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Nationaldenkmal - Gesellschaft Berliner Schloss eV

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<strong>Gesellschaft</strong> <strong>Berliner</strong> <strong>Schloss</strong> e.V.<br />

v. Ihne, Ernst Eberhard (geadelt 1906)<br />

Arch.; * 23. 5. 1848 Elberfeld, † 21. 4. 1917 Berlin; Eltern: Wilhelm<br />

(1821-1902, Historiker und Prof. der Anglistik in Heidelberg,<br />

zeitweilig in England) und Mary geb. Hull Allan (1818-1890); verh.<br />

1895 mit Antoinetta geb. Palloni (* 1873, Tochter eines Musik-Prof.<br />

in Rom); 1 S.<br />

Abb.72: Ernst Eberhard v. Ihne (AV)<br />

Besuch des Gymnasiums in Heidelberg; kurzzeitig Studium neuer<br />

Sprachen und der schönen Wissenschaften an der Univ. Heidelberg,<br />

dann längerer Englandaufenthalt; Studium am Polytechnikum<br />

in Karlsruhe und an der BA; 1870-1872 Studium an der Ecole des<br />

Beaux Arts in Paris mit BM-Prüfung; tätig als Privat-BM, 1878-1888<br />

Fa. mit P. Stegmüller (u. a. viele kunstgewerbliche und Möbel-E); 8<br />

6. 1879 Gründungsmitglied des VBA; Mai 1888 Hof-BR und Hof-<br />

Arch. unter Kaiser Friedrich III.; Dezember 1896 Geheimer<br />

Oberhof-BR; 1. 7. 1899 Mitgl. der AdB; 1910 Ehrenmitglied der<br />

Ecole des Beaux Arts in Paris; Oktober 1912 Wirklicher Geheimer<br />

Oberhof-BR; Mitglied der AdK, Dr. h.c. der Univ. Pennsylvania;<br />

USA-Reise, mehrfach Italien-Reisen; best. in der Hedwigskirche.<br />

Bauten<br />

BERLIN: 1885 Wohnhaus Charlotten- Ecke Französische Str. mit<br />

Restaurant Löwenbräu (mit P. Stegmüller); Einrichtung des Cafés<br />

Keck Leipziger Str. 96 (mit P. Stegmüller); 1891 Kraftzentrale der<br />

Siemens-Werke in Charlottenburg; 1891-1895 Umbau des Weißen<br />

Saals im Schloß (BL. A. Geyer);1895-1897 Kaiser-Wilhelm-Denkmal<br />

auf der <strong>Schloss</strong>freiheit (mit Ph. Halmhuber/ R. Begas); 1897/98<br />

