong><br />

sichere Informationstechnologie SIT, wo IT-<br />

Experten an einem ›Volksverschlüsselungssystem‹<br />

<strong>für</strong> E-Mails arbeiten oder das Fraunhofer-<br />

Institut <strong>für</strong> Graphische Datenverarbeitung IGD,<br />

wo Angriffe großflächig visualisiert werden. Bei<br />

Herstellern drahtloser Kommunikationstech-<br />

nik wie Rohde & Schwarz<br />

übernehmen <strong>Ingenieure</strong><br />

und IT-Experten neben<br />

der Entwicklung auch<br />

Aufgaben als Softwaretester<br />

oder Scrum Master,<br />

arbeiten <strong>für</strong> das Produktmarketing<br />

oder den technischen<br />

Vertrieb. Beim<br />

IT-Dienstleister Computacenter<br />

übernehmen zurzeit<br />

über 160 IT-Consultants<br />

neben der Beratung<br />

zu Security-Konzepten<br />

verstärkt auch die praktische<br />

Abwehrarbeit.<br />

Gesucht wird überall.<br />

Neben rund 300 spezialisierten<br />

Security Dienstleistern<br />

in Deutschland,<br />

die Personal aufstocken<br />

wollen, den allgemeinen<br />

Sicherheitsfirmen, die<br />

ihren Aufgabenbereich<br />

erweitern wollen und den<br />

Sicherheitsabteilungen<br />

großer Firmen sind es aber<br />

vor allem mittelständische<br />

Unternehmen, die einen<br />

teils massiven Nachholbedarf<br />

in Sachen Cyber<br />

Security haben. Laut der<br />

›Global Information Security<br />

Workforce‹-Studie<br />

beklagen über 50 Prozent<br />

der Unternehmen, keine<br />

Fachkräfte zu finden.<br />

Andererseits aber sind<br />

die Ansprüche an einen<br />

Job in der Cyber Security<br />

auch besonders hoch.<br />

Meist ist ein Hochschulabschluss<br />

zu wenig, um<br />

einen so sensiblen Bereich<br />

anvertraut zu bekommen.<br />

Andy Fuchs vom TÜV<br />

Rheinland bringt es auf<br />

den Punkt: »Manche Bewerber<br />

verlassen sich auf<br />

den Fachkräftemangel<br />

und gehen davon aus, sich<br />

die Jobs nach dem Studium<br />

aussuchen zu können.<br />

Das aber fällt ohne praktische<br />

Kenntnisse jedoch oft<br />

schwerer als gedacht.« n<br />

Inside!<br />

Zwei Einsteiger<br />

und ihre Aufgaben<br />

Als Security Analyst bei<br />

Computacenter ist Dr. Mara<br />

Grahl so etwas wie die Feuerwehr<br />

<strong>für</strong> IT-Systeme.<br />

»Kunden rufen uns beispielsweise<br />

an, weil ein akuter<br />

Malwarebefall die Kernprozesse<br />

eines Unternehmens<br />

lahmzulegen droht. Dann<br />

geht es darum, unter Zeitdruck<br />

verdächtige Vorgänge<br />

und schädliche Software<br />

mit Hilfe von Monitoring-<br />

Systemen und Spezialtools<br />

zu analysieren, forensisch<br />

nachzuvollziehen und entsprechende<br />

Abwehrmaßnahmen<br />

einzuleiten«, erzählt<br />

sie. In den vergangenen<br />

Jahren gab es beispielsweise<br />

viele Ransomwarevorfälle,<br />

bei denen es darum ging, die<br />

Verbreitung der Schadsoftware<br />

einzudämmen, Daten<br />

wiederherzustellen und <strong>für</strong><br />

die Zukunft Maßnahmen zu<br />

ergreifen.<br />

Alexander Fehse ist Softwareentwickler<br />

<strong>für</strong> die Rohde<br />

& Schwarz Cybersecurity<br />

in Leipzig. Dort ist er <strong>für</strong> die<br />

Implementierung der Gerätesoftware<br />

zuständig. »Bei<br />

der Entwicklung kommt<br />

es darauf an, verschiedene<br />

Mechanismen der Kryptologie<br />

zu kombinieren und<br />

die Verfahren immer ›state<br />

of the art‹ einzubauen«, sagt<br />

er. »Ich muss also ständig<br />

am Ball bleiben – das sorgt<br />

<strong>für</strong> Abwechslung«. Die Entwicklungen<br />

der vergangenen<br />

Jahre hätten gezeigt, wie<br />

umfassend IT-Systeme und<br />

Infrastrukturen immer mehr<br />

vor Cyberangriffen geschützt<br />

werden müssen. Da<strong>für</strong> die<br />

Technologie zu entwickeln,<br />

während sich auch die Anforderungen<br />

permanent weiterentwickeln,<br />

sei eines der<br />

zentralen Punkte, die Cybersecurity<br />

spannender machen<br />

als manch andere ingenieurwissenschaftliche<br />

Bereiche.<br />

32


Cyber Security<br />

Einbruch auf Bestellung<br />

Unternehmen müssen<br />

verstärkt auf Sicherheit setzen.<br />

Doch ob das System effektiv<br />

geschützt ist, zeigt sich erst<br />

dann, wenn Profi-Hacker ihren<br />

Daten-Dietrich auspacken<br />

Bis zum Jahr<br />

2020 werden<br />

weltweit 1,8<br />

Millionen<br />

Fachkräfte in<br />

Sachen Cybersicherheit<br />

fehlen, so die<br />

›Global Information<br />

Security<br />

Workforce‹-<br />

Studie.<br />

Text: Julia Henke<br />

Allein beim<br />

Bundesamt<br />

<strong>für</strong> Sicherheit<br />

in der Informationstechnik<br />

sind<br />

180 Stellen<br />

vakant.<br />

Auf die Frage, ob sie nicht schon<br />

einmal daran gedacht haben die<br />

Seiten zu wechseln, antworten<br />

die beiden Geschäftsführer von<br />

RedTeam Pentesting mit professioneller<br />

Nachsicht: »Klar, man könne die Seiten<br />

wechseln und nicht zum Vorteil, sondern zum<br />

Nachteil von Unternehmen und Institutionen in<br />

deren Datensysteme einbrechen. Aber warum?«<br />

Die Herausforderung <strong>für</strong> einen IT-Spezialisten<br />

sei doch in beiden Fällen die gleiche. Aber im<br />

einen Fall wartet nach acht Stunden der Feierabend,<br />

inklusive gutem Verdienst. Im anderen<br />

die JVA. Zumal ihr Job auch sonst kaum zu überbieten<br />

sei an Interessantem und Abwechslungsreichen,<br />

so die Hack-Profis weiter.<br />

Patrick Hof und Jens Liebchen sind Experten <strong>für</strong><br />

individuelle Penetrationstests, kurz Pentests. Gemeinsam<br />

mit einem derzeit achtköpfigen Team<br />

spezialisierter IT-Sicherheitsexperten greifen sie<br />

im Auftrag ihrer Kunden diesen Kunden an, um<br />

Sicherheitslücken in Netzwerken, Anwendungen<br />

oder Geräten aufzudecken. Die entscheidenden<br />

Werkzeuge da<strong>für</strong>: Kreativität und die<br />

Fähigkeit, sich cool in eine ›Angreiferperspek-<br />

tive‹ hineinzudenken. Denn wer<br />

bei RedTeam Pentesting arbeitet,<br />

muss auch die Nerven haben,<br />

live, also während der Abschlusspräsentation<br />

und vor den Augen<br />

der Kunden das System effektiv<br />

anzugreifen. Aber da<strong>für</strong> braucht<br />

es nicht allein die entsprechende<br />

Souveränität, sondern auch das<br />

Know-how. »Ohne grundlegende<br />

Kenntnisse beispielsweise zur<br />

Programmierung von Datenbanken<br />

geht es nicht. Deshalb haben<br />

alle Mitarbeiter bei uns eine akademische<br />

Ausbildung im Bereich<br />

IT«, sagt Liebchen. In der Regel<br />

arbeiten immer zwei von ihnen<br />

zwischen einer und drei Wochen<br />

von ihren Büros in Aachen aus an<br />

einem Einbruch, dann ist Präsentation<br />

beim Kunden vor Ort.<br />

Einer der Profi-Hacker ist Benjamin<br />

Grap. Er erklärt eine simple<br />

Methode, das Datenbanksystem<br />

eines Online-Shops durcheinanderzubringen:<br />

»Wenn ich statt<br />

einem Produkt nun zehn bestelle,<br />

zahle ich auch den zehnfachen<br />

Preis. Dieser Algorithmus ist<br />

im System hinterlegt. Was aber,<br />

wenn ich stattdessen negative<br />

Zahlen eingebe und minus zehn<br />

Produkte bestelle und die Bestellung<br />

mit der ›normalen‹ Order<br />

von weiteren zehn Produkten<br />

ergänze? Unter Umständen verrechnet<br />

das System dann den<br />

negativen Preis der ersten Produkte<br />

mit dem Preis des zweiten<br />

und ich erhalte 20 Produkte ohne<br />

Geld da<strong>für</strong> bezahlen zu müssen«,<br />

erklärt der 32-Jährige. Dass dem<br />

Team die Arbeit nicht ausgeht, sei<br />

offensichtlich, sagt Geschäftsführer<br />

Hof. Wo früher nur wenige<br />

Computer angreifbar gewesen<br />

wären, habe das Internet der Dinge<br />

nun die Einbruchsmöglichkeiten<br />

und damit ihre Aufgaben<br />

vervielfacht. Einbrüche können<br />

sich also auch auszahlen. ■<br />

„Wir sorgen da<strong>für</strong>, dass unsere innovativen Lösungen<br />

die Anforderungen unserer Kunden erfüllen.“<br />

Yu Zhenlei (Service Manager), Marie Duvivier (Projektmanager Qualität),<br />

Bruno Fuhge (Innovationsingenieur)<br />

Über 16.000 Beschäftigte in unseren fünf Teilkonzernen Metall, Controls,<br />

Defence, Aerosystems und Metering arbeiten an den Technologien von<br />

heute und morgen. Werden Sie Teil einer einzigartigen Unternehmenstradition<br />

der Stabilität und des gelebten Vertrauens. Bewerben Sie sich jetzt und<br />

entdecken Sie unseren umfassenden Beitrag zu zukunftsorientierten Technologien<br />

in vielen Bereichen von Alltag und Arbeitswelt sowie Ihre konkreten<br />

Karrieremöglichkeiten in unserer internationalen Gruppe.<br />

Aus Tradition: Zukunft!<br />

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33


Medizintechnik<br />

Ein gutes<br />

Gefühl<br />

Mit 12.263 Patentanträgen führt die<br />

Medizintechnik die Zahl der angemeldeten Innovationen<br />

in Deutschland an.<br />

In der deutschen Gesundheitswirtschaft arbeiten<br />

zurzeit rund<br />

Menschen.<br />

Die Zahl der Beschäftigten ist in den vergangenen<br />

zehn Jahren um<br />

gestiegen und<br />

wächst weiter.<br />

Keine andere ingenieurwissenschaftliche<br />

Disziplin hat in den<br />

vergangenen zehn<br />

Jahren so bedeutende<br />

Fortschritte<br />

gemacht wie die<br />

Medizintechnik.<br />

Text: Julia Henke<br />

» ONE<br />

apple<br />

a<br />

day keeps<br />

the doctor<br />

away.« Seit fast 150 Jahren hält sich dieser Sinnspruch.<br />

Und ebenso lange heißt es von offizieller<br />

Seite: denkste! Denn so einfach ist es natürlich<br />

nicht. Ein Apfel hin und wieder mag nicht<br />

schlecht sein, aber wir brauchen trotzdem Ärzte<br />

und Pflegepersonal – und diese wiederum<br />

brauchen medizintechnische Produkte, die sie<br />

unterstützen. Mehr noch: Die Kostenexplosion<br />

im Gesundheitswesen und der demographische<br />

Wandel machen es nötig, dass Technik und Automation<br />

einen immer bedeutenderen Teil bei<br />

Versorgung und Pflege übernehmen.<br />

Während Ärzte und Pflegepersonal nah an den<br />

Patienten arbeiten, sorgen Medizintechniker<br />

im Hintergrund da<strong>für</strong>, dass die Möglichkeiten<br />

in Diagnostik und Behandlung vielfältiger<br />

werden. Herzschrittmacher, Knieprothesen,<br />

Röntgengeräte, Kernspintomographen – in der<br />

Medizintechnik werden die unterschiedlichsten<br />

Produkte, Geräte und Verfahren entwickelt. Die<br />

Medizinprodukte-Hersteller beschäftigen in<br />

Deutschland 210.000 Mitarbeiter in rund 1.250<br />

größeren und 11.300 Kleinunternehmen. »Seit<br />

Jahren ist die Medizintechnik ein Jobmotor und<br />

wird es auch noch bleiben. Dabei sind vor allem<br />

<strong>Ingenieure</strong> gefragt«, sagt Carol Petri vom<br />

Bundesverband Medizintechnologie. Vier von<br />

fünf Unternehmen haben offene Stellen, jede<br />

dritte davon soll idealerweise mit einem Ingenieur<br />

besetzt werden. Gesucht wird vor allem<br />

im Bereich Forschung und Entwicklung. Aber<br />

auch <strong>für</strong> den Vertrieb, in Marketing und der<br />

Medizintechnik-Kommunikation und im Key<br />

Account Management gibt es Bedarf. Dabei<br />

sind neben der Ausbildung erste Erfahrungen<br />

etwa durch Praktika im medizintechnischen<br />

Bereich Voraussetzung <strong>für</strong> den Einstieg.<br />

Oder <strong>Ingenieure</strong> entscheiden sich noch während<br />

des Studiums <strong>für</strong> einen medizintechni-<br />

schen Schwerpunkt. So<br />

wie Thomas Fränkler.<br />

Der Medizininformatiker<br />

arbeitet bei dem<br />

Medizin- und Sicherheitstechnik-Unternehmen<br />

Dräger in Lübeck.<br />

An der Medizintechnik<br />

haben ihn vor allem die<br />

Dynamik der Branche<br />

und die Vielfalt der<br />

Aufgaben fasziniert.<br />

»Als Informatiker geht<br />

es ohnehin immer darum,<br />

kreativ zu sein.<br />

In der Medizintechnik<br />

kann ich diesen Ansatz<br />

intensiv nutzen«, sagt<br />

er. Bei Dräger entwickelt<br />

er als Software-<br />

Projektleiter in enger<br />

Absprache mit anderen<br />

<strong>Ingenieure</strong>n und den<br />

Kunden Beatmungsgeräte.<br />

Mit ihnen kann<br />

der Patient maschinell<br />

beatmet oder bei seiner<br />

Atmung unterstützt<br />

werden. »Durch Aufgaben<br />

wie diese kommt<br />

neben dem Reiz an der<br />

technischen Entwicklung<br />

noch die Sinnhaftigkeit<br />

dazu«, sagt<br />

Fränkler.<br />

Das sieht Vivienne Paton<br />

ähnlich. Sie hat in<br />

Hamburg Mediziningenieurwesen<br />

studiert<br />

und absolviert derzeit<br />

bei Siemens Healthineers<br />

die dritte Station<br />

ihres 24-monatigen<br />

34


Medizintechnik<br />

Traineeprogramms. So lernte<br />

sie Unternehmensbereiche<br />

wie beispielsweise Digital<br />

Health Services kennen, wo<br />

sie an Cloud-Lösungen <strong>für</strong><br />

Medizinprodukte mitgearbeitet<br />

hat. Auf einer anderen<br />

Station in den USA hat sie<br />

sich mit der Entwicklung von<br />

Software <strong>für</strong> Kardiologieanwendungen<br />

vertraut gemacht<br />

und – zurück im Headquarter<br />

in Erlangen – im Bereich Customer<br />

Services Erfahrungen<br />

zu Magnetresonanztomographen<br />

gesammelt. »Techniken<br />

zu entwickeln, mit denen<br />

Ärzte in den Menschen quasi<br />

hineinsehen können sind ein<br />

Beispiel, warum mich die Medizintechnik<br />

so interessiert«,<br />

sagt Paton. Hinzu komme die<br />

intensive Zusammenarbeit<br />

mit den Ärzten und das Gefühl,<br />

Positives zu bewirken. n<br />

In kaum einem anderen ingenieurwissenschaftlichen<br />

Bereich ist eine Promotion<br />

<strong>für</strong> die Karriere in einem Unternehmen<br />

so entscheidend<br />

wie in der Medizintechnik.<br />

Allein in Deutschland werden<br />

im Jahr 2030 voraussichtlich<br />

mehr als 28 Millionen<br />

Menschen 60 Jahre und<br />

älter sein. Pflege und Versorgung<br />

durch medizintechnische<br />

Geräte müssen dann<br />

zum Standard gehören.<br />

Schon heute verfügen ältere<br />

Menschen in Europa<br />

über mehr als drei Billionen<br />

Euro. Medizintechnische<br />

Entwicklungen im Bereich<br />

Ambient Assistent Living<br />

in Verbindung mit Smart<br />

Home sind zu einem wesentlichen<br />

Wirtschaftsfaktor<br />

geworden.<br />

GLÄNZENDE AUSSICHTEN<br />

»Die Berufsaussichten in der Medizintechnologie-Branche sind<br />

<strong>für</strong> <strong>Ingenieure</strong> und Medizintechniker, aber auch <strong>für</strong> Marketingspezialisten<br />

im Allgemeinen ausgezeichnet. Der Bedarf an<br />

<strong>Ingenieure</strong>n wird nach Expertenmeinung weiter steigen. Ein<br />

Grund ist der Erfolg der medizintechnischen Unternehmen aus<br />

Deutschland auf dem Weltmarkt. Gut ausgebildetes Personal<br />

wird vor allem <strong>für</strong> Forschung und Entwicklung, aber auch <strong>für</strong><br />

den Bereich Zulassungsfragestellungen gesucht. Medizinprodukte<br />

und ihr Weg von der Idee zum Markt werden zunehmend<br />

komplexer, sodass das Know-how und die personellen Ressourcen<br />

in den Unternehmen ständig verbessert werden müssen.«<br />

Manfred Beeres, Bundeverband Medizintechnologie<br />

ZWISCHEN TECHNIK UND MEDIZIN<br />

»Durch modernste IT-Technik wird es möglich, Organe eines<br />

Patienten anhand verschiedener Daten so zu beschreiben, dass<br />

sich ein virtuelles Patientenmodell erstellen lässt, um dann im<br />

Computer den weiteren Krankheitsverlauf und mögliche Auswirkungen<br />

eines bestimmten Therapieansatzes zu simulieren.<br />

Auf diese Weise lässt sich die individuell sinnvollste Behandlungsmethode<br />

finden. Eine optimale Anpassung von medizintechnischen<br />

Systemen erfordert von Experten deshalb<br />

oftmals nicht nur technisches, sondern darüberhinausgehend<br />

auch biologisches und unter Umständen sogar pharmazeutisches<br />

Wissen.« Prof. Dr. Schmitz-Rode, Chairman Applied Medical Engineering<br />

RWTH Aachen University und stellvertretender Vorsitzender der<br />

Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Biomedizinische Technik (DGBMT) im VDE<br />

SATZERGÄNZUNG...<br />

Tobias Teriet<br />

beendet, was wir<br />

begonnen haben.<br />

Seit Kurzem ist<br />

der junge Ingenieur<br />

Teil des Roche-<br />

Teams. Zuvor<br />

absolvierte der<br />

Projektleiter Gebäudeautomation<br />

den Studiengang<br />

Elektrotechnik mit<br />

dem Vertiefungsfach<br />

Automatisierung<br />

Wer bei Roche einsteigt, … kann<br />

sich auf ein sehr innovatives Unternehmen<br />

freuen, das mir als<br />

Ingenieur vielseitige Herausforderungen<br />

bietet. Was ich auf den<br />

ersten Blick von einem Gesundheitsunternehmen<br />

nicht erwartet<br />

habe, hier treffen viele Bereiche der<br />

Ingenieurwissenschaften aufeinander:<br />

Sondermaschinenbau, hoch<br />

anspruchsvolle Verfahrenstechnik<br />

und spannende Großprojekte, um<br />

nur einen kleinen Einblick zu geben.<br />

Ich habe mich <strong>für</strong> Roche entschieden,<br />

weil … ich nach einem Umfeld<br />

gesucht habe, in dem mir entsprechende<br />

Möglichkeiten geboten<br />

werden, mich persönlich und beruflich<br />

weiterzuentwickeln.<br />

Meine ersten 100 Tage bei Roche …<br />

sind gespickt mit spannenden Eindrücken<br />

und der Zusammenarbeit<br />

mit stets hilfsbereiten Arbeitskollegen.<br />

Von Anfang an plane und<br />

verantworte ich meinen Arbeitstag<br />

selbst, was ich sehr schätze.<br />

Teamarbeit heißt bei Roche … auf<br />

Augenhöhe miteinander Ziele zu<br />

entwickeln und zu erreichen.<br />

Bewerber sollten … motivierte und<br />

weltoffene Charaktere sein, die eigene<br />

Ideen mitbringen und sich aktiv<br />

in eine motivierende Arbeitsatmosphäre<br />

einbringen wollen.<br />

Weiterbildung … halte ich <strong>für</strong> unerlässlich,<br />

um am Ball der Zeit zu<br />

bleiben. Ein umfangreiches Programm<br />

zur persönlichen und fachlichen<br />

Entwicklung ermöglicht es,<br />

eigene Stärken auszubauen. Genau<br />

diese individuellen Inhalte bieten<br />

unsere Trainingsprogramme.<br />

Einstiegsmöglichkeiten bei Roche …<br />

bestehen aus verschiedenen Wegen<br />

mit unterschiedlichen Ausrichtungen.<br />

Ein Einstieg während des Studiums<br />

kann in Form verschiedener<br />

Praktika oder einer Abschlussarbeit<br />

sein. Nach dem Studium ist der<br />

Start als Trainee in einem ›Start Up<br />

Programm‹ möglich oder selbstverständlich<br />

auch der Direkteinstieg.<br />

Ich begann meinen Direkteinstieg<br />

als Projektleiter <strong>für</strong> Gebäudeautomation.<br />

Vom ersten Tag an fühlte<br />

ich mich in meinem Team sehr<br />

wohl und werde in meiner Entscheidung<br />

nach Mannheim zu ziehen<br />

immer wieder bestätigt. n<br />

Foto: privat<br />

35


Status Quo<br />

Quo Vadis<br />

Elektroingenieur?<br />

Mit der Studie<br />

›Young Professionals<br />

der Elektro- und<br />

Informationstechnik‹<br />

bringt der VDE Licht<br />

in Situation und<br />

Erwartungen des<br />

Berufs<br />

Text: Julia Henke<br />

Anforderungen, Arbeitszahlen, Auslandsaufenthalt:<br />

Die wichtigsten Fragen und<br />

Antworten im Überblick.<br />

Wie empfinden junge Elektroingenieure<br />

ihren Berufseinstieg?<br />

Die Mehrheit der Berufseinsteiger beschreibt ihren Job<br />

als kreativ und abwechslungsreich (71 Prozent) mit guten<br />

Karriereaussichten (61 Prozent) und als krisensicher (46<br />

Prozent). 17 Prozent geben an, bereits Personalverantwortung<br />

zu haben, 56 Prozent streben diese an und 26<br />

Prozent erwarten sie innerhalb der nächsten drei Jahre.<br />

Bei der Wahl ihrer Tätigkeit setzen die Young Professionals<br />

auf die Zukunftstechnologien: 23 Prozent aller<br />

Befragten arbeiten im Bereich Smart Grid, knapp ein<br />

Fünftel bewegt sich auf dem Arbeitsfeld der E-Mobility<br />

(19 Prozent), im Bereich der Medizintechnik sind 15 Prozent<br />

und im Bereich Industrie 4.0 rund 14 Prozent der<br />

Befragten tätig. 12 Prozent ordnen ihre Tätigkeit dem<br />

Smart Home zu, neun Prozent beschäftigen sich mit<br />

Smart Cities.<br />

53 Prozent der Elektroingenieure und<br />

Informationstechniker verschicken bis zum<br />

Berufsstart weniger als fünf Bewerbungen.<br />

Elektroingenieure und Informationstechniker<br />

benötigen durchschnittlich höchstens<br />

Vorstellungsgespräche. Dann<br />

haben Sie ihren Arbeitsvertrag<br />

in der Tasche.<br />

Fast 50 Prozent der Elektroingenieure<br />

und Informationstechniker absolvieren<br />

mindestens eines ihrer Praktika im Ausland<br />

Wird von den <strong>Ingenieure</strong>n viel verlangt?<br />

Ja. Der Beruf gibt viel, fordert aber auch viel. Die Arbeit<br />

eines Ingenieurs bedeutet ständige Verfügbarkeit, häufige<br />

Überstunden und Wochenendarbeiten: Rund ein Viertel<br />

der Befragten stimmt dieser Aussage voll und ganz zu<br />

(24 Prozent). Auch wenn Familie und Freunde fast allen<br />

Befragten wichtiger ist als die Karriere – 41 Prozent stimmen<br />

hier voll und ganz zu, 52 Prozent mehr oder weniger<br />

–, akzeptieren 81 Prozent, ihr Privatleben einschränken<br />

zu müssen, um beruflich voranzukommen. Allerdings<br />

sind nur zwölf Prozent der Meinung, dass sie ihre sozialen<br />

und familiären Bedürfnisse nicht mit beruflichen<br />

Pflichten in Einklang bringen können. Die Motivation<br />

der Young Professionals, sich <strong>für</strong> die berufliche Karriere<br />

zu engagieren, ist dennoch hoch: Rund elf Tage im Jahr<br />

nehmen die Befragten durchschnittlich an internen und<br />

externen Weiterbildungsveranstaltungen teil.<br />

Wie wichtig sind Work-Life-Balance und ein überdurchschnittliches<br />

Gehalt?<br />

Sagen wir so: Es gibt andere Faktoren, die den jungen<br />

Elektroingenieuren deutlich wichtiger sind: Eine Tätigkeit,<br />

mit der sie sich gut identifizieren können, stand <strong>für</strong><br />

64 Prozent der Bewerber bei der Suche nach einem Arbeitsplatz<br />

an erster Stelle. Ein angenehmes Arbeitsumfeld<br />

mit netten Kollegen halten 60 Prozent <strong>für</strong> sehr wichtig.<br />

Zudem sollte ihnen ihr künftiger Arbeitgeber eine langfristige<br />

Perspektive bieten können (53 Prozent). Flexible<br />

Arbeitszeiten sind <strong>für</strong> 44 Prozent der Befragten sehr<br />

wichtig. In einem internationalen Umfeld zu arbeiten, ein<br />

überdurchschnittliches Gehalt zu beziehen und vom Arbeitgeber<br />

beim Thema Kinderbetreuung unterstützt zu<br />

36


Status Quo<br />

werden, stufen jeweils nur etwa<br />

15 Prozent der Befragten bei der<br />

Suche nach einem Job als sehr<br />

wichtig ein.<br />

Wie sieht es mit der Lust aus,<br />

auch mal ins Ausland zu gehen?<br />

Die Bereitschaft <strong>für</strong> einige Zeit ins<br />

Ausland zu gehen, ist bereits bei<br />

Studierenden hoch. Vor dem Jobeinstieg<br />

hat knapp die Hälfte ein<br />

Praktikum im Ausland absolviert,<br />

davon die meisten in den USA.<br />

Insgesamt haben 16 Prozent der<br />

Befragten ein Auslandssemester<br />

eingelegt. Berufserfahrungen im<br />

europäischen Ausland oder in<br />

den USA zu sammeln und da<strong>für</strong><br />

– wenn nötig – auch die Familie<br />

mitzunehmen, können sich mehr<br />

als die Hälfte der Young Professionals<br />

vorstellen. Für 41 Prozent der<br />

Befragten käme ein beruflicher<br />

Aufenthalt in Asien in Betracht.<br />

Zu weiteren beliebten Ländern<br />

zählen Australien, Kanada und<br />

Neuseeland. Auch die süd- und<br />

mittelamerikanischen Staaten<br />

sind <strong>für</strong> einige attraktiv. n<br />

Elektroingenieure und Informationstechniker<br />

bilden Qualifikationen aus,<br />

die beruflich von übergeordneter Bedeutung<br />

sein können: Dazu gehören<br />

das Denken in dynamischen Systemen<br />

und Prozessen, die strukturierte<br />

Suche nach den Ursachen und das<br />

Beheben von Fehlern in Systemen<br />

sowie der Umgang mit komplexen<br />

Systemhierarchien, Schnittstellen<br />

und Wirkungszusammenhängen.<br />

Die VDE-Experten zeigen in ihrer<br />

Studie, dass die Gründungsneigung<br />

von Elektroingenieure und Informationstechniker<br />

hierzulande wenig<br />

ausgeprägt ist. Der wichtigste Grund<br />

da<strong>für</strong> ist sicherlich die besonders<br />

gute Arbeitsmarktsituation, die einer<br />

Vollbeschäftigung gleichkommt.<br />

Ein Fünftel aller Vorstände in einem<br />

DAX-Unternehmen sind <strong>Ingenieure</strong>.<br />

Nach Wirtschaftswissenschaftlern<br />

(50 Prozent) sind sie damit noch vor<br />

den Juristen (13 Prozent) die am<br />

stärksten vertretene Berufsgruppe.<br />

Was leisten <strong>Ingenieure</strong> der Elektro- und Informationstechnik?<br />

In einem Thesenpapier unterstreicht der VDE die Bedeutung<br />

der Elektroingenieure. Der Tenor: »<strong>Ingenieure</strong> der Elektro- und<br />

Informationstechnik entwickeln in zentralen Bereichen Wirtschaft<br />

und Gesellschaft weiter und tragen damit erheblich zum<br />

Wohlstand unserer Gesellschaft bei. Arbeitswelt und Kommunikation<br />

gehören genauso dazu wie Energieversorgung und<br />

Mobilität. Hinzu kommen Impulse <strong>für</strong> Medizin und Bildung.<br />

Außerdem können sie aufgrund ihrer breiten Qualifikation in<br />

vielen Berufsbereichen eingesetzt werden – von klassischer Forschungs-<br />

und Entwicklungsarbeit über Fertigung, Betrieb und<br />

Service bis hin zu Marketing, Vertrieb oder Lehrtätigkeit.«<br />

Kompetenz und Können<br />

Laut VDE-Thesenpapier verfügen Elektroingenieure über eine<br />

so breite Qualifikation, das ihr Einsatz in vielen Berufsbereichen<br />

möglich ist. Die Ingenieurberufe reichen demnach von klassischer<br />

Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten über Fertigung,<br />

Betrieb und Service bis hin zu Marketing, Vertrieb oder Lehrtätigkeit.<br />

Und dass sowohl in Fach- als auch in Führungskarrieren.<br />

<strong>Ingenieure</strong> seien deshalb in jeder Art von Unternehmen und<br />

Institutionen zu finden. Auch deshalb – so der VDE – sollte es<br />

<strong>Ingenieure</strong>n nahezu als Pflicht erscheinen, ihre Sachkompetenz<br />

auch in politische Entscheidungen einzubringen.<br />

3 MINUTEN<br />

Dr. Björn Askevold,<br />

Manager Corporate<br />

Innovation,<br />

berichtet in drei<br />

Minuten von<br />

seinem Berufseinstieg<br />

über das<br />

Personalentwick-<br />

Anzeigenplatz frei<br />

lungsprogramm<br />

›Cross Divisional<br />

Development Program<br />

Innovation‹<br />

bei Altana<br />

»Nach dem Chemiestudium mit anschließender<br />

Promotion an der Technischen<br />

Universität München und<br />

einem PostDoc an der Harvard Medical<br />

School hat mich das Personalentwicklungsprogramm<br />

›Cross Divisional<br />

Development Program Innovation‹,<br />

CDDPI, von Altana <strong>für</strong> den Berufseinstieg<br />

in der chemischen Industrie überzeugt.<br />

Das zweijährige Programm <strong>für</strong> Nachwuchskräfte<br />

mit naturwissenschaftlichem<br />

Hintergrund setzt sich aus<br />

verschiedenen Bausteinen zusammen:<br />

Neben dem aktiven Kennenlernen der<br />

vier Geschäftsbereiche des Spezialchemikalienherstellers<br />

stehen unterschiedliche<br />

Projekte in allen Divisionen im<br />

Fokus. Neben klassischen Forschungsund<br />

Entwicklungsarbeiten sind so auch<br />

divisionsübergreifende, beziehungsweise<br />

strategische Projekte zentraler<br />

Bestandteil. Bei der Projektauswahl<br />

wird im Speziellen darauf geachtet,<br />

dass die Nachwuchskräfte auch an ausländischen<br />

Standorten eingesetzt werden.<br />

Daher gewinnen sie schnell einen<br />

fundierten Einblick in die Struktur und<br />

die facettenreichen Aufgabenbereiche<br />

innerhalb der international agierenden<br />

Unternehmensgruppe.<br />

Am CDDPI begeistert mich nicht nur<br />

die Möglichkeit, die verschiedenen<br />

Funktions- und Geschäftsbereiche mit<br />

ihren unterschiedlichen Produkten,<br />

Zielmärkten und Besonderheiten kennenzulernen,<br />

sondern vor allem auch<br />

ein breites Netzwerk im Unternehmen<br />

aufzubauen, vertiefende Kenntnisse<br />

im Bereich der langfristigen Innovationsstrategie<br />

zu erlangen und sich betriebswirtschaftliche<br />

Fähigkeiten zu<br />

erarbeiten. Im Rahmen unterschiedlichster<br />

Aufgabenfelder und Projektziele<br />

erweitert man ständig seinen<br />

Horizont und legt den Grundstein <strong>für</strong><br />

die weitere Laufbahn innerhalb des<br />

Unternehmens. Sowohl die offene Arbeitsatmosphäre<br />

als auch die einzigartige<br />

Unternehmenskultur mit der<br />

hohen Wertschätzung der Mitarbeiter<br />

– welche ich schon im Laufe eines Praktikums<br />

während des Promotionsstudiums<br />

kennenlernen durfte – begeistern<br />

mich jeden Tag aufs Neue.<br />

Im Anschluss an das Programm steht<br />

die ganze Bandbreite an weiterführenden<br />

Aufgabenfeldern innerhalb der<br />

Altana Gruppe offen. In Abhängigkeit<br />

der eigenen Interessen wird im Unternehmen<br />

nach geeigneten Positionen<br />

gesucht. Daher freue ich mich schon<br />

heute darauf, mich auch in Zukunft<br />

neuen Herausforderungen stellen zu<br />

dürfen und somit am Unternehmenserfolg<br />

mitzuwirken.« n<br />

37<br />

Foto: privat


VDE YoungNet<br />

Jeder anders<br />

– alle aktiv<br />

?Herr Pillmann, rund 60 Hochschulgruppen<br />

sind derzeit im VDE aktiv. Von<br />

München bis Wismar, von Aachen bis<br />

Cottbus …<br />

… wobei man die Gruppen<br />

und ihre Aktivitäten nicht<br />

über einen Kamm scheren sollte.<br />

Jede Gruppe setzt andere Schwerpunkte.<br />

Gemeinsam aber ist allen die Idee, dass<br />

sich Studenten der Elektrotechnik und<br />

Informationstechnik besser kennenlernen<br />

sollten, gemeinsam Spaß haben und so gut<br />

wie möglich vorbereitet und informiert<br />

sein müssen, wenn sie Prüfungen bewältigen<br />

wollen oder in ihren Beruf starten.<br />

Natürlich gibt es dabei Klassiker, die fast<br />

jede Hochschulgruppe anbietet: Dazu gehören<br />

Tutorials, Stammtische oder auch<br />

Kamingespräche, zu denen Vertreter von<br />

Unternehmen eingeladen werden. Aber<br />

es gibt auch eine Vielzahl weiterführender<br />

Events – von einer Stadtrally über die<br />

Fahrzeug-entwicklung <strong>für</strong> die Formula<br />

Student Germany bis hin zu eigengestalteten<br />

Unterrichtseinheiten <strong>für</strong> Schulen.<br />

Welche Großveranstaltungen des<br />

YoungNet sind <strong>für</strong> das zweite Halbjahr<br />

geplant?<br />

Dazu gehört vorneweg die<br />

siebte YoungNet Convention<br />

2017 in München, zu der<br />

rund 300 Studenten aus ganz<br />

Deutschland erwartet werden.<br />

Weitere Highlights dürften die<br />

Jungmitgliedersitzung und das Treffen<br />

der Bundesteams sein. Hier tauschen die<br />

Teilnehmer ihre Erfahrungen in der Hochschulgruppenarbeit<br />

aus und besprechen<br />

bundesweite Aktionen.<br />

Das VDE YoungNet<br />

unterstützt die Aktivitäten<br />

der Hochschulgruppen<br />

und<br />

Initiativen junger<br />

Elektroingenieure<br />

Interview: Julia Henke<br />

STEPHAN PILLMANN ist Leiter der<br />

Geschäftsstelle im VDE YoungNet.<br />

Inwieweit kann das VDE YoungNet Einfluss<br />

nehmen, beispielsweise auf Fragen zur Zukunft<br />

der Ingenieursausbildung?<br />

Einerseits nehmen wir aktiv<br />

Einfluss, beispielsweise durch<br />

unsere Vertreter im Ausschuss<br />

Ingenieurausbildung des VDE. Da<strong>für</strong><br />

arbeiten wir Vorschläge und Konzepte aus.<br />

Andererseits ist Bildungspolitik in der Regel ein<br />

träges Unterfangen. Es kann also sein, dass ein<br />

Aktiver einen Vorschlag macht, aber bereits im<br />

Berufsleben steht, wenn dieser dann umgesetzt<br />

wird.<br />

Im VDE YoungNet mitzuarbeiten bedeutet<br />

auch, sich zeitlich engagieren zu müssen.<br />

Was bringt das YoungNet den Studierenden<br />

und Young Professionals?<br />

Jeder, der ein Ehrenamt übernimmt,<br />

weiß, dass er Zeit investieren<br />

muss. Das ist im Sportverein nicht anders<br />

als bei der Feuerwehr oder im YoungNet.<br />

Die Motive, sich zu engagieren, sind bei den<br />

einzelnen Studierenden – und das YoungNet<br />

hat über 8.000 Mitglieder – sehr unterschiedlich.<br />

Hauptgründe sind aber, dass sich die Studierenden<br />

in ihrer Hochschulgruppe wohlfühlen<br />

und persönliche, fachliche und berufliche<br />

Netzwerke ausbilden können. Ein dritter wichtiger<br />

Grund sind die vielfältigen Seminare und<br />

Weiterbildungsmöglichkeiten, die wir anbieten.<br />

Sei es im Bereich von Bewerbungen, dem Ausbau<br />

sozialer Kompetenzen oder auch durch<br />

eher technisch geprägte Veranstaltungen.<br />

Wie sieht die Zukunft des YoungNet aus?<br />

Es wird sich weiterentwickeln<br />

– genau wie der VDE und die Ingenieurwissenschaften<br />

insgesamt.<br />

Konkret heißt das beispielsweise, dass wir den<br />

Aufbau der Hochschulgruppen vorantreiben<br />

werden. Noch ist das YoungNet nicht an jeder<br />

Hochschule präsent. Zusätzlich werden wir<br />

die Serviceangebote, unsere Dienstleistungen<br />

und die Plattform, die wir den Studierenden<br />

bieten, weiter verbessern und natürlich unsere<br />

Kontakte jenseits des VDE ausbauen, um <strong>Ingenieure</strong><br />

aus anderen Ländern intensiver kennenzulernen.<br />

n<br />

Foto: © Privat<br />

38


KRANBAU<br />

LIFTIN<br />

YOU HIGHER<br />

Text: Florian Vollmers<br />

G<br />

D<br />

eutschlands höchster Punkt ist derzeit nicht<br />

die Zugspitze – sondern ein Kran: Auf dem<br />

Berggipfel entsteht noch bis Ende dieses Jahres<br />

eine neue Pendelbahn, die ab Dezember<br />

2017 Besucher vom Eibsee zum Zugspitzgipfel bringen<br />

soll. Die Eibsee-Seilbahn wird die weltweit höchste<br />

Stahlstütze mit 127 Metern bekommen. Ein Rekord:<br />

Keine andere Seilbahn der Welt überwindet mit 3.207<br />

Metern Abstand von der Stütze bis zur Bergstation<br />

eine größere Entfernung.<br />

Der Hightech-Kran, der diesen Gipfelbau möglich<br />

macht, heißt ›Flat-Top 150 EC-B 6 Litronic‹ und wurde<br />

von Deutschlands größtem Hersteller von Kränen und<br />

Hebezeugen Liebherr entwickelt: In 2.975 Metern<br />

Höhe ist der Super-Kran mit 50 Metern Ausladung<br />

und einer Hakenhöhe von 18,6 Metern im Einsatz. Um<br />

den enorm hohen Windgeschwindigkeiten von bis zu<br />

280 Kilometern pro Stunde und der Kälte bis minus 25<br />

Grad Stand halten zu können, wurde der ›150 EC-B‹ als<br />

besonders widerstandsfähige Sonderanfertigung bereitgestellt<br />

– <strong>für</strong> die spezielles Ingenieurwissen notwendig<br />

war.<br />

»Der customized-Anteil in solchen Projekten ist sehr<br />

hoch – entsprechend groß ist der Bedarf an <strong>Ingenieure</strong>n<br />

<strong>für</strong> die Planung und Umsetzung solcher Kundenanforderungen«,<br />

