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Ennepetal - Kreisfeuerwehrverband Ennepe-Ruhr eV

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Ausgabe 3/2011<br />

26. Jahrgang


Zeitung des <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong>es EN - Impressum - i.S.d.P.<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Rolf-Erich Rehm<br />

Präsident des <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong>es EN<br />

Tel. (02336) 4440-100<br />

rolf-erich.rehm@kfv-en.de<br />

Redaktion: Technische Leitung:<br />

Ulrich Lüdorff Volkmar Staden<br />

Feuerwehr <strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong> Feuerwehr Schwelm<br />

Tel. (02336) 4440-131 Tel. dienstl.-(02336) 4440-131<br />

u.luedorff@en-kreis.de v.Staden@en-kreis.de<br />

Beiträge/ Fotos an die KFV-Zeitung bitte richten an:<br />

zeitung@kfv-en.de sowie zeitung@feuerwehr-en.de<br />

Mitwirkende Pressesprecher der einzelnen Feuerwehren/ Institutionen:<br />

Feuerwehr Witten Ulrich-Peter Gehrke<br />

Feuerwehr Hattingen Jens Herkströter<br />

Feuerwehr <strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong> Ulrich Lüdorff<br />

Feuerwehr Schwelm Markus Kosch<br />

Feuerwehr Gevelsberg Martin Strikowski<br />

Feuerwehr Wetter Nadine Henkel<br />

Stefan Lubitz<br />

Feuerwehr Sprockhövel Christoph Schöneborn<br />

Matthias Kleineberg<br />

Arno Peters<br />

Feuerwehr Herdecke Christian Arndt<br />

Ulrich Barstadt<br />

Feuerwehr Breckerfeld Claudia Schilling<br />

Werkfeuerwehr Dorma, <strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong> Jens Meding<br />

Werkfeuerwehr Deutsche Edelstahlwerke<br />

Witten/ Evonik Degussa<br />

Andreas Gansen<br />

Kreisleitstelle EN Frank Schacht<br />

Kreisfeuerwehrzentrale EN Rüdiger Kaiser<br />

<strong>Kreisfeuerwehrverband</strong> EN Christian Arndt<br />

Stand: November 2011


Liebe Feuerwehrkameradinnen,<br />

liebe Feuerwehrkameraden,<br />

dass auf Sie Verlass ist, haben Sie auch<br />

in diesem, sich nun langsam dem Ende<br />

zuneigenden Jahr 2011,<br />

eindrucksvoll bewiesen.<br />

„Der heißeste Job genießt Ansehen“, titelte die<br />

Presse anlässlich des 200. Geburtstages des<br />

Feuerwehrwesens. Rund um den Erdball organisieren sich Wehren, befreien Menschen aus<br />

Fahrstühlen, löschen meterhohe Flammen und retten die geliebte Katze aus dem Wipfel<br />

des Baumes.<br />

Diese Botschaft geht auch an alle Kameradinnen und Kameraden an <strong>Ennepe</strong> und <strong>Ruhr</strong>.<br />

Ob ehrenamtlich, beruflich oder in der Jugendfeuerwehr, Tag für Tag, ob es stürmt, ob<br />

es regnet oder schneit: Die Bürgerinnen und Bürger können sich auf die Feuerwehren<br />

verlassen.<br />

Obwohl manchmal nicht wahrgenommen, können Sie sich sicher sein: Wer schon einmal<br />

auf Ihre Hilfe angewiesen war, der weiß um jede Schweißperle, die Sie in Bereitschaft für<br />

Ihre Mitmenschen vergossen haben.<br />

Ungezählte Stunden der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, zeitaufwendige Ausund<br />

Fortbildungen, Schichten zu ungünstigen Zeiten und Einsätze an Feiertagen und<br />

Wochenenden. Was uns manchmal auf den ersten Blick als selbstverständlich erscheint,<br />

geschieht aus Kameradschaft und motivierter Nächstenliebe. Nur mit mühevoller Planung<br />

und vorbildlichen Bemühungen um eine enge Vernetzung, kann das aufrecht erhalten<br />

bleiben, was Sie für den <strong>Ennepe</strong>-<strong>Ruhr</strong>-Kreis auf die Beine gestellt haben.<br />

Für das stabile Fundament, gebaut aus Einsatz und Willen, Professionalität und Ehrenamt,<br />

danke ich Ihnen im Namen von Kreistag und Kreisverwaltung, aber auch im Namen aller<br />

Bürgerinnen und Bürger.<br />

Mit herzlichen Grüßen und den besten Wünschen für jeden Einsatz<br />

Ihre<br />

Iris Pott


Florian <strong>Ennepe</strong> 01 berichtet:<br />

Liebe Kameradinnen und Kameraden,<br />

KreisfeuerwehrVerband<br />

nachdem ich in der letzten Ausgabe der Zeitung<br />

mit dieser Rubrik begonnen haben, soll sie nun<br />

auch fortgesetzt werden. Wie immer möchte ich<br />

an dieser Stelle über Neuigkeiten und Aktualitäten<br />

informieren, die aktuell bei uns im <strong>Ennepe</strong>-<strong>Ruhr</strong>-<br />

Kreis anstehen.<br />

Zunächst möchte ich mich sehr herzlich für die<br />

Wiederwahl zum Präsidenten des Verbandes bedanken. Es<br />

ist ja nun bereits meine 6. Amtszeit und ich stehe diesem<br />

Verband nun schon seit 15 Jahren vor. Eine lange Zeit und<br />

der Verband kann sich nur mit Eurer Hilfe weiter entwickeln<br />

und lebendig bleiben.<br />

Die digitale Alarmierung ist nun im Kreis<br />

umgesetzt und einige Details hierzu sind einem<br />

gesonderten Artikel in diese Zeitung zu entnehmen.<br />

Nun steht auch der Digitalfunk vor der Tür. Im<br />

letzten Quartal 2012 soll der <strong>Ennepe</strong>-<strong>Ruhr</strong> Kreis in den<br />

sog. Wirkbetrieb gehen. Das heißt, die Funkstationen<br />

stehen und das Funknetz ist einsatzbereit. Da die<br />

Feuerwehren des Kreises wieder ein gemeinsame<br />

Beschaffung anstreben, kommt noch viel Arbeit auf<br />

uns zu. Die komplette Funk-namensystematik wird<br />

sich ändern und zwar ab Oktober nächsten Jahres.<br />

Das gilt dann bereits auch für den Analogfunk.<br />

Aus dieser Rubrik „Florian <strong>Ennepe</strong> 01“ wird dann<br />

„Florian - <strong>Ennepe</strong> - Leiter“. Der Fachausschuss Funk<br />

beschäftigt sich bereits mit dem Thema und wird erste<br />

Lösungsansätze erarbeiten.<br />

Wir haben als Verband einen Brandübungscontainer<br />

geordert, um die Heissausbildung<br />

weiter voranzutreiben. Aus den gewonnen Erkenntnissen<br />

werden wir auch 2012 ein Wochenende anbieten,<br />

aber die Ausbildung dann in unserem eigenen<br />

Brandübungshaus durchführen. Ich denke, dass wir<br />

einen weiteren guten Schritt in unserer Ausbildung<br />

gehen werden.<br />

4<br />

KB M Rolf Rehm<br />

Wir sind im Moment in der Meinungsfindung zu<br />

einem Verbandsauftritt bei facebook. Ich habe ja selbst<br />

einen dienstlichen facebook – Account seit Anfang des<br />

Jahres geschaltet und bisher eigentlich nur positive<br />

Erfahrungen gesammelt.<br />

Ich möchte den <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong> gerne<br />

vertreten sehen um auch und insbesondere der<br />

Jugendfeuerwehr auf Kreisebene eine entsprechende<br />

Plattform zu bieten. Ich denke die Negativschlagzeilen<br />

und Vorbehalte und vielleicht Gefahren<br />

sind bekannt, aber durch verantwortungsvolles<br />

Handeln, gerade auch durch Euch meine<br />

Kameradinnen und Kameraden, sind sie beherrschbar.<br />

Der Kamerad Nils Panninger aus Witten administriert<br />

bereits unseren Onlineauftritt als Webmaster und<br />

wird den Wehrführern nochmals einige Ansätze<br />

der Umsetzung aufzeigen. Ich hoffe, dass wir dann<br />

zu einem gemeinsamen Beschluss kommen werden<br />

und auch in diesen Medien präsent zu sein. Die<br />

Kreisleitstelle Siegen - Wittgenstein nutzt facebook<br />

bereits zur Verbreitung von Unwetterwarnungen.<br />

Mich würde auch Eure Meinung zu dem Thema interessieren.<br />

Im Moment wird wieder die Einführung der


<strong>Kreisfeuerwehrverband</strong><br />

Rauchmelderpflicht in NRW diskutiert und nachdem<br />

m.E. die Zeichen recht gut standen, scheint es ein Umdenken<br />

in manchen Spitzenverbänden zu geben.<br />

Wir arbeiten seitens des <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong>es schon<br />

daran die Entscheider in die richtige Richtung zu beraten.<br />

Aber auch Ihr, meine Kameradinnen und Kameraden<br />

könnt Werbung für Rauchmelder machen. In Euren<br />

Familien, bei Euren Freunden und beim Arbeitgeber.<br />

»Rauchmelder retten leben«<br />

und das muss verpflichtend in NRW eingeführt<br />

werden.<br />

Ich möchte Euch schon mal auf diesem Weg<br />

ein ruhiges und besinnliches Weihnachtsfest wünschen<br />

und Euch und Euren Familien ein gesundes und<br />

glückliches<br />

Jahre 2012<br />

Kommt gesund von Euren Einsätzen zurück und bleibt<br />

der Feuerwehr weiter verbunden. Scheuen Euch nicht<br />

Führungsaufgaben zu übernehmen und bringt Euch<br />

weiter ein.<br />

Solltet Ihr Anregungen, Vorschläge oder Themen<br />

haben, die ihr gerne in der Rubrik „Florian <strong>Ennepe</strong> 01<br />

berichtet“ behandelt haben wollt, einfach eine e-mail<br />

an:<br />

kbm@en-kreis.de<br />

Gut Wehr !<br />

5<br />

29. Kreisverbandstag des KFV <strong>Ennepe</strong>-<strong>Ruhr</strong> e.V.<br />

Vortrag „Digitalalarm / Digitalfunk“<br />

am 18.10.2011<br />

von BAR Herrn Frank Schacht<br />

Leiter derLeitstelle <strong>Ennepe</strong>r <strong>Ruhr</strong><br />

(verkurzte Vassung)<br />

Digitalfunk und Digitalalarm. Zwei völlig unterschiedliche<br />

Themenkomplexe. Und doch werden sie oft miteinander<br />

verwechselt oder in einen Topf geworfen. Gemeinsam<br />

haben sie nur eins: sie sind wesentlicher Teil unserer<br />

gemeinsamen Kommunikation. Und auch wenn dieser<br />

Vortrag im Schwerpunkt technischer und ja vielleicht<br />

auch organisatorischer Art ist, so spielt doch noch<br />

etwas Entscheidendes anderes mit hinein. Unsere<br />

Kommunikationskultur wird durch die Digitalisierung<br />

unsere jahrzehntelang erfahrenen Strukturen massivst<br />

beeinflusst.<br />

Zwei kleine Beispiele hierzu:<br />

ab dem 01.Oktober nächsten Jahres (Erlass vom 30.<br />

September 2011) heißt beispielsweise der ELW Fl-EN-01-11-<br />

01 „Florian Witten eins ELW eins eins“, wobei die erste Eins<br />

den Standort (Hauptwache), die zweite Eins den Typ (ELW<br />

1) und die dritte eins den „ersten ELW“ an dem Standort<br />

bezeichnet, aber nur, wenn es dort mehr als einen gibt. Und<br />

der Leiter der Feuerwehr Hattingen heißt nicht mehr Florian<br />

<strong>Ennepe</strong> 2-01 sondern Feuerwehr Hattingen Leiter. Und<br />

diese Regelung gilt ab dann auch für den Analogfunk: also:<br />

da müssen wir durch!<br />

Beim Digitalalarm kann man nicht mehr mithören. Für die<br />

Leitstelle bedeutet dies: ab sofort gibt es keine Versprecher<br />

mehr, dafür aber ggfs. Rechtschreibfehler. Wir werden uns<br />

an neue Begrifflichkeiten gewöhnen müssen:<br />

Aus FME‘s werden DME’s. Aus Relaisstellen werden je nach<br />

System Daus oder DXT’en. Aus Handfunksprechgeräten<br />

werden Handheld-Radio-Terminals (HRTs) und aus<br />

Fahrzeugfunkgeräten Mobile-Radio-Terminals (MRTs).


KreisfeuerwehrVerband<br />

Wir werden uns mit neuen Möglichkeiten wie Direct- versus<br />

Trunkedmode, Repeatern und Gateways auseinandersetzen<br />

müssen<br />

Um die gerade momentan außerordentliche dynamische<br />

Entwicklung auf den Punkt zu bringen, möchte ich ein<br />

wenig in die Geschichte von Funk und Alarmierung im EN-<br />

Kreis abtauchen.<br />

Unser derzeitiges analoges BOS-Netz fußt auf einer<br />

Technologie, welche ihren Ursprung in der Nachkriegszeit<br />

hat. Ursprünglich aus zwei Relaisstellen an exponierter<br />

Stelle bestehend (Kermelberg und Hobeuken), welche im<br />

Übrigen noch heute ihren Dienst versehen und auch als<br />

Rückfallebene bei Ausfall des Gleichwellennetzes fungieren,<br />

wurde im Laufe der Jahrzehnte ein Gleichwellenfunknetz mit<br />

mittlerweile 14 Relaisstellen, Umsetzern und Sternpunkten<br />

und für die Alarmierung weiteren 7 Alarmumsetzern.<br />

Nach dem Neubau der Kreisleitstelle haben wir uns gerade<br />

den Themen Funk- und Alarmierungsqualität im EN-<br />

Kreis angenommen und massive Veränderungen an diesem<br />

System vorgenommen. So wurden Standorte verlagert,<br />

neue Standorte hinzugenommen und die komplette Anbindung<br />

aller Relaisstellen auf Richtfunk umgestellt. Diese<br />

sehr aufwendigen Projekte haben wir zu einer Zeit in<br />

Angriff genommen, als alle Welt von der Einführung des<br />

Digitalfunks zur Fußballweltmeisterschaft 2006 im eigenen<br />

Land sprach. DIE WM wurde zu einem Sommermärchen, der<br />

Digitalfunk lässt sich da noch etwas Zeit. Dieser Digitalfunk<br />

als eierlegende Wollmilchsau versprach damals auch noch<br />

die flächendeckende und gebietskörperschaftsübergreifende<br />

Alarmierung über Pager in diesem Netz.<br />

Trotzdem haben wir diese Projekte in den Jahren 2004<br />

bis 2007 vorangetrieben und gegen einigen Widerstand<br />

(schließlich wird uns der Bund und das Land ja alles ab 2006<br />

geradezu frei haus liefern) umgesetzt. Dies ist sicherlich<br />

auch dem ständigen Bretterbohren so wackerer Recken wie<br />

unseren leider verstorbenen Kameraden Manfred Rümmler<br />

zu verdanken.<br />

6<br />

Nun, heute schauen wir auf ein außerordentlich stabil<br />

laufendes und für die schwierige Topografie im Kreis<br />

ebenso außerordentlich gut funktionierendes analoges<br />

Gleichwellenfunknetz in unserem <strong>Ennepe</strong>-<strong>Ruhr</strong>-Kreis.<br />

