Collectie Pohlsander - ArcH

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FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander Westrup ist ein wenig jünger als die Siedlungen Brickwedde und Stockum. Die Gesamtgemeinde ist rund 618 Hektar gross. Das Gelände derselben ist hügelig. Eine Anhöhe in Stockum ist 83 Meter, eine andere bei Klostermeyer 119 Meter über dem Meeresspiegel hoch. Die 3 Bauernhöfe sind; 1) Stockum jetzt Albers. 2) Stockum jetzt Rolfs. 3) Stockum jetzt Geers. Diese Höfe sind Vollerben und hiessen bis um die Wende des 18. Jahrhunderts alle Stockum. Erst langsam setzten sich der besseren Unterscheidung wegen die neuen Namen Albers, Rolfs und Geers, die nach früheren Besitzern beigelegt wurden, durch. Ursprünglich war Stockum wohl ein Einzelhof, der später in 3 Höfe geteilt wurde. Nachrichten über die Höfe sind nur spärlich, und es ist schwer mit Sicherheit zu entscheiden auf welchen Hof sich die Nachrichten beziehen. Feststeht, dass der Hof Albers schon bald nach der Gründung des Klosters der Zisterzienserinnen zu Bersenbrück zu der Grundherrschaft des Klosters zählte. Die Gründung des Klosters erfolgte im Jahre 1231 unserer Zeitrechnung. 1238 schenkt Bischof Konrad zu Osnabrück dem Cistercienser-Nonnenkloster in Bersenbrück den Zehnten und den Neubruchzehnten aus des Klosters Walde Brickwedde. Der Hof Rolfs kam erst 1298 an das Kloster. Albers und Rolfs waren hörig an das Kloster in Bersenbrück. Der Aufsitzende Bauer war also leibeigen und sein Hals nicht frei. Er hatte folglich Auffahrt und Sterbefall zu dingen und Freibriefe zu lösen. Geers dagegen war dem Landesherrn eigen. In dieser Hörigkeit sind die Höfe bis zu ihrer Ablösung im 19. Jahrhundert verblieben. ca 1180 nach dem Missaticum oder Messkornregister aus dem Ende des 12. Jahrhunderts bezog die Kirche in Ankum von den 3 Höfen je 1 Scheffel Roggen. Die Nachricht darüber lautet; In Stochem III mod. siliginis. Zu derselben Zeit heisst es im Einkunftsregister des Ankumer Pafrrers; Hii sunt redditus plebai in Anchem. Item domus in Stochem pertinens episcopo VI modios avenae. Sudendorfs Nachlass S.6. Nr.34. St.A.O. 26.9.1243 gewährt Papst Innocens IV. in einer Bulle dem Kloster Bersenbrück grosse Privilegien. Er gewährt die Berechtigung zur Aufnahme von Novizinnen, die Befreiung von der geistlichen und weltlichen Gerichtsbarkeit nach Massnahme der Privilegiens des Zisterzienser-Ordens und das Recht selbst während eines Interdikts Gottesdienst zu halten, und bestätigt gleichzeitig den Besitz des Klosters. Als zu diesem Eigentum gehörend führen wir namentlich auf; Den Ort selbst, an dem das vorgenannte Kloster gelegen ist (Bersenbrück), mit all seinem Zubehör aus der Schenkung des erlauchten Grafen Otto von Ravensberg und Sophia, seiner Gemahlin, der Gründer Eures Klosters. Die Besitzungen und Einkünfte, die Ihr habt in den Städten und Dioezesen von Osnabrück, Bremen und Münster und Minden, die Besitzungen mit ihrem Zubehör in Bokel,,Hausen, Westrup, Ankum, Bokern und Kettenkamp, Grovern, 1. 0 ARCH 21-9-2011 70 / 140
FAVO Bronbewerking Collectie Pohlsander Stochem, Brickwedde, Alfhausen, Thiene, Sitter, Neuenkirchen, Bergfeld, Hinnenkamp, Ossenbeck, Rueschendorf, Lechterke, Osterode, Hamme, Wallen, Heeke, Limbergen, Withenne nahe bei Bersenbrück (ein Wedum, später Wedemeyers Hof in Priggenhagen) und Merzen, ferner Langförden, Westrup, Sitter, Wehbergen und Ankum die Zehnten und Eure anderen Besitzungen mit ihren Wiesen und Wäldern, Gemeindetriften und Weiden, an Busch und Feld, an Gewässern und Mühlen, an Wegen und Pfaden und allen Freiheiten und Immunitäten. 1285 in einer Aufzeichnung über die seit dem Amtsantritt des Propstes Johannes vom Kloster Bersenbrück gemachte Erwerbungen heisst es; pro domo in Stochem XX marcas. Osnabr. Urkundebuch Bd.IV. Urk. Nr.140. Niederschr. d. 14. Jahrh. Msc.161. 151. 17.11.1298 Osnabrück. Bischof Ludwig von Osnabrück überträgt dem Kloster in Bersenbrück nach Entschädigung durch zwei Erben in Klein Bokern das Eigentum eines Erbes in Stockum, welches der Ritter Otto Proyt dem Kloster verkauft hat. (Siehe die vorgehende Nachricht von 1285) Osnabr. Urkundebuch Bd.IV. Urk. Nr.532. Druck; Sandhof Nr.156. Original im St.A.O. Die hier gebrachten Nachrichten betreffen den Vollhof Rolfs, den der Ritter Otto Proyt für 20 Mark an das Kloster Bersenbrück verkaufte. Bischof Ludwig von Osnabrück gab 1298, als er durch 2 Erben in Klein Bokern Entschädigung erhalten hatte, seine Zustimmung zu dem Verkauf an das Kloster. 1441 unter de Closterlude to Bersenbrück werden genannt; Grote Hanneke to Stochem (Rolfs), Luteke Hanneke to Stochem (Albers). Bederegister 1441 Dep.3a. 1. II. G. Nr.68. St.A.O. 1490 Bursscop Brickwedde. Hemme to Stockam; ver perde, viff koy, ver smale rinder, dre swyn. Henke to Stockam; viff perde, ver koy, ver smale rinder, seven zwyn, twe un vertich schaep. Herman to Stockam; twe zelen (Arbeits) perde, eyn junck perd, ver koy, eyn smal rind, viff zwyn. Rep.100. Abschn.88. Nr.3. Viehsch. Reg. St.A.O. 1512 in Breckwede; Gerlich to Stochem et uxor 2 fa., Johan to Stochem et uxor 2 fa., Herman to Stochem et uxor. Rep.100. Abschn.88. Nr.1a. St.A.O. Kopfsch. Reg. Nach dem Dingelbuche des Klosters (ohne Jahresangabe, ca 1500) gibt Claus Johan Stockum (Albers) an stehender Pfacht 2 Malter Roggen, 2 Malter Hafer. Das gab er also jährlich an feststehender Pfacht. Das gab auch das Erbe Tepe oder Rolf auch Johan zu Stockum, das hier in dem Dingelbuche Johan Stockum genannt wird. Dingelbuch Kloster Bersenbrück St.A.O. 1. 0 ARCH 21-9-2011 71 / 140
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