KURT 06/2017
KURT ist das Stadt-, Kultur- und Szenemagazin für die Region Gifhorn
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Wir wünschen allen Schützen<br />
des Gifhorner Schützenfestes allzeit<br />
„gut Schuss”.<br />
Schützenfest <strong>2017</strong><br />
Karl-Heinz Krüger bekam 1988 nach seiner<br />
Wahl zum Major neue Schulterstücke.<br />
» Kompanieführer im BSK. Sein Urgroßvater<br />
Karl war Major und Kommandeur im<br />
BSK. Sohn Maik Krüger ist Leutnant und<br />
Hauswart des BSK-Saals. Eingetreten ist er<br />
schon mit der Geburt 1978 – beziehungsweise<br />
eingetreten worden. Im Alter von<br />
zehn Jahren wurde Maik dann auch selbst<br />
im Jugendzug aktiv. Es war dasselbe Jahr,<br />
in dem sein Vater zum Major gewählt wurde.<br />
„Ich kann mich noch gut erinnern, wie<br />
wir beide immer vor Schützenfest-Beginn<br />
zu Hause die Fahne gehisst haben“, verrät<br />
Maik. „Und wenn mein Vater sich dann<br />
am Schützenfest-Mittwoch gegen 13 Uhr<br />
aufs Fahrrad schwing, um an den ersten<br />
offiziellen Anlässen teilzunehmen, hieß es<br />
für meine Mutter, meine Schwester und<br />
mich immer Mettbrötchen schmieren –<br />
denn am Abend waren immer alle Freunde,<br />
Bekannte und Offiziere zu Gast.“ Maik,<br />
seine Schwester und seine Mutter Elisabeth<br />
waren dann stets für die Bewirtung<br />
zuständig – „bis vor wenigen Jahren habe<br />
ich es deshalb auch nie zum Säbelputzen<br />
mit meinen eigenen Schützenbrüdern<br />
vom 1. Zug geschafft“.<br />
Hauptmann Thomas Reuter steht dem<br />
Major seit 2012 als Vize-Vorsitzender zur<br />
Seite: „Es war immer sehr beeindruckend,<br />
wie Karl-Heinz eine Vorstandssitzung mit<br />
40 Tagesordnungspunkten in weniger als<br />
einer Stunde abhandeln konnte und dabei<br />
auch die kritischsten Situationen mit Bravour<br />
gemeistert hat.“ Zur Integration von<br />
Frauen schieden sich einst die Geister –<br />
und nicht nur eine Offiziersversammlung<br />
habe es mit diesem oder anderen brisanten<br />
Themen gegeben, „bei denen es<br />
Karl-Heinz aber immer geschafft hat, das<br />
konservative Lager und das Reformerlager<br />
zu einen“, berichtet Thomas Reuter. „Unser<br />
Major genießt eine sehr große persönliche<br />
Autorität. Er ist überall anerkannt,<br />
geschätzt und beliebt – aber er kann auch<br />
mal auf den Tisch hauen, wenn es sein<br />
muss.“ In den historischen Aufzeichnungen<br />
gebe es keinen, der das Korps so lange<br />
wie Karl-Heinz Krüger führte: „Das wird<br />
wohl ein Rekord für die Ewigkeit!“<br />
Adjutant Carsten Gries erinnert sich<br />
mit großem Vergnügen daran, wie oft<br />
Major Krüger sich von den Heidemusikanten<br />
den Steigermarsch wünschte, diesen<br />
schon mehrfach vorab als „musikalischen<br />
Leckerbissen“ anpries und dem gesamten<br />
Korps für die Dauer des Stückes absolute<br />
Mucksmäuschenstille befehligte. „Außerdem<br />
ist Karl-Heinz der einzige Mann,<br />
der am Schützenfest-Donnerstag mit<br />
annähernd bravouröser Sicherheit vorhersagen<br />
kann, welches Korps den neuen<br />
Schützenkönig stellt – und das ohne die<br />
Schießergebnisse zu kennen.“<br />
Auch Matthias Nerlich schätzt den<br />
Major und persönlichen Freund Karl-<br />
Heinz Krüger sehr: „Da fällt mir immer<br />
eine tolle Geschichte ein“, erzählt der<br />
Gifhorner Bürgermeister. „Der Umzug<br />
beim Kinderschützenfest 2015 mit mehreren<br />
hundert Kindern und plötzlich fängt<br />
es in Strömen an zu gießen. Und was haben<br />
wir gemacht? Die Kinder samt Musikzug<br />
ins trockene Parkhaus umgeleitet und<br />
dort Party gemacht“, berichtet Matthias<br />
Nerlich. „So etwas hat es vorher noch nie<br />
gegeben. Das ist Karl-Heinz: einer, der<br />
schnelle und unkomplizierte Entscheidungen<br />
trifft und mit dieser Haltung 30 Jahre<br />
lang das BSK und das Schützenwesen der<br />
Stadt Gifhorn erfolgreich gestaltet hat.“