Mehr ist, und das sage ich in aller Deutlichkeit, aus dieser<br />

Technik nicht mehr herauszuholen.<br />

An dieser Stelle ein kleiner Einwurf; wir werden, als<br />

redundantes Funknetz, diese Technologie noch viele Jahre<br />

weiter betreiben müssen. Die Fa. Telent, bisher im BOS und<br />

im Gleichwellenfunk weitestgehend unbekannte Firma,<br />

ist jetzt der einzige wirkliche Ansprechpartner für unser<br />

analoges Netz. Es gibt bundesweit nur noch wenige Fachleute<br />

für diese Technik und die Kontakte werden (auch durch uns)<br />

außerordentlich gepflegt. Somit bleibt, ob wir wollen oder<br />

nicht: die Industrie wird uns in die digitale Welt zwingen:<br />

einfach weil es keine Ersatzteile und keine Fachleute mehr<br />

geben wird.<br />

Ich habe bereits vor gut acht Jahren schon einmal auf<br />

einem Kreisverbandstag reden dürfen. Damals stand ich als<br />

neuer und noch recht leidenschaftlicher und neuer Leiter<br />

der Leitstelle vor Ihnen. Dieser Kreisverbandstag fand in<br />

Witten statt und ich stellte eine Vision vor; meine Vision<br />

von einer modernen, leistungsfähigen, zukunftsorientierten<br />

Leitstelle, die für alle 9 Städte zentrales Instrument in der<br />

Gefahrenabwehr sein sollte. Nun, wie sich die Leitstelle in<br />

den Jahren entwickelt hat ist bekannt. Trotzdem möchte<br />

ich nicht versäumen all die, die noch nie bei uns waren,<br />

einzuladen. Schauen sie sich an, wie wir arbeiten.<br />

Ein wesentliches, sozusagen noch übriggebliebenes, Problem<br />

war die Nutzung unseres BOS-Regelfunkkanals 465 für<br />

den gesamten Sprechfunkverkehr von 9 Feuerwehren und<br />

dem kreisweiten Rettungsdienst und parallel der analogen<br />

Alarmierung mit Fünftonfolge. Auch die beste Funkdisziplin<br />

kann nicht verschleiern, dass ein Kanal halt einfach zu<br />

wenig ist.<br />

Meine ersten leisen Vorstöße scheiterten damals schon<br />

gleich zu Beginn. Bereits in den 90er-Jahren hat sich der<br />

AK Funk des Kreises gegen ein digitales Alarmierungsnetz


<strong>Kreisfeuerwehrverband</strong><br />

ausgesprochen. Als zu unausgereift galt damals die Technik,<br />

als zu aufwendig und zu kostspielig der Aufbau.<br />

Später sollte ja dann der Digitalfunk alles richten. Als dann<br />

zunehmend allen Beteiligten im Lande klar wurde, dass<br />

der Digitalfunk für die Pageralarmierung nicht das beste<br />

Instrument sein wird und letztlich auch durch das Land<br />

NRW eine Empfehlung ausgesprochen wurde, sich doch<br />

nach Alternativmöglichkeiten umzuschauen, nahm das<br />

Thema hier im EN-Kreis gehörig Fahrt auf. Und was dann<br />

passierte, sollte uns noch heute mit einem gewissen Stolz<br />

erfüllen. Was die 9 Städte gemeinsam mit dem Kreis und<br />

unter Einbindung der Hilfsorganisationen und des THW auf<br />

den Weg gebracht haben, ist ein Musterbeispiel an gelebter<br />

interkommunaler Zusammenarbeit.<br />

Allen Beteiligten möchte ich hiermit herzlichst danken!<br />

Nach intensiver Markterhebung und ungezählten Gesprächen<br />

mit anderen Gebietskörperschaften kristallisierte<br />

sich schnell heraus, dass die beste Lösung ein System<br />

auf Basis des sogenannten POQSAQ-Standards im 2m-<br />

Bereich ist. Schnell war auch klar und durch uns deutlich<br />

formuliert, dass es ein eigenständiges Netz und kein<br />

Betreibermodell sein sollte. Im September 2008 wurde<br />

eine Ausleuchtungssimulation beauftragt, um Aufwand<br />

und Möglichkeiten zu eruieren. Letztlich wurde unter<br />

Beteiligung eines Ingenieurbüros, Schmidt und Willmes, am<br />

24.07.2009 eine detaillierte und mit viel Sachverstand und<br />

Herzblut erarbeitete Ausschreibung auf den europaweiten<br />

Markt geworfen.<br />

Die Ausschreibung gewann der Marktführer Swissphone<br />

in Verbindung mit der renommierten und erfahrenen Firma<br />

Comtec aus Dortmund. Bereits im November 2009 kam<br />

es zu Auftragsvergabe. Das gesamte Projekt inklusive<br />

Ausleuchtungssimulation und dem Ingenieurbüro schlägt<br />

mit knapp 2 Millionen Euro zu Buche.<br />

Ich möchte jetzt gar nicht so sehr auf die technischen<br />

Einzelheiten eingehen, aber ein paar Eckpunkte, um die<br />

Dimension dieses Projektes deutlich zu machen, sind mir<br />

vielleicht erlaubt:<br />

Realisiert wurden 27 Relaisstandorte, sogenannte DAUs. Es<br />

7<br />

handelt sich somit um eines der größten Netze in Deutschland.<br />

Die Standorte wurden zum Teil neu errichtet, zum Teil<br />

mussten Auflagen des Denkmalschutzes berücksichtigt<br />

werden.<br />

Die Standortfindung war sehr aufwendig und zeitraubend.<br />

Besonders hervorzuheben ist, dass dank unermüdlichen<br />

Einsatzes des Kollegen Lüdorff eine erhebliche Kosteneinsparung<br />

durch den Verzicht auf Nutzung von Anlagen<br />

der Mobilfunkanbieter zu verbuchen ist. Wir sprechen<br />

hier von laufender jährlicher Kostenersparniss im deutlich<br />

5-stelligen Bereich.<br />

Insgesamt wurden rund 2500 DME beschafft. Alle DMEs,<br />

egal für welche Organisation und für welche Hierarchieebene,<br />

sind identisch. Nochmals: es wurde kreisweit beschafft.<br />

71 Sirenenempfänger wurden beschafft und werden derzeit<br />

verbaut. Hiermit werden in Zukunft ggfs. auch erweiterte<br />

Möglichkeiten beispielsweise zur Bevölkerungswarnung,<br />

möglich sein.<br />

23 LED-Großdisplays wurden in Feuerwachen verbaut.<br />

- Einige Feuerwehren erhalten digitale Alarmgeber,<br />

um selbstständig alarmieren zu können.<br />

-<br />

-<br />

das System ist komplett Ende-zu-Ende<br />

verschlüsselt. Ein Mithören bzw. Auswerten<br />

der Alarmierungen ist somit sowohl im<br />

Rettungsdienst als auch bei der Feuerwehr nicht<br />

mehr möglich.<br />

und noch ein Vorteil: ein Zeitverzug in der Alarmierung<br />

der freiwilligen Einheiten aufgrund der zunächst durchzuführenden<br />

Wachenalarmierung der hauptamtlichen<br />

Kräfte samt Wachalarmdurchsagen ist nicht mehr gegeben.<br />

Mit Beginn der Alarmierung werden zeitgleich die digitalen<br />

Meldeempfänger ausgelöst und der Wachalarmgong in den<br />

hauptamtlich besetzten Wachen aktiviert. Ein Zeitvorteil<br />

von bis zu 60 Sekunden!<br />

Bemängelt wurden hier und da Zeitverzögerungen, die den<br />

avisierten Beginn der digitalen Alarmierung heraus gezögert


KreisfeuerwehrVerband<br />

haben. Aus Sicht eines Teilnehmers der regelmäßigen<br />

Baubesprechungen kann ich sagen: alle zeitlichen<br />

Verzögerungen waren nicht durch die Projektgruppe und<br />

nicht durch den Auftragnehmer verschuldet. Hier und da<br />

kniff es bei den erforderlichen Baugenehmigungen. Nicht<br />

jedes städtische Bauamt war beispielsweise bereit, seine<br />

in Jahrhunderten eingeschliffenen Ablaufrituale für uns<br />

zu beschleunigen. Große Probleme bereitete auch der<br />

außergewöhnlich strenge Winter. Erst war der Boden zu<br />

hart gefroren und die Temperaturen zu niedrig, um die<br />

nötigen Fundamente zu gießen, dann war im Frühjahr der<br />

Boden zu aufgeweicht und zu feucht. Letztlich aber steht<br />

das Netz nun flächendeckend und läuft stabil. Die bereits<br />

gewonnenen Erfahrungen aus unzähligen Messfahrten und<br />

dem durchgeführten Probebetrieb in den Monaten Juni<br />

und August können als sehr gut bezeichnet werden. Die<br />

Alarmierungssicherheit und Funkabdeckung ist ungleich<br />

besser als je zuvor im analogen Bereich!<br />

Wo stehen wir derzeit in der Umsetzung:<br />

derzeit ist so viel Dynamik in der Umsetzung und<br />

insbesondere Kollege Markus Goebel arbeitet mit so<br />

großem Engagement daran, dass in meiner dienstlichen<br />

Abwesenheit in den letzten 4 Wochen sich so viel getan hat,<br />

dass ich hoffentlich nicht in den letzten zwei Tagen schon<br />

wieder von der Wirklichkeit überholt wurde:<br />

Derzeit alarmiert die Feuerwehr Herdecke bereits voll<br />

digital. Herzlichen Dank auch an Christian Arndt für die<br />

konstruktive Zusammenarbeit und Anerkennung für die<br />

gute Pressearbeit.<br />

Die Feuerwehren Witten, Schwelm, Sprockhövel, und<br />

Breckerfeld werden parallel analog und digital alarmiert.<br />

Hattingen folgt in der nächsten Woche. Noch ausstehend<br />

sind die Feuerwehren <strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong>, Gevelsberg und Wetter.<br />

Die Großdisplays sind flächendeckend verbaut und<br />

weitestgehend in Funktion.<br />

Die Touch-DAGS, also die Alarmgeber, sind in der<br />

Leitstelle als Rückfallebene verbaut und programmiert.<br />

Die Feuerwehren, die eigene Alarmgeber beauftragt haben,<br />

8<br />

werden zeitnah die Alarmgeber eingerichtet bekommen.<br />

Die Umstellung der Sirenenalarmierung auf digitale<br />

Auslösung ist in der Umsetzung. Die ersten Sirenen werden<br />

bereits digital ausgelöst.<br />

Ein Satz auch zur im September durchgeführten Rückrufaktion<br />

aller DMEs. Im Probebetrieb gab es einzelne<br />

Rückläufer von defekten Meldern. Diese meldeten einen<br />

EEprom-Fehler und ließen sich nicht mehr aktivieren. Die<br />

Techniker der Firma Swissphone in der Schweiz konnten<br />

den Fehler schnell eingrenzen. Dumm war nur, dass dieser<br />

Fehler die gesamte Charge betraf. Die weitestgehend<br />

auch reibungslos abgelaufene Rückrufaktion endete in<br />

einem 3-tägigen Programmiermarathon von 4 Schweizer<br />

Programmierern in unserem Stabsraum. Das Piepen von<br />

2500 Meldern rund um die Uhr klingelt mir noch heute in<br />

den Ohren. Die Schweizer sind wirklich schmerzfrei.<br />

Um das Thema Digitalalarm zum Abschluss zu bringen:<br />

Es wurde hier und da der fehlende Informationsfluss durch<br />

die Projektgruppe bzw. den Kreis bemängelt. Ich denke, alle<br />

wichtigen Informationen wurden zeitgerecht durch Kollegen<br />

Lüdorff von der Kreisverwaltung oder durch den FA Funk<br />

und Kommunikation, federführend durch deren Leiter<br />

Thomas Gerk, vermittelt. Dennoch kann ich verstehen,<br />

dass hier und da Informationsdefizite aufgetaucht sind und<br />

insbesondere die vielen Fragen der Basis an ihre Führungen<br />

durch uns nicht zeitgerecht mit Informationsfutter bestückt<br />

wurden. Ich möchte aber auch um Verständnis werben.<br />

Wir arbeiten beim Kreis ähnlich wie sie alle in ihren<br />

Kommunen mit begrenzten Personalressourcen. Ich denke,<br />

die Ergebnisse können sich alles in allem sehen lassen, und<br />

darauf kommt es an.<br />

Dieses Projekt hätte ohne das große Engagement von vielen<br />

Beteiligten aus Kreis und Städten nicht so erfolgreich<br />

umgesetzt werden können.<br />

Frank Schacht


Kreisdelegiertentag des<br />

<strong>Kreisfeuerwehrverband</strong>es in Schwelm<br />

am 18. 11.2011<br />

Rolf-Erich Rehm alter und neuer Präsident des<br />

<strong>Kreisfeuerwehrverband</strong>es!<br />

Christian Arndt neuer Kreispressesprecher!<br />

<strong>Kreisfeuerwehrverband</strong><br />

Schwelm. - Der <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong> des <strong>Ennepe</strong>-<br />

<strong>Ruhr</strong>-Kreises traf sich am 18. November 2011 in Schwelm<br />

zum 29. Kreisdelegiertentag. Auf dem Programm der<br />

Jahreshauptveranstaltung standen Wahlen, Ehrungen,<br />

Ernennungen sowie ein Fachvortrag über die neue digitale<br />

Alarmierungstechnik. Eines wurde am Abend durch alle Redner<br />

aus Feuerwehr und Politik klar: Eine Rauchmelderpflicht für<br />

NRW muss angestrebt und durchgesetzt werden.<br />

von links: Christian Arndt, Christoph Schönrborn, Rolf Rrehm<br />

Der Bürgermeister der Stadt Schwelm, Jochen Stobbe,<br />

begrüßte die gut 200 Delegierten und Gäste aus dem<br />

gesamten Kreisgebiet. Auch Politiker, leitende Mitarbeiter der<br />

umliegenden Gemeinden und Vertreter der Hilfsorganisationen<br />

waren nach Schwelm zum Kreisdelegiertentag<br />

gekommen. Der <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong> hat viele wichtige<br />

Aufgaben: Jochen Stobbe hält die Präventionsarbeit des<br />

Verbandes zu den Themen „Verhalten bei Bränden“ und das<br />

Werben für Rauchmelder für sehr wichtig. „Leider ist die<br />

Rauchmelderpflicht in NRW immer noch nicht gesetzlich<br />

verordnet“, so der Bürgermeister.<br />

9<br />

Der stellv. Landrat Willibald Limberg überbrachte die<br />

Grüße vom <strong>Ennepe</strong>-<strong>Ruhr</strong>-Kreis und vom verhinderten<br />

Landrat. Er dankte allen Feuerwehrangehörigen im Namen<br />

vom Kreistag und Kreisverwaltung für die wichtige Arbeit:<br />

„Die Feuerwehren machen den EN-Kreis Tag für Tag<br />

sicherer. Die Feuerwehrangehörigen sind unsere wahren<br />

Alltagshelden und können stolz auf ihre Arbeit sein“, so der<br />

stellv. Landrat Willibald Limberg.<br />

Rolf-Erich Rehm einstimmig wieder gewählt<br />

Mit einem einstimmigen Ergebnis wurde Rolf-Erich<br />

Rehm für weitere drei Jahre zum Präsidenten des <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong>es<br />

(wieder) gewählt. Er geht damit in<br />

seine sechste Amtszeit: Seit bereits 15 Jahren ist Rehm nun<br />

erfolgreich Präsident. Vor seiner erneuten Ernennung hielt<br />

Rehm seinen Jahresbericht: Im letzten Jahr wurden unter<br />

anderem zwei Leistungsnachweise durchgeführt und es<br />

wurde ein mobiler Brandübungscontainer für die Fortbildung<br />

der Feuerwehrangehörigen geordert. Auch Rehm ging<br />

auf das Thema Rauchmelderpflicht ein: „Rauchmelder<br />

retten Leben und diese wichtigen Geräte müssen auch in<br />

NRW gesetzlich verpflichtend werden.“<br />

Feuerwehren brauchen Dachverband in NRW<br />

Bernd Schneider, stellv. Vorsitzender des Verbandes der<br />

Feuerwehren (VdF) in NRW, konnte als Ehrengast begrüßt<br />

werden. Er war extra aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein<br />

