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INSIDER Osnabrück // Juni 2017 // No. 407

Rolling Stones: Freikarten zu gewinnen! // Im Test: Freibäder in OS Stadt & Land // Osnabrücker Flirtcoach gibt Tipps // Summertime: Die schönsten Ausflugsziele der Region // Kraftklub im Promi-Talk // Club.Kultur: Trinkgeld-Knigge // Regionalsport-News SPORTS // Außerdem: Event-Tipps, Verlosungen, Szene-News ... // Viel Spaß!

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Gastronomie!<br />

„Sorry, wir kommen doch nicht“, „Wir sind nun<br />

doch nur vier statt fünfzehn Leute“ oder gar das<br />

berühmte Schweigen im Walde – diesen Umgang<br />

mit Tischreservierungen sind viele <strong>Osnabrück</strong>er<br />

Wirte leid. Nachdem das Thema in der hiesigen<br />

Gastronomie bereits seit einigen Jahren unterm<br />

Tresen brodelt, scheint sich die Lage nun zuzuspitzen.<br />

Nicht wenige Betreiber und Inhaber von<br />

Restaurants, Kneipen und Bars haben die Nase<br />

voll von unzuverlässigen Gästen. „Leider haben<br />

viele nicht das Feingefühl, sich in die Lage des<br />

Gastgebers hineinzuversetzen“, erklärt Dieter<br />

Westerkamp vom Niedersächsischen Hotel- und<br />

Gaststättenverband DEHOGA.<br />

<strong>Osnabrück</strong>er Wirte<br />

setzen auf Kulanz. <strong>No</strong>ch?<br />

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<strong>Osnabrück</strong><br />