Villa Mendelssohn Bismarckalle 23, 1897-1901 Neuer Marstall;<br />

1897-1904 Kaiser-Friedrich-Museum, 1903/04 Monbijou-Brücken;<br />

um 1900 Villa Fürstenberg im Grunewald und Haus Friedländer<br />

Pariser Platz 5a; 1900/01 Innenausbau des Palais Schulenburg;<br />

1903 Fertigstellung des Hindenburgplatzes mit dem Denkmal für<br />

Kaiserin Viktoria und Kaiser Friedrich HI. und Neuausstattung des<br />

Weißen Saals im Schloß; 1905 Hochschule für ärztliche Fortbildung<br />

an der Charité Robert-Koch-Platz 7; 1906/07 Umbau des<br />

Palais Arnim am Pariser Platz zur AdK; 1907/08 Umbau des<br />

Wohnhauses Victoriastr. 36 zur Italienischen Botschaft; 1908-1914<br />

Staatsbibliothek; 1912 E für ein Opernhaus (nicht ausgeführt);<br />

1914/15 Kaiser-Wilhelm-Institut für Biologie in Dahlem;Haus des<br />

Automobilklubs und Villa Bleichröder Leipziger Platz 14; Wohnhaus<br />

Dohme Händelstr. 1.<br />

AUSSERHALB: 1880-1885 Schloß Hummelshain/Thüringen (mit P.<br />

Stegmüller); 1889-1893 Schloß Friedrichshof/Taunus; 1893 Schloß<br />

Primkenau/Schlesien; 1908-1910 Umbau der Villa Falconiere in<br />

Frascati bei Rom; Schloß Hemmelmark; Erw. des Palais Schaumburg<br />

in Bonn; arch. Gestaltg. Der langen Brücke in Potsdam; 1914<br />

E für die Kaiserliche Deutsche Botschaft in Washington/USA (nicht<br />

ausgeführt).<br />

aus:„<strong>Berliner</strong> Baubeamte und Staatsarchitekten im 19. Jh.“<br />

Uwe Kieling, Berlin 1986, S. 49-50<br />

Halmhuber, Gustav,<br />

Architekt (Oberbaurat) und Maler in Hannover, geb. in Stuttgart<br />

23.3.1862.<br />

Schüler der Techn. Hochschule<br />

in Stuttgart unter Leins, gleichzeitig<br />

Malstudien an der dort.<br />

Kunstschule (1880-84). Dann bei<br />

Ad. Gnauth in Nürnberg, unter<br />

dessen Leitung er die Entwürfe zu<br />

dem Cramer-Klett‘schen Palais in<br />

München und zu dem Palais Pickhardt<br />

in New York bearbeitete.<br />

1885 bis 89 bei P. Wallot in Berlin<br />

am Bau des Reichstagsgebäudes Abb.73: Gustav Halmhuber (AV)<br />

tätig, bes. mit Entwürfen für ornamentale und ¿gürl. Details. Weitere<br />

Ausbildung als Maler an der Berl. Akad. und bei Ferd. Keller in<br />

Karlsruhe. 1897 - 1906 in Stuttgart Lehrer an der Techn. Hochsch.,<br />

1906 bis 09 Direktor der Kunstgewerbesch. in Köln und Lehrer a.<br />

d. dort. Handelshochsch., seit 1909 Lehrer an der Techn. Hochsch.<br />

in Hannover. Sein erstes selbständiges Werk, das ihn weiteren<br />

Kreisen bekannt machte, war die Säulenhalle des Ber-<br />

Biographien<br />

liner Kaiser-Wilhelm-Denkmals (1897 enthüllt). Begas war durch<br />

eine Reihe H.scher Wettbewerbsentwürfe für Kaiser-Wilhelmu.<br />

Bismarckdenkmäler auf H.s glänzendes Geschick für dekorative<br />

Wirkungen aufmerksam geworden. Ein erstes Projekt mußte<br />

wegen der zu hohen Kosten der Ausführung von H. umgearbeitet<br />

werden. Schon 1886/87 hatte H. einen Wasserturm für Mannheim<br />

erbaut. 1896 entwarf er die Gesamtanlage der <strong>Berliner</strong> Siegesallee,<br />

1900 das Württemb. Musikzimmer für die Pariser Weltausst.,<br />

das im Stuttgarter Landesgewerbemus. bleibende Aufstellung<br />

fand.<br />

Nach seiner Berufung im Frühjahr 1906 nach Köln errichtete er<br />

hier den Neubau der Kunstgewerbeschule. Als seine architekton.<br />

Hauptleistung ist der Ausbau des Rathauses zu Hannover anzusehen,<br />

das seiner äußeren Gestaltung und dem Grundriß nach ein<br />

Werk Herm. Eggerts ist; selbst die Zentralhalle im Innern war<br />

bereits vollendet, als Eggert nach 10 jähriger Tätigkeit an diesem,<br />

eine besonders unglückliche Baugeschichte aufweisenden Rathaus<br />

1909 der in H. sich verkörpernden neuen Generation weichen<br />

mußte.<br />

Die undankbare Aufgabe, eine zweifelhafte Hinterlassenschaft zu<br />

übernehmen und an dem Riesenbau zu bessern, was noch zu<br />

bessern war, wobei er doch auf Schritt und Tritt an die nicht mehr<br />

zu ändernden vorhandenen Formgebungen des Rohbaues gebunden<br />

war, hat H. mit großem Geschick gelöst. Mit dem unempfundenen<br />

Charakter der Eggertschen Detaillierung des Außenbaus<br />

kontrastiert scharf die feine Raumstimmung des Innern, für dessen<br />

malerische Ausschmückung H. Kräfte wie Hodler, Fritz ErIer und<br />

Julius Diez heranzuziehen wußte. 1913 fand die Weihe des Baues<br />

statt. Gleichzeitig baute H. in Hannover den Eispalast (1911-12). -<br />

Als Maler hat H. sich vor allem als Porträtist betätigt; daneben auch<br />

¿gürl. Malereien (großes Bacchanal, Kentaurenpaar. „Des Knaben<br />

Wunderhorn“), Landschaften und Interieurs. Am feinsten kommt<br />

seine bildnerische Phantasie zum Ausdruck in seinen architekton.kunstgewerbl.<br />

Studien und Entwürfen, die er in zwei Sammelwerken:<br />

„Architekton. Gedanken“ (Berlin E. Wasmuth) und „Freie<br />

Studien“ (Leipzig Baumgartner) veröffentlicht hat.<br />

Dresslers Ksthandbuch, 1921 - Kstchronik, N. F. IV 73, 456; VIII<br />

312 (biogr. Not.); XVIl 296, 492; XX 549. - Kunst u. Handwerk, LIII<br />

(1902/3) 298 ff. - Berlin u. s. Bauten, 1896. - Architekt. Rundschau,<br />

XIX (1908) Taf. 49. - Berl. Architekturwelt, XIl (1910) 250 ff. (Kölner<br />

Kstgew.-Schule). - Die Kunst, XXX (1914) 201/24 (H. Kaiser, Rath.<br />

Hannover). - Blätter f. Archit. u. Ksthandw., I (1888) Taf. 11, 28, 75;<br />

IV (1891) T. 46/47; V (1892) T. 50, 101; VI (1893) T 37. - A. G.<br />

Meyer, R. Begas (Kst ler-Monographien XX), 1901 p. 108 ff.<br />

aus: Thieme-Becker, Bd. XV, S. 527<br />

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