angereist. Er berichtete über die Aktivitäten des vor zwei Jahren<br />

neu gegründeten Dachverbandes der NRW- Feuerwehren.<br />

Feuerwehren brauchen eine Vertretung gegenüber der Politik<br />

und der zuständigen Ministerien. Die EN-Feuerwehren sind<br />

im VdF gut vertreten.<br />

Neben diversen Mitgliedern in Fachausschüssen ist Christoph<br />

Schöneborn aus Sprockhövel dort mittlerweile hauptberuflich<br />

als Landesgeschäftsführer tätig. Bernd Schneider lobte das<br />

Engagement Schöneborns vor allem in der Übergangszeit<br />

als ehrenamtlicher Geschäfts-führer im VdF. Auch der VdF<br />

startet in den nächsten Wochen mit einer Kampagne für


KreisfeuerwehrVerband<br />

Rauchmelder. „Durch den VdF bewegt sich viel im Land,<br />

aber es wird sich nichts ohne die einzelnen Feuerwehrleute<br />

bewegen. Ideen, Anregungen und Mitarbeit sind gewünscht“,<br />

so Bernd Schneider.<br />

stellv. Vorsitzender des VdF<br />

Christian Arndt neuer Kreispressesprecher<br />

Christoph Schöneborn erhielt Ehrennadel<br />

Nach den Grußworten und der Wahl standen Ehrungen<br />

und Ernennungen auf der Tagesordnung: Brandinspektor<br />

Christian Arndt (31) von der Feuerwehr Herdecke wurde<br />

zum neuen Vorsitzenden des Fachausschusses Presse- und<br />

Öffentlichkeitsarbeit ernannt. Gleichzeitig erhielt er von<br />

Rolf-Erich Rehm die Funktion des Kreispressesprechers<br />

der EN-Feuerwehren. Für Arndt ist dies kein Neuland,<br />

immerhin ist er seit 2001 Pressesprecher seiner Heimatwehr<br />

und seit 2006 hatte er die Stellvertreterposition in diesem<br />

Bereich auf Kreisebene ausgeübt. Er folgt damit Christoph<br />

Schöneborn (36), der aus beruflichen Gründen sein Amt<br />

zur Verfügung gestellt hatte. Und so wurde vom Präsidium<br />

flexibel reagiert: Der bisherige Stellvertreter Arndt wurde<br />

neuer Vorsitzender und Schöneborn wird nun zukünftig<br />

sein Vertreter sein. Dies hat den positiven Aspekt, dass das<br />

bewährte Team Schöneborn und Arndt weiter gemeinsam<br />

arbeiten kann. Stadtbrandinspektor Christoph Schöneborn,<br />

der seit 1997 in diesem Bereich sehr engagiert ist, erhielt<br />

hierfür als Anerkennung die silberne Ehrennadel des<br />

<strong>Kreisfeuerwehrverband</strong>es.<br />

10<br />

Jugendfeuerwehr stellt Nachwuchs in den<br />

Feuerwehren sicher<br />

Der stellv. Kreisjugendfeuerwehrwart Ralf Sturm (FF Wetter)<br />

berichtete über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr im<br />

Kreisgebiet. So wurde im vergangenen Jahr die Jugendflamme<br />

abgenommen. Insgesamt 50 Jugendliche wurden<br />

im EN-Kreis an die aktiven Feuerwehren übergeben. Somit<br />

ist klar, dass der Nachwuchs der Feuerwehren überwiegend<br />

aus den eigenen Jugendfeuerwehren rekrutiert wird.<br />

Digitalfunk und digitale Alarmierung<br />

Frank Schacht, Leiter der Leitstelle für Feuerschutz und<br />

Rettungsdienst im EN-Kreis, hielt einen interessanten<br />

Fachvortrag über digitale Alarmierung und Digitalfunk.<br />

Das Projekt digitale Alarmierung steht kurz vor der<br />

Fertigstellung. Eine Feuerwehr im Nordkreis alarmiert<br />

bereits im „Echtbetrieb“ digital. „Was der EN-Kreis, die<br />

neun Städte, die Hilfsorganisationen sowie das THW<br />

mit der digitalen Alarmierung auf den Weg gebracht<br />

haben, ist ein Musterbeispiel an gelebter interkommunaler<br />

Zusammenarbeit. Allen Beteiligten möchte ich hierfür<br />

danken“, so der Leiter der Leitstelle Frank Schacht. Ganz<br />

besonders danke er seinem Team: Markus Göbel und<br />

Ulrich Lüdorff haben die Inbetriebnahme der digitalen<br />

Alarmierung seitens der Leitstelle und des EN-Kreises<br />

begleitet. Bei dem Netz der digitalen Alarmierung wurden<br />

27 digitale Alarmumsetzer installiert. Somit handelt es sich<br />

um eines der größten Netze Deutschlands. Weiterhin wurden<br />

2.500 einheitliche, digitale Funkmelder beschafft. Auch die<br />

71 Sirenen im Kreis werden demnächst digital angesteuert.<br />

Dadurch sind auch erweiterte Möglichkeiten zur Warnung<br />

der Bevölkerung gegeben. Schacht gab darüber hinaus noch<br />

einen Ausblick auf neue Funkrufnamen im Funkverkehr,<br />

die ab Oktober nächsten Jahres gelten sollen.<br />

Christian Arndt<br />

Der Vortrag ist in gekürzter Form in dieser Ausgabe zu<br />

lesen. (Die Redaktion)


<strong>Kreisfeuerwehrverband</strong><br />

Ausbildungsmesse des <strong>Ennepe</strong>-<strong>Ruhr</strong>-Kreises<br />

im VER Busdepot <strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong><br />

Der <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong> war mit einem<br />

außergewöhnlichen Stand vertreten.<br />

Direkt am Anfang der Halle stand der Abrollbehälter<br />

Einsatzleitung. Davor hatten mehrere Feuerwehrfrauen und<br />

– männer aus dem gesamten EN-Kreis einen interessanten<br />

Beratungsstand aufgebaut.<br />

„Auf der Ausbildungsmesse haben wir gleich dreifach für uns<br />

geworben: Wir suchen Jugendliche für die Jugendfeuerwehr<br />

(10-17 Jahren), kreisweit Kräfte für die Freiwillige Feuerwehr<br />

und haben auch über die Berufsbilder im hauptamtlichen<br />

Bereich informiert“, so Kreisbrandmeister Rolf-Erich<br />

Rehm der mit dem Leiter der Leitstelle Frank Schacht die<br />

Ausbildungsmesse besuchte.<br />

Brandmeisterin Christina Petschke von der Feuerwehr<br />

Hattingen ging mit einer kompletten Feuerwehrschutzausrüstung<br />

unter Atemschutz über die Ausbildungsmesse<br />

und zog jeden Besucherblick auf sich.<br />

Danach erläuterte Petschke, wie sie den Weg zu einer<br />

hauptamtlichen Wache gefunden hat und warum der Beruf<br />

der Brandmeisterin sie so sehr interessiert.<br />

Maik Maßhöfer, Hauptbrandmeister von der Werkfeuerwehr<br />

Deutsche Edestahlwerke, informierte die interessierten<br />

Jugendlichen über die Aufgaben eines hauptberuflichen<br />

Werkfeuerwehrmannes.<br />

Landrat Arnim Brux schaute auch am Infostand der EN-<br />

Feuerwehren vorbei und suchte das Gespräch mit den<br />

aktiven Feuerwehrleuten sowie mit den Interessenten.<br />

Was muss ich bei einem Herz- Kreislauf Stillstand tun? Diese<br />

Frage wurde umfangreich von mehreren Rettungsassistenten<br />

theoretisch beantwortet. Anschließend mussten die<br />

Interessenten die Herz- Lungen Wiederbelebung von 30 zu<br />

2 praktisch an einem bereit stehenden Dummy üben.<br />

11<br />

An der Ausbildungsmesse in <strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong> waren folgende<br />

Feuerwehren beteiligt:<br />

Werkfeuerwehr Deutsche Edelstahlwerke<br />

Feuerwehr Hattingen<br />

Feuerwehr Schwelm<br />

Feuerwehr Gevelsberg<br />

Feuerwehr Sprockhövel<br />

Feuerwehr Herdecke<br />

sowie Mitglieder des <strong>Kreisfeuerwehrverband</strong>es.<br />

Fotos: Jens Schumacher, Christian Arndt<br />

Das Team zur Ausbildungsmesse<br />

Richtiges Reanimieren will gelernt sein


Sperrmüll brannte<br />

Wohnung unbewohnbar<br />

Witten<br />

In der Nacht zum Dienstag, 10. Mai 2011, brannte am<br />

frühen Morgen gegen 1:53 Uhr vor einem dreigeschossigen<br />

Wohngebäude in der Marienstraße ein großer Haufen<br />

Sperrmüll in voller Ausdehnung.<br />

Das Feuer hatte bereits auf das Wohngebäude übergegriffen,<br />

eine Scheibe war geborsten, die Flammen schlugen in das<br />

Innere der Wohnung im Erdgeschoss.<br />

Die Wittener Feuerwehr rückte mit den Berufskräften,<br />

sowie den Löscheinheiten Altstadt und Heven aus.<br />

Menschen waren nicht unmittelbar gefährdet, da die<br />

Bewohner des Hauses sich bereits vor dem Eintreffen der<br />

Feuerwehr in Sicherheit gebracht hatten und auf die Straße<br />

geflüchtet waren. Die BF nahm zunächst ein C-Rohr unter<br />

PA vor um eine Ausbreitung des Brandes zu verhindern.<br />

Die nächsten eintreffenden Einheiten der Freiwilligen<br />

Feuerwehren Altstadt und Heven unterstützten die<br />

Berufskräfte und nahmen umgehend ein weiteres C-Rohr<br />

vor, weitere Trupps gingen in das Gebäude vor, um<br />

sicherzustellen, dass alle Anwohner das Haus verlassen<br />

hatten.<br />

BoGeStra stellte Bus bereit<br />

Auf Anforderung der Feuerwehr wurde ein Bus der<br />

BoGeStra zur Verfügung gestellt, um die Bewohner für die<br />

Dauer des Einsatzes aufzunehmen.<br />

Nach etwa einer Stunde war der Brand gelöscht und das<br />

Gebäude soweit entraucht, dass die Bewohner der nicht<br />

betroffenen Wohnung wieder zurück in das Haus konnten.<br />

Lediglich die Wohnung im Erdgeschoss war unbewohnbar,<br />

die Bewohner kamen bei Nachbarn unter.<br />

Zeitgleich zu dem Brandeinsatz rückten Kräfte der<br />

Berufsfeuerwehr und der Löscheinheit Herbede aus,<br />

um einen Ölaustritt einer metallverarbeitenden Firma in<br />

12<br />

Augenschein zu nehmen. Gemeinsam mit der unteren<br />

Wasserbehörde wurden ein Ölabscheider, sowie ein Einlauf<br />

in die <strong>Ruhr</strong> kontrolliert, es war jedoch nicht zu einer<br />

Verunreinigung des Gewässers gekommen.<br />

Laube hinter<br />

Seniorenwohnheim<br />

brannte völlig nieder<br />

Flammen schlugen drei bis vier<br />

Meter hoch<br />

Am Abend des Freitag, 12.08.2011, brannte gegen 20:10 Uhr<br />

in einer Kleingartenanlage hinter dem Seniorenwohnheim<br />

Böckerstiftung an der Breite Straße in Witten eine<br />

Gartenlaube in voller Ausdehnung. Es wurde niemand<br />

verletzt.<br />

Als die ersten Einsatzkräfte der Wittener Feuerwehr an der<br />

Breite Straße eintrafen, schlugen die Flammen drei bis vier<br />

Meter hoch aus dem Dach der Laube, auch zwei größere<br />

Bäume hatten bereits Feuer gefangen.<br />

Um den Brand unter Kontrolle zu bringen und ein<br />

Übergreifen auf benachbarte Gartenlauben zu verhindern,<br />

nahm die BF unterstützt von der LE Altstadt sofort zwei<br />

C-Rohre unter PA vor.<br />

Die Bewohner des etwa 20 Meter entfernten Wohnheims<br />

waren nicht in Gefahr, aufgrund der starken Rauchentwicklung<br />

ließ die Feuerwehr jedoch dort alle Fenster im<br />

betroffenen Bereich schließen, damit kein Rauch in Gebäude<br />

dringen konnte.<br />

Da die Wasserversorgung von der Breite Straße aus gelegt<br />

wurde, kam es dort in der Zeit zu Verkehrsbehinderungen.<br />

Gegen 21:30 Uhr war der Einsatz der insgesamt etwa 25<br />

Feuerwehrkräfte beendet.


