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Equities - DVFA

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vorstand<br />

Bericht des Vorstands_<br />

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,<br />

glaubt man den Ökonomen und Topmanagern, dann ist jedes Frohlocken über das Ende<br />

der Wirtschaftskrise verfrüht. Bislang, so der Tenor, sei bestenfalls eine moderate<br />

Erholung eingetreten und es drohe der Wirtschaft in 2010 möglicherweise ein ‘Double<br />

Dip’, ein erneuter Wachstumseinbruch. Ausschlaggebend dafür könnte unter anderem<br />

der hohe Verschuldungsgrad vieler Länder sein, die nicht nur ihrer Finanzdienstleistungs-Industrie<br />

unter die Arme gegriffen haben, sondern vielfach enorme Konjunkturhilfen<br />

ausgeschüttet oder wie im Falle der Peripherieländer Europas einfach eine unsolide<br />

Haushaltspolitik betrieben haben. Harte Sparkurse sind für 2010 angekündigt.<br />

Noch immer stehen wichtige Aufräumarbeiten im Finanzsystem an. Nach wie vor sind<br />

kaum ausreichende Regulierungsmaßnahmen getroffen worden, um aus der Finanzkrise<br />

lernend die nächste Krise zu verhindern. Hier stellt sich aus Sicht der <strong>DVFA</strong> weniger die<br />

Frage, wer denn nun eigentlich die Finanzkrise zu verantworten habe. Auch wenn exzessive<br />

Bonuszahlungen für Investment Banker gerne populistisch angeprangert werden, es<br />

sind Symptome und nicht die Gründe der Krise. Eine nachhaltigere Entlohnung für Banker,<br />

die auf langfristigen Erfolg jenseits von Quartalsergebnissen abzielt, muss dennoch<br />

dringend eingeführt werden. Entscheidend ist jetzt aber Prävention, nicht Abrechnung.<br />

Die Geschäftsmodelle der Banken müssen auf Nachhaltigkeit überprüft, gegebenenfalls<br />

angepasst und die Eigenkapitalausstattung muss gestärkt werden. Der resultierende<br />

hohe Kapitalbedarf könnte jedoch andere Friktionen auslösen und die Popularität der<br />

Finanzindustrie weiter beschädigen.<br />

Nach wie vor gilt das, was ich an dieser Stelle bereits vor einem Jahr konstatieren musste:<br />

es ist in diesen Tagen – noch immer - nicht leicht, seinen Beruf in der Finanzbranche auszuüben.<br />

Der einzelne Berufsangehörige kann die strukturellen Defekte des Systems kaum<br />

wirkungsvoll beeinflussen. Hier sind Gesetzgeber, Regulatoren und die Finanzindustrie<br />

selbst gefordert. Die Tätigkeiten der Gremien und die Angebote der <strong>DVFA</strong> bieten aber dem<br />

einzelnen Investment Professional die Möglichkeit, sich weiter zu entwickeln und an wichtigen<br />

Themen mitzuarbeiten. Gerade weil sich noch kaum absehen lässt, welchen Veränderungen<br />

sich das Finanzsystem innerhalb einer globalen Wirtschaftskrise unterziehen<br />

muss, gibt es zur konsequenten Anwendung ethischer Standards und zu kontinuierlicher<br />

beruflicher Qualifikation keine Alternative.<br />

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