Sedat Müstak vom türkischen Restaurant <strong>No</strong>kta<br />

an der Hamburger Straße kennt diese Problematik<br />

nur zu gut. Er hat sein Servicepersonal<br />

dazu angehalten, bei größeren Gruppen ab<br />

vier Personen telefonisch hinterherzugehen,<br />

sollten diese nicht zur angegebenen Uhrzeit ankommen.<br />

Dennoch sei die Ausfallquote erschreckend<br />

hoch. Spätestens 30 Minuten nach der angewiesenen<br />

Zeit werde der Tisch dann auch für<br />

neue Gäste freigegeben. Müstak stünde der Einführung<br />

einer Storno-/Ausfallgebühr durchaus<br />

aufgeschlossen gegenüber: „Wenn man sich mit<br />

den anderen Kollegen mal zusammen an einen<br />

Tisch setzen würde – warum nicht?!“ Auch Hendrik<br />

Vogelsang, seines Zeichens Inhaber der Café-Bar<br />

„Polly Esther’s“ am Domhof, ärgert sich<br />

regelmäßig über das Nicht-Erscheinen angemeldeter<br />

Gäste. Er schätzt die Ausfallquote in seinem<br />

Fall gar auf „bis zu 40 Prozent.“ Zum Glück<br />

werden die meisten dieser Plätze durch spontane<br />

Besucher neu besetzt. Doch wenn von 15<br />

vorbestellten Frühstücksmenüs plötzlich nur<br />

noch sechs abgenommen werden, reißt bei dem<br />

Gastronom auch schon mal der Geduldsfaden.<br />

„Dann stellen wir in Extremfällen auch alle vorbereiteten<br />

Speisen in Rechnung“, so Vogelsang,<br />

der sonst eher auf Kulanz setzt. Einer Reservierungsgebühr<br />

eher abgeneigt gegenüber steht Niko<br />

Tuchen vom Gasthaus Rampendahl in der<br />

Hasestraße. Er hält den damit verbundenen Verwaltungsaufwand<br />

für zu groß. Bei größeren Gesellschaften<br />

mit Essensvorbestellungen jedoch<br />

stelle auch das Rampendahl eine Rechnung für<br />

den Umsatzausfall.<br />

Rechtlich ist<br />

die Sache klar<br />

Dabei wäre er durchaus im Recht, denn: Juristisch<br />

betrachtet dient die Reservierung der Anbahnung<br />

eines Bewirtungsvertrags. Daher können<br />

Gastronomen theoretisch bereits bei kleineren<br />

Reservierungen – wie bei einem Abendessen<br />

für zwei Personen um 18.00 Uhr – Schadensersatz<br />

in Höhe des Vertrauensschadens<br />

verlangen, wie z.B. für entgangene Gewinne,<br />

abgewiesene Gäste, zusätzliches Personal, gewisse<br />

Vorbereitungen wie ein vereinbartes Menü<br />

oder Dekoration, usw. In der Praxis machen<br />

allerdings die wenigsten Gastronomen Ansprüche<br />

geltend, wenn es sich nicht um eine größere<br />

Gesellschaft handelt. Bei einer Hochzeitsfeier<br />

oder Kommunion sieht das etwas anders<br />

aus. Ist das Essen für 80 Personen bestellt, sitzen<br />

letztlich aber nur 75 Gäste am Tisch, wird<br />

der Auftraggeber für die bestellten 80 Essen<br />

aufkommen müssen. Es sei denn, er hatte die<br />

Personenzahl rechtzeitig vorher nach unten<br />

korrigiert. Rechtzeitig heißt in der Regel, mindestens<br />

48 Stunden vorher. Dann kann der Wirt<br />

anders einkaufen.<br />

Auch der Gast hat<br />

einen Anspruch<br />

Andersherum hat aber natürlich auch der Gast<br />

gewisse Rechte: Wer reserviert hat, zum vereinbarten<br />

Termin auch erscheint, aber in absehbarer<br />

Zeit, also in den folgenden zehn bis 15 Minuten,<br />

keinen freien Tisch bekommt, hat ebenfalls<br />

Anspruch auf Schadenersatz. Da der Wirt die<br />

Reservierung nicht einhält, kann sich der Gast<br />

auf das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB), Paragraf<br />

611, berufen und sich etwa die Fahrtkosten erstatten<br />

lassen. Entschließt er sich, in ein anderes<br />

Lokal zu gehen, kann er Mehrkosten geltend<br />

machen, wenn das Essen dort teurer ist. In <strong>Osnabrück</strong><br />

sind allerdings keine geltend gemachten<br />

Ansprüche dieser Art bekannt.<br />

Altstadt immer häufiger<br />

Ziel von Vandalismus<br />

Ein weiteres Problem, das speziell die Gastwirte<br />

in der historischen <strong>Osnabrück</strong>er Altstadt in den<br />

vergangenen Wochen immer wieder beschäftigt,<br />

sind zunehmende Vandalismus-Vorfälle. Speziell<br />

am Wochenende und in der Nacht wurden<br />

gleich mehrere Einbrüche verübt oder Equipment<br />

beschädigt. Darunter hatte zuletzt u.a. die<br />

Joe Enochs Sportsbar zu leiden und stellte Fotos<br />

sowie ein Statement dazu online: „Was stimmt<br />

nicht mit den Leuten? In den letzten Wochen<br />

häufen sich leider die Sachbeschädigungen in<br />

der Altstadt! Was soll das?“, prangern die Betreiber<br />

an. „Die Geschäftsleute und Gastronomen<br />

geben sich viel Mühe und investieren viel Geld,<br />

damit es ein gemütliches Viertel ist und ein paar<br />

Idioten finden es witzig, immer wieder Blumen<br />

aus den Kästen zu reißen, Möbel kaputt zu machen<br />

oder Fahrräder zu demolieren! Was ist mit<br />

dem Respekt vor dem Eigentum anderer? Muss<br />

das sein? Bitte lasst das!“ Ob bei derartigen Subjekten<br />

allerdings eine freundliche Ansprache<br />

Früchte tragen wird, bleibt abzuwarten.<br />

04<br />

Lokal | Regional Anzeigensonderteil <strong>INSIDER</strong> 06-<strong>2017</strong>

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