Witten<br />

Fahrzeug der Stadtwerke<br />

brannte in der Nacht<br />

In der Nacht zum Sonntag, 22. Mai 2011, brannte an<br />

der Hauptstraße in Witten, gegenüber der Einmündung<br />

Galenstraße, ein Fahrzeug der Stadtwerke.<br />

Der Wagen wurde stark beschädigt, verletzt wurde niemand,<br />

ein Kleinkind aus dem angrenzenden Wohnhaus musste im<br />

Krankenhaus lediglich betreut werden.<br />

Als gegen 0:57 Uhr die ersten Einsatzkräfte der Löscheinheit<br />

Altstadt eintrafen, brannte der Wagen so stark, dass das<br />

Feuer auf ein Wohngebäude überzugreifen drohte.<br />

Sofort nahmen die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr<br />

ein C-Rohr vor, um den Brand einzudämmen und unter<br />

Kontrolle zu bringen und ein Übergreifen zu verhindern.<br />

Die Berufskräfte gingen in das Gebäude vor, um dort<br />

abzuschätzen, ob die Bewohner in Gefahr waren.<br />

Das Wohnhaus musste jedoch nicht geräumt werden, der<br />

Rauch, der in den Treppenraum eingedrungen war, konnte<br />

mit einem Hochleistungslüfter beseitigt werden.<br />

Gegen 1:30 war der Einsatz der 20 Einsatzkräfte beendet.<br />

Feuerwehr Witten unterstützt<br />

bei schwieriger Leichenbergung<br />

Die Wittener Feuerwehr unterstützte am späten<br />

Nachmittag des Mittwoch, 21.09.2011 die Polizei und<br />

ein Bestattungsunternehmen bei der Bergung einer stark<br />

verwesten Leiche aus dem dritten Obergeschoß an der<br />

Bahnhofstraße.<br />

Da die Leiche sehr groß (an die zwei Meter) und<br />

schwergewichtig (deutlich über 150 kg) war, und es keine<br />

Möglichkeit gab den Toten durch den Treppenraum zu tragen,<br />

holte sich die Wittener Wehr die Hubrettungsbühne B32 der<br />

13<br />

Deutschen Edelstahlwerke Witten zur Hilfe.<br />

Die Metz- Hubrettungsbühne verfügt über einen 5 Personen<br />

Rettungskorb der eine Nutzlast von ca. 550 kg aufweist. Dazu<br />

ist der Korb um 45 Grad nach rechts und links schwenkbar.<br />

Ausserdem hat der Korb einen frontal liegenden Einstieg<br />

mit einer Breite von 90 cm, von dem man wiederum eine 50<br />

cm tiefe „Brücke“ zum Fenster ausklappen kann.<br />

Laut einer Vereinbarung zwischen den DEW und der<br />

Feuerwehr Witten kann das Fahrzeug incl. Besatzung<br />

angefordert werden, die DLK der FW muss jedoch sofort im<br />

Austausch die Wache der DEW besetzen.<br />

Da es unumgänglich war für die aufwändige Bergung<br />

den dort vorhandenen Straßenbahn- und Schienenverkehr<br />

zu unterbrechen und die Oberleitung abzuhängen oder<br />

mindestens beiseite zu hängen, alarmierte die Feuerwehr<br />

die BoGeStra ebenfalls.<br />

Das Verschieben der Leitung in Richtung Straßenmitte<br />

durch einen BoGeStra-Trupp mit Hubsteiger, erwies sich<br />

als sehr Zeitaufwändig, aber sinnvoll. Die Angehörigen<br />

der Werkfeuerwehr waren nun problemlos in der Lage die<br />

Rettungsbühne in Stellung zu bringen.<br />

Die Bestatter gingen gemeinsam mit vier Feuerwehrangehörigen<br />

in Infektionsschutzkleidung in die Wohnung<br />

vor, in der der Leichnam bereits vorher in einen großen<br />

Leichensack umgelagert worden war. Zwei weitere<br />

geschützte Feuerwehrangehörige der BF und ein Mann der<br />

WF nahmen den Toten schließlich an der Fensterbrüstung<br />

entgegen.<br />

Der dreistündige Einsatz trug sich mitten in der<br />

Fußgängerzone der Wittener Innenstadt zu, daher kam es<br />

natürlich zu einem großen Aufkommen an Schaulustigen.<br />

Auch die Presse war relativ schnell vertreten, jedoch eher in<br />

geringer Anzahl.<br />

Berichte von Ulli Gehrke


Wohnhausbrand im Hülsiepen<br />

Hattingen<br />

Am Donnerstag den 17.11.2011 wurde um 13 Uhr ein<br />

Wohnungsbrand in der Straße „Im Hülsiepen“ in Hattingen-<br />

Stüter gemeldet. Im Erstalarm wurden neben dem Löschzug<br />

der Hauptwache die freiwilligen Einheiten aus Oberstüter und<br />

Elfringhausen alarmiert. Da bereits auf der Anfahrt weitere<br />

Meldungen den Brand bestätigten und sich die alarmierten<br />

Züge noch nicht einsatzbereit gemeldet hatten, ließ der<br />

Einsatzleiter weitere Löschzüge der freiwilligen Feuerwehr<br />

alarmieren. Da die Rückmeldungen der einzelnen Züge eine<br />

geringe Personalstärke vermuten ließen, wurde Vollalarm<br />

für die gesamte Feuerwehr Hattingen gegeben. Weitere<br />

Unterstützung wurde über die Feuerwehr Sprockhövel<br />

angefordert.<br />

Nachdem der Löschzug der Hauptwache als erstes an der<br />

Einsatzstelle eintraf bot sich folgende Lage: Das in einer<br />

Sackgasse befindliche dreigeschossige Wohnhaus brannte<br />

im Bereich des Erdgeschosses. Mehrere Zimmer standen<br />

bereits in Vollbrand. Einige Scheiben waren geplatzt. Die<br />

Räume im ersten Obergeschoss waren stark verraucht.<br />

Die Zuwegung war nur über einen ca. 2,50 Meter breiten<br />

und 600 Meter langen Waldweg möglich und war mit dem<br />

Löschfahrzeug nur sehr schwer zu erreichen. Vor dem<br />

Brandobjekt befand sich ein Vorplatz, der hier nur die<br />

Aufstellung des Hilfeleistungslöschfahrzeugs ermöglichte.<br />

Als Erstmaßnahme wurde ein Innenangriff eingeleitet, da<br />

sich noch mehrere Tiere im Gebäude befinden sollten. Ein<br />

weiteres C-Rohr wurde zur Sicherung einer angrenzenden<br />

Scheune zur Riegelstellung eingesetzt. Als problematisch<br />

stellte sich die Wasserversorgung dar. Der nächstmögliche<br />

Hydrant befand sich auf der Straße „Am Wasserturm“. Nach<br />

dem die ersten freiwilligen Einheiten eintrafen, entschied<br />

der Einsatzleiter zwei Abschnitte inklusive der Trennung des<br />

2-Meter-Funkverkehrs durchzuführen. Der Einsatzabschnitt<br />

Wasserversorgung sollte zunächst die nutzbaren Hydranten<br />

erkunden und die Schlauchleitung zur Einsatzstelle legen.<br />

Hierzu rückte auch ein Wechselladerfahrzeug der Kreisfeuerwehrzentrale<br />

mit dem Abrollbehälter „Schlauch/<br />

14<br />

Schaum“ zur Einsatzstelle aus. Die Wasserversorgung<br />

für den Erstangriff stellten mehrere Tanklöschfahrzeuge<br />

sicher. Aufgrund der beengten Platzverhältnisse war jedoch ein<br />

Pendelverkehr in der gewohnten Form nicht möglich.<br />

Im Einsatzabschnitt Brandbekämpfung wurde der Innenangriff<br />

kurzfristig wieder zurück genommen. Zum Einen<br />

hatte sich der Brand mittlerweile auf das erste Obergeschoss<br />

ausgebreitet, zum Anderen sollten sich mehrere Gasflaschen<br />

in den Wohnungen befinden. Diese wurden zum Betrieb<br />

der Heizung genutzt. Ferner waren die Geschossdecken<br />

teilweise durchgebrannt, so dass zu diesem Zeitpunkt klar<br />

war, dass das Gebäude nicht gehalten werden konnte. Die<br />

Einsatzkräfte nahmen dann die Brandbekämpfung von<br />

außen vor. Hier kamen in Spitzenzeiten sechs C-Rohre,<br />

ein B-Rohr und ein Wasserwerfer zum Einsatz. Dieser<br />

massive Wassereinsatz war jedoch erst möglich, nachdem<br />

die Wasserversorgung über einen Hydranten sicher gestellt<br />

war. Hierzu wurden rd. 1600 Meter B-Leitung verlegt.<br />

Nach dem die beiden Geschosse in Vollbrand standen,<br />

zündete wenig später auch das Dach durch, so dass nun das<br />

gesamte Wohnhaus brannte. Ein Arbeiten an der Einsatzstelle<br />

war zunächst nur unter schwerem Atemschutz möglich,<br />

da der Wind den Brandrauch in die Einsatzstelle drückte.<br />

Wegen des erhöhten Bedarfs an Atemschutzgeräten wurde<br />

der Abrollbehälter Atemschutz zur Einsatzstelle beordert.<br />

Dieser nahm ebenfalls in der Straße „Am Wasserturm“<br />

die Arbeit auf. Der Materialtransport zur eigentlichen<br />

Einsatzstelle musste weitestgehend zu Fuß erfolgen.<br />

Gegen 15:50 Uhr war die Lage soweit unter Kontrolle, dass<br />

die ersten Kräfte wieder einrücken konnten. Diese besetzten<br />

jedoch zunächst die Hauptwache. Bis zu diesem Zeitpunkt<br />

wurde der Grundschutz durch Kräfte der Feuerwehr Witten<br />

sicher gestellt, die die Hauptwache besetzten.<br />

An der Einsatzstelle galt es nun die Vielzahl der im Gebäude<br />

befindlichen Glutnester abzulöschen. Ein zwischenzeitlich<br />

anwesender Mitarbeiter des Bauordnungsamtes riet vom<br />

weiteren Betreten des Gebäudes ab. Dies erschwerte natürlich<br />

die Brandbekämpfung da viele Brand- und Glutnester unter


Hattingen<br />

den Trümmern im Gebäudeinneren lagen. Im Obergeschoss<br />

war dies nur über Steckleitern möglich.<br />

Nach den umfangreichen Nachlöscharbeiten konnte mit<br />

den Aufräumarbeiten begonnen werden. Dies wurde um<br />

20:35 Uhr beendet. Zur Brandwache verblieb der Löschzug<br />

Oberstüter an der Einsatzstelle. Um 0.30 Uhr wurden die<br />

Kräfte durch die Hauptwache abgelöst. Im Verlauf der Nacht<br />

mussten noch mehrere Glutnester abgelöscht werden.<br />

Der Rettungsdienst musste zwei Bewohnerinnen mit<br />

Verdacht auf Rauchgasvergiftung vorsorglich ins Krankenhaus<br />

eingeliefert werden. Die Tiere im Gebäude konnten<br />

nicht mehr gerettet werden. Ein Übergreifen auf die<br />

angrenzende Scheune wurde verhindert.<br />

Insgesamt waren an diesem Einsatz über 100 Kräfte von<br />

Feuerwehr und Rettungsdienst beteiligt.<br />

Auf einer Einsatznachbesprechung dankte Hattingens<br />

Feuerwehrchef Jürgen Rabenschlag der Feuerwehr<br />

Sprockhövel für die Unterstützung an der Einsatzstelle sowie<br />

der Feuerwehr Witten für die Besetzung der Hauptwache.<br />

Er machte hier auch ganz klar deutlich, wie wichtig die<br />

städteübergreifende Zusammenarbeit ist.<br />

Kalte Brandstelle mit Brandwache<br />

15<br />

Nach Brandeinsatz nicht mehr bewohnbar<br />

Sicherung der Leiter durch den Truppmann<br />

Text und Bilder. Jens Herkströter<br />

Drei Einsätze gleichzeitig<br />

Drei Einsätze sorgten am 30.10 in den frühen Morgenstunden<br />

für reichlich Arbeit bei der Hattinger Feuerwehr. Zunächst<br />

wurde um 2:56 Uhr ein PKW-Brand in Hattingen-Holthausen<br />

gemeldet. Zur Einsatzstelle an der Dorfstraße rückten das<br />

Hilfeleistungslöschfahrzeug der Hauptwache sowie die<br />

freiwillige Einheit aus Holthausen aus. Vor Ort brannte<br />

auf einem Parkplatz ein PKW in voller Ausdehnung. Noch


Hattingen<br />

während die Rettungskräfte das Fahrzeug unter schwerem<br />

Atemschutz mit einem C-Rohr ablöschten, wurde ein<br />

Wohnhausbrand in Bredenscheid gemeldet. Neben restlichen<br />

Kräften der Hauptwache rückten hier die freiwilligen Einheiten<br />

aus Mitte, Welper, Blankenstein, Bredenscheid,<br />

Oberstüter und Niederwenigern aus. An der Einsatzstelle<br />

in der Alten Poststraße stellten die ersteintreffenden Kräfte<br />

eine Rauchentwicklung im Bereich des Erdgeschosses fest. Der<br />

erste Trupp ging unter schwerem Atemschutz und einem<br />

C-Rohr in das Gebäude vor. Ein Bewohner hatte sich bereits<br />

vor Eintreffen der Feuerwehr ins Freie gerettet. Der Mann<br />

wurde von Rettungsdienst und Notarzt behandelt und mit<br />

Verbrennungen an der Hand sowie einer Rauchgasvergiftung<br />

ins Bergmannsheil nach Bochum eingeliefert. Angabegemäß<br />

sollten sich jedoch keine weiteren Personen im Gebäude<br />

befinden.<br />

Zur Sicherheit setzte die Einsatzleiterin einen weiteren Trupp<br />

unter schwerem Atemschutz zur weiteren Kontrolle im<br />

Gebäude ein. In der Zwischenzeit konnte der erstvorgehende<br />

Trupp im Erdgeschoss ein brennendes Sofa als Brandherd<br />

ausfindig machen.<br />

Dieses sowie die angrenzenden Möbelstücke wurden mit<br />

einem C-Rohr abgelöscht. Anschließend wurden Teile<br />

der Deckenverkleidung entfernt und weitere Glutnester im<br />

Bereich des Sofas abgelöscht. Nach der Meldung »Feuer aus«<br />

wurde das Gebäude mit einem Hochleistungslüfter entraucht.<br />

Nach zweieinhalb Stunden konnten auch hier die letzten der<br />

insgesamt 40 Rettungskräfte die Einsatzstelle verlassen.<br />

Noch während die letzten Arbeiten in Bredenscheid liefen,<br />

rückte das Hilfeleistungslöschfahrzeug ins Rauendahl aus.<br />

Hier wurde eine hilflose Person hinter einer verschlossenen<br />

Tür gemeldet. Die Einsatzkräfte öffneten die Wohnungstür<br />

mit einem Spezialwerkzeug und übergaben den Patienten an<br />

den ebenfalls alarmierten Rettungsdienst. Nach 25 Minuten<br />

konnte auch dieser Einsatz wieder beendet werden.<br />

Um 8:15 Uhr wurde an dem Objekt in der Alten Poststraße<br />

eine Brandnachschau durchgeführt und die Räumlichkeiten<br />

mit einer Wärmebildkamera kontrolliert.<br />

16<br />

Ausleuchten der Einsatzstelle von der DLK<br />

Text und Bilder: Jens Herkströter<br />

Jugendfeuerwehr Hattingen war<br />

„grenzenlos“ Hattingen<br />

Zum „Spiel ohne Grenzen“ trafen sich am 24.09.2011<br />

die Mitglieder aller drei Jugendgruppen der Feuerwehr<br />

Hattingen. Auf dem Schulhof am Schulzentrum Holthausen<br />

haben die Jugendwarte einige Stationen aufgebaut an denen<br />

die Jugendlichen mit Geschick und Teamwork Aufgaben<br />

erledigen müssen. „Auch wenn hier der ein oder andere<br />

Ausrüstungsgegenstand eines Löschfahrzeugs zum Einsatz<br />

kommt, soll heute der Spaß und die Stärkung des Teamgeistes<br />

im Vordergrund stehen“, so Stadtjugendfeuerwehrwart Jens<br />

Herkströter.<br />

Auf Stadtebene wurde in den vergangenen Wochen das<br />

Konzept der heutigen Veranstaltung erarbeitet. Dass sich<br />

die Arbeit gelohnt hat, sieht man an der Beigeisterung<br />

der Jugendlichen beim Lösen der gestellten Aufgaben.<br />

Beim Durchschieben eines Golfballs durch einen<br />

Feuerwehrschlauch ist eher Geschicklichkeit gefragt. Andere<br />

Aufgaben, wie das Durchschreiten eines „Spinnennetzes“<br />

sind nur zu lösen, wenn die Gruppe als Ganzes mitwirkt<br />

und gemeinsam Lösungsmöglichkeiten erarbeitet.<br />

„Es ist schön zu sehen, dass hier spielerisch zusammen<br />

gearbeitet wird“, freut sich Jens Herkströter. „So werden die


Hattingen<br />

Jugendlichen schon heute auf die im späteren Einsatzdienst<br />

oft überlebenswichtige Teamarbeit vorbereitet“, so<br />

Herkströter weiter. Alle Jugendwarte freuen sich, dass mit<br />

dieser Veranstaltung auch den Auftakt zur Stärkung der<br />

gruppenübergreifenden Zusammenarbeit gemacht wurde.<br />

Am Ende des Tages stand auch ein Siegerteam fest. In<br />

Bestleistung absolvierte das Team mit Mitgliedern aus allen<br />

drei Jugendgruppen den Parcours. Auch die Bonusaufgabe,<br />

den ganzen Tag ein rohes Ei unbeschadet mit sich zu führen<br />

hat das Team geschafft. Mit Grillwurst und Limonade klang<br />

die gelungene Veranstaltung der Nachwuchsbrandschützer<br />

aus.<br />

Heribert Gummerbach, stellvertretender Stadtbrandmeister,<br />

machte sich auch ein Bild von der Arbeit der Nachwuchskräfte.<br />

„Ich finde es gut, dass sich immer noch junge Menschen für<br />

soziale Tätigkeiten wie die Jugendfeuerwehr interessieren.<br />

Insbesondere durch die Aussetzung der Wehrpflicht, ist die<br />

Jugendfeuerwehr noch wichtiger für die Sicherung unseres<br />

Nachwuchses geworden“, so Gummersbach der selbst<br />

Gründungsmitglied der Gruppe West in Niederwenigern<br />

war.<br />

Spielerisch kann auch auf den Rücken gehen<br />

Text und Bilder: Jens Herkströter<br />

17<br />

Feuerwehr Hattingen übergibt Spende zur<br />

Unterstützung brandverletzter Kinder<br />

Am 13.05.2011 fand und reger Beteiligung der Öffentlichkeit<br />

der „Tag des Rauchmelders“ in der Hattinger Innenstadt<br />

vor dem Reschop-Carré statt. In Zusammenarbeit mit dem<br />

Einkaufszentrum und einem Unternehmen für Brandschutz<br />

hat die Hattinger Feuerwehr einen Aktionstag auf die Beine<br />

gestellt, der viele Informationen und Mitmachangebote<br />

rund um das Thema Rauchmelder und vorbeugenden<br />

Brandschutz bot. Mehrer hundert Besucher informierten<br />

sich bis zum Abend hin über das wichtige Thema sowie die<br />

Arbeit der Hattinger Feuerwehr.<br />

Der Erlös dieser Veranstaltung sollte einem guten Zweck<br />

gespendet werden. „Mit der Elterninitiative Paulinchen<br />

e.V. haben wir bewusst eine gemeinnützige Organisation<br />

ausgewählt, die diejenigen hilft, die von Bränden besonders<br />

betroffen sind“, so Melanie Tiefenbach von der Hattinger<br />

Feuerwehr. „Da der Verband der Feuerwehren in Nordrhein-<br />

Westfalen Partner dieser Elterninitiative ist, freuen wir uns<br />

sehr, mit unserer Spende brandverletzten Kindern zu helfen“,<br />

so Jürgen Rabenschlag, Leiter der Hattinger Feuerwehr.<br />

Auch die Bürgermeisterin Frau Dr. Goch, als Schirmherrin<br />

des Tages des Rauchmelders, freute sich über die Summe<br />

von 1.600 EUR die zur Unterstützung der brandverletzten<br />

Kinder und Ihren Familien übergeben werden konnte.<br />

Während der Scheckübergabe auf der Hattinger Hauptfeuerund<br />

Rettungswache brachte auch der Centermanager des<br />

Reschop-Carrés, Jörg Waldrich zum Ausdruck wie gut der<br />

Tag des Rauchmelders in der Öffentlichkeit angekommen<br />

ist.<br />

Text und Bild: Jens Herkströter


Hattingen<br />

Das Bild zeigt von links nach rechts: Melanie Tiefenbach als Organisatorin<br />

des Tags des Rauchmelders, Jürgen Rabenschlag, Leiter der Feuerwehr<br />

Hattingen, Bürgermeisterin Dr. Dagmar Goch, Centermanager Jörg<br />

Waldrich und Astrid Hielscher von der Elterninitiative Paulinchen e.V.<br />

Tierrettung aus der <strong>Ruhr</strong><br />

Am Sonntag den 07.08.2011 wurde die Hattinger Feuerwehr<br />

um 18:04 Uhr zu einer Tierrettung alarmiert. Auf der <strong>Ruhr</strong><br />

wurde zwischen <strong>Ruhr</strong>- und Eisenbahnbrücke ein Schaf im<br />

Wasser gesichtet. Über den Leinpfad wurde die Einsatzstelle<br />

zunächst erkundet. Gleichzeitig wurde ein Rettungsboot zu<br />

Wasser gelassen. Unterhalb der Eisenbahnbrücke konnte<br />

das im Wasser schwimmende Tier ausfindig gemacht<br />

werden. Mit Spezialanzügen bekleidet, versuchten die<br />

Rettungskräfte das Tier zunächst von Land aus zu fangen.<br />

Dies war jedoch nicht erfolgreich.<br />

Mit Unterstützung der Bootsbesatzung gelang es, das Tier<br />

Richtung Ufer zu treiben. Mit vereinten Kräften konnte es<br />

schließlich gefangen und auf das Boot gezogen werden.<br />

An einer Anlegestelle an der Isenbergstraße brachten<br />

die Retter das verletzte Tier an Land und betreuten es bis<br />

zum Eintreffen des Schäfers. „Zur Erstversorgung des<br />

vermutlichen Beinbruchs haben unsere Einsatzkräfte dem<br />

Tier noch eine Schiene angelegt“, so Feuerwehrsprecher<br />

Jens Herkströter abschließend.<br />

18<br />

Nach Zwei Stunden konnte der Schäfer das Tier wieder<br />

in seine Obhut nehmen und die Feuerwehr den Einsatz<br />

beenden.<br />

Während des Einsatzes besetzte die freiwillige Einheit aus<br />

Mitte die Hauptwache um den Grundschutz weiterhin sicher<br />

zu stellen.<br />

Tierrettung mit vereinten Kräften<br />

Text und Bild: Jens Herkströter


Highlight – Tag der Offenen Tür<br />

am 09.07.2011<br />

an der FRW <strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong><br />

<strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong><br />

Ein „Tag der offenen Tür“ als Highlight ? Wo gibt<br />

es denn so etwas? Solche Veranstaltungen sind doch gang<br />

und gäbe…..eine ist wie die andere…..DENKSTE!<br />

Dieser Tag war etwas wirklich Besonderes für<br />

die Feuerwehr <strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong> wie auch die Besucherinnen und<br />

