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einen erfolgreichen Boykott gegen die Ankerbrot Fabrik in der Absberggasse.
Auslöser des Konflikts ist die Aussperrung einiger Bäckereimitarbeiter, welche die
unmenschlichen Zustände in der Fabrik anprangern. Inmitten von solchen
Turbulenzen heiraten Amalie und Johann am 18. Februar 1898 - ihrer Ehe
entspringen 3 “Parteikinder”, die, gleich ihren Eltern, treue Sozialdemokraten
werden:
Alois Pölzer (1897-1957) - bringt es 1952 zum Obmann der Sozialversicherung
der Österreichischen Eisenbahnen
Amalie Strauss-Ferneböck (1899-1987) - wirkt sofort nach Schulabschluss als
Sekräterin Karl Renners und enge Vertraute seiner Familie
Johann Pölzer jun. “Schani jun.”(1903-1964) - tritt nicht nur dem Spitznamen
nach in die Fußstapfen seines Vaters. Er erbt auch dessen rebellischen Geist
als Gemeinderat und Abgeordneter zum Nationalrat
1901 gründet Amalie den Verein sozialdemokratischer Frauen und Mädchen und
1902 übernimmt sie die Funktion der Vorsitzenden der sozialdemokratischen
Frauenorganisation Niederösterreich. Am 13. November 1918 wird Amalie von
Genossinnen und Genossen in das Präsidium des Gemeinderatsklubs gewählt.
1923 gründet sie die Frauenzeitschrift “Unzufriedene" - Stolz registriert sie die
Tatsache, dass dieses Werbeblatt für die Idee des Sozialismus in Favoriten die größte
Verbreitungsdichte hat.
Amalie Pölzer verstirbt am 8. Dezember 1924 im Alter von nur 53 Jahren in einem
städtischen Krankenhaus an den Folgen einer Darmerkrankung. Ihr plötzliches
Ableben hinterlässt eine tiefe Lücke - am meisten leiden ihr Gatte, ihre Kinder und
selbstverständlich die GenossInnen.
Die wohl bekannteste Erinnerung an sie i
st das Amalienbad in Favoriten, dem 10.
Wiener Gemeindebezirk, direkt am
Reumanplatz. Vielleicht das schönste Bad
Wiens in seinem unverkennbaren Art-
Deco-Stil.
#friendship - Projektgruppe AMALIE
(Amerisa, Andreas, Fatima, Mounia,
Renate, Roland, Adrian)