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GRÜNWEISS – das Magazin der DHfK-Handballer – Heft 17 – Saison 2016/17

Kostenloses Magazin zum Spiel der DKB Handball Bundesliga – SC DHfK Leipzig vs. SC Magdeburg – 31.05.2017 ARENA Leipzig

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SC <strong>DHfK</strong> hoch 10 Kolumne<br />

Motivation gegen Monsterserie<br />

Es sind schon einige Rätsel, die manche Abschnitte<br />

einer Handballsaison aufgeben. Da liegt ein Team bei<br />

einem durchaus ambitionierten Gegner zwischenzeitlich<br />

mit acht Treffern zurück und gewinnt am Ende<br />

doch noch. In <strong>der</strong> Partie zuvor wurde einer <strong>der</strong> ganz<br />

Großen des Welthandballs regelrecht aus <strong>der</strong> Halle<br />

gefegt, als sei <strong>das</strong> eine Selbstverständlichkeit. Was<br />

insofern beson<strong>der</strong>s interessant ist, als <strong>das</strong>selbe Team<br />

einige Tage vorher wie<strong>der</strong>um bei einem Abstiegskandidaten<br />

völlig neben den Schuhen stand, verdient<br />

verlor und wie ein begossener Pudel nach Hause<br />

fuhr. Weil es sich jeweils um den SC <strong>DHfK</strong> handelt,<br />

kann zusammenfassend festgestellt werden: Die<br />

Grün-Weißen sind - siehe ihre Auftritte in Hannover,<br />

zu Hause gegen Kiel und in Balingen - immer für<br />

Überraschungen gut.<br />

Das haben sie bereits in ihrem ersten Bundesligajahr<br />

bewiesen, an dessen Ende sie als Elfter mit Lob<br />

überschüttet wurden. Nun werden die Leipziger im<br />

schlechtesten Fall Achter - die allgemeine Anerkennung<br />

wird ihnen wie<strong>der</strong> sicher sein. Die haben sie<br />

sich auch verdient. Auch deshalb, weil nach Auftritten<br />

wie denen in Balingen die erhoffte Reaktion gezeigt<br />

wurde.<br />

Jetzt kommt Magdeburg, und <strong>das</strong> ist natürlich erst<br />

recht kein Spiel wie jedes an<strong>der</strong>e. Die Gäste machen<br />

keinen Hehl daraus, <strong>das</strong>s sie ihre letzten drei <strong>Saison</strong>spielen<br />

gewinnen wollen, alles an<strong>der</strong>e wäre bei<br />

ihren Ansprüchen und ihrer aktuelle Verfassung auch<br />

nicht zu vermitteln. Sie haben zuletzt eine regelrechte<br />

Monsterserie hingelegt. Ihre letzte Nie<strong>der</strong>lage in <strong>der</strong><br />

Seite 16<br />

Bundesliga datiert vom 11. Dezember gegen Kiel. Danach<br />

folgten 16 Spiele ohne Nie<strong>der</strong>lage, und hätte <strong>der</strong><br />

SCM in <strong>der</strong> Hinrunde nicht einige unerwartete Pleiten<br />

bezogen und danach Vorsprünge nicht behauptet,<br />

stünde er womöglich drei Spieltage vor Schluss sogar<br />

auf dem dritten Platz. So sind die Elbestädter Fünfter<br />

und dürften vor allem mit den Auftritten in Gummersbach<br />

und Minden ha<strong>der</strong>n, als sie 27:30 beziehungsweise<br />

sensationell 24:34 verloren. Letzteres wurde<br />

am Freitag eindrucksvoll revidiert, als <strong>der</strong> Aufsteiger<br />

im Rückspiel 37:25 bezwungen wurde. Nicht auszudenken,<br />

die Magdeburger hätten im Herbst nicht<br />

zu viele Fe<strong>der</strong>n gelassen. Dann wären sie vermutlich<br />

ganz vorn mit dabei, würden mit den Rhein-Neckar<br />

Löwen und den Flensburgern um die Meisterschaft<br />

spielen, die am Sonntag durch den 23:21-Erfolg <strong>der</strong><br />

Mannheimer bei <strong>der</strong> SG eine Vorentscheidung brachte.<br />

Zur Negativbilanz des ostdeutschen Vorzeigeklubs<br />

gehört ohne Zweifel auch <strong>das</strong> Unentschieden gegen<br />

den SC <strong>DHfK</strong> am 2. Spieltag, 21:21 hieß es am 11.<br />

September in <strong>der</strong> GETEC-Arena. Auch im dritten Anlauf<br />

hatten die Magdeburger die Leipziger somit nicht<br />

bezwingen können, nachdem <strong>der</strong> damalige Neuling<br />

bereits in seiner Einstands-<strong>Saison</strong> im Oberhaus beide<br />

Spiele (26:25 und 31:28) gewonnen hatte. Linksaußen<br />

Marvin Sommer, <strong>der</strong> Leipzig nach <strong>der</strong> Serie verlässt,<br />

machte sich nahezu unsterblich, als er am 9. September<br />

2015 den 26. Treffer und damit <strong>das</strong> Siegtor für<br />

den Außenseiter erzielt hatte.<br />

Bennet Wiegert kann seiner Mannschaft jedenfalls<br />

genügend Gründe mit auf den Weg geben, um endlich<br />

<strong>der</strong> Favoritenrolle gerecht zu werden. Er hat angekündigt,<br />

um jeden Treffer zu kämpfen, weil am Ende <strong>das</strong><br />

Torverhältnis entscheiden kann. Sein Kollege Christian<br />

Prokop wie<strong>der</strong>um wird die Motivation schüren, um die<br />

Serie gegen den Rivalen zu halten und for<strong>der</strong>n, an die<br />

Leistungen gegen Kiel und Hannover (jedenfalls die<br />

dortige Aufholjagd) anzuknüpfen.<br />

Viel werden die beiden Trainer nicht erzählen müssen,<br />

um ihre Spieler auf Betriebstemperatur zu bringen.<br />

Leipzig gegen Magdeburg war schon immer etwas<br />

Beson<strong>der</strong>eres. Es ist ein klassisches Ost-Duell, <strong>das</strong><br />

durch den Neubeginn des SC <strong>DHfK</strong> vor zehn Jahren<br />

wie<strong>der</strong> möglich geworden ist. Und es ist ein Treffen alter<br />

Bekannter, was Andreas Rojewski und Max Janke<br />

bestätigen können. <strong>DHfK</strong>-Aufsichtsrat Stefan Kretzschmar<br />

hat mit den Magdeburgern unter an<strong>der</strong>em<br />

die Champions League gewonnen und später dort als<br />

Sportdirektor gearbeitet. Prokop gehört als ehemaliger<br />

Coach <strong>der</strong> zweiten SCM-Mannschaft ebenfalls in diese<br />

Reihe. Jetzt ist er Bundestrainer, und sein (Noch-)<br />

Vereinsteam for<strong>der</strong>t Magdeburg auf Augenhöhe - wie<br />

sich die Zeiten doch geän<strong>der</strong>t haben.<br />

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