Besucher. Geöffnet wurden die Türen zur neuen Feuerund<br />

Rettungswache, zum neuen Feuerwehrgerätehaus<br />

des Löschzuges 1 Milspe/ Altenvoerde und zum neuen<br />

Jugendfeuerwehrhaus.<br />

Mit diesem Tag fand eines der größten Bauprojekte der<br />

letzten Jahre in der Stadt <strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong> seinen krönenden<br />

Abschluss und wurde dementsprechend gefeiert. Doch sei<br />

mit den Anfängen begonnen. Die Feuerwehr <strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong><br />

besteht seit dem Jahr 1899. Hierzu zählen die hauptamtliche<br />

Feuer- und Rettungswache, ein Löschzug und vier<br />

Löschgruppen (Voerde, Oberbauer, Rüggeberg, Külchen),<br />

die Jugendfeuerwehr, die Ehrenabteilung und die Stadt- und<br />

Feuerwehrkapelle. Am 01.01.1974 wird zur Umsetzung des<br />

Brandschutzkonzeptes der Stadt <strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong> gemäß Ratsbeschluss<br />

eine Hauptamtliche Feuerwache als Abteilung<br />

des Ordnungsamtes eingerichtet. Am 24.05.1978 erfolgt<br />

die Grundsteinlegung für die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses<br />

Milspe-Altenvoerde zur Feuerwache <strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong>.<br />

Im Jahre 1979 wird eine Rettungswache auf dem Gelände<br />

der Feuerwache errichtet. Der ehrenamtliche Löschzug<br />

1 Milspe/ Altenvoerde ist weiter in der Liegenschaft<br />

untergebracht; ferner wird später noch die neu gegründete<br />

Jugendfeuerwehr dort hinzugenommen.<br />

Durch gestiegene Anforderungen an Feuerwehr und<br />

Rettungsdienst sowie der damit verbundenen notwendigen<br />

Vorhaltung von Personal, Fahrzeugen und Geräten war die<br />

Kapazität der Feuer- und Rettungswache bald erschöpft.<br />

Die beengten Verhältnisse ließen keine zeitgemäße<br />

Unterbringung der hauptamtlichen und ehrenamtlichen<br />

Kräfte mehr zu. Werkstätten und Materiallager platzten<br />

aus allen Nähten; die Fahrzeughallen konnten nicht mehr<br />

19<br />

sämtliche Fahrzeuge und Anhänger aufnehmen.<br />

Auch die Jugendfeuerwehr als eminent wichtiges Nachwuchsreservoir<br />

der aktiven Wehr konnte nicht adäquat<br />

untergebracht werden.<br />

All diese Umstände führten zusammengefasst zur Entscheidung,<br />

den auch nach den Vorgaben des Brandschutzbedarfsplanes<br />

der Stadt <strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong> bewährten bisherigen<br />

Standort in der Wehrstraße weiterhin zu nutzen, um<br />

eine zukunftsweisende, künftigen Anforderungen gerecht<br />

werdende, zugleich kostenmäßig verantwortungsvolle Neugestaltung<br />

zu realisieren.<br />

Da die Größe des Grundstückes in der Wehrstraße 8 für<br />

eine derartige bauliche Erweiterung nicht ausreichend<br />

war, wurde im Jahre 2006 seitens Politik und Verwaltung<br />

entschieden, Einen Teil des benachbarten,<br />

brachliegenden Industriegeländes zu erwerben und mit<br />

dem Gebäudemanagement der Stadt den Neubau und die<br />

Sanierung der alten Gebäudeteile umzusetzen.<br />

Mit dem Bau der neuen Feuer- und Rettungswache am<br />

Standort Wehrstraße 20 setzt die Stadt <strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong> ihr seit<br />

Jahren größtes Hochbauprojekt um. Investiert werden in<br />

das Gesamtprojekt insgesamt 6,4 Mio. Euro; inklusive<br />

dem Zukauf des 4.244 qm großen Grundstücks sowie der<br />

Möblierung und der Ausstattung.<br />

Den ersten Spatenstich vollzog symbolisch der damalige<br />

Bürgermeister Michael Eckhardt am 09.04.2008; am<br />

22.10.2008 konnte das Richtfest gefeiert werden. Baulich<br />

fertig gestellt war das Gebäude im Oktober 2009. In Betrieb<br />

genommen wurde die neue Feuer- und Rettungswache nach<br />

Errichtung und Erprobung der komplexen Alarm- und<br />

Kommunikationstechnik Ende April 2010.<br />

Gebäudekonzept und -gestaltung beinhalten u.a. Massivbauweise<br />

mit Putz- und Klinkerfassade mit markantem<br />

Tonnendach für den Hauptkörper, eingeschossigen Hallenbau<br />

aus Leichtbauelementen mit Flachdach, eine herausgezogene<br />

Einsatzzentrale mit Ausblick über die Straße,<br />

die Wachzufahrt sowie die Zufahrt der benachbarten


<strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong><br />

Freiwilligen Feuerwehr, einen Übungsturm mit Festpunkten<br />

für Geräteprüfungen, einer Landeplatzbeleuchtung und der<br />

Aufnahme der Funkantennen.<br />

Besondere Bedeutung wurde der Einbeziehung einer Farbund<br />

Lichtplanung beigemessen; u.a. dargestellt durch einen<br />

großen Anteil an Fensterfronten in den zum Aufenthalt<br />

bestimmten Räumen, bewusste Farbensetzung in Folge<br />

eines Farbkonzeptes (Fassade als Putzfassade in Pastellgelb,<br />

Klinkerfassade in Anthrazit, Hallenbauteil in Lichtgrau).<br />

Die Fortsetzung erfolgt mit der Innenfarbe Lichtgrau als<br />

neutraler Farbe der Möbel- und Bodenfliesen, gepaart<br />

mit hauptsächlich weißen Wänden und verschiedenen<br />

Farbakzenten. Sanitärbereiche haben kleine farbliche<br />

Fliesen-Akzente in verschiedenen Grundtönen. Während<br />

in den Ruhen- und Umkleidebereichen einzelne Wände<br />

hellblau gestaltet wurden.<br />

Türen sind hellblau, solche zu Aufenthaltsräumen weisen<br />

runde Glasausschnitte auf, in den Fluren sind die Türen<br />

komplett verglast.Als Gegenstück zu den leuchtroten Autos<br />

und dem Übungsturm nimmt der Treppenraum das Signalrot<br />

auf einer Wand mit Putzstruktur auf.<br />

Wärmeversorgungsanlagen, Gebäudeautomation, Wasseranlagen,<br />

Stromversorgung sowie Abfallentsorgung<br />

wurden entsprechend der aktuellen Sachlage bzw. dem<br />

neuesten technischen Standard entsprechend konzipiert und<br />

ausgeführt.<br />

Der Bereich Rettungsdienst - mit rd. 2.000 Einsätzen im Jahr<br />

meistgenutzt - verfügt über eine Fahrzeughalle für 2 RTW<br />

und einen KTW, Desinfektionshalle, Medikamenten- und<br />

Verbrauchsmittellager sowie angeschlossene Räume zur<br />

Desinfektion, Reinigung und Ablage von kontaminierter<br />

Kleidung.<br />

Die Fahrzeughallen des Feuerwehrbereiches bieten<br />

Platz für einen ELW und drei Großfahrzeuge, Unter-bringung<br />

der Einsatzkleidung der hauptamtlichen Mitarbeiter,<br />

Waschhalle zur Reinigung der Fahrzeuge sowie Geräteund<br />

Nachschublager für zusätzliche Einsatzgeräte und<br />

Verbrauchsmittel.<br />

20<br />

Im Werkstattbereich erfolgen die Regel-wartungen und Teile<br />

der Reparaturen der Feuerwehr- und Rettungsdienstfahrzeuge,<br />

turnusmäßige Sicherheitsprüfungen, Elektroprüfungen nach<br />

VDE, Überprüfungen von Atemschutz- und Chemikalienschutzanzügen<br />

sowie Dokumentationen aller Fahrzeugund<br />

Gerätedaten sowie Wartungsintervallen und<br />

Prüfnachweisen.<br />

Bühne in Werkstatt mit aufgestelltem Fahrzeug<br />

Die Einsatz- und Servicezentrale im 1. OG fungiert als<br />

„Herzstück“ des Feuerwehr- und Hilfeleistungssystemes.<br />

Sie ist Schnittstelle zur Kreisleitstelle in Schwelm und erste<br />

Anlaufstelle für alle Mitglieder der Feuerwehr sowie der<br />

Besucher/ innen. Als multifunktionaler Raum mit modularer<br />

Ausstattung ist der Stabsraum geplant und ausgestattet.<br />

Hier können neben der Stabsarbeit auch Schulungen und<br />

Besprechungen durchgeführt werden.<br />

Im 1. OG befinden sich Büroräume der Wehrleitung,<br />

der Technischen Leitung, der Feuerwehr- und Rettungsdienstverwaltung,<br />

der Einsatznachbereitung und der<br />

Kleiderkammer. Hier befinden sich zudem der Schulungsraum<br />

mit 40 Sitzplätzen und Medienausstattung sowie<br />

die Küche mit Speiseraum und Bereitschaftsräume für die<br />

rund um die Uhr im Dienst befindlichen Einsatzkräfte und<br />

die Tagesdienstbesatzung.<br />

Im 2. OG sind Umkleideräume mit Sanitäreinrichtungen,<br />

Ruheräume sowie ein Fitnessraum vorhanden, wobei<br />

sämtliche Geschosse mit Rutschstangen verbunden sind.


<strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong><br />

Im Außenbereich fällt zunächst der Übungsturm ins Auge,<br />

auf dem Funkantennen und ein Windsack montiert sind.<br />

Neben der täglichen Anleiterprobe mit der DL wird er für<br />

Schulung und Ausbildung in der Absturzsicherung und<br />

Höhen- und Tiefenrettung genutzt. Zudem werden hierbei<br />

Leiter- und Windenprüfungen durchgeführt.<br />

Auf dem Wachhof finden Schulungen und Ausbildungen<br />

statt, zudem dient er als Landeplatz für RTH´s. Von hier aus<br />

wird auch regelmäßig die Löschwasserentnahme aus der<br />

<strong>Ennepe</strong> geübt.<br />

Übungen und Unterweisungen an eigens hierzu anforderbare<br />

Schienenfahrzeuge ermöglicht ein von der Wehrstraße<br />

abzweigendes Gleis auf parallel verlaufende Gleise einer<br />

Bahn-Nebenstrecke.<br />

Das Feuerwehrgerätehaus des LZ 1 Milspe/ Altenvoerde<br />

wurde in den Jahren 2010/ 2011 umfassend umgebaut<br />

und renoviert; zudem wurde das doch sehr in die Jahre<br />

gekommene Mobiliar ersetzt. Über einen überdachten<br />

Alarmweg zwischen diesem Teil und der Feuer- und<br />

Rettungswache ist eine wechselseitige Zugängigkeit der<br />

Gebäude im Einsatzfall sichergestellt. Hervorzuheben<br />

ist, dass die Löschzugmitglieder während der Planung,<br />

der Renovierung und des Umbaus in Eigenleistung die<br />

Maßnahme in erheblichem Umfang unterstützt haben.<br />

Im gleichen Zeitraum erfolgte der komplette Umbau<br />

der früheren Rettungswache in ein optimal gestaltetes<br />

Jugendfeuerwehrhaus zur strukturierten Unterbringung<br />

und Organisation der Jugendfeuerwehr <strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong>; ein<br />

landesweit wohl einmaliges Projekt.<br />

All diese neuen Liegenschaften erstrahlten passgenau am<br />

09.07. bei zunächst schönstem Sonnenschein in ihrem<br />

frischen Licht, als sie vielen interessierten Besucherinnen<br />

und Besuchern die Türen öffneten und sehr interessiert<br />

begutachtet wurden.<br />

Feuerwehraktive aus allen <strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong>er Einheiten standen<br />

bereit, den Wissensdurst zu löschen, Informationen zu den<br />

21<br />

neuen Gebäuden, den Fahrzeugen, Aufgaben, Ausrüstungen<br />

und Hintergründen der Feuerwehr zu geben.<br />

Offizieller Beginn war um 12.00 Uhr mit einem Grußwort<br />

des Bürgermeisters, Herrn Wilhelm Wiggenhagen, der<br />

danach Urkunde und Schlüssel zur Übergabe des neuen<br />

Gerätehauses an den Leiter des Löschzuges 1 Milspe/<br />

Altenvoerde, Michael Berger, überreichte.<br />

Nach dessen Gruß- und Dankesworten erfolgte die nächste,<br />

gleichartige Übergabe für das Jugendfeuerwehrhaus<br />

an den stellvertretenden Jugendfeuerwehrwart, Marc<br />

Barstadt, der diese in Abwesenheit des erkrankten<br />

Jugendfeuerwehrwehrwartes Carsten Gnipp entgegennahm<br />

und sich ebenfalls mit Hinweis auf die erbrachten<br />

Anstrengungen und Leistungen für die Jugendfeuerwehr<br />

bedankte.<br />

Und spätestens danach war die Zeit der interessierten<br />

Besucherschaft gekommen, all das in Augenschein zu<br />

nehmen, was für diese vorbereitet worden war. Und das war<br />

nicht wenig….<br />

Alt begegnet Jung….vielleicht ein neues Mitglied<br />

So wurden die Liegenschaften selbst vorgestellt und erläutert<br />

wie auch zur weitestgehenden Besichtigung freigegeben.<br />

Anhand von Bilderdarstellungen, Infotafeln, Ausrüstungsmerkmalen,<br />

Ausstellung persönlicher Schutzausrüstungen<br />

und realitätsnahen Vorführungen erfolgten weitestgehende<br />

Informationen zu den insgesamt 14 Arbeitskreisen der FF


Persönliche Schutzausrüstung für den Feuerwehreinsatz<br />

<strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong><br />

<strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong>, die nachfolgend aufgeführt sind:<br />

Absturzsicherung, Sicherheit im Brandeinsatz, Planspiel,<br />

Fußball, Schwimmen, Mitgliedergewinnung, Rettungsdienstausbildung,<br />

Sägeneinsatz, ABC, Technik, Grundausbildung,<br />

Brandschutzerziehung, Maschinistenausbildung,<br />

PSU. Hierbei zeigte sich bei den vielen Interes-sierten<br />

durchaus oftmals Verwunderung und Erstaunen über die<br />

vielfältigen und äußerst differenzierten Aufgaben- und<br />

Tätigkeitsbereiche ihrer Feuerwehr.<br />

Die IuK Witten war mit dem ELW-2 des <strong>Ennepe</strong>-<strong>Ruhr</strong>-<br />

Kreises vor Ort, der bei besonderen Schadenslagen die<br />

weitergehende Sicherstellung der Kommunikation vorzunehmen<br />

hat; vorgestellt wurden die Sicherheitsposten, deren<br />

Aufgabe es ist, bei kritischen Einsätzen zu beobachten und<br />

bei Gefahr für die Einsatzkräfte mit einem Warnsignal den<br />

sofortigen Rückzug einzuleiten.<br />

ELW des <strong>Ennepe</strong>-<strong>Ruhr</strong>-Kreises in kompletter Aufstellung<br />

22<br />

Ein Zwei-Wege-Löschfahrzeug wurde in Anwesenheit eines<br />

Notfallmanagers der Deutschen Bahn ebenso vorgestellt wie ein<br />

RTH; auch erfolgten Vorstellungen der Rettungsdienstfahrzeuge<br />

KTW und RTW sowie Vorführungen zur Laienreanimation.<br />

Vorführung von Rettungsdienst-Ausstattungen<br />

KTW, RTW und NEF - die Rettungsdienstfahrzeuge des EN-Kreises<br />

Ausgiebig begutachtet wurden die Feuerwehrfahrzeuge<br />

mitsamt der umfangreichen, auf viele verschiedenartige<br />

Schadensereignisse ausgelegte Bestückung.<br />

Weitere Aktivitäten wie z.B. Hüpfburg und praktische<br />

Löschübungen sorgten neben diesem umfangreichen Programm<br />

für einen zunächst unbeschwerten Aufenthalt von<br />

jung und alt, wobei eine Vorstellung des Musikzuges der<br />

Feuerwehr auch kulturelle Anforderungen hervorragend


zufrieden stellen konnte.<br />

Fahrzeugparade vor neuem Feuerwehrgerätehaus des LZ<br />

Früh geübt ist gut vorbereitet<br />

<strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong><br />

Beim eigentlich amüsanten Tauziehen gab es leider einen<br />

großen Wermutstropfen, da eine Kameradin hierbei stürzte<br />

und sich schwer am Hinterkopf verletzte. Glück aber im<br />

Unglück, denn die junge Dame ist inzwischen wieder<br />

wohlauf.<br />

Dass die leibliche Wohlversorgung in Form von kalten und<br />

warmen Getränken, Kuchen und Torten sowie Spezialitäten<br />

vom Grill stetig sicher gestellt war, bedarf angesichts der<br />

dargestellten Aktivitäten wohl keiner besonderen Erwähnung<br />

- aber abschließend einem ganz besonderen Lob der<br />

hieran Beteiligten wie auch denen, die viele Stunden in die<br />

Durchführung dieses letztlich sehr gelungenen Tages an<br />

jeder Station investiert haben.<br />

23<br />

Die Feuerwehr <strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong> hat an diesem Tage nichts unversucht<br />

gelassen, sich, die Tätigkeiten der Feuerwehr im allgemeinen,<br />

Gefahren und Hintergründe sowie das Lohnenswerte an einer<br />

Mitarbeit in der Feuerwehr darzustellen. Hoffen wir alle,<br />

dass dieser Tag die Bereitschaft bei einigen Besucherinnen<br />

und Besuchern geweckt hat, eine Mitarbeit in unserer<br />

großen Familie in das Auge zu fassen.<br />

Ulrich Lüdorff Pressesprecher FF <strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong><br />

