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Erziehung & Schule<br />
«Nicht was man lernt, zählt, sondern<br />
was man erlebt. Nach drei, vier Stunden<br />
Spazierengehen ohne Handy passiert<br />
etwas, das nicht vorstellbar ist: Der<br />
Druck fällt weg, und man ruht wieder in<br />
sich. Um in der heutigen Zeit gesund<br />
zu bleiben, wäre es erforderlich, alle<br />
zwei bis drei Wochen gezielt zwei bis<br />
drei Stunden etwas zu tun, um zu sich<br />
zu kommen.»<br />
Michael Winterhoff, Kinder- und Jugendpsychiater<br />
und Buchautor (9/2013)<br />
«Um stressfreier leben zu können,<br />
brauchen Familien mehr Zeit für das<br />
Familienleben und Arbeitszeiten für beide<br />
Eltern, die dies erlauben. Und sicher<br />
auch mehr erschwingliche und qualitativ<br />
hochwertige Betreuungsmöglichkeiten –<br />
ergänzend zur Familie. Es muss<br />
selbstverständlicher werden, den<br />
Arbeits- und Familienalltag zu<br />
vereinbaren und zu leben.»<br />
Heidi Simoni, Psychologin und Leiterin des<br />
Marie-Meierhofer-Instituts für das Kind (4/2013)<br />
«Die Gesellschaft fordert<br />
zwar permanent Kinder,<br />
kümmert sich aber nicht um<br />
sie. Die Erziehung von<br />
Kindern – das ist an sich eine<br />
Aufgabe für mehrere<br />
Menschen. Selbst zwei<br />
Personen sind im Prinzip zu<br />
wenig für ein Kind.»<br />
Irene Mariam Tazi-Preve, Politikwissenschaftlerin<br />
und Zivilisationstheoretikern (11/2016)<br />
«Es wäre schön, die ganze Gesellschaft wäre<br />
Kindern und Jugendlichen gegenüber<br />
toleranter. Hätten wir mehr Verständnis<br />
dafür, wie vielfältig menschliches Verhalten<br />
ist, wären die Belastungen sicher weniger<br />
gross, welche Familien von Kindern, die ein<br />
bisschen von der Norm abweichen, erleben.»<br />
Bea Latal, Professorin und Co-Leiterin<br />
Entwicklungs pädiatrie Kinderspital Zürich (8/2015)<br />
«Wenn der Jugendliche ein<br />
Gefühl von Langeweile und<br />
Leere hat, dann eher in der<br />
Schule. Das eigentliche Leben<br />
findet woanders statt.»<br />
Jürgen Grieser, Psychotherapeut (2/2012)<br />
«Ich kann die Welt<br />
nicht verbessern,<br />
aber ich kann<br />
versuchen, die Welt<br />
für die Kinder, die zu<br />
mir kommen, besser<br />
zu machen.»<br />
Georg Staubli,<br />
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin (4/2016)<br />
76 Juni/Juli <strong>2017</strong> Das Schweizer ElternMagazin Fritz+Fränzi