bestätigt Juliane Friedrich vom Fachverband<br />

Fördertechnik und Intralogistik des<br />

Branchenverbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau<br />

(VDMA). »In der Intralogistik – dazu zählen<br />

wir neben Kränen und Hebezeugen auch Flurförderzeuge,<br />

Stetigförderer und Lagertechnik – bieten sich<br />

aus unserer Sicht attraktive Berufschancen <strong>für</strong> junge<br />

<strong>Ingenieure</strong>.«<br />

Liebherr ist ein hoch spezialisiertes Technologieunternehmen,<br />

das breit gefächerte berufliche Entwicklungsmöglichkeiten<br />

bietet. »<strong>Ingenieure</strong> finden bei uns<br />

sowohl in den klassischen Bereichen Konstruktion<br />

und Entwicklung oder Produktionssteuerung sehr<br />

gute Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten«, sagt<br />

Liebherr-Personalleiterin Christina Geiß. »Aber auch<br />

<strong>Ingenieure</strong> bauen<br />

Kräne und Hebemaschinen,<br />

die<br />

immer stärker mit<br />

der digitalen Welt<br />

vernetzt sind<br />

NUMMER 1<br />

Mit aktuell 225 Mitgliedsfirmen, die ein Produktionsvolumen<br />

von circa 20 Milliarden Euro (2015) erwirtschaften,<br />

ist der Fachverband Fördertechnik und Intralogistik<br />

der bedeutendste Intralogistik-Fachverband Europas.<br />

Nummer zwei in Deutschland:<br />

Fördertechnik und Intralogistik<br />

stellen nach der Antriebstechnik die<br />

zweitgrößte Fachbranche im deutschen<br />

Maschinen- und Anlagenbau.<br />

Hersteller von Kränen und Hebezeugen<br />

zählen zur sogenannten<br />

Intralogistik-Branche: Sie umfasst<br />

die Organisation, Steuerung,<br />

Durchführung und Optimierung des<br />

innerbetrieblichen Materialflusses,<br />

der Informationsströme sowie des<br />

Warenumschlags in Industrie, Handel<br />

und öffentlichen Einrichtungen.<br />

im technischen Projektmanagement und im<br />

Kundenservice gibt es interessante Perspektiven,<br />

die vielen Absolventen so nicht bekannt<br />

sind.«<br />

Neben den klassischen Maschinenbau- und Logistik-Studiengängen,<br />

die komplett an der<br />

Hochschule stattfinden, gibt es zunehmend<br />

auch duale Studiengänge, bei denen das Studium<br />

im Wechsel zwischen einem Kranbauunternehmen<br />

und einer Hochschule erfolgt, weiß<br />

Prof. Dr.-Ing. Johannes Fottner vom Lehrstuhl<br />

<strong>für</strong> Fördertechnik Materialfluss Logistik an der<br />

Technischen Universität München. »Die Branche<br />

ist neben den bekannten großen Unternehmen<br />

geprägt durch einen starken Mittelstand«,<br />

erklärt Prof. Fottner. Zu den Megatrends der<br />

Branche zählt der Experte nicht<br />

nur die Verbesserung des Bedienkomforts<br />

von Kran und Hebemaschine<br />

sowie Effizienzsteigerung<br />

und Kostensenkung, sondern<br />

auch eine zunehmende Vernetzung,<br />

Automatisierung und Flexibilitätssteigerung.<br />

Hersteller wie Liebherr, Tadano<br />

Faun oder Abus Kransysteme haben<br />

ihre Produkte längst in ein digitales<br />

Zeitalter überführt. »Zu<br />

den wichtigsten Trends gehört<br />

die Digitalisierung«, sagt auch<br />

Liebherr-Personalleiterin Christina<br />

Geiß. »Damit unsere Mitarbeiter<br />

die Herausforderungen der<br />

Zukunft meistern können, bieten<br />

wir umfangreiche Aus- und Weiterbildungsprogramme<br />

an, die<br />

die individuelle Förderung ergänzen.«<br />

Schließlich baue das Unternehmen<br />

auf kompetente Mitarbeiter,<br />

»die der Firmengruppe<br />

über Jahre hinweg treu bleiben«. n<br />

Illustrationen: © fotohansel, robu_s/Fotolia<br />

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KRANBAU<br />

KRAN-TYPOLOGIE<br />

Lift by Funk<br />

Auch bei Kränen und Hebezeugen geht der Trend unverkennbar<br />

hin zu drahtloser Bedienung: Der Einsatz von Bluetooth, LTE,<br />

ZigBee oder WLAN bei der Steuerung ist groß im Kommen.<br />

Kran-Typologie<br />

Kranbau liefert Maschinen <strong>für</strong> die Bereiche Industriekräne, Arbeitsplatzkräne,<br />

Einschienenbahnen, Schwenkkräne, explosionsgeschützte Kräne,<br />

Elektroseilzüge, Kettenzüge, Bandzüge und handbetriebene Hebezeuge.<br />

GEHALT & JOBS<br />

Soviel verdienst du<br />

45.545 Euro jährliches Einstiegsgehalt beziehen <strong>Ingenieure</strong> bei Herstellern<br />

von Kränen und Hebezeugen nach einer aktuellen Gehaltsstudie.<br />

Damit liegen sie im Mittelfeld zwischen Ingenieurbüros (41.500<br />

Euro) und den Spitzenverdienern im Fahrzeugbau (49.000 Euro).<br />

Kräne sind zukunftssicher<br />

»Die Branche der Kräne und Hebezeuge ist zukunftssicher, denn<br />

Material und Waren müssen immer bewegt werden.« Juliane Friedrich<br />

vom Fachverband Fördertechnik und Intralogistik des VDMA.<br />

Kran-Kategorien<br />

Das sogenannte Standard Lifting befasst sich mit Standardaufgaben,<br />

das Heavy Lifting mit dem Verheben von hohen Gewichten.<br />

Kran-Führerschein<br />

Anbieter von Kränen müssen sich zertifizieren. So garantiert beispielsweise<br />

die DIN EN ISO 9001 2000 das Qualitätsmanagement.<br />

Interkulturelle Kompetenz<br />

Kranhersteller wie auch alle anderen Unternehmen in der Intralogistikbranche<br />

agieren weltweit, Projekte im Ausland gehören zum<br />

Tagesgeschäft. »Interkulturelle Kompetenz spielt deshalb ebenso<br />

eine Rolle wie die Fähigkeit, in internationalen Teams zu agieren«,<br />

so der VDMA über Anforderungen an den Ing-Nachwuchs.<br />

7 FRAGEN ???<br />

Ein Auslandspraktikum<br />

in Asien –<br />

Viktor Tzivnev hat<br />

diesen Schritt gemeinsam<br />

mit dem<br />

Bauunternehmen<br />

Bauer gewagt. Für<br />

ein Jahr lang<br />

arbeitet der<br />

Maschinenbauingenieur<br />

zwischen<br />

Bachelor- und<br />

Masterstudium bei<br />

Bauer in Malaysia<br />

und China<br />

Viktor, warum hast du dich <strong>für</strong> ein Auslandspraktikum<br />

bei Bauer entschieden?<br />

Vor zwei Jahren absolvierte ich schon ein<br />

Praxissemester in der Hydraulikabteilung<br />

von Bauer und schrieb im Anschluss<br />

meine Bachelorarbeit im Unternehmen.<br />

Seit Studienbeginn reizte es mich, ein<br />

Auslandspraktikum zu machen – und<br />

dass das mit Bauer bestens funktionieren<br />

würde, wusste ich spätestens nach dem<br />

ersten Praktikum.<br />

Worin zeichnet sich Bauer als Arbeitgeber<br />

aus? Die Firma kümmert sich wirklich<br />

hervorragend um Praktikanten. Zudem<br />

ist der Kontakt zu den Vorgesetzten sehr<br />

eng, die Betreuung ist gut aufgebaut. Und<br />

dadurch, dass Bauer ein globales Unternehmen<br />

ist, können Mitarbeiter sich<br />

sowohl fachlich als auch persönlich toll<br />

weiterentwickeln.<br />

Wie sieht dein typischer Arbeitstag aus?<br />

Einen typischen Arbeitstag gibt es dabei<br />

eigentlich nicht. Da ich die Hälfte meines<br />

Praktikums in China und die andere<br />

in Malaysia verbringe, habe ich viele unterschiedliche<br />

Aufgaben zu erledigen.<br />

Zum Beispiel kümmere ich mich um die<br />

Konstruktionsveränderungen, wenn wir<br />

eine Komponente oder Baugruppe verbessern.<br />

Ich durfte aber auch schon einmal<br />

mit einem Kollegen in den Norden<br />

Malaysias reisen, um einen Zulieferer zu<br />

besuchen.<br />

Was ist bisher dein spannendstes Projekt?<br />

Mein Hauptprojekt: die Entwicklung<br />

der neuen Bauer Greifermaschine.<br />

Hier<strong>für</strong> erstelle ich Konzepte und führe<br />

Berechnungen durch. Es ist sehr spannend<br />

zu sehen, wie sich alles von der ersten<br />

Idee zur Realisierung entwickelt. Weil<br />

eines der Konzepte nun auch tatsächlich<br />

umgesetzt wird, habe ich mein Praktikum<br />

um ein Semester verlängert.<br />

Was war ganz anders, als du es vorher<br />

gedacht hättest? Ich bin wirklich überrascht,<br />

wie viel Verantwortung ich übertragen<br />

bekomme. Dass meine Meinung<br />

zählt, macht mich stolz. Außerdem kann<br />

ich sehr frei arbeiten, neuen Ideen sind<br />

hier keine Grenzen gesetzt – ich darf<br />

mich austoben.<br />

Wie hast du dich auf den Auslandsaufenthalt<br />

vorbereitet? Organisatorisch<br />

hat sich Bauer um alles gekümmert: die<br />

Wohnung besorgt, den Transport gebucht<br />

und das Visum beantragt. Da ich<br />

schon einmal in Asien war, hatte ich auch<br />

keine Bedenken bezüglich der kulturellen<br />

Unterschiede. Deshalb habe ich lediglich<br />

mein Englisch aufgefrischt ein paar<br />

Vokabeln Chinesisch und Malay gelernt,<br />

meinen Koffer gepackt und dann ging es<br />

los.<br />

Wie wird es nach deinem Praktikum beruflich<br />

<strong>für</strong> dich weiter gehen? Zuerst werde<br />

ich mich darauf konzentrieren, den<br />

Master abzuschließen. Eine Zukunft mit<br />

Bauer kann ich mir danach aber sehr gut<br />

vorstellen. ■<br />

Foto: privat<br />

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INDUSTRIE 4.0<br />

OHNE SOFTWARE IST DAS <strong>ING</strong>ENIEURWESEN NICHT<br />

MEHR VORSTELLBAR. EINE ENTWICKLUNGS<strong>ING</strong>E-<br />

NIEURIN, EIN PROJEKTKOORDINATOR UND EIN<br />

GRÜNDER BEANTWORTEN DIE AKTUELLE FRAGE<br />

NACH DEN KOMPETENZEN FÜR <strong>ING</strong>ENIEURE 4.0<br />

ȟber die vielen Disziplinen hinweg entscheidend: die Begriffe<br />

der einzelnen Gewerke zu klären und verstehen«.<br />

Er<br />

Text: Katja Edelmann<br />

misst einen Meter mal einen Meter, ist vierzig Zentimeter<br />

hoch, mobil im Raum unterwegs und kann 1,5 Tonnen befördern.<br />

Beladen mit Montageteilen navigiert der kleine Logistik-Assistent<br />

vom Hochregallager zur Fertigungsinsel, versorgt<br />

Mitarbeiter mit Montageteilen, fährt mit dem fertigen<br />

Produkt zum Warenausgang. Seit 2014 drehen Roboter die<br />

programmierten Runden in der Schaufensterfabrik von SEW-<br />

Eurodrive. Der Hersteller <strong>für</strong> Antriebstechnik hat eine Smart<br />

Factory aufgebaut, in der mobile Assistenten in der Fertigung<br />

helfen und Abläufe erproben. Tanja Walz hat die Schaufensterfabrik<br />

von Anfang an miterlebt. Die Wirtschaftsingenieurin<br />

hat im Unternehmen vor dreieinhalb Jahren ihre Bachelorarbeit<br />

über ›Serviceorientierte Architektur <strong>für</strong> eine<br />

wandelbare Fabrik‹ geschrieben. Währenddessen arbeitete sie<br />

sich in die Systeme und Architekturen ein, lernte die Technologien,<br />

die SEW nutzt, kennen: »Ich hatte Vorkenntnisse in<br />

Programmierung, zu Lean-Produktion, Logistik und Betriebsabläufen<br />

aus dem Studium. Im Betrieb ist es wichtig,<br />

kontinuierlich dazuzulernen, offen und kreativ <strong>für</strong> Neues zu<br />

bleiben.«<br />

Disziplinentango<br />

Die Ingenieurin arbeitet interdisziplinär zwischen IT- und<br />

Prozesswissen, mit Technologen, Steuerungstechnikern,<br />

Software- und Systementwicklern. In der Abteilung Forschung<br />

und Technik beschäftigt sie sich mit Pilotprojekten<br />

und Lösungen, manchmal als Konzept <strong>für</strong> die interne Logistik,<br />

ein andermal <strong>für</strong> Kunden aus der Automobil- oder Holzindustrie.<br />

Das Ziel: Software und Betriebsprozesse so zu verzahnen,<br />

dass eine neue vernetzte Anwendung und ein Vorteil<br />

entsteht. Das kann eine geringere Durchlaufzeit in der Montage<br />

sein oder die Losgröße eins. »Die Kunst ist, die verschiedenen<br />

Systemlandschaften zu integrieren und mit dem vorhandenen<br />

Wissen in der Anwendung zurechtzukommen. Selbst<br />

ein Generalist muss sich heute tiefgründig mit Technologien<br />

beschäftigen«. Zudem ist <strong>für</strong> Walz Kommunikationsfähigkeit<br />

Basiswissen zählt nach wie vor<br />

Abstimmung und berufsfeldübergreifende Zusammenarbeit<br />

sind auch <strong>für</strong> Christian Klettner Tagesgeschäft. Im globalen<br />

Projekt ›BASF 4.0‹ koordiniert der Automatisierungsingenieur<br />

die Digitalisierung von Produktions- und Technikabläufen.<br />

»Das Kerngeschäft der BASF ist die Chemie. IT und Automatisierungstechnik<br />

sind unterstützende Gewerke. Man sitzt auf<br />

der Anwenderseite.« Klettner beauftragt IT- und Automatisierungslieferanten<br />

mit digitalen Applikationen, wie etwa <strong>für</strong> die<br />

Augmented-Reality-Anwendung, die Mitarbeiter der Instandhaltung<br />

bei Kontrollgängen an Produktionsanlagen auf einem<br />

Tablet nutzen. Das Potenzial <strong>für</strong> digitale Anwendungen ist<br />

hoch. BASF rekrutiert stetig neue Leute <strong>für</strong> das Projekt. »Es gibt<br />

viele ITler, die sich gut mit großen Systemarchitekturen, Big<br />

Data und Netzwerktechnologien auskennen. Ihnen fehlt aber<br />

oftmals das Applikations-Know-how, die Verfahrenstechnik<br />

einer Produktionsanlage«, plädiert Klettner <strong>für</strong> profundes Ingenieurwissen.<br />

»Denn ohne Umsetzungskompetenz keine<br />

Beurteilungskompetenz.« Er muss sowohl die Produktions-,<br />

Technik- und Sicherheitsprozesse kennen, als auch die Systeminfrastruktur.<br />

Studierenden rät er, in der Praxis verschiedene<br />

Felder und Seiten ausprobieren, um den eigenen Schwerpunkt<br />

zu finden.<br />

Wagnis Selbstständigkeit<br />

Robin Streiter ist einer, der gern etwas probiert und Neues<br />

wagt. Der Ingenieur <strong>für</strong> Informations- und Kommunikationstechnik<br />

ist auf dem Weg, Unternehmer im Bereich Mobilität<br />

4.0 zu werden. Schon im Studium an der TU Chemnitz hat er<br />

mit Freunden Produkte und Geschäftsideen zusammengesponnen.<br />

Während der Diplomarbeit fing er Feuer <strong>für</strong> das Thema<br />

Satellitennavigation. Der 34-Jährige testete in der Forschungsumgebung<br />

sowohl neue Satellitentechnologien als<br />

auch sein Studienwissen. Zusammen mit einem Softwareentwickler,<br />

einem Hardware-Experten und einem BWLer hat<br />

Streiter Anfang des Jahres die Firma Naventik gegründet. Streiter<br />

ist der Strippenzieher, der dem Team einen Rahmen gibt,<br />

die Kollegen verstehen muss und Forschungsgelder akquiriert.<br />

Das Start-up will eine softwarebasierte Technologie der Signalverarbeitung<br />

namens ›Pathfinder‹ auf den Markt bringen.<br />

Diese soll den klassischen Chip in mobilen Geräten ersetzen,<br />

preisgünstiger sein, bessere Leistung bringen, Orte genauer<br />

bestimmen als bisher. Noch bis Anfang 2018 nutzt die Hochschulausgründung<br />

die Infrastruktur des Lehrstuhls, um das<br />

Produkt marktreif zu machen. »Danach müssen wir selber <strong>für</strong><br />

den Umsatz sorgen, Investoren und Anwendungsgebiete bei<br />

Kunden finden. Wir haben uns voll dazu kommittet. Es gibt<br />

keine Option, auszusteigen«, sagt Streiter, ein Ingenieur 4.0,<br />

der keine Angst davor hat, etwas falsch und dann weiterzumachen.<br />

■<br />

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Setzen Sie Zeichen.<br />

Für ein besseres Leben.<br />

Starten Sie als Ingenieur/in<br />

bei Roche.<br />

Als innovations- und technologieorientiertes<br />

Unternehmen bieten wir Ingenieurinnen und<br />

<strong>Ingenieure</strong>n eine außergewöhnliche Vielfalt<br />

an spannenden Aufgaben.<br />

Tragen Sie bei uns dazu bei, Innovationen<br />

<strong>für</strong> die Gesundheit zu entwickeln, zu produzieren<br />

und zu vermarkten – und verwirklichen Sie dabei<br />

Ihre persönlichen Vorstellungen von Beruf und<br />

Karriere.<br />

Der Erfolg von Roche beruht auf Innovationskraft, Neugier und<br />

Vielfalt – und das mit über 91.700 Experten in mehr als 100 Ländern.<br />

Indem wir konventionelles Denken hinterfragen und uns neuen<br />

Herausforderungen stellen, sind wir eines der weltweit führen den<br />

forschungsorien tierten Healthcare-Unternehmen geworden – und<br />

der ideale Platz, um eine erfolgreiche Karriere zu starten.<br />

Zusammenarbeit, offene Diskussionen und gegen seitiger Respekt<br />

treiben uns zu neuen Höchstleistungen an, dies zeigen auch die<br />

bahnbrechenden wissenschaftlichen Erfolge der Vergangenheit.<br />

Um weiter innovative Healthcare-Lösungen zu entwickeln, haben<br />

wir ambitionierte Pläne, kontinuierlich zu lernen und zu wachsen –<br />

und suchen Menschen, die sich die gleichen Ziele gesetzt haben.<br />

Roche Diagnostics gehört mit seinen deutschen Standorten<br />

Mannheim und Penzberg zu den bedeu tendsten Länderorganisationen<br />

innerhalb des Konzerns. Als Nummer eins im globalen<br />

In-vitro-Diagnostikmarkt bieten wir Wissenschaftlern, klinischen<br />

Laboren, Ärzten und Patienten ein breit gefächertes Angebot an<br />

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Forschung über integrierte Laborkonzepte bis hin zu benutzerfreundlichen<br />

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Ziel, die Lebensqualität der Menschen zu verbessern, gehen wir<br />

mit über 15.000 Mitarbeitenden in Deutschland neue Wege und<br />

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besuchen Sie uns unter: www.roche.com/de/careers<br />

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BRÜCKENBAU<br />

It’s a match!<br />

Der Matchmaker bringt’s zusammen: Was den Job<br />

ausmacht – und wie der ideale Bewerber aussieht<br />

Brückenbauingenieur<br />

Jobprofil<br />

Idealbewerber<br />

Aufgabenbereich Erstellen von Bauun-<br />

terlagen // Umsetzung von Planungsvor-<br />

gaben in Abstimmung mit der Planungs- und<br />

Projektleitung, den Kunden und den Projekt-<br />

beteiligten // Kommunikation und Koordinati-<br />

on mit Kunden, Baustellenpersonal sowie der<br />

Projekt- und Bauleitung // Berichterstattung über<br />

die Bauentwicklungen // Qualitätskontrolle und<br />

Controlling // Kostenüberwachung und Abrechnung<br />

// Erstellen von Machbarkeitsstudien // statische<br />

Berechnungen<br />

Zielsetzung Organisation aller Aktivitäten, die<br />

den reibungslosen und termingerechten Baustellenablauf<br />

sicherstellen<br />

Einsatzorte Baustellen auf der ganzen Welt – von<br />

der Fußgängerbrücke einer deutschen Kleinstadt bis<br />

zu Afrikas längster Hängebrücke<br />

Arbeitsbereiche Stadt- und Verkehrsplanung<br />

Einstiegsgehalt zwischen 3.300 und 4.800 Euro<br />

Bruttomonatsgehalt<br />

Arbeitgeber Bau- und Verkehrsunternehmen, Ingenieurbüros,<br />

öffentlicher Dienst im Bauamt oder in<br />

der Bauaufsichtsbehörde<br />

Studienabschluss Abschluss im Bauingenieurwesen<br />

– Bachelor oder Master<br />

Praktika erste praktische Erfahrung wird bei<br />

den meisten Bauunternehmen gefordert – ein<br />

Praxissemester ist bei vielen Studiengängen aber<br />

ohnehin fester Bestandteil<br />

Soft Skills selbstständige Arbeitsweise, Einsatzbereitschaft,<br />

Kommunikations- und Teamfähigkeit,<br />

Flexibilität, Mobilität, methodisch-analytisches-konzeptionelles<br />

Denken, selbständiges<br />

Handeln und Verantwortungsbereitschaft<br />

Fachlicher Hintergrund Interessenten sollten<br />

Grundwissen im Massiv-, Stahl- und konstruktiven<br />

Ingenieurbau mitbringen<br />

Plus im Lebenslauf Durch erste Erfahrungen<br />

mit Baustoffen und Bauvorschriften hebst du<br />

dich von der Masse ab<br />

Das gewisse Etwas Projektmanagementkenntnisse<br />

sind ein großer Pluspunkt bei der<br />

Bewerbung<br />

Text: Eva Ixmeier<br />

Quelle: Gehalt.de Illustration: © swillklitch / Fotolia<br />

44 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


MINT-AWARD TECHNIK<br />

MITMACHEN LOHNT SICH!<br />

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Bachelor- und Masterarbeiten mit dem <strong>audimax</strong>-MINT-Award Technik 2017<br />

Unsere Zukunft soll elektrisch werden. Hier<strong>für</strong> braucht es gute Ideen, wie beispielsweise die Reichweite<br />

von Elektrofahrzeugen noch verbessert werden kann. Denn gerade der geringe Aktionsradius<br />

hemmt die Verbreitung dieser Mobilitätsform derzeit noch. Aber auch Brandgefahr, Lebens- und<br />

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Studenten und Hochschulabsolventen der MINT-Studienfächer, deren Bachelor- oder Masterarbeit sich mit<br />

dem Thema ›Zukunft Elektromobilität – innovative Konzepte zur Revolutionierung der Anwendbarkeit von Batterien‹ befasst.<br />

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eingesendeten Arbeiten werden von einer Jury aus Lehrenden und Experten aus der Wirtschaft bewertet. Die beste eingereichte<br />

Arbeit wird mit 2.000 Euro prämiert. Der Zweitplatzierte erhält 1.000 Euro, der Drittplatzierte wird mit 500 Euro belohnt.<br />

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MINT-Studienfächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). Einzureichen sind maximal fünfseitige, nicht<br />

der Geheimhaltung unterliegende Kurzzusammenfassungen deiner Bachelor- oder Masterarbeit, deren Abgabetermin maximal<br />

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Die DIBAG ist eine deutschlandweit tätige Projektentwicklungs- und Bauträgergesellschaft mit Büros in München, Berlin, Düsseldorf und Stuttgart.<br />

Das Unternehmen plant und realisiert den Bau von komplexen Gewerbe- und Industrieprojekten, Büro- und Wohngebäuden, Einkaufszentren sowie Sonderprojekten mit dem<br />

Ziel, Ökonomie, Funktionalität und zeitgemäße Architektur zu vereinen.<br />

Damit dies gelingt, entwickeln rund 230 Mitarbeiter in den Bereichen Grundstücksakquisition, Standort- und Projektentwicklung, Neubau und Sanierung, Umwelt und<br />

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EIN UNTERNEHMEN DER DOBL<strong>ING</strong>ER UNTERNEHMENSGRUPPE


FSG-ABC<br />

FORMULA STUDENT-ABC<br />

Text: Viktoria Feifer<br />

Arbeitsaufwand<br />

»Eine Teilnahme<br />

am Projekt<br />

Formula Student<br />

kann schnell zu<br />

einem Fulltime-Job<br />

werden, in dem man<br />

40 bis 60 Stunden<br />

pro Woche arbeitet.«<br />

Gordon Aust, High<br />

Speed Karlsruhe<br />

Bereicherung<br />

Die Teilnahme an<br />

der Formula Student<br />

steigert die Fachkompetenz<br />

der Studierenden.<br />

Benedikt Wohner vom Formula<br />

Student-Team TUfast<br />

glaubt, dass man durch das<br />

bearbeiten und reflektieren<br />

der technischen Lösungen in<br />

den Einzel- und im Gesamtprojekt<br />

am meisten lernt.<br />

Combustion<br />

So wird eine Wettbewerbsklasse<br />

der FSG bezeichnet,<br />

bei der Rennwagen mit Verbrennungsmotor<br />

an den Start gehen. Seit<br />

2010 gibt es <strong>für</strong> elektrisch angetriebene<br />

Boliden zusätzlich die Wettbewerbsklasse<br />

Electric. Und erstmals in<br />

der Geschichte der Formula Student<br />

rollen in diesem Jahr autonom<br />

fahrende Boliden im Rahmen der<br />

Klasse Driverless über den Asphalt.<br />

Dynamische<br />

Disziplin<br />

Der Langstreckentest,<br />

auch Endurance<br />

genannt, ist die<br />

wichtigste unter den dynamischen<br />

Disziplinen:<br />

Die Fahrzeuge müssen<br />

auf einer 22 Kilometer<br />

langen Strecke ihre Zuverlässigkeit<br />

und Effizienz<br />

unter Beweis stellen.<br />

Gewinner<br />

»Unser Team hat<br />

es verdient zu gewinnen,<br />

weil CAT-Racing<br />

das beste Beispiel da<strong>für</strong> ist,<br />

dass ein bunt durchgewürfelter,<br />

verrückter Haufen<br />

wie wir funktioniert. Wir<br />

sind mit Herz und Seele<br />

bei der Sache und arbeiten<br />

zusammen, um das Beste<br />

herauszuholen!« Tobias<br />

Kerbsties, CAT-Racing<br />

Herausforderung<br />

»Eine Herausforderung<br />

ist die Konstruktionsphase<br />

selbst.<br />

Dabei ist die Zuteilung<br />

von entsprechenden<br />

Schreibrechten<br />

<strong>für</strong>s CAD unter den<br />

einzelnen Konstrukteuren<br />

sinnvoll.« Max<br />

Müller-Welt, Running<br />

Snail Racing Team<br />

Interesse<br />

»Studierende, die an<br />

der FSG teilnehmen,<br />

studieren größtenteils in<br />

den <strong>für</strong> SKF interessanten<br />

Studiengängen wie<br />

Maschinenbau, Elektrotechnik<br />

oder Wirtschaftsingenieurwesen<br />

und stellen<br />

somit unsere Zielgruppe<br />

künftiger Arbeitnehmer<br />

dar.« Jana Hümmer, Business<br />

Communication Specialist, SKF<br />

Jury<br />

Bewertet<br />

werden die<br />

Leistungen der<br />

studentischen<br />

Teams von<br />

einer Expertenjury,<br />

die aus der<br />

Motorsport-,<br />

Automobilund<br />

Zulieferindustrie<br />

kommt.<br />

Motivation<br />

»Mich hat es<br />

gereizt, mein<br />

thereotisches Wissen in<br />

der Praxis umzusetzen.«<br />

Benedikt Langer, Team<br />

Scuderia Mensa Wiesbaden<br />

Networking<br />

»Wir treffen<br />

bei der FSG engagierte<br />

und technikbegeisterte<br />

Studenten, die<br />

mitbringen, was wir uns<br />

von unseren zukünftigen<br />

Mitarbeitern wünschen:<br />

Einsatzbereitschaft,<br />

Kreativität und Teamgeist!«<br />

Claudia Desselmann,<br />

Personalmarketing, Brose<br />

Officials<br />

Regelwerk, Finanzen,<br />

Sponsoring,<br />

Planung, Umsetzung des<br />

Events und und und – alles<br />

Aufgaben der ehrenamtlich<br />

tätigen Board, Executive<br />

Committee und Operative<br />

Team Member. Dazu<br />

gehören etwa Mitarbeiter<br />

von verschiedenen Unternehmen<br />

und Hochschulen.<br />

Party<br />

Gute Stimmung<br />

ist auf der<br />

Formula Student Germany<br />

allgegenwärtig.<br />

Viele sprechen von dem<br />

unvergleichlichen Spirit<br />

der Veranstaltung. Bei<br />

der Mahle-Party im Anschluss<br />

an die Siegerehrung<br />

feiern alle Teams<br />

dann ausgelassen.<br />

Scrutineering<br />

Bevor die Fahrzeuge<br />

auf die Rennstrecke<br />

dürfen, müssen sie<br />

die Technische Abnahme,<br />

auch Scrutineering<br />

genannt, bestehen<br />

– etwa in punkto Technik<br />

und Sicherheit.<br />

Team<br />

»Wir setzen auf ein interdisziplinäres<br />

Team, in dem viele<br />

Studienrichtungen vertreten sind. Organisiert<br />

in Modulstrukturen, können<br />

so alle technischen und wirtschaftlichen<br />

Herausforderungen bewältigt<br />

werden. Ein besonderes Augenmerk<br />

wird hier auf eine gute Schnittstellenarbeit<br />

gelegt.« Laura Rudolph, Elbflorace<br />

Unterstützung<br />

»Als Sponsor bei der FSG<br />

tauschen wir uns mit den<br />

Teams aus aller Welt auf Augenhöhe<br />

aus. Jedes Jahr bringen wir dadurch<br />

wertvolle Inspirationen mit<br />

ins Unternehmen, zum Beispiel in<br />

punkto Antriebe und Karosserie.«<br />

Antje Maas, Leiterin Internationales<br />

Personalmanagement, Audi<br />

Vorteile<br />

Durch die Mitarbeit in<br />

einem Formula Student<br />

Team ergeben sich Vorteile <strong>für</strong><br />

den Einstieg ins Berufsleben:<br />

»Projekterfahrung im Team sowie<br />

Praxiserfahrung und Anwendung<br />

während des Studiums sind extrem<br />

hilfreich«, glaubt Benedikt Wohner<br />

vom Formula Student-Team TUfast.<br />

Yeah!<br />

»Der Moment, wenn das Auto zum ersten Mal fährt, ist ein magischer Augenblick, in dem alle Sorgen und Probleme bei<br />

der Entwicklung vergessen scheinen und die Freude nicht größer sein könnte.« Rick Boessenkool, UMD Racing<br />

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NICHT-<strong>ING</strong>S<br />