Verkehrsunfall mit 2 Fahrzeugen<br />

Am vergangen Freitag (05.08.11) übten der Löschzug 1 der<br />

Freiwilligen Feuerwehr <strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong> sowie auch das THW<br />

OV Schwelm gemeinsam die Rettung von einer Person und<br />

Bergung von 2 Unfallfahrzeugen. Was war passiert? Zwei<br />

Fahrzeuge waren kollidiert und in einen Graben gerutscht<br />

und hatten dabei einen Betonklotz vom Abhang gelöst, der<br />

zusätzlich eins der Fahrzeuge begrub. Die Kameraden der<br />

Feuerwehr begannen sofort mit der Rettung der verletzten<br />

Person aus dem ersten Unfallauto. Das zweite Auto wurde<br />

durch das THW mit Hilfe der Seilwinde gesichert. Da das<br />

Szenario in der Dunkelheit spielte, wurde eine weitere<br />

Gruppe des THW mit der Beleuchtung beauftragt. Nach der<br />

Rettung der verletzten Person und Beendigung der Übung,<br />

wurde eine ausführliche Ausbildung der Feuerwehr mit dem<br />

hydraulischen Rettungssatz an einem PKW durchgeführt.<br />

Somit hatte das THW die Möglichkeit, sich über die<br />

diversen Rettungsmethoden zu informieren. Anschließend<br />

wurde beim gemeinsamen gemütlichen Grillen über die<br />

Übung gesprochen.Text: René Meißner FFW & Daniel<br />

Dute THW<br />

Foto: Julian Schüngel<br />

z<br />

Übungsanlage Personenrettung aus Pkw


Neues Gerätehaus für den Löschzug<br />

Linderhausen der Feuerwehr Schwelm<br />

Pünktlich zu seinem 100-jährigen Bestehen konnte<br />

der Löschzug Linderhausen der Feuerwehr Schwelm<br />

im Juli 2011 in ein neues Gerätehaus ziehen. In der<br />

Lindenbergstraße im Ortsteil Linderhausen wurde<br />

die Turnhalle der ehemaligen Grundschule in ein<br />

Feuerwehr-Gerätehaus umgebaut.<br />

Der Umzug wurde notwendig, da der alte Standort<br />

der Feuerwehr in der Eichenstraße weder den<br />

Standards der Unfallverhütungsvorschriften, noch<br />

den sanitären Anforderungen an eine heutige<br />

Feuerwehr entsprach. Im Gerätehaus gab es weder<br />

getrennte sanitäre Einrichtungen noch separate<br />

Umkleide- oder Waschmöglichkeiten für weibliche<br />

Feuerwehrangehörige. Die Einsatzkleidung musste<br />

in Spinden in der Fahrzeughalle gelagert werden, die<br />

sich erst öffnen ließen, wenn die Einsatzfahrzeuge<br />

aus der Halle gefahren wurden. Abgesehen von<br />

den Fahrzeugabgasen, die sich zwangsläufig in der<br />

Dienstkleidung sammelten, stellte diese extreme Enge<br />

eine erhebliche Unfallgefahr dar. Der vorhandene<br />

Schulungsraum von ca. 20 m² war für die 32<br />

ehrenamtlich engagierten Feuer-wehrkameradinnen<br />

und -kameraden zu klein und die Bausubstanz des<br />

Gerätehauses aus den siebziger Jahren war ebenfalls<br />

schlecht. Eine Erweiterung am Standort schied<br />

aufgrund der baulichen Rahmenbedingungen und der<br />

Nachbarbebauung aus.<br />

Unter den Rahmenbedingungen, dass die Stadt<br />

Schwelm keinerlei finanzielle Spielräume hat und<br />

sich vollständig auf die Haushaltskonsolidierung konzentrieren<br />

muss, grenzt der Umbau der Schule in ein<br />

neues Feuerwehr Gerätehaus an ein Wunder. Trotz<br />

dieser Randbedingungen ist es gelungen aus Mitteln<br />

des Konjunkturpaketes II und mit viel Willenskraft<br />

seitens der Verwaltung und der Parteien im Stadtrat<br />

einen dem heutigen Stand der Technik entsprechenden<br />

Feuerwehr-Standort zu schaffen.<br />

Schwelm<br />

24<br />

Auf einer Fläche von etwa 330 m² steht der<br />

Feuerwehr jetzt unter anderem eine Fahrzeughalle<br />

zur Stationierung der beiden Löschfahrzeuge der<br />

Löscheinheit zur Verfügung. Die Einsatzkleidung wird<br />

nicht mehr in der Fahrzeughalle gelagert, sondern in<br />

Umkleideräumen im Untergeschoss. Aufgrund zweier<br />

vorhandenen Treppenräume wird durch eine festgelegte<br />

Nutzung im Sinne eines „Schwarz-“ und „Weisbereich“<br />

ein „Begegnungsverkehr“ vermieden. Für weibliche<br />

Feuerwehrangehörige gibt es neben einem separaten<br />

Umkleideraum auch eigene sanitäre Einrichtungen.<br />

In einem Anbau wurde ein moderner Unterrichtsraum<br />

eingerichtet, der nun auch genügend Platz für alle<br />

Angehörigen des Löschzuges bietet. In einer Teeküche<br />

besteht die Möglichkeit Getränke zu kühlen bzw.<br />

Warmgetränke oder kleine Speisen zuzubereiten, falls<br />

längere Besetzungen des Standortes dies erfordern.<br />

Und auch die Zufahrt der Feuerwehrangehörigen zum<br />

Gerätehaus und die Ausfahrt der Einsatzfahrzeuge<br />

wurden getrennt, um hier einen Begegnungsverkehr<br />

und mögliche Unfälle zu vermeiden. Von den Alarmparkplätzen<br />

gelangen die Einsatzkräfte über einen<br />

Eingang zu den Umkleideräumen und von dort<br />

in die Fahrzeughalle. Die Ausfahrt erfolgt dann<br />

über eine separate Zufahrt, die ein Stück von den<br />

Alarmparkplätzen entfernt ist.<br />

Trotz angespannter Haushaltslage ist es in Schwelm<br />

gelungen, dem Löschzug Linderhausen einen Standort<br />

zur Verfügung zu stellen, der den heutigen<br />

Anforderungen an ein modernes Feuerwehrhaus<br />

entspricht. Nicht zuletzt konnte dieses Projekt<br />

aber auch deshalb realisiert werden, weil sich die<br />

Feuerwehrangehörigen aktiv eingebracht und mit mehr<br />

als 1.800 Stunden Eigenleistung viel Fleiß und Kraft<br />

in ihren neuen Standort investiert haben. Hierdurch<br />

konnten zusätzliche Fremdleistungen in einem<br />

erheblichen Bereich vermieden werden.<br />

Den feierlichen Rahmen für die Einweihung des


Gerätehauses bot das Fest zum 100-jährigen Bestehen<br />

des Löschzuges Linderhausen, dass am neuen Standort<br />

mit einem umfangreichen Rahmenprogramm gefeiert<br />

wurde und zu dem der Bürgermeister der Stadt<br />

Schwelm das Gerätehaus an die Feuerwehr übergeben<br />

konnte.<br />

Die neue Fahrzeughalle ist auf dem Bild gut zu erkennen<br />

Ehrenabteilung der Feuerwehr besucht der Netzleitstelle<br />

für Gas- u. Wassertechnik<br />

der AVU Netz GmbH in Gevelsberg<br />

Der monatliche Sonntagstreff der Ehrenabteilung<br />

am 14.8.2011 fand diesmal nicht im Florianstübchen<br />

auf der FRW in der August-Bendler-Strasse statt. Zu<br />

diesem Termin wurde die Netzleitstelle der AVU in<br />

Gevelsberg besichtigt.<br />

24 Kameraden der Ehrenabteilung folgten gerne der<br />

Einladung. Markus Kosch von der AVU Netz GmbH<br />

konnte nach einer kurzen theoretischen Vorstellung<br />

der Netzleitstelle für Gas- u. Wassertechnik dann an<br />

einem der vielen Monitore in der „Kommandozentrale“<br />

visuell die Gas- und Wasserversorgung für den EN-<br />

Kreis darstellen. Der Umfang der automatischen<br />

Steuerungen und die Funktionen der Netzleitstelle, u.a.<br />

mit der Verarbeitung der Alarm- und Störmeldungen<br />

Schwelm<br />

25<br />

machte deutlich, wie wichtig die Einrichtung dieser<br />

Leitstelle ist.<br />

Die Kameraden zeigten großes Interesse, welches sich<br />

auch in den vielen gezielten Fragen wieder spiegelte,<br />

die sich an die Vorstellung anschlossen. Die gestellten<br />

Fragen konnten alle fachmännisch und auch für den<br />

Laien sehr verständlich beantwortet werden. Nach<br />

der Vorstellung der modernen, mit viel Technik<br />

ausgestatteten Leitstelle wurde die Ehrenabteilung<br />

zu einem kleinen, leckeren Imbiss und Getränken<br />

eingeladen.<br />

Es war ein gelungener Sonntagvormittag und die<br />

Kameraden waren begeistert.<br />

Hans-Joachim Hirland, Leiter der Ehrenabteilung<br />

Vorführung an einem der Leitsystem-Arbeitsplätze


Feuerwehr Gevelsberg im Dauereinsatz<br />

Gevelsberg<br />

Am Nachmittag des 25.10.2011 um 14:03 Uhr wurde<br />

die Feuerwehr Gevelsberg zu einem LKW-Brand im<br />

Bereich der Bundesstraße 7/Am Hundeicken gerufen.<br />

Bei Eintreffen der Feuerwehr brannte das Führerhaus<br />

bereits in voller Ausdehnung und das Feuer hatte auf<br />

die Ladefläche übergegriffen. Die Einsatzkräfte der<br />

Hauptwache und des Löschzuges 1 löschten den Brand<br />

mit einem C-Rohr und einem Schaumrohr.<br />

LKW-Brand<br />

Während der Löscharbeiten um 14:11 Uhr erhielt<br />

die Kreisleitstelle in Schwelm einen weiteren Notruf<br />

mit der Meldung „schwerer Verkehrsunfall auf der<br />

Eichholzstraße mit LKW und Kleinbus – mehrere<br />

Verletzte Personen. Daraufhin wurde Vollalarm für<br />

das ganze Stadtgebiet ausgelöst und zudem unter dem<br />

Stichwort „Massenanfall von Verletzten“ MANV-<br />

Alarm gegeben und somit zahlreiche Rettungsmittel<br />

nach Gevelsberg geordert.<br />

Unfall mit 4 verletzten Personen<br />

26<br />

Das erste Einsatzfahrzeug der Feuerwehr war bereits<br />

vier Minuten später vor Ort. Den Einsatzkräften bot sich<br />

ein Bild des Schreckens. Eine Frau war aus dem Kleinbus<br />

heraus geschleudert worden und lag schwerverletzt<br />

und blutüberströmt auf der Straße. In dem Kleinbus<br />

befanden sich weitere drei Schwerverletzte Personen,<br />

davon zwei Kinder. Alle Verletzten wurden unverzüglich<br />

von den Einsatzkräften der Feuerwehr versorgt, aus<br />

dem Fahrzeug befreit und direkt an die eingetroffenen<br />

Rettungskräfte übergeben. Zwei Rettungshubschrauber<br />

landeten auf der Eichholzstraße.<br />

Zwei Rettungshubschrauber landeten auf der Eichholzstraße<br />

Die aus Lünen und Dortmund herbei geflogenen<br />

Rettungshubschrauber brachten zwei Schwerverletzte<br />

in Spezialkliniken nach Dortmund und Essen. Die<br />

weiteren zwei Schwerverletzten sowie der leicht<br />

verletzte Fahrer des LKW wurden in die umliegenden<br />

Krankenhäuser verbracht. Zur Betreuung der Angehörigen<br />

wurde in der Feuerwache Nord eine<br />

Betreuungseinheit des DRK eingesetzt. Ferner waren<br />

zwei Notfallseelsorger und Notfallbetreuer der Polizei<br />

vor Ort tätig.<br />

Die Feuerwehr Gevelsberg war mit allen Löschzügen<br />

im Einsatz. Nach den Rettungsarbeiten wurden auslaufende<br />

Betriebsmittel mit Ölbindemittel abgestreut<br />

und fachgerecht entsorgt. Die Unfallaufnahme erfolgte<br />

durch einen Polizeihubschrauber, auch hier übernahm<br />

die Wehr die Landeplatzsicherung. An Rettungsmitteln<br />

waren zwei Rettungshubschrauber, fünf Rettungs-


Gevelsberg<br />

wagen, zwei Gerätewagen-Sanitätsdienst, vier Krankentransportwagen,<br />

der leitende Notarzt des <strong>Ennepe</strong>-<br />

<strong>Ruhr</strong>-Kreises mit dem organisatorischen Leiter<br />

Rettungsdienst, 1 Betreuungskomponente des DRK<br />

sowie zwei weitere Notärzte im Einsatz. Landrat<br />

Armin Brux und Bürgermeister Claus Jacoby machten<br />

sich vor Ort ein Bild von der Lage.<br />

Noch während des laufenden Einsatzes gab es zwei<br />

weitere Alarme für die Gevelsberger Wehr. Mehrere<br />

Ölspuren wurden in den Bereichen Neuenlander Straße,<br />

Asbecker Straße sowie der Esborner Straße gemeldet.<br />

Das Öl wurde mit zahlreichen Säcken Bindemittel<br />

abgestreut und anschließend von der Kehrmaschine<br />

der Technischen Betriebe aufgenommen und beseitigt.<br />

Wieder Großeinsatz für die Feuerwehr Gevelsberg<br />

Brand im Altenheim<br />

Um 21:20 Uhr wurde die Feuerwehr Gevelsberg<br />

zu einem Zimmerbrand in einem Altenheim an der<br />

Hagener Str. gerufen.<br />

Nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte vor Ort<br />

wurde gemeldet - Feuer bestätigt ! Da die Anzahl der<br />

betroffener oder bereits verletzter Personen zu diesem<br />

Zeitpunkt noch nicht bekannt war, wurde Vollalarm<br />

ausgelöst, so wie eine zweite Drehleiter aus <strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong><br />

