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Nationaldenkmal - Gesellschaft Berliner Schloss eV

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<strong>Gesellschaft</strong> <strong>Berliner</strong> <strong>Schloss</strong> e.V.<br />

stellt die kraftstrotzende Bavaria (Bayern), das nördliche<br />

(von Götz) die sieggewohnte Borussia (Preußen) dar.<br />

Reicher bildnerischer Schmuck krönt die Halle über den<br />

Balustraden: an der Innenseite (dem Denkmal zugekehrt)<br />

vier ornamentale Gruppen, die vier Bundeskönigreiche<br />

Preußen, Bayern, Sachsen und Württemberg darstellend;<br />

die beiden inneren Gruppen von mächtigen Adlern mit<br />

geöffneten Schwingen, die beiden äußeren von Kronen<br />

überragt.<br />

Die dem Wasser zu gelegene Rückseite der Halle ist mit<br />

vier allegorischen Sandsteingruppen gekrönt, deren beide<br />

äußere „Ackerbau und Industrie“, sowie „Handel und<br />

Schiffahrt“ darstellen (beide von Cauer). Die erste<br />

(nördliche) Gruppe (Handel und Schiffahrt) zeigt zwei<br />

kräftige, wetterharte, auf Warenballen sitzende, von den<br />

Sinnbildern der Schiffahrt (Anker usw.) umgebene<br />

Gestalten; auf der südlichen Gruppe (Ackerbau und Industrie)<br />

erblickt man zwei Männergestalten, die eine an<br />

einen Amboß gelehnt, während die andere auf einem<br />

mächtigen Zugtiere ruht. Von den beiden inneren Gruppen<br />

versinnbildlicht die nördliche (von Hidding) die Kunst<br />

(ein junger Bildhauer arbeitet an einem mächtigen Jupiterkopf),<br />

die südliche (von Karl Begas) die Wissenschaft,<br />

dargestellt durch die behelmte Büste der Pallas Athene,<br />

zu deren Rechten eine in tiefes Studium versenkte Frauengestalt<br />

sitzt.<br />

Zu der Plattform des Reiterstandbildes steigt man auf<br />

neun Stufen empor. Auf ihr erhebt sich ein Unterbau von<br />

rotem polierten schwedischen Granit. Vierstrahlenförmig<br />

in der Richtung zweier sich kreuzender Diagonalen vorspringende<br />

Postamente gliedern sich an diesen Unterbau.<br />

Auf ihnen erheben sich vier gewaltige bronzene<br />

Löwen, lebensvoll geschaffene, kühn bewegte Tierbilder<br />

von mächtiger Wirkung, wachthaltend über der<br />

errungenen Siegesbeute, und in ihren vier verschiedenen<br />

Stellungen (fauchend, brüllend, lauernd und ruhend)<br />

dräuendes Vorwärtsschreiten, donnerndes<br />

Warnungsgebrüll, grimmiges Aufbäumen und ruhige Siegeszuversicht<br />

verkörpernd.<br />

Auf den beiden Schmalseiten des Sockels, auf den<br />

oberen Treppenstufen die Sinnbilder der Entwicklungsgeschichte<br />

des Hohenzollernreiches vom Kurfürstentum<br />

zum Kaiserreich, und zwar an der hinteren Sockelseite:<br />

Turnierhelm, Streitaxt, Kettenhemd, die Zeit des Faustrechts<br />

symbolisierend, auf der vorderen Sockelseite<br />

Abb.29: Reiterstandbild nach der Enthüllung am hundertjährigen Geburtstage Kaiser Wilhelms I., 22. März 1897 (LAB)<br />

Einweihung<br />

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