VON A WIE ARBEITSAUFWAND<br />

BIS Z WIE ZIEL FINDEST DU HIER<br />

JEDE MENGE INFOS RUND UM DIE<br />

FORMULA STUDENT GERMANY<br />

Erfolg<br />

»Für den Erfolg bei der FSG<br />

ist die technische Konstruktion<br />

genauso wichtig wie die<br />

Finanzierung und das Design. Jedes<br />

Teammitglied hat dabei seine eigene<br />

Rolle und erst durch das Zusammenspiel<br />

entsteht ein Ganzes.<br />

Teamfähigkeit ist also eine wichtige<br />

Schlüsselqualifikation, um im Wettbewerb<br />

erfolgreich zu sein.« Diana<br />

Jarzombek, Talent Acquisition, BASF<br />

Formel 1<br />

Anders als bei der<br />

beliebten Motorsport-Serie<br />

gewinnen<br />

bei der Formula Student<br />

nicht die Studierenden<br />

mit dem schnellsten<br />

Auto, sondern das<br />

Team mit der besten<br />

Gesamtleistung in den<br />

statischen und dynamischen<br />

Disziplinen.<br />

DIE MISCHUNG<br />

MACHT’S!<br />

BEI DER FORMULA STUDENT STEHT NICHT<br />

NUR DIE REINE <strong>ING</strong>ENIEURLEISTUNG IM<br />

FOKUS. AUCH BWLLER, GEISTIS UND CO.<br />

SIND HIER GEFRAGT<br />

Text: Viktoria Feifer<br />

Konstruktionswettbewerb<br />

»Die Formula Student ist<br />

ein internationaler Contest. Neben<br />

dem FSG-Finale in Hockenheim<br />

gibt es auch Wettbewerbe in Österreich,<br />

Großbritannien, Indien,<br />

China oder den USA. Der Event in<br />

Deutschland ist aber mit Abstand<br />

der größte und auch professionellste<br />

dieser weltweiten Serie.« Thorsten<br />

Walz, Director Channel Business<br />

Development, Siemens PLM Software<br />

Questions<br />

Bei Fragen<br />

auf dem FSG-<br />

Gelände stehen einem<br />

die sogenannten Redshirts<br />

– das sind rund<br />

90 freiwillige Helfer,<br />

die rote T-Shirts tragen<br />

– mit Rat und Tat<br />

zur Seite. Sie sorgen<br />

<strong>für</strong> den reibungslosen<br />

Ablauf des Events.<br />

Weltweit<br />

Studentische<br />

Teams aus<br />

über 50 Nationen konzipieren<br />

und konstruieren<br />

im Rahmen der Formula<br />

Student einen Rennwagen.<br />

Leistung<br />

»In der Vorbereitung<br />

auf die Rennwoche<br />

am Hockenheimring<br />

müssen die Studententeams<br />

über Monate hinweg<br />

Höchstleistungen erbringen.<br />

Hier ist exzellentes Projektmanagement,<br />

Durchhaltevermögen<br />

und Teamgeist<br />

gefragt.« Andreas Marti,<br />

Geschäftsführer Personal und<br />

Arbeitsdirektor, Faurecia<br />

Rentabel<br />

»Mir hat die Mitarbeit im<br />

Rennteam der Uni Stuttgart<br />

in punkto Erfahrung und Networking<br />

viel gebracht: Ich konnte mit verschiedenen<br />

Unternehmen in Kontakt<br />

treten und mir ein Bild von deren Anforderungen<br />

und Wünschen in Bezug<br />

auf Berufseinsteiger machen.« Helena<br />

Ortwein, Technische Projektkoordinatorin<br />

in der ISP Applikation, Robert Bosch<br />

X-treme<br />

Das AMZ Racing<br />

Team der ETH<br />

Zürich hält den Beschleunigungsrekord<br />

<strong>für</strong> Elektroautos:<br />

in 1,5 Sekunden<br />

von Null auf Hundert.<br />

Ziel »Unser Ziel beim diesjährigen Wettbewerb ist, unsere<br />

Universität samt Auto und Team würdig zu präsentieren.«<br />

Mike Zitelmann, Horse Power Hannover<br />

Illustrationen: © Formula Student Germany, blankstock / Fotolia<br />

Hauptsächlich geht es zwar um die<br />

Konstruktion und Produktion eines<br />

Rennwagens, aber die reine<br />

Ingenieurleistung reicht <strong>für</strong> den<br />

Erfolg bei der Formula Student<br />

Germany (FSG) bei weitem nicht<br />

aus. Organisation, Finanzübersicht,<br />

Marketing und Recruiting –<br />

alles Aufgaben, denen sich die<br />

Teammitglieder ebenso widmen<br />

müssen. »<strong>Ingenieure</strong> sind meist<br />

nicht begeistert, wenn es darum<br />

geht, der technischen Umsetzung<br />

wirtschaftliche Fragen gegenüberzustellen«,<br />

weiß Daniel Schmidt,<br />

Technischer Leiter des Evolution<br />

Racing Teams der HTW Saar und<br />

der Universität des Saarlandes.<br />

Und genau da kommen Studierende<br />

aus anderen Fachrichtungen<br />

wie den Wirtschafts-, Geistes- und<br />

Sozialwissenschaften ins Spiel.<br />

Controlling, Marketing und Co.<br />

bieten ihnen die Möglichkeit, die<br />

an der Uni erworbenen theoretischen<br />

Studieninhalte auch praktisch<br />

anzuwenden. »Die Studierenden<br />

lernen beispielsweise mit<br />

Geld umzugehen und knappe Ressourcen<br />

richtig einzusetzen«, sagt<br />

Barbara Texter, Head of Employer<br />

Branding bei Continental Germany.<br />

»Sie müssen Materialien einkaufen,<br />

Sponsoren suchen und<br />

überzeugen.«<br />

Jan-Henning Born beispielsweise<br />

studiert BWL und ist bei wob-racing<br />

<strong>für</strong> das Personalmarketing<br />

zuständig: »Meine Aufgabe ist es,<br />

Recruiting-Maßnahmen zu konzipieren<br />

und durchzuführen«, erzählt<br />

der 23-Jährige. Auch die Planung<br />

und Organisation von<br />

internen Veranstaltungen, wie<br />

Teambuilding Events und die Repräsentation<br />

des Teams auf Messen,<br />

bei denen es um die Kontaktaufnahme<br />

zu potenziellen<br />

Sponsoren geht, fallen in sein Aufgabenfeld.<br />

Aufs große Ganze kommt es an<br />

Bei der FSG gewinnen also die<br />

Teams mit dem besten Gesamtpaket.<br />

Daher ist es wichtig, dass die<br />

verschiedenen Fachrichtungen<br />

gut zusammenarbeiten. Die Mitarbeit<br />

in einem interdisziplinären<br />

Team war auch <strong>für</strong> Dorothee<br />

Amante, die im Team wob-racing<br />

<strong>für</strong> den Bereich Controlling zuständig<br />

ist, der ausschlaggebende<br />

Grund bei der Formula Student<br />

teilzunehmen. Gleichzeitig ist das<br />

gegenseitige Verständnis der technischen<br />

und wirtschaftlichen Abteilungen<br />

<strong>für</strong>einander aber auch<br />

eine große Herausforderung.<br />

Denn egal von welcher Seite – ob<br />

von der technischen oder wirtschaftlichen<br />

– <strong>für</strong> die jeweils andere<br />

Fachrichtung ist es gar nicht so<br />

einfach, sich in Arbeitsabläufe und<br />

Bedürfnisse hineinzudenken. In<br />

den meisten Teams wird das – wie<br />

es scheint – aber mit Bravour gemeistert.<br />

Eine gewisse Begeisterung <strong>für</strong> den<br />

Rennsport mitzubringen, ist sicherlich<br />

nicht verkehrt. Am wichtigsten,<br />

so findet Daniel Schmidt<br />

vom Evolution Racing Team, sei jedoch<br />

der Wille, über den eigenen<br />

Tellerrand hinauszuschauen. Denn<br />

letztlich soll die Mitarbeit in einem<br />

Formula Student Team vor allem<br />

Spaß machen und zur persönlichen<br />

Entwicklung beitragen. n<br />

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TEILNEHMER-ERWARTUNGEN<br />

Text: Julia Wolf<br />

GROSSE GEFÜHLE<br />

Wir haben nachgefragt, was die Teilnehmer<br />

der FSG am meisten bewegt,<br />

was sie antreibt und begeistert<br />

Wir können kaum den Moment erwarten, wenn …<br />

»… das Auto endlich der Öffentlichkeit präsentiert wird.«<br />

Simon Dentler, High-Octane Motorsports<br />

FSG in drei Worten:<br />

»Zusammenhalt, Innovation, Leidenschaft.«<br />

Mike Zitelmann, Teamleitung bei Horse Power Hannover<br />

Warum freuen Sie sich auf das Event?<br />

»Unsere Teams haben sich bis zu diesem Tag durch so<br />

manche Hochs und Tiefs gekämpft. Jetzt geht es um alles<br />

– am Ring beweisen sie, was sie monatelang an Knowhow<br />

in ihre Boliden gesteckt haben. Diese Teilnehmer<br />

sind die Gestalter unserer Technologie von morgen! Wir sind<br />

mächtig stolz auf sie. Auch an der Rennstrecke wollen wir ihnen mit<br />

Rat und Tat aus der Praxis zur Seite stehen – und helfen, mit guter<br />

Stimmung die Nerven zu beruhigen!«<br />

Christian Willenberg, Talent Acquisition bei IAV<br />

Was wird die größte Herausforderung auf der FSG sein?<br />

»Durchzuhalten. Sich gegen die Topteams der Welt, die<br />

sich jährlich in Hockenheim versammeln, zu behaupten,<br />

verlangt vollen Einsatz, volle Konzentration und den Willen,<br />

die Herausforderung FSG zu bestehen. Der beste Antrieb<br />

da<strong>für</strong>? Leidenschaft.« Tobias Kerbsties, CEO von CAT-Racing<br />

Auf der FSG treffen sich …<br />

» … hochtalentierte Nachwuchsingenieure aus aller<br />

Welt, die mit viel Leidenschaft <strong>für</strong> Innovation, Ehrgeiz,<br />

Zielstrebigkeit und Mut oft ungewöhnliche, kreative<br />

und vor allem inspirierende Lösungen präsentieren, die schon<br />

bald die Mobilität der Zukunft prägen könnten.«<br />

Andreas Marti, Geschäftsführer Personal und Arbeitsdirektor bei Faurecia<br />

Worauf freuen Sie sich am meisten?<br />

»Wir freuen uns darauf, zu sehen, mit welcher Leidenschaft<br />

die Studenten ihre selbstkonstruierten Rennwagen<br />

bauen und die verschiedenen Disziplinen meistern.«<br />

Claudia Desselmann, Personalmarketing bei Brose Fahrzeugteile<br />

Was macht die Faszination der FSG aus?<br />

»Bei der FSG treffen Fachkompetenz, Automobilbegeisterung,<br />

Emotion und Siegeswillen aufeinander. Das macht<br />

sie zu einem faszinierenden und sehr emotionalen Wettbewerb<br />

und zugleich zu einer hervorragenden Plattform <strong>für</strong><br />

uns, um mit hoch motivierten Talenten in Kontakt zu kommen.«<br />

Carl-Alexander Kirchner, Personalmarketing bei BMW<br />

Was muss der FSG-Sieger 2017 draufhaben?<br />

»Der FSG-Sieger 2017 braucht nicht nur gute Nerven<br />

und Improvisationstalent, sondern auch technisches<br />

Know-how, Ahnung von Businessplänen sowie ein<br />

Händchen <strong>für</strong> den Rennsport. Da dies alles jedoch unmöglich<br />

eine einzige Person leisten kann, ist das Wichtigste: Teamfähigkeit.<br />

Denn nur wer im Team zusammenhält und gut zusammenarbeitet,<br />

hat die Chance, FSG 2017 zu gewinnen!«<br />

Klaus Fronius, Hochschulbeauftragter bei Etas<br />

Welche Chance willst du auf der FSG nutzen?<br />

»Ich stehe kurz vor meinem Masterabschluss und bin daher auf<br />

der Suche nach einer Stelle, bei der ich meine Masterarbeit anfertigen<br />

kann. Demnach werde ich dieses Jahr – intensiver als die<br />

Jahre zuvor – in Kontakt mit den großen Firmen treten, um Stellen zu finden.»<br />

Benedikt Langer, Team Captain bei Scuderia Mensa<br />

Das Beste an der FSG ist, …<br />

»… dass wir jedes Jahr aufs Neue mit tausenden Studenten<br />

aus aller Welt zusammenkommen, gemeinsam<br />

mitfiebern, einander helfen und abschließend<br />

gemeinsam feiern.«<br />

Max Müller-Welt, Running Snail Racing Team<br />

Die FSG bringt mich persönlich weiter, weil …<br />

»… ich hier Erfahrungen sammeln kann, die in keinem<br />

Hörsaal vermittelt werden können.«<br />

Rick Boessenkool, Teamleiter bei UMD Racing<br />

Wir fiebern dem Augenblick entgegen, wenn …<br />

»… sich auf dem Event jeder in den Armen liegt – egal<br />

ob Kerl oder Mädel, egal, was sie studieren, egal, was sie<br />

im Detail zur Rennsaison beigetragen haben. Wir arbeiten<br />

monatelang zusammen und haben trotz aller Reibereien und unterschiedlicher<br />

Charaktere letztendlich alle ein Ziel: Wir wollen den<br />

Rennwagen so optimal wie möglich zu den Events bringen.«<br />

Miguel Stoll, Vorstand & technischer Gesamtteamleiter bei Rennschmiede Pforzheim<br />

Fotos: privat, Copyright by Rainer Häckl Illustrationen: © Formula Student Germany, blankstock / Fotolia<br />

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in Berlin, Wolfsburg oder Ingolstadt<br />

Das Auto der Zukunft ist unsere Herausforderung, Software <strong>für</strong> Fahrzeugelektronik<br />

im Volkswagen-Konzern unser Kerngeschäft. Wir arbeiten an den großen Trends<br />

der Automobilbranche, wie E-Mobilität, automatisches Fahren und Connected Cars.<br />

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Interview: Viktoria Feifer<br />

Herr Vollrath, seit 2006<br />

findet die Formula Student<br />

Germany, kurz FSG, jährlich<br />

am Hockenheimring statt.<br />

Wie hat sich der Konstruktionswettbewerb<br />

seit den<br />

Anfängen entwickelt? Ganz<br />

gewaltig! Anfangs haben<br />

30 bis 40 studentische Teams am<br />

Wettbewerb hier in Deutschland<br />

teilgenommen. Inzwischen gibt<br />

es ein Limit von 115 Teams – und<br />

auf der Warteliste stehen nochmals<br />

über 40. Es hat sich aber nicht nur<br />

die Anzahl der Teams erhöht, der<br />

Konstruktionswettbewerb selbst<br />

hat sich auch weiterentwickelt:<br />

Zusätzlich zur Formula Student<br />

Combustion, FSC, wurde im Jahr<br />

2010 die Formula Student Electric,<br />

FSE, eingeführt. Mit der Formula<br />

Student Driverless, FSD, folgt nun<br />

eine weitere Wettbewerbsklasse,<br />

bei der es um die Fragestellung<br />

›Wie weit kann ein Auto autonomisiert<br />

werden?‹ geht. Damit bereiten<br />

wir die Studierenden auf die<br />

Aufgaben und das Arbeitsfeld von<br />

morgen vor.<br />

Ist das generell das Ziel des Wettbewerbs?<br />

Ja, so sieht etwa der Verein<br />

Deutscher <strong>Ingenieure</strong>, VDI, die<br />

FSG – als ein Ausbildungskonzept,<br />

durch welches die Studierenden<br />

parallel zum theoretischen Wissen,<br />

das sie sich an den Hochschulen<br />

aneignen, praktische Erfahrungen<br />

sammeln können. Sie erhalten<br />

eine Aufgabe, die sie innerhalb eines<br />

überschaubaren Zeitrahmens<br />

– einem Jahr – erledigen müssen.<br />

Diese soll aus technischer sowie<br />

aus emotionaler Sicht spannend<br />

sein. Deswegen steht ein Rennwagen<br />

im Fokus des Wettbewerbs<br />

und nicht etwa eine Land- oder<br />

Waschmaschine.<br />

Warum ist die FSG <strong>für</strong> Automobilhersteller<br />

und -zulieferer sowie<br />

<strong>für</strong> die teilnehmenden Teams eine<br />

rentable Veranstaltung? Der enge<br />

Austausch mit den Studierenden<br />

WIE HAT SICH DIE FORMULA STUDENT GERMANY<br />

GEWANDELT UND WAS ERWARTET UNS IN ZUKUNFT?<br />

EIN FSG-EXPERTE STEHT REDE UND ANTWORT<br />

ist sicherlich ein zentraler Punkt.<br />

Die FSG fördert Teamarbeit und<br />

ein striktes Projektmanagement.<br />

Außerdem werden die Studierenden<br />

von den Hochschulen und der<br />

Industrie unterstützt: Beispielsweise<br />

können praktische Arbeiten,<br />

die die Studierenden im Rahmen<br />

der Formula Student leisten, an<br />

einigen Hochschulen in Studien-,<br />

Bachelor- oder Masterarbeiten integriert<br />

werden. Eine tolle Sache!<br />

Und nicht zu vergessen: Die Teams<br />

treten mit Unternehmen aus der<br />

Automobilbranche in Kontakt und<br />

lernen diese besser kennen.<br />

Stimmt es, dass die FSG von Jahr zu<br />

Jahr professioneller geworden ist?<br />

Das kann man so sagen. Es gibt ein<br />

internationales Regelwerk, nach<br />

dem die Teams ihre Autos konstruieren.<br />

Das sind die Rahmenbedingungen.<br />

Jedes Team kann darüber<br />

hinaus aber individuelle Lösungswege<br />

wählen. Die FSG ist also auch<br />

ein Wettbewerb der Ideen. So entwickelt<br />

sich das Niveau kontinuierlich<br />

weiter und die Teams bauen<br />

auf den Erfahungen ihrer Kommilitonen<br />

aus dem Vorjahr auf.<br />

Also eine Bereicherung <strong>für</strong> den<br />

Wettbewerb … Natürlich, denn es<br />

gibt immer neue und spannende<br />

Ansätze. Bei der Einführung der<br />

FSE beispielsweise wurde der Verbrennungsmotor<br />

nicht nur stur<br />

durch einen Elektroantrieb ersetzt.<br />

Die Studierenden haben all die<br />

Möglichkeiten ausgenutzt, die das<br />

System E-Antrieb mit sich bringt,<br />

zum Beispiel den Vierradantrieb.<br />

Zudem stehen die Teams – nicht<br />

nur am Event in Hockenheim, sondern<br />

auch schon im Vorfeld – in<br />

Dr. Ludwig<br />

Vollrath ist Vorstandsmitglied<br />

der<br />

Formula Student<br />

Germany. Er hilft<br />

seit den Anfängen<br />

des Konstruktionswettbewerbs<br />

in Deutschland<br />

ehrenamtlich bei<br />

dessen Planung und<br />

Durchführung.<br />

Kontakt und informieren sich,<br />

was die anderen machen. Dadurch<br />

lernen sie voneinander und<br />

das bereichert den Wettbewerb.<br />

Sie haben die FSD bereits angesprochen.<br />

Welche Erwartungen<br />

haben Sie an die neue Wettbewerbsklasse?<br />

Ich bin sehr<br />

gespannt, schließlich stehen wir<br />

vor einem Neuanfang. Mit der<br />

Zielsetzung – ein Vorjahresfahrzeug<br />

<strong>für</strong> die autonome Funktion<br />

umzurüsten – und dem Regelwerk<br />

<strong>für</strong> die FSD haben wir eine<br />

Herausforderung geschaffen, die<br />

es nun zu meistern gilt. Das ist<br />

eine sehr umfassende Aufgabe,<br />

von der ich zwar weiß, wie sie die<br />

Studierenden technisch umsetzen.<br />

Aber ich wage noch nicht zu<br />

sagen, was uns tatsächlich in Hockenheim<br />

erwarten wird.<br />

Wie wird sich die FSG in den kommenden<br />

Jahren weiterentwickeln?<br />

Mit der FSD haben wir ein neues<br />

Tor aufgestoßen. Diese Entwicklung<br />

muss nun vorangebracht<br />

werden. Ob es in vier Jahren<br />

wieder etwas Neues geben wird,<br />

dazu kann ich aktuell noch nichts<br />

sagen. Wir werden aber in der Tat<br />

darüber nachdenken, wie sich die<br />

Herausforderungen an die Automobile<br />

in Zukunft gestalten. Gerade<br />

im Hinblick auf den Antrieb<br />

der Zukunft.<br />

Was wünschen Sie sich <strong>für</strong> den<br />

diesjährigen Wettbewerb? Dass der<br />

Event organisatorisch gut läuft,<br />

sicher ist, die Stimmung, die wir<br />

aus den Vorjahren kennen, wieder<br />

die Selbe ist – und natürlich<br />

schönes Wetter! n<br />

Foto: privat Illustrationen: © Formula Student Germany, blankstock / Fotolia<br />

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GASTBEITRAG DES DEUTSCHEN JUNGFORSCHERNETZWERKES - JUFORUM E.V.<br />

WISSENSCHAFT<br />

ERLEBEN<br />

Impressionen des 18. Jungforscher-<br />

Congresses: Zukunftsperspektiven<br />

entdecken<br />

Das Jungforschernetzwerk dankt allen Teilnehmern des JungforscherCongresses<br />

<strong>für</strong> eine großartige Woche und freut sich schon auf nächstes Jahr.<br />

Über 100 Studierende und Promovierende<br />

aus ganz Deutschland und<br />

Österreich sind dem Ruf zum diesjährigen<br />

JungforscherCongress in<br />

die Metropolregion Köln-Bonn gefolgt.<br />

Dort hatten sie die Gelegenheit zum interdisziplinären<br />

Austausch mit Experten aus<br />

Wirtschaft und Wissenschaft.<br />

Sechs Tage volles Programm, Action und<br />

jede Menge Spaß – in zahlreichen Exkursionen<br />

erhielten die Teilnehmenden einen<br />

spannenden Einblick in wissenschaftliche<br />

Einrichtungen wie das Deutsche Zentrum<br />

<strong>für</strong> Luft- und Raumfahrt, das<br />

Max-Planck-Institut <strong>für</strong> Altersforschung<br />

oder das Forschungszentrum Jülich.<br />

Darüber hinaus lernten sie das Themenfeld<br />

Forschung und Entwicklung als Triebfeder<br />

der Innovation im wirtschaftlichen<br />

Sektor näher kennen. Unternehmen wie<br />

Evonik Industries, Boge Elastmetall und<br />

Bayer öffneten die Türen <strong>für</strong> den Dialog<br />

mit den dort Forschenden.<br />

Einen weiteren Höhepunkt stellte das<br />

Symposium dar. Es diskutierten zahlreiche<br />

Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Forschung<br />

rund um das Thema ›Zukunftsperspektiven<br />

<strong>für</strong> Jungforscher in MINT-<br />

Fächern‹. Nach einer rundum gelungenen<br />

Woche ließen die Teilnehmenden den<br />

Congress am Sonntagmorgen bei einem<br />

gemeinsamen Brunch ausklingen und verließen<br />

Köln mit vielen neuen Freundschaften<br />

und Erfahrungen. Ausgerichtet<br />

wurde die Veranstaltung vom Deutschen<br />

Jungforschernetzwerk - juFORUM. Gemäß<br />

dem Motto ›Von Studierenden <strong>für</strong> Studierende‹<br />

hat sich der gemeinnützige Verein<br />

das Ziel gesetzt, jungen naturwissenschaftlich-technisch<br />

begeisterten Menschen<br />

eine Plattform zum interdisziplinären<br />

Dialog zu bieten. Seinen mehr als 400 Mitgliedern<br />

bietet das Netzwerk mit verschiedensten<br />

Workshops und Exkursionen die<br />

Möglichkeit, einmal über den eigenen Tellerrand<br />

zu blicken und sich mit Gleichgesinnten<br />

auszutauschen. Der Jungforscher-<br />

Congress 2018 wird in Heidelberg<br />

stattfinden. n<br />

Foto: Jungforschernetzwerk - juFORUM<br />

SICHERHEIT<br />

Mit<br />

auch nach dem Studium das Rennen machen.<br />

Studierende und Absolventen (m/w) gesucht.<br />

Kommen Sie in unser Team, ob als Praktikant, <strong>für</strong> eine Abschlussarbeit<br />

oder um Ihre Karriere nach dem Studium als Sachverständiger oder Prüfingenieur<br />

zu starten. DEKRA ist eine internationale Experten organisation<br />

und steht als verlässlicher Partner im automobilen und industriellen Bereich<br />

<strong>für</strong> abwechslungsreiche und zukunftssichere Arbeitsplätze in der Region.<br />

Mehr Informationen<br />

zum Thema Karriere bei DEKRA:<br />

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DRIVERLESS / COMBUSTION / ELECTRIC<br />

DAS SAGEN DIE TEAMS<br />

ZUKUNFTSMUSIK<br />

ERSTMALS SCHICKEN DIE FORMULA STUDENT<br />

TEAMS AUCH AUTONOME FAHRZEUGE INS<br />

RENNEN. DAS ERWARTET UNS<br />

Text: Viktoria Feifer<br />

A<br />

utonomes Fahren – ein<br />

Trendthema der Automobilindustrie,<br />

das die Organisatoren<br />

der Formula Student<br />

Germany, FSG, inspirierte, eine neue<br />

Wettbewerbsklasse ins Leben zu rufen:<br />

die Formula Student Driverless.<br />

Im August 2017 ist es nun endlich so<br />

weit: Bei der FSG werden 15 studentische<br />

Teams erstmals autonom fahrende<br />

Boliden an den Start schicken.<br />

Die Erwartungshaltung ist groß: »Wir<br />

hoffen auf experimentierfreudige<br />

Teams, die wir auf der Suche nach innovativen<br />

Lösungen unterstützen<br />

können«, so Christoph Hahn, Education<br />

Technical Specialist bei Mathworks.<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die neue Wettbewerbsklasse<br />

ist – ganz klar – ein neues<br />

Regelwerk. »Dieses gibt die Eckdaten<br />

vor«, sagt Ludwig Vollrath vom Vorstand<br />

der Formula Student, »aber wie<br />

die Teams diese im Detail umsetzen,<br />

ob sie beispielsweise Kameras oder<br />

ein Radarsystem zur Streckenerkennung<br />

nutzen, ist weitestgehend ihnen<br />

überlassen.« Am Hockenheimring<br />

erwarten die FSD-Teams dann – wie<br />

bei Formula Student Combustion<br />

und Formula Student Electric auch –<br />

statische und dynamische Disziplinen.<br />

Die dynamischen Disziplinen beinhalten<br />

einen Beschleunigungstest, einen<br />

Handlingkurs und den sogenannten<br />

Track Drive – eine unbekannte,<br />

etwa 400 bis 500 Meter lange Strecke.<br />

»Zusätzlich bewerten wir noch die Effizienz,<br />

also den Verbrauch«, weiß<br />

Vollrath. In den statischen Disziplinen<br />

werden Business Plan, Kostenanalyse<br />

und das Engineering Design<br />

abgefragt. Neu ist die Disziplin <strong>für</strong> das<br />

autonome Design. Dabei müssen die<br />

Teams das Verhalten ihres Rennwagens<br />

auf der Strecke erklären. Sprich:<br />

Wie wurde die Aufgabe gelöst? Und<br />

welches sind die Gründe <strong>für</strong> ein unvorhergesehenes<br />

Verhalten auf der<br />

Strecke? Dabei hinterfragen die Juroren<br />

etwa den Softwarecode oder die<br />

Sensorik. Diese Herangehensweise<br />

wirkt sich auf die Organisation und<br />

den Ablauf der Veranstaltung aus:<br />

»Wir lassen zunächst die autonomen<br />

Fahrzeuge fahren, während die anderen<br />

Teams sich noch mit den statischen<br />

Disziplinen auseinandersetzen«,<br />

erklärt Ludwig Vollrath. Dann<br />

wird gewechselt.<br />

Bei allen Wettbewerbsklassen der<br />

FSG, aber gerade im Hinblick auf autonom<br />

fahrende Boliden, hat Sicherheit<br />

oberste Priorität. Bevor die Fahrzeuge<br />

auf die Strecke dürfen, werden<br />

sie in einem umfassenden Sicherheitsscheck<br />

geprüft. Zudem werden<br />

die autonomen Boliden mit Kontrollleuchten<br />

ausgestattet sein, die den<br />

Status des Fahrzeugs anzeigen. Beispielsweise<br />

leuchtet ein blaues Signal,<br />

wenn das Auto bereit ist. Und ein gelbes,<br />

wenn der Bolide autonom fährt.<br />

Das Remote Emergency System, das<br />

in allen FSD-Rennwagen verbaut sein<br />

muss, ist eine zusätzliche Sicherheitsvorschrift:<br />

Über den Stop-Button<br />

können die Boliden im Notfall per<br />

Fernsteuerung gestoppt werden. Außerdem<br />

kann dem Auto über die<br />

Fernsteuerung das Go-Signal gesendet<br />

werden.<br />

Damit kann eigentlich nichts schief gehen<br />

und alle Beteiligten können sich<br />

auf einen spannenden Wettbewerb<br />

freuen. Bei den Teams jedenfalls ist die<br />

neue Wettbewerbsklasse sehr gut angekommen:<br />

»Alle Plätze, die wir zur<br />

Verfügung stellen können, sind aktuell<br />

ausgebucht«, sagt Ludwig Vollrath.<br />

Schon jetzt ein Erfolg <strong>für</strong> die FSD! n<br />

Fehlerfrei fahren<br />

»Unser Konzept <strong>für</strong> das erste Jahr ist nicht, dass<br />

wir ein absolutes High-End-Auto auf die Strecke<br />

bringen. Unser Ziel ist, dass das autonome<br />

Auto fährt und über<br />

den Parcours kommt. Dabei<br />

peilen wir keine großen Geschwindigkeiten<br />

an. Vielmehr<br />

soll es über die Strecke<br />

schleichen und möglichst<br />

keinen Fehler machen. Dabei<br />

setzen wir in der Sensortechnik<br />

größtenteils auf Kameras. Die größte Herausforderung<br />

im Wettbewerb ist ganz klar das 100-seitige<br />

Reglement der FSG. Das Auto umzubauen, ist kein<br />

Problem. Das Auto so umzubauen, dass es auch<br />

bei der Rennserie in Hockenheim zugelassen wird,<br />

das ist eine Herausforderung. Aber auch das Track<br />

Drive Event hat es in sich. Unter den dynamischen<br />

Disziplinen ist das die größte Hürde. Denn auf der<br />

unbekannten Strecke können Sonderfälle eintreten,<br />

die wir in der Entwicklung oder Kameraerkennung<br />

nicht beachtet haben. Und ist das Auto erst<br />

einmal von der Strecke abgekommen, wird es auch<br />

nicht mehr auf die Strecke kommen. Hier lautet die<br />

Devise also: auf dem Parcours bleiben.«<br />

Erik Zeidler, zuständig <strong>für</strong> den Bereich Sensorik im Team Starcraft<br />

der TU Ilmenau<br />

Von Anfang an oben mitspielen<br />

Als wir zum ersten Mal von der neuen Wettbewerbsklasse<br />

gehört haben, wurde sofort der<br />

Erfindergeist einiger Teammitglieder geweckt.<br />

Nach einigen Überlegungen hat sich schnell herauskristallisiert,<br />

dass wir nicht nur mit der Unterstützung<br />

unserer Sponsoren<br />

rechnen können, sondern auch<br />

die geeigneten Voraussetzungen<br />

mit einem sehr gut<br />

funktionierenden Altfahrzeug<br />

zur Verfügung haben.<br />

Deshalb haben wir uns <strong>für</strong><br />

den Driverless-Werbewerb angemeldet.<br />

Unser Konzept basiert<br />

ausschließlich auf der Nutzung von Kameradaten<br />

und verzichtet bewusst auf Systeme wir Radar<br />

oder LiDAR. Die größte Herausforderung ist mit<br />

Sicherheit, die optischen Signale soweit zu verarbeiten,<br />

dass die Aktoren entsprechend darauf reagieren<br />

können. Durch Deep Learning Verfahren<br />

können wir die <strong>für</strong> unseren Anwendungsfall relevanten<br />

Objekte bei diversen Witterungs- und sich<br />

ändernden Umgebungsverhältnissen sicher detektieren.<br />

Wir glauben, dass uns auch das am Ende<br />

einen entscheidenden Vorsprung verschafft, um<br />

an den Rennevents besser als unsere Konkurrenz<br />

abzuschneiden.<br />

Benjamin Dörries, Gruppenleiter des FSD-Teams Ecurie Aix der<br />

RWTH Aachen<br />

Fotos: privat Illustrationen: © Formula Student Germany, blankstock / Fotolia<br />

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COMBUSTION VS. ELECTRIC<br />

DIE WICHTIGSTEN UNTERSCHIEDE AUF DEN PUNKT GEBRACHT<br />

Simon Keller, Projektleiter, HHN Racing<br />

Interview: Julia Wolf, Viktoria Feifer<br />

Laura Rudolph, Projektleiterin, Elbflorace<br />

Simon, womit können Verbrenner vor allem überzeugen?<br />

»Ein Verbrenner ist sehr einfach mit Energie zu versorgen.<br />

Während ein Elektroauto mehrere Stunden auf der Ladestation<br />

verbringt, ist ein Verbrenner in ein bis zwei Minuten<br />

<strong>für</strong> seine nächste, volle Reichweite bereit. Für echte Motorsport-<br />

Fans zählt natürlich auch die emotionale Seite, wie der mechanische<br />

Sound und das Ansprechverhalten.«<br />

Die größten Schwachstellen von Verbrennern …<br />

»… liegen in den vielen Verschleißteilen sowie in den Beschleunigungsnachteilen<br />

im Vergleich zu einem Elektroantrieb.«<br />

Prof. Dr.-Ing. Hans-Christian Reuss, Leiter Lehrstuhl <strong>für</strong> Kraftfahrzeugmechatronik an der Universität Stuttgart<br />

Herr Prof. Reuss,<br />

wie unterscheiden<br />

sich Combustion<br />

und Electric<br />

hinsichtlich der Sicherheit?<br />

Die Entwicklung eines<br />

jeden Rennwagens <strong>für</strong> die<br />

Formula Student unterliegt<br />

einem Reglement, das den<br />

Studenten bewusst viele Freiheiten<br />

in der Konstruktion<br />

lässt, um ihre Kreativität und<br />

die Entwicklung individueller<br />

Lösungen zu fördern. Da<br />

die Sicherheit jedoch höchste<br />

Priorität hat, gilt es, zahlreiche<br />

Sicherheitsbestimmungen<br />

einzuhalten. Die<br />

Entwicklung des elektrisch<br />

angetriebenen Fahrzeugs<br />

enthält besondere Herausforderungen,<br />

vor allem beim<br />

Aufbau der Hochvoltkomponenten.<br />

Die Leistung der<br />

Akkus darf 80 Kilowatt nicht<br />

übersteigen. Je nach Austragungsort<br />

liegt die maximale<br />

Akkuspannung bei 400 beziehungsweise<br />

600 Volt.<br />

Inwieweit können sich FSG-<br />

Teams an bestehenden Lösungen<br />

<strong>für</strong> Verbrenner- und<br />

E-Autos orientieren? Wenn<br />

ein Team das Konzept <strong>für</strong><br />

ein neues Fahrzeug entwirft,<br />

Laura, welche Besonderheiten weisen E-Autos auf?<br />

»E-Rennwagen bestechen insbesondere durch hohe<br />

Beschleunigungswerte. Zudem eröffnet das elektrische<br />

System viele Möglichkeiten zur Implementierung von<br />

Regelungs- und Rekuperationssystemen.«<br />

Welches sind die größten Schwachstellen von E-Autos?<br />

»Im elektrischen System kann es zu ungewollten Wechselwirkungen<br />

durch elektrische und elektromagnetische Effekte kommen.<br />

Daher schenken wir der elektromagentischen Verträglichkeit in der<br />

Konzeption und Fertigung besondere Aufmerksamkeit.«<br />

sind grundsätzlich gute und<br />

neue Ideen gefragt. Natürlich<br />

orientiert es sich am<br />

Entwicklungsprozess des<br />

eigenen Vorjahresfahrzeugs<br />

und an denen der Wettbewerber,<br />

an bewährten und<br />

neuen Lösungen aus der Automobilindustrie<br />

und nicht<br />

zuletzt an Inhalten aus den<br />

Lehrveranstaltungen. Wegen<br />

der hohen Komplexität<br />

der Verbrennungsmotoren<br />

entscheiden sich die meisten<br />

Combustion-Teams <strong>für</strong><br />

einen Motorradantrieb, den<br />

sie modifizieren und bezüglich<br />

seiner Nebenaggregate,<br />

wie dem Kühlsystem, an das<br />

Fahrzeug adaptieren. Die<br />

elektrischen Teams müssen<br />

hier mehr Eigenleistung erbringen.<br />

Fotos: privat, Jürgen Wittke, FKFS Illustrationen: © blankstock / Fotolia<br />

BENTELER<br />

Kann man <strong>für</strong> mehrere<br />

Automobilhersteller<br />

gleichzeitig arbeiten?<br />

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Ja, bei BENTELER ist alles möglich. Denn weltweit vertrauen die<br />

führenden Automobilhersteller auf die Produkte der BENTELER<br />

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mit den innovativen Multimateriallösungen erleben und die dazu<br />

beiträgt, dass Ihnen bei uns nie langweilig wird. Entdecken Sie<br />

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53


SPONSOR<strong>ING</strong><br />

STARTHILFE GEBEN<br />

Kohle <strong>für</strong>s Kurven und Konstruieren? Darum machen<br />

Firmen <strong>für</strong> FSG-Nachwuchstalente gerne mal was locker<br />

DESHALB ENGAGIEREN<br />

SICH SPONSOREN<br />

»Die Formula Student bietet Studierenden die<br />

Chance, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen<br />

und Herausforderungen im Team zu meistern.<br />

Sie arbeiten mit Herzblut an einem Projekt und<br />

machen dabei interdisziplinäre Erfahrungen,<br />

die sie im universitären Alltag nicht sammeln<br />

können. Es ist uns ein großes Anliegen, dieses<br />

Engagement zu unterstützen, denn wir sind<br />

überzeugt, dass junge Talente mit frischen<br />

Ideen und außerordentlichem Einsatz <strong>für</strong> die<br />

Mobilität der Zukunft enorm wichtig sind.«<br />

Karin Görl, Employer Branding, Schaeffler<br />

»Zum einen engagieren wir uns <strong>für</strong> die Teams,<br />

weil wir junge Nachwuchstalente mit Begeisterung<br />

<strong>für</strong> technische Fragestellungen unterstützen<br />

möchten. Zum anderen nutzen wir die FSG zur<br />

Rekrutierung. Darüber hinaus freut uns natürlich<br />

auch die Verbindung von sportlicher Herausforderung<br />

mit zukunftsweisenden Technologien und<br />

nachhaltigen Aspekten, beispielsweise durch<br />

die FSE oder die Bewertung der Energieeffizienz.<br />

Bei all diesen Zukunftsthemen ist die FSG<br />

auf der Höhe der Zeit und daher ein perfekter<br />

Übungsraum <strong>für</strong> angehende <strong>Ingenieure</strong>.«<br />

Svenja Wagner, Personalmarketing, Porsche<br />

Text: Julia Wolf<br />

E<br />

s ist wie in einem ›richtigen‹ Unternehmen:<br />

Ohne Geld geht es einfach nicht.<br />

Ohne kreative und fleißige Mitarbeiter<br />

aber auch nicht. Und genau das ist der<br />

springende Punkt: Firmen wissen, dass sich ihre<br />

Sponsoringaktivitäten in Zukunft auszahlen<br />

werden – spätestens, wenn sie die FSG-erprobten<br />

Nachwuchskräfte als feste Mitarbeiter mit<br />

ins Boot holen. Aber von vorne.<br />

SO GEHT SPONSOR<strong>ING</strong><br />

Simon Dentler steht in dunklem Anzug und<br />

Krawatte neben der Bühne und wirkt sichtlich<br />

erleichtert. Gerade hat er mit seinem Kollegen<br />

Markus Rübner souverän durch einen wichtigen<br />

Abend geführt: Das High Octane Motorsports-Team<br />

hat seinen Boliden der aktuellen<br />

Saison, den ›FAUmax kappa‹, beim Rollout in<br />

den Räumen des Automobilzulieferers Schaeffler<br />

zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert.<br />

Auch so funktioniert Sponsoring: Eine<br />

tolle Veranstaltungslocation zur Verfügung zu<br />

stellen, ist eines von vielen Beispielen, die zur<br />

Unterstützung einer Rennmannschaft beitragen<br />

können.<br />

Schaeffler gehört zu den Sponsoren, die das<br />

Team schon seit vielen Jahren begleiten. Daneben<br />

kommen auch neue Unterstützer hinzu.<br />

»Manche Unternehmen haben wir einfach angeschrieben,<br />

bei anderen kam der Kontakt über<br />

Freunde, Professoren oder die Familie«, erzählt<br />

Dentler. Der Wirtschaftsingenieurstudent<br />

weiß, wie sein Team Unternehmen <strong>für</strong> eine Zusammenarbeit<br />

gewinnen kann: »Das wichtigste<br />

Argument ist der Kontakt zu überdurchschnittlich<br />

motivierten und erfahrenen Studenten. Natürlich<br />

ist es <strong>für</strong> die Förderer auch nicht uninteressant,<br />

ihr Unternehmen positiv in den Köpfen<br />

junger Nachwuchsingenieure zu platzieren.«<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, legen Unternehmen<br />

sehr viel Kreativität an den Tag. Ihr Beitrag<br />

reicht weit über das reine Geldsponsoring hinaus<br />

– Dentlers Einschätzungen zufolge ist das<br />

sogar die seltenste Form der Unterstützung. Für<br />

das Team ist sie dennoch sehr wichtig, da es<br />

zum Beispiel die Miete der Werkstatt sonst<br />

selbst tragen müsste. Am häufigsten kommen<br />

Sponsoren dem Team mit Fertigungsleistungen<br />

entgegen, sagt der High Octane-Projektleiter.<br />

Das heißt, dass die Unternehmen an ihren Maschinen<br />

Bauteile fertigen, die die Jungingenieure<br />

vorher konstruiert haben.<br />

In vielen Fällen greifen FSG-Teams aber auch<br />

auf Teile aus dem Standardsortiment verschiedener<br />

Hersteller zurück – zum Beispiel auf das<br />

von Norelem. Der Vollsortimenter unterstützt<br />

Teams mit Produkten aus dem firmeneigenen<br />

Katalog. Der Einsatz von Standardkomponenten<br />

ermöglicht es den Teams, Effizienz zu maximieren<br />

und entscheidende Zeit einzusparen,<br />

die bei maßgeschneiderter Fertigung nötig<br />

wäre. Denn »wie im Profi-Rennsport stehen die<br />

Teams unter Zeitdruck und müssen schnell vorankommen«,<br />

weiß Marcus Schneck, Geschäftsführer<br />

bei Norelem.<br />

Foto: Formula Student Germany Illustrationen: © Formula Student Germany, blankstock / Fotolia<br />