und der Rettungsdienst mit Notarzt angefordert.<br />

Nach Erkundung und Eintreffen der Einsatzkräfte<br />

im 2.OG des Altenpflege- und Wohnheims waren<br />

zwei Bewohner des betroffenen Zimmers, in dem<br />

das Feuer ausgebrochen ist, bereits vor Eintreffen der<br />

Feuerwehr vom Personal aus dem Brandraum befreit<br />

worden. Selbstlöschversuche durch das Personal mittels<br />

hauseigener Feuerlöscher konnten das Feuer nicht<br />

vollständig löschen.<br />

Aus den Zimmern rechts und links vom Brandraum<br />

wurden durch massiven Personaleinsatz der Feuerwehr<br />

jeweils noch zwei weitere bettlägerige Bewohner auf<br />

27<br />

ihren Matratzen in die rauchfreie Nachbarstation in<br />

Sicherheit gebracht. Parallel zur Menschenrettung<br />

wurde das Feuer (ein brennendes Bett) durch<br />

einen Trupp, zwei Feuerwehrmänner (SB) unter<br />

Atemschutzgeräten mit Wasser gelöscht.<br />

Brandstelle Bett<br />

Nach Behandlung der betroffenen Bewohner und<br />

Mitarbeiter durch die Notärztin, mussten im Verlauf<br />

des Einsatzes zwei Bewohner und zwei Mitarbeiter<br />

mit Verdacht auf Rauchgasinhalation und schlechtem<br />

Allgemeinzustand vorsorglich in die umliegenden<br />

Krankenhäuser transportiert werden. Bei diesem<br />

Einsatz waren insgesamt 41 Feuerwehrkräfte mit<br />

11 Fahrzeugen so wie drei Rettungswagen und ein<br />

Notzarzteinsatzfahrzeug mit insgesamt acht Einsatzkräften<br />

RD eingesetzt.<br />

Die Einsatzstelle wurde nach Ende um 22:40 Uhr der<br />

Polizei zur Ursachenermittlung und der Hausleitung<br />

zur weitern Veranlassung übergeben. Vor Ort haben<br />

sich der Bürgermeister und der Kreisbrandmeister<br />

über den Verlauf des Einsatzes und dem Wohlergehen<br />

der Bewohner sachkundig gemacht.<br />

EvD an diesem Tag: Brandamtmann (BA) Uwe<br />

Wolfsdorff, Feuerwehr Gevelsberg


Mannschaftstransportwagen (MTW)<br />

der Feuerwehr Wetter<br />

Einen neuen Mannschaftstransportwagen (MTW)<br />

konnte jetzt an die Feuerwehr Wetter übergeben<br />

werden. Der mit neun Sitzplätzen ausgestattete Citroen<br />

Jumper ersetzt beim Löschzug Alt-Wetter einen<br />

Opel Movano der zu Beginn dieses Jahres wegen<br />

eines Motorschadens nicht mehr einsatzfähig war.<br />

Eine Reparatur wäre deutlich höher ausgefallen, als<br />

das alte Fahrzeug tatsächlich noch wert war, daher fiel<br />

die Entscheidung für eine Neuanschaffung.<br />

Die Kosten konnten reduziert werden, da das festinstallierte<br />

4-Meter Funkgerät und die Sondersignalanlagen<br />

des alten MTWs übernommen werden<br />

konnten. Zusätzlich auf dem Fahrzeug verlastet sind<br />

ein tragbares 2-Meter Funkgerät, Kleintierfanggerät<br />

und eine erste Hilfe Tasche.<br />

Fotos: Stefan Lubitz<br />

MTW als Citroen Jumper<br />

Wetter<br />

28<br />

Altes RTK 4 an neuem Fahrzeug mit Balkendesigne<br />

>>>>>>> Der VB informiert


1. Freiwilligentag in Sprockhövel<br />

-Ein kritischer Rückblick-<br />

Sprockhövel<br />

Der 1. Freiwilligentag, veranstaltet von der Freiwilligenagentur<br />

sowie dem Fachbereich Soziales<br />

der Stadt Sprockhövel, wurde am 8.10.2011 in und<br />

außerhalb der Glückauf-Halle durchgeführt. Die<br />

Feuerwehr beteiligte sich mit einem Stand in der Halle,<br />

dem Infomobil, der Feuerlöscher-Trainingsanlage und<br />

einer Drehleiter im Außenbereich.<br />

Der Tag sollte genutzt werden, um die vielseitigen<br />

Aufgaben der Feuerwehr vorzustellen sowie das<br />

Thema „Brandschutzerziehung“ den Bürgerinnen<br />

und Bürgern näher zu bringen. Gleichzeitig sollte<br />

Mitgliederwerbung betrieben werden.<br />

Hierzu wurde in der Halle das „Brandhaus“ vorgeführt<br />

und ein Kamerad ging unter schwerem Atemschutz<br />

durch die Reihen der Aussteller. Im Außenbereich<br />

sollte der Umgang mit Feuerlöschern gezeigt bzw.<br />

von interessierten Bürgen selbst durchgeführt werden<br />

können.<br />

Leider spielte das Wetter nicht mit. Dadurch war die<br />

Veranstaltung sehr schwach besucht. Der erhoffte<br />

Erfolg, die Tätigkeiten der Freiwilligen Feuerwehr<br />

intensiv vorzustellen und neue Mitglieder zu werben,<br />

blieb weit hinter den Erwartungen zurück.<br />

Für die Mitgliederwerbung wurden innerhalb kürzester<br />

Zeit von mehreren Kameraden entsprechende Flyer<br />

erstellt, um diese verteilen zu können.<br />

Der anschließende Rückblick ergab unterschiedlichste<br />

Meinungen bezüglich einer Teilnahme, falls es eine<br />

Folgeveranstaltung im nächsten Jahr geben sollte.<br />

Das Ergebnis ist: Die Feuerwehr wird sicherlich an<br />

einer weiteren Veranstaltung teilnehmen. Der Umfang<br />

der Beteiligung muss aber nochmals überdacht und<br />

eventuell neu konzipiert werden.<br />

29<br />

Abschließend stellt sich aber die Frage:“Können wir (die<br />

Feuerwehren) es uns leisten, solche Veranstaltungen<br />

nicht zu nutzen?“<br />

Eine schwierige Frage für die Zukunft, die immer<br />

wieder im Einzelfall im Sinne der Mitgliederwerbung<br />

zu prüfen ist.<br />

ap<br />

Neues TLF 16/24 Tr in Gennebreck<br />

Bei der Freiwilligen Feuerwehr Sprockhövel –Löschzug<br />

Gennebreck- wurde das alte TLF 8/18 nach 32 Jahren<br />

Dienst durch ein neues TLF 16/24-Tr abgelöst.<br />

Der Bürgermeister Dr. Klaus Walterscheid übergab<br />

am 15.07.2011 das Tanklöschfahrzeug seiner<br />

Bestimmung.<br />

Das Fahrgestell des TLFs ist ein Mercedes Atego 1326<br />

mit einem Motor, der 191 kW leistet. Das zulässige<br />

Gesamtgewicht beträgt 13 t und der Aufbau wurde<br />

durch die Firma Schlingmann montiert. Das Fahrzeug<br />

ist für eine Truppbesatzung ausgelegt.<br />

Der Wassertank fasst 2800 Liter und der Schaumtank<br />

120 Liter. Die Pumpenleistung beträgt 2000 Liter/min.<br />

Weiterhin ist eine fest eingebaute Schaummischanlage<br />

(Class A ) integriert. Über den Dachmonitor kann eine<br />

Leistung von 1200 Liter/min abgerufen werden.<br />

Der Wasserwerfer hat eine Reichweite von ca. 60<br />

Metern.Zusätzlich ist das Fahrzeug mit einem Xenon-<br />

Lichtmast, vier Atemschutzgeräten, einem Greifzug<br />

mit Zubehör, einer Multifunktionsleiter sowie einer<br />

Kettensäge ausgestattet.<br />

Das alte TLF 8/18 wird umgebaut und zukünftig in<br />

Gennebreck im Einsatz bleiben. Es wird dann mit 1000<br />

Meter B-Schlauch beladen und löst den vorhandenen<br />

Schlauchanhänger ab.<br />

ap


Feuerwehr Sprockhövel testet<br />

Bereitstellungsräume<br />

Sprockhövel<br />

Die Bereitstellungsräume sind Bereiche, in denen<br />

Personal und Gerätschaften für einen sich meist in<br />

der Nähe befindlichen Einsatzort gesammelt und<br />

bereitgestellt werden.<br />

Und genau solche Bereiche hat die Feuerwehr<br />

Sprockhövel angefahren, um deren Tauglichkeit für den<br />

Einsatzfall zu überprüfen. Der Leiter der Feuerwehr<br />

Christian Zittlau erklärt: »Die Bereitstellungsräume<br />

müssen nicht nur ausreichend Platz für 6 Löschzuge<br />

bieten. Auf die Örtlichkeiten müssen wir zu jedem<br />

Zeitpunkt zugreifen können. Sanitäre Einrichtungen<br />

sind unbedingt erforderlich. Darüber hinaus werden<br />

zur Koordination des Einsatzes Räumlichkeiten mit<br />

Telefon-, Fax- und Internetanschluss benötigt. Und<br />

zuletzt muss hier auch die Möglichkeit gegeben sein,<br />

die Einsatzkräfte zu verpflegen.«<br />

Die Feuerwehr Sprockhövel hat drei solcher Plätze<br />

ausgewählt, die diese Voraussetzung erfüllen. Zunächst<br />

wurde das Feuerwehrhaus an der Barmer Straße in<br />

Gennebreck angefahren, wo die 22 Fahrzeuge der<br />

Freiwilligen Feuerwehr Sprockhövel wie im Ernstfall<br />

positioniert wurden. Von dort aus ging es über<br />

das Schulzentrum Börgersbruch an der Dresdner<br />

Straße und zur Sporthalle Haßlinghausen Sporthalle<br />

Haßlinghausen an der Geschwister-Scholl-Straße.<br />

Die drei Bereitstellungsräume mit einer Größe von<br />

1.800 qm bis 2.600 qm boten alle ausreichend Platz.<br />

Neben der Größe der Aufstellfläche hat die Feuerwehr<br />

darüber hinaus geprüft, wie lange es bedarf, die Räume<br />

zu erreichen und einzurichten sowie von dort wieder<br />

abzurücken.<br />

Christian Zittlau zeigte sich anschließend zufrieden:<br />

»Im Ergebnis hat alles gut geklappt. Aufgrund von<br />

Baustellen benötigt man momentan für die Anfahrt<br />

der Bereitstellungsräume jedoch mehr Zeit als<br />

ursprünglich in der Vorbereitung geplant.« In der<br />

30<br />

Nachbearbeitung der Übung muss insbesondere noch<br />

Kontakt zur Polizei aufgenommen werden. Auch<br />

diese benötigen Bereitstellungsräume. Deshalb sind<br />

diese noch abzustimmen, so dass es im Ernstfall zu<br />

keinen Überschneidungen kommt.Für die Bürger der<br />

Stadt Sprockhövel, die bereits früh auf den Beinen<br />

waren und die Übung der Feuerwehr, wenn auch<br />

nur in Teilen, beobachten konnten, bot sich auf den<br />

Sammelplätzen ein eindrucksvolles Schauspiel. Aber<br />

auch als die Fahrzeuge aufgereiht wie auf einer Kette<br />

durch das Stadtgebiet gefahren sind, blieb so mancher<br />

Frühaufsteher stehen und beobachtete die Kolonne.<br />

mk<br />

Ausflug der Ehrenabteilung der Feuerwehr<br />

Sprockhövel<br />

Am 16.10.2011 fand die Jahresfahrt der Ehrenabteilung<br />

statt. In diesem Jahr wurde das Wasserwerk Roland<br />

der AVU an der <strong>Ennepe</strong>-Talsperre besichtigt. Die Fahrt<br />

begann bei sonnigem Wetter mit drei Fahrzeugen vom<br />

Treffpunkt in Haßlinghausen. Gegen 13:45 Uhr war<br />

die Ankunft am Wasserwerk.Die Führung begann<br />

mit einem informativen Vortrag über die Talsperre,<br />

die Funktion des Wasserwerks sowie über die<br />

Wasserversorgung im <strong>Ennepe</strong>-<strong>Ruhr</strong>-Kreis.<br />

Ein Highlight der Besichtigung war der Leitstand<br />

des Wasserwerks. Hier konnten die einzelnen Station<br />

der Anlage aber auch die Pumpstationen im EN-<br />

Kreis mit den verschiedenen Parametern abgerufen<br />

und angezeigt werden.Der nächste Halt war ein<br />

gemeinsames Kaffeetrinken in der Nähe der <strong>Ennepe</strong>-<br />

Talsperre.<br />

Während der Tourpause konnte noch zur Überraschung<br />

aller ein Besichtigungstermin der Kreisleitstelle am<br />

späten Nachmittag organisiert werden. Viele unserer<br />

Kameraden aus der Ehrenabteilung hatten zuvor noch<br />

keine Gelegenheit die Leitstelle in der jetzigen Form<br />

zu besichtigen.<br />

Der Tag endete mit einem Abendessen in Haßlinghausen<br />

und war für die Ehrenabteilung sicherlich ein Höhepunkt<br />

des Jahres. ap


Herdecke<br />

Dramatische Rettung im Wald und Austritt von<br />

Gefahrstoffen!<br />

Jugendfeuerwehr übt beim Berufsfeuerwehr<br />

Wochenende!<br />

Es ist Samstag 11:00 Uhr am 24. September, als sich<br />

die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Herdecke für<br />

das »Berufsfeuerwehr«-Wochenende treffen. Vor<br />

den Jugendlichen liegt ein 24-Stunden Dienst. „Wir<br />

waren echt gespannt, was alles auf uns wartet“, so<br />

Michel Müllers. Bei der Überprüfung der Fahrzeuge<br />

geht dann das erste Mal der Alarm-Gong: „Einsatz<br />

für die Jugendfeuerwehr. Mülltonnenbrand beim<br />

Cunokraftwerk. Es rücken aus: Löschfahrzeug<br />

und Mannschaftstransportwagen.“ tönt es aus<br />

den Lautsprechern. Parallel wurde eine Ölspur im<br />

Gewerbegebiet gemeldet. Dort fahren zwei weitere<br />

Fahrzeuge hin.<br />

Mülltonnenbrand am Cunokraftwerk<br />

Nachdem beide Einsätze abgearbeitet waren, gab es<br />

erst mal Mittagessen. Nach einer Verschnaufpause<br />

folgten zwei weitere Einsätze: Bei der Friedrich-<br />

Harkort-Schule hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst<br />

und im Kleff war ein Fahrradfahrer von einem Pkw<br />

angefahren worden. Zwischen den Einsätzen gibt<br />

es immer wieder Pausen, in denen Spiele und Sport<br />

angeboten wird. Zum Abendessen treffen sich dann<br />

wieder alle im großen Schulungsraum der Wache.<br />

31<br />

Erkundung am Feuerwehrinformationstabelau<br />

Um kurz nach 19 Uhr werden die Jugendlichen dann<br />

zur Zivildienstschule gerufen. Dort ist jemand<br />

an einem Hang abgerutscht und muss von den<br />

Jugenfeuerwehrleuten gerettet werden. Der Patient<br />

wurde nach seiner Rettung an den Rettungsdienst<br />

übergeben. Diesen stellt während des 24-Stunden<br />

Dienstes eine Rettungssanitäterin und eine<br />

Nachwuchskraft der Johanniter-Unfall-Hilfe. Nach<br />

diesem Einsatz ist dann erstmal Nachtruhe geplant.<br />

Erstversorgung des Patienten durch den Rettungsdienst<br />

Bereits gegen halb sieben war die Nacht dann jedoch<br />

wieder vorbei. Aus dem Gewerbegebiet an der<br />

Loerfeldstraße wurde ein offenes Feuer gemeldet. Sofort<br />

rückte der gesamte Löschzug der Jugendfeuerwehr<br />

aus. Von Weitem war bereits der Feuerschein in


Herdecke<br />

der Dunkelheit sichtbar. Der Brand wurde von den<br />

Jugendlichen mit sechs C-Rohren gelöscht. Im<br />

Anschluss an diesen Einsatz wurde erstmal gefrühstückt<br />

und der Schulungsraum, der zum Schlafraum<br />

umfunktioniert wurde, wieder aufgeräumt. Den letzten<br />

Einsatz dieser Schicht bildete ein Gefahrstoffaustritt<br />

an der Schillerstraße. In Schutzanzügen und mit<br />

nachgebauten Atemschutzgeräten ausgerüstet retteten<br />

die Jugendlichen einen Arbeiter und dichteten ein<br />

beschädigtes Fass ab.<br />

ABC-Einsatz Trupp dichtet den Behälter<br />

„Das Wochenende war echt super und hat sehr viel Spaß<br />

gemacht“, bestätigte auch Jugendgruppensprecher<br />

Timo Elberfeld, der sich im Namen aller Jugendlichen<br />

beim Betreuer-Team bedankte.<br />

Zum Abschluss des Wochenendes gab es am Sonntag<br />

ein Abschlussgrillen mit allen Jugendlichen, Eltern<br />

und Betreuern. Stadtjugendfeuerwehrwart Fabian<br />

Westerhoff bedankte sich bei allen Helfern für viele<br />

Stunden Vorbereitungszeit und die Unterstützung<br />

bei der Durchführung des Wochenendes. Außerdem<br />

danke er den Basamentwerken Böcke, der Mark-E<br />

(Cuno-Kraftwerk) und der Ewald Dörken AG, die für<br />

die Übungen ihr Firmengelände zur Verfügung gestellt<br />

haben.<br />

Text: Daniel Heesch<br />

Bilder: Feuerwehr Herdecke<br />

32<br />

Historische Feuerglocke erklingt jetzt in der<br />

Heimatstube!<br />

Generationen von Schülerinnen und Schülern warteten<br />

sehnsüchtig auf ihr Erklingen, Bauernschaft und<br />

Hausbesitzer fürchteten ihren Ton. Die Pausen- und<br />

Feuerglocke der alten Schule am Poethen hat jetzt<br />

ihre neue Heimat in der Heimatstube am Herdecker<br />

Stiftsplatz gefunden.<br />

Das gusseiserne Läutwerk hing ursprünglich an der<br />

Außenfassade der kleinen Grundschule am Poethen.<br />

Seit 1859 versah sie dort ihren Dienst, gliederte mit<br />

ihrem Pausengeläut den Alltag von Kindern und<br />

Lehrerschaft, kündigte Sturmwetterlagen an, warnte<br />

als Feuerglocke vor Gefahrenlagen und rief die<br />

örtlichen Blauröcke zusammen.<br />

Im Rahmen einer Sicherheitsüberprüfung des<br />

Schulgebäudes stellte sich vor rund 25 Jahren heraus,<br />

dass das Holzgestell, in dem die Glocke bis dato<br />

hing, so weit durchgefault war, dass die Bimmel<br />

herabzustürzen drohte. Caspar Demtröder von der<br />

Herdecker Feuerwehr erbarmte sich seinerzeit des<br />

gusseisernen Gongs, restaurierte ihn liebevoll und<br />

transplantierte ihn an die Außenwand der Herdecker<br />

Feuerwache. Dort diente er bis vor kurzem als<br />

dekoratives Element und als Reminiszenz an die<br />

Alarmsysteme vergangener Tage.<br />

Im Zuge der kürzlich beendeten Erweiterung der<br />

Feuerwache war an der gedämmten Fassade des<br />

Gebäudes kein Platz mehr da, für das 40 cm hohe und<br />

rund 40 kg schwere Glöckchen. Mitsamt Klöppel und<br />

hölzernem Glöckchenstuhl konnte jetzt Brunhilde<br />

Conjaerts, Leiterin der Herdecker Heimatstube, das<br />

historische Läutwerk aus den Händen von Caspar<br />

Demtröder und Feuerwehrpressesprecher Christian<br />

Arndt entgegen nehmen. „Wir freuen uns über<br />

diese Spende und werden der Glocke in unserem<br />

Heimatmuseum ein würdiges Plätzchen geben“, so die<br />

stellv. Vorsitzende des Heimatvereins. „Sie ist Teil der


Herdecke<br />

Ender und somit auch der Herdecke Geschichte und<br />

in einer der nächsten Ausgaben der Herdecker Blätter<br />

werden wir uns der Historie der Glocke ausführlicher<br />

widmen“.<br />

Caspar Demtröder und Christian Arndt übergeben die historische<br />

Feuerglocke an Brunhilde Conjaerts, die Leiterin der Herdecker Heimatstube.<br />

