KLARANet KLARANet
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Die Rolle staatlicher Rahmensetzung bei Regional<br />
Governance-Prozessen<br />
(zur Anpassung an den Klimawandel)<br />
(Prof. Christian Diller)<br />
Herr Prof. Diller beginnt seinen Vortrag mit der landschaftsräumlichen<br />
Betroffenheit durch den Klimawandel und ordnet Südhessen unter der<br />
Kategorie „noch extremere Hitze im Sommer“ im bundesdeutschen<br />
Kontext ein. In seinem Vortrag geht er zunächst auf das Spektrum von<br />
staatlichen Steuerungsinstrumenten ein, das sich zwischen Institutionen<br />
über Netzwerke bis hin zu reinen Marktmechanismen erstreckt. Er<br />
präsentiert Vor- und Nachteile und verdeutlicht den Mehrwert, den<br />
die Bildung von Netzwerken im Gegensatz zu Institutionen bei neuen<br />
Themen mit sich bringt. Im selbem Atemzug benennt er jedoch auch die<br />
Schwächen staatlich initiierter Netzwerke. Dies unterstreicht er durch<br />
empirische Beispiele. Demnach handelt es sich hierbei um Fakten, mit<br />
denen sich auch die Netzwerkarbeit bei KLARA-Net konfrontiert sieht.<br />
Prof. Diller stellt im zweiten Teil seines Vortrags die formelle<br />
Regionalplanung in den Mittelpunkt. Er konstatiert, dass aktuell nur in<br />
0- 5% der bundesdeutschen Regionalpläne das Thema Klimawandel<br />
explizit genannt ist, jedoch ein Großteil der Inhalte relevant für den<br />
Klimawandel ist.<br />
Als wesentliche Handlungsbereiche des Klimaschutzes und der<br />
Vorsorge (Mitigation) nennt er die Steuerungsmöglichkeiten durch Die<br />
Ausweisung von Siedlungs- und Freiraumstrukturen sowie die Definition<br />
von Windenergiestandorten oder womöglich zukünftig großflächigen<br />
Standorten für die Photovoltaik-Nutzung.<br />
Im Bereich der Anpassung an die Folgen des Klimawandels führt<br />
er die Möglichkeiten zur Flächenfreihaltung für den vorsorgenden<br />
Hochwasserschutz aber auch im Bereich mit besonderen Klimafunktionen<br />
für die die Kaltluftentstehung und den Kaltluftabfluss an.<br />
Prof. Diller beschreibt den Klimawandel einerseits als Herausforderung<br />
für die Regionalplanung. Andererseits skizziert er eine Profilierungsoption<br />
seitens der Regionalplanung, die so lange Zeit nicht vorhanden war.<br />
Soll diese Option genutzt werden, so sieht er Handlungsbedarf. Die<br />
Breite des ordnungspolitischen Themenspektrums soll politisch