54 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


Bei so viel Druck ist die richtige Vorbereitung das A und O.<br />

Norelem bietet daher das zweitägige ›norelem Race Camp‹<br />

an, bei dem sich 300 Studenten aus ganz Europa mit Experten<br />

austauschen und ihre Boliden auf der Rennstrecke testen<br />

können.<br />

Martin Frick, Leiter Personalmarketing bei ZF Friedrichshafen,<br />

bezeichnet das ›ZF Race Camp‹ gar als ein Flaggschiff<br />

der Sponsoringaktivitäten seines Unternehmens.<br />

Mehr als 500 Studenten bereiten sich bei diesem Event auf<br />

den Wettbewerb vor. »Unsere <strong>Ingenieure</strong> und IT-Fachleute<br />

stehen den Studenten dort mit Rat und Tat zur Seite«,<br />

berichtet Frick stolz. Diese Beratungsleistungen sind <strong>für</strong><br />

die Teilnehmer der FSG sehr<br />

wichtig. Laura Rudolph, Projektleiterin<br />

bei Elbflorace,<br />

verdeutlicht das: »Natürlich<br />

sind finanzielle und materielle<br />

Mittel essenziell, darüber<br />

hinaus streben jedoch beide<br />

Seiten eine enge Zusammenarbeit<br />

im Know-how-Bereich an.«<br />

Die Studenten können also einiges<br />

aus der Partnerschaft<br />

mitnehmen: Geld- und Produktspenden,<br />

Fertigungsleistungen,<br />

Know-how – und<br />

wertvolle Kontakte.<br />

DAS BR<strong>ING</strong>T SPONSOR<strong>ING</strong><br />

Und was haben nun die Unternehmen<br />

davon? Na, ebenfalls<br />

ganz viel Vitamin B, denn der<br />

gesamte Konstruktionswettbewerb<br />

an sich ist die Netzwerkplattform<br />

schlechthin. So<br />

sieht das auch Katrin Plieninger,<br />

HR Manager Talent Acquisition<br />

bei Voith: »Es ist uns ein<br />

Anliegen, den Ingenieurnachwuchs<br />

zu fördern. Außerdem<br />

eröffnet sich <strong>für</strong> Voith die<br />

Möglichkeit, durch diese Partnerschaft<br />

mit engagierten und<br />

motivierten Studierenden in<br />

den Austausch zu kommen.«<br />

»Die FSG animiert<br />

Studenten<br />

permanent und<br />

aus eigenem Antrieb<br />

zu Neuentwicklungen.<br />

Sehr<br />

spannend ist aus<br />

Sicht eines Sponsors<br />

auch der<br />

Technologietransfer<br />

– in beide<br />

Richtungen.«<br />

Carl-Alexander<br />

Kirchner, BMW<br />

»Teil der Kooperationen:<br />

Rennwagen auf<br />

Messen und<br />

Firmenfesten<br />

ausstellen.«<br />

Simon Dentler,<br />

High Octane<br />

Motorsports<br />

Telemotive<br />

A Place to Be!<br />

Die Telemotive AG ist einer der namhaftesten Automobilzulieferer<br />

<strong>für</strong> Engineering-Leistungen sowie<br />

Datenlogger, Laborelektronik und Testtools.<br />

Zu den Kernkompetenzen zählen Konnektivität, Fahrerassistenz<br />

und Elektromobilität. Das Leistungsspektrum<br />

reicht von Systemintegration über Technologieberatung<br />

bis hin zu Hard- und Softwareentwicklung.<br />

Das Unternehmen ist an mehreren deutschen Standorten<br />

vertreten. Zum Kundenportfolio zählen nationale sowie<br />

internationale Automobilkonzerne und Zulieferer. Seit<br />

2016 ist das Unternehmen Teil des globalen Automobilzulieferers<br />

Magna International und gehört der Magna<br />

Steyr-Gruppe an.<br />

KREATIV<br />

Offene Unternehmenskultur fördert Ideen.<br />

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Mischung aus Erfindergeist und Eigenverantwortung.<br />

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Die großen und bekannten Automobilhersteller.<br />

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Telemotive<br />

Your Place.<br />

Als sehr engagiert, projekterfahren, kreativ und interdisziplinär<br />

denkend bezeichnet Martin Frick von ZF die Studenten,<br />

die bei der Formula Student mitmachen. »Das sind<br />

Schlüsselqualifikationen, die wir bei unseren künftigen<br />

Mitarbeitern suchen«, verrät der Personalmarketingleiter.<br />

Daneben hätten sie die Möglichkeit, mit den Studenten ins<br />

Gespräch zu kommen und zu zeigen, welche attraktiven<br />

Themen die Automobilbranche zu bieten habe. Gut zu wissen:<br />

In den vergangenen Jahren haben die Personaler bei ZF<br />

über hundert Nachwuchsingenieure eingestellt, die sie über<br />

die Formula Student kennengelernt haben.<br />

Simon Dentler vom High Octane-Team ist das bewusst: »Es<br />

gibt viele Gelegenheiten, Sponsoren näher kennenzulernen«,<br />

sagt er. Das hilft, Berührungsängste zu verlieren – und<br />

hat schon dem einen oder anderen Alumnus einen Job<br />

beim Förderer verschafft. n<br />

Mühlhausen | München | Böblingen | Ingolstadt | Wolfsburg


KLISCHEE-WAHRHEITS-CHECK<br />

SO LÄUFT'S<br />

WIRKLICH<br />

Text: Julia Wolf<br />

Du willst ernsthaft mitreden? Dann<br />

nimm dir die Wahrheit zu Herzen –<br />

und räum auf mit ollen FSG-Klischees<br />

ES IST TOTAL EINFACH, IN DAS FSG-TEAM DER EIGENEN UNI AUFGE-<br />

NOMMEN ZU WERDEN. »Es ist zwar einfach, ins FSG-Team aufgenommen<br />

zu werden – die Herausforderung hierbei ist aber, auch dabei zu<br />

bleiben. Wenn die nötige Motivation und Eigenverantwortung fehlen,<br />

macht das Projekt und der Wettbewerb keinen Spaß, sodass man das<br />

Team ziemlich sicher wieder verlassen wird.« Mike Zitelmann, Teamleitung,<br />

Horse Power Hannover<br />

BEI DER FSG SIND FRAUEN FEHL AM PLATZ. »Frauen sind in technischen<br />

Studiengängen und damit auch in den Teams zwar meist immer<br />

noch eher in der Unterzahl, widerlegen derlei Klischees aber<br />

jährlich eindrucksvoll in allen denkbaren technischen wie nichttechnischen<br />

Rollen. Sexismus, Intoleranz und dergleichen haben in der<br />

Formula Student keinen Platz.« Max Müller-Welt, Running Snail Racing<br />

Team<br />

DIE FSG IST NUR ETWAS FÜR <strong>ING</strong>ENIEURE. »Die Vielfalt an Aufgaben<br />

rund um die Fahrzeugentwicklung in einem modernen Unternehmen<br />

sowie bei der FSG ist gewaltig. So gibt es zahlreiche Partnerbereiche<br />

der <strong>Ingenieure</strong>, vom Design über Finanzen, Business Plan bis hin zu<br />

Einkauf und Marketing. Daher brauchen auch die FSG-Teams echte<br />

Profis aus diesen Bereichen!« Carsten Brust, Manager Talent Acquisition,<br />

Adam Opel<br />

DIE TEAMS KUPFERN SOWIESO NUR VOM VORJAHRESMODELL AB.<br />

»Diese Aussage ist definitiv nicht korrekt. In der Natur des Ingenieurs<br />

ist es verankert, immer neue Dinge zu erfinden und zu erforschen.<br />

Jeder möchte gerne seine eigenen Ideen einbauen und anderen<br />

Personen zeigen. Der Ingenieur identifiziert sich mit seinem<br />

eigenen Bauteil – was unmöglich ist, wenn nur die Dinge aus dem<br />

Vorjahresmodell verwendet werden. Dennoch ist es nicht verkehrt,<br />

diese zu betrachten und zu verbessern. Einen guten Ingenieur zeichnet<br />

schließlich nicht nur die Kreativität, sondern auch das Feingefühl<br />

aus, mit den Bauteilen bis ans äußerste Limit zu gehen.« Benedikt<br />

Langer, Team Captain, Scuderia Mensa HS RheinMain Racing<br />

DIE FAHRZEUGE SIND TOTAL KLEIN. »Es ist wahr, dass die Boliden um<br />

einiges kleiner sind als ›normale‹ Rennwagen. Doch genau das hat auch<br />

seinen Reiz: Die Kunst ist es nämlich, aus einem kleineren Fahrzeug mit<br />

vergleichsweise wenig Leistung das Beste herauszuholen und so eine<br />

exzellente Performance zu erzielen.« Jan Buschmann, Bauteilverantwortlicher<br />

Lenkung, E-Team Duisburg-Essen<br />

MIT DER HERSTELLUNG EINES ›ECHTEN‹ FAHRZEUGS HAT DER BAU EI-<br />

NES FSG-AUTOS NICHTS ZU TUN. »Die Studierenden stemmen in einer<br />

Formula Student Saison ein Gesamtfahrzeugprojekt, von der ersten<br />

Skizze bis zum fahrenden Fahrzeug. Die Methoden und Kompetenzen<br />

sind hierbei identisch zur Fahrzeugentwicklung in der Automobilindustrie,<br />

die da<strong>für</strong> wesentlich mehr Zeit braucht – die Formula Student bereitet<br />

deshalb optimal auf das Arbeitsleben vor.« Carl-Alexander Kirchner,<br />

Personalmarketing, BMW<br />

BEI DER FSG GEHT’S NUR UM<br />

SCHNELLIGKEIT – WIE BEI DER FOR-<br />

MEL 1. »Da die FSG ein interdisziplinärer<br />

Wettbewerb ist, geht es nicht<br />

nur um das Rennen an sich, sondern<br />

um mehrere unterschiedliche<br />

Disziplinen wie Kostenkalkulation,<br />

regelkonforme Abnahme und Marketingpräsentation.<br />

Das Spannende<br />

ist, dass dabei die Leistung des<br />

kompletten Teams im Vordergrund<br />

steht und nicht lediglich die des<br />

Fahrers.« Thorsten Walz, Director<br />

Channel Business Development, Siemens<br />

PLM Software<br />

DIE JURYMITGLIEDER SIND<br />

PARTEIISCH. »Klares Nein! Unsere<br />

Jurymitglieder bewerten<br />

die Leistung nur nach objektiven<br />

Kriterien. Welches Team<br />

dahinter steht, spielt dabei<br />

überhaupt keine Rolle. Hier<br />

würden wir uns auch selbst<br />

schaden: Wir wollen die besten<br />

Talente <strong>für</strong> eine Karriere bei<br />

uns begeistern – und nicht nur<br />

die Cracks der von uns gesponserten<br />

Teams.« Barbara Texter,<br />

Head of Employer Branding<br />

Germany, Continental<br />

IMMER NUR RUNDEN DREHEN – NICHT SON-<br />

DERLICH SPEKTAKULÄR! »Das Besondere<br />

an der FSG ist nicht, dass ein Formelfahrzeug<br />

auf der Rennstrecke seine Runden dreht, sondern<br />

dass das Fahrzeug aus den Ideen und der<br />

Leidenschaft der Teams entstanden ist. ›Nicht<br />

sonderlich spektakulär‹ <strong>für</strong> denjenigen, der<br />

den FSG-Spirit nicht kennt, eine einzigartige<br />

und lebensbereichernde Erfahrung <strong>für</strong><br />

wahre Enthusiasten der Rennserie.« Tobias<br />

Kerbsties, CEO, CAT-Racing<br />

BEI DER FSG TRETEN NUR<br />

TEAMS AUS DEUTSCH-<br />

LAND AN. Falsch. Die<br />

Formula Student Germany<br />

ist ein internationaler<br />

Wettbewerb, bei<br />

dem Teams aus rund 30<br />

verschiedenen Ländern<br />

am Hockenheimring gegeneinander<br />

antreten.<br />

56 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |<br />

DER WETTBEWERB IST REINE FREIZEITBESCHÄFTIGUNG – FÜR STUDI-<br />

UM UND KARRIERE BR<strong>ING</strong>T DIE TEILNAHME NICHTS. »Im Gegenteil:<br />

Bei Audi gibt es tolle Erfolgsgeschichten, die mit einem Kontakt bei<br />

der FSG begonnen haben. Bei keiner anderen Gelegenheit können die<br />

jungen Tüftler besser zeigen, was in ihnen steckt: Pioniergeist, Effizienz,<br />

Improvisationstalent. Werte, die wir bei Audi teilen. In unseren<br />

Augen ist die FSG ein wertvolles Sprungbrett und davon abgesehen<br />

ein Event, der die verschiedenen Teams und Sponsoren mit viel Spaß<br />

eng zusammenschweißt.« Antje Maas, Leiterin Internationales Personalmanagement,<br />

Audi<br />

Illustrationen: © Formula Student Germany, blankstock / Fotolia


Du bist<br />

spielentscheidend<br />

mit Deinem Studium:<br />

• Maschinenbau<br />

• Elektro- & Informationstechnik<br />

• Mechatronik<br />

• Fahrzeugtechnik<br />

• Wirtschaftsingenieurwesen<br />

Werde Praktikant (m/w) bei uns!<br />

Warum wir zu den weltweit führenden Anbietern maßgefertigter innerbetrieblicher Logistiklösungen<br />

rund um Gabelstapler, Lagertechnik, Software, Dienstleistungen und Service gehören?<br />

Weil wir eine super Mannschaft haben! Weil bei uns jede Position mit den richtigen Mitarbeitern<br />

besetzt ist, wir uns gegenseitig helfen und durch das perfekte Zusammenspiel perfekte Lösungen<br />

entstehen. Nimm auch Du in einem hervorragend aufgestellten Unternehmen eine ganz besondere<br />

Position ein, bei der Du Dich neuen Herausforderungen eigenverantwortlich stellst und sich Dein<br />

Einsatz auszahlt. Spiel ganz oben mit: www.still.de/karriere<br />

first in intralogistics


NATURWISSENSCHAFTEN<br />

SCHNELLES WISSEN<br />

DURCHSTARTEN ALS NAWI<br />

WE LOVE QUEREINSTEIGER<br />

DIESE BRANCHEN<br />

BRAUCHEN NAWIS<br />

Text: Petra Herr<br />

SOLL ICH PROMOVIEREN?<br />

DR. RER. NAT. ALS NAWI, JA ODER NEIN<br />

– AUDIMAX HAT NACHGEFRAGT<br />

AUTOMOBILINDUSTRIE<br />

Klassische Einsatzbereiche sind hier Forschung und Entwicklung.<br />

Lukrativ: Rund 6.000 Euro beträgt das Bruttomonatsgehalt eines<br />

Projektleiters in Forschung und Entwicklung. Weitere Möglichkeiten<br />

<strong>für</strong> Nawis in Automotive: Produktion, Vertrieb, Qualitätskontrolle<br />

oder die Patentabteilung.<br />

FINANZDIENSTLEISTUNG & VERSICHERUNGEN<br />

Insbesondere (Wirtschafts-)Mathematiker mit dem Schwerpunkt<br />

Finanzmathematik haben hier gute Chancen. In der DZ Bank<br />

betreut Inga-Kerstin Brinkmann die Mitarbeiter der Konzern-Risikocontrollings,<br />

wo die meisten Mathematiker des Unternehmens<br />

arbeiten: »Hier beschäftigen sich die Experten unter anderem mit<br />

Marktpreis-, Liquiditäts- oder Kreditrisiken«, erklärt Inga-Kerstin<br />

Brinkmann. »Sie entwickeln Modelle <strong>für</strong> das Risikomanagement<br />

und setzen diese in der Messung, Überwachung und Steuerung der<br />

Risiken ein.«<br />

CONSULT<strong>ING</strong><br />

»Mit abgeschlossenem Studium stehen Naturwissenschaftlern und<br />

Mathematikern viele Wege offen, bei uns einzusteigen. Direkt nach<br />

dem Bachelor oder Master, nach der Promotion oder als Professional<br />

mit erster Berufserfahrung – je nach Abschluss starten sie auf<br />

einer anderen Stufe. Wir stellen unsere Teams bewusst so auf, dass<br />

sich darin vielfältige Fähigkeiten und Hintergründe zusammenfinden.<br />

Daher sind nur die Hälfte unserer Berater Wirtschaftswissenschaftler,<br />

die andere Hälfte hat andere Abschlüsse, darunter viele<br />

Naturwissenschaftler und Mathematiker. Vorkenntnisse in BWL<br />

sind nicht zwingend notwendig, die bekommen unsere Neueinsteiger<br />

in einem zweiwöchigen BWL-Crashkurs vermittelt.«<br />

Philipp Jostarndt, Partner und verantwortlich <strong>für</strong> das Recruiting bei BCG<br />

ÖFFENTLICHER DIENST<br />

Unter dem Sammelbegriff verbergen sich Jobs in den vier<br />

Bereichen Bund, Länder, Kommunen und Sozialversicherungen<br />

einschließlich der Bundesagentur <strong>für</strong> Arbeit. Gesucht werden Experten<br />

derzeit auch in der staatlichen Sicherheit, etwa beim Bundesamt<br />

<strong>für</strong> Sicherheit in der Informationstechnik. »Naturwissenschaftler<br />

können unmittelbar nach dem Bachelor, Master oder der<br />

Promotion beim BSI einsteigen und arbeiten sofort im Team mit.<br />

Durch eine intensive Einarbeitung und ein umfangreiches Fortbildungsprogramm<br />

können sie dabei alles zur IT-Sicherheit lernen<br />

und vertiefen, was im Studium gegebenenfalls nicht vorkam. Wir<br />

bieten <strong>für</strong> Studierende aber auch Praktika sowie die Betreuung von<br />

Abschlussarbeiten an«, sagt ein Sprecher des BSI.<br />

Etwa ein Drittel der promovierenden<br />

Akademiker sind Naturwissenschaftler<br />

und Mathematiker – die Promotionsquote<br />

liegt 20 Prozent über dem<br />

Durchschnitt. Warum ist das so? Es ist<br />

anzunehmen, dass die Promotion auf<br />

dem Arbeitsmarkt <strong>für</strong> NaturwissenschaftlerInnen<br />

auch eher gefordert<br />

wird als auf anderen Arbeitsmärkten.<br />

Im Übrigen liegt die geschätzte<br />

Erfolgsquote der Promotion in Mathematik<br />

und Naturwissenschaften<br />

nach Daten des Statistischen Bundesamtes<br />

bei 77 Prozent – und damit<br />

höher als in anderen Fächergruppen.<br />

Was spricht als Nawi <strong>für</strong> – und was<br />

gegen eine Promotion? Unserer Ansicht<br />

nach sollte immer individuell<br />

abgewogen werden. Wir wissen aus<br />

verschiedenen Studien, dass eine<br />

Promotion im Durchschnitt 3,5 bis<br />

4,5 Jahre dauert. Auch wenn in den<br />

Naturwissenschaften die Promotionsdauer<br />

tendenziell eher am unteren<br />

Rand dieser Zeitspanne liegt,<br />

muss das persönliche Interesse an<br />

der Forschungsarbeit dennoch stark<br />

ausgeprägt sein, um über eine so lange<br />

Zeit zu einem Thema oder Themenkomplex<br />

intensiv zu forschen.<br />

Inwiefern zahlt sich der Doktortitel <strong>für</strong><br />

Nawis später auf dem Gehaltszettel<br />

aus? Für die Naturwissenschaften<br />

wird in diversen Studien ein um circa<br />

14 Prozent höheres Einkommen<br />

promovierter Nawis errechnet. Die<br />

Höhe der errechneten Rendite variiert<br />

allerdings zwischen verschiedenen<br />

Studien sowie je nach Fächergruppe.<br />

Außerdem lassen sich Gehaltsvorteile<br />

kausal nicht immer eindeutig auf die<br />

Promotion zurückführen.<br />

Promotion ist nicht gleich Promotion.<br />

Wo liegen die Unterschiede? Zum<br />

einen im Beschäftigungsverhältnis:<br />

In der Fächergruppe Mathematik,<br />

Naturwissenschaften sind 14 Prozent<br />

der Promovierenden ohne<br />

Beschäftigung. Das heißt, sie finanzieren<br />

ihre Promotion privat oder<br />

über ein Promotionsstipendium.<br />

86 Prozent gehen einer regulären<br />

Beschäftigung in der Wissenschaft,<br />

der Wirtschaft, an außeruniversitären<br />

Forschungseinrichtungen oder sonstigen<br />

Institutionen nach. Insgesamt<br />

sind 71 Prozent der promovierenden<br />

Naturwissenschaftler und Mathematiker<br />

im entsprechenden Fach an<br />

einer Hochschule beschäftigt. Zum<br />

anderen zeigen sich Unterschiede<br />

im Betreuungsverhältnis: Neben der<br />

klassischen Individualpromotion gibt<br />

es Promotionsprogramme, die sich<br />

in der Regel durch Mehrpersonenbetreuung,<br />

begleitendes Kursprogramm<br />

und verbindliche Betreuungsvereinbarungen<br />

auszeichnen.<br />

Wie arbeitet ein Doktorand? Promovierende<br />

sind – zumindest an Hochschulen<br />

– meist befristet beschäftigt<br />

und arbeiten im Durchschnitt knapp<br />

acht Stunden pro Tag. Damit übersteigt<br />

die tatsächliche Arbeitszeit<br />

häufig die vertragliche Arbeitszeit,<br />

da ein wesentlicher Anteil der Promovierenden<br />

in Teilzeit beschäftigt ist.<br />

Da die meisten Promovierenden an<br />

Hochschulen beschäftigt sind, werden<br />

sie hier in der Regel nach dem Tarifvertrag<br />

<strong>für</strong> den öffentlichen Dienst<br />

der Länder (TV-L) bezahlt, oftmals<br />

in der Entgeltgruppe 12 oder 13. ■<br />

Die Fragen wurden beantwortet von Dr. Stefan<br />

Krabel und Dr. Nicolas Winterhager vom Institut<br />

<strong>für</strong> Innovation und Technik<br />

58 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


ANZEIGE<br />

FRAUENFÖRDERUNG …<br />

… WIRD AN DER ANDRÁSSY UNIVERSITÄT BUDAPEST GROSS GESCHRIEBEN<br />

Talentierte weibliche Nachwuchsführungskräfte fördern. Das ist das<br />

Hauptziel des Programms ›Diversität und Digitalisierung‹ an der Andrássy<br />

Universität Budapest (AUB). In Kooperation mit sechs renommierten<br />

Partnerunternehmen in Ungarn werden talentierte Studentinnen<br />

im deutschsprachigen Masterstudiengang ›Management<br />

and Leadership‹ an der AUB finanziell und ideell gefördert: mit Stipendien<br />

in Höhe der aktuellen Studiengebühren, Mentoringprogrammen<br />

sowie Möglichkeiten<br />

<strong>für</strong> Betriebs -<br />

praktika. So fungiert die<br />

AUB als Vermittler zwischen<br />

den Unternehmen<br />

und po ten ziellen weiblichen<br />

Nachwuchsführungskräften<br />

und gewährleistet<br />

exzellente<br />

akademische Studienbedingungen,<br />

die sie effizient<br />

auf ihre Aufgaben in<br />

der Führungsebene vorbereiten.<br />

Themen rund<br />

um die Digitalisierung<br />

stehen dabei besonders<br />

im Mittelpunkt.<br />

Gleichzeitig soll das Programm ›Diversität und Digitalisierung‹, das<br />

unter der Schirmherrschaft der Deutsch-Ungarischen Industrie- und<br />

Handelskammer (DUIHK) und der Deutschen Botschaft Budapest<br />

steht, zur Vertiefung der deutsch-ungarischen Wirtschaftsbeziehungen<br />

beitragen und den Fachkräftemangel in der Region bekämpfen.<br />

Denn Führungskräfte, die in einem komplexen Umfeld agieren,<br />

über unternehmerische Querschnittskompetenzen verfügen, die<br />

Chance der Digitalisierung<br />

aktiv nutzen und<br />

Veränderungsprozesse<br />

gestalten können, werden<br />

in allen wettbewerbsfähigen<br />

Unternehmen<br />

gebraucht. n<br />

FRAUEN<br />

POWER PUR<br />

<strong>audimax</strong> und die Deutsche Telekom ehrten Absolventinnen <strong>für</strong> ihre herausragenden<br />

Abschlussarbeiten mit dem internationalen Frauen-MINT-Award<br />

Anfang Juni hieß es »Welcome and congratulations«,<br />

denn <strong>audimax</strong> und die Deutsche<br />

Telekom ehrten die Gewinnerinnen<br />

des vierten Frauen-MINT-Awards – mit besonderer<br />

Freude wurden auch internationale Gäste<br />

begrüßt. Unter ihnen Sowmya Ravidas aus Indien.<br />

Die Absolventin der Aalto University in Finnland<br />

erhielt den internationalen Sonderpreis des global<br />

ausgeschriebenen Awards. Sie bekam 500 Euro <strong>für</strong><br />

ihre Masterarbeit ›Incorporating Trust in Network<br />

Function Virtualization‹, eingereicht <strong>für</strong> das Wachstumsfeld<br />

›Netze der Zukunft‹.<br />

Über den Gesamtsieg und 3.000 Euro Siegprämie<br />

durfte sich Lisa Eckey freuen. Die Absolventin der<br />

Ruhr Universität Bochum überzeugte mit ihrer<br />

Masterarbeit ›Smart Contracts Enforced by Blockchain‹<br />

im Wachstumsfeld ›Cyber Security‹ die hochkarätige<br />

Jury. »Ich freue mich über jedes Interesse an<br />

den Erkenntnissen meiner Arbeit und der zugrundeliegenden<br />

Technologie der kryptographischen<br />

Währungen«, zeigt sich die Doktorandin sehr erfreut<br />

über ihren Sieg.<br />

Claudia Nemat, Vorstandsmitglied Deutsche Telekom<br />

AG, Technologie und Innovation sowie Patin<br />

des Awards, übergab in feierlichem Rahmen im<br />

Bonner Headquarter der Deutschen Telekom noch<br />

weitere Preise. Denn pro Ausschreibungsrunde gibt<br />

es nicht nur einen themenübergreifenden Frauen-<br />

MINT-Award, sondern auch die jeweils besten Arbeiten<br />

aus fünf weiteren Themenbereichen werden<br />

mit 500 Euro prämiert: ›Automotive Technologies‹<br />

war das Thema, in dem dieses Jahr Larissa Triess<br />

von der Universität Stuttgart mit ihrer Bachelorarbeit<br />

›Extended Human Upper Body Detection‹<br />

die Jury überzeugte. Die Masterarbeit ›Real-Time<br />

Hand-Object Tracking Using a Single Depth Camera‹<br />

brachte Franziska Müller von der Universität<br />

des Saarlandes Glück (›Industrie 4.0‹). Yvonne<br />

Strassner, Universität Frankfurt, holte sich mit ihrer<br />

Bachelorarbeit ›Strategie <strong>für</strong> die Auswahl von Regressionstestfällen<br />

<strong>für</strong> die mobile Testautomatisierung‹<br />

im Feld ›Digital Life‹ die Siegerprämie, Paula<br />

Becker von der TU Braunschweig gewann mit ihrer<br />

Masterarbeit ›Solutions for Integrated Network<br />

Management: Market Analysis, Business Models<br />

& Technical Requirements‹ (›Netze der Zukunft‹).<br />

Angela Baudach von der DHBW Mannheim konnte<br />

sich mit ihrer Bachelorarbeit ›Information Security<br />

and Information Security Awareness – Impact of<br />

Culture and Measures for Improvement‹ den Sieg<br />

im Wachstumsfeld ›Cyber Security‹ sichern.<br />

»Als Physikerin übernehme ich gerne die Patenschaft<br />

<strong>für</strong> den Frauen-MINT-Award. Mein Appell,«<br />

so Claudia Nemat, »an alle jungen Frauen: Seid<br />

mutig. Nutzt die Chance, die euch MINT bietet – es<br />

warten spannende Berufe und interessante Entwicklungsmöglichkeiten<br />

auf euch.« Genau das ist<br />

auch Appell und Ziel des Awards.<br />

Infos gibt es unter www.frauen-mint-award.de<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 59


Auch wenn sich die Versicherungsfälle der Hannover Rück gelegentlich um<br />

Sandstürme und Verwüstungen drehen, werden Sie bei uns nicht auf eine<br />

staubige Unternehmenskultur treffen. Vielmehr auf Teamgeist, Kollegialität<br />

und Raum <strong>für</strong> eigene Ideen. Haben Sie als Multitalent sowohl an konzeptioneller<br />

Arbeit als auch am Tagesgeschäft Spaß? Bei uns können Sie Ihr<br />

ökonomisches oder mathematisches Talent an vielen Stellen einbringen.<br />

Schauen Sie, was wir Ihnen zu bieten haben: hannover-rueck.jobs<br />

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* Wir rückversichern sogar dagegen.<br />

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Leserliebling<br />

des Monats<br />

Wir sind alles andere als<br />

staubig.*<br />

58<br />

Prozent der Studenten wählen ihr Studienfach,<br />

weil sie nach dem Abschluss<br />

mit einem sicheren Job sowie einem<br />

geregelten Einkommen rechnen.<br />

arriere<br />

Du entscheidest: Welche Anzeige im Heft gefällt dir am<br />

besten? Wähle deinen ›Leser-Liebling des Monats‹!<br />

Euer Top-Motiv der Ausgabe 4-2017 seht ihr links:<br />

Hannover Rück. Euch allen ein dickes »Danke!« <strong>für</strong>s<br />

Mitmachen! Über einen Amazon-Gutschein kann sich<br />

dieses Mal Jonas Keller freuen. Herzlichen Glückwunsch!<br />

Voten und Amazon-, iTunes-, Google Play- oder Tankgutschein<br />

im Wert von 50 Euro gewinnen!<br />

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BITTE VORSPRECHEN –<br />

SOFTWARE WÄHLT BEWERBER ANHAND IHRER SPRACHE AUS<br />

Kaum zu glauben: Bewerber quatschen 15 Minuten lang über Belangloses – etwa<br />

darüber, wie sie normalerweise ihren Sonntag verbringen – und werden dann ausgewählt<br />

oder abgelehnt. Wichtig ist nicht der Inhalt der Erzählungen. Vielmehr zählt,<br />

wie schnell der Kandidat spricht, wieviele Pausen er macht, was er betont und wie<br />

komplex er seine Sprache gestaltet. Allein mittels dieser Aspekte ließe sich ein ausführliches<br />

Persönlichkeitsprofil anfertigen, versprechen die Erfinder der Technologie.<br />

Unternehmen könnten dann anhand dieses Profils entscheiden, ob der Bewerber<br />

aufgrund der ermittelten Eigenschaften <strong>für</strong> eine vakante Stelle geeignet ist oder nicht.<br />

Interessant <strong>für</strong>:<br />

Termine<br />

28.06. T5 Jobmesse Ort: Berlin Info:<br />

www.t5-karriereportal.de 12.07. Car<br />

Connects Ort: München Info: muenchen.carconnects.de<br />

13.07. JURAcon Ort: Düsseldorf<br />

Info: www.iqb.de<br />

15.07. PANDA<br />

digital Ort: München Info: www.we-are-panda.<br />

com/portfolio/panda-digital-muenchen 30.08.<br />

Jobmesse Chemnitz Ort: Chemnitz Info: www.<br />

jobmesse-chemnitz.de 06.09. Jobmesse Dresden<br />

Ort: Dresden Info: www.jobmesse-dresden.<br />

de 06.09. Jobmesse Rostock Ort: Rostock<br />

Info: www.jobmesse-rostock.de 13.09. Jobmesse<br />

Erfurt Ort: Erfurt Info: www.jobmesseerfurt.de<br />

13.09. Jobmesse Hamburg Ort:<br />

Hamburg Info: www.jobmesse-hamburg.de<br />

16.09. Jobmesse Leipzig Ort: Leipzig Info: www.<br />

jobmesse-leipzig.de 20.09. Jobmesse Nürnberg<br />

Ort: Nürnberg Info: www.jobmesse-nuernberg.<br />

de 20.09. Jobmesse Halle Ort: Halle Info:<br />

www.jobmesse-halle.de<br />

23.09. PANDA<br />

digital Ort: Berlin Info: www.we-are-panda.com/<br />

portfolio/panda-digital-berlin 25.09.<br />

Career Venture information technology fall Ort:<br />

Stuttgart Info: www.career-venture.de<br />

30.10. Career Venture business & consulting fall<br />

Ort: Frankfurt Info: www.career-venture.de<br />

<strong>ING</strong> IT JURA<br />

NaWi MINT WiWi<br />

Alle Frauen<br />

NACHWUCHSWISSENSCHAFTLER<br />

UND YOUNG PROFESSIONALS MIT<br />

INNOVATIVEN IDEEN GESUCHT<br />

Am 8. November 2017 versammelt das Falling<br />

Walls Lab hundert Talente in Berlin und fördert<br />

den interdisziplinären Austausch. Jeder Teilnehmer<br />

hat drei Minuten Zeit, um die hochkarätige<br />

Jury zu überzeugen. Die drei Besten werden zu<br />

›Falling Walls Young Innovators of the Year‹ gekürt<br />

und sprechen auf der international bekannten<br />

Falling Walls Conference am nächsten Tag. Bewirb<br />

dich jetzt <strong>für</strong> einen von über 55 Vorentscheiden<br />

weltweit, auch in Deutschland – als Gewinner<br />

reist du zum Finale nach Berlin und wirst Teil der<br />

Falling Walls Lab Community. Weitere Infos und<br />

Bewerbung unter www.falling-walls.com/lab/apply<br />

Text: Julia Wolf Quelle: univativ Fotos: © otsphoto, rcfotostock / Fotolia<br />

Karrierefrage<br />

»Wann und wie thematisieren Bewerber<br />

das Gehalt im Vorstellungsgespräch?«<br />

Sandra Schumacher, Karriere- und Gehaltscoach<br />

»Für das Thema Gehalt im Vorstellungsgespräch gilt<br />

eine unausgesprochene Regel: Sprechen Sie als Bewerber<br />

nie zuerst über Geld. Erst klären, ob der Job<br />

inhaltlich passt und die Richtung stimmt. Im letzten<br />

Teil des Gesprächs, manchmal auch erst im zweiten<br />

Gespräch, kommt dann das Gehalt zur Sprache, in<br />

der Regel durch den Arbeitgeber. Wenn nichts<br />

kommt, kannst du am Ende des Gesprächs gern<br />

zusammenfassen: ›Spannende Position mit tollen<br />

Möglichkeiten – wie ist der weitere Bewerbungsprozess<br />

und wann sprechen wir über die finanziellen<br />

Rahmenbedingungen?‹«<br />

60<br />

60 | www.<strong>audimax</strong>.de www.<strong>audimax</strong>.de – Die Die Jobbörse Jobbörse <strong>für</strong> <strong>für</strong> Akademiker<br />

Akademiker


BRAIN trifft POWER.<br />

HIER IM LAND ZUM LEBEN.<br />

Willkommen in Mecklenburg-Vorpommern, Land zum Leben und Studieren.<br />

Wo Jennifer Stratmann und das Baltic Racing Team auf beste Studienbedingungen mit viel Praxisnähe<br />

abfahren. Unsere Unis und Fachhochschulen bieten alles <strong>für</strong> einen kraftvollen Karrierestart.<br />

Auch <strong>für</strong> dich. Bei uns kann man eben richtig Energie <strong>für</strong> die Zukunft tanken.<br />

Studiere in MV.<br />

Entdecke einzigartige Studiengänge und ein ganz besonderes Lebensgefühl:<br />

www.studieren-mit-meerwert.de<br />

facebook.com/StudierenMitMeerwert<br />

Entstanden in Zusammenarbeit mit der


Visions for Tomorrow<br />

Foto: © Alexander Limbach / Fotolia<br />

Inhalt<br />

• Arbeiten der Zukunft:<br />

Industrie 4.0<br />

• Volkswagen<br />

• Daimler<br />

• Capgemini<br />

• Boehringer Ingelheim<br />

• MINT Zukunft schaffen<br />

Wie deutsche Unternehmen die Zukunft gestalten:<br />

Digitalisierung, Arbeiten und Industrie 4.0 – fünf Innovationsträger im Porträt


FUTURE MADE IN GERMANY VISIONS FOR TOMORROW<br />

INDUSTRIE 4.0: DAS SAGT DER FACHMANN<br />

Industrie 4.0 - FAQs<br />

Wie ist das eigentlich?<br />

Ein paar Einblicke in<br />

Industrie 4.0<br />

Interview: Katrin Knorr<br />

Herr Dr. Eichhorst, was<br />

sind die wichtigsten Bausteine<br />

<strong>für</strong> eine Fabrik der<br />

Zukunft? Die wichtigsten<br />

Bausteine in der Industrie<br />

4.0 werden sein, dass die<br />

Produktion sich in einem<br />

wesentlich höheren Maße<br />

selbst steuert und die Maschinen<br />

untereinander<br />

kommunizieren. Gleichzeitig wird die<br />

Produktion auch deutlich flexibler werden,<br />

weil mehr Daten zur Verfügung<br />

stehen und stark kundenorientierte<br />

Produkte erstellt werden können. Eine<br />

Massenproduktion von Unikaten wird<br />

möglich werden.<br />

Heißt das, das Handwerk wird bald<br />

ersetzbar sein? Das Handwerk bleibt<br />

garantiert noch längere Zeit erhalten.<br />

Gerade im Umgang mit räumlichen<br />

Situationen, der Montage von Anlagen<br />

und auch im Gebäudebereich wird es<br />

weiterhin eine Rolle spielen.<br />

Und wie sieht es mit dem klassischen<br />

Fabrikarbeiter aus? Die menschenleere<br />

Fabrik wird es wohl nicht geben.<br />

Arbeitnehmer, die einfache Produktionstätigkeiten<br />

ausführen, werden<br />

aber weniger gefragt sein. Gebraucht<br />

werden Koordinatoren. Menschen, die<br />

sich mit der Steuerung beschäftigen<br />

und die Kompetenz haben, Störungen<br />

zu beseitigen.<br />

Werden dann auch vermehrt Akademiker<br />

gefragt sein? Bei Leuten, die weiterhin<br />

in diesem industriellen Bereich<br />

arbeiten, ist eine Tendenz zur höheren<br />

Qualifikation zu beobachten. Ich würde<br />

vermuten, dass sich eine industrielle<br />

Facharbeiterausbildung vielleicht in<br />

Zukunft mit Bachelor und Master überlappen<br />

wird. Das Duale Studium zum<br />

Beispiel entspricht dieser Komplexität<br />

schon recht gut.<br />

Es gibt Geschichten aus Japan, wo<br />

Roboter als Pflegekräfte eingesetzt<br />

werden. Das macht dem Verbraucher<br />

natürlich Angst, bald in einer robotergesteuerten<br />

Welt zu leben … Also da<br />

gibt es ganz deutlich Grenzen! Das<br />

ist natürlich technisch möglich und<br />

WIE WIRD INDUSTRIE 4.0 UNSER LEBEN<br />

VERÄNDERN? DR. WERNER EICHHORST,<br />

KOORDINATOR FÜR ARBEITSMARKTPOLITIK<br />

EUROPA AM FORSCHUNGSINSTITUT<br />

ZUR ZUKUNFT DER ARBEIT (IZA), GIBT<br />

SPANNENDE EINBLICKE<br />

vielleicht auch in Teilen<br />

praktikabel, beispielsweise<br />

wenn man einen bettlägrigen<br />

Patienten hochheben möchte. Hier kann die<br />

physisch anstrengende Arbeit der Pflegekräfte<br />

technisch unterstützt werden. Auch interaktive<br />

Medien können das Wohlbefinden von<br />

Pflegebedürftigen verbessern. Aber ich sehe<br />

hier weiterhin in großem Umfang eine Rolle<br />

von menschlicher Arbeit und insbesondere<br />

menschlicher Zuwendung. Das kann eine Maschine<br />

nicht leisten.<br />

Aber welche Vorteile entstehen <strong>für</strong> uns als<br />

Verbraucher dann durch Industrie 4.0? Es wird<br />

dazu führen, das wir individuellere Erzeugnisse<br />

bestellen können. Die Vorteile von Massenproduktion<br />

werden mit Unikaten verknüpft.<br />

Die Produktivitätserhöhung kann außerdem<br />

dazu führen, dass Produkte <strong>für</strong> uns auch günstiger<br />

werden. Die Frage ist natürlich aber immer,<br />

was davon wir auch wirklich brauchen<br />

und bereit sind, zu kaufen.<br />

Viele Studierende machen sich Gedanken,<br />

wie sie hinsichtlich des Wandels zu Industrie<br />

4.0 ihr Studium anpassen müssen. Was empfehlen<br />

Sie? Ich denke, dass die Studiengänge<br />

in Deutschland schon passen. Die Entwicklung<br />

der letzten Jahre wird sich einfach fortsetzen,<br />

wir wachsen nur mehr in den steuernden,<br />

gestaltenden Bereich hinein. Auch die<br />

Bereiche Marketing, Kundenorientierung und<br />

-betreuung nehmen gegenüber operativen Tätigkeiten<br />

zu. Gleichwohl würde ich aber schon<br />

sagen, dass solide Fachkompetenz wichtig<br />

bleibt.<br />

Wie schätzen Sie die Lage von Deutschland<br />

in der Entwicklung ein? Bei Innovationen im<br />

maschinellen Bereich und der Entwicklung von<br />

Robotern sind wir schon sehr weit. Das gilt <strong>für</strong><br />

Großunternehmen und KMU. Der Arbeitsmarkt<br />

ist in einer guten Verfassung, auch <strong>für</strong> Berufseinsteiger.<br />

Gerade Akademiker haben jetzt offene<br />

Türen und sollten sich keine Sorgen machen. n<br />

Warum heißt Industrie 4.0 auch ›vierte industrielle<br />

Revolution‹? Innovationen haben<br />

die Industrie schon immer verändert. Die<br />

Erfindung des elektronischen Webstuhls<br />

galt als erste industrielle Revolution. Die<br />

zweite industrielle Revolution machte die<br />

Massenproduktion möglich, die dritte führte<br />

zu einer weiteren Automatisierung durch<br />

Elektronik und die IT. Und Industrie 4.0? Sie<br />

wird es ermöglichen, die moderne Informations-<br />

und Kommunikationstechnik mit der<br />

Produktion zu verknüpfen. Was das<br />

heißt? Kundenorientierte Massenproduktion<br />

bei geringeren<br />

Kosten und höherer Qualität<br />

– eine echte Revolution.<br />

Wie wird Industrie 4.0 in Deutschland vorangetrieben?<br />

Um die vierte industrielle Revolution<br />

voranzutreiben, wurde die Plattform<br />

Industrie 4.0 gegründet. Die Verbände Bitkom,<br />

VDMA und ZVEI sind Mitglieder, denn<br />

die Verzahnung von IT und Industrie muss<br />

branchenübergreifend angegangen werden.<br />

Auch Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft,<br />

Politik und von den<br />

Gewerkschaften haben sich der<br />

Plattform angeschlossen.<br />

Was ist eine ›Smart Factory‹? Sie<br />

kann sich zu großen Teilen selbst steuern.<br />

Maschinen koordinieren Fertigungsprozesse,<br />

Roboter übernehmen Montagearbeiten und<br />

Transportfahrzeuge erledigen logistische<br />

Aufgaben ohne menschliche Führung. Der<br />

Mensch behält den Überblick über sämtliche<br />

Prozesse und analysiert Daten<br />

der Fabrik.<br />

Betrifft Industrie 4.0 die gesamte<br />

Wirtschaft? In allen<br />

Branchen, die sich industrieller<br />

Prozesse bedienen, wird Industrie 4.0 Einzug<br />

halten, beispielsweise in der Landwirtschaft.<br />

Individuelle, kundenorientierte Fertigung<br />

wird von kleinen und mittelständischen Unternehmen<br />

genauso wie von Großkonzernen<br />

gefordert werden.<br />

Wie beeinflusst Industrie 4.0 unseren<br />

Arbeitsalltag? Wir werden<br />

uns vermehrt um Koordination<br />

und Steuerung kümmern. Schnelles<br />

Reagieren wird im Störungsfall<br />

notwendig. Da die Industrie aus IT-, Automatisierungs-<br />

und Softwarebestandteilen<br />

bestehen wird, werden interdisziplinäre Experten<br />

gebraucht.


FUTURE MADE IN GERMANY VISIONS FOR TOMORROW<br />

4.0 WIRD STANDARD<br />

Text: Eva Ixmeier<br />

WIE DIE DIGITALISIERUNG UNSER ARBEITEN VERÄNDERT<br />

CHANCEN<br />

GRENZEN<br />

FLEXIBILITÄT Durch eine stärkere Vernetzung von Produkten und<br />

Maschinen steigt die Effizienz, Kosten sinken und Ressourcen werden gespart.<br />

Außerdem behalten Unternehmen durch Monitoring und<br />

transparente Abläufe jederzeit den Überblick und können so flexibel<br />

und schnell auf Veränderungen am Markt reagieren und auf individuelle<br />

Kundenwünsche eingehen. Aber Digitalisierung und Arbeiten 4.0<br />

bringt nicht nur auf Unternehmensseite eine höhere Flexibilität, sondern<br />

auch <strong>für</strong> den Arbeitnehmer: »Mitarbeiter werden unabhängig von<br />

einem festen Arbeitsort und -zeiten«, erklärt Prof. Dr. Andreas Moring,<br />

Campusleiter der BiTS Unternehmer-Hochschule. Gleichzeitig sei das<br />

aber auch eine Herausforderung, denn Arbeitnehmer müssen in der<br />

Lage sein, Arbeit und Freizeit zu trennen, obwohl sie theoretisch immer<br />

erreichbar sind. Eine weitere Chance sieht Moring darin, relativ<br />

einfach Ideen umzusetzen, zu testen und zu entwickeln, da der Aufwand,<br />

um zum Beispiel Prototypen zu entwickeln oder ein Produkt oder einen<br />

Service zu testen, viel geringer ist als in der analogen Welt.<br />

EMPATHIE VS. STANDARD Szenarien von menschenleeren<br />

Fabriken und Pflegerobotern in Altenheimen können beängstigend<br />

sein. Aber wie wahrscheinlich sind sie? Es gebe durchaus<br />

Bereiche, in denen immer weniger Menschen arbeiten – überflüssig<br />

sind sie deshalb aber nicht. »Das betrifft alle Prozesse, die<br />

sich standardisieren lassen – von der Produktion über medizinische<br />

Diagnosen bis hin zu Jahresabschlüssen der Wirtschaftsprüfer.<br />

Gleichzeitig wird aber der Kundenservice-Bereich und die<br />

technische Weiterentwicklung wichtiger, hier werden mehr<br />

Menschen gebraucht«, prophezeit Moring. Alles, was also mit<br />

Kreativität, Empathie und Innovation zu tun hat, können Maschinen<br />

nicht übernehmen, da<strong>für</strong> braucht es Menschen. Das heißt,<br />

in einem Altenheim können durchaus Roboter zum Einsatz<br />

kommen, aber eben nur <strong>für</strong> standardisierte Vorgänge wie Geschirr<br />

spülen oder Putzen. Der Kontakt zu den Menschen und<br />

die Kommunikation wird immer Pflegern vorbehalten sein.<br />

ANFORDERUNGEN<br />

METHODENWISSEN Der Stellenwert von<br />

Fachwissen wird kleiner, dagegen werden<br />

Methodenwissen und soziale Kompetenzen<br />

immer mehr an Bedeutung gewinnen, so<br />

Prof. Moring. Diese sind nicht einfach so zu<br />

erlernen, sondern müssen durch Erfahrung<br />

angeeignet werden. »Hohe Anforderungen<br />

an die persönliche Reife, Projektmanagementerfahrung<br />

und Entscheidungsfähigkeit werden<br />

also schon beim Berufseinstieg verlangt«,<br />

sagt Moring. Daher sollten Studenten bereits<br />

früh viel Praxiserfahrung, entweder<br />

durch Praktika, Werkstudententätigkeit<br />

oder eigene Projekte sammeln. Methodenwissen<br />

wie zum Beispiel über agile Methoden<br />

oder Organisationsfähigkeit wird nicht<br />

in jedem Studium vermittelt, sondern vor<br />

allem Geisteswissenschaftler oder Juristen<br />

müssen sich dieses selbst beibringen. In<br />

technischen Studiengängen finden Inhalte<br />

zu Projektmanagement und Methodenwissen<br />

öfter statt. Der Studiengang ›Digital<br />

Business & Data Science‹ an der BiTS Hochschule<br />

integriert diese Inhalte beispielsweise<br />

neben klassischen Managementfächern<br />

und technischen Vorlesungen. »Diese Skills<br />

werden in Zukunft nicht mehr nur von<br />

technischen Absolventen gefordert, sondern<br />

auch von Sozial- oder Geisteswissenschaftlern«,<br />

erklärt Moring.<br />

HERAUSFORDERUNGEN<br />

Fotos: Kay Herschelmann, © Alexander Limbach/Fotolia<br />

IT-SICHERHEIT Digitalisierung und Vernetzung<br />

bringen durchaus auch Herausforderungen<br />

und Gefahren mit sich. IT-Sicherheit<br />

wird beispielsweise immer wichtiger, um<br />

Hackerangriffe auf sensible Infrastrukturen wie<br />

die Energieversorgung oder Patientendaten zu<br />

verhindern und persönliche Daten zu schützen.<br />

INTERDISZIPLINARITÄT Du denkst als Geisti<br />

betrifft dich die Digitalisierung nicht? Weit gefehlt,<br />

weiß Prof. Moring: »Soziologen oder Politikwissenschaftler<br />

müssen schon jetzt – und<br />

in Zukunft noch viel mehr – Kompetenzen<br />

mitbringen, um Daten zu analysieren und mit<br />

großen Datenbeständen umzugehen.« Auch<br />

mit dem Bereich digitale Kommunikation hätten<br />

viele Geistis zu tun, denn wer in Zeiten von<br />

Fake News keine Ahnung habe, wie digitale<br />

Kommunikation funktioniert, habe schlechte<br />

Karten. »Mit den Theorien von Max Weber<br />

kommt man im 21. Jahrhundert nicht mehr<br />

so weit«, so Moring. Absolventen nicht-technischer<br />

Studiengänge bräuchten hier<strong>für</strong> nicht<br />

die technische Kompetenz, um zu verstehen,<br />

wie jede einzelne Technologie funktioniert,<br />

aber die Anwendungskompetenz verschiedener<br />

Tools und Oberflächen sei wichtig. Eine<br />

gewisse Neugier und Technikaffinität sei unabdingbar.<br />

FACHKRÄFTEMANGEL Die Anforderungen<br />

an Nachwuchskräfte steigen: Skills, die bisher<br />

nur von Führungskräften erwartet werden,<br />

zählen heute schon beim Berufseinstieg, so<br />

Prof. Moring. Außerdem sei es wichtig, sich<br />

nicht nur auf das Fach, welches studiert wird,<br />

zu konzentrieren, sondern das große Ganze<br />

im Blick zu haben. Die Suche nach geeignetem<br />

Personal wird dadurch immer schwieriger.


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FUTURE MADE IN GERMANY VISIONS FOR TOMORROW<br />

DIE ZUKUNFT<br />

IST DIGITAL<br />

wird sich vom Hardware-Unternehmen<br />

zum integrierten Hardware-, Software- und<br />

Services-Unternehmen wandeln. Neben der<br />

besten digitalen User Experience in den Produkten<br />

und Services ist eine best-in-class digitale<br />

Employee- und Team-Experience notwendig.<br />

Daran arbeiten wir.«<br />

D<br />

ie ganze Welt und unser gesamtes Leben<br />

befinden sich in Zeiten digitalen Umbruchs.<br />

Dies betrifft nicht nur Produkte<br />

und Dienstleistungen von Volkswagen,<br />

sondern auch die Art und Weise, wie im Unternehmen<br />

zusammengearbeitet wird. Die digitale Transformation<br />

geht vom Digital Costumer über Digital<br />

Products bis hin zu einer Digital Company. Die IT<br />

und der Bereich Digitalisierung haben dabei die<br />

Verantwortung, die digitale Transformation voranzutreiben,<br />

zusammen mit allen Marken und Fachbereichen<br />

des Unternehmens. Die neue IT-City<br />

zeigt den Wandel deutlich: Sie ist <strong>für</strong> den Volkswagen<br />

Konzern der zentrale Standort <strong>für</strong> seine ITund<br />

Digitalisierungskompetenz in Wolfsburg. Der<br />

campusartige Bürokomplex ist auf agiles Arbeiten<br />

ausgerichtet – mit Arbeitsinseln <strong>für</strong> Projektteams,<br />

Meetingpoints, vollvernetzten Konferenzräumen<br />

sowie Rückzugsräumen <strong>für</strong> konzentriertes Arbeiten.<br />

Ziel ist, die Zusammenarbeit von Spezialisten<br />

und Teams unterschiedlicher Abteilungen und Bereiche<br />

des Unternehmens zu fördern und zu festigen.<br />

Zudem setzt die IT-City <strong>für</strong> das Unternehmen<br />

Maßstäbe rund um die Digitalisierung von Arbeitsund<br />

Geschäftsprozessen. So ersetzen mobile Endgeräte<br />

Festnetztelefone und feste Arbeitsplatzrechner.<br />

Dies unterstützt die Zusammenarbeit in agilen<br />

Teams und sichert den Beschäftigten mehr Flexibilität<br />

bei der täglichen Arbeit.<br />

Die Zukunft von Volkswagen ist digital<br />

Die Volkswagen Mitarbeiter arbeiten an Innovationen<br />

und neuen Mobilitätslösungen. Die Automobilindustrie<br />

wird sich neu erfinden, dabei spielen<br />

Themen wie autonomes Fahren und künstliche Intelligenz<br />

eine große Rolle. Megatrends, die diese<br />

Entwicklungen beeinflussen, sind Nachhaltigkeit,<br />

Urbanisierung und Digitalisierung. Die Weiterentwicklung<br />

der Elektrifizierung führt zu Null-Emission<br />

und Trends wie Shared Mobility und Transport-on-Demand<br />

bringen neue Mobilitätslösungen<br />

mit Transport-as-a-Service-Fahrzeugen hervor.<br />

Connectivity und Automatisierung ermöglichen<br />

vollvernetzte, selbstfahrende Fahrzeuge. »Unsere<br />

Aufgaben sind so vielfältig und interessant wie nie<br />

zuvor. IT in einem globalen Mobilitätsunternehmen<br />

bedeutet: internationale Zusammenarbeit,<br />

agiles Arbeiten in schnellen kreativen Teams und<br />

modernste Technologie«, betont Dr. Martin Hofmann,<br />

Chief Information Officer des Volkswagen<br />

Konzerns. Und Johann Jungwirth, Chief Digital Officer<br />

des Konzerns, ist sich sicher: „Die digitale<br />

Transformation ist real, der Volkswagen Konzern<br />

IM WANDEL DER<br />

DIGITALISIERUNG<br />

SETZT VOLKSWAGEN<br />

AUF VISIONÄRE<br />

PROJEKTE UND<br />

ARBEITEN 4.0<br />

Das Volkswagen Werk<br />

Wolfsburg ist nicht nur Europas größte<br />

Automobilfabrik, sondern ebenso<br />

Unternehmenssitz von Konzern und<br />

Marke, Kernorganisation der IT und<br />

Standort der weltgrößten Forschungsund<br />

Entwicklungsabteilung <strong>für</strong> Automobile.<br />

Entsprechend vielfältig sind<br />

die Arbeitsplätze mit Teambüros, aber<br />

auch Scrum-Bereichen, Ruheräumen<br />

oder Lab-Atmosphäre. Modernes und<br />

flexibles Arbeiten wird bei Volkswagen<br />

groß geschrieben.<br />

Mehr Informationen gibt es unter<br />

www.volkswagen-karriere.de und<br />

www.facebook.com/volkswagen.<br />

karriere<br />

Ein Konzern im Wandel<br />

Um diesen Wandel zu einem weltweit führenden<br />

Anbieter nachhaltiger Mobilität zu<br />

vollziehen, experimentieren die Volkswagen<br />

IT-Labs mit Zukunftstechnologien. IT-Experten<br />

vom Data Lab in München und vom<br />

Code Lab in San Francisco entwickeln und<br />

erproben beispielsweise erstmals Softwarelösungen<br />

wie Verkehrsflussoptimierung<br />

mit Hilfe eines D-Wave Quantencomputers.<br />

Auch in Berlin, Barcelona und in<br />

Wolfsburg gibt es diese Innovationsinseln<br />

der IT – alle gut vernetzt mit Forschungseinrichtungen<br />

und der Start-up-Welt und mit<br />

Freiheiten, Konzepte einfach auszuprobieren.<br />

Innovative Projekte<br />

Dass der Volkswagen Konzern die digitale<br />

Transformation konsequent vorantreibt,<br />

zeigt die Studie Sedric zum selbstfahrenden<br />

Auto genauso wie zukunftsweisende Projekte<br />

mit internationalen, strategischen Kooperationspartnern.<br />

Beispielhaft hier<strong>für</strong> ist das<br />

Kooperationsprojekt zwischen<br />

Volkswagen und IBM, bei dem<br />

die Zukunft der Wissens- und<br />

Büroarbeit ins Unternehmen<br />

gebracht werden soll. Da<strong>für</strong><br />

startet ein Projekt mit Studenten.<br />

Ziel ist es, einen Concierge<br />

Service basierend auf dem Roboter<br />

›Pepper‹ und der Watson<br />

Technologie zu entwickeln und<br />

verschiedene Use Cases wie<br />

Spracherkennung, Face Recognition<br />

und Informationsausgabe<br />

selbstständig zu programmieren.<br />

Das Ganze wird in<br />

interdisziplinären Teams und<br />

mit agilen Arbeitsweisen auf<br />

den Weg gebracht. Wer also die<br />

Zukunft der Mobilität mitgestalten<br />

möchte, ist bei Volkswagen<br />

hervorragend aufgehoben.<br />

Das Unternehmen bietet spannende<br />

Aufgaben, vielfältige Einstiegsmöglichkeiten,<br />

moderne<br />

und flexible Formen der Zusammenarbeit,<br />

innovative Technologien,<br />

umfangreiche Qualifizierungs-<br />

und Weiter entwicklungsangebote<br />

sowie ein attraktives<br />

und dynamisches Vergütungssystem.<br />

Foto: Volkswagen AG, © Alexander Limbach/Fotolia


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FUTURE MADE IN GERMANY VISIONS FOR TOMORROW<br />

Fotos: © Alexander Limbach / Fotolia, Daimler AG<br />

Daimler sucht Talente mit ›Digital Skills‹, um die Zukunft<br />

3<br />

der Mobilität zu gestalten<br />

D<br />

ie Welt verändert<br />

sich rasant: die Art<br />

zu arbeiten, sich zu<br />

informieren und zu<br />

kommunizieren. Alles ist<br />

schneller, direkter und läuft<br />

beinahe in Echtzeit. Mensch<br />

und Roboter agieren zum<br />

Teil schon Hand in Hand.<br />

Autos fahren mit Strom aus<br />

der Steckdose. Mitarbeiter<br />

arbeiten zunehmend mobil<br />

und flexibel von überall.<br />

Auch Daimler befindet sich<br />

im größten Wandel seiner<br />

Unternehmensgeschichte.<br />

Das Ziel: Vom Automobilhersteller<br />

zum globalen Mobilitätsdienstleister<br />

werden.<br />

Doch was heißt das konkret?<br />

Die Digitalisierung spielt in<br />

allen Bereichen des Unternehmens<br />

eine große Rolle:<br />

in der Produktion und produktnahen<br />

Bereichen, wie<br />

dem Autonomen Fahren,<br />

im Recruiting und auch in<br />

der Gestaltung neuer Jobinhalte.<br />

Der Trend geht hin zu<br />

mehr IT, weniger Mechanik.<br />

Berufsbilder verschwimmen<br />

miteinander. Vielleicht<br />

wird es in Zukunft einen<br />

›Roboter-Berater‹ oder ›Daten-Artist‹<br />

geben. Doch <strong>für</strong><br />

Daimler ist klar, dass auch<br />

zukünftig der Mensch immer<br />

im Mittelpunkt stehen<br />

wird. Umso mehr kommt<br />

es auf den richtigen Mix aus<br />

digitalen Experten und erfahrenen<br />

Fachleuten an, die<br />

voneinander lernen. Schnelle<br />

Entscheidungen sollen größere<br />

Gestaltungsspielräume<br />

schaffen.<br />

Daimler geht diesen Wandel<br />

mit der Initiative Leadership<br />

2020 aktiv an. Das Unternehmen<br />

will damit eine<br />

Kulturveränderung anstoßen,<br />

noch agiler werden und<br />

die Stärke eines Weltkonzerns<br />

mit der Flexibilität der<br />

Gründerszene verbinden.<br />

Der Konzern möchte die digitale<br />

Transformation vorantreiben<br />

und investiert in<br />

Elektromobilität, Vernetzung,<br />

autonomes Fahren und die<br />

Sharing Economy. Und das<br />

nicht nur <strong>für</strong> Autos, sondern<br />

auch <strong>für</strong> Trucks, Vans<br />

und Busse. Das Unternehmen<br />

will die Mobilität der<br />

Zukunft ganzheitlich gestalten.<br />

Da<strong>für</strong> sucht Daimler<br />

Talente mit unkonventionellen<br />

Denkansätzen, die<br />

eine digitale Affinität mitbringen<br />

und die anstehenden<br />

Herausforderungen als<br />

Chancen sehen. Change the<br />

game – gemeinsam mit<br />

Daimler.<br />

Futuristischer Innenraum im Concept EQ<br />

mit einzigartiger 3D-Ansicht<br />

Fragen an<br />

Tina Kirschner<br />

Entwicklung<br />

Fahrerassistenzsysteme<br />

Frau Kirschner, was machen<br />

Sie bei Daimler? Ich bin Ingenieurin bei Mercedes-Benz<br />

Cars in der Assistenzsystementwicklung<br />

und arbeite aktuell an der Systemauslegung<br />

des hochautomatisierten<br />

Fahrens. Studiert habe ich Technische Kybernetik.<br />

Was fasziniert Sie am Autonomen Fahren?<br />

Wir haben hier die Chance, an etwas völlig<br />

Neuem mitzuarbeiten. Das hochautomatisierte<br />

Fahren war vor einigen Jahren noch<br />

reine Zukunftsfantasie. Wir beschäftigen<br />

uns mit Fragestellungen, die zuvor noch niemand<br />

beantwortet hat. Das ist eine tolle Herausforderung<br />

und gleichzeitig eine große<br />

Chance und Verantwortung. Deshalb setzen<br />

wir uns nicht nur mit der technischen Umsetzung,<br />

sondern auch mit den rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen auseinander.<br />

Welche Talente sucht Ihr Team? Wer bei<br />

uns arbeitet, sollte Spaß an neuen Themen<br />

haben und Herausforderungen systematisch<br />

angehen. Wir suchen kommunikative Teamplayer,<br />

die Verantwortung übernehmen wollen<br />

und trotz vieler kleiner Details den<br />

Blick <strong>für</strong> das große Ganze nicht<br />

verlieren.<br />

Schon heute Realität: Mensch-Roboter-Kooperation<br />

beim Einbau der Batterie in ein Hybridfahrzeug<br />

DAIMLER IM WEB<br />

facebook.com/daimlercareer<br />

instagram.com/daimlercareer<br />

daimler.com/karriere


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FUTURE MADE IN GERMANY VISIONS FOR TOMORROW<br />

THEMA<br />

WUNDERTECHNOLOGIE<br />

FÜR WAHLEN?<br />

Blockchain könnte laut<br />

des IT-Unternehmens<br />

Capgemini die Wahlen<br />

sicherer machen<br />

Capgemini<br />

Interesse an einer Mitarbeit in einem<br />

der weltweit größten IT-Unternehmen?<br />

Dann ganz einfach CV mit Wunschstandort,<br />

Starttermin und Interessensgebiet<br />

an bewerbungsspecial@capgemini.com<br />

senden.<br />

A<br />

bstimmungsergebnisse angezweifelt,<br />

Berichterstattung verfälscht, Prognosen<br />

verirrt. Mit öffentlichen Eindrücken<br />

dieser Art mehrt sich ein bürgerlicher<br />

Verdacht: Die Demokratie sei in der Krise<br />

und das Vertrauen in ihre Funktionen am<br />

schwinden. Wahlen bilden den Nukleus demokratischer<br />

Systeme und die bedürfen einer Auffrischung.<br />

Wir leben in der digitalen Moderne<br />

und doch folgen Volksabstimmungen noch einer<br />

fast vorzeitlichen Methode. Dabei könnten<br />

wir Wahlen auch mit Hilfe der Blockchain digital<br />

abhalten. Ganz ohne menschliches Zutun in der<br />

Auszählung und in voller Selbstregulation durch<br />

Technologie. Betrugsversuche und -vorwürfe<br />

wären damit passé. Keiner kann das Ergebnis<br />

manipulieren. Das EU-Parlament spielt bereits<br />

mit dem Gedanken und untersucht die Tauglichkeit<br />

der Bitcoin-Blockchain <strong>für</strong> digitale Urnengänge.<br />

Die digitale Wahl könnte in etwa so ablaufen:<br />

Der Bundeswahlleiter versendet Wahltokens an<br />

registrierte Wahlberechtigte. Das unterbindet<br />

Betrug durch zu viele Stimmzettel direkt von<br />

vornherein. Wer wahlberechtigt ist, bekommt<br />

automatisch einen Token. Der Wähler kann mit<br />

Hilfe dieses Tokens seine Stimme abgeben. Wie<br />

dieser Token zum Wähler findet und wie der ihn<br />

dann zurückspielt, ist hochflexibel. Ob ganz traditionell<br />

mit Papier und aufgedruckten Codes,<br />

die zum Urnengang im Wahllokal berechtigen,<br />

oder modern per E-Mail, Webbrowser oder<br />

Smartphone-App, beides ist möglich. Zum Einsatz<br />

kommt hier eine sogenannte geschlossene<br />

Blockchain, die nicht beliebig, sondern nur <strong>für</strong><br />

Wahlberechtigte einmalig zur Stimmabgabe geöffnet<br />

ist. Jeder Nutzer kann die Blockchain hosten,<br />

einsehen und auch überprüfen.<br />

So einfach wäre die Blockchain im Wahlsystem<br />

integriert. Aber was bringt sie uns nun im Detail?<br />

• Kein Wahlbetrug, keine Korruption: Stimmen<br />

können weder in die Urne hineingeschmuggelt<br />

werden, noch unten wieder rausfallen. Jeder<br />

Wahlberechtigte hat nur eine Stimme und nur<br />

diese zählt.<br />

• Aufwind <strong>für</strong> die Demokratie: Mehr Transparenz,<br />

verteiltes Hosting und individuelle Prüfung<br />

stärken das Vertrauen in systemische<br />

Strukturen.<br />

• Flexibilität <strong>für</strong> Wähler: Egal, ob zuhause<br />

oder im Ausland, morgens oder<br />

abends, gesund oder erkrankt, ob via<br />

Web, E-Mail oder Smartphone, wählen<br />

geht immer und überall.<br />

• Unabhängigkeit der Auswertung: Jeder<br />

Wahlberechtigte mit Blockchain-<br />

Zugang kann die abgegebenen Stimmen<br />

überprüfen, seien es nun Medien oder<br />

engagierte Bürger. Die Stimmauszählung<br />

läuft ganz ohne Wahlhelfer.<br />

So leicht wie es klingt, ist es leider nicht.<br />

Der Teufel steckt im Detail. Wahlen lassen<br />

sich nicht einfach mir nichts, dir<br />

nichts in digitale Dimensionen verlagern.<br />

Sei die Blockchain auch der sicherste<br />

Schutz vor Wahlbetrug, der<br />

Schutz der Privatsphäre bildet aktuell<br />

noch einen Schatten im Licht ihrer vielen<br />

Talente. Die Transparenz von Transaktionen<br />

– ein Vorteil bei Lizenzvergaben<br />

und Finanzabwicklungen – wird<br />

zum Nachteil <strong>für</strong> demokratische Abstimmungen.<br />

Denn eine Stimme muss<br />

geheim bleiben, so fordert es das Grundgesetz<br />

Artikel 38.<br />

Kann die Blockchain also auch sicherstellen,<br />

dass eingereichte Stimmen ihren<br />

Gebern nicht mehr zugeordnet werden<br />

können? Stoßen wir hier an eine unüberwindbare<br />

Hürde? Ja und nein. Technisch<br />

lässt sich eine Entpersonalisierung<br />

sicherlich umsetzen. Jeder Nutzer hat<br />

ein namenloses Nummernkonto, über<br />

das der codierte Wahltoken und die<br />

Stimmabgabe laufen. Das Konto wird<br />

dann inklusive der Wahlinformation an<br />

die Blockchain geheftet und steht zur<br />

Auszählung bereit, mit namenlosem<br />

Zeichengewirr als Absender. Anonymisierung<br />

ist somit möglich, aber einen<br />

hundertprozentigen Schutz vor Datenspionage<br />

kann und wird es im digitalen<br />

Raum niemals geben.<br />

Zu Parlamentswahlen über die Blockchain<br />

ist es bisher in keinem Land gekommen.<br />

Wird die Sicherheitssorge<br />

letztlich zum Dealbreaker <strong>für</strong> eine<br />

Blockchain-Bundestagswahl?<br />

Text: Andreas Lutz, Software Engineer bei Capgemini Foto: © Alexander Limbach / Fotolia


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FUTURE MADE IN GERMANY VISIONS FOR TOMORROW<br />

DIGITALE<br />

TALENTE RETTEN<br />

LEBEN<br />

BOEHR<strong>ING</strong>ER <strong>ING</strong>ELHEIM SETZT<br />

AUF DIGITALE TRANSFORMATION<br />

Boehringer Ingelheim, ein weltweit führendes<br />

Pharmaunternehmen, will an die<br />

Spitze, wenn es um digitale Gesundheitslösungen<br />

geht. Mit BI X, einem digitalen<br />

Labor, beschleunigt Boehringer Ingelheim<br />

diesen Transformationsprozess.<br />

Mikrochips, die innere Organe aufpäppeln,<br />

oder digitale Tabletten, die wissen, dass der<br />

Patient sie eingenommen hat – laut der Bitkom-Studie<br />

›Digitale Transformation der<br />

Wirtschaft‹ aus dem Jahr 2016 gehen zahlreiche<br />

Vorstände und Geschäftsführer in<br />

deutschen Pharmaunternehmen davon aus,<br />

dass solche Gesundheitslösungen bereits in<br />

zehn Jahren zum Alltag gehören.<br />

»Für BI X suchen wir Pioniere:<br />

Menschen, die bereit sind, in<br />

die Welle der Digitalisierung<br />

einzutauchen.«<br />

Um diese Vision wahr werden zu lassen,<br />

braucht es nach Ansicht von Boehringer Ingelheim<br />

nicht nur IT-Know-how, sondern<br />

auch Abenteuerlust: Das Unternehmen vergleicht<br />

die Mitarbeiter seines neuen digitalen<br />

Labors daher gerne mit einem Team von<br />

Surfern. »Für BI X suchen wir Pioniere, Menschen,<br />

die bereit sind, in die Welle der Digitalisierung<br />

einzutauchen und neue Wege zu<br />

finden, Menschen und Tieren Gesundheit zu<br />

bringen oder zu erhalten«, sagt Simone Menne,<br />

Mitglied der Unternehmensleitung von<br />

Boehringer Ingelheim mit Verantwortung<br />

<strong>für</strong> Finanzen und im Unternehmen Sponsor<br />

<strong>für</strong> BI X. Ihr Kollege Michael Schmelmer,<br />

Chief Information Officer (CIO) von<br />

Boehringer Ingelheim, ergänzt: »Mit Hilfe<br />

von BI X werden wir neue passende Surfbretter<br />

entwickeln und bauen.«<br />

Boehringer Ingelheim:<br />

Globaler Player<br />

Innovative Medikamente <strong>für</strong> Mensch und<br />

Tier – da<strong>für</strong> steht das forschende Pharmaunternehmen<br />

Boehringer Ingelheim seit mehr<br />

als 130 Jahren. Es zählt zu den 20 führenden<br />

Unternehmen der Branche. Für die drei<br />

Geschäftsbereiche Humanpharmazeutika,<br />

Tiergesundheit und biopharmazeutische<br />

Auftragsproduktion arbeiten weltweit rund<br />

50.000 Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern.<br />

2016 erwirtschaftete Boehringer Ingelheim<br />

einen Umsatz von rund 15,9 Milliarden Euro.<br />

Die Aufwendungen <strong>für</strong> Forschung & Entwicklung<br />

entsprechen mit mehr als drei Milliarden<br />

Euro fast 20 Prozent des Umsatzes.<br />

Mehr über Boehringer Ingelheim erfährst du<br />

unter<br />

www.boehringer-ingelheim.de.<br />

Die ersten Wellenreiter treten voraussichtlich<br />

im August an. In ihrem digitalen Labor<br />

arbeiten sie weitgehend eigenständig, als<br />

eine Art Start-up innerhalb des Mutterhauses,<br />

das BI X vollumfänglich finanziert.<br />

Bis Ende 2018 soll das Surferteam 50<br />

Mitglieder haben. Derzeit sucht<br />

Boehringer Ingelheim <strong>für</strong> BI X nach<br />

UX-Designern, Data Scientists, Backend-<br />

und Frontend-Engineers und<br />

Scrum Mastern.<br />

»Wer surfen lernen will, muss es aushalten,<br />

vom Board zu fallen«, findet Menne<br />

– das ist Teil des Konzepts von BI X. Dieses<br />

Scheitern begreift Boehringer Ingelheim<br />

als Chance, dazuzulernen und innovative<br />

Ideen zu entwickeln. Um<br />

neben den laufenden Projekten Neues<br />

ausprobieren zu können, haben BI X-<br />

Mitarbeiter ein bestimmtes Zeitkontingent<br />

zur freien Verfügung.<br />

Befassen wird sich BI X unter anderem<br />

mit Projekten aus Bereichen wie App-<br />

Entwicklung, Big Data und Sensortechnik.<br />

Jedes Projekt durchläuft dabei verschiedene<br />

Stadien: Von der Idee bis zum<br />

ersten Prototyp sollen nur drei Monate<br />

vergehen, nach einem Jahr soll die jeweilige<br />

Lösung oder das neue Produkt<br />

marktfähig sein. Alle BI X-Projekte haben<br />

eines gemeinsam: Sie unterstützen<br />

Boehringer Ingelheim dabei, die Gesundheitsversorgung<br />

zu verbessern.<br />

Wie das funktioniert, zeigt Boehringer<br />

Ingelheim schon heute: Das Unternehmen<br />

engagiert sich beispielsweise in der<br />

internationalen Angels Initiative, die die<br />

Behandlung von Schlaganfallpatienten<br />

verbessern will. Dazu wertet Boehringer<br />

Ingelheim riesige Mengen an Behandlungsdaten<br />

von Schlaganfallpatienten<br />

aus. So wird sichtbar, welche Schritte zu<br />

welchem Zeitpunkt entscheidend sind,<br />

um Patienten bestmöglich zu versorgen<br />

und so ihr Leben zu retten oder schwerwiegende<br />

Behinderungen zu verhindern.<br />

Mehr über BI X erfährst du unter<br />

www.bix-digital.com.<br />

Foto: © Alexander Limbach / Fotolia, Shutterstock/iko


FUTURE MADE IN GERMANY VISIONS FOR TOMORROW<br />

IT´S MINT<br />

O´CLOCK<br />

Text: Petra Herr<br />

M<br />

ittlerweile ist die Zahl auf das Level der<br />

Einwohnerzahl der Großstadt Halle an<br />

der Saale in Sachsen-Anhalt angestiegen:<br />

237.500 Arbeitskräfte fehlen deutschen<br />

Unternehmen derzeit in den MINT-Bereichen Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaften und<br />

Technik. Dem MINT-Frühjahrsreport 2017 des Institut<br />

der deutschen Wirtschaft Köln zufolge der<br />

höchste Stand seit dem Jahr 2011. 430.400 offene<br />

MINT-Stellen gab es allein im April diesen Jahres.<br />

Im akademischen Bereich klafft die Fachkräftelücke<br />

vor allem im IT-Sektor: über 40 Prozent der fehlenden<br />

akademischen MINT-Arbeitskräfte weist<br />

allein diese Branche auf. Die Sachlage ist demnach<br />

ebenso ernst wie deutlich: Deutschland braucht<br />

mehr MINT-Nachwuchs. Und genau darum kümmert<br />

sich die Initiative ›MINT Zukunft schaffen‹.<br />

Die Schirmherrin der Initiative könnte kein idealeres<br />

Rollenvorbild sein: Bundeskanzlerin Angela<br />

Merkel steht als studierte Physikerin <strong>für</strong> den beherzten<br />

Einsatz zur MINT-Förderung: »Innovation<br />

und Wachstum in Deutschland hängen maßgebend<br />

von den MINT-Kompetenzen engagierter<br />

Fachkräfte und Hochqualifi zierter ab«, so die Bundeskanzlerin.<br />

Um den Bedarf an qualifizierten Bewerbern<br />

<strong>für</strong> MINT-Ausbildungsberufe und -Studiengänge<br />

zu decken, will die Initiative<br />

Bildungsbarrieren ausräumen und eine positive<br />

Wahrnehmung des MINT-Spektrums in der Gesellschaft<br />

verankern. Dabei nimmt ›MINT Zukunft<br />

schaffen‹ alle Bildungsbereiche ins Visier: Sowohl<br />

in der frühkindlichen Bildung, den allgemeinbildenden<br />

Schulen, der Berufs- als auch der Hochschulbildung<br />

setzen die zahlreichen Maßnahmen<br />

an. Dazu zählen beispielsweise MINT-Schülerlabore,<br />

MINT-Praktika oder MINT-Konferenzen. Der<br />

gemeinsame Nenner: Sie alle wollen jungen Menschen,<br />

Eltern, Lehrkräften und einer breiten Öffentlichkeit<br />

Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />

und Technik näherbringen. Getragen<br />

werden die verschiedenen Ansätze sowohl von Institutionen<br />

wie Unternehmen, wissenschaftlichen<br />

Einrichtungen, Verbänden oder Stiftungen, als<br />

auch von ehrenamtlich tätigen Privatpersonen.<br />

Flüchtlinge helfen, MINT-Bedarf zu decken<br />

Positives Potenzial zur Abhilfe beim MINT-Nachwuchsbedarf<br />

schlummert im Zustrom der Flüchtlinge.<br />

Im akademischen Bereich macht der Anteil<br />

der zugewanderten MINT-Kräfte 16,6 Prozent aus,<br />

13 Prozent unter beruflich qualifizierten MINT-<br />

DAS MINT-FEUER IN<br />

JUNGEN MENSCHEN<br />

WECKEN – DAS<br />

WILL DIE INITIATIVE<br />

›MINT ZUKUNFT<br />

SCHAFFEN‹<br />

Seit nunmehr fünf Jahren ist<br />

<strong>audimax</strong> strategischer Partner<br />

der Initiative ›MINT Zukunft<br />

schaffen‹. Als Kuratoriumsmitglied<br />

prämiert das Medienhaus<br />

in Kooperationen mit Partnern<br />

wie der Deutschen Telekom<br />

herausragende Abschlussarbeiten<br />

in den MINT-Bereichen.<br />

Der MINT-Award wurde<br />

unlängst beispielsweise im<br />

Bereich IT, Technik und Frauen-<br />

MINT-Förderung verliehen.<br />

Den Hauptsiegern winkt dabei<br />

ein Preisgeld von bis zu 3.000<br />

Euro. Infos zu den Awards und<br />

Teilnahmebedingungen unter<br />

www.mint-award.de.<br />

Kräften. 161 Milliarden Euro trugen die<br />

434.500 zugewanderten erwerbstätigen<br />

MINT-Akademiker und 1.186.500 beruflich<br />

qualifizierten MINT-Kräfte im Jahr 2016 zur<br />

Wertschöpfung bei. »Ohne die jüngsten Zuwanderungserfolge<br />

wäre die Fachkräftelücke<br />

um fast die Hälfte höher. Die Zuwanderer<br />

sichern mit ihrer wirtschaftlichen<br />

Integration auch die MINT-Erfolge der Unternehmen«,<br />

sagt Thomas Sattelberger, Vorstandsvorsitzender<br />

der Initiative ›MINT Zukunft<br />

schaffen‹.<br />

MINT-Förderung <strong>für</strong> die Hochschulbildung<br />

Die gemeinnützige Initiative hat eine gesamtgesellschaftliche<br />

Vision. Konkret auf<br />

den Hochschulbereich bezogen, will ›MINT<br />

Zukunft schaffen‹ erreichen, dass sich mehr<br />

als ein Drittel der Studienanfänger <strong>für</strong> ein<br />

MINT-Fach entscheiden. Aktuell tun dies lediglich<br />

etwa 20 Prozent. Außerdem wird forciert,<br />

den Frauenanteil unter den MINT-Studierenden<br />

zu steigern. Denn das MINT<br />

Männersache sei, ist ein überholtes Klischee<br />

aus vergangenen Zeiten. Kommunikations-,<br />

Vernetzungs- und Teamkompetenz – typisch<br />

weibliche Qualitäten – gehören heute<br />

zum festen Bestandteil von Ingenieurarbeit.<br />

Hat sich ein Studierender außerdem <strong>für</strong> ein<br />

MINT-Fach entschieden, sollte er es im Idealfall<br />

auch beenden. Abbrecherquoten, die aktuell<br />

bei bis zu 38 Prozent im MINT-Bereich<br />

liegen, sollen gesenkt, die Qualität des Studiums<br />

jedoch gleichzeitig erhöht werden. Erreicht<br />

werden soll dies durch einen<br />

stärkeren Praxisbezug sowie<br />

eine verbesserte Lehre, etwa<br />

durch Didaktikschulungen der<br />

Lehrenden.<br />

Die Arbeitsmarktaussichten <strong>für</strong><br />

MINT-Absolventen sind rosig.<br />

Die voranschreitende Digitalisierung<br />

der privaten und beruflichen<br />

Lebenswelt befeuert diese<br />

Entwicklung. Damit das M in<br />

MINT nicht <strong>für</strong> den (Fachkräfte-)<br />

Mangel steht, leistet die Initiatvie<br />

der deutschen Wirtschaft ›MINT<br />

Zukunft schaffen‹ als Multiplikationsplattform<br />

der MINT-Förderung<br />

weiter ihren dringend benötigten<br />

Dienst an der<br />

Gemeinschaft.<br />

Mehr Infos zur Initiative ›MINT<br />

Zukunft schaffen‹ unter<br />

www.mint-zukunft-schaffen.de<br />

Foto: © Alexander Limbach / Fotolia Quellen: MINT-Frühjahrsreport 2017, mint-zukunft-schaffen.de


Ins Leben startet heute <strong>für</strong> dich Petra.<br />

Was sie besonders am Sommer mag: wenn Pflastersteine<br />

abends noch ihre Wärme auf die nackten Füße abstrahlen.<br />

eben<br />

74<br />

Prozent<br />

der Deutschen glauben an die Liebe<br />

<strong>für</strong>s Leben. Volles Vertrauen wird dabei als mit<br />

Abstand wichtigster Aspekt <strong>für</strong> eine erfolgreiche<br />

Beziehung bewertet.<br />

Erinnern<br />

1.000 D<strong>ING</strong>E, DIE UNS IN SCHULE<br />

UND STUDIUM GENERVT HABEN.<br />

HEUTE: UNITOILETTEN<br />

DER CLUB – TAKIS WÜR-<br />

GER Hans, den Protagonisten<br />

des Romans, mag man als<br />

Leser sofort. Er ist verletzlich,<br />

obwohl er Boxer ist, ihm fliegen<br />

die Herzen der anderen<br />

Figuren zu, obwohl er zu den<br />

scheuen Menschen zählt. Mit<br />

ihm durchleben wir ein eiskaltes<br />

Intrigenspiel im Elitecollege<br />

Cambridge. Chauvinismus,<br />

Vergewaltigung und<br />

der Durst nach Rache spinnen<br />

dabei die Handlungsfäden<br />

rund um Hans. Spannend<br />

bleibt es bis zum Ende, obwohl<br />

das Werk von Takis Würger<br />

an mancher Stelle etwas vorhersehbar<br />

und konstruiert<br />

wirkt. CHEYENNE – THIS<br />

MUST BE THE PLACE Sean<br />

Penn läuft zur Höchstleistung<br />

auf: Als gealterter Rockstar<br />

mit Lippenstift und toupierter<br />

Mähne kämpft er sich urkomisch<br />

aus der Lebenskrise<br />

des gelangweilten Millionärs.<br />

Von Dublin nach New York<br />

und schließlich in die Weiten<br />

der USA begibt er sich auf die<br />

Suche nach sich selbst. Um<br />

den verstorbenen Vater zu rächen,<br />

reist er den Spuren des<br />

Sehen, lesen, hören<br />

Vergegenwärtigen<br />

Nazischergen hinterher, der<br />

den Senior einst peinigte. Begleitet<br />

wird er dabei von ungewöhnlichen<br />

Charakteren, die<br />

alle wie Cheyenne am Rand<br />

der Gesellschaft angesiedelt<br />

sind. Die Kombination der<br />

Protagonisten, der langsame,<br />

bildgewaltige Erzählstil sowie<br />

der wundervolle Soundtrack<br />

des Ex-Talking Heads Frontmann<br />

David Byrne verleihen<br />

dem Film Tiefgang und Ausdrucksstärke.<br />

Perfekte Wahl<br />

<strong>für</strong> verregnete Sommerabende.<br />

FAKE SUGAR – BETH<br />

DITTO Oh là là, Indiequeen<br />

Beth Ditto lässt von sich hören.<br />

Ihr Soloalbum Fake Sugar<br />

sprudelt nur so vor Energie<br />

und zeigt: Diese starke Frau<br />

weiß genau, wie man Beine<br />

zum Tanzen bringt.<br />

Songs wie ›Fire‹ lassen<br />

Freunde von mitreißenden<br />

Gitarrenriffs<br />

bestimmt nicht kalt.<br />

Danke Beth, auch<br />

ohne Gossip kriegen<br />

wir nie genug von dir.<br />

EIN GANZES LEBEN<br />

Der Autor Robert<br />

Seethaler hält, was der<br />

Titel verspricht:<br />

Er erzählt die<br />

Geschichte von<br />

Andreas Egger<br />

von seiner Geburt<br />

1902 im Alpental,<br />

der entbehrungsreichen<br />

Kindheit<br />

auf dem Hof des<br />

grausamen Ziehvaters,<br />

dem arbeitsreichen<br />

Leben als einer<br />

der ersten Seilbahnbauer<br />

bis hin zur Begegnung<br />

mit Liebe,<br />

Schmerz und schließlich<br />

dem Tod. 79 Jahre<br />

auf 160 Seiten. Eine<br />

Ode an die Bergwelt<br />

und die Menschen, die<br />

in ihr leben.<br />

»Interessante Selbstgespräche setzen einen klugen Partner voraus.«<br />

HERBERT GEORGE WELLS, ENGLISCHER SCHRIFTSTELLER, * 1866 † 1946<br />

Sanitäranlagen. Dieser Begriff impliziert eigentlich<br />

etwas, das sauber, rein und hygienisch ist. Nicht so<br />

die Toilette in der Uni. Wer das nicht glaubt, muss<br />

lediglich beim Eintritt kurz tief einatmen: Es riecht<br />

einfach zu jeder Zeit und in allen Hochschulen<br />

nach Mief, Urinstein und altem Fisch. Lecker. Doch<br />

das Studierendenklosett ist <strong>für</strong> alle Sinne ein Erlebnis:<br />

Die Geräuschkulisse bietet dem Ohr eine<br />

Sinfonie aus Pinkelstrahl, Plumpstönen, leisen<br />

und lauten Telefongesprächen, Lästersalven sowie<br />

Kichern von Gemeinsamgehern und gelegentlichem<br />

Stöhnen. Auch das Auge kommt<br />

nicht zu kurz: Auf dem ›Stillen Örtchen‹ schreit<br />

es förmlich von den Wänden. Hier scheint die<br />

Antifa ein Sprachrohr, Aufkleberbanden duldsame<br />

Klebeflächen und mitteilungsbedürftige<br />

Kommilitonen eine Projektionsfläche ihrer<br />

geistigen Ergüsse gefunden zu haben. Und<br />

was ihnen bei großem und kleinem Geschäft<br />

nicht alles einfällt: Von durchgenudelten Kalenderspruch-Klassikern<br />

wie ›Träume nicht<br />

dein Leben, lebe deinen Traum‹, über Platzhirschmanieren<br />

à la ›Maya und Aline waren<br />

hier. 18.05.15‹ bis zu zotigen Witzen und<br />

künstlerisch gestalteten Geschlechtsteilen.<br />

Richtige Konversationen lassen sich<br />

nachverfolgen: Die einen diskutieren Habermas,<br />

die anderen schreiben einfach<br />

nur ein saftiges ›Penis‹ dazu. Obwohl<br />

dieser Ort so wenig ansehlich war und<br />

es einfach nie Klopapier gab – langweilig<br />

war es auf der Unitoilette nie.<br />

Text: Petra Herr Quelle: parship.de, statista.de Fotos: Hersteller, © otsphoto / Fotolia Barfuss/ kucherav<br />

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Vegan, gluten- und laktosefrei.


TEXT:<br />

PETRA HERR<br />

HORIZONT, ERWEITERE DICH<br />

MEHR ALS ›NUR‹ REISEN GEFÄLLIG? HIER GIBT'S DEN SCHNELLCHECK FÜR TRAVELKOMBINIERER<br />

SUCHEN<br />

FINDEN<br />

FOTO:<br />

PRIVAT<br />

1. 3.<br />

Auslandssemester. Läuft so: Du schreibst<br />

dich bei einer Hochschule ein und absolvierst<br />

dort eine bestimmte Menge an<br />

ECTS-Punkten. Der Vorteil: Du pimpst deine<br />

Sprachkenntnisse und schließt fast automatisch<br />

internationale Freundschaften.<br />

Schattenseite: Die Studiengebühren können<br />

saftig sein, drum sieh dich nach Stipendien<br />

um. Das Niveau der Kurse kann variieren.<br />

Tipp: Informier dich, welche Partnerschaften<br />

deine Uni hat.<br />

4.<br />

Volunteering. Läuft so: Du arbeitest <strong>für</strong> Lau und<br />

tust dabei Gutes. Der Vorteil: Wer gibt, dem wird<br />

gegeben. Und Karmapunkte regnet's sowieso.<br />

Schattenseite: Manche Organisationen haben sich<br />

aufs Abkassieren von gutwilligen Touris spezialisiert.<br />

Abzockgefahr. Tipp: Informiere dich vorab<br />

gründlich, wie seriös die Organisation ist. Und ob<br />

wirklich ein ›guter Zweck‹ verfolgt wird. Alternativ:<br />

Selbst organisieren.<br />

Auslandspraktikum. Läuft so: Du arbeitest<br />

in einem Unternehmen und hast am<br />

Wochenende frei. Der Vorteil: Du erfährst<br />

intensiv eine andere Arbeitskultur und Lebensweise.<br />

Schattenseite: Arbeit schmeckt<br />

eben nach Arbeit, egal wo. Richtig Urlaub<br />

machen ist das nicht. Und eine Bezahlung<br />

ist auch nicht immer drin. Geht wo: Die<br />

Welt steht dir offen.<br />

Au Pair. Läuft so: Du kümmerst dich im<br />

Land deiner Wahl um die Kinder der Familie<br />

deiner Wahl. Der Vorteil: Du hast vor Ort<br />

quasi eine Ersatzfamilie und verdienst dir<br />

einiges an Taschengeld. Schattenseite: Freizeit<br />

hast du nur nach Vereinbarung. Dein<br />

Fokus: das Wohl der Kids. Geht wo: Überall,<br />

wo es zahlungskräftige Eltern mit betreuungsbedürftigen<br />

Kindern gibt.<br />

Work & Travel. Läuft so: Du suchst dir eine meist<br />

körperliche Arbeit wie Obst ernten oder Kellnern.<br />

Dann reist du eine Weile. Und wieder von vorn. Der<br />

Vorteil: Du bist finanziell unabhängig und lernst<br />

Land und Leute kennen. Schattenseite: Miese Jobs<br />

können auch mal dabei sein – die Wahl hast du<br />

nicht immer. Geht wo: Klassiker sind Neuseeland,<br />

Australien und Kanada. Tipp: Informier dich, ob du<br />

ein Arbeitsvisum brauchst.<br />

INTERVIEW:<br />

JULIA WOLF<br />

ERASMUS FEIERN<br />

ERASMUS WIRD 30! GRUND GENUG, BEI RICHARD KÜHNEL, VERTRETER DER EU-KOMMISSI--<br />

ON IN DEUTSCHLAND, NACHZUFRAGEN, WAS DAS BESONDERE AM PROGRAMM FÜR JUNGE<br />

MENSCHEN MIT FERNWEH IST – UND WIE DEIN AUFENTHALT ZUM ERFOLG WIRD<br />

Herr Kühnel, was ist Erasmus+ genau? Erasmus+<br />

ist heute das weltweit größte Austauschprogramm<br />

<strong>für</strong> Auslandsaufenthalte von Studenten,<br />

Azubis und Lehrern. Über Erasmus+<br />

können Menschen aus ganz Europa unterschiedliche<br />

Kulturen erfahren und sich so aus<br />

ihrer Komfortzone locken lassen.<br />

Wie hat sich das Programm im Laufe der Zeit<br />

entwickelt? Es hat klein begonnen: Im ersten<br />

Jahr, 1987, gab es 3.200 Pioniere. 2015 nahmen<br />

678.000 Menschen teil. Zunächst ging es um<br />

den Austausch von Studenten, später kamen<br />

aber etwa auch Auszubildende, Praktikanten<br />

und junge Unternehmer hinzu. Seit 1987 haben<br />

neun Millionen junge Leute teilgenommen,<br />

davon 1,3 Millionen aus Deutschland.<br />

Ist der europäische Gedanke noch so entscheidend?<br />

Ja. Gerade heute, da die verbindende<br />

europäische Identität gestärkt werden muss,<br />

eröffnet Erasmus+ allen gesellschaftlichen<br />

Gruppen die Chance, direkt an Europa teilzuhaben<br />

und ihre eigenen Erfahrungen zu machen.<br />

Wie wird das Angebot in Zukunft aussehen?<br />

Erasmus+ wächst und wird noch um weitere<br />

Bausteine ergänzt, neu sind bereits Erasmus-<br />

Pro <strong>für</strong> längerfristige Arbeitspraktika von<br />

Auszubildenden und Erasmus <strong>für</strong> Jungunternehmer.<br />

Wie das Programm zukünftig<br />

gestaltet werden soll, können auch Studierende<br />

aktiv mitbestimmen unter app.wetipp.com/<br />

erasmusplusgeneration.<br />

Damit der Auslandsaufenthalt zum Erfolg wird,<br />

ist es wichtig, … dass die Studierenden bereit<br />

sind, hundertprozentig in das Abenteuer und<br />

die neue Welt einzutauchen. Alltag kehrt so gut<br />

wie nie ein während eines Erasmus-Stipendiums,<br />

immer wieder sind kleine alltägliche Herausforderungen<br />

zu meistern. Die Hauptsache<br />

ist, das Austauschstudenten Freundschaften<br />

schließen und begreifen, wie die Menschen im<br />

Land ticken und was sie bewegt. Dabei kann<br />

die Gasthochschule oft mit Erasmus-Clubs<br />

oder uniinternen Veranstaltungen helfen.<br />

Worin besteht der Mehrwert des Programms – <strong>für</strong><br />

Studenten und <strong>für</strong> Europa? Nur auf direktem,<br />

unmittelbarem Weg lassen sich eigene Erfahrungen<br />

machen, die Menschen ihr ganzes<br />

Leben über prägen und damit ein Verständnis<br />

<strong>für</strong> gelebte Vielfalt schaffen. Über Erasmus+<br />

gelingt das ziemlich gut: 83 Prozent der ins<br />

Ausland gegangenen Studierenden erklären,<br />

sie fühlen sich nach ihrem Aufenthalt mehr<br />

als Bürger Europas. Erasmus ist eine Schule <strong>für</strong><br />

modernes Europäertum. n<br />

72 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


THE ULTIMATE<br />

URLAUBSPLAYLIST<br />

CHECK DAS AUS<br />

TEXT: JULIA WOLF<br />

1. HOLD ON – ALABAMA SHAKES<br />

Schon die ersten Basstöne erzeugen<br />

Tiefenentspannung. Die Reise<br />

kann los gehen …<br />

2. ESCAPE – JACK JOHNSON<br />

Die Brandung im Blick, die Bambusmatte<br />

unter dem Po. Schlückchen<br />

Piña Colada gefällig?<br />

3. I'M THE ONE – DJ KHALED<br />

Zum Start in die Partynacht<br />

unter den Sternen.<br />

4. MILK & TOAST & HONEY – ROXETTE<br />

Wenn's mal regnet. Old School<br />

chillen deluxe.<br />

5. AFTERGOLD – BIG WILD<br />

Tropisch gute Laune garantiert.<br />

Macht den Abschied erträglich.<br />

TEXT: PETRA HERR<br />

GUT INFORMIERT REIST'S SICH EINFACH LEICHTER.<br />

WIR ZEIGEN DIR, WO DU ZUVERLÄSSIGE INFOS EINHOLEN KANNST<br />

Gesundheit ist das A und O. Deshalb<br />

solltest du unbedingt da<strong>für</strong> sorgen, dass<br />

du gut geschützt und vorbereitet in den<br />

Urlaub oder das Auslandssemester aufbrichst.<br />

Wertvolle Infos zu allen erdenklichen<br />

Zielen findest du zum Beispiel auf<br />

www.crm.de. Das Centrum <strong>für</strong> Reisemedizin<br />

klärt unter anderem über notwendige<br />

Schutzimpfungen und eine angemessene<br />

Reiseapotheke <strong>für</strong> die gewünschte Destination<br />

auf.<br />

Sicherheit Zuverlässiger Anlaufpunkt ist<br />

hier<strong>für</strong> das Auswärtige Amt. Unter dem<br />

Reiter ›Reise und Sicherheit‹ kannst du<br />

Angaben zu jedem Land abrufen. Diese<br />

teilen sich auf in ›Aktuelle Hinweise‹ und<br />

›Landesspezifische Sicherheitshinweise‹.<br />

Auch nützlich: Die Travel Risk Map, die dir<br />

auf einen Blick zeigt, wie risikoreich eine<br />

Reise in die einzelnen Länder der Erde ist.<br />

www.internationalsos.com/risk-outlook<br />

Rechte Flug verspätet, Gepäck verloren,<br />

Wanzen im Bett – auf Reisen läuft auch<br />

mal was schief. Handelt es sich um ein<br />

tatsächliches Problem, lohnt es sich, auf<br />

seine Rechte zu bestehen. Welche das sind<br />

und was zu tun ist, erfährst du etwa auf<br />

www.reiserecht-portal.de. Ein Rechtsanwalt<br />

beantwortet hier klassische Fragen und<br />

gibt anschauliche Beispiele.<br />

Geld Mit ausländischer Währung völlig<br />

ungewohnte Preise bezahlen – da kannst<br />

du schnell mal den Überblick über deine<br />

Finanzen verlieren. Tipp: Lade dir eine<br />

Währungrechner-App mit Offline-<br />

Option herunter. So weißt du auch ohne<br />

Kopfrechnen, wie viel du in Euro ausgeben<br />

würdest. Und dann noch bequem Cash<br />

ziehen: Besorg dir eine Kreditkarte, mit<br />

der du weltweit kostenlos Geld abheben<br />

kannst, etwa die DKB Visa Card.<br />

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POST MIT PERSÖNLICHER NOTE<br />

Ob Auslandssemester, Städtetrip oder<br />

Weltreise – mach deinen Liebsten eine<br />

Freude und schick ihnen mal wieder eine<br />

handschriftlich verfasste Postkarte! Ein<br />

Kinderspiel mit dem Aluminiumfüllhalter<br />

Pelikano Up von Pelikan. Dank optimier-<br />

ter Griffzone liegt er bequem in der Hand,<br />

sodass sich die Postkarte aus Hawaii quasi<br />

fast von alleine schreibt. Das Ergebnis: ein<br />

Hingucker! Denn die Feder aus robustem<br />

Edelstahl verspricht ein sauberes Schriftbild,<br />

dem du mit Kreativität eine ganz<br />

persönliche Note verleihen kannst.<br />

Viel Spaß beim Urlaubspost<br />

verschicken wünscht Pelikan!<br />

Für<br />

ALLE SCHREIB- UND<br />

REISEBEGEISTERTEN<br />

an Deutschlands Hochschulen<br />

FOTO: Pelikan, © pit24/ Fotolia


al ehrlich !<br />

Die Kolumne<br />

Diesmal: <strong>audimax</strong>-Redakteurin Julia plädiert <strong>für</strong> Urlaubsreisen in naheliegende Orte.<br />

Da sind sie wieder, die sommerlichen<br />

Instagram-Facebook-Posts:<br />

Schnappschuss von der Harbour<br />

Bridge in Sydney. Elefantenreiten<br />

in Thailand. Selfie vor dem Machu<br />

Picchu. Müssen es denn immer prestigeträchtige<br />

Fernreiseziele sein? Ich<br />

sage nein. Und plädiere <strong>für</strong> Strecken<br />

kurzer bis mittlerer Distanz.<br />

Klar, die Steiermark mag nicht so<br />

sexy sein wie eine Rundreise durch<br />

Brasilien. Wunderschön ist es dort<br />

dennoch – und als i-Tüpfelchen hat<br />

die Fahrt in die Schladminger Tauern<br />

einen nicht zu verachtenden<br />

Nebeneffekt, gerade <strong>für</strong> finanziell<br />

gebeutelte Studenten: Die Anreise<br />

ist recht billig! Das tut auch dem<br />

Gewissen gut. So richtig in Urlaubsstimmung<br />

kommt<br />

dieses dann erst<br />

recht, wenn wir<br />

uns noch etwas<br />

anderes ansehen:<br />

den ökologischen<br />

Fußabdruck.<br />

Es ist kein<br />

Geheimnis: Das<br />

Flugzeug ist der Klimakiller<br />

Nummer<br />

eins. Auch wenn wir uns<br />

›als Ausgleich‹ vielleicht vegan ernähren,<br />

bleibt das so. Aber kaum<br />

jemand kann sich vorstellen, dass<br />

selbst ein Flug von Deutschland<br />

nach Malle die CO2-Bilanz genauso<br />

in Mitleidenschaft<br />

zieht wie ein<br />

Jahr Autofahren.<br />

Nicht auszudenken,<br />

was dann<br />

ein Trip nach<br />

Neuseeland alles<br />

anrichten<br />

kann. Ein Verzicht<br />

auf den<br />

nächsten Billigflug<br />

kann also dem eigenen<br />

Seelenfrieden immens auf die<br />

Sprünge helfen. Das Umsteigen<br />

auf andere Verkehrsmittel – wir<br />

hätten da etwa Auto, Bus, Bahn,<br />

Tret- und Esel im Angebot – kann<br />

übrigens deine persönliche Reiseerfahrung<br />

völlig auf den Kopf stellen.<br />

Denn du merkst endlich wieder,<br />

was Ferne wirklich bedeutet.<br />

Vor allem, wenn du die Reisekilometer<br />

aus eigener Kraft zurücklegst.<br />

Also, hör auf, die entlegensten<br />

Winkel der Welt besser zu<br />

kennen als deine eigene Heimat! In<br />

wenigen Stunden Fahrt kannst du<br />

wunderbare Orte erreichen – und<br />

dann schnell posten, damit jeder<br />

weiß: #warumindieferneschweifen<br />

#heimatliebe #saveclimate<br />

#savemoney.<br />

Du siehst das ganz anders als unsere Redakteurin Julia? Dann antworte ihr! Mail an wolf@<strong>audimax</strong>.de.<br />

WELCHER REISETYP BIST DU?<br />

TEXT:<br />

PETRA HERR<br />

WIR ALLE REISEN GERN. ABER EBEN NICHT ALLE AUF DIE SELBE ART UND WEISE.<br />

CHECK AUS, IN WELCHE SCHUBLADE DU PASST<br />

Für die Übernachtung …<br />

… Übernachtung? Party ist angesagt! Geschlafen<br />

wird mittags am Strand.<br />

… leg ich gern ein paar Scheine auf den Tisch.<br />

Denn mein Haupt bette ich vorzugsweise auf<br />

ägyptische Seide.<br />

… erkundige ich mich bei Locals am Straßenrand.<br />

Reiseführerhostel sind mir zu Mainstream.<br />

Kulinarisch soll meine Reise …<br />

… vor allem aus landestypischer Kost bestehen.<br />

Ich probiere alles – vom peruanischen Meerschwein<br />

bis zum Kugelfisch in Bangkok.<br />

… mir die erlesensten Speisen bieten. Einmal<br />

die gebackene Gänsetopfleber mit Périgord<br />

Trüffel, bitte.<br />

… saufen, saufen, Pizza!<br />

Mein bisheriges Highlight:<br />

Sterne gucken in der Gobi Wüste. Allein unter<br />

Bären und Echsen.<br />

Steil gehen zu Avici beim Tomorrow Land.<br />

Mega fett.<br />

Ein Gläschen 1811 Chateau d’Yquem auf dem<br />

Katamaran vor den Malediven.<br />

Das Fortbewegungsmittel meiner Wahl:<br />

Meine Füße – sie tragen mich an die besten<br />

Spots.<br />

First Class-Flug, der SUV – ach, da bin ich<br />

vielseitig.<br />

Mit der Rikscha kurve ich von Club zu Club.<br />

Alternativ mit Jose, dem Großraumtaxifahrer.<br />

Geht gar nicht im Urlaub.<br />

Spaßbremsen und Veganer.<br />

Pauschaltouris mit fixer Reiseroute.<br />

Wie langweilig.<br />

Zu viele Menschen. Die schaden meinem<br />

Teint, der will in Ruhe bräunen.<br />

Mein liebstes Reisedomizil<br />

Ganz klar, Palma de Mallotze. Oder doch<br />

Siófok? Ballermann vs Balaton, verdammt<br />

schwere Entscheidung.<br />

Vietnam. Aber nicht die Halong Bucht.<br />

Das macht ja jeder.<br />

Dubai, St. Tropez oder die Hamptons.<br />

Kniffelig.<br />

Antworten auszählen.<br />

Abgleichen. Du bist eindeutig<br />

Karl König Ballermann<br />

Wo geht’s hier zum nächsten<br />

Döner? Denn Döner macht<br />

schöner …<br />

Luxus Leander<br />

Man reiche mir mein Fernglas.<br />

Und das Beste vom Besten.<br />

Hopp, hopp.<br />

Inga Individuella<br />

Fuck Mainstream. Ich liebe<br />

alles, was gerade nicht in ist.<br />

Meine Bucketlist ist endlos.<br />

74 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


WORDS MAKE ME FEEL …<br />

REISEFIEBER & CO.<br />

TEXT:<br />

JULIA WOLF<br />

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»MIX IT YOURSELF«<br />

MIT APEROL!<br />

JA, ES GIBT SIE, WÖRTER DIE UNS AUTOMATISCH IN EINE<br />

BESONDERE STIMMUNG VERSETZEN. DÜRFEN WIR VORSTELLEN:<br />

Reisefieber Dieses aufgeregte<br />

Kribbeln in der Bauchgegend<br />

am Abend vor der Abreise. Der<br />

nervöse Blick in die gepackten<br />

Taschen: »Hab ich wirklich alles<br />

Wichtige dabei?« Das Gefühl<br />

hat wohl jeder schon einmal<br />

erlebt. Der Duden<br />

beschreibt's ganz sachlich als<br />

›Aufgeregtheit, innere Unruhe<br />

vor Beginn einer Reise‹. Tatsächlich<br />

wird der Ausdruck<br />

aber meist anders verwendet,<br />

nämlich wenn jemanden ›das<br />

Reisefieber gepackt hat‹. Dann<br />

ist der Betroffene begeistert<br />

von der Idee, neue Orte zu entdecken,<br />

und am liebsten ständig<br />

unterwegs.<br />

Fernweh Meist verheißen die<br />

Wörtchen mit ›weh‹ drin,<br />

nichts Gutes. Doch obwohl –<br />

oder gerade weil – die Sehnsucht<br />

nach fernen Ländern<br />

auch mit einem nostalgischen<br />

Gefühl der Entbehrung verknüpft<br />

ist, steht Fernweh oft<br />

am Anfang einer abenteuerlichen<br />

Zeit des Aufbrechens. Ins<br />

Englische übersetzt heißt das<br />

dann übrigens …<br />

… Wanderlust Witzig, denn<br />

wenn Briten, Amis und Co.<br />

von ›wanderlust‹ sprechen und<br />

damit ihre Reisesehnsucht<br />

meinen, denken wir in der Regel<br />

wirklich nur an eine fröhliche<br />

Wanderung durchs Grüne.<br />

Egal ob am See mit Freunden, zu<br />

zweit mit dem Liebsten oder auf<br />

der nächsten Gartenparty –<br />

Aperol passt einfach zu jeder<br />

Gelegenheit! Mit neuem frischem<br />

Look und aufregenden Drinkvarianten<br />

startet Aperol in die<br />

heißen Sommermonate.<br />

Ganz groß auf dem Cocktailschirmchen<br />

steht hier: Mix It<br />

Yourself!! Mit den neuen Drinks<br />

unterstreicht Aperol seine außergewöhnliche<br />

Mixability und<br />

vor allem, dass der italienische<br />

Aperitif-Klassiker mehr kann<br />

als nur Spritz! Mixt euch eure<br />

ganz persönliche Aperol-Time<br />

und interpretiert Mamas Lieblingsdrink mal ganz<br />

anders: Berry Flamingo, Rhubarb Monkey oder auch Mexican Punch<br />

sind nur einige der spritzigen neuen Drinks bei Aperol, die eure<br />

Geschmacksknospen auf Hochtouren bringt und euch bei den<br />

heißen Temperaturen abkühlen.<br />

Enjoy Responsibly.<br />

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REISEN, ABENTEUER<br />

UND GUTE MUSIK -<br />

DIESEN SOMMERTRAUM<br />

ERFULLT DIR DAS NEW<br />

HORIZONS FESTIVAL<br />

7 Festivals in 1<br />

Alan Walker · Armin van Buuren · Dimitri Vegas & Like Mike<br />

Felix Jaehn · Headhunterz · Lost Frequencies · MarshmellO<br />

Martin Solveig · Robin Schulz · Tiësto · uvm.<br />

Mainstage<br />

Hardstyle<br />

EDM<br />

Trance<br />

Trap<br />

Techno<br />

Goa<br />

NEW HORIZONS gratuliert Nürburgring zum 90. Geburtstag!<br />

NÜRBURGR<strong>ING</strong><br />

25./26. AUGUST 2017<br />

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ill ich!<br />

Text: Julia Wolf<br />

Sommer, Sonne, Sehnsucht:<br />

mit diesen Produkten rockst<br />

du die heiße Saison<br />

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BESTER FESTIVALBEGLEITER<br />

Spritzig startet Warsteiner Lemon mit<br />

allen Festivalgängern die Sommersaison<br />

2017. Mit frischem Limetten-Zitronengeschmack<br />

und neuem Design ist der<br />

Flavourmix das ideale Getränk <strong>für</strong> den<br />

Festivalsommer. Wer zusammen mit dem<br />

Warsteiner Lemon diese tolle Zeit rocken<br />

will, sollte sich Tickets <strong>für</strong> das Melt oder<br />

das Lollapalooza sichern und auf <strong>audimax</strong>.de/gewinnspiele<br />

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spannende Weltreise voller perfekter<br />

Geschmackserlebnisse! Ob<br />

Abenteurer oder klassischer Genießer<br />

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der Erde ist von Classic Paprika<br />

über Jamon bis Loaded Baked Potato<br />

<strong>für</strong> jeden etwas Leckeres dabei.<br />

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NOSTALGISCHE AUTOTEILE<br />

Meeresrauschen, ein gelbes Surfbrett, das lässig am im Sand geparkten<br />

VW Bulli lehnt – ein Gefühl purer Freiheit! Autofans, die<br />

noch Zeit bis zum nächsten Urlaub<br />

überbrücken müssen, können beim<br />

Zusammensetzen des Ravensburger<br />

3D Puzzles ›Volkswagen T1‹ schon<br />

mal von gewagten Abenteuerreisen<br />

träumen. Schnell eines von drei Exemplaren<br />

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EIN HOCH AUF DIE VIELFALT<br />

SKYY Vodka feiert die Vielfalt und<br />

unterstützt herausragende Diversity-<br />

Projekte. Auftakt bildet die Zusammenarbeit<br />

mit dem Fotokünstler Vitali<br />

Gelwich. Genieße den unvergleichbar<br />

weichen Geschmack des Kultwodkas aus<br />

San Francisco und informiere dich über<br />

das tolle Fotoprojekt unter <strong>audimax</strong>.de.<br />

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WÜRZIGE FRUCHTIGKEIT<br />

Sierra Café ist der Inbegriff einer<br />

völlig neuen Geschmackserfahrung,<br />

die sowohl Freunde des fruchtigen<br />

Sierra Tequila Silver als auch<br />

Liebhaber von aromatischem Kaffee<br />

begeistert. Charakteristische Noten<br />

von schonend gerösteten Bohnen,<br />

Nougat und sonnengetrockneten<br />

Früchten verleihen dem Likör das<br />

gewisse Etwas. Gewinne eines von<br />

drei Sierra Café-Sommerpaketen<br />

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LET ME GUIDE YOU<br />

Lost im Großstadt-Dschungel? Nicht<br />

mit den brandneu aufgelegten City-<br />

Guides aus dem Michael Müller Verlag:<br />

Stadtrundgänge führen dich zu den<br />

Top-Sehenswürdigkeiten, dazu gibt’s<br />

Restaurant-, Nightlife-, Kultur- und<br />

Shopping-Tipps. Wir verlosen fünf Mal<br />

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Karte.<br />

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Wissensüberbleibsel<br />

aus der Redaktion<br />

Eine aktuelle Studie zeigt: glutenfreie<br />

Ernährung ist nicht nur<br />

was <strong>für</strong> Zöliakie-Patienten,<br />

sondern auch <strong>für</strong> Trendsetter.<br />

Doch Vorsicht: Wer ersatzweise<br />

stets zu Reis greift,<br />

könnte zu viele Schadstoffe wie<br />

Arsen im Körper ansammeln.<br />

Dann vielleicht doch lieber ein<br />

paar dicke Scheiben Brot mit<br />

lecker Aufstrich essen<br />

– zum Beispiel in den Geschmackssorten<br />

Twix, Bounty oder<br />

Maltesers Teasers. Diese Schokoriegel<br />

gibt’s im Supermarkt inzwischen<br />

auch als Streichmasse.<br />

Yummy!<br />

Ein Klassiker auf dem Frühstücksbrötchen<br />

ist und bleibt<br />

Nutella. Ungesund, nicht? Ironischerweise<br />

nahm der Journalist<br />

David Allegretti drei Kilogramm<br />

ab, als er sich <strong>für</strong> ein Experiment<br />

eine Woche lang ausschließlich<br />

von der beliebten<br />

Nuss-Nougat-Creme ernährte.<br />

Nutella ist übrigens nicht überall<br />

gleich. Es gibt zwei verschiedene<br />

Versionen. In<br />

den nordeuropäischen Ländern<br />

enthält die braune Masse mehr<br />

Kakao, in den südeuropäischen<br />

mehr Fett. Geschmäcker sind eben<br />

verschieden!<br />

Stichwort Geschmack: Bekanntlich<br />

spaltet sich ja die Menschheit<br />

in Liebhaber von süßen<br />

beziehungsweise salzigen Knabbereien.<br />

Die US-amerikanische<br />

Lebensmittelindustrie beweist<br />

jedoch: es geht auch beides –<br />

und verkauft Kartoffelchips mit<br />

Schokoladenüberzug. Freaky!<br />

Schoki soll sich ja negativ auf<br />

unsere Gesundheit auswirken.<br />

Großes Aber: Forschungen der<br />

Hull Universität zufolge ist<br />

Schokolade ein besseres<br />

Heilmittel gegen Husten als<br />

Honig oder Zitrone. Hust, hust!<br />

Um Erkältungen von vornherein zu<br />

vermeiden, lohnt es sich, viel<br />

frisches Obst zu essen. Das<br />

dachte sich wohl auch Hawaiian<br />

Airlines. Die Fluggesellschaft<br />

erlaubt es ihren Passagieren,<br />

die von der gleichnamigen<br />

Südseeinsel nach Nordamerika<br />

reisen, eine Kiste frische<br />

Ananas oder Papaya mitzunehmen<br />

– ganz ohne Aufpreis.<br />

Apropos Essen und Bezahlung: Ein<br />

Gericht hat entschieden, dass<br />

ein italienischer Vater, von<br />

Beruf Pizzabäcker, den Unterhalt<br />

<strong>für</strong> seine Tochter sehr wohl in<br />

Form von Essenslieferungen<br />

bezahlen darf. So blieb<br />

die Klage seiner Exfrau wirkungslos,<br />

die darin kritisierte,<br />

dass er immer Pizzen anstatt<br />

Geld schickte. Mamma mia!<br />

Praktisch, da musste die Mutter<br />

gar nicht mehr kochen. Es gibt<br />

übrigens Menschen, die regelrecht<br />

Angst vor dieser Tätigkeit<br />

haben. Mageirocophobie<br />

heißt das dann.<br />

Wo wir gerade bei Phobien sind<br />

– wir hätten da noch ein ziemlich<br />

unglaubliches Phänomen<br />

auf Lager: Cathisophobie.<br />

Dieser Begriff bezeichnet die<br />

Angst, sich hinzusetzen. Verrückt!<br />

Diese Panik ist Couchpotatoes<br />

völlig fremd. Ob sie's sich auch<br />

auf einem rostfreien Edelstahlsofa<br />

gemütlich machen<br />

würden? Das gibt's als teuerstes<br />

Sofa der Welt vom Architekten<br />

Ron Arad <strong>für</strong> ganze 231.000 Euro.<br />

Pricey!<br />

Ein Sofa macht im Laufe seines<br />

Lebens ja so einiges mit – und<br />

wird durchschnittlich Zeuge von<br />

293 Streits, 1.174 Küssen und<br />

1.369 Liebkosungen.<br />

Natürlich eignet sich die Couch<br />

prima zum Schmusen. Das Kuschelhormon<br />

Oxytocin wird<br />

auf Kuschelparties in den USA<br />

einfach mal als Lutschtablette<br />

verteilt. Wer's braucht ...<br />

Ziemlich kuschelig finden wir<br />

übrigens auch: Pandabären. Auf<br />

Isländisch heißen die süßen Säugetiere<br />

übrigens Bambusbjörn.<br />

<strong>audimax</strong>-Webentwickler<br />

Björn ist Namensvetter. Ob er<br />

auch eine Vorliebe <strong>für</strong> die<br />

Pflanze hat? Wer weiß!<br />

Text: Julia Wolf Foto: © weyo / Fotolia<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 77


studium<br />

Prozent der deutschen Bachelorabsolventen beendeten<br />

ihr Studium im Jahr 2015 innerhalb der Regelstudienzeit.<br />

Im Master schafften dies damals nur 30,7 Prozent.<br />

41<br />

GEBEN UND NEHMEN Das<br />

Projekt ›Wohnen <strong>für</strong> Hilfe‹<br />

bringt bundesweit die zusammen,<br />

die voneinander profitieren<br />

können: Studierende und<br />

Auszubildende mit kleinem<br />

Geldbeutel, die nach einer<br />

günstigen Bleibe suchen und<br />

Senioren, die im Alltag etwas<br />

Unterstützung und meist auch<br />

Gesellschaft brauchen. Pro<br />

Quadratmeter der zur Verfügung<br />

gestellten Wohnfläche<br />

packt der junge beim alten<br />

Mitbewohner mit an. Rasenmähen,<br />

Einkaufen oder<br />

Neuigkeiten des Monats<br />

UNI-POESIE, LEERE PORTEMONNAIES UND<br />

PLAGIATSPRÄVENTION<br />

78 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker<br />

Bedarfssätze durch das Forschungsinstitut<br />

<strong>für</strong> Bildungs- und Sozialökonomie<br />

abgleichen. Das Fazit: Die festgelegten<br />

Bedarfssätze seien zu niedrig und sollten<br />

dringend erhöht werden. Sie unterschritten<br />

den Grundbedarf um etwa 70<br />

Euro monatlich, auch die Wohnpauschale<br />

und der Krankenkassen- und<br />

Pflegeversicherungszuschlag sollten<br />

aufgestockt werden, so das DSW. AUS<br />

ALLEN KONTINENTEN Den größten Anteil<br />

an ›Bildungsausländern‹ stellen hierzulande<br />

mit mehr als 28 Prozent Studis<br />

aus dem asiatischen und pazifischen<br />

Raum, gefolgt von jenen aus West-,<br />

Nord- und Südeuropa (20,4 Prozent)<br />

sowie Mittel- und Südosteuropa (13,9<br />

Prozent). Gaststudenten aus Nahost<br />

und Nordafrika, Mittel- und Südosteuropa<br />

sowie Osteuropa und Zentralasien<br />

machen jeweils etwa ein<br />

Zehntel der Bildungsausländer aus.<br />

Studierende aus Latein- und Nordamerika<br />

sowie Afrika und der<br />

Subsahara bilden den kleinsten<br />

Teil des internationalen Mosaiks.<br />

PRÄVENTIVMASSNAHME<br />

›VroniPlag Wiki‹ – klingt wie<br />

eine bayerische Zahncreme, ist<br />

aber die Webseite eines Konglomerats<br />

an ehrenamtlichen Plagiatssuchern.<br />

Sie deckten in der<br />

Vergangenheit bereits Fälle wie<br />

die Plagiate in der Dissertation<br />

Ursula von der Leyens auf. Obacht:<br />

Nicht zu verwechseln ist<br />

das Wiki mit ›VroniPlag‹, der<br />

Unternehmensgründung<br />

von Martin Heidingsfelder,<br />

zusammen Spazierengehen<br />

– wie die Vereinbarung<br />

aussieht, wird individuell<br />

festgelegt. Infos unter www.<br />

wohnenfuerhilfe.info POE-<br />

TISCHE PROFESSORIN Vor-<br />

Lesung vom Feinsten: Die<br />

vielfach prämierte Schriftstellerin<br />

Juli Zeh erhält<br />

die diesjährige Grimm-<br />

Gastprofessur an der<br />

Universität Kassel. Ende<br />

Juni wird die Trägerin des<br />

Thomas-Mann-Preises<br />

ein Seminar am Institut ex-ehrenamtlicher Plagiatsjäger<br />

<strong>für</strong> Germanistik, eine<br />

und Initiator von<br />

öffentliche Vorlesung VroniPlag Wiki. Nach dem<br />

sowie eine öffentliche Ausschluss aus dem Wiki<br />

Lesung an der Uni Kassel bietet er nun hauptberuflich<br />

halten. SCHIEFLAGE<br />

neben der Jagd auch<br />

Das Deutsche Studentenwerk<br />

(DSW) ließ die<br />

Leistungen zur Plagiatsvermeidung<br />

an: Gegen<br />

Lebenshaltungskosten Entlohnung lektoriert<br />

von Studierenden und er wissenschaftliche<br />

die Höhe der BAföG- Arbeiten.<br />

Nebenjobrakete<br />

BALLONJÄGER<br />

Sonnenauf- und -untergang bestimmen deine<br />

Arbeitszeiten: von April bis Oktober jagst du entweder<br />

in den frühen Morgenstunden oder bis tief<br />

in die Nacht Heißluftballons. Angestellt bist du<br />

meist auf Minijobbasis bei einem Ballonfahrtanbieter.<br />

Dein Job: Bei Aufbau und Abfahrt des Ballons<br />

kräftig mit anpacken, dann vom Boden aus per<br />

Auto mit Anhänger die Fahrtroute des Ballons verfolgen<br />

– der Pilot versorgt dich notfalls per Funk mit<br />

den Koordinaten – und schließlich bei der Landung<br />

den Ballon sicher auf den Boden und Gestell wie Fluggäste<br />

wieder zurück zum Standpunkt bringen. Was du<br />

da<strong>für</strong> brauchst: Teamgeist und Muskeln, die du auch<br />

gerne bereit bist, einzusetzen. Außerdem einen Führerschein<br />

der Klasse 3, da du ja mit Anhänger fahren musst.<br />

Was du bekommst: Deinen Lohn und adrenalinreiche<br />

Arbeitsstunden in der Natur – und natürlich jede Menge<br />

Sonnenauf- und -untergänge.<br />

Wettbewerb<br />

WEBVIDEOS FÜR DIE WISSENSCHAFT<br />

Dein Talent: Videodreh. Deine Leidenschaft: das Internet. Beides trifft<br />

zu? Dann mach mit beim Wettbewerb ›Fast Forward Science‹. Die Initiative<br />

Wissenschaft im Dialog sucht hier nach Webvideos zu aktueller<br />

Forschung und Wissenschaft. Genre und Thema können frei gewählt werden,<br />

Einsendeschluss ist der 31. Juli 2017. Zu gewinnen gibt es zwischen<br />

200 und 3.000 Euro und eine Teilnahme am Forum Wissenschaftskommunikation.<br />

Die Ausschreibung und alle weiteren Infos findest du unter:<br />

www.fastforwardscience.de<br />

Bock auf Barcamp: Ideen und Tipps rund um die Produktion von Webvideos<br />

<strong>für</strong> die Wissenschaft werden beim Fast Forward Science-Barcamp am 24. Juni<br />

2017 in Berlin ausgetauscht. Webvideomacher und solche, die es werden wollen,<br />

fachsimpeln dabei über die besten Formen der Zuschaueransprache und<br />

die Feinheiten eines gelungenen Storytelling. Die Teilnahme am Barcamp ist<br />

kostenfrei. Infos und Anmeldung unter: www.fastforwardscience.de/barcamp<br />

Fotos: © otsphoto, ACP prod, Kori/Fotolia Quelle: Wissenschaftweltoffen.de, DSW, www.uni-kassel.de, vroniplag.de


– das politische Magazin von Frauen Nr. 4/17 (333)<br />

www.emma.de | UNI Denkverbote und Terror. Was ist los? | GESUNDHEIT Schlucken Frauen zu viele Pillen? | PFLANZEN Sie hören, kommunizieren, fühlen!<br />

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BURKINI<br />

Die Strandszenen<br />

sind inszenierte<br />

Provokationen<br />

PFLANZEN<br />

Sie fühlen und<br />

kommunizieren<br />

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DENKVERBOTE &<br />

PSYCHOTERROR.<br />

WAS IST LOS?<br />

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geschenkt! Als eMagazin.<br />

Es geht darin u. a. um die heiße Debatte<br />

um Gender Studies & Queer-Szene;<br />

um «Denkverbote» & «Psychoterror»<br />

an der Uni, von Berlin bis Würzburg.<br />

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Wir wollen wissen:<br />

Was arbeitest<br />

du nebenbei?<br />

In der Personalabteilung.<br />

Ich war verantwortlich<br />

<strong>für</strong> die<br />

anderen Praktikanten.<br />

Ich habe als<br />

Englischlehrer <strong>für</strong><br />

Azubis bei der VHS<br />

gearbeitet.<br />

KHALED, 25<br />

UMFRAGE<br />

NASTIA, 23<br />

Ich betreue als Werkstudentin<br />

in der IT-<br />

Abteilung die interne<br />

Software.<br />

DAYANA, 26<br />

ANGELINA,<br />

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Ich arbeite acht bis zehn<br />

Stunden an der Supermarktkasse.<br />

Es macht viel<br />

Spaß, die Leute sind nett.<br />

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STUDIENHILFE<br />

KANN ICH DAS SO<br />

Text: Stefan Kühtz<br />

SCHREIBEN?<br />

WIE DU DEN RICHTIGEN STIL FÜR<br />

DEINE HAUSARBEIT FINDEST, ERKLÄRT<br />

BUCHAUTOR STEFAN KÜHTZ<br />

Irgendwie hast du als Student zwar ein Gefühl da<strong>für</strong>, wie der<br />

fertige wissenschaftliche Text klingen soll. Aber wenn dann der<br />

eigene Text geschrieben werden muss, fangen die Unsicherheiten<br />

an: Kann ich das so ausdrücken? Ist mein Stil zu umgangssprachlich?<br />

Welche Formulierungen sind erlaubt?<br />

Oft ist es nicht der fachliche Inhalt, der das akademische Schreiben<br />

zum Problem macht, sondern die Suche nach der richtigen<br />

sprachlichen Verpackung. Und genau da kann Vieles schief laufen:<br />

Manche Hausarbeiten klingen so blumig wie ein Erlebnisbericht<br />

vom letzten Sommerurlaub, andere sind so spröde wie<br />

eine Steuererklärung.<br />

Die lähmende Angst, nicht den richtigen Ton zu treffen, ist vor<br />

allem eins: ein Zeitfresser! Manche schieben die lästige Schreibarbeit<br />

ewig vor sich her und behelfen sich schließlich unter Zeitdruck<br />

mit langweiligen Standardsätzen, andere feilen wochenlang<br />

an jedem einzelnen Wort und finden kein Ende.<br />

Umgekehrt heißt das: Wer geübt ist im wissenschaftlichen Formulieren,<br />

liefert nicht nur sprachlich bessere Texte ab, sondern<br />

schont auch seine Nerven – und spart dabei noch jede Menge<br />

Zeit!<br />

S<br />

ZWISCHENTÖNE<br />

SACHLICH<br />

STYLE FOLLOWS FUNCTION<br />

Bevor du in die Schreibfrust-Falle tappst, kann es helfen, wenn<br />

du dir erst einmal bewusst machst, welche Funktion dein wissenschaftlicher<br />

Text eigentlich erfüllen soll – und welche nicht.<br />

Grundsätzlich ist ein wissenschaftlicher Text dazu gedacht, fachspezifische<br />

Inhalte oder Erkenntnisse eines Experten <strong>für</strong> andere<br />

Experten des Faches präzise und eindeutig darzulegen, um so<br />

einen reibungslosen Informationsaustausch zu gewährleisten.<br />

Der Stil muss demnach neutral und sachbezogen sein, denn<br />

der fachliche Sachverhalt steht im Mittelpunkt. Unpassend ist<br />

dabei alles, was dem Text einen erzählenden oder berichtenden<br />

Ton verleiht. In der Regel solltest du also Formulierungen in der<br />

Zeitform der Vergangenheit oder in der Ich-Form vermeiden.<br />

Definitiv ungeeignet sind zudem alle Wendungen oder Füllwörter,<br />

die eher <strong>für</strong> gesprochene Sprache typisch sind. Deine Hausarbeit<br />

sollte sich nicht wie eine Plauderei in der Mensa anhören.<br />

PRAKTISCHE TIPPS<br />

1. Finde das richtige Niveau Ungünstig ist es immer, wenn<br />

der Leser einer Hausarbeit – also die Lehrkraft – sich als Experte<br />

nicht ernst genommen fühlt, weil der Text so klingt, als wäre er<br />

<strong>für</strong> ein Grundschulkind geschrieben. Verwende von Anfang an<br />

die übliche Fachterminologie und erkläre keine Banalitäten. In einer<br />

Hausarbeit über Goethes späte Lyrik musst du beispielsweise<br />

nicht erst erläutern, was ein Reim ist. Dieses Fachwissen darfst du<br />

getrost voraussetzen. Erklären oder definieren solltest du nur diejenigen<br />

Fachbegriffe, die ganz zentral <strong>für</strong> die Arbeit sind, die verschiedene<br />

Definitionen zulassen oder die nicht zum Standardvokabular<br />

deines Faches gehören. Im Zweifelsfall: nachfragen!<br />

2. Weg mit den Füllwörtern Lass alles weg, was Aussagen<br />

ungenau macht oder relativiert. Ausdrücke wie ›mehr oder weniger‹,<br />

›ungefähr‹, ›etwa‹, ›im Großen und Ganzen‹, ›halbwegs‹<br />

oder ›irgendwie‹ wirken so, als nähmest du es mit der Präzision<br />

nicht so genau. Dieser Eindruck darf auf keinen Fall entstehen!<br />

3. Achte auf Zwischentöne Bei der Wortwahl solltest du auf<br />

die Nebenbedeutungen achten, denn manche Wörter sind nicht<br />

wertneutral. So kann zum Beispiel ein Unternehmen – neutral<br />

formuliert – die Möglichkeit <strong>für</strong> eine Expansion wahrnehmen.<br />

Wenn du hingegen von einer »Chance zur Expansion« sprichst,<br />

bekommt der Sachverhalt die Zusatzbedeutung der ›guten Gelegenheit‹<br />

und dann hast du unterschwellig deine persönliche<br />

Bewertung einfließen lassen. Das geht nur dann, wenn klar ist,<br />

dass an dieser Stelle im Text auch wirklich eine subjektive Bewertung<br />

erfolgen soll. Das kann zum Beispiel durch eine entsprechende<br />

Kapitelüberschrift verdeutlicht werden.<br />

FÜLLWÖRTER<br />

FACHTERMINOLOGIE<br />

80 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker<br />

4. Bleib sachlich Der Anspruch auf Neutralität, Sachlichkeit<br />

und Präzision schließt logischerweise auch andere kreative<br />

Formulierungsweisen aus, die vor allem im essayistischen oder<br />

feuilletonistischen Schreiben zu finden sind. Dazu gehören<br />

- Ironie und Sarkasmus,<br />

- Andeutungen,<br />

- kühne Metaphern und Vergleiche sowie<br />

- Wort- und Sprachspielereien.<br />

G<br />

H<br />

Illustration: @ cienpiesnf / Fotolia


STUDIENHILFE<br />

UND DAS IST DIE GUTE NACHRICHT<br />

Beim wissenschaftlichen Formulieren musst du<br />

nicht besonders kreativ oder ästhetisch formulieren,<br />

sondern vor allem zweckmäßig. Literarische<br />

Qualität wird hier nicht erwartet. Manche Schreibregel,<br />

die du noch aus der Schule kennst, gilt deshalb<br />

auch nicht mehr uneingeschränkt: Du hast bei<br />

Deutschaufsätzen gelernt, dass du Wortwiederholungen<br />

vermeiden sollst. Beim wissenschaftlichen<br />

Schreiben geht das nicht immer, weil es <strong>für</strong> manchen<br />

wissenschaftlichen Sachverhalt eben nur ein<br />

bestimmtes Wort gibt, das sich auch nicht durch ein<br />

anderes ersetzen lässt, ohne dass es ungenau wird.<br />

Schreibst du etwa in Jura eine Hausarbeit über das<br />

Erbrecht, dann kann es sein, dass dieses Wort sehr<br />

oft im Text auftaucht, weil es kein anderes Wort da<strong>für</strong><br />

gibt. Das ist dann sprachlich zwar nicht besonders<br />

elegant, aber es ist nicht zu ändern.<br />

Und dann ist da noch die Sache mit dem Satzbau:<br />

Hartnäckig hält sich der Irrglaube, dass man komplizierte<br />

Sachverhalte auch nur in komplizierten<br />

Satzkonstruktionen unterbringen kann. Dabei<br />

ist genau das Gegenteil der Fall. Wenn es inhaltlich<br />

kompliziert wird, sollten die Informationen<br />

in leicht verständliche Satzstrukturen verpackt<br />

werden, damit sich der Leser ganz auf den Inhalt<br />

konzentrieren kann und nicht erst den Satzbau<br />

entschlüsseln muss. Dabei ist es wichtig, die Sinn-<br />

bezüge zwischen den Informationen sprachlich<br />

zu verdeutlichen. Das geht mit Überleitungen wie<br />

›Daraus ergibt sich …‹ oder Konjunktionen wie ›so<br />

dass‹, ›indem‹ oder ›sofern‹. Wenn du dazu neigst,<br />

Bandwurmsätze zu produzieren, kannst du dich<br />

selber leicht kontrollieren: Sobald ein Satz bei normaler<br />

Schriftgröße mehr als drei Zeilen umfasst,<br />

solltest du misstrauisch werden. Oft kannst du den<br />

Satz dann in mehrere einzelne zerlegen und damit<br />

die Verständlichkeit und Lesbarkeit deines Textes<br />

deutlich erhöhen.<br />

Dein Ziel hast du erreicht, wenn dein Text zügig<br />

lesbar ist, ohne dass der Leser dabei über sprachliche<br />

Widrigkeiten stolpert. Das kannst du testen,<br />

indem du Kommilitonen bittest, den Text probehalber<br />

zu lesen. Am besten ist es, wenn die Testleser<br />

mit dem Thema der Arbeit nur wenig vertraut<br />

sind, weil sie sonst in Versuchung geraten, vorwiegend<br />

auf den Inhalt zu achten.<br />

Und zum Schluss: Wissenschaftliches Schreiben ist<br />

immer auch Übungssache. Also nicht ärgern, wenn<br />

es am Anfang noch etwas länger dauert. Es wird<br />

von Mal zu Mal leichter und schneller gelingen,<br />

weil du dir im Laufe deines Studiums einen Grundstock<br />

an Formulierungen aneignest, die du dann<br />

beim nächsten Mal schnell wieder parat hast. ■<br />

SCHACHTELSATZ DES GRAUENS<br />

»Im Großen und Ganzen ist der<br />

Punkt der folgende: Die Interpretation<br />

Goethes später Lyrik bedarf<br />

Basiskenntnisse des Gesamtwerks,<br />

wobei bedacht werden<br />

muss, dass im Zusammenhang<br />

mit den epochalen Besonderheiten<br />

eine intensive Auseinandersetzung<br />

mit all jenen weiteren Autoren<br />

notwendig ist, die Bezüge und<br />

Parallelen zu explizit analysierten<br />

Versatzstücken, wie etwa …<br />

Na, nur Bahnhof verstanden?<br />

So bitte nicht. Weitere Tipps und<br />

konkrete Formulierungsvorschläge<br />

<strong>für</strong> deine wissenschaftlichen<br />

Arbeiten findest du hier:<br />

Kühtz, Stefan: ›Wissenschaftlich<br />

formulieren. Tipps und Textbausteine<br />

<strong>für</strong> Studium und Schule.‹ 4. Auflage.<br />

Paderborn: Schöningh 2016, utb-<br />

Band 3471.<br />

Die automotive Karriere-Messe <strong>für</strong> Studierende, Absolventen und (Young-)Professionals<br />

Hauptpartner:<br />

12. Juli 2017<br />

München<br />

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DIE AUTOMOTIVE KARRIERE-MESSE<br />

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www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 81


INTERNATIONAL<br />

AUF DEM BODEN DER<br />

TATSACHEN<br />

IM LAND DER MITTE<br />

NINA IN CHINA – SO ULKIG SICH DAS ANHÖRT, WAR ES<br />

NICHT IMMER. EIN UNGESCHÖNTER ERFAHRUNGSBE-<br />

RICHT, DER ZEIGT, DASS ES IM AUSLANDSPRAKTIKUM<br />

AUCH MAL RAU ZUGEHEN KANN<br />

<strong>audimax</strong>-Serie<br />

Das Leben<br />

anderswo<br />

Das Anderswo<br />

Chengdu ist die Hauptstadt<br />

der Provinz Sichuan und seine<br />

talwärtige, von Bergen umringte<br />

Lage sorgt zusammen mit der<br />

subtropischen Luftfeuchtigkeit<br />

<strong>für</strong> ganzjährigen Nebel. Lieblingsessen<br />

des abgebrühten<br />

Sichuan-Chinesen: Hot Pot, ein<br />

scharfes Gericht, das sich die Einheimischen<br />

in die Augen schmieren<br />

können, ohne auch nur mit<br />

der Wimper zu zucken. Löst bei<br />

Ausländern regelmäßig Schreikrämpfe<br />

aus.<br />

»<br />

Wenn nicht <strong>für</strong> dein ausländisches Aussehen, wo<strong>für</strong><br />

sollte ich dich sonst einstellen?« Ich konnte nicht<br />

glauben, dass er mir das ernsthaft so sagte. Wir hatten<br />

darüber gesprochen, nachdem ich dieses Mal, das vierte<br />

Mal, nicht auf irgendwelche Fake-Firmen und Ausbeuterchefs<br />

reinfallen wollte.<br />

Mit meinen Praktika erlebte ich drei Griffe ins Klo in nur<br />

drei Monaten. Und dann, als ich eigentlich schon aufgeben<br />

wollte, fand ich diese witzige kleine Firma am Po von<br />

Chengdu. Mitten in der staubigen Betonwüste der High-<br />

Tech-Zone. Mit Kollegen, die noch der pubertäre Bartflaum<br />

zierte, und einem kleinen Hund, der seinen Herrchen,<br />

meinen Chefs, treuer war als alles andere. Ein<br />

Glückstreffer! Dachte ich.<br />

Ich bin mir im Nachhinein immer noch nicht sicher, ob<br />

schlechte Praktika zu den lokalen Spezialitäten gehören,<br />

oder ob Praktika grundsätzlich eine üble Sache sind. Eine<br />

Wahl hatte ich aber auch nicht, denn das Praktikum ist fester<br />

Bestandteil meines Wirtschaftssinologiestudiums.<br />

Meiner Wahrnehmung nach werden Ausländer in China<br />

in der Regel nicht <strong>für</strong> ihre Fähigkeiten eingestellt, sondern<br />

<strong>für</strong> ihr exotisches Aussehen. Es gibt zwar mittlerweile viele<br />

ausländische Bewohner in China, verglichen mit der<br />

chinesischen Bevölkerungszahl sind diese aber immer<br />

noch Exoten (Anmerkung d. Red.: 0,05 Prozent beträgt<br />

der Ausländeranteil der Chinesischen Bevölkerung. Quelle:<br />

Bundeszentrale <strong>für</strong> politische Bildung). Einen ›eigenen‹,<br />

weißen Ausländer zu haben, kam mir etwa vergleichbar<br />

damit vor, ein teures Auto oder ein Exemplar einer seltenen<br />

Hunderasse zu besitzen, das man vor Kollegen oder<br />

der Konkurrenz zur Schau stellen kann. Meiner Meinung<br />

nach irgendwie entwürdigend. Für jene, die ohne viel Talent<br />

trotzdem schnell und viel Geld machen wollen, kann<br />

das aber natürlich auch ein Vorteil sein. Denn das sogenannte<br />

›White Monkey Business‹ wird in der Regel gut bezahlt.<br />

Für Praktikanten gilt dieser Deal meiner Erfahrung<br />

nach jedoch nicht.<br />

Eine geschickte Wurfhand und eine<br />

große Schale: So wird in Chengdu paniert.<br />

Meine chinesischen Arbeitszeiten variierten stark, abhängig<br />

jeweils von Firma und Branche. Im ersten Praktikum<br />

erlebte ich zusammen mit einem deutschen Chef auch<br />

deutsche Arbeitszeiten und eine deutsche Arbeitsmoral –<br />

im zweiten Praktikum arbeitete ich fast ausschließlich von<br />

zu Hause und mit dem letzten Praktikum hätte ich im<br />

Prinzip meinen Mietvertrag kündigen können, denn ich<br />

wohnte nun nahezu in der Firma. Was ich da<strong>für</strong> bekam?<br />

Nicht viel, außer der (Grenz-)Erfahrung und den wirklich<br />

großartigen Arbeitskollegen, ohne die ich die Arbeitszeiten<br />

hier gar nicht ausgehalten hätte. Dabei empfand ich<br />

das Leben in der Firma nicht einmal als besonders effektiv.<br />

Im Gegenteil. Oft wurde ich gefragt, wie das Leben und<br />

Arbeiten in Deutschland so ist. Wenn ich dann von Acht-<br />

Stunden-Arbeitstagen und einem freien Wochenende erzählte,<br />

staunten die chinesischen Kollegen nicht schlecht.<br />

Niemand konnte sich vorstellen, wie wir in Deutschland<br />

so ›wenig‹ arbeiten und dabei so eine gute und stabile<br />

Wirtschaft haben können. Ein wenig stolz erklärte ich<br />

dann, dass in Deutschland Arbeit und Privates strikt getrennt<br />

werden. Dass wir konzentriert sind und effizient.<br />

Eine solche Arbeitsmoral, so mein Eindruck, können sich<br />

in China wiederum die Wenigsten vorstellen.<br />

Weil man sich die morgendliche Rush Hour in einer chinesischen<br />

Großstadt etwa so unterhaltsam vorstellen<br />

muss, wie eine Wurzelbehandlung ohne Betäubung, legte<br />

ich mir <strong>für</strong> die etwa 16 Kilometer meines morgendlichen<br />

Arbeitsweges einen chinesischen Elektroroller zu. Ich erinnere<br />

mich noch sehr genau an die Worte meines Mitstudenten<br />

Salim, der mir folgenden nützlichen Tipp zusammen<br />

mit seinem Roller verkaufte: »Wenn irgendetwas<br />

klappert, einfach schneller fahren.« Dieser Satz hatte den<br />

Kern des chinesischen Pragmatismus wie den Nagel auf<br />

den Kopf getroffen. Diese Einstellung war etwas, das ich in<br />

Deutschland sehr vermisse: Sich einfach mal keine Sorgen<br />

zu machen. Sorglosigkeit und eine ausgeprägte Ich-Mentalität<br />

führen auch zur wichtigstens Regel im chinesischen<br />

Straßenverkehr: Hupe kommt vor Bremse.<br />

Nase am Spieß: Streetfood in Chengdu,<br />

<strong>für</strong> europäische Augen ein<br />

ungewöhnlicher Anblick.<br />

Fotos: © Nina Niedballa; Rina Oshi / Fotolia Text: Nina Niedballa<br />

82<br />

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Der große Buddha von Leshan<br />

misst 71 Meter und ist in eine<br />

Steinwand gemeißelt. Die Sehenswürdigkeit<br />

gehört zu den Highlights<br />

der Region um Chengdu.<br />

Die ersten Menschen, denen ich morgens begegnete, waren<br />

die Kellerleute. Das Chengduener Paar mittleren Alters betriebt<br />

dort eine Art Tiefgarage mit 24-Stunden-Service. Die<br />

beiden waren sagenhaft freundlich und teilten mit mir ihr<br />

sprichwörtlich letztes Hemd. Ihre in der Nachbarschaft bekannte<br />

Lebendvogelendlagerung brachte ihnen einmal sogar<br />

einen echten Wanderfalken ein, der aber glücklicherweise<br />

ausgewildert werden konnte, bevor ihm anderes zustoßen<br />

sollte.<br />

Mein nächster Stop: die Bao’ans. Die Wachleute eines Wohnviertels<br />

sind wie ein organisches Messgerät zur Bestimmung<br />

des sozialen Status seiner Einwohner: Reiche Leute haben<br />

extrem freundliche und zuvorkommende Bao’ans, die ihren<br />

Job als Wachposten tatsächlich ernst nehmen. Wer in einer<br />

günstigen Wohnung lebt, hat die anderen. Wir hatten die anderen.<br />

Auf dem Weg zur Arbeit reihte ich mich dann ein in den<br />

Strom der beräderten Säulen des chinesischen Wirtschaftswunders:<br />

den einfachen Arbeitern. Klaglos tragen sie das<br />

ganze Land auf ihren staubigen Schultern und teilten jeden<br />

Morgen ein Stück des Arbeitsweges mit mir, um noch ein<br />

paar Lasten mehr zu stemmen. Schlecht gelaunt waren sie<br />

dabei nicht. Im Gegenteil. Meistens waren sie zu mehreren<br />

nebeneinander als mobile Straßenblockaden unterwegs, unterhielten<br />

sich, rauchten, waren laut und ausgelassen – wie<br />

unsereiner nach der Arbeit in der Kneipe. Nur dass sich diese<br />

Menschen das Bier in der Kneipe gar nicht leisten können. Ich<br />

beobachtete sie oft auf meinem Weg. Wenn ich an diese Menschen<br />

denke, traue ich mich nicht mehr, über meine Probleme<br />

zu klagen. Auf der Straße mochte ich aussehen wie eine<br />

von ihnen. Aber das war ich eben nicht. Ich bin privilegiert.<br />

Und das wurde mir in China jeden Tag aufs Neue bewusst. n<br />

Unbedingt<br />

ausprobieren<br />

Trockensnowboarden<br />

im American<br />

Extreme Sports<br />

Park: Wintersport<br />

in<br />

subtropischer<br />

Hitze.<br />

Besser nicht<br />

Die Pandaaufzuchtstation:<br />

Die Tiere<br />

sind in einem<br />

erbärmlichen<br />

Zustand.<br />

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Das<br />

wichtigste<br />

Reiseutensil<br />

Klopapier, das<br />

gibt es auf<br />

öffentlichen Toiletten<br />

nämlich<br />

nicht.<br />

Wissenschaftspreis<br />

2018<br />

Einmaliges<br />

Erlebnis<br />

In einer Tiergarage<br />

mit einem<br />

Wanderfalken<br />

fernzusehen<br />

ist mit Worten<br />

nicht zu beschreiben.<br />

Geheimtipp<br />

zum Ausgehen<br />

Die Wellnesshotels<br />

in Chengdu.<br />

Ein Tag wie<br />

eine ganze<br />

Woche Urlaub<br />

und dabei<br />

sagenhaft<br />

günstig.<br />

WISSENSCHAFTSPREIS<br />

Bundesverband Alternative Investments e. V.<br />

Prämiert werden Arbeiten im Bereich alternativer Investments mit Schwerpunkt<br />