Text: Jürgen Theobald (Pressestell Stadt Herdecke)<br />

Bild: Jürgen Theobald (Pressestell Stadt Herdecke)<br />

Jugendfeuerwehr Herdecke unter neuer<br />

Führung!<br />

Die Jugendfeuerwehr Herdecke hat eine neue Leitung.<br />

Am „Tag der Feuerwehr“ am 17. September wurde Fabian<br />

Westerhoff zum neuen Stadtjugendfeuerwehrwart<br />

ernannt. Frank Lenz wurde zum Jugendfeuerwehrwart<br />

der Gruppe Herdecke-Ende und Michael Tillmanns<br />

zum Jugendfeuerwehrwart der Gruppe Herdecke Mitte<br />

ernannt. Lenz und Tillmanns wurden zudem zum<br />

stellv. Stadtjugendfeuerwehrwart ernannt. Als erstes<br />

gratulierten der stellv. Leiter der Feuerwehr Bernd<br />

Elberfeld und die Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-<br />

Köster.<br />

Text: Christian Arndt<br />

33<br />

Bernd Elberfeld (stv. Leiter FF), Fabian Westerhoff, Michael Tillmanns,<br />

Frank Lenz und Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-Köster (v.L.)<br />

Bild: Jürgen Theobald - Stadt Herdecke<br />

Tag der Feuerwehr voller Erfolg! Herdecker<br />

Bürgermeisterin übergibt Anbau an<br />

Einsatzkräfte!<br />

Am Samstag, den 17.September, fand an der Herdecker<br />

Feuerwache ein Tag der Feuerwehr statt. Dabei wurde<br />

der dringend benötigte Anbau zunächst in einem<br />

Gottesdienst gesegnet und anschließend durch die<br />

Herdecker Bürgermeisterin Dr. Strauss-Köster an die<br />

Feuerwehrleute übergeben.<br />

Sehr viele Bürgerinnen und Bürger nutzen die<br />

Gelegenheit, um sich über die Herdecker Feuerwehr zu<br />

informieren und machten den Tag der Feuerwehr somit<br />

zu einem vollen Erfolg.<br />

Um 12 Uhr eröffnete Feuerwehrseelsorger und Pfarrer<br />

Karl-Heinz Schanzmann zunächst den Gottesdienst<br />

zur Einsegnung des Gebäudes.<br />

Bürgermeisterin Dr. Strauss-Köster<br />

Dann sprachBürgermeisterin Dr. Strauss-Köster gegen


Herdecke<br />

14 Uhr ein paar Worte zur Notwendigkeit des Anbaus<br />

und lobte die Arbeit der ehrenamtlichen Einsatzkräfte.<br />

Stellvertretend für alle Feuerwehrleute übergab sie das<br />

Gebäude an Bernd Elberfeld, den stellvertretenden<br />

Leiter der Feuerwehr.<br />

Nach der Übergabe standen noch drei Ernennungen<br />

auf der Tagesordnung: Fabian Westerhoff wurde zum<br />

Stadtjugendfeuerwehrwart und Frank Lenz sowie<br />

Michael Tillmanns zu seinen Stellvertretern ernannt.<br />

Ab 11 Uhr hatten die Einsatzkräfte die Türen und<br />

Tore der Feuerwache für die Bürger geöffnet. Bei<br />

strahlendem Sonnenschein konnte der Anbau, der im<br />

August 2009 begonnen wurde, besichtigt werden.<br />

Die ehrenamtlichen Feuerwehrleute zeigten den<br />

zahlreichen Bürgern die neuen Räumlichkeiten und<br />

erklärten ihre Arbeit. Der Anbau war nötig geworden,<br />

da das 1976 gebaute und 1988 bereits erweiterte<br />

Gebäude für die Feuerwehr zu klein geworden war.<br />

Für das stetig größer werdende Einsatzspektrum<br />

der Feuerwehr mussten auch neue Sonderfahrzeuge<br />

beschafft werden, die zwischenzeitlich draußen<br />

stehen mussten, weil einfach kein Platz mehr war.<br />

Diese finden nun in der neuen Fahrzeughalle einen<br />

Stellplatz. Außerdem wurde mit dem Anbau eine von<br />

der Fahrzeughalle getrennte Umkleide geschaffen:<br />

Früher mussten wir uns zwischen den Fahrzeugen<br />

umziehen, erklärt Oberbrandmeister Sascha Kay.<br />

Damit ist es nun vorbei, was zum einen die Sicherheit<br />

der Einsatzkräfte erhöht und zum anderen Platz für<br />

neue Einsatzkräfte geschaffen hat. Am Samstag<br />

konnten wir drei neue Kameraden in unseren Reihen<br />

begrüßen. Wir sind allerdings auch weiterhin auf der<br />

Suche nach interessierten Frauen und Männern, so<br />

ein Feuerwehrsprecher. Der Anbau bietet nun auch<br />

mehr Platz für den Rettungsdienst, die Schulung der<br />

Einsatzkräfte und die Wartung der Geräte. Außerdem<br />

wurde ein komplett neuer Sanitärbereich für die<br />

Feuerwehrfrauen geschaffen. Wir hoffen, dass unsere<br />

vier Feuerwehrfrauen bald Verstärkung kriegen, so<br />

ein Feuerwehrsprecher.<br />

34<br />

Neben den Fährungen durch den Anbau wurden auf<br />

dem Hof der Wache die Fahrzeuge ausgestellt und<br />

viele Bürger ließen sich die verschiedenen technischen<br />

Geräte auf den Fahrzeugen erklären. Für die kleinen<br />

Besucher gab es neben den großen Fahrzeugen weitere<br />

Aktionen: Die Jugendfeuerwehr hatte einen Kicker,<br />

eine Torwand, eine Kletterwand, Schlauchkegeln und<br />

ein kleines Haus zum Löschen aufgebaut. Außerdem<br />

konnten sich die kleinen und größeren Besucher,<br />

gesichert durch die Drehleiter der Feuerwehr, beim<br />

Kistenklettern probieren.<br />

Weitere Höhepunkte waren die Präsentationen der<br />

Brandschutzerzieher: Neben der Explosion einer<br />

Spraydose und eines Fettbrandes wurden den<br />

Besuchern anhand eines Rauchhauses über die<br />

Gefahren von Brandrauch aufgeklärt.<br />

Explosion eines Fettbrandes<br />

Wohnungsbrand in Herdecke!<br />

Am Samstagmorgen des 15. Oktober kam es in der<br />

Goethestraße in Herdecke zu einem Wohnungsbrand.<br />

Dabei wurden vier Personen zwischen 18 und 21<br />

Jahren verletzt.<br />

Die Feuerwehr Herdecke wurde gegen 09:37 Uhr<br />

mit dem Stichwort »Wohnungsbrand« alarmiert. Das<br />

erste Löschfahrzeug war schon nach sechs Minuten<br />

vor Ort. Bereits auf der Straße war eine leichte<br />

Rauchentwicklung und Brandgeruch wahrnehmbar.<br />

Bei der Erkundung traf der Einheitsführer des


Herdecke<br />

ersten Fahrzeugs auf zwei Jugendliche, die im<br />

Gesicht durch den Brandrauch verrußt waren. Diese<br />

sagten ihm, dass sich noch zwei Personen in der<br />

Wohnung im Dachgeschoss aufhielten.<br />

Sofort wurde eine Menschenrettung eingeleitet: Die<br />

beiden Jugendlichen, die sich noch in der komplett<br />

verrauchten Wohnung aufhielten, wurden aus der<br />

Brandwohnung gerettet; »Einer der Jugendlichen<br />

chattete gerade über sein Notebook, obwohl er<br />

im Brandrauch stand«, wunderte sich einer der<br />

beiden Feuerwehrmänner, die unter Atemschutz<br />

ins Dachgeschoss gegangen waren. Alle weiteren<br />

Bewohner des Hauses wurden nach draußen geführt. Um<br />

den Treppenraum rauchfrei zu halten, wurde zunächst<br />

die Wohnungstür geschlossen und ein Rauchverschluss<br />

gesetzt. Nachdem alle Personen aus dem Gebäude<br />

waren, wurde mit der Brandbekämpfung begonnen.<br />

In einem der Räume brannte ein Fernseher und<br />

weitere Ein-richtungsgegenstände. Der Brand wurde<br />

mit einem C-Rohr gelöscht.<br />

Retung über die DLK-23/12<br />

Die vier Jugendlichen wurden zunächst in<br />

einer provisorischen Patientenablage durch den<br />

Rettungsdienst versorgt. »Um den reibungslosen<br />

Abtransport der Verletzten zu gewährleisten,<br />

wurden alle Rettungsdienstfahrzeuge in einem gesonderten<br />

Einsatzabschnitt in einer Seitenstraße<br />

zusammengezogen«, so ein Feuerwehrsprecher.<br />

35<br />

Von dort wurden sie mit leichten bis mittleren<br />

Rauchgasvergiftungen in umliegende Krankenhäuser<br />

gebracht.<br />

provisorische Patientablage<br />

Nach Abschluss der Brandbekämpfung wurde die<br />

Wohnung mit Hilfe eines Hochleistungslüfters gezielt<br />

entraucht. Bereits während der Menschenrettung<br />

war die Drehleiter in Anleiterbereitschaft gebracht<br />

worden: »Die Drehleiter wird dabei so aufgestellt<br />

und ausgefahren, dass sie mindestens an zwei Seiten<br />

des Gebäudes anleitern kann. Dadurch schaffen wir<br />

einen weiteren Angriffs- und Rückzugweg für die<br />

Feuerwehrleute, die unter Atemschutz in der Wohnung<br />

arbeiten«, erklärt Einheitsführer Christian Arndt.<br />

Die Wohnung ist bis auf weiteres nicht bewohnbar.<br />

Die Polizei war vor Ort und hat die Ermittlungen zur<br />

Brandursache aufgenommen.<br />

Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Feuerwehr<br />

Herdecke waren mit einem erweiterten Löschzug<br />

über eine Stunde im Einsatz. Außerdem waren vier<br />

Rettungswagen und ein Notarzt an der Einsatzstelle.<br />

Text: Daniel Heesch<br />

Bilder: Jürgen Theobald (Pressestelle Stadt Herdecke)


Hubschrauberlandung<br />

Auf der Brantener Straße (l528) in Breckerfeld ereignete<br />

sich ein Verkehrsunfall zwischen einem Motorrad und<br />

einem PKW. Der PKW übersah beim Linksabbiegen das<br />

entegenkommende Motorrad und kollidierte mit diesem.<br />

Der Motorradfahrer verletzte sich und musste rettungsdienstlich<br />

versorgt werden. Dazu wurde ein Notarzt per<br />

Rettungshubschrauber eingeflogen.<br />

Hubschraubertaxi für fliegenden Notarzt<br />

Die Kameraden des Löschzuges Breckerfeld sicherten<br />

die Landung und fingen auslaufende Betriebsstoffe<br />

auf. Die Fahrbahn musste für den einstündigen Einsatz<br />

komplett gesperrt werden.<br />

Frontalunfall eines PKW mit einem Motorrad<br />

Breckerfeld<br />

36<br />

PKW-Brand<br />

An einem frühen Sonntagmorgen stand am Wengeberg<br />

in Breckerfeld ein PKW in Flammen. Es wurden die<br />

zwei Einheiten aus Delle und Breckerfeld alarmiert.<br />

Als die Einsatzkräfte vor Ort ankamen, brannte das<br />

Fahrzeug schon in voller Ausdehnung. Es wurde<br />

sofort ein Löschangriff unter Atemschutz mit einem<br />

Schaumrohr durchgeführt. Zusätzlich leuchteten die<br />

Feuerwehrkräfte die Einsatzstelle aus.<br />

PKW mit Schwerschaum abgelöscht<br />

Unbekannte Rauchentwicklung<br />

Die Kräfte des Löschzuges Breckerfeld wurden zu<br />

einer unbekannten Rauchentwicklung im Bereich<br />

der Frankfurter Straße in Breckerfelds Innenstadt<br />

alarmiert. Nach Erkundung vor Ort konnte der<br />

Verursacher ermittelt werden. In einem Garten<br />

wurden Gartenabfälle verbrannt. Nach Eintreffen der<br />

Feuerwehr löschte der Verursacher das Feuer selbst.<br />

VU Innenstadt<br />

Alle drei Einheiten wurden zu einem Verkehrsunfall<br />

in der Breckerfelder Innenstadt alarmiert. Um die<br />

Mittagszeit kam es auf der Frankfurter Straße zu<br />

einem Zusammenstoß zwischen einem Linienbus des<br />

öffentlichen Personennahverkehrs und einem PKW.<br />

Eine Person wurde bei dem Zusammenstoß verletzt


und durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus<br />

verbracht.<br />

Die Kräfte des Löschzuges Breckerfeld fingen auslaufende<br />

Betriebsmittel auf und klemmten die<br />

Fahrzeugbatterie des PKW ab. Die Straße musste<br />

komplett gesperrt werden und die Fahrzeuge aus<br />

Hagen bzw Halver wurden umgeleitet. Der Einsatz<br />

dauerte insgesamt 1,5 Stunden für den Löschzug. Die<br />

Löschgruppen Delle und Zurstraße konnten in den<br />

Gerätehäusern bleiben.<br />

PKW mit Linienbus kollidier<br />

Linienbus und PKW versperren Strasse<br />

Breckerfeld<br />

37<br />

Ausbildungbetrieb in der Atemübungsanlage<br />

des <strong>Ennepe</strong>-<strong>Ruhr</strong>-Kreis<br />

Termine<br />

FF Hattingen 02. Kalenderwoche<br />

10. Kalenderwoche<br />

17. Kalenderwoche<br />

27. Kalenderwoche<br />

36. Kalenderwoche<br />

45. Kalenderwoche 05.-06.11.2012<br />

FF <strong><strong>Ennepe</strong>tal</strong> 03. Kalenderwoche<br />

11. Kalenderwoche<br />

19. Kalenderwoche<br />

37. Kalenderwoche<br />

48. Kalenderwoche 26.-27.11.2012<br />

FF Schwelm 04. Kalenderwoche<br />

12. Kalenderwoche<br />

20. Kalenderwoche<br />

35. Kalenderwoche<br />

FF Gevelsberg 05. Kalenderwoche<br />

21. Kalenderwoche<br />

44. Kalenderwoche<br />

48. Kalenderwoche 28.-29.11.2011<br />

FF Wetter 06. Kalenderwoche<br />

13. Kalenderwoche<br />

22. Kalenderwoche<br />

40. Kalenderwoche<br />

47. Kalenderwoche<br />

FF Sprockhövel 07. Kalenderwoche<br />

16. Kalenderwoche<br />

18. Kalenderwoche<br />

38. Kalenderwoche<br />

45. Kalenderwoche 07.-08.11.2011<br />

FF Herdecke 08. Kalenderwoche

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