GRÜNWEISS – das Magazin der DHfK-Handballer – Heft 17 – Saison 2016/17

SC DhfK hoch 10 Rückblick
Endlich: der lang ersehnte Sieg gegen einen „Großen“
Endlich, endlich. Mit dem 34:25-
Sieg gegen den THW Kiel haben
die Jungs des SC DHfK Leipzig
zum ersten Mal eines der „Top
3-Teams“ der DKB Handball-Bundesliga
geschlagen. Nicht nur der
Erfolg gegen den Rekordmeister
und aktuellen Pokalsieger allein,
sondern vor allem die Art und
Weise haben dabei überzeugt. Mit
dem Sieg ist der Bann gebrochen
und der SC DHfK nach zwei starken
ersten Jahren endgültig in der belle
etage angekommen.
Und es gelang eine beeindruckende
Revanche für die Halbfinal-
Niederlage beim Final Four. Schon
damals hatten sich die Leipziger
allerorten Respekt verschafft mit
ihrem couragierten Auftritt, am
Ende blieb es aber dabei. Und es
begann anschließend eine Negativ-
Serie, die in der peinlichen Klatsche
in Balingen ihren Höhepunkt fand.
Die kam, sollte sich wenige Tage
danach herausstellen, zur rechten
Zeit. „So wollten wir uns nicht
noch einmal präsentieren“, sagte
Youngster Franz Semper Minuten
nach der rauschenden Gala gegen
die Zebras unter dem Jubel der
Zuhörer im VIP-Raum der ARENA.
Dieser Wille war während der
gesamten Partie deutlich spürbar.
Es war die viel zitierte Charakterfrage
nach der Schmach auf der
Alb, die sich die Spieler stellten und
der sich die Spieler stellten. „Heute
nicht, heute nicht, heute nicht“,
hatte sich auch Spielmacher Niclas
Pieczkowski immer wieder gesagt,
heute wolle man dieses Match
nicht wie im Pokal-Halbfinale aus
der Hand geben. „Pitsche“ lebte
dies förmlich vor, schritt auch nach
kleinen Unsicherheiten zu Beginn
mit hohem Kopf und großer Leidenschaft
voran. Das gesamte Team
ließ sich auch in einer kritischen
Phase in der zweiten Halbzeit, als
die Kieler nahe herankamen, nicht
aus dem Konzept bringen. Ein
Konzept, das einmal mehr auf der
Basis einer unglaublich schnellen
und beweglichen Abwehr um den
überragenden Bastian Roschek
aufgebaut war. Diese machte dem
Weltklasseteam das Leben zur Hölle,
Zentimeter für Zentimeter und
Sekunde für Sekunde. „Perfekt,
fantastisch“, nannte Trainer Christian
Prokop später diese Leistung.
Er selbst hatte seine Mannschaft
hervorragend eingestellt auf den
großen Gegner und war nach dem
Spiel angesichts der hohen Temperaturen
auf und an der Platte selbst
fix und fertig.
Und wenn die Kieler dann mal in
Tornähe kamen, stand dort ein
phänomenaler Milos Putera, der
zum wiederholten Male seine
Klasse unter Beweis stellte und
an diesem denkwürdigen Abend
einen riesigen Anteil am Sieg hatte.
Das begeisterte Publikum feierte
ihn fast das ganze Spiel über mit
Sprechchören - er hatte das beste
Torhüterduo der Welt, Niclas Landin
und Andreas Wolff, klar ausgestochen.
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