Absolute Return Fonds, Private Equity, Infrastruktur sowie Rohstoffe<br />

insbesondere aus den Disziplinen:<br />

Betriebswirtschaftslehre | Volkswirtschaftslehre | Rechtswissenschaften<br />

(Wirtschafts-) Mathematik | Physik<br />

Nebel ist in der Region um<br />

Chengdu ein ständiger Begleiter.<br />

Das Preisgeld von insgesamt € 10.000,- wird an die Gewinner folgender<br />

Kategorien ausgelobt:<br />

Bachelorarbeiten<br />

Dissertationen/Habilitationen<br />

Diplom-/Masterarbeiten Sonstige Wissenschaftliche Arbeiten<br />

Teilnehmen können Studierende, Doktoranden sowie wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter deutscher Hochschulen und Forschungseinrichtungen.<br />

Die Jury besteht aus hochrangigen Wissenschaftlern und Experten aus der Praxis.<br />

Abgabetermin: 28. Februar 2018<br />

Informationen : Detaillierte Informationen und Teilnahmebedingungen<br />

finden Sie unter:<br />

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www.bvai.de<br />

Rubrik Wissenschaftsförderung


SOUVERÄN STUDIEREN. BESSER ARBEITEN.<br />

DAS ABITURIENTENMAGAZIN<br />

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6<br />

10 11 12<br />

13 14<br />

1<br />

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7<br />

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21 22 23 24 25<br />

26 27<br />

2<br />

28 29<br />

30 31 32 33<br />

34 35<br />

1 2 3 4 5 6<br />

3<br />

7 8<br />

Waagerecht 1 Empfiehlt sich immer in Sachen Wohnungstür und manchmal bzgl. Verträgen 13 Eingeborener<br />

May’scher Prägung 14 Verbund jener, die auf höchstem Niveau operieren (Abk.) 15 Dient der Verköstigung der<br />

Jüngsten 16 Wo Mama zum Shoppen und Papa zum Training hingehen – oder andersherum 18 Verständigungsfähiger<br />

Vierbeiner, der Mister 19 Den galt’s abzustecken vor der Goldsuche (engl.) 20 Folgt verweiblichend manchem<br />

Chris 21 Erstgenannt in Sachen Kuh und Esel 23 Begehrtes Objekt mancher Paparazzi 26 Die ersten sind<br />

nicht nur beim Klavierunterricht in der Regel schräg 28 Artikulation mit gewissen Schwankungen 30 Tätigkeit,<br />

der Differenzen vorausgehen 32 In größeren Hotels lässt sie sich an der Zimmernummer ablesen 34 Des Bundes<br />

der Völker Nachfolgerin (Abk.) 35 Der Kampf um ihn entbrennt bei Fehlwurf (engl.) 36 Indiziert Rückgeführtes<br />

Senkrecht 1 Einkommensquelle derer, die nicht vom Ererbten leben 2 Wer dort willkommen geheißen wird,<br />

mag abheben 3 Gemeinsamkeit in Sachen Torf und Reiterei 4 Stellt mehr als die Hälfte der südamerikanischen<br />

Westküste 5 Die Hauptstadt kam erst in den 80ern in die Atlanten 6 Einen ungünstigen Augenblick <strong>für</strong> den Aufbruch<br />

warf ihr K. Rogers vor 7 Ein Stück der Briten 8 Was lassen sich führende Radfahrer nicht gern? 9 Sitz dort,<br />

wo auch Bügel üblich sind 10 Der eine Uli stand im Tor, der andre zeichnet nach wie vor 11 Tätigkeit, die 1 senkr.<br />

im englischen Sprachraum ermöglicht 12 Moment mal! 17 Seine Anziehungskraft hängt quasi von den Polen ab<br />

22 Der klimpernde Teil von Cash 24 Transportmittel, das wir 13 waager. verdanken 25 Sie erkennt nicht nur<br />

der Textilfachmann im Feingewebe 27 Ein im Spiegel 29 Ganz besonders groß ist jenes vom Big Brother 30<br />

27er-Bund – noch (Abk.) 31 Es gab Zeiten, da verfügte es über Ländereien auf allen Kontinenten (Abk.) 33 Ziert<br />

Kofferraumklappen von Autos mit gewissen Ladern<br />

36<br />

4<br />

8<br />

© SeHer<br />

SNACK THAT: FÜR FESTIVALHUNGRIGE<br />

Je länger der Tag auf dem Festival, desto größer<br />

der Wunsch nach einem herzhaften Snack.<br />

Wenn das Magenknurren lauter wird als der<br />

Sound aus den Boxentowern, dann ist Bifi der<br />

perfekte Wegbegleiter. Der handliche Snack<br />

sorgt da<strong>für</strong>, dass die Laune bis zum nächsten<br />

Lieblings-Act oben bleibt – und das ganz ohne<br />

langes Anstehen an der Pommesbude. Du bist<br />

Teil der hungrigen Party-Crowd? Dann ran an<br />

die Wurst: Für das Chiemsee Summer Festival<br />

vom 16. bis 19. August 2017 verlosen Bifi und<br />

<strong>audimax</strong> zwei Tickets <strong>für</strong> den gesamten Festival-Zeitraum<br />

inklusive Camping und Parken,<br />

coolen Caps und Brillen sowie ein Paket voller<br />

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ist ausgeschlossen, die Lösung gibt’s ab<br />

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TRAIN your BRain<br />

Theo steht vor drei Säcken, die mit Knöpfen gefüllt sind. An jedem<br />

Sack hängt ein kleines Schild. Sack 1 ist mit ›Rote Knöpfe‹, Sack<br />

2 mit ›Rote und blaue Knöpfe‹ und Sack 3 mit ›Blaue Knöpfe‹ beschriftet.<br />

Leider sind alle Säcke falsch beschriftet, weil die Schilder<br />

vertauscht wurden. Theo darf einen Sack auswählen, aus dem ihm<br />

ein einziger Knopf gezeigt wird. Welchen Sack muss Theo wählen,<br />

um allen drei Säcken die richtigen Schilder zuordnen zu können?<br />

Theo muss Sack 2 wählen. Da alle Säcke falsch beschriftet sind,<br />

weiß er, dass Sack 2 ein Sack ist, in dem sich nur Knöpfe einer<br />

Farbe befinden. Angenommen, Theo zieht einen roten Knopf, so<br />

steht fest: Sack 2 enthält nur rote Knöpfe. Da alle Säcke falsch<br />

beschriftet sind, ist Theo somit klar: Sack 1 enthält nur blaue<br />

Knöpfe und in Sack 3 sind rote und blaue Knöpfe gemischt. Zieht<br />

Theo zuerst einen blauen Knopf, so ändert sich die Zuordnung<br />

der Schilder zu den Säcken entsprechend.<br />

84 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker<br />

Illustrationen: © ylivdesign/Fotolia; Bifi<br />

Impressum<br />

VERLAG <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH, Hauptmarkt 6-8 • 90403 Nürnberg<br />

• Zentrale: 0911. 23 77 9-0, Fax: 0911. 20 49 39 • E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />

Herausgeber: Oliver Bialas<br />

REDAKTION Fon: 0911. 23 77 9-24, -41 und -38 (Online)<br />

Mail: leserbriefe@au di max.de<br />

BV3<br />

Heftentwicklung und Redaktionskonzeption: Barbara Martin<br />

Chefredaktion: Petra Herr, Eva Ixmeier (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion: Viktoria Feifer, Julia Wolf<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Katja Edelmann, Julia Henke, Kathrin Knorr,<br />

Stefan Kühtz, Nina Niedballa, Florian Vollmers<br />

Gestaltung: Nadine Distler, Janina Rüsseler<br />

Titelbild: © FSG - Ole Kroeger, Schindler<br />

Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />

Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 0911. 23 77 9-23<br />

ANZEIGEN Fon: 0911. 23 77 9-40 Mediaberatung: Ana Baltazar, Markus Erhardt,<br />

Ivo Leidner, Josefine Lorenz, Stephanie Rogers-Graf, Dr. Rowena Sandner, Antje<br />

Schmidtpeter • Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 31 vom 01.01.2017. <strong>audimax</strong><br />

erscheint mo natlich in der Vorlesungszeit und ist politisch unabhängig. Wir<br />

drucken, zertifiziert mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-neutral und energiesparend.<br />

Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Ter minan ga ben wird keine<br />

Gewähr über nom men. Für uns un verlangt gesandte Ma nus kripte, Fotos und Illus<br />

wird nicht gehaftet. Bezug per Abo: siehe www.<strong>audimax</strong>.de/abo.<br />

Verbreitete Auflage laut IVW 01/17: 61.050 Expl., ISSN 1863-2866<br />

Das nächste <strong>audimax</strong> <strong>ING</strong>. erscheint am 15.09.2017.<br />

Hinweis: Der Lesbarkeit halber wird in allen Artikeln die männliche Schreibweise<br />

verwendet. Selbstverständlich sind Frauen und Männer immer gleichermaßen<br />

angesprochen.


<strong>audimax</strong> »Ride I.T«:<br />

Der Recruiting-Event <strong>für</strong> ITler und <strong>Ingenieure</strong><br />

RIDE I.T!<br />

WIR HABEN DIE LOCATION.<br />

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Mit VIP-Front Row-Sicht. Beim Red Bull District Ride.<br />

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Mountainbike-Slopestyle-Tricks<br />

auf Weltklasse-Niveau gibt‘s am 1.<br />

und 2. September am Nürnberger<br />

Hauptmarkt. Der verwandelt sich<br />

beim Red Bull District Ride in einen<br />

urbanen Freeride-Parcours. Der<br />

<strong>audimax</strong>-Newsroom bietet geilste<br />

Sicht auf das Spektakel.<br />

Deshalb verlosen wir 24 Plätze<br />

zu »Ride I.T«, unserem Karriereevent<br />

<strong>für</strong> IT- und <strong>ING</strong>-Studenten.<br />

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Du willst dabei sein? Dann schicke<br />

eine Mail mit deinem Namen an district@<strong>audimax</strong>.de<br />

und wir melden<br />

uns mit allen Details bei dir.<br />

Mehr Infos: <strong>audimax</strong>.de/rideit.<br />

© Red Bull Media House


MASTERFORUM<br />

UND NACH DEM BACHELOR?<br />

Sieben Masterstudiengänge im Kurzporträt<br />

EINE BAHNFAHRT, DIE IST LUSTIG …<br />

… eine Bahnfahrt, die ist schön – natürlich nur, wenn es unterwegs<br />

keine Probleme gibt. Da<strong>für</strong> sorgen Absolventen des Masterstudiengangs<br />

BAHNSYSTEM<strong>ING</strong>ENIEURWESEN der<br />

Technischen Universität Dresden. Innerhalb der Regelstudienzeit<br />

von vier Semestern lernen Studierende bahntechnische<br />

Probleme fachübergreifend zu erfassen, fachgerecht darzustellen,<br />

diese mit wissenschaftlichen Methoden zu analysieren und<br />

selbstständig Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Studienbeginn<br />

ist jeweils zum Wintersemester. www.tu-dresden.de<br />

YES, WE CAN<br />

Ob Burj Khalifa in Dubai, Guggenheim Museum in Bilbao oder Millennium Dome<br />

in London – alles eindrucksvolle Bauwerke. Inwieweit solche Bauprojekte umsetzbar<br />

sind, lernst du, wenn du BAU<strong>ING</strong>ENIEURWESEN an der Universität<br />

Duisburg-Essen studierst. Innerhalb der Regelstudienzeit von drei Semestern spezialisierst<br />

du dich auf einen Bereich der vier zur Auswahl stehenden Vertiefungsrichtungen:<br />

Konstruktiver Ingenieurbau, Infrastruktur und Umwelt, Baubetrieb<br />

und Wirtschaftswissenschaften sowie Materialwissenschaften und angewandte<br />

Mechanik. Studienbeginn: Winter- und Sommersemester. www.uni-due.de<br />

ELEKTRIZITÄT IM BLUT<br />

Ob Elektromaschinen oder Energiespeicher – Elektronische Systeme<br />

sind dein Ding und obendrein kannst du dir nichts spannenderes<br />

vorstellen als in der Automobilindustrie zu arbeiten? Dann nichts<br />

wie ab an die Technische Hochschule Ingolstadt und ELEKTRO-<br />

TECHNIK MOBILER SYSTEME studieren. Der auf drei Semester<br />

ausgelegte Master of Engineering gibt dir die wichtigsten Entwicklungsmethoden<br />

zukünftiger Systeme des Automobils an die Hand<br />

und bereitet dich auf deinen Einsatz in der Industrie vor. Übrigens:<br />

Du hast die Möglichkeit den Master auch im dualen Studium zu absolvieren.<br />

www.thi.de<br />

UNTERWASSERWELTEN<br />

Ozeane und Meere zu erforschen ist eine faszinierende und<br />

wichtige Aufgabe. Als Absolvent des Masters MARINE SEN-<br />

SORIK unterstützt du Meereswissenschaftler mit Messstationen,<br />

Verankerungen oder autonomen und ferngesteuerten<br />

Unterwasserfahrzeugen. Damit dir das gelingt, lernst du in<br />

den drei Master-Semestern an der Carl von Ossietzky Universität<br />

Oldenburg das nötige Handwerk zur Entwicklung, Optimierung<br />

und Analyse von Sensoren und Messmethoden <strong>für</strong><br />

marine Fragestellungen.<br />

www.uni-oldenburg.de<br />

Sporttechnologie<br />

Zukunftsweisende Technologien<br />

wissenschaftlich fundiert in der Praxis etablieren.<br />

Start: WS 17/18<br />

Bewerbungsschluss: 15. Juli<br />

Kontakt: sporttechnologie@uni-bayreuth.de<br />

www.sporttechnologie.uni-bayreuth.de<br />

Master of Science<br />

VERKEHRS-<br />

REGLER<br />

Auf der Straße, im<br />

Wasser oder in der<br />

Luft – der Verkehr<br />

muss fließen. Im<br />

viersemestrigen Master<br />

ROAD TRAFFIC<br />

ENGINEER<strong>ING</strong> an<br />

der Westsächsischen<br />

Hochschule Zwickau<br />

werden Studierende<br />

darauf vorbereitet,<br />

etwa den Verkehrsfluss<br />

mittels intelligenter<br />

Verkehrsleitsysteme<br />

zu sichern.<br />

Alle Pflichtfächer und<br />

auch der Großteil der<br />

Wahlfächer werden<br />

auf Englisch unterrichtet<br />

– wodurch<br />

die Studierenden befähigt<br />

werden, nach<br />

dem Abschluss internationale<br />

Projekte zu<br />

managen und in internationalen<br />

Teams<br />

zu arbeiten.<br />

www.fh-zwickau.de<br />

ÜBERFLIEGER<br />

Heb ab – mit dem Studiengang LUFT-<br />

UND RAUMFAHRTTECHNIK<br />

an der Universität Stuttgart – und spezialisiere<br />

dich innerhalb der vier Mastersemester<br />

in zwei Fachrichtungen deiner Wahl.<br />

Zur Auswahl stehen neben Flugführung<br />

und Systemtechnik, Experimentelle und<br />

numerische Simulationsmethoden sowie<br />

Raumfahrttechnik und Weltraumnutzung<br />

fünf weitere Spezialisierungsrichtungen.<br />

So bereitest du dich auf ein weit gefächertes<br />

Berufsfeld vor, das von der Luftfahrtindustrie<br />

bis zu Forschungseinrichtungen reicht.<br />

www.uni-stuttgart.de<br />

GOLDGRÄBER<br />

Rohstoffe, die wir alle brauchen<br />

und nutzen, sind beispielsweise<br />

Holz, Kohle und Gestein. Aber woher<br />

kommen sie eigentlich? Wenn<br />

du einen Beitrag zur sicheren und<br />

umweltverträglichen Aufsuchung<br />

und Gewinnung von Rohstoffen<br />

leisten möchtest, dann solltest du<br />

MIN<strong>ING</strong> ENGINEER<strong>ING</strong> an der<br />

Technischen Universität Clausthal<br />

studieren. Im Anschluss an den viersemestrigen<br />

Master erwarten dich<br />

Führungsaufgaben im Bereich des<br />

Energie- und Rohstoffingenieurwesens.<br />

Der Unterricht findet auf Englisch<br />

statt. www.tu-clausthal.de<br />

Text: Viktoria Feifer


MINT MINDED COMPANY<br />

MINT MINDED COMPANY<br />

75 Mehr als Unternehmen<br />

sind als ›MINT Minded<br />

Company‹ 2017 zertifiziert.<br />

WIR HABEN SIE – DIE MINT-<br />

ARBEITGEBER 2017: MIT DEINER<br />

HILFE EHRT AUDIMAX UNTERNEH-<br />

MEN FÜR IHR MINT-ENGAGEMENT<br />

Deine Stimme zählt, denn wir suchen wieder nach<br />

MINT Minded Companies. Per E-Mail, auf unserer<br />

Webseite und auf Karrieremessen rufen wir unsere<br />

Leser dazu auf, uns Unternehmen vorzuschlagen,<br />

die sich nachweislich in besonderer Weise um den<br />

MINT-Gedanken verdient gemacht haben – egal, ob<br />

Familienunternehmen, Mittelständler oder Großkonzerne.<br />

Nach Durchsicht der vielen tausend Nennungen<br />

<strong>für</strong> 2017 und Prüfung der vorgeschlagenen<br />

Unternehmen, haben wir den nominierten Unternehmen<br />

die frohe Botschaft überbracht. Mehr als 75<br />

Unternehmen haben sich daraufhin durch das Unterschreiben<br />

der 10-Punkte-Erklärung ›MINT Welcomes‹<br />

als ›MINT Minded Company‹ 2017 zertifiziert.<br />

Darunter sind zum Beispiel Carmeq, Vaillant,<br />

Gameforge, LichtBlick, Denso, Telemotive, Datev<br />

und Bayer.<br />

Das Außergewöhnliche an unserem Arbeitgebersiegel:<br />

Im Gegensatz zu den meisten anderen Arbeitgeberzertifikaten<br />

ist ›MINT Minded Company‹ nicht<br />

käuflich erwerbbar oder mit sonstigen Kosten verbunden.<br />

<strong>audimax</strong> will sich mit dem Siegel keine goldene<br />

Nase verdienen, sondern die Unternehmen auszeichnen,<br />

die sich aktiv dem MINT-Fachkräftemangel<br />

entgegenstellen, sich <strong>für</strong> mehr MINT-Frauen an Hochschulen<br />

einsetzen und durch gezielte Maßnahmen das<br />

MINT-Image in der Gesellschaft geraderücken.<br />

<strong>audimax</strong> engagiert sich seit vielen Jahren als strategischer<br />

Partner und Kuratoriumsmitglied in der Wirtschaftsinitiative<br />

›MINT Zukunft schaffen‹ und geht<br />

mit dem Arbeitgebersiegel einen weiteren Weg, um<br />

den MINT-Gedanken in der öffentlichen Wahrnehmung<br />

zu vertiefen.<br />

Du kannst uns auch weiterhin bei der Suche nach<br />

den besten MINT-Arbeitgebern unterstützen, denn<br />

die Nominierungsrunde <strong>für</strong> 2018 hat bereits begonnen.<br />

Du kennst ein Unternehmen, das alle geforderten<br />

Kriterien erfüllt? Dann verrate es uns<br />

per E-Mail an projektleitung@mint-minded-company.de.<br />

Alle weiteren Informationen findest du auf<br />

www.mint-minded-company.de. ■<br />

Illustrationen: © jemastock, timboosch / Fotolia<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

INSERENTENVERZEICHNIS 7/<strong>8.2017</strong><br />

Mit dem QR-Code wirst du direkt verlinkt zum jeweiligen Unternehmensprofil<br />

im Career-Center auf www.<strong>audimax</strong>.de<br />

Dr. Ing. h.c. F.<br />

Porsche AG<br />

Porscheplatz 1<br />

70435 Stuttgart<br />

www.porsche.de<br />

Kontakt:<br />

Personalmarketing<br />

Fon: 0711 911-22911<br />

www.porsche.de/karriere<br />

www.facebook.com/<br />

porschekarriere<br />

Branche: Automobil<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Entwicklung, Produktion und<br />

Vertrieb exklusiver Sportwagen.<br />

Tochtergesellschaften: Entwicklungs-<br />

und Finanzdienstleistungen,<br />

Unternehmensberatung<br />

und Design.<br />

The Boston<br />

Consulting Group<br />

Ludwigstraße 21<br />

80539 München<br />

karriere.bcg.de<br />

Kontakt:<br />

Verena Kielau<br />

Fon: 0211-3011-3244<br />

Branche:<br />

Strategische Unternehmensberatung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

The Boston Consulting Group<br />

(BCG) ist die weltweit führende<br />

Strategieberatung. BCG berät<br />

Unternehmen in allen wichtigen<br />

Industrien und Märkten der<br />

Welt. Gemeinsam mit ihren<br />

Kunden entwickelt BCG neue<br />

Strategien und steigert Effizienz<br />

sowie Unternehmenswert.<br />

Carmeq GmbH<br />

Carnotstraße 4<br />

10587 Berlin<br />

www.carmeq.com/karriere.html<br />

Kontakt:<br />

Personalabteilung<br />

Fon: 030-3983537-100<br />

career@carmeq.com<br />

Branche:<br />

Automobilindustrie, Elektrotechnik,<br />

IT, Softwareentwicklung,<br />

Unternehmensberatung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Das Auto der Zukunft ist unsere<br />

Herausforderung, Software <strong>für</strong><br />

Fahrzeugelektronik im Volkswagen-Konzern<br />

unser Kerngeschäft.<br />

Wir arbeiten an den großen<br />

Trends der Automobilbranche, wie<br />

E-Mobilität, automatisches Fahren<br />

und Connected Cars. Steigen Sie<br />

bei uns ein!<br />

Windmöller &<br />

Hölscher KG<br />

Münsterstr. 50<br />

49525 Lengerich<br />

www.wuh-group.com/karriere<br />

Kontakt:<br />

Johannes Büning<br />

Fon: 05481 14 3559<br />

Johannes.Buening@wuh-group.com<br />

Branche:<br />

Maschinenbau<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Seit 1869 entwickelt, fertigt und<br />

vertreibt W&H Maschinen und Lösungen<br />

<strong>für</strong> flexible Verpackungen.<br />

Aus der Produktion von Maschinen<br />

<strong>für</strong> Falzkapseln ist ein weltweit<br />

einzigartiges Portfolio von Extrusionsanlagen,<br />

Druckmaschinen<br />

sowie Verarbeitungsmaschinen<br />

zur Herstellung industrieller<br />

S a c k s y s t e m e e n s t a n d e n .<br />

Siehe Anzeige Seite 92 02<br />

Siehe Anzeige Seite xx2<br />

Siehe Anzeige Seite 49 Siehe Anzeige Seite xx 31<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 87


INSERENTENVERZEICHNIS<br />

INSERENTENVERZEICHNIS 7/<strong>8.2017</strong><br />

Mit dem QR-Code wirst du direkt verlinkt zum jeweiligen Unternehmensprofil im Career-Center auf www.<strong>audimax</strong>.de<br />

Festo AG<br />

Ruiter Straße 82<br />

73734 Esslingen<br />

www.festo.com/karriere<br />

Kontakt:<br />

Alena Frank, Hochschulmarketing<br />

Fon: 0711 347 56103<br />

Branche:<br />

Automatisierungstechnik, industrielle<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Festo ist weltweit einer der führenden<br />

Anbieter von Automatisierungstechnik<br />

<strong>für</strong> die Fabrik- und<br />

Prozessautomation sowie mit<br />

der Didactic Weltmarktführer in<br />

der industriellen Aus- und Weiterbildung.<br />

Festo beschäftigt rund<br />

18.700 Mitarbeiter weltweit, der<br />

Jahresumsatz beträgt 2,64 Mrd.<br />

Euro. Weltweit ist Festo mit 61 Gesellschaften<br />

mit 250 Regionalbüros<br />

in 176 Ländern vertreten.<br />

Siehe Anzeige Seite xx15<br />

Texas Instruments<br />

Deutschland GmbH<br />

Haggertystraße 1<br />

85356 Freising<br />

http://careers.ti.com<br />

Kontakt:<br />

Personalabteilung<br />

Fon: 08161-804040<br />

Branche:<br />

Halbleitertechnik<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Analoge & Digitale Halbleiter, Data<br />

Converters, Power Management,<br />

Microcontrollers, Digital Signal<br />

Processing<br />

VENSYS Energy AG<br />

Im Langental 6<br />

66539 Neunkirchen<br />

www.vensys.de<br />

Kontakt:<br />

Andreas Barbian<br />

Personalabteilung<br />

Fon: 06821 9517-0<br />

personal@vensys.de<br />

Branche:<br />

Windenergie<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Getriebelose Windenergieanlagen<br />

Service <strong>für</strong> Windenergieanlagen<br />

Siehe Anzeige Seite xx 19<br />

Enercon GmbH<br />

Dreekamp 5<br />

26605 Aurich<br />

Kontakt:<br />

Simone Philipp<br />

Fon: 04941-927 244<br />

Branche:<br />

Erneuerbare Energien<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Windenergieanlagen, Solarwechselrichter,<br />

Wasserkraftwerke<br />

Rheinmetall<br />

Automotive AG<br />

Karl-Schmidt-Straße 2-8<br />

74172 Neckarsulm<br />

www.rheinmetall-automotive.<br />

com/karriere<br />

Kontakt:<br />

Interessierte wenden sich bitte<br />

an die jeweiligen Ansprechpartner,<br />

die bei den Stellenanzeigen<br />

genannt sind.<br />

Branche:<br />

Automobilzulieferer<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Komponenten und Module zur<br />

Schadstoff- und Verbrauchsreduzierung<br />

<strong>für</strong> Pkw/Lkw,<br />

Magnetventile und Aktuatoren,<br />

Ventiltriebsysteme, Öl-, Wasserund<br />

Vakuumpumpen, Kolben <strong>für</strong><br />

Pkw/Nkw sowie Großkolben,<br />

Motorblöcke, Gleitlager und<br />

Strangguss, Motorenteile sowie<br />

Komponenten <strong>für</strong> den weltweiten<br />

Ersatzteilemarkt<br />

Siehe Anzeige Seite 25 xx<br />

Forschungszentrum<br />

Jülich GmbH<br />

Personalentwicklung und<br />

Recruiting<br />

52425 Jülich<br />

www.fz-juelich.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Henning Eggert<br />

Fon: 02461-61-5809<br />

karriere@fz-juelich.de<br />

Branche:<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Wissenschaftlerinnen und<br />

Wissenschaftler aus verschiedenen<br />

Disziplinen, wie z.B. Physik, Chemie,<br />

Biologie, Medizin, Ingenieurwissenschaften,<br />

Informatik forschen in den<br />

Bereichen Energie & Umwelt sowie<br />

Information & Gehirn und arbeiten<br />

an den Grundlagen <strong>für</strong> zukünftige<br />

Schlüsseltechnologien<br />

Pilz GmbH & Co. KG<br />

Felix-Wankel-Straße 2<br />

73760 Ostfildern<br />

www.pilz.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Karin Hänsler<br />

Fon: 0711-3409-635<br />

Branche:<br />

Automatisierungstechnik<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Pilz ist mit weltweit rund 2.200<br />

Mitarbeitern international<br />

agierender Technologieführer in der<br />

Automatisierungstechnik. In diesem<br />

Bereich entwickelt sich Pilz zum<br />

Komplettanbieter mit Lösungen <strong>für</strong><br />

Sicherheits- und Steuerungstechnik.<br />

Dazu gehören innovative Produkte<br />

aus den Bereichen Sensorik,<br />

Steuerungs- und Antriebstechnik<br />

sowie Dienstleistungen rund um die<br />

Maschinensicherheit.<br />

Siehe Anzeige Seite 27 xx<br />

Veolia Deutschland<br />

Unter den Linden 21<br />

10117 Berlin<br />

www.veolia.de<br />

Kontakt:<br />

Franziska Sieber<br />

franziska.sieber@veolia.com<br />

Branche:<br />

Umweltdienstleistungen<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Als führender Umweltdienstleister<br />

mit 160 Jahren Erfahrung<br />

unterstützt Veolia weltweit Städte<br />

und Industrieunternehmen dabei,<br />

den Umgang mit Ressourcen<br />

dauerhaft nachhaltig zu gestalten.<br />

Veolia hilft seinen Kunden, ihre<br />

Klimabilanz zu verbessern und so<br />

ihre Entwicklung mit dem Schutz<br />

der Umwelt in Einklang zu bringen.<br />

In Deutschland arbeiten rund<br />

12.000 Beschäftigte in den drei sich<br />

ergänzenden Geschäftsbereichen<br />

Wasser, Entsorgung und Energie.<br />

Siehe Anzeige Seite xx 39<br />

Siehe Anzeige Seite 17 xx<br />

Siehe Anzeige Seite 11 17<br />

Siehe Anzeige Seite xx 21<br />

88 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker |


FERCHAU<br />

Engineering GmbH<br />

Roche Deutschland<br />

Diehl Stiftung &<br />

Co. KG<br />

STILL GmbH<br />

Telemotive AG<br />

Steinmüllerallee 2<br />

51643 Gummersbach<br />

ferchau.com<br />

Kontakt:<br />

Frau Alexa Wigger<br />

Fon: 02261-3006-120<br />

bewerber@ferchau.com<br />

Branche:<br />

Engineering-Dienstleistungen<br />

(entwickeln, konstruieren,<br />

dokumentieren, projektieren,<br />

programmieren und berechnen)<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die FERCHAU Engineering GmbH ist<br />

mit über 100 Niederlassungen und<br />

Standorten Deutschlands Nr. 1 <strong>für</strong><br />

Engineering und IT.<br />

Sandhofer Straße 116<br />

68305 Mannheim<br />

careers.roche.com/germany<br />

Kontakt:<br />

Telefonnummern Ihrer persönlichen<br />

Ansprechpartner finden Sie<br />

auf den jeweiligen Stellenaussch<br />

reibungen.<br />

Branche:<br />

Healthcare, Diagnostika, Biotechnologie,<br />

Life Science, Pharma<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Weltweiter Anbieter von Diagnostika,<br />

Laborsysteme, Monitoring-<br />

Systeme, Schnelltests, Geräte,<br />

Reagenzien, biotechnologisch<br />

hergestellte<br />

Wirkstoffe.<br />

Stephanstraße 49<br />

90478 Nürnberg<br />

www.diehl.com/de/karriere.html<br />

Kontakt: Laura Haupmann<br />

Fon: 0911-9472216<br />

perspektiven@diehl.com<br />

Branche:<br />

Metall-und Elektroindustrie,<br />

Luftfahrtindustrie, Verteidigung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Kupfer- und Messinghalbzeuge,<br />

Synchronringe <strong>für</strong> die Fahrzeugindustrie,<br />

Steuerung <strong>für</strong> die<br />

Haus- und Heizungstechnik, Flight<br />

Controlsysteme, Cockpit-Displays<br />

und innovative Lichtsysteme <strong>für</strong><br />

die Luftfahrtindustrie, Integrierte<br />

Systemlösungen im Bereich der<br />

Kabinenausstattung, intelligente<br />

Verteidigungssysteme,<br />

Sytemlösungen zur Messung von<br />

Energieverbrauch, Smart Metering<br />

sowie Energiedienstleistungen.<br />

Berzeliusstraße 10<br />

22113 Hamburg<br />

www.still.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Jenny Atan Muin<br />

Fon: 040-7339-2561<br />

personalmarketing@still.de<br />

Branche:<br />

Maschinen- und Anlagenbau<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

STILL bietet maßgefertigte<br />

innerbetriebliche Logistiklösungen<br />

weltweit und realisiert das<br />

intelligente Zusammenspiel von<br />

Gabelstaplern und Lagertechnik,<br />

Software, Dienstleistungen und<br />

Service.<br />

Breitwiesen<br />

73347 Mühlhausen<br />

w w w . t e l e m o t i v e . d e<br />

Kontakt:<br />

Marie Scholz<br />

Fon: 07335-18493-43<br />

bewerbung@telemotive.de<br />

Branche:<br />

Ingenieurdienstleistung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Ingenieurdienstleistungen im<br />

Automotivebereich.<br />

blue PiraT<br />

blue PiraT mini<br />

blue PiraT Remote Control Voice<br />

Telemotive System Link<br />

Telemotive Live View<br />

Telemotive System Client<br />

Telemotive Easy Track<br />

Telemotive AUTOSAR Solutions<br />

Siehe Anzeige Seite 29<br />

Siehe Anzeige Seite 43<br />

Siehe Anzeige Seite 1133<br />

Siehe Anzeige Seite xx 57 Siehe Anzeige Seite 55 xx<br />

Dekra Automobil<br />

GmbH<br />

Berufswelten<br />

Energie & Wasser<br />

BENTELER-Group<br />

TenneT TSO GmbH<br />

DIBAG Industriebau AG<br />

Handwerkstraße 15<br />

70565 Stuttgart<br />

www.dekra.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Stefanie Wolf<br />

Fon: 0711-78611873<br />

stefanie.wolf@dekra.de<br />

Branche:<br />

Technische und sicherheitsorientierte<br />

Dienstleistungen<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Unseren Kunden stehen wir im<br />

automobilen und industriellen<br />

Bereich zur Seite. Wir sind<br />

der verlässliche Partner mit<br />

vielfältigen Dienstleistungen wie<br />

Fahrzeug- und Industrieprüfungen,<br />

Zertifizierungen und Beratung.<br />

www.berufsweltenenergie-wasser.de<br />

Kontakt:<br />

info@berufswelten-energiewasser.de<br />

Branche:<br />

Energie- und Wasserwirtschaft<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Stellenmarkt <strong>für</strong> Studenten, Unternehmensporträts,<br />

Master-Studiengänge,<br />

Bewerbungstipps,<br />

Infos zu Praktikum und Werkstudenten,<br />

Termine von Jobmessen,<br />

Brancheninformationen<br />

Residenzstraße 1<br />

33104 Paderborn<br />

www.career.benteler.de<br />

Kontakt:<br />

Axelle Winkelmann<br />

axelle.winkelmann@benteler.com<br />

Branche:<br />

Automotive, Stahl, Maschinenbau,<br />

Handel<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Als Full-Service-Supplier nahezu<br />

aller großen Fahrzeughersteller<br />

weltweit bieten wir kundenorientierte<br />

Lösungen <strong>für</strong> ein breites<br />

Produktspektrum. Darüber hinaus<br />

entwickelt, produziert und handelt<br />

BENTELER Rohre<br />

<strong>für</strong> zahlreiche<br />

Verwendungen und<br />

Anwendungsgebiete.<br />

Bernecker Straße 70<br />

95448 Bayreuth<br />

https://karriere.tennet.eu/<br />

Kontakt:<br />

Alexandra Mönch<br />

Human Resources Germany<br />

Fon: 0921-50740-4087<br />

alexandra.moench@tennet.eu<br />

Branche:<br />

Höchstspannungsnetzbetreiber/<br />

Offshore-Windenergie<br />

Lilienthalallee 25<br />

80939 München<br />

www.dibag.de<br />

Kontakt:<br />

Bewerbungen an<br />

personal@dibag.de<br />

Branche:<br />

(Gewerbe-) Immobilien<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die deutschlandweit tätige Projektentwicklungs-<br />

und Bauträgergesellschaft<br />

mit Büros in München, Berlin,<br />

Düsseldorf und Stuttgart plant und<br />

realisiert den Bau von Gewerbe- und<br />

Industrieprojekten, Büro- und Wohngebäuden,<br />

Einkaufszentren und Sonderprojekten.<br />

Rund 230 Mitarbeiter<br />

entwickeln in den Bereichen Grundstücksakquisition,<br />

Standort- und<br />

Projektentwicklung, Neubau und<br />

Sanierung, Umwelt und Erschließung,<br />

Vermietung und Verwaltung Immobilienlösungen<br />

<strong>für</strong> Kunden aus<br />

Industrie, Gewerbe und Wohnen.<br />

Siehe Anzeige Seite xx 51 Siehe Anzeige Seite xx 21<br />

Siehe Anzeige Seite xx 53<br />

Siehe Anzeige Seite xx 23<br />

Siehe Anzeigen Seite Seite xx19 & 45<br />

| www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker | 89


<strong>audimax</strong><br />

MUT ZUR LÜCKE<br />

beweist<br />

Judith Holofernes<br />

Fotos: © victor zastolˇskiy / Fotolia, info@marcosensche.com<br />

Judith Holofernes wurde am 12. November 1976 als Judith Holfelder-von der Tann in West-Berlin<br />

geboren. Ihr Künstlername Holofernes spielt auf die Geschichte von Judith und Holofernes im Alten Testament an. Die ersten<br />

musikalischen Erfahrungen sammelte die Künstlerin als 14-jährige Straßenmusikerin in Freiburg, wo sie bis zu ihrem Abitur mit<br />

ihrer Mutter lebte. Ihren Durchbruch erlebte sie als Frontfrau von ›Wir sind Helden‹. Die Musikerin, Autorin und Songschreiberin<br />

lebt mit ihren Kindern und ihrem Mann Pola Roy, auch ein ehemaliges Bandmitglied von ›Wir sind Helden‹, in Berlin.<br />

Mut zur Lücke beweist das nächste Mal: Kraftklub<br />

Und im<br />

nächsten <strong>audimax</strong>?<br />

• Tipps zum Semesterstart<br />

• Traineeprogramme im Porträt<br />

• Consulting & Wirtschaftsprüfung<br />

Wann?<br />

Ab 15. September 2017<br />

an deiner Hochschule!<br />

90 | www.<strong>audimax</strong>.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


Unsere Vision von morgen<br />

ist Ihre Chance von heute.<br />

www.porsche.de/karriere<br />

Spannende Aufgabenbereiche, flexible Arbeitszeiten und ein kollegiales Umfeld –<br />

Porsche hat als Arbeitgeber einiges zu bieten. Informieren Sie sich über die<br />

vielfältigen Einstiegsmöglichkeiten und schreiben Sie mit am nächsten Kapitel<br />

der Geschichte des